klarlack ja und orange ist top! dickes lob für deine saubere bemalung... wirkt echt richtig gut! weiter so! bin richtig beeindruckt omitog!
---Horchstation Arethusa
Es war ein herrlicher Abend für einen spätherbstlichen Tag. Eigentlich wurde es auf Rahjez schon sehr früh kälter, aber dieses Jahr schien der Herbst verrückt zu spielen. Was aber auch nicht wirklich bedauerlich ist, denn Heute hatte Saskia Außendienst und hielt auf der Außenmauer wache. Was heißt hier wache... Wache zu halten war Pflicht, mehr nicht, denn Rahjez wurde seit Ewigkeiten nicht angegriffen. Eigentlich noch nie. Ab und an gab es Unruhen in der Bevölkerung, aber diese wurden schnell beseitigt. Rahjez liegt zwar weit am Rande der Galaxy im Subsektor Fantomine und hatte deswegen einen sehr wichtigen strategischen Nutzen, aber wirklich gefährlich oder gar Krieg gab es nicht.
Obwohl... komische Dinge sind seit dieser starken Pflanzenbewucherung in Gange. Immer wieder hört man Geschichten von verschwundenen Bauern oder Händlern und selbstverständlich wurden diese Schauer Geschichten in den Tavernen ordentlich ausgeschmückt, aber nun hatte es wohl auch die Horchstation Arethusa erwischt...
Ein Spähtrupp wurde gestern los geschickt um wieder einmal die Pflanzen mit den Flammenwerfern abzubrennen und sind noch nicht wieder zurückgekehrt. Das war eigentlich schon seit über einem Jahr reine Routine. Wenn sie das nicht spätestens jeden zweiten Tag machen würden, würde die Horchstation schon längst zugewuchert sein. Dann brach auch noch die Kommunikation mit den anderen Stationen und Städten zusammen, aber das lag an einem technischen Problem wurde Saskia versichert. Nicht desto trotz wurde ein Suchtrupp auf die Beine gestellt. Die ganzen Wichtigtuer wollten sich alle selber ein Bild von der Lage machen und sind seit heute Morgen auf der Suche. Ein paar Soldaten sind allerdings mit gegangen, nur sicherheitshalber, denn mit einer wirklichen Gefahr rechnete keiner.
Joseph war auch einer von den Soldaten, die mitgegangen waren. Was für ein toller Mann, dachte Saskia. Sie waren nun seit einer Woche zusammen, mussten dies aber geheim halten. Beziehungen unter den Soldaten war strikt verboten, aber gerade dieses Verbotene machte die Beziehung noch interessanter. Sie liebten sich immer dann, wenn die Masse in der Horchstation schliefen. Trotzdem gab es natürlich auch Nachtwachen, vor denen man sich verstecken musste und jeder Zeit Gefahr lief entdeckt zu werden. Ein wohliges Kribbeln lief ihr den Rücken runter, und Drehte sich nervös nach links und rechts, um zu kontrollieren, ob jemand ihre Erregung bemerkt hat. Keiner von den anderen Wachen hatte allerdings davon Notiz genommen.
Philipp, fünfzig Meter rechts von ihr auf der Mauer schaute gelangweilt auf den Boden und versuchte wohl krampfhaft bis zur Kernmitte zu starren. Ihr Blick wanderte nach links und wieder weitere fünfzig Meter stand Georg. Ben stand bei ihm und sie unterhielten sich über etwas. Mehr als Smalltalk schien es aber nicht zu sein.
So konnte man natürlich keine Feinde entdecken dachte sich Saskia, aber im selben Moment dachte sie, welche Feinde denn überhaupt... Die Horchstation Arethusa an einer sehr entlegenen Ecke. Ganz davon zu schweigen, dass Rahjez am äußersten Ende der Galaxie liegt und es eher wahrscheinlich war, dass die Orks friedlich werden und Blumen pflücken wollen, als dass die Horchstation angegriffen wird.
Die Sonne ging langsam unter. Die sehr starke Vegetation war immer besonders schön im Sonnenuntergang zu beobachten. Begeistert schaute sie auf all die Pflanzen am Rand des Dschungels. Die Sonne war halb hinter den Bäumen verschwunden und die Sonnenstrahlen schienen durch die Äste. Am Himmel färbten sich die Wolken violett und rot. Das schönste waren aber immer, die Sonnenstrahlen, die sich auf den bunten Blumen brachen und dadurch fluoreszierend schimmerten. Wunderschön, dachte sich Saskia, und schaute diesem Farbspektakel eine Weile durch ihr Fernglas zu.
Durch den angenehm warmen Wind bewegten sich die Äste und Blätter hin und her. Am rechten Augenwinkel war eine unnatürliche Bewegung auszumachen, und tatsächlich, als die genauer hin schaute, bewegten sich dort am Rand des Dschungels die Blätter auseinander. Ah, da kommen die Soldaten mit den Vermiss.... dachte sie noch nicht ganz zu Ende, da stolperte ein Mensch aus dem dichten Dschungel ~oder besser, was von ihm übrig war.
Dem Mann, der aus dem Dschungel stolperte, fehlte der rechte Arm. Das Blut pulsierte gleichmäßig aus der großen wunde. Am ganzen Körper wies der Mann tiefe Schnitte auf. Irgend etwas hatte auch die linke Gesichtshälfte zerfetzt, so dass die Knochen des Gesichtes freigelegt waren. Panisch schaute die Person erst nach hinten, dann nach links und rechts. Dann schaute die Person in Richtung Horchstation und schien erleichtert zu sein.
Als die Person zu Saskia rüberschaute stockte Ihr der Atem. Joseph! Sein Mund bewegte sich und sie las, auf seinen einseitig zerfetzten Mund, die Worte Saskia ab. Als er das Wort zu ende gesprochen hatte, brach er auf den Knien zusammen. Saskia liefen die Tränen die Wangen hinunter, aber das Schauspiel wurde noch grausamer. Etwas sehr sehr schnelles schnellte aus dem Dschungel und trieb beide grünen Krallen, welche die Größe eines großen Schwertes hatten, durch Josephs Brust. Man hörte aus der Entfernung natürlich nichts, aber man sah, wie Joseph vor schmerzen aufschrie. Im nächsten Moment biss sie die Kreatur im Nacken vom ihm fest und biss den Hals durch. Der Kopf rollte von den Schultern in den staubigen Sand. Triumphierend streckte die Kreatur den Kopf in den Nacken und schrie. Saskia war benommen vor von dem gerade erlebten und hätte sich fast übergeben. Der Schmerz über den Verlust von Joseph zerriss ihr fast das Herz... Trotzdem zwang sie sich wieder auf das Monstrum zu blicken.
So eine Monstrum hatte sie noch nie zuvor gesehen gehabt. Es war fast so gros, wie Joseph. Joseph war fast zwei Meter groß, also wirklich gewaltig groß und drei mal so lang. Die Kreatur stand auf zwei sehr kräftigen Hinterbeinen. Die Haltung war vorn über gebeugt, so wie die einer Echse. Vier arme kamen aus der Brust. Zwei kleine verstümmelte Arme mit kleinen Krallen und zwei mit riesigen Krallen, die wie Saphire schillerten. Die Knochen schienen um das Fleisch herum zuwachsen und dadurch ähnelten es sehr einem Insekt. Überall hatte das Monstrum orangefarbene dicke Panzerplatten. Das schlimmste aber war der Kopf. Ein riesiges Maul mit sehr großen, scharfen Zähnen schnappte immer sehr nervös auf und zu. Die Augen waren grün, irgendwie leer, und voller fremdartigen Hass. Es beuge sich zu Joseph herunter und biss große Stücke aus seinem toten Körper heraus. Widerwillig wandte es sich aber nach einer Weile von seiner Beute ab und rannte in Richtung Horchstation. Blut und Geifer lief der Kreatur aus dem Maul und es schaute nun Saskia genau in die Augen. Weitere Bewegungen waren am Dschungelrand zu erkennen und viele weitere dieser Monster liefen auf die Horchstation zu. Sie bewegten sich unglaublich schnell auf ihren starken Hinterbeinen, schneller, als alles, was sie je zuvor gesehen hatte.
Das sorgte dafür, dass sie aus ihrer Schockstarre kam. So laut sie konnte Rief sie: "Alarm! Wir werden Angegriffen! " und drückte gleichzeitig den Alarmknopf an ihrem Gürtel. Die Alarmsirenen fingen an zu heulen.
Philipp, Georg und Ben schauten sie verdutzt an, und erst, als sie auf die Monster zeigte, begriffen die drei, was los ist. Sie nahmen sofort ihre Lasergewehre in die Hand und schossen auf die Angreifer. Saskia tat es ihnen nach, denn sie wollte Joseph rächen. Sie zielte und traf das Monster welches Joseph getötet hatte tatsächlich genau zwischen die Augen. Bei der extremen Geschwindigkeit überschlug sich das Monster zehn mal, bevor es reglos am Boden liegen blieb. Triumphierend Jubelte Saskia auf.
"Toller Schuss!", rief Ben. "Was sind das denn für widerliche Viecher!"
Weitere Soldaten gesellten sich zu den Vieren auf der Wehrmauer dazu und schossen auf die Kreaturen. Diese liefen auf dem kürzesten weg auf die Horchstation zu, ohne auch nur Anstalten zu machen, den Laserstrahlen auszuweichen. Schon bald stapelte sich vor der Mauer ein Berg zerschossenen Chitins aus dem die Innereien und Schleim herausgequollen.
Es kamen mehr und mehr Kreaturen aus dem Dschungel gerannt und kein Ende war in Sicht. Wo kamen all die Kreaturen her?
Mittlerweile hatten alle Soldaten ihre Position auf der Mauer eingenommen und schossen im Dauerfeuermodus. Es stank bestialisch nach erhitzten Schleim. Saskias Lauf des Lasergewehrs glühte mittlerweile vor Überlastung.
Die Kreaturen bauten durch ihre toten Körper eine Art Rampe vor der Mauer auf.
Die ersten Kreaturen sprangen mit ihren kräftigen Beinen von dieser auf die Mauer und landeten mitten unter den Soldaten. Nun sah man all ihr zerstörerisches Potential und sie Pflügten sich durch ihre Kollegen. Ein anderes Wort kam Saskia bei dem Anblick nicht in den Sinn. Überfall flogen abgetrennte Körperteile durch die Luft und Brustkorbs wurden aufgetrennt. Es entstand ein totales Chaos und die Verteidigung brach in sich zusammen. Wer noch rennen konnte rannte. Wer zögerte starb. Gemetzel... überall.
Philipp, Georg und Ben konnten sich im Bunker in Sicherheit bringen. Saskia drehte sich auch um, um es ihnen gleich zu tun. Aber sie bewegte sich nicht von der Stelle, sondern kippte über die Mauer. Erst jetzt registrierte sie im Fallen, dass Ihre Beine Abgetrennt waren. Die Beinstümpfe zappelten in der Luft, als wenn sie noch weg rennen wollten. Sie landete weich in all den toten schleimigen Kreaturen. Einer der großen Krallen ragte nach oben und rammte sich beim Aufprall durch Saskias Brust. Sie schrie vor schmerzen auf. Sie blickte in den Himmel und wartete auf das Ende.
Drei Kreaturen beugten sich über sie. Der Speichel lief ihnen vom Maul in Ihr Gesicht. Saskia sagte voller Ironie in der Stimme, "Welche Feinde denn überhaupt..." Sie fing an zu weinen und nässte sich ein, denn sie ahnte was nun kommen würde.
Saskia lebte noch ganze fünf Minuten voller Schmerz und Pein, als ihr die Haut vom Gesicht und Körper gebissen wurde. Irgendwann hatte der Imperator Nachsicht und nur noch Wärme umgab sie. Sie lief auf ein Licht zu...