Nach bald 15 Jahren Airbrushen in den verschiedensten Bereichen sammelt man schon einiges an Erfahrung.
Angefangen habe ich "damals" mit einem 1,3 PS starken Baumarktkompressor der im Keller stand und dann mit einem 40m Schlauch durch das Haus zu meinem Airbrushplatz den Druck und die Luft lieferte.
Das funktionierte deshalb sehr gut, weil der Kompressor 8 bar konstant liefern konnte und ein 10 Liter Tank hatte.
Zwingend notwendig war da aber eine Wartungsgerätekombination (Wasserabscheider, Druckmittel und aktiv Kohlefilter, ca. €250,-) der Firma Festo, die ich mal im Geschäft aus einem Restbestand einer großen Laserbeschriftungsanlage mitnehmen konnte / durfte.
Daran war dann eine Evolution 2in1. Zum brushen war das ein Traum. So viel Luft mit konstantem Druck hatte ich niemehr. Lärm und Stromverbrauch lag aber auch jenseits der akzeptablen Grenze 🙂
Nach etwa einem 3/4 bis Jahr habe ich dann 2 weitere Evos dazu gekauft. Einfach, weil man überall gelesen hatte, wie gut die seien...
Die Erfolge mit den Spritzen waren gut, aber richtige Kontrolle is anders.
Irgendwann lernte ich einen Werbemensch kennen.
Er hatte 8 oder 9 verschiedene Airbrushes, die ich mal ausprobieren durfte.
So kam ich dann zu den Rich-Guns. Mit diesen mache ich heute noch meine Figuren.
Mittlerweile auch mit einem richtigen Airbrushkompressor.
Länge Rede, kurzer Sinn.
Eine Sache habe ich in dieser ganzen Zeit immer wieder lernen können. Wer günstig kauft, kauft in aller Regel 2x.
Ich hatte auch schon Chinaspritzen... 1 von 4 war brauchbar. Der Rest war Schrott. Geplatzte Düsen waren da noch das kleinste Problem...
Ich kann daher leider nicht verstehen, wie man sowas empfehlen kann.
Mal ganz ehrlich, wenn ich Hubschrauber fliegen will, kann ich auch nicht mit ner Handvoll Cent-Stücke ankommen und sagen, ich kauf mir jetzt nen Hubschrauber.
Da würde sich doch auch niemand reinsetzen...
Airbrushen ist halt nun mal einfach ein recht "teures" Hobby. Man muss sich dazu entscheiden, ob es einem das wert ist.
Zum Thema Reiniger kann ich noch sagen, dass bei mir der Schmincke Aero-Clean-Rapid bisher am besten funktioniert hat.
Aus meiner Sicht gibt es keinen besseren.
Glasreiniger, Spüle und Konsorten sind zwar günstiger, lassen aber auch viele Farben beim reinigen klumpen.
Für mich ist der Aufwand zu groß, das dann wieder aus der Gummi rauszuholen. Da bezahle ich lieber ein paar Euro mehr für einen gut funktionierenden Cleaner 😉
Vielleicht hilft das etwas weiter...
Kleiner Nachsatz noch zu den Videos.
Die sind schon sehr alt. Diese Aussagen, die er da trifft, hat er mittlerweile auch schon wieder komplett revidiert.
Mittlerweile hat er einen Bezahlkanal in dem er seine Tutorials zeigt.
Dort arbeitet er fast ausschließlich mit hochwertigsten Arbeitsgeräten (H&S silverlines/INFINITY/auch habe ich bei ihm schon mal ne Paasche gesehen...).
Den besten Tipp, den man einem Einsteiger wohl geben kann ist, sich mal bei einem Airbrush-Einsteiger-2-Tageskurs anzumelden und saß aus zu probieren. Auch bietet der eine oder andere Tabletopshop Hilfestellung.
Hier in Heidelberg zum Beispiel der Planet-Fantsasy...