Der Stammtisch

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@Naysmith und seit 1987 hat sich die Zahl verdoppelt, die Bevölkerung allerdings nicht. Ich tendiere ja dazu evtl. ebenso wie das Alter des Bevölkerungsdurchschnitts, Bildungsentwicklung, Arbeitsmarkt Zukunftsperspektiven und die soziale Schere zu beachten. Ich glaube auch nicht, dass Messer ein Problem sind, ich halte das Thema höchstens (genau wie den Zuwachs an Extremisten) für ein Symptom. Daher finde ich auch den betriebenen Aktionismus für ziemlich unsinnig. Das Problem sind nicht die Messer (wie du so schön sagtest) sondern die Menschen. Jetzt ist die Frage warum Menschen gewalttätig werden.
 
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Sehe ich exakt genau so. Ursachenforschung ist da wichtig und es ist ja auch einiges bekannt. Aber die Schritte die vermutlich erfolgversprechend sind, sind äußerst unpopulär bei den betroffenen und verängstigen die Entscheider (z.B. Steuererhöhungen etc. pp) Dazu wären Eingriffe in "den Markt" vermutlich auch nicht ganz doof und diverse andere Dinge. Allerdings rüttelt sowas stark die Gesellschaft auf, das dann in einer Multikrisenzeit wie aktuell, da haben alle die Hosen gestrichen voll vor.

Dann lieber Messer verbieten und jetzt ganz doll die Grenzen "dicht" machen, da ist ja schon fast wieder 1987 ?. Mann was das für die Wirtschaft bedeutet wenn alles länger für den Transport braucht. Super Timing. Hoffentlich verzögert sich nicht der WH Import von der Insel ?.

Aber ehrlich gesagt, wen ich am Ruder wäre und viel mehr echte Informationen hätte als jetzt, wer weiß evtl. würde ich es ähnlich machen, zumal ich ja nicht allein entscheide, sondern mit vielen eine Einigung her muss.

cya
 
Ich hab noch die Frage, SIND Menschen denn gewalttätiger geworden, oder hat sich, wie @Naysmith andeutet, (auch) das Melde- oder Anzeigeverhalten geändert?

Achtung, der Onkel erzählt wieder vom Krieg:
Gestern ging ne Meldung durch die lokalen Medien, "Massenschlägerei mit 25 Beteiligten".
Das war zu "meiner Zeit" aufm Dorf keine Meldung, das war n lauer Dienstag.

Die Linken gegen die Nazis, die albanische Community gegen die Nazis, die Russlanddeutschen gegen die Nazis, gelegentlich auch mal untereinander.
Immerhin gab's da sowas wie n kleinsten gemeinsamen Nenner xD
Da gab's auch Baseballkeulen, Ventilräder, Knüppel, Reizgas(Pistolen)
Messer sind mir jetzt nicht sooo im Gedächtnis geblieben, allerdings mag ich das nicht ausschließen.
Anekdotisch, ich weiß, aber wenn dann mal einer die Polizei gerufen hat, dann kamen die normalerweise kurz vorbei, haben geprüft ob alle noch Puls haben, geschaut ob das Blut noch in n Glas passt oder ob die n Eimer brauchen, und sind wieder gefahren ?

Das war kein großartiger Brennpunkt oder so, das war in den Dörfern ringsum nicht anders.
Teilweise sind Leute ins Nachbardorf gereist um mal andere Nazis zu klatschen.
Hach ja, manches war früher doch besser ☺️?

Von daher kann ich mir schon vorstellen dass durchaus auch einfach schneller die Behörden eingeschaltet werden, und/oder dass verstärkt kontrolliert wird.
Logisch, mehr Kontrolle, mehr Funde.
 
Also das 90 Einwohnerdorf im Münsterland aus dem ich stamme war ruhig und friedlich, da war das Schlimmste was passierte, dass die „Dorfjugend“ mal wieder die Kühe vom Bauern angesprayt hat. Die „satanische Pentagramkuh“ hat mir glatt 2 Monate Hausarrest eingebracht. ?
 
Also das 90 Einwohnerdorf im Münsterland aus dem ich stamme war ruhig und friedlich, da war das Schlimmste was passierte, dass die „Dorfjugend“ mal wieder die Kühe vom Bauern angesprayt hat. Die „satanische Pentagramkuh“ hat mir glatt 2 Monate Hausarrest eingebracht. ?
Das war potentiell gar nicht sooo weit auseinander ^^

Dorf-Life, bisschen vermiss ich es ?
 
Was @Gigagnouf sagt. Wenn man den Sozialforschern Glauben schenkt, ist unsere Gesellschaft heute sehr viel sensibler als noch vor Jahren. Da ist eine Beleidigung, die früher jeder Achselzuckend abgetan hätte, ne richtig schlimme Sache. Ne Ohrfeige ist gleicht nem versuchten Mord usw. Die Wahrnehmung und Bewertung hat sich geändert. Grundsätzlich nichts schlechtes! Kann aber sein, dass eigentlich normales Primatenverhalten (ja ich meine wirklich uns) dadurch als abnormal betrachtet wird. ?‍♂️

Und bevor was kommt, bloß weil es Verhaltensbiologisch normal ist, bedeutet es nicht das es gut ist.

cya
 
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Genau! Ich möchte es können, nicht müssen und zwar ohne Auflagen.?
Bei einigen Aussagen bzw Widersprüchen frag ich mich allerdings ob einige hier völlig autark (bis auf Hobby Zeugs) in einer Einsiedelei im Wald wohnen.??
Keine 100 Einwohner direkt angrenzend an ein Naturschutzgebiet.
Deshalb läuft ja auch der Wolf, ohne Übertreibung, direkt an meinen Gartenzaun entlang.
Stamme aber aus ner Kreisstadt und habe lange in einer Großstadt gelebt, und halte mich in letzteren aus Beruflichen Gründen oft auf.

Die Sicherheitsbranche weiß vor Aufträgen nicht wohin,bzw woher sie die nötigen Arbeitskräfte nehmen soll.?
Mein steigendes Arbeitspensum und sinkender Hobbyausstoß in den letzten anderthalb Jahren (abseits der Pause wegen Schulter) zeigt mir zumindest nicht "sicher wie vor 20 Jahren".?
Selbst in meinem Wohnumfeld(Randgebiet Kreisstadt) ist es nicht mehr ganz so ruhig und friedlich wie noch vor ein paar Jahren.Meine Frau (und mehrere ihrer Kolleginnen) wurde damals auch nicht mehrmals auf dem Arbeitsweg belästigt, obwohl sie da noch entsprechend jünger war.?
Es sind aber auch nicht die oft entsprechend propagierten "Neuzugänge",eher Jugendliche bis Mitt 20er in bunt gemischten Gruppen.
"Wir sind sicher" sieht aus meiner Erfahrung im Job auch etwas anders aus,daher die Anmerkung mit dem Sarkasmus an @Naysmith .?
Die alle Teuersten Produkte die ich Verkaufe im B&B Bereich drehen sich immer um das Thema Sicherheit.
Ich muss manchmal echt den Kopf schütteln, in welche Kosten sich hier manche stürzen, nur um das Irrationale Gefühl nach Sicherheit zu befriedigen.
Nicht das ich was gegen ein Gutes Geschäft hätte. (Für meine Firma)
Aber vernünftig sind diese Entscheidungen selten. (Es gibt Ausnahmen, aber hier is Zeit Buchstäblich Geld, sehr viel Geld)

Die Zeiten sind in meinen Augen nicht gefährlicher geworden, die Leute sind einfach nur Sensibler und dazu kommt das die Menschen Sozial viel Isolierter sind als früher. Wer Anonym in ein Block lebt fühlt sich schneller Bedroht als jemand der eng vernetzt mit seiner Umgebung ist.

My 2 cents.
 
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Also im Nachhinein vermisse ich das Landleben auch, besonders das Schützenfest ? Allerdings war es ohne einen in der Clique mit Auto schon trist.
Jaaaa, nicht nur die!

Wie halt für jeden Furz irgendwo n Zelt hingestellt und n Fass angestochen wurde 😀

Gab mal n Zelt wegen Krötenwanderung, scheißegal, Hauptsache ballern! ?
 
Die Zeiten sind in meinen Augen nicht gefährlicher geworden, die Leute sind einfach nur Sensibler und dazu kommt das die Menschen Sozial viel Isolierter sind als früher.
Daran kann es auch liegen.Ich mache es aber eher daran fest, für welche Aufgaben ich teilweise Personal abstellen muss.?
Da hätte ich mich vor wenigen Jahren noch an den Kopf gefasst und die geistige Gesundheit des AGs (natürlich nicht in Abwesenheit) hinterfragt.?
Ob die Zeiten wirklich unsicherer geworden sind oder die Leute sich nur so fühlen will ich nicht festlegen,sehe beruflich und privat aber eher ersteres .?
 
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Seit den 70ern wurde so ziemlich jedes Mal wenn irgendwas passiert ist das Waffenrecht verschärft, und das geht mir gegen den Strich, ganz allgemein.

Dass die Gesetze nicht das Problem sind, sondern die tatsächliche Umsetzung, hatte ich ja schon mehrfach geschrieben.
Man kann eigentlich bei sehr vielen Problemen, Skandalen, Verbrechen hingehen und dich informieren, früher oder später trifft man auf Behördenversagen, -Unterfinanzierung und -Personalmangel.

Egal, ob es Verbrechen wie die Schleyer-Entführung waren, die Göhrde-Morde, wenn wieder mal ein Kind von verwahrlosten Eltern stirbt oder wenn man sich bei Person X fragt, warum die eigentlich noch frei rumläuft.
Gesetze ändern kostet wenig, die effektive Umsetzung dagegen viel.
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Gestern ging ne Meldung durch die lokalen Medien, "Massenschlägerei mit 25 Beteiligten".
Das war zu "meiner Zeit" aufm Dorf keine Meldung, das war n lauer Dienstag.

"Launige" Geschichte, die in der Familie früher immer gerne erzählt wurde:
Mein Großvater und seine drei Brüder waren in ihrem posen´schem Dorf so ne Art Dorf-Rabauken, echte "Lorbasse". Ende der 20-ger haben die dann im besoffenen Kopp dem Dorf-Polizisten seinen Säbel entwendet und in den Fluss geworfen (also den Säbel, nicht den Polizisten). Klar, die musten den später bezahlen und sich entschuldigen, das war es aber auch. Ein wirkliches Problembewusstsein gab es aber ehrlich gesagt nie, das war (und ist es ja zugegeben irgendwie auch) ne coole Geschichte.

Tatsächlich war es auch damals schon nicht nur jugendlicher Leichtsinn, sondern faktisch Raub und noch ein weiterer bunter Strauß an Delikten. Man kann sich ja mal überlegen, wie sowas in der heutigen Zeit medial dargestellt würde.
Ist natürlich nur anekdotische Evidenz, aber auch der Blick in Kriminalstatistiken zeigt ziemlich deutlich, dass die Zustände früher nicht per se besser bzw. sicherer waren, im Gegenteil.

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Thema Einsatz von erlaubten Waffen zur Selbstverteidigung:
Auch wenn es viele vielleicht nicht wissen, aber das deutsche Notwehrrecht ist ein "schneidiges" Notwehrrecht. "Recht muss dem Unrecht nicht weichen" wird als Grundsatz vom BVerfG und BGH seit Jahrzehnten so bestätigt.
Ich halte das "Aufrüsten" trotzdem für problematisch, weil

a) die wenigsten Leute wirklich im Ernstfall mit sowas umgehen können und damit eher sich und Dritte gefährden
b) so ein Gegenstand irgendwo im Rucksack auch ein trügerisches/falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt
c) sinkt beim täglichen Gedanken an solche vermeindlichen "Schutzobjekte" und dem Umgang irgendwann auch die Hemmschwelle, diese einzusetzen. Ob das auf lange Sicht so sinnvoll ist, wenn immer mehr Leute armiert rumrennen, weiß ich nicht.
 
Jaaaa, nicht nur die!

Wie halt für jeden Furz irgendwo n Zelt hingestellt und n Fass angestochen wurde 😀

Gab mal n Zelt wegen Krötenwanderung, scheißegal, Hauptsache ballern! ?
Schützenfest, Dorffest, Treibjagd und freiwillige Feuerwehr. Und immer perfekt getimed mit den Nachbardörfern, wo man irgendwie hingekommen ist und auf magische Weise wieder zurück ( ich erinnere mich da undeutlich an 3 Leute im Vollrausch auf dem Mofa).
 
Schützenfest, Dorffest, Treibjagd und freiwillige Feuerwehr. Und immer perfekt getimed mit den Nachbardörfern, wo man irgendwie hingekommen ist und auf magische Weise wieder zurück ( ich erinnere mich da undeutlich an 3 Leute im Vollrausch auf dem Mofa).
Ich weiß genau welche Bushaltestellen im Niemandsland zwischen den Dörfern bequem genug sind zum Schlafen xD
 
....und wenn man im Straßengraben pennt und sich mit dem Fahrrad zudeckt,friert man nur wenn ein paar Speichen fehlen.??
Der größte Unterschied zwischen Stadt und Dorffest?
In der Stadt bist du mit 3Bier angetrunken, auf dem Dorf der Fahrer.??
Kenn das auch noch.
@beetlemeier ,das ist auch für mich der springende Punkt, wenn man Gegenstände zum Selbstschutz mit sich führt, sollte auch die entsprechende Fähigkeit und der Wille sie notfalls zu benutzen da sein, sonst führt es zu einem falschen Sicherheitsgefühl.?Natürlich dabei auch nicht die Verhältnissmäßigkeit aus den Augen verlieren.
 
Nach der sehr amüsanten Lobhudelei der eigenen Missetaten, nun ein harter Schwenk in die USA.

Wer hat das Duell Harris vs. Trump gesehen, was war los? Wie ist die persönliche Einschätzung ?

Völlig irre finde ich, dass Trumps Wahlkampf jetzt tatsächlich ganz offen auf Idioten zugeschnitten wird mit der Haustiernummer. Das kann sich echt keiner ausdenken. Die KI Bilder dazu sind der Hammer und man fragt sich ob sie erst halb, oder schon ganz dem Wahnsinn verfallen sind.

cya
 
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man fragt sich ob sie erst halb, oder schon ganz dem Wahnsinn verfallen sind.
... jetzt erst?
Das hab ich mich schon nach meinem ersten Besuch (mid 90er)in den US von A gefragt.??
"Idiocracy" sieht immer weniger wie Fiktion aus.??
Keine einsame Lady, trotzdem mit Katze<
...und gegessen wird se auch nicht.?
 
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Ist euch schonmal aufgefallen was, zur Zeit, alles im Kino wiedergekäut wird?
Aktuellstes Beispiel ist ja wohl Beetlejuice. Ich meine ich bin froh das es einen zweiten Teil gibt, aber mal ehrlich, wo ist die ganze Innovation hin?
Was hat das Kino, früher, produziert was wirklich neu und gut war?
Ein paar Beispiele? Matrix, Der Flug des Navigators, Top Gun, Kevin allein zu Hause, Fast and Furious, Terminator, Predator, Robo Cop, Jurassic Park, Hellboy, Sleepy Hollow.....
Das sind nur die Sachen die gerade so eingefallen sind. Heutzutage ? fällt mir nicht soviel ein was lohnenswert wäre im Kino zu schauen (wie geil war First Contact?).

Ich weiß nicht, man schaut sich das alles an und schüttelt nur noch mit dem Kopf.
 
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