Wie steht ihr zu Scalpern?

Ich finde Scalping ist ein Problem im Hobby!

  • Stimme überhaupt nicht zu

    Stimmen: 8 4,8%
  • Stimme nicht zu

    Stimmen: 17 10,1%
  • Stimme zu

    Stimmen: 45 26,8%
  • Stimme voll zu

    Stimmen: 84 50,0%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 8,3%

  • Umfrageteilnehmer
    168
Ich finde die offiziele Definition des Begriffs gar nicht mehr treffend, der Begriff "Scalper" hat in jüngster Zeit einen fast ausschließlich negativen Effekt bekommen.
Momentan handelt es sich doch um folgendes:
Wir haben eine Ware die schon knapp ist und nicht für alle Interessenten reicht, diese Ware geht nun in den Verkauf an den Endverbraucher.
Ein Scalper geht nun hin und kauft eine nicht unerhebliche Menge davon bei Endkundenhändlern auf.
Dadurch wird das gut für die gleiche Interessentenzahl noch knapper.
Da sich die Ware nun schnell ausverkauft hat bieten nun die Scalper diese Ware für einen extrem teuren Preis an.
Der Scalper baut hier also selbst einen weiteren Schritt zwischen Endkundenhändler und Endkunde ein, erschafft dabei einen noch größeren Mangel an der Ware und generiert einen enormen Profit.


Diese beiden Boxen sind ein Extrem schlechtes Beispiel. Wir haben hier 2 Boxen die sich bei Release schon nicht verkauft haben, es besteht hier keinerlei Mangel. selbst Monate nach Release waren die Boxen noch bei offiziellen Händler zu erwerben.
Hier haben wiederrum einige ein völlig neues Angebot geschaffen und die Einzelteile verkauft, Man zahlt drauf für die Dienstleistung die tatsächlich ein Mehrwert ist (auseinandernehmen der Box,Angebote erstellent etc.) Außerdem hat man das Risiko auf den unbeliebten Bestandteilen sitzten zu bleiben. Dies muss auch einkalkuliert sein.

Man hat hier also eine völlig andere Situation und Handlung als bei den momentan "präsenten" Scalpern.
Mir ging es bei diesem Thread darum herauszufinden, ob Scalping (nach bestehender Definition) ein Problem für die Tabletop Szene ist und ggf. zu beleuchten, was genau die Leute stört und ob es ggf. auch positive Aspekte gibt. Die Definition kann man natürlich anpassen, bzw. ein Zwischenergebnis, welches ich aus der Diskussion mitnehme ist, dass es auf die genaue Defintion ankommt, als wie negativ Scalping wahrgenommen wird.

Ich würde aber von dem Schritt absehen, die Definition so zu fassen, dass Scalping per se negativ ist. (Obwohl der Begriff an sich schon negativ konnotiert zu sein scheint.)

Beispiel Blood of the Phoenix Box: Für mich ist der Kauf von diesen Boxen mit der Absicht, sie schnelle weiterzuverkaufen, genau so scalping, wie bei anderen limitierten Boxen. Das sich das in diesem Fall (vermutlich) aufgrund der geringen Nachfrage nicht gerechnet hat, ist dann Problem des Scalpers.
 
Ergänzung: Wenn man die Ursprüngliche Definition von Scalper nimmt und da eben auch alles mit einspielt sind Scalper in der Summe positiv zu sehen.

Wenn man allerdings die momentan gültige (nicht nur in unserem Hobby) Definition betrachtet bzw was den Begriff momentan ausmacht, ist ein Scalper deutlich negativ.
Wenn du mit "ursprüngliche" Definition die im ersten Post meinst, denke ich, dass dir viele Leute hier (siehe die ersten 6 Seiten Diskussion) widersprechen würden.

Mit dem zweiten Punkt meinst du sowas wie "Scalping im großen Stil bei Gütern, bei denen die Nachfrage stark das Angebot überschreitet" (woraus sich auch die im Vergleich zum Ursprungspreis hohen Weiterverkaufspreise ergeben?
 
Wenn du mit "ursprüngliche" Definition die im ersten Post meinst, denke ich, dass dir viele Leute hier (siehe die ersten 6 Seiten Diskussion) widersprechen würden.

Mit dem zweiten Punkt meinst du sowas wie "Scalping im großen Stil bei Gütern, bei denen die Nachfrage stark das Angebot überschreitet" (woraus sich auch die im Vergleich zum Ursprungspreis hohen Weiterverkaufspreise ergeben?

mit der Ursprünglichen Definition meine ich die offizielle Bedeutung, die keinerlei Wertung beeinhaltet sondern nur beschreibt das jemand etwas einkauft und dann teurer Verkauft. Eigentlich beschreibt das einen Vorgang an der Börse, lässt sich aber beliebig anwenden. (kann allerdings auch mit marktmanipulation in verbindung gebracht werden)


mit dem Zweiten Punkt meine ich unter anderem das ja, aber seit vergleichsweise kurzer Zeit hält der "Scalper" Begriff in vielen Sparten Einzug und beschreibt immer das gleiche Verhalten, ob "im Großen Stil" oder nicht.
 
Auszug aus dem Ursprungspost:
Scalper sind nach dem Oxoford Dictionary "Leute, die Aktien, Tickets (oder in unserem Fall Miniaturen) schnell oder mit einem hohen Profit wiederverkaufen".
persönliche Betrachtung:

Bezug: schneller Wiederverkauf
Da hier weder Zeiträume, noch Bepreisung (vor oder nach Ankauf) oder Menge einer genaueren Definition unterliegt, ist dies als Argument (bei Miniaturen) zu vernachlässigen.

Bezug: mit hohem Profit wiederverkaufen
Hier wird die eigentliche Intension des scalpings auf den Punkt gebracht. Wird durch den Ankauf einer engsprechend großen Marge zusätzlich ein Engpass beim jeweiligen Produkt geschaffen oder weiter verstärkt, vergrößert dies theoretisch auch die Gewinnmarge. Hier ist tatsächlich eindeutig belegt, dass es dem Scalper zu keinem Zeitpunkt um Befindlichkeiten anderer, sondern schlicht um die eigenen Gewinnmaximierung geht. Im Zeitalter des Kapitalismus ist diese Herangehensweise per se nichts schlechtes. Für den gemeinen Hobbisten ist es das hingegen sehr wohl.

Demnach ist die allgemein hervortretende Meinung "scalping = schlecht" weder undifferenziert, noch unzutreffend (zumal es hier um eine Meinung geht !).

ohne Bezug zum Oxoford Dictionary (weil es darin gar nicht erwähnt wurde):
Sicherlich mag es für den Einzelnen von Vorteil sein, wenn man dieses eine spezielle Modell separat erhalten kann ohne gleich die ganze Box kaufen zu müssen. In solchen Fällen wird dann die Gesamtbetrachtung aber gern zugunsten des einen Modells ignoriert. (Das kostet ja auch nur den Bruchteil der Box. Hier müsste man über jeweilige persönliche finanzielle Schmerzgrenzen in Einzelfall(-miniatur)-betrachtung sprechen.) Die Gesamtbetrachtung wäre aber weiterhin, wie schon oben beschrieben, dass der Inhalt der Box schlussendlich teurer verkauft würde als ursprünglich vom Händler (GW) angedacht und somit der Profitmaximierung unterliegt.

Und hier nun noch direkte Antworten auf deine Fragen:
  • Warum ist Scalping gut/schlecht?​

    • Scalping ist 'schlecht', wenn es um die Verknappung und gezielte Gewinnmaximierung bei überteurten Wieder-/Weiterverkäufen geht.
  • von mir hinzugefügte Zwischenfrage: Ist das überhaupt Scalping?
    • Wenn man die Begriffbedeutung für "Scalping" auch auf das Aufteilen von bsp "Sammel"Boxen bezieht, bzw erweitert (siehe oben): Scalping kann 'gut' sein, wenn man unbedingt einzelne, nicht separat erhältliche Figuren aus "Sammel"Boxen haben möchte, deren Preis mit vergleichbaren, erhältlichen Einzelminiaturen vergleichbar ist.
  • Regt ihr euch über Scalping auf?​

    • manchmal
  • Habt ihr schon mal "gescalpted"?​

    • nein
  • Warum gibt es Scalper? (Es braucht z.B. eine hohe Marge bzw. knappes Angebot mit hoher Nachfrage, damit sich das überhaupt lohnt.)​

    • Es gibt sie, weil wir im Kapitalismus leben. Soll heißen: Gewinn machen steht bei manchem an erster Stelle (auch wenn auf Kosten anderer)
  • Wie könnte man Scalping regulieren? Ist das überhaupt wünschenswert?​

    • Made to Order fiele mir da ein
 
Auszug aus dem Ursprungspost:

persönliche Betrachtung:

Bezug: schneller Wiederverkauf
Da hier weder Zeiträume, noch Bepreisung (vor oder nach Ankauf) oder Menge einer genaueren Definition unterliegt, ist dies als Argument (bei Miniaturen) zu vernachlässigen.

Bezug: mit hohem Profit wiederverkaufen
Hier wird die eigentliche Intension des scalpings auf den Punkt gebracht. Wird durch den Ankauf einer engsprechend großen Marge zusätzlich ein Engpass beim jeweiligen Produkt geschaffen oder weiter verstärkt, vergrößert dies theoretisch auch die Gewinnmarge. Hier ist tatsächlich eindeutig belegt, dass es dem Scalper zu keinem Zeitpunkt um Befindlichkeiten anderer, sondern schlicht um die eigenen Gewinnmaximierung geht. Im Zeitalter des Kapitalismus ist diese Herangehensweise per se nichts schlechtes. Für den gemeinen Hobbisten ist es das hingegen sehr wohl.

Demnach ist die allgemein hervortretende Meinung "scalping = schlecht" weder undifferenziert, noch unzutreffend (zumal es hier um eine Meinung geht !).

ohne Bezug zum Oxoford Dictionary (weil es darin gar nicht erwähnt wurde):
Sicherlich mag es für den Einzelnen von Vorteil sein, wenn man dieses eine spezielle Modell separat erhalten kann ohne gleich die ganze Box kaufen zu müssen. In solchen Fällen wird dann die Gesamtbetrachtung aber gern zugunsten des einen Modells ignoriert. (Das kostet ja auch nur den Bruchteil der Box. Hier müsste man über jeweilige persönliche finanzielle Schmerzgrenzen in Einzelfall(-miniatur)-betrachtung sprechen.) Die Gesamtbetrachtung wäre aber weiterhin, wie schon oben beschrieben, dass der Inhalt der Box schlussendlich teurer verkauft würde als ursprünglich vom Händler (GW) angedacht und somit der Profitmaximierung unterliegt.

Und hier nun noch direkte Antworten auf deine Fragen:
  • Warum ist Scalping gut/schlecht?​

    • Scalping ist 'schlecht', wenn es um die Verknappung und gezielte Gewinnmaximierung bei überteurten Wieder-/Weiterverkäufen geht.
  • von mir hinzugefügte Zwischenfrage: Ist das überhaupt Scalping?
    • Wenn man die Begriffbedeutung für "Scalping" auch auf das Aufteilen von bsp "Sammel"Boxen bezieht, bzw erweitert (siehe oben): Scalping kann 'gut' sein, wenn man unbedingt einzelne, nicht separat erhältliche Figuren aus "Sammel"Boxen haben möchte, deren Preis mit vergleichbaren, erhältlichen Einzelminiaturen vergleichbar ist.
  • Regt ihr euch über Scalping auf?​

    • manchmal
  • Habt ihr schon mal "gescalpted"?​

    • nein
  • Warum gibt es Scalper? (Es braucht z.B. eine hohe Marge bzw. knappes Angebot mit hoher Nachfrage, damit sich das überhaupt lohnt.)​

    • Es gibt sie, weil wir im Kapitalismus leben. Soll heißen: Gewinn machen steht bei manchem an erster Stelle (auch wenn auf Kosten anderer)
  • Wie könnte man Scalping regulieren? Ist das überhaupt wünschenswert?​

    • Made to Order fiele mir da ein
Danke für den Beitrag, sehr strukturiert. Nur als Ergänzung, falls du dich in deinem Post auf meinen Kommentar zu Undifferenziertheit bezogen hast. Meine Aussage bezog sich auf folgendes Zitat, was ich sehr absolutistisch fand:

So etwas wie einen "positiven Scalper" gibt es nicht, ebenso wenig wie einen "ehrlichen Recaster"...

Natürlich kann man auch differenziert zu dem Urteil kommen, dass Scalping schlecht ist.
 
Diese beiden Boxen sind ein Extrem schlechtes Beispiel. Wir haben hier 2 Boxen die sich bei Release schon nicht verkauft haben, es besteht hier keinerlei Mangel. selbst Monate nach Release waren die Boxen noch bei offiziellen Händler zu erwerben.
Hier haben wiederrum einige ein völlig neues Angebot geschaffen und die Einzelteile verkauft, Man zahlt drauf für die Dienstleistung die tatsächlich ein Mehrwert ist (auseinandernehmen der Box,Angebote erstellent etc.) Außerdem hat man das Risiko auf den unbeliebten Bestandteilen sitzten zu bleiben. Dies muss auch einkalkuliert sein.

Man hat hier also eine völlig andere Situation und Handlung als bei den momentan "präsenten" Scalpern.

Man hat auch bei der Indomitus Box den Nachteil auf allem sitzen zu bleiben. Die Argumentationskette zieht hier nicht.

Und es durchaus ein Mangel an Plastik-Aspektkrieger/Incubbis und den Charakteren geherrscht, nur halt nicht für den Preis und nicht durch Scalper ausgelöst.

Wenn man allerdings die momentan gültige (nicht nur in unserem Hobby) Definition betrachtet bzw was den Begriff momentan ausmacht, ist ein Scalper deutlich negativ.

Da bin ich voll bei dir, allerdings habe ich meinem Post extra darauf hingewiesen, dass ich mich ausschließlich aufs Hobby beziehe.

Hier ist tatsächlich eindeutig belegt, dass es dem Scalper zu keinem Zeitpunkt um Befindlichkeiten anderer, sondern schlicht um die eigenen Gewinnmaximierung geht.

Das halte ich im allg. für eine Unterstellung. In Sachen Indomitusbox mag das vollkommen richtig sein, aber zum Thema Einzelverkäufen oder sogar Bitzshops gibt es durchaus Leute (meine Orkarmee wäre ohne zweite nicht zu Finanzieren gewesen), die im Hobby einen Mehrwert schaffen.

Sonst bin ich da bei dir und stimme dir in fast allen Punkten zu.
 
@Tamachan : mich würde gerne interessieren was du mit diesem Thread bezweckst, vor allem da du so massiv gegen negative Aussagen zu scalping bist..

Dazu kommt, dass deine herangezogene Definition für diesen Fall von dir sehr positiv ausgelegt wird, was sie aber definitiv nicht ist (siehe dazu auch im advanced Oxford dictionary). "Scalper" würde man am ehesten mit "Halsabschneider" übersetzen. In jüngster Zeit werden damit vorrangig Personen bezeichnet, welche Marktknappheit ausnutzen mit dem einzigen Ziel sich selbst zu bereichern (und dabei meistens Marktregeln missachten). Scalping ist nicht hart abgegrenzt von wiederverkaufen, hat aber zwei wesentliche Aspekte. 1. Deutlich höhere Nachfrage als Angebot. 2. Schneller Wiederverkauf zu überhöhtem Preis.
Ob das zerfleddern einer Box wirklich dazu gehört kann jeder für sich entscheiden, mMn aber nicht, da dadurch ein anderes Angebot geschaffen wird.
 
Nachdem was hier alles in einen Topf geworfen und als Scalper bezeichnet wird: Was unterscheidet denn nun den Scalper von einem stink normalen Wiederverkäufer? Jeder Einzelhändler macht schließlich das gleiche. Günstig einkaufen, teurer verkaufen.

Gibt es den Scalper dann überhaupt?

Der Unterschied ist wie das ganze Abläuft, vereinfacht heißt das Hersteller verkauft an Großhändler, Großhändler an Einzelhändler und der an den Endkunden.
Der Scalper drängt sich nun zwischen dem Einzelhändler und den Endkunden.

Einfaches Beispiel: du gehst zur Eisdiele und willst ein Vanile Eis kaufen. normal kommt hier ein Geschäft zwischen dir und dem Eisverkäufer zustande.
Nun haben wir 5 Personen die Vanille Eis wollen, es ist aber nur genug für 3 Personen da, die Erste Person der Reihe kauft nun 2/3 des Eises. der zweite in der Reihe kauft sein eis, die anderen 3 gucken in die Röhre. Nun kommt die Erste Person wieder zum Vorschein und sagt: "ich verkaufe euch mein Vanille Eis, ich biete es für 10€ die Kugel an anstatt 1€."

Das wäre ein Scalper, er selbst verknappt erst einmal das Angebot weiter als es ohnehin schon ist, kreiert einen weiteren Schritt der Wertschöpfung ohne das dieser vorgesehen war, und bietet dann die Ware zu überhöten Preisen an ohne dafür einen Mehrwert zu bieten.
 
@Tamachan : mich würde gerne interessieren was du mit diesem Thread bezweckst, vor allem da du so massiv gegen negative Aussagen zu scalping bist..

Dazu kommt, dass deine herangezogene Definition für diesen Fall von dir sehr positiv ausgelegt wird, was sie aber definitiv nicht ist (siehe dazu auch im advanced Oxford dictionary). "Scalper" würde man am ehesten mit "Halsabschneider" übersetzen. In jüngster Zeit werden damit vorrangig Personen bezeichnet, welche Marktknappheit ausnutzen mit dem einzigen Ziel sich selbst zu bereichern (und dabei meistens Marktregeln missachten). Scalping ist nicht hart abgegrenzt von wiederverkaufen, hat aber zwei wesentliche Aspekte. 1. Deutlich höhere Nachfrage als Angebot. 2. Schneller Wiederverkauf zu überhöhtem Preis.
Ob das zerfleddern einer Box wirklich dazu gehört kann jeder für sich entscheiden, mMn aber nicht, da dadurch ein anderes Angebot geschaffen wird.
Ich finde, dass es sich bei Scalping um ein interessantes Thema handelt, zu dem man - wie der Thread zeig - immerhin 7 Seiten füllen kann. Die Abstimmungsergebnisse (knapp 100 Leute) zeigen, dass ein gewisses Interesse an dem Thema besteht.

Der Thread dient - wie auf Seite 1 beschrieben - dazu, ein Meinungsbild der Community einzufangen. Ich würde das Thema gerne vertieft diskutieren, z.B. in einem Youtube Video oder Blogpost. Da ich wenig davon halte ohne Informationen drauf loszulabern, wollte ich mir die verschiedenen Standpunkte anhören.

Mich würde interessieren, woran du es festmachst, dass ich "massiv gegen negative Aussagen zu scalping" bin. Ich habe mich bemüht, Aussagen, die sich mir nicht gleich erschlossen haben durch Hinterfragen besser zu verstehen und ggf. auf Plausibilität abzuklpfen. Deine Schlussfolgerung kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Das verknappen des Angebots ist aber in der zu verwendenden Definition nicht enthalten. Nur ein billig einkaufen und schnell, oder teuer verkaufen. Und das trifft ebenso auf jeden Einzelhändler zu. Ein Drängen zwischen Einzelhändler und Endkunde wird nirgends erwähnt.
Ja, dieser Punkt spricht eine Schwachstelle in der Definition an. Die Verknappung des Angebots (zumindest signifikant) ist vermutlich nicht Teil der Definition, auf der anderen Seite ist impliziert, dass das Angebot knapp ist (Achtung, nicht verknappt wird), weil sonst vermutlich niemand beim Scalper kaufen würde.

Auch werden Einzelhändler nicht explizig ausgeschlossen, das passt nicht ganz, da gebe ich dir Recht. Meist sind es ja Privatpersonen oder "zusätzliche" Zwischenhändler.
 
... auf der anderen Seite ist impliziert, dass das Angebot knapp ist (Achtung, nicht verknappt wird), weil sonst vermutlich niemand beim Scalper kaufen würde...

Nicht mal das gibt die Definition her. Warum man dort kauft/ kaufen sollte ist ja wieder ein ganz anderes Thema. Manche kaufen ja auch lieber teurer beim lokalen Einzelhändler, als beim Rabattshop online.
 
Nicht mal das gibt die Definition her. Warum man dort kauft/ kaufen sollte ist ja wieder ein ganz anderes Thema. Manche kaufen ja auch lieber teurer beim lokalen Einzelhändler, als beim Rabattshop online.
Gut, das würde ich der Definition jetzt nicht ankreiden, weil man in einer Definition nicht alle Einzelfälle abklären kann. Es geht ja auch nicht um den Kunden (ob es gekauft wird) sondern um den Scalper, der "es schnell oder mit einem hohen Profit" weiterverkauft. Letzteres ginge nur bei knappen Gütern.

Aber wie gesagt, ich bin bei dir, die Definition könnte von einer Verfeinerung profitieren.
 
Mich würde interessieren, woran du es festmachst, dass ich "massiv gegen negative Aussagen zu scalping" bin. Ich habe mich bemüht, Aussagen, die sich mir nicht gleich erschlossen haben durch Hinterfragen besser zu verstehen und ggf. auf Plausibilität abzuklpfen. Deine Schlussfolgerung kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Naja, erst auf der letzten Seite hast du dazwischen geklopft, als zu viele Negativstimmen zu dem Thema gekommen sind. Das ist mir auf den vorigen Seiten leider auch schon negativ aufgefallen.


Zum Thema Definition:

Aus dem Cambridge dictionary:
"someone who buys things, such as theatre tickets, at the usual prices and then sells them, when they are difficult to get, at much higher prices"
a person who sells tickets at increased "prices without official permission"

Aus dem Oxford dictionary:
"a person who buys tickets for concerts, sports events, etc. and then sells them to other people at a higher price" - gehört übrigens zum Themenbereich "crime and punishment"

Bei Pons wird scalper übrigens mit "Wucherer", "Absahner" oder "Schwartzhändler" übersetzt.

Der Begriff scalping in diesem Zusammenhang sollte übrigens auch nicht mit dem scalping aus dem Bereich Trading verwechselt werden.


Daher ist scalping ganz klar ein negativer Begriff und ich verstehe nicht ganz wieso das hier schöngeredet werden soll.. dass hier legitime Verkaufsstrategien mit als scalper bezeichnet werden sorgt erst für diese Aufweichung, Woche eigentlich nicht vorhanden ist.
 
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Der Begriff "Scalper" ist heute noch genau so negativ zu sehen wie in den Kolonialkriegen und folgenden Auseinandersetzungen in Amerika, deshalb wurde er ja auch ausgewählt.
Was ein S ist und wo die Grenze liegt, wäre eine gute Frage. Einzelteile verkaufen okay, Gewinn okay aber es sollte schon Grenzen geben. Dazu müssten einige Verkäufer (und Käufer) aber mal ihren moralischen Kompass eichen. Das Scalpen wird natürlich durch die Anonymität des Netzes noch erleichtert. Mal ganz ehrlich solche Sprüche von "geschriebenem Recht"...., also ehrlich, jeder vernünftige Mensch hat ein Rechtsempfinden(oder sollte) ohne ein %:&€#=) Anwalt zu sein. Denke mal Vis aVis traut sich sicher kaum ein Händler einem solche Angebote zu machen. Es gibt sicherlich Leute die auch dann zahlen würden. Ich würde da nur das Bedürfnis verspüren den Laden neu zu dekorieren(wahrscheinlich mit dem Kopf des "Scalper's) . Aber egal das ist wieder so eine Diskussion die sich eh im Kreis dreht, da geh ich lieber wieder malen.
 
Daher ist scalping ganz klar ein negativer Begriff und ich verstehe nicht ganz wieso das hier schöngeredet werden soll.. dass hier legitime Verkaufsstrategien mit als scalper bezeichnet werden sorgt erst für diese Aufweichung, Woche eigentlich nicht vorhanden ist.

Einige Bitzhändler verlangen absurd hohe Preise für Einzelteile, die sich für viele Leute aber eher rechnen, als noch mal eine Box zu kaufen. Gleiches gilt für "Händler", die eben Limitierte Boxen kaufen und den Inhalt für marktübliche Margen verkaufen (da die Boxen aber oft mit 50% Rabatt versehen sind, ist dies dann doch schon ein Wucherpreis).

Wenn man dann aber eine extrem eingeschränkte Definition machen muss, dass dieser rausfällt und nur Fälle, wie die Indomitusbox bleiben, sehe ich Scalper immer noch nicht als Problem im Hobby. Sind sie nervig? Ja, aber es ist ein so kleines Übel, welches kaum Probleme macht und die wirklichen Fälle lassen sich an einer halben Hand abzählen.
 
Naja, erst auf der letzten Seite hast du dazwischen geklopft, als zu viele Negativstimmen zu dem Thema gekommen sind. Das ist mir auf den vorigen Seiten leider auch schon negativ aufgefallen.
Wenn du dir das konkrete Beispiel ansiehst, wirst du merken, dass ich nicht Kritik am Scalpen kritisiert habe, sondern die Art absolutistisch alles abzuräumen und das so ganz ohne Argument. Das entspricht nicht meinem Anspruch an eine Diskussion und deshalb habe ich das kommentiert.
Zum Thema Definition:

Aus dem Cambridge dictionary:
"someone who buys things, such as theatre tickets, at the usual prices and then sells them, when they are difficult to get, at much higher prices"
a person who sells tickets at increased "prices without official permission"

Aus dem Oxford dictionary:
"a person who buys tickets for concerts, sports events, etc. and then sells them to other people at a higher price" - gehört übrigens zum Themenbereich "crime and punishment"

Bei Pons wird scalper übrigens mit "Wucherer", "Absahner" oder "Schwartzhändler" übersetzt.

Der Begriff scalping in diesem Zusammenhang sollte übrigens auch nicht mit dem scalping aus dem Bereich Trading verwechselt werden.


Daher ist scalping ganz klar ein negativer Begriff und ich verstehe nicht ganz wieso das hier schöngeredet werden soll.. dass hier legitime Verkaufsstrategien mit als scalper bezeichnet werden sorgt erst für diese Aufweichung, Woche eigentlich nicht vorhanden ist.
Dann ist die Definition von Scalping aus dem Cambridge Dictionary vermutlich präziser. Danke fürs Raussuchen. Daraus ergibt sich jetzt noch nicht, dass es illegal ist. Wie gesagt, der Weiterverkauf ohne Einverständnis des Händlers ist in Deutschland - zumindest meines Wissens nach - nicht illegal. Beim Einkauf mit Bots will die Regierung übrigens gegensteuern, aber das ist ja noch mal etwas anderes.

Was legitim ist und was nicht, darüber wurde sich auf den letzten Seiten ausgetauscht. Auch die Annäherung an eine bessere Defintion, würde ich jetzt nicht mit "schönreden" abwerten.

Mal ganz ehrlich solche Sprüche von "geschriebenem Recht"...., also ehrlich, jeder vernünftige Mensch hat ein Rechtsempfinden(oder sollte) ohne ein %:&€#=) Anwalt zu sein. Denke mal Vis aVis traut sich sicher kaum ein Händler einem solche Angebote zu machen. Es gibt sicherlich Leute die auch dann zahlen würden. Ich würde da nur das Bedürfnis verspüren den Laden neu zu dekorieren(wahrscheinlich mit dem Kopf des "Scalper's) . Aber egal das ist wieder so eine Diskussion die sich eh im Kreis dreht, da geh ich lieber wieder malen.
Gut, Rechtsempfinden von Laien und Recht sind tatsächlich zwei verschiedene paar Schuhe. Aber ich gebe dir Recht, ich merke auch gerade, dass die Diskussion sich langsam im Kreis dreht. Informativ war es dennoch. Viel Spaß beim Malen!
 
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Meine Akzeptanz hängt ganz klar an zwei Kriterien
(a) teilweise eigene Nutzung
(b) ist das entsprechende Produkt über andere Kanäle zu erwerben.
(und natürlich den Preis der genommen wird)

(a) kauft sich jemand ne Box wegen einem Teil des Inhalts, ist es IMO durchaus legitim das, was man nicht braucht zu verkaufen. Klassisches Beispiel: neue Grundbox. Ich brauch nur eine der beiden Fraktionen und verkaufe die andere. Vollkommen OK, selbst wenn ich damit gewinn mach, weil die Box so stark gegenüber dem Einzelverkauf rabattiert ist. Nicht OK ist es IMHO, wenn man komplett alles verkauft und halt einfach nur die Rabattmarge verringert. Extrembeispiel ist gerade IMHO Warhammer Conquest, wo man am Erscheinungstag kein Heft mehr bekommt (natürlich nur wenn was brauchbares drin ist) aber man am gleichen Tag auf Ebay das 10 Euro Heft für 20 Euro kaufen kann (weil GW 30€ für die Mini will).
Anderseits tun mir die Leute auch schon leid, müssen schon recht arme Leute sein. Ich käme nie im Leben auf die Idee wegen nem 10€ Gewinn so nen Aufwand zu treiben (Heft holen, bei Ebay inserieren, und dann verpacken zur Post und abschicken)

(b) das ist speziell auf Bitzhandel o.ä. bezogen. Hier schaffe ich ja durchaus einen Mehrwert für den Käufer (im Unterschied zu "einfach nur aus dem Rabatt seine Marge ziehen") . Wenn ich einfach nur sagen wir nen Energieklauenpaar oder ein Satz SM-Beine brauche (traditionell der limitierende Faktor bei der GW-Mini ^^) müsst ich sonst ne Box für 15, teils 30€ aufwärts kaufen. Wenn das dann einer für 2-3€ anbietet ist das OK, auch wenn Preis an sich "für nen Stück Plastik" unverschämt hoch ist. Da fällt dann IMO auch drunter wenn ich ne Mini die es sonst nur in einer Box gibt einzeln verticke.

Also kurz: wird damit ein Mehrwert für den Käufer geschaffen, weil es die Sache nicht einzeln gibt ist es OK. Greife ich nur einen Teil des Rabatts ab oder generiere den Umsatz durch die Marktverknappung, dann nicht.

Interessant ist übrigens das hier keiner was zu GW sagt: deren Verkaufspolitik zielt nämlich IMHO exakt darauf ab. ...
 
Zu was anderem als polemischem Bullshit bist du in deinem Fanboytum auch nicht in der Lage, oder?

(1) Gabs Boxen mit Preisvorteil schon immer bzw. sehr, sehr lange.
(2) kann man kaum von Rabatt sprechen wenn der Einzelpreis einfach nimmer akzeptabel ist
(3) rede ich eher von so bescheuerten "limitierten" und "exklusiven§ Aktionen
 
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Reaktionen: Maiszen und Khalistas