Der Stammtisch

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Witziger weise leben mittlerweile viele der Verwandten in den USA, (Meine Mutter hat 7 Geschwister) und sind dazu auch noch überzeugte Trump Unterstützer, obwohl sie selbst Migranten in der selben Generation waren.
Kann man sich echt nicht Ausdenken..

Das ist mir beim Lesen deines Beitrags auch in den Sinn gekommen. Bei den letzten US-Wahlen wurde das ja ebenfalls thematisiert, dass ein großer Teil der in Florida lebenden Hispanics für die Republikaner und für drastische Verschärfungen des Grenzschutzes gestimmt haben. Ich lebe nicht in Florida und will das auch nicht bewerten, es stellt mich aber trotzdem vor gewisse Fragen.

Viele Vorfahren werden hier vor einigen Jahrzehnten über ähnliche Wege in die USA gekommen sein. Nur leben viele von deren Nachkommen nun in Wohlstand und befürchten jetzt eventuell, dass sich das ändert. Klingt dann vielleicht auch paradoxer, als es am Ende ist. Aber wie gesagt, hier wird das Problem dann halt wieder bei Minderheiten gesucht.
 
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Das ist mir beim Lesen deines Beitrags auch in den Sinn gekommen. Bei den letzten US-Wahlen wurde das ja ebenfalls thematisiert, dass ein großer Teil der in Florida lebenden Hispanics für die Republikaner und für drastische Verschärfungen des Grenzschutzes gestimmt haben. Ich lebe nicht in Florida und will das auch nicht bewerten, es stellt mich aber trotzdem vor gewisse Fragen.

Viele Vorfahren werden hier vor einigen Jahrzehnten über ähnliche Wege in die USA gekommen sein. Nur leben viele von deren Nachkommen nun in Wohlstand und befürchten jetzt eventuell, dass sich das ändert. Klingt dann vielleicht auch paradoxer, als es am Ende ist. Aber wie gesagt, hier wird das Problem dann halt wieder bei Minderheiten gesucht.
Erklärt nicht alles, aber viele Hispanics in Florida sind Kubaner*innen. Die sind großteils extreme antikommunistisch eingestellt. Und die Propaganda der Republikaner verfängt schon, wenn sie die Demokraten als Sozialisten oder gar Kommunisten brandmarken. Aus deutscher Sicht sind die Demokraten ne nettere CDU - zum großen Teil zumindest. Aber für viele republikanische Anhänger*innen ist das die Realität. Und demetnsprechend wählt man dann denjenigen, der einen als Mörder und Vergewaltiger bezeichnet und zumindest behauptet deinesgleichen deportieren zu wollen.
 
Wenn Du noch mehr Gründe brauchst, wie wäre es mit dem Dexit. Aus dem EU Verbund auszutreten ist für alle die nicht zum Geldadel gehören der garantierte Wohlstandsverlust. Beobachtbar in GB. Die Nichtanerkennung des Klimawandels ein weiterer.
Womit ich als PdV Wähler durchaus klar komme, auch wenn ich den Gedanken der Umwandlung der EU zu einer Freihandelszone eher zustimme.
 
Womit ich als PdV Wähler durchaus klar komme, auch wenn ich den Gedanken der Umwandlung der EU zu einer Freihandelszone eher zustimme.
Der Gemeinsame Markt innerhalb der EU ist doch schon längst eine Freihandelszone. Die größte weltweit meine ich. 😵
 
Viele Vorfahren werden hier vor einigen Jahrzehnten über ähnliche Wege in die USA gekommen sein. Nur leben viele von deren Nachkommen nun in Wohlstand und befürchten jetzt eventuell, dass sich das ändert. Klingt dann vielleicht auch paradoxer, als es am Ende ist. Aber wie gesagt, hier wird das Problem dann halt wieder bei Minderheiten gesucht.
Aus Gesprächen mit der Familie weiß ich, das diese sich im wesentlichen selbst für gute "Migranten" halten.
Das Sie teils selbst auf Illegalen Wege eingewandert sind spielt dabei keine Rolle.
Sie haben sich ja richtig sozialisiert und hart gearbeitet..
Aber die jenigen die jetzt rüber kommen wollen sich nicht anpassen und überhaupt geht es denen gar nicht mehr so schlecht wie es Ihnen in den 80er und 90er ging, also warum kommen die überhaupt noch rüber..
Einfach nur widersprüchliches gesabbel.

Dazu kommt ein sehr eigenartige Sicht zum Sozialstaat.
Man brauch nämlich keinen, wenn man ne große Familien mit vielen Kindern hat.
Man nimmt dann das Wohl der Familie selbst in der Hand und sieht nicht ein warum man nen Penny für irgendjemand anderen außerhalb der Familien zahlen sollte.

Die Urenkel sehen das teils schon anders.
Aber gerade von den Leuten die ja selbst Eingewandert sind, hätte ich zumindest nicht solche Ansichten erwartet.
Schlicht wegen den Erfahrungen die sie selbst durch gemacht haben.
Aber ich glaube Menschen können ohne weiteres mit solchen großen Widersprüchen Leben.
Und wählen dann halt Trump oder AfD.
 
@Telzo: Es geht um den Rückbau der EU, bis es nur noch eine Freihandelszone ist.
Ah, okay. Das macht mehr Sinn. Also nicht der Rückbau der EU, aber dass das das letzte gemeinsame Dinge wäre. Wobei ich mir nicht sicher wäre, wie viel Bürokratie da am Ende trotzdem noch bleibt, will man einen runktionierenden Markt haben und nicht einen gegenseitigen Unterbietungswettbewerb in allen relevanten Standards. Kurz gesagt, so viel auf Ebene der EU schief läuft, man denke an die letzten Korruptionsskandale, hab ich ehrlich gesagt den Eindruck, auf die EU zu schimpfen ist sehr ähnlich wie in Deutschland über die Bahn zu reden.
 
Das Sie teils selbst auf Illegalen Wege eingewandert sind spielt dabei keine Rolle.
Sie haben sich ja richtig sozialisiert und hart gearbeitet..
Aber die jenigen die jetzt rüber kommen wollen sich nicht anpassen und überhaupt geht es denen gar nicht mehr so schlecht wie es Ihnen in den 80er und 90er ging, also warum kommen die überhaupt noch rüber..
Einfach nur widersprüchliches gesabbel.

Ist aber auch kein neues Phänomen:
"Nach unten treten" oder "dichtmachen", sobald man selber einen neuen gesellschaftlichen oder finanziellen Status erreicht hat, ist ja altbekannt. Damit will man halt vermeiden, dass der angenehme status quo wieder flöten geht.

Sieht man sehr gut an dem Begriff des WASP in der Einwanderungsgeschichte der USA:
Ursprünglich waren das nach Selbstverständnis nur Weiße AngelSachsen und Protestanten, also bis ins 19. Jahrhundert nur Engländer, vielleicht ein paar Schotten. Alle anderen Leute waren Pöbel.

Dann hat man das später erweitert auf Deutsche und Niederländer (natürlich nur Flamen, keine Wallonen, weil katholisch).

Schließlich kamen noch Skandinavier und Hugenotten dazu...
Bei jedem dieser Erweiterungsschritte der eigenen Gruppe hat man natürlich weiter geschaut, dass nach einem sozial die Sintflut kommt und die eigenen Pfründe nicht gefährdet sind... ?

Schönes Zitat aus der englischen Wiki:
The sociologist Charles H. Anderson writes, "Scandinavians are second-class WASPs" but know it is "better to be a second-class WASP than a non-WASP".
 
Ist aber auch kein neues Phänomen:
"Nach unten treten" oder "dichtmachen", sobald man selber einen neuen gesellschaftlichen oder finanziellen Status erreicht hat, ist ja altbekannt. Damit will man halt vermeiden, dass der angenehme status quo wieder flöten geht.

Sieht man sehr gut an dem Begriff des WASP in der Einwanderungsgeschichte der USA:
Ursprünglich waren das nach Selbstverständnis nur Weiße AngelSachsen und Protestanten, also bis ins 19. Jahrhundert nur Engländer, vielleicht ein paar Schotten. Alle anderen Leute waren Pöbel.

Dann hat man das später erweitert auf Deutsche und Niederländer (natürlich nur Flamen, keine Wallonen, weil katholisch).

Schließlich kamen noch Skandinavier und Hugenotten dazu...
Bei jedem dieser Erweiterungsschritte der eigenen Gruppe hat man natürlich weiter geschaut, dass nach einem sozial die Sintflut kommt und die eigenen Pfründe nicht gefährdet sind... ?

Schönes Zitat aus der englischen Wiki:
The sociologist Charles H. Anderson writes, "Scandinavians are second-class WASPs" but know it is "better to be a second-class WASP than a non-WASP".
Klassisch in den 60ern hat das Norbert Elias als ein Etablierten-Außenseiter-Verhältnis beschrieben. Solche Zusammenhänge könnten tatsächlich der menschlichen Sozialität tief eingegraben sein.
 
Legendär war die Deutschasiatin beim Antreten in der Kaserne wo ein Kumpel dabei war und sie laut kundtat "Scheisse, ihr Europäer seht alle gleich für mich aus.".
Damit habe ich mich übrigens sehr lange beschäftigt, tatsächlich ist es so, dass Angehörige einer Ethnie mit der man nicht viel zu tun hat für einen schwerer zu unterscheiden sind als Angehörige einer Ethnie mit der man sehr viel Kontakt hat. Für mich sehen alle Menschen aus dem Mittleren Osten sowie Afrika gleich aus. Am Anfang meiner Zeit in Indien konnte ich auch die Inder nicht unterscheiden, das hat sich erst später gelegt, Süd-ost Asiaten konnte ich schon immer unterscheiden, weil mein bester Freund ein Thailänder war, und ich sowohl im Unternehmen als auch im Freundeskreis Japaner und Phillipinos habe. Meine Frau erzählte mir, dass es dazu sogar Studien gäbe?…
 
Gesichtserkennung ist ein faszinierendes Thema, beim größten Teil der Leute ist es wie Du beschreibst, dann gibt's noch die Gesichtsblinden und auf der anderen Seite die super Recognizer und wie immer alles schön abgestuft.

Das eigentlich "Problem" ist unsere Neigung zusammenfassen zu wollen und dann anhand von "willkürlich" festgelegten Kriterien zu sagen, was dazu gehört und was nicht.

cya
 
Für mich sehen alle Menschen aus dem Mittleren Osten sowie Afrika gleich aus. Am Anfang meiner Zeit in Indien konnte ich auch die Inder nicht unterscheiden, das hat sich erst später gelegt, Süd-ost Asiaten konnte ich schon immer unterscheiden,
Das kenne ich auch aus dem Familien/Freundes/Kollegenkreis,fand ich immer verwunderlich,da ich mir relevante Gesichter gut merke und nicht alle gleich aussehen, egal ob Weiß,Braun,Grün oa und ich die auch noch nach Jahren wieder erkenne.?
Meine Frau ist dann wahrscheinlich die andere Seite des Pendels, sie läuft auf der Straße auch an Bekannten vorbei.?
Das Gehirn ist schon manchmal eine komische Maschine.?
 
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@Dragunov 67 exakt die gleiche Situation hier. Ich erkenne Leute und frage mich woher ich die kenne, bis mir dann dämmert das es die Kassiererin aus dem anderen Ort ist, die ich vor Jahren gesehen habe oder Kollegen von meiner Frau die mal am Auto vorbei gelaufen sind. Bei meiner Frau komplett anders, sie hatte Sorge ob sie mich beim ersten Date wieder erkennen würde. Lose Kollegen, kann sie nicht zuordnen und Schauspieler sind andere Menschen wenn sie andere Rollen spielen. ?

cya
 
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Das ist faszinierend, ich kann mir wirklich europäische Gesichter sehr gut merken und wiedererkennen, bei Schwarzen hab ich ein riesen Problem, da schaffe ich es nicht einmal Filmschauspieler richtig auseinander zu halten, da kann ich mit Ach und Krach Will Smith und Smuel L. Jackson erkennen, aber alle anderen verwechsel ich ständig. Obwohl ich mir eigentlich Gesichter, Namen und Zahlen sehr gut merken kann.
 
Das ist vor allem ein kulturelles Phänomen was mittlerweile immer besser erforscht wird. - in Kurzfassung vermutet man, dass die Art und Weise, anhand welcher Merkmale sich Gesichter eingeprägt werden in Abhängigkeit vom Kulturkreis variiert. Verkürzt dargestellt ist als Mensch, der in der Umgebung von Mitteleuropäern aufwächst besonders gut darin, eben genau diese Gesichter wieder zu erkennen und nutzt dafür Merkmale, die sich bei diesen besonders unterscheiden.

Hier noch etwas mehr dazu:
 
Das ist vor allem ein kulturelles Phänomen was mittlerweile immer besser erforscht wird. - in Kurzfassung vermutet man, dass die Art und Weise, anhand welcher Merkmale sich Gesichter eingeprägt werden in Abhängigkeit vom Kulturkreis variiert. Verkürzt dargestellt ist als Mensch, der in der Umgebung von Mitteleuropäern aufwächst besonders gut darin, eben genau diese Gesichter wieder zu erkennen und nutzt dafür Merkmale, die sich bei diesen besonders unterscheiden.

Hier noch etwas mehr dazu:

Die akademische Hinterlegung des pauschalen Satzes:
Für Asiaten sehen alle Europäer gleich aus, für Europäer sehen alle Asiaten gleich aus.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten:
Je länger man sich unterschiedliche asiatische Gesichtszüge verschiedener Menschen anschaut, desto mehr lernt man diese Unterscheiden zu können.

Das ist faszinierend, ich kann mir wirklich europäische Gesichter sehr gut merken und wiedererkennen, bei Schwarzen hab ich ein riesen Problem, da schaffe ich es nicht einmal Filmschauspieler richtig auseinander zu halten, da kann ich mit Ach und Krach Will Smith und Smuel L. Jackson erkennen, aber alle anderen verwechsel ich ständig. Obwohl ich mir eigentlich Gesichter, Namen und Zahlen sehr gut merken kann.
Gleiches gilt auf für afrikanische Gesichtszüge.

Gesichtserkennung lernen Menschen einfach und dann kommt es halt drauf an was die Trainingsdaten waren.
Wenn ich 30 Jahre lang nur Europäer sehe, habe ich logischerweise anfangs bei Asiaten und Afrikanern Probleme in der Unterscheidung.
 
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Wer sagt das, warum sagt er/sie/es das, welche Maßstäbe werden angesetzt und warum ist das so?

Aktuell eine These im luftleeren Raum. Ich denke schon das Mensch sich was ausdenken kann, dass besser funktioniert als aktuell.

Schwierig ist halt die Messung der "Leistung" weswegen es ja immer wieder Auswüchse des Wahnsinns zu beobachten gibt. Klasse finde ich auch immer wenn die Leute die die Gehälter bestimmen sie für den eigenen Kreis am üppigsten erhöhen mit fadenscheinigsten Gründen (DB letztens, einfach nur schäbig).

cya
 
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