3D für -nicht nur- GW-Sachen

senex

Tabletop-Fanatiker
10. August 2001
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Im ash wastes preview Video ist so ein kleiner crawler vom landtrain zermalmt worden.
An sowas ähnliches hab ich mich mal als Fingerübung rangemacht.
ash wastes crawler.jpg
 
Naja, die Frage ist ja, ob ich eine 1 zu 1 Kopie der Vorlage will.
Da frage ich mich dann bloß wieder nach der Sinnhaftigkeit von Details, etwa was ein Kriecher mit nur einem großen Beinpaar soll, ob der Schädel wie ein Totenkopf aussehen muss und was das Gebissaufbau soll.
Da bleib ich lieber bei der Übernahme der Grundidee und ansonsten meiner eigenen Vorstellung.
 
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Naja, die Frage ist ja, ob ich eine 1 zu 1 Kopie der Vorlage will.
Da frage ich mich dann bloß wieder nach der Sinnhaftigkeit von Details, etwa was ein Kriecher mit nur einem großen Beinpaar soll, ob der Schädel wie ein Totenkopf aussehen muss und was das Gebissaufbau soll.
Da bleib ich lieber bei der Übernahme der Grundidee und ansonsten meiner eigenen Vorstellung.
Das sind vmtl. Larven der Sandflöhe...
 
Da hab ich mal die Deutung von ...... aufgegriffen und den Krabbler etwas variiert.
Das sind jetzt vermutlich ein Weibchen und ein Männchen und bei letzterem sieht man schon die Anlage der Sprungbeine ... vielleicht brüten die Weibchen ja und sind nicht so Springinsfelde ... das muss ja alles erst noch erforscht werden.?

ash wastes crawler 2.jpg
 
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Natürlich gibt es auch schon längst professionelle Umsetzungen der GW-Vorlage, hier einer der sich deutlich enger an die Vorlage hält als ich.

Off-topic: GW hat es m.E. zunehmend schwer, einen Vorsprung gegenüber dem 3D Schwarm zu behaupten. Wenn der Schwarm will, sind Modelle schon da, sobald GW Bilder, aber noch nichtmal eigene Minis, gezeigt hat. Eine interessante Entwicklung und bei solchen Sachen wie dem Bug auch eine echte Bereicherung, weil Zeug entsteht, das GW zwar im artwork bringt, aber vermutlich nie selbst als Mini.
 
Wie lang hast du denn dran gesessen?
An dem ersten gar nicht so lange, ein Stündchen in etwa, der zweite hat zumindest gefühlt nochmal fast genau so lange gedauert.
Aber die Zeiten kommen nur zustande, weil ich zuvor schonmal in der Gliederfüßer-Ecke was gemacht habe, ich wusste also, wie es geht und konnte Teile davon zweitverwerten. Ich glaube, der erste Versuch war länger, weil ich zuerst mal das Beindesign finden und passend einrichten musste.
Das hier war der erste Versuch, ich zeige den mal nicht durchgruppiert, um die Einzelteile zu verdeutlichen.
Spider.jpg

Ich bin bei sowas aber kein Maßstab, es wird wohl auch schneller gehen.
Mittlerweile komme ich mit Tinkercad ganz gut zurecht, es hat ja eine schön einfache Bedienung und entspricht meinem Bastlernaturell. Für andere Programme (hab ich auch angetestet) würde ich so viel Einarbeitungszeit, Gewöhnung oder zum Teil auch Geschick brauchen, dass es für mich fast schon eine Qual wäre, bis da bei mir was brauchbares entsteht.
Natürlich hat Tinkercad seine Grenzen, aber bisher stören die mich noch nicht so richtig.
Mit dem was es kann und mit Teilen aus dem Fundus "Internet" ist es für mich ok.
Wenn es anfänglich nicht so wie Kindergarten aussehen würde, würden das Programm wohl mehr Leute ernst nehmen und nutzen.
Wobei man in letzter Zeit auch vermehrt "ernsthafte" Projekte erkennen kann, die anscheinend zumindest teilweise mit Tinkercad erstellt wurden.
Und wenn ich will, lass ich die Dateil nochmal vom 3D Builder verarbeiten, da hat das dann eine erwachsene Optik ?

Spider-3dB.jpg
 
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hast deinen Tipp zu Einstieg in Tinkercad?
Ja, einen Einstieg hatte ich schon eingestellt: https://www.gw-fanworld.net/threads/howto-und-linksammlung.187043/
und hier gibts noch einen für organische Formen

Tinkercad ist für mich wie scratchbuilden, man muss mit vorhandenen, oder zurechtgeschnitzten Formen sein Objekt peu a peu bauen.
Bei der Spinne sieht man, dass die Beine aus je gleichartig bemessenen Segmente in passender Optik (Zylinder+Kegel) und Verbindungsstellen (Kugeln) zusammengesetzt ist, das ganze kann man dann zueinander positionieren und verbinden.
Zur Verfeinerung der Spalten zwischen Zylinder und Kugel setzt man bei Bedarf noch eine weitere abgeplattete Kugel.

Ist natürlich ein großer Vorteil, wenn man das Ergebnis dann noch mit einem besseren Programm überarbeiten und paar Ecken wegbekommen kann.
 
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Noch ein anderes Beispiel für den Einsatz von Tinkercad. Das Bearbeiten von Objekten, die ein anderer gemacht hat.
Beim Armeeaufbau Norse von @Raben-Floki hatten wir Sleipnir (Odins Pferd, ein achtfüßiges Kind von Loki, der da als Stute agierte) im Gespräch.
Das ist als "muss ich mal versuchen"-Reiz bei mir hängengeblieben.
Taugliche Pferde finden ist nicht so ganz schwer. Ich habe mich im Norse-Kontext und in Erinnerung an die robusten Islandpferde zügig für ein stabil aussehendes, zotteliges Wildpferd entschieden. Dieses Modell beruht auf einer Skulptur im Archeopark von Khanty-Mansiysk (Mein Gott, was für Zeug man bei sowas aufstöbert. ?) , gescannt von dem Scan the World-Projekt. Respekt für die Vorlage und danke für die an der verlinkten Stelle erteilte Lizenz. Das stw ist übrigens ein sehr interessantes Projekt und liefert tolle Vorlagen.

Das Pferdepaar hatte den Vorteil zweier sehr ähnlicher Tiere mit unterschiedlicher Beinstellung, zudem ist eins etwas kleiner, was aber bei den Beinen kaum auffällt. Das ist ein Vorteil, weil ich ja die Beinpartie des einen Pferdes in dem anderen Pferd unterbringen will, ohne das größere Pferd unförmig zu machen.
Es wurde getrennt, zerlegt und wieder zusammengesetzt, dabei wurde gedehnt, geschrumpft, um einige Grad gekippt; das ganze Sortiment der möglichen Aktionen. Das Ganze ist etwas Puzzlearbeit, wobei man die Teile auch noch selbst zuschneidet. Auf die Schnelle sieht das dann so aus wie unten zu betrachten und kann natürlich noch weiter durch Skalierung und Arbeit an der Oberfläche aufgehübscht werden. Oder man skaliert das Pferd nur noch passend und macht den Rest (Sattel und Pferdedecke) nach alter Herren Sitte mit den Sculptingtools und Greenstuff & Co..
Sleipnir.jpg
 
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Nächstes Bauteil, immer wieder gern genommen und irgendwo drangeklebt: Federn.
Natürlich kann man die mit greenstuff sculpten, aber sie taugen auch gut für das Zeigen des how to in tinkercad.
Das benutzte Tool heißt scribble und ist ein Freihandtool.
Von links nach rechts:
1. scribble: Man malt eine Fläche, aus der man den Längsschnitt einer der Feder freilässt (freilassen = nicht bemalen und/oder radieren).
Das scribble zieht man dann als Block hoch.
2. scribble: Man skizziert eine Feder und gibt der dann auch etwas Dicke. Das Problem ist, dass die platt ist.
3. Den Block aus 1. dreht man um 90 Grad und macht ihn zur "Bohrung"
Man schiebt die Feder in die Bohrung und richtet die Teile größenmäßig passend ein.
4. Gruppieren und eine gebogene Feder entsteht. Die skaliert man dann noch schön runter.
Das Ganze kann man ganz nach Wunsch noch feiner ausführen, etwa bei der Feder die Ränder abflachen oder auch noch eine weitere Biegung für eine schön wallende Feder oder einen Federkiel inkludieren.
Aber hier ging es quick & dirty nur ums Prinzip und beim runterskalieren auf unsere Minigröße geht eh viel von solchen Details wieder fast verloren, war dann also unnütze Arbeit.
Federn.jpg

Die gewellte Feder in einem leicht geänderten Verfahren:
Aus dem Feder scribble macht man die Bohrung, aus einer scribble-Welle die Federfläche.
Federn-2.jpg

Etwas mehr Sorgfalt wirkt dann so:
Federn_3.jpg
 
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(Reinheits-) Siegel, hier mit dem zweischweifigen Komenten

Auch hierfür Grundformen zurechtbohren und gruppieren, fürs Fähnchen wie bei der Feder gezeigt verfahren. Wer mag, der macht noch ein paar Beulen in den Siegelrand (Beule oder Delle mit Kugel/Kugelbohrung), paar Risse oder Schrift.

Siegel.jpgSiegel-2.jpg
Da das Siegel zur Verwendung recht klein wird, besser wenige Details, aber die relativ deutlich setzen. Das rechte, kleinere ist immer noch relativ groß für ein Siegel 6mm*13 mm.

Die Teile findet man auch fertig und für lau im Internet, z.B. https://www.thingiverse.com/thing:3083198
oder im Paket https://www.thingiverse.com/thing:3235922/files
 
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Der Winter kommt ... wir machen Holz.?

Das geht wieder mit einem scribble los, man zeichnet ein paar ungerade, aber nicht all zu krumme Linie, die die Holzstruktur ergeben sollen.
Das scribble wird dann auf Länge gezogen und als Bohrung gekennzeichnet.
Da legen wir dann einen Block drüber, mit eher wenig Überschneidung in der Tiefe und gruppieren.
Dann drehen wir das, richten die Maße noch etwas ein (die struktur sollte nicht sehr tief sein) und haben eine Holzstruktur als Oberfläche.
Diese Strukturtafel können wir zurecktschneiden, spiegeln und mit den glatten Seiten aneinandersetzen, für zweiseitig struktrierte Bretter. Aus vier Brettern können wir allseitig strukturierte Bretter, Kanthölzer oder Balken zusammensetzen, dabei sollte man die Kanten anfasen, damit die Strukturen sich in den Ecken nicht überlagern.
Aus einer Grundform kann man durch spiegeln, dehnen, schrumpfen und zurechtschneiden einen guten Stapel verschiedene Bretter und Kanthölzer erzeugen.
Wood.jpg
 
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Es gibt noch andere Varianten für Holzdesign.
Man nimmt aus dem Formengenerator ein Oberflächendesign das auf der Cosinusfunktion beruht, zu gut deutsch, eine gewellte Oberfläche.

Die Oberfläche zieht man lang, gibt über die Bauteilhöhe Volumen, kappt die Spitzen und hat eine sanfte Holzstruktur.
Weiterverarbeitung wie in #15 beschrieben, die untere Reihe sind diverse Bretter aus der einen Vorlage. Verschiedene Segmene geschnitten, gedehnt, gestaucht, beschnitten, abgeflacht, gedreht, gespiegelt, doppelsetiges Brett mit abgefaster Kante (Tool links daneben) Kantholz mit Füllung.
Wood-2.jpg
 
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@Dragunov 67 Zeit ist immer einer der limitierenden Faktoren.
Deshalb mach ich doch hier den Erklärbären im nahezu Selbstgespräch ... damit Du Zeit sparen kannst.🤣

Nächster Punkt: Flagge

Wieder im Formengenerator gewühlt und eine andere gewellte Oberfläche geholt. Gedehnt, abgeflacht, gedoppelt weil zu dünn und ein passendes Stück rausgeschnitten. Vordere Kante partiell etwas abgeschrägt, das kann man auch rundherum machen.
Dann zu Vorführzwecken ein Design ausgeliehen (danke an https://www.tinkercad.com/things/hXzoz90EJAW-chicago-bull)
Den Stierkopf übernommen und in die Flagge platziert, so dass er überall in der Fläche raussteht.
Flagge dupliziert und zur Bohrung gemacht. Je 0,1 mm über und unter der Flagge mit dem Stierkopf platziert und gruppiert.
Jetzt hat man ein 0,1 mm dickes Stierkopfdesign auf beiden Seiten der gewellten Flagge, weitere Elemente nach Wunsch.


Flagge.jpg

PS: Dieses gewellte Ding kann man auch für die Feder benutzen, dann muss man nicht scribbeln.
 
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Organische Formen aus geometrischen Objekten erzeugen ist eine Frage möglichst feiner Abstufungen.
Übungsobjekt: Kürbis
Von rechts nach links die verwendeten Formen und die erzeugten Baugruppen, jedes Kürbissegment besteht aus 6 Eiern, die um 1-2/10 mm abgestuft und versetzt gruppiert wurden. Die verbleibenden Unebenheiten fallen spätestens nach dem Skalieren auf Tabletopgröße nicht mehr ins Gewicht. Duplizieren, die Abmaße variieren und etwas drehen und wenden und ggfs. auch noch eine abweichende segmentorm verwenden .... und das Beet wird voll.
Kürbis.jpg
 
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Weiter gehts mit nützlichen Dingen: Schuhe
Gearbeitet wird in groß und dann runterskaliert, ein Menschenschuh in WH-Fantasy misst knapp 4mm * 8 mm.
Das Teil besteht nur aus zurechtbearbeiteten Grundformen, deshalb gibt es da keine nennenswerten Tricks.

Schuh.jpg
Ich hab den Schuh erstmal unspezifisch angelegt und kann durch eine Abflachung links oder rechts einen rechten oder linken Schuh draus machen.