UPDATE
SPIELBERICHT 8 - DIE OPER ENDET ERST, WENN DIE DICKE FRAU GESUNGEN HAT
Nach viel zu langer Pause war gestern endlich mal wieder Zeit für ein Ründchen Warmachine. Meine Konvergenz trat erneut gegen die Farrow an, die sie bereits in Spiel 6 bekämpft hatte. Wir spielten ein Steamroller-Szenario: In der Mitte gab es zwei Zonen, die jeweils ein Missionsziel enthielten. Die Missionsziele galten für beide Spieler als feindliche Modelle und konnten ab Runde 3 zerstört werden (hatten allerdings Panzerung 20 und 15 Lebenspunkte!). Ein zerstörtes Missionsziel gab einen Punkt. Außerdem konnte man noch Punkten, in dem man eine Zone am Ende seines Zuges kontrollierte (für einen Punkt, mit beliebiger Einheit) oder dominierte (für 2 Punkte mit Caster). Da das Missionsziel selbst als feindliches Modell zählte, konnte man jedoch erst eine Zone kontrollieren bzw. dominieren, wenn es zerstört war.
Wir entschieden uns für ein 35 Punkte Spiel. Die Liste der Farrow sah dieses Mal so aus:
Helga The Conquerer
Road Hog
War Hog
Razorboar
Farrow Brigants (Leader + 9)
Farrow Slaughterhousers (Leader + 5)
Farrow Slaughterhousers (Leader + 5)
Maximus
Gegen Helga hatte ich noch nie gespielt. Sie ist ein superwitziges Modell (eine Wildschwein-Walküre!) mit einer interessanten Spell-Liste und einem Feat, das für totales Chaos sorgen kann (wie ihr es gleich im Spielbericht lesen könnt ... ). Die Warbeasts waren soweit bekannt, zwei Einheiten Slaughterhousers waren auch eine Ansage, und Maximus ist ebenfalls ein ziemliches Biest. Doch die Konvergenz von Cyriss stellte sich dennoch furchtlos, zum ersten Mal angeführt von ...
Axis, the Harmonic Enforcer
Corollary
Cipher
Conservator
Inverter
Optifex Directive (Leader + 2)
Reciprocators (Leader + 4)
Transverse Enumerator
Algorithmic Dispersion Optifex
Mit Axis und drei Heavies an der Front, die dank seiner Marshall-Fähigkeit alle "Countercharge" haben, muss man sich dieser Armee mit äußerster Vorsicht nähern, und ihr Schadensoutput im Nahkampf ist mehr als beachtlich. Doch würde es reichen, um gleichzeitig auch auf die Mission zu spielen? Wir würden sehen ...
Die Farrow bekamen den ersten Spielzug. Da sie eine Themenarmee waren, hatten sie außerdem den Vorteil, trotzdem weiter vorne aufbauen zu können, und die Slaughterhousers bekamen auch noch Advanced Deployment! Ich staunte nicht schlecht, als die Schweinearmee somit in Zug eins beide Zonen komplett flutete und zu ihrem höchsteigenen Saustall machte. Ich tat in meinem ersten Zug das einzige, was mir blieb: Ich zauberte "Iron Agression" auf dem Inverter, rückte mit versammelter Mannschaft vor und machte mich auf den unvermeidlichen Ansturm der Schweine gefasst. Da das Szenario auch die Sonderregel "Killbox" verwendete, war hinten stehen bleiben ohnehin keine Option, und außerdem gewinnt man Warmachine nicht, indem man vorsichtig spielt. Agression ist die goldene Regel, und Axis beherrscht sie zum Glück recht gut. Ich musste also hoffen, dass die Farrow nicht zu viel Schaden verursachen würden und dann einen guten Gegenangriff in meiner Runde starten.
Im zweiten Zug der Farrow zündete Helga jedoch ihr Feat, und dann ging es rund. Auf der rechten Flanke stürmten die Slaughterhousers in meine Vektor-Front. Zwei der Slaughterhousers erledigten der Cipher und Axis mit ihren Gegenangriffen, die restlichen scheiterten an der schweren Panzerung der Vektoren - In Helgas Feat-Runde bekommen jedoch all ihre Modelle "Slam", und dafür reicht treffen! Der Cipher wurde dann auch prompt in ein nahes Haus geschleudert (seine Sonderregeln bewahrten ihn allerdings davor, niedergeschmettert zu werden), und der Inverter wurde quer durch die Optifex-Direktive, den Korollar und das Optifex-Solo geschoben! Das resultierte in zwei sehr Platten Optifexen sowie einem toten Solo und einem beschädigten Korollar. Autsch. Auf der anderen Seite lief es nicht besser - Die zweite Einheit Slaughterhousers pöbelte in die Reziprokatoren, schob auch diese durch die Gegend (was ein überfahrenes Unit Attachment zur Folge hatte) und erledigten eines der Uhrwerk-Konstrukte gleich ganz. Zum Schluss kam noch der Road Hog nach vorne gestürmt und legte seinen Spray über den Korollar, der nun fast zerstört war und den permanenten Effekt "Feuer" erlitt, und der War Hog rannte ebenfalls in die Zone. Wow. Diese Runde war hart. Zu beginn meiner Runde fiel der Korollar dann erstmal vom Feuer endgültig zerstört aus der Luft. Wenn ich jetzt noch etwas aus dem Spiel heraus holen wollte, brauchte ich eine gute Aktivierungsreihenfolge und etwas Glück. Ich begann mit Axis und zündete ebenfalls sein Feat. Dieses gab meinen eigenen Modellen +2 GSW und STK in seiner Kontrollzone, und zog es gegnerischen Modellen ab. Axis wütete dann durch die Slaughterhousers, die er dank dem Umstand, dass er A) für einen Fokus zwei Attacken kaufen und B) Modelle um einen Zoll schieben und selbst einen Zoll vorrücken kann, wenn er attackiert, auch alle ausschaltete. Diejenigen, die ihren Tough-Wurf bestanden, schob er einfach zur Seite, um sie dem Cipher zum Fraß vorzuwerfen. Schließlich schob sich Axis noch an den mittig in der Zone stehenden War Hog ran und zog ihm mit dem Hammer mit der Doppelsechs ordentlich eins über! Als nächstes aktivierte der letzte Optifex, bewegte sich an den Cipher und versuchte ihn zu reparieren. Wichtig war nur, dass er dem Inverter nicht mehr im Weg stand. Dieser aktivierte nun und stürmte mit Vollgas in den War Hog. Die Attacke seines Makcropummelers mit Stärke 22 und einem Schadenswurf von 6,6,5 ließ nur noch einen Unschönen Fleck von dem armen Schwein übrig! Dadurch war wiederum der Weg für den Conservator dran, der dank der erhöhten Angriffsreichweite durch das Feat gerade so an den Road Hog kam. Auch hier würfelte ich abartig gut und der schwebende Vektor zerlegte das zweite Schwere Warbeast der Farrow fachmännisch! Der Cipher erschlug schnell noch die zwei letzten Slaughterhousers, die ihre "tough"-Proben gegen Axis bestanden hatten. Die rechte Flanke war plötzlich Schweineleer und gehörte mir. Auf der linken hingegen gelang es den Reziprokatoren nicht einmal, die Slaughterhousers zu treffen.
Der dritte Zug der Farrow brachte wenig spektakuläres - Einige Modelle standen in Axis' Kontrollzone und konnten dank dessen Feat nirgendwo angreifen (wenn die Bewegunsreichweite bei Warmachine beschränkt ist, kann man keine Angriffe ansagen). Die Slaughterhousers erledigten die nächsten zwei Reziprokatoren, während Maximus, Helga und das Razorboar versuchten, dem Missionsziel etwas anzuhaben. In einer Kombination aus Panzerung 20 und unterdurchschnittlichen Schadenswürfen gelang ihnen jedoch nicht viel, so dass die Farrow weder durch das Ziel noch durch die Zone punkten konnten. In meiner Runde zeigte Axis, wie man mit diesem Missionsziel umging und riss es brutal ein, nachdem er voher noch eine Stacheldraht-Mauer per Zauber in den Weg der Farrow legte. Wenn Modelle diese überqueren würden, würden sie einen Schadenspunkt bekommen, was für die meisten verbliebenen Farrow den tot bedeuten würde. Die drei schweren Vektoren stellten sich wie eine schützende Mauer aus Stahl vor Axis. Die letzten beiden Reziprokatoren erschlugen unterdessen zwei Slaughterhousers, bemüht, die Farrow im Nahkampf zu binden. Ich bekam zwei Punkte für "Domination" und einen für das zerstörte Missionsziel. Somit stand es 3:0.
Im vierten Zug versuchten die Farrow weiter erfolglos, das Missionsziel zu vernichten. Die verbliebenen Slaughterhousers erledigten die letzten Reziprokatoren. Die Brigants gaben Vollgas und rannten mit so vielen Modellen wie Möglich in meine Zone, um mich am Gewinnen zu hindern. Einige der Schweine starben im Countercharge meiner Vektoren, doch mehrere wollten es sich in meiner Zone bequem machen. Da sie alle "tough" waren, würde ich sie nur schwer alle ausschalten können. Doch Axis' Zauberliste bot auch hier die Lösung: Einer seiner Zauber stattet alle Modelle seiner Kampfgruppe mit "Planieren" aus, was es ihnen ermöglicht, im Weg befindliche Modelle bei der Bewegung einfach bis zu 2" wegzuschieben. Gesagt, getan, schoben die Vektoren alles, was keine Miete zahlte, aus meiner Zone. Ich bekam somit erneut 2 Punkte für "Domination" und konnte die Partie 5:0 für mich entscheiden.
Das war ein richtig spannendes Spiel und zeigte einen der großen Vorzüge des Systems: Schnelles und brutales, aber auch taktisches Gameplay. Am Ende der zweiten Runde meines Gegners war ich fast sicher, dass es aus wäre, doch mit der richtigen Aktivierungsreihenfolge und agressivem Vorgehen (sowie Würfelglück!) konnte ich das Ruder komplett zu meinen Gunsten herumreißen.
Die Farrow stürmen die Zonen:
Die Konvergenz rückt geschlossen vor und macht sich auf den Angriff gefasst:
Die Optifexe werden unter dem schweren Rumpf des Inverters zerquetscht, als er von den Slaughterhousers davongeschleudert wird!
Axis und seine Jacks prügeln die Zone komplett leer:
Nach der Zerstörung des Missionsziels bunkern sie sich ein, während die Reziprokatoren im Vordergrund gegen die Farrow untergehen:
Runter von meinem Rasen! Die Vektoren vertreiben die restlichen Farrow und sichern den Sieg.