Der Stammtisch

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Ändert nichts daran, dass eben nicht unsere, sonderen deren Kinder verheizt werden, zu wenig Waffen, Munition, Ausrüstung haben. Und die tatsächlichen Kinder werden entführt, verschleppt, Kriegsverbrechen begangen und das unter den Augen der Weltöffentlichkeit und "nie-wieder-Deutschland".
Hat glaub ich hier und sonst wo auch keiner behaupted. Also warum bringst Du das als "Argument" an?
Am Ende kommen wir da nicht zusammen - du bläßt in das "Europa verglasen"-Horn und ich behaupte, dass 5.000.000 Artilleriegeschosse mehr nicht dafür gesorgt hätten, dass Europa verglast wird. Abnahmegarantien an die europäische Rüstungsindustrie hätten meiner Meinung nach Europa genauso wenig verglast. Zu zeigen, dass "der Westen" willens und bereit ist, zu seinem Wort zu stehen und einen längeren Atem hat, auch in der Rüstungsproduktion wird Europa nicht verglasen.
Anders herum wird meiner Meinung nach Appeasement zum Knall führen.
Stimmt, da kommen wir nicht zusammen.
Jede Kugel die Du abgibst, hast Du nicht selber! Wer mal beim Militär war wird wissen das Eigenschutz ein wichtiger Hust Faktor ist. Genau deswegen wurde so gehandelt wie gehandelt wurde.

Munition ist ein Faktor, der Faktor der aber wirklich zählt sind Soldaten. Der Beweis sind die "zusätzlichen Hilfstruppen" die Putins neuer Busenkumpel Kim vorbei geschickt hat. Damit sind wir dann wieder bei Deinem "wenn wir wirklich hätten helfen wollen", denn da wäre das einzig erfolgversprechende gewesen, neben Material auch und vor allem Truppen zu schicken. Die einzigen Truppen die wir aber schicken können, sind Truppen aus Natoländern. Mmmmmmh. Damit sind wir dann blöderweise wieder beim Angriff durch die Nato.

Versteh mich nicht falsch, in meine Augen ist eine volle Breitseite oder ein gut organisiertes Attentat das einzige was Putin stoppt (und dann stellt sich die Frage wer den Hohlraum füllt). Da wäre ich sogar für, inkl. aller Konsequenzen. Für mich wäre das OK, ich hatte ein super Leben bis jetzt. Allerdings schmeiße ich ungern leichtfertig mit dem Leben anderer um mich, ist mir zu Despotenartig.

cya
 
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Trump gewinnt und ihr springt direkt wieder zum Ukraine Thema. 😀

Die Verwunderung über Trumps Sieg scheint mir ziemlich deutsch zu sein. Harris hat ganz offensichtlich auf die falschen Themen gesetzt und ist in diverse Fettnäpfchen getreten. Die war dann für viele Menschen genau so unwählbar wie Trump für andere. Tatsächlich fällt mir kein Punkt ein der irgendwie für sie gesprochen hätte. Im Gegensatz zu Biden zeigt sie auch kein sonderliches Interesse an Europa und von ihr wär auch eine Art America First Politik zu erwarten gewesen.

Ihr könnt euch von den ganzen Schreckensgespenstern verabschieden, der Wahlkampf ist vorbei. Jetzt sollte man in der Realität ankommen und sich um einen guten Umgang mit der neuen Situation bemühen.
 
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Meine Meinung dazu zum Ukraine Konflikt ?

Es gab genug Gelegenheiten, Putin Grenzen aufzuzeigen. Er hat immer klar gezeigt und gesagt was
er wollte, nur wurde nicht entsprechend reagiert.
Spätestens als er die Krim annektieren ließ, hätte klar sein müssen, was kommt. Und die Politiker hätte reagieren müssen.
Stattdessen wollte man lieber Geschäfte machen und billiges Gas haben.

Als dann die Invasion kam, hätte man gleich richtig reagieren können und nicht nur Helme liefern müssen.
Das wäre auch keine Eskalation gewesen, Putin braucht keinen Grund um zu eskalieren.
Ja, er droht jeden Donnerstag mit Atomwaffen, meistens durch sein Schoßhündchen Medwedew.
Aber hätte er sie einsetzen wollen, hätte er es schon getan.
Spätestens als die Ukraine in der Region Kursk eingefallen ist,
hätte die Verteidigungsdoktrin das eigentlich geboten. Aber auch da
kam nichts als heisse Luft. Und nachdem wir nun seit 3 Jahren sehen,
wie abgewirtschaftet Russlands Militär ist, glaubt irgendjemand dass es bei den Atomstreitkräften
besser aussieht als beim Rest ?

Dazu kommt, Putin will sein "Zarenreich" vergrößern und nicht über verglaste Ebenen herrschen.
Ebenso sollte klar sein, das China auch kein Interesse an einer Eskalation hat. Xi hat Putin schon deutlich klar gemacht,
dass er so zurecht kommen muss. Wie gesagt, niemand will über einen Haufen Asche herrschen.
Außerdem will die Oligarchie ind Moskau und St.Petersburg doch auch gute Geschäfte machen,
dass geht nicht mit toten Handelspartnern.
Und die Chinesen haben mit Russland noch eine Rechnung offen, wegen der sogenannten ungleichen Verträge.
Hierzu zählt der Vertrag von Aigun und die Pekinger Konvention, das möchte China noch bereinigen.

Und Putin wird am Ende wahrscheinlich mehr verlieren, als nur den Krieg in der Ukraine. Je nachdem,
was die Chinesen so vorhaben, wird Russland wohl als Vasall Chinas enden und Gebiete abgeben müssen.
(Mal ganz davon ab, das Russland den Krieg strategisch schon verloren hat)

Aber ich stimme Naysmith auch zu, dass Ganze ist eine menschliche und ökologische Katastrophe.
Das traurige ist, es hätte verhindert werden können.
Nun haben wir den Salat...

Und nochmal zu Donald und Kamala:
Die Wahl hat mal wieder gezeigt, wie knapp das Rennen in den einzelnen Bundestaaten sein kann
und wie unzeitgemäß das Wahlsystem ist. Das bedürfte eigentlich einer Reform.

Interessant wird sein, ob Trump all seine großen Ankündigungen auch wahrmachen kann und will.
Ich denke da an so Sachen wie:
  • Er will den Ukraine Konflikt in 24 - 48 Stunden beenden
  • Er will Mexiko solange Strafzölle aufdrücken, bis sie die Sicherheit an der Grenze erhöhen
  • Käfigkämpfe in denen Migranten gegeneinander antreten
  • Rache an Taylor Swift
  • Elon Musk als Wirtschaftsfachman in der Regierung

Das könnte eine, hm ich weiß nicht, interessant ist vielleicht das falsche Wort.
Sagen wir mal, es wird eine Zeit voller Überraschungen, vielleicht ist was Bizzares dabei,
vielleicht auch was anderes.

Ich wage keine Prognosen, denn Donald ist sehr viel unberechnebarer als Putin, Kim oder Xi.
Ich hoffe nur, es wird nicht allzu turbulent...
 
Was ich spannend finde, ist das der unglaubliche Erfolg den die Ukraine da hingelegt hat - mit auf den Rücken gebundenem rechten Arm, wegen der Einschränkungen durch den Westen - scheinbar nicht gesehen wird. Die Russen MÜSSEN jetzt auf verbündete Truppen zugreifen.
Was ich spannend finde, ist, wie verschiedene Leute am Ende da verschiedene Schlüsse ziehen (je nachdem wo man sich informiert). Ich sehe diese Erfolge der Ukraine nur bedingt. Zu Beginn des Krieges ja, das was ein beeindruckender Kraftakt, wie sie den Einmarsch damals abgewehrt haben. Die Situation heute? Eher nicht. Aktuell herrscht ein Patt, die Ukraine ist nicht auf der Erfolgsspur.

Ich habe mir dieser Tage den Vortrag des Österreichischen Oberst Markus Reisner angehört, den er Mitte Oktober an der Helmut Schmidt Uni in Hamburg gehalten hat, mit dem Thema Ukraine (von der Uni auf ihrem YT-Channel gehostet* - Definitiv empfehlenswert sich das anzuschauen). Das deckt sich weitgehend mit der Meinung, die ich mir im Laufe der letzten Monate dazu gebildet hatte.
Es ist nahezu ein Patt, mit minimal erkennbaren Tendenzen in Richtung eines Sieges der russischen Seite. Ja, die Russen haben mehr Verluste, aber das bewegt sich im Rahmen des Üblichen. Angreifer brauchen (bei ebensolcher Verlustrate) ein Kräfteverhältnis von 3:1, die Verlustraten liegen realistischerweise aktuell bei 2,9:1 - für Russland also alles im Rahmen des erwartbaren. Zahlen aus dem Kopf, aufgegriffen aus dem Vortrag.
Die Koreaner muss Putin nicht nehmen, weil er so am Ende ist, sondern weil er dann weniger eigene Leute opfern muss, halt Kanonenfutter. Propaganda gibt es von beiden Seiten, unsere möchte uns den Einsatz der Koreaner eben als Schwäche und Notlage Putins verkaufen.

Ebenso ist es etwas übertrieben, zu glauben, wir könnten genug an die Ukraine liefern. Ich meine es waren die Javelins (will ich hier nichts falsches sagen) bei denen die USA die Produktion von 10 Jahren an die Ukraine gegeben haben (diese Info ist auch aus dem Vortrag). Ähnliches Problem bei der Produktionskapazität von Granaten. Das was die EU an die Ukraine geben kann, ist ein Witz gegen das, was Nord Korea liefert und auch in Zukunft liefern kann. Aktuell ist die Ukraine auch dabei selbst altes Material zu verwenden, jetzt sieht man keine Leo2 mehr, sondern Leo1. Es sind nicht nur die Russen, die viel Material verloren haben. Wie sich der Drohnenkrieg verändert hat, ist auch interessant. Ebenso aus dem Vortrag: wegen der Jammer, die Drohnen stören sollen/können, werden jetzt per Kabel gelenkte Drohnen genutzt.
Interessant in dem Fall auch, wie die westliche Presse/Öffentlichkeit aus etwas Normalem ableitet, dass Russland verzweifelt sei. Aktuell kursieren da ja Memes und Videoclips, die sich mehr oder weniger darüber lustig machen, wie die Russen da mit Motorrädern "suizidal" an der Frontlinie unterwegs sind. Oberst Reisner erklärt Zweck und Taktik des Ganzen dann im Vortrag. Es ist ein Rückgriff auf eine Taktik, die schon die Soviets im 2WK in der Ukraine angewendet haben. Die Russen passen sich an die Situation an. Auch die Schildkrötenpanzer waren/sind eine solche Anpassung und eben nicht einfach nur ein Witz, der für Memes bei uns taugt, um die Schwäche der Russen zu verbildlichen.

Wir müssten also wirklich auf Kriegswirtschaft umstellen, um da mitzuhalten (wenn zB die USA jetzt nicht wieder 10 Jahre brauchen sollen, um die Zahl X an Javelins nachzuproduzieren, die sie abgegeben hatten), mit allen dazu gehörigen Einschränkungen im Lebensstandard, den das für den normalen Bürger bedeutet. Ich denke nicht, dass man das den Bevölkerungen in der EU (oder USA) schmackhaft machen kann, eher wählen sie dann die aktuellen Verantwortungsträger ab. Noch gar nicht berücksichtigend, dass Panzer und Granaten gar nicht mehr das Hauptthema sind, sondern Drohnen. Reisner deutet mehrmals an, dass unsere westlichen Verantwortungsträger dringend umdenken müssen, unsere Vorstellung von moderner Kriegsführung angepasst werden muss, was sich dann eben auch in der Priorität bei der Produktion von Rüstungsgütern widerspiegeln muss. Alles unter dem Thema Kleinst-Drohnen und der Abwehr selbiger. Es wäre also theoretisch wichtiger Produktionskapazitäten für Drohnen zu schaffen, als die Granatenproduktion hochzufahren. Nur das wird hier nicht passieren. Wer sich an die Diskussion um die Anschaffung von großen Kampf Drohnen (im Stile einer Reaper oder bewaffneten Heron) erinnert, dem sollte klar sein, dass wir hier zu viele Bedenkenträger haben, als dass man hier in großem Maßstab kleine [Kamikaze] Drohnen bauen würde.

Auch wenn ich die Idee nicht toll finde, gehe ich davon aus, dass es auf Friedensverhandlungen hinaus laufen wird, an deren Ende die Ukraine Gebiete abtreten muss. Natürlich mit entsprechenden Garantien, die dieses Mal stärker abgesichert werden müssen. ZB einer Zusage, dass der Westen bei einem erneuten Einmarsch Russlands aktiv mit eigenen Truppen eingreift, auch ohne Natomitgliedschaft der Ukraine.
Die andere Möglichkeit wäre nur ein Verheizen weiterer Generationen Ukrainischer Männer, an deren Ende auch kein Sieg über Russland stehen würde. Das russische Volk ist definitiv leidensfähig genug, für einen langen Krieg und hohe Verluste. Ohne fremde Soldaten hat die Ukraine nunmal faktisch eine kleinere Bevölkerung als Russland. In der Frage der "Abnutzung an Menschenmaterial" (klingt beschissen das so zu formulieren) wird Russland den längeren Atem haben. An dem Punkt kommt man dann nicht drum herum, sich zu fragen, ob man persönlich auch die eigene Bevölkerung mit in den Krieg schicken würde und damit die Eskalation riskieren. Einfach weil das Material in Qualität und Menge am Ende nicht die ausschlaggebende Rolle spielen wird, sondern wer mehr Menschenleben opfern kann (vorausgesetzt die Bevölkerung macht mit).
Dass Putin ein Nato-Land angreifen würde, denke ich nicht, das halte ich für eine Fehleinschätzung seiner Person. Demnach wäre das Baltikum auch nicht gefährdet und die Notwendigkeit Russland komplett zu besiegen, nicht gegeben.

Noch als kleine Stichelei in Richtung öffentliche Meinung:
Irgendwie ist es das unmögliche Russland. Auf der einen Seite so stark, dass es bald auch im Baltikum einmarschiert, sich also traut die Nato anzugreifen. Zugleich aber so schwach, dass es von der (kleinen) Ukraine nieder gerungen werden kann, sobald man der nur genug Material geben würde.
Ja, das ist in Kriegszeiten typische Propaganda, ein altbekanntes Muster. Aber sieht diesen Widerspruch keiner? Wie kann man das parallel so erzählen (zB als Politiker, oder Experte in Interviews und Talkshows) und meinen, dass einen die selbstständig denkenden Bürger dabei ernst nehmen?


*
 
Lediglich bei den koreanischen Truppen bin ich nicht bei Dir. Der Oberst hat natürlich in sehr vielen Punkten Recht (und viel mehr Ahnung als ich) aber auch er spricht nicht mit den Leuten im Kremel und vermutet daher mehr als er weiß (wie vermutlich die meisten). Was mich immer wundert wie freimütig die eigene militärische Schwäche durch öffentliche Kanäle gejagt wird. Glaubt ihr das ist wahr, oder Propaganda um den Feind im unklaren zu lassen, so frei nach SunZu die eigene Stärke nicht Preis zu geben usw... ?.

cya
 
Oberst Reissner sehe ich zwiespältig, einerseits hat er schon aufgrund seiner Ausbildung und Funktion einen
anderen Einblick als wir "Normalsterblichen", die vielleicht mal beim Millitär waren (Ich persönlich 4 Jahre)
So trifft er durchaus treffenden Aussagen, z.B. "Wenn die Ukraine wirklich so hohe Verluste hätte,
wie immer behauptet wird (Tote und vor allem Verwundete),
dann wäre in der Ukraine schon dass gesamte Versorgungs- und Krankenhaussystem zusammen gebrochen !"


Andererseits erzählt Oberst Reissner auch oft von der angeblich russischen Überlegenheit und
wie alles was die Russen machen, einem durchdachten Plan folgt.
Und das passt dann wieder nicht mit der Realität zusammen.

Nun kennt niemand von uns die genauen Verluste an Material, Menschen und Waffensystemen.
Ebenso wenig haben wir alle Informationen, die uns die gesamte Lage einschätzen lassen könnten.
Wie auch, wir beobachten ja nur von außen.

Aber das was wir sehen, spricht nicht gerade für eine mächtige Russische Überlegenheit,
wie sie oft propagiert wird. Ebenso lässt sich schwierig einschätzen,
wie die Lage der Ukraine wirklich ist.
Was wir aber sehen können, ist wie beide Seiten unterschiedlich agieren. Während die Russen
auf "Fleischangriffe" setzen und hoffen, den Gegner so zu zermürben,
ziehen die Ukrainer sich lieber zurück und geben Gelände preis, statt zu hohe Verluste zu riskieren.

Man darf auch nicht vergessen, die Ukrainer haben immer wieder Erfolge, die oft vergessen werden
oder in den Nachrichten kaum erwähnt werden.
Und es wird auch oft unterschlagen, dass beiden Konfliktparteien regelmäßig verhandeln.
Bestes Beispiel sind die häufigen Austauschaktionen von Toten und Gefangenen.
Oder ist jemandem aufgefallen, dass die Russen seit Wochen keine Energie Infrastruktur mehr angreifen
und die Ukrainer keine Öldepots und Raffinerien ?
Die haben sich in Verhandlungen darauf geeinigt, dass zu unterlassen. Denn die Ukraine hat den Russen
klar gesagt, dass sie die Petrochemischen Einrichtungen so lange mit Drohnenangriffen überziehen,
bis Russland die Energieanlagen der Ukraine in Ruhe lässt.
Und siehe da, es funktioniert.
(Natürlich steht Putin unter Druck, der Ölpreis ist niedrig und er kann sein Zeug nur über die Schattenflotte verkaufen oder
an China und Indien verramschen. Und die Opec, allen voran Saudi Arabien haben klar gemacht,
dass der Ölpreis erstmal niedrig bleibt, )

Daher halte ich den Reissner zwar für kompetent, aber er betrachtet nicht alle Fakten oder hat sie
vielleicht auch nicht. Zuviele Akteure, zuviel läuft im Hintergrund und wir sehen nur das,
was die Sateliten Photos uns zeigen.
 
Um mit ein paar Stunden Distanz nochmal etwas zur US-Wahl zu sagen. Ich kenne diese apokalyptischen Befürchtungen, auch wenn ich mich nicht so sehr in der Verkommenheit der Menschheit ergehe. Jetzt, am Abend danach (in Europa), geht die Aufgeregtheit (bei mir) etwas zurück. Mit meiner deutsch-amerikanischen Partnerin macht das natürlich nochmal was ganz anderes, da haben den Tag über die "Drähte" in die Staaten geglüht - und nicht aus Feierlaune. Aber selbst dort fangen die Menschen schon an darüber zu reden, wie sie jetzt zusammenstehen können, wie sie füreinander da sein können und dem, was auch immer kommen mag, trotzen können. Und das gibt mir, ganz simpel, Hoffnung, etwas das konservative (mindestens seit Jahren) und Rechtsextreme (schon immer) nur in einer perverierten Form als Hass (die Ausländer, DIE GRÜNEN, die NWO, whatever) auf vermeintlich Andere anbieten konnten.
Wenn Amerikaner*inne also den Kopf aus dem Sand nehmen können, kann ich das auch. Heisst, dass ich diese Wahl zum Anlass nehme, mein Engagement in lokalen und regionalen Initiativen und, vll sogar erstmals, in einer organisierten Partei, zu verstärken. Denn wenn deutsche Konservative anfangen das Playbook der GOP und ihrer rechtsextremen Entourage ernstzunehmen und anzuwenden, haben wir hier ein Problem. Und bevor das Kind in den Brunnen fallen SOLLTE, will ich (besser) vernetzt und organisiert sein, um da was gegengesetzt zu haben. Niemand von uns kann etwas an dieser Wahl ändern, aber wir können Teil davon sein, das möglichst gut zu überstehen und langfristig darauf gestärkt hervorzugehen. Ich hab, auch zweckweise, Hoffnung.
 
Glaubt ihr das ist wahr, oder Propaganda um den Feind im unklaren zu lassen, so frei nach SunZu die eigene Stärke nicht Preis zu geben usw... ?.
Ich will es mal so sagen:
Die ganzen "Putin der Meisterstratege" und "3Tage Spezialoperations" Memes kommen Russland sehr zu gute.
Natürlich ist Russland "überlegen", ansonsten könnten sie keinen Angrifskrieg führen.

Zu den Koreanern:
Auch wenn es nicht wirklich der Genfer Konvention entspricht kann Putin den Einsatz der Koreaner als Verteidigungsfall verkaufen. Zum einen schont es natürlich die eigenen Truppen und zum anderen sehe ich da etwas Pschologisches. Der Angriff auf die Kursk Region sollte Russische Truppen dort binden und andere Frontabschnitte entlasten. Das ist die strategische Rechtfertigung für diesen Schritt der Ukraine. Das hat anfangs auch ein wenig funktioniert, aber wird jetzt quasi durch eine Art Trumpf ausgehebelt. Einen Rückschluss auf die Situation der Russen würde ich daraus nicht ableiten.
 
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Was mich immer wundert wie freimütig die eigene militärische Schwäche durch öffentliche Kanäle gejagt wird
Irgendwas wird man sich dabei denken. Reiner Zufall oder Dummheit wird es nicht sein, seine eigene Schwäche zuzugeben. Was die sich am Ende denken, kann man natürlich schwer nachvollziehen. Da wäre es durchaus interessant mal mit denjenigen zu plaudern, die für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zuständig sind. Es wäre sicher erhellend, wenn man so jemanden mal beim "aus dem Nähkästchen Plaudern" zuhören könnte.

@Vassius : Ich kenne von ihm jetzt nicht so extrem viele Beiträge (weiß aber schon, dass er regelmäßig zur Lage in der Ukraine berichtet). Zumindest in diesem Vortrag bezeichnet er es ja als Patt und benennt Russland gar nicht so sehr als überlegen. Das mag in früheren Lagebeurteilungen seinerseits anders gewesen sein. Diesen Vortrag fand ich durchaus logisch und nachvollziehbar. Natürlich schadet es nie, sich eine Meinung auf Basis einer größeren Anzahl an Quellen zu bilden. Ich meine, er erwähnt sogar selbst den Gefangenenaustausch und die Tatsache, dass da auf inoffiziellen Kanälen immer kommuniziert wird.
 
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Ich höre hier immer "nicht die Nato angreifen". Ist bisschen lächerlich. Wenn wir der Atomdrohung glauben und deswegen nicht handeln, warum sollten wir es beim Baltikum tun, wenn der relevante Teil eben nicht sonderlich groß ist

Die Jahresproduktion richtet sich halt nach der Wirtschaftsleistung. Und da hat der Westen deutlich mehr als Russland. Es geht eben zurück auf das Wollen und nicht auf das Können.
 
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Um mit ein paar Stunden Distanz nochmal etwas zur US-Wahl zu sagen. Ich kenne diese apokalyptischen Befürchtungen, auch wenn ich mich nicht so sehr in der Verkommenheit der Menschheit ergehe. Jetzt, am Abend danach (in Europa), geht die Aufgeregtheit (bei mir) etwas zurück. Mit meiner deutsch-amerikanischen Partnerin macht das natürlich nochmal was ganz anderes, da haben den Tag über die "Drähte" in die Staaten geglüht - und nicht aus Feierlaune. Aber selbst dort fangen die Menschen schon an darüber zu reden, wie sie jetzt zusammenstehen können, wie sie füreinander da sein können und dem, was auch immer kommen mag, trotzen können. Und das gibt mir, ganz simpel, Hoffnung, etwas das konservative (mindestens seit Jahren) und Rechtsextreme (schon immer) nur in einer perverierten Form als Hass (die Ausländer, DIE GRÜNEN, die NWO, whatever) auf vermeintlich Andere anbieten konnten.
Wenn Amerikaner*inne also den Kopf aus dem Sand nehmen können, kann ich das auch. Heisst, dass ich diese Wahl zum Anlass nehme, mein Engagement in lokalen und regionalen Initiativen und, vll sogar erstmals, in einer organisierten Partei, zu verstärken. Denn wenn deutsche Konservative anfangen das Playbook der GOP und ihrer rechtsextremen Entourage ernstzunehmen und anzuwenden, haben wir hier ein Problem. Und bevor das Kind in den Brunnen fallen SOLLTE, will ich (besser) vernetzt und organisiert sein, um da was gegengesetzt zu haben. Niemand von uns kann etwas an dieser Wahl ändern, aber wir können Teil davon sein, das möglichst gut zu überstehen und langfristig darauf gestärkt hervorzugehen. Ich hab, auch zweckweise, Hoffnung.
Jon Stewart ist der beste politische Kommentator den die USA in Jahrzehnten hatten und bringt es ganz gut auf den Punkt.
Jon Stewart’s Election Night Takeaway | The Daily Show
 
So, nun ist die Ampel wohl auch Geschichte. Erst schlägt Lindner Scholz Neuwahlen vor, jetzt ist er als Finanzminister entlassen worden. Ist nur die Frage, ob es als Minderheitenregierung weiter geht, oder eben Neuwahlen geben wird. Wirklich wollen kann, außer der CDU und AfD, wohl niemand Neuwahlen, bei den aktuellen Umfragewerten.
Was für ein ereignisreicher Tag.
 
So, nun ist die Ampel wohl auch Geschichte. Erst schlägt Lindner Scholz Neuwahlen vor, jetzt ist er als Finanzminister entlassen worden. Ist nur die Frage, ob es als Minderheitenregierung weiter geht, oder eben Neuwahlen geben wird. Wirklich wollen kann, außer der CDU und AfD, wohl niemand Neuwahlen, bei den aktuellen Umfragewerten.
Was für ein ereignisreicher Tag.
Es kann nur besser werden. Unabhängig zu Sympathien zu irgendeiner der Parteien die durchaus vorhanden ist, ist es gut. Gefühlt wurde sich die letzen zwei Jahren nur gestritten in welche Richtung man gehen muss (egal bei welchem Thema), ohne auch nur einen Schritt zu gehen den man sofort wieder zurück geht.
 
So, nun ist die Ampel wohl auch Geschichte. Erst schlägt Lindner Scholz Neuwahlen vor, jetzt ist er als Finanzminister entlassen worden. Ist nur die Frage, ob es als Minderheitenregierung weiter geht, oder eben Neuwahlen geben wird. Wirklich wollen kann, außer der CDU und AfD, wohl niemand Neuwahlen, bei den aktuellen Umfragewerten.
Was für ein ereignisreicher Tag.
"Mögest Du in interessanten Zeiten leben."
 
Zum Thema Ukraine und Russland:
Man sollte sich überlegen wie oft, vor allem am Anfang, die Ukraine tot geredet wurde. Sie sind immer noch da. Das fordert schon höchsten Respekt. Vor allem wenn man sich die zahlenmäßige, Größe, Bevölkerung und wirtschaftlichen Vorteile Rußlands anschaut. "Witzigerweise" hatte die Ukraine ihre Atomwaffen abgegeben um keine Bedrohung für Ruẞland darzustellen.....
Um eine deutsch-russische Grenze zu etablieren müsste erstmal Polen weg. Das sehe ich ganz und gar nicht. Die Polen wissen wie es unter einer russischen Herrschaft ausschaut und sind Realitätsnäher unterwegs als wir.

Plotwist:
China hat die Schnauze voll und marschiert in Russland ein. Sichert sich die Rohstoffquellen, beendet den Ukraine Krieg und sind demzufolge die Good Guys (hier habt ihr es zuerst gelesen).

Deutsche Politik:
Wenn es stimmt das Lindner gegangen wurde... Nun ja, irgendein Politiker sagte mal " Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren". Hat er sich wohl, irgendwie, dran gehalten.

Wir werden sehen wie es weitergeht. Wer aber glaubt unter der CDU oder AFD wird es besser ( und hier rede ich von den Leuten aus der Mittelschicht) sollte mal schauen was die eine Partei unter Kohl und Merkel alles für eine Schei.. gebaut hat und was die andere im Parteiprogramm stehen hat.

Nun ja
 
Plotwist:
China hat die Schnauze voll und marschiert in Russland ein. Sichert sich die Rohstoffquellen, beendet den Ukraine Krieg und sind demzufolge die Good Guys (hier habt ihr es zuerst gelesen).
Da gibt es schon ganz viele Bücher zu 😀
Enden irgendwie immer mit einem Atomkrieg zwischen USA und Neurussland ?
 
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Enden irgendwie immer mit einem Atomkrieg zwischen USA und Neurussland ?
Nicht alle, bei Clancy (Im Zeichen des Drachen)machen USA und Russland China platt,als die sich Sibirien krallen wollen.??
Die koreanischen Truppen sind wahrscheinlich genauso viel ein Zeichen für die Schwäche Russlands wie es die Wehrmacht/Luftwaffe in Spanien war.
Li'l Kimi hat da einfach mal Gelegenheit seinen Paradesoldaten einen echten Kampf zu bieten.Vieleicht hat er ja sogar Eintritt bezahlt.?
Mich wundert eher,dass Putin die Gelegenheit, die ihm die Ukraine mit ihrem Angriff auf Kursk geliefert hat nicht massiv ausgenutzt hat.
Russland ist immer ein bisschen unleidig bei Angriffen auf sein Territorium wie die Vergangenheit schon öfter gezeigt hat.?
US Wahl wäre für Europa so oder so Sch...e gelaufen,da beide auf dem "America First" Zug fahren, Europa geht denen am Ar..h vorbei.
Stärke und Einigkeit wären ein Mittel dagegen, allerdings sieht es da in der EU auch eher Mau aus.?
Werden noch sehr interessante Zeiten, könnte ich aber auch drauf verzichten.?
 
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