Die Kinder Sigmars
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Inhalt
Kapitel I: Der Waaagh! von Grorr'bak Trollbeissa (gleich im ersten Post)
(erschienen: 09.10.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Grorr'bak/ Albrecht)
Kapitel II: Schreckliche Erkenntnisse
(erschienen: 02.11.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Wotan)
Kapitel III: Über Wotan und Legenden
(erschienen: 03.11.2006 / Hauptcharaktere: Wotan/ Archbalduin/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel IV: Fluch und Rache
(erschienen: 03.11.2006 / Hauptcharaktere: Grorr'bak/ Schneider/ Albrecht/ Walther Groll/ Markus/ Wotan/ Archbalduin/Abraxas)
Kapitel V: Buch, Hammer, Pflock und Spiegel
(erschienen: 04.11.2006 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Albrecht)
Kapitel VI: Der Bäcker und der Imker
(erschienen: 05.11.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Grorr'bak/ Wotan/ Archbalduin/ Albrecht)
Kapitel VII: Liebe heilt Wunden, Liebe reisst Wunden
(erschienen: 05.11.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Albrecht/ Abraxas/ Archbalduin/ Markus)
Kapitel VIII: Honig zum Mittag
(erschienen: 05.11.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Schneider)
Kapitel IX: Sonne, Mond...
(erschienen: 06.11.2006 / Hauptcharaktere: Walther Groll/ Markus/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel X: ...und wo sind die Sterne?
(erschienen: 06.11.2006 / Hauptcharakter: Markus)
Kapitel XI: Das Schlachten beginnt
(erschienen: 10.11.2006 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Albrecht/ Schneider)
Kapitel XII: Intrigen
(erschienen: 19.11.2006 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Walther Groll/ Markus)
Kapitel XIII: Agnoth
(erschienen: 20.11.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Markus)
Kapitel XIV: Freundschaft findet ihren Weg
(erschienen: 29.11.2006 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Schneider)
Kapitel XV: Des Meisters Erfindung
(erschienen: 29.11.2006 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Grorr'bak)
Kapitel XVI: Kunde aus Sylvania
(erschienen: 02.12.2006 / Hauptcharaktere: Wotan/ Markus/ Kasimir/ Grorr'bak/ Archbalduin)
Kapitel XVII: Was ist Gerechtigkeit?
(erschienen: 07.12.2006 / Hauptcharaktere: Grorr'bak/ Schneider/ Wotan/ Archbalduin)
Kapitel XVIII: Achtzäähn
(erschienen: 13.12.2006 / Hauptcharaktere: Wotan/ Archbalduin/ Albrecht/ Schneider/ Markus/ Grorr'bak)
Kapitel XIX: Zeit der Lüge
(erschienen: 25.12.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Albrecht/ Schneider)
Kapitel XX: Ouvertüre des Menschen
(erschienen: 27.12.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Schneider/ Albrecht/ Wotan)
Kapitel XXI: Zum Bösen
(erschienen: 10.01.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Walther Groll)
Kapitel XXII: Heute vor zehn Jahren
(erschienen: 12.01.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Grorr'bak/ Kasimir/ Schneider/ Albrecht/ Abraxas)
Kapitel XXIII: Er war feige
(erschienen: 25.01.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Abraxas/ Wotan/ Kasimir/ Grorr'bak/ Schneider/ Walther Groll)
Kapitel XXIV: Der nächste Tag
(erschienen: 26.01.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Grorr'bak/ Albrecht/ Abraxas/ Walther Groll)
Kapitel XXV: Der Dämon im Innern
(erschienen: 16.02.2007 / Hauptcharaktere: Wotan/ Markus)
Kapitel XXVI: Das Ende des Leids
(erschienen: 01.03.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Schneider/ Wotan/ Archbalduin)
Kapitel XXVII: Zwischen Ehre und Frieden
(erschienen: 12.03.2007 / Hauptcharakter: Wotan)
Kapitel XXVIII: Ein langer Weg
(erschienen: 02.04.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Grorr'bak/ Markus/ Albrecht/ Abraxas/ Archbalduin)
Kapitel XXIX: Die Schuppen vor den Augen
(erschienen: 09.04.2007 / Hauptcharaktere: Wotan/ Schneider)
Kapitel XXX: Ein kaltes Herz
(erschienen: 19.04.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Grorr'bak/ Markus/ Kasimir)
Kapitel XXXI: Die Furcht vor dem Menschen
(erschienen: 18.05.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Schneider/ Grorr'bak/ Markus)
Kapitel XXXII: Wenn alte Knochen jung werden
(erschienen: 23.05.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Albrecht)
Kapitel XXXIII: Sehnen und Knochen
(erschienen: 16.07.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Albrecht/ Kasimir)
Kapitel XXXIV: Gefunden
(erschienen: 17.07.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Kasimir)
Kapitel XXXV: Ein Alter Zwerg
(erschienen: 30.08.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel XXXVI: Die Pfeilspitze
(erschienen: 01.09.2007 / Hauptcharakter: Albrecht)
Kapitel XXXVII: Zwei Versprechen, eins zum Brechen
(erschienen: 18.09.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Walther Groll)
Kapitel XXXVIII: Für Tod und Schmerzen, dem Leiden ein Ende
(erschienen: 29.09.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Schneider)
Kapitel XXXIX: Augen
(erschienen: 11.10.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Schneider)
Kapitel XL: Ein letztes mal ein Held
(erschienen: 12.10.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Markus/ Walther Groll/ Schneider)
Kapitel XLI: Rosen für Sigmar
(erschienen: 25.10.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Archbalduin/ Albrecht/ Abraxas)
Kapitel XLII: Der Narr
(erschienen: 12.11.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Archbalduin)
Kapitel XLIII: Im Turm
(erschienen: 15.11.2007 / Hauptcharakter: Archbalduin)
Kapitel XLIV: Homunkuli
(erschienen: 25.11.2007 / Hauptcharaktere: Archbalduin/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel XLV: Der graue Hamster
(erschienen: 29.11.2007 / Hauptcharaktere: Archbalduin/ Schneider/ Albrecht/ Walther Groll)
Kapitel XLVI: Ein verlorener Kampf
(erschienen: 28.12.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Archbalduin/ Grorr'bak)
Kapitel XLVII: Zum Fesseln der Seele
(erschienen: 10.01.2008 / Hauptcharaktere: Schneider/ Grorr'bak/ Albrecht)
Kapitel XLVIII: Schnazarkhs Fluch
(erschienen: 18.04.2008 / Hauptcharakter: Schneider/ Albrecht/ Grorr'bak)
Kapitel XLIX: Eis
(erschienen: 16.06.2008 / Hauptcharakter: Schneider)
Kapitel L: Und in den finsteren Tagen der großen Schlacht
(erschienen: 12.10.2008 / Hauptcharakter: Schneider)
Ende
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Die Fortsetzung...
Die Kinder des Drachen
Eine Geschichte, basierend auf dem Tabletop-Spiel Warhammer Fantasy.
Anmerkungen: Kursive Textstellen sind Rückblicke in die Vergangenheit. (bzw. Geschehen in surrealen Ebenen.)
Abhorash/ Shaitaan und Vorag sind von GW übernommene Charaktere,die in der eigentlichen Geschichte nicht weiter erklärt werden. Eine Beschreibung zu ihrem Hintergrund findet ihr auf Seite 2 dieses Threads. (Beitrag 24)
Auf Seite 2 findet man ebenfalls eine Liste mit Erklärungen, der WHF-Spezifischen Begriffe. (Beitrag 35)
Die Links funktionieren seit dem Serverwechsel bedauerlicherweise nicht mehr und ich momentan nicht die Muße, alles neu zu verlinken, bitte um Entschuldigung dafür.
Lasst euch von dem ersten Kapitel nicht irritieren - das is nur eine alte Einleitung, die im Nachhinein umgeschrieben wurde.
(Sollte man aber trotzdem lesen - ist relevant für die die folgenden Teile )
Kapitel I: Der Waaagh! von Grorr'bak Trollbeissa
Die beiden Armeen hatten sich in einer Pattsituation festgefahren. Den imperialen Truppen war es anhand ihrer Kriegsmaschinerie gelungen, die grüne Flut des gewaltigen Waaagh! aufzuhalten. Die Grünhäute hatten sich hinter dem nahen Gebirgspass verschanzt und immer wenn ein paar Goblins hervortraten, zweifelsohne von den Orks aus der Deckung geprügelt, um nachzusehen was die Menschlinge denn so täten, ließen mehrere Regimenter aus Musketenschützen ein wahres Bleigewitter auf die beinahe bemitleidenswerten Kreaturen los. Gelegentlich flogen ein paar Steine von den feindlichen Katapulten in die nähe der Imperialen, doch es gab keine bislang keine nennenswerten Verluste durch den Beschuss, zumal die Geschosse nicht gerade gezielt daher kamen.
Der junge, imperiale General war sehr zufrieden mit sich selbst. Er hatte den Rat davon überzeugt das noch verfügbare Kapital in weitere Kriegsmaschinen zu investieren, und somit hatte er verhindert, dass es überflüssiger Weise in teure Zauberer der Magierakademie von Altdorf floss. Offensichtlich hatte sich diese Entscheidung ausgezahlt. Noch keine Infanterie oder Kavallerie von den Menschen war angekratzt und alle Regimenter standen einsatzbereit, ein Stück hinter den Kanonen und Musketieren. Er ritt an den Reihen der Schützen vorbei, die gerade ihre Waffen luden, nachdem sie eine Salve auf kleine, kugelartige Monster mit riesigen Zähnen abgefeuert hatten. Zufrieden über das disziplinierte Verhalten seiner Soldaten, gab der Offizier seinem Pferd die Sporen und galloppierte in Richtung des Kommandozeltes.
Grorr'bak schnupfte ein schwärzliches Pulver und spie verächtlich aus. Der riesige Schwarzork hatte die Größe von einem kleinen Troll und war somit der unangefochtene Waaghboss. Doch zur Zeit entglitt ihm die Kontrolle über die Situation. Viele seiner Krieger lagen draußen auf dem Schlachtfeld, von den feindlichen Geschossen zerlöchert und allmählich gingen ihm die Gobbos aus, die er den Menschen vor die Nase schmeissen konnte, um die Munition seiner Feinde zu reduzieren. Ein kleinerer Goblinboss hatte ihm daraufhin den Ratschlag erteilt, Squiggs statt Stumpenz (Goblins) vorzuschicken. Aufgrund dieser Dreistigkeit hatte Grorr'bak den etwas zu tapferen Goblin am Kragen gepackt und im hohen Bogen in das imperiale Gewehrfeuer geworfen - eine milde Strafe wie er fand. Anschließend hatte er den Befehl gegeben, einige Squiggherden in Richtung der gegnerischen Linien zu schicken. Soweit so gut, doch nun schafften es diese Idioten nicht die übrigen der kleinen Monster wieder einzufangen. Sie richteten eine kleine Katastrophe unter den Nachtgoblins an, welche panisch in alle Richtungen stoben, während die Orks lautlachend zusahen. Wütend stampfte Grorr'bak heran packte einen Goblin und schlang ihn mit Haut und Haaren (und kompletter Rüstung) hinunter: "Ihr feigän Scheissa, nu spärrt die Dingänz wieder wech, sonst gönn' ich mir ne fettä Nachspeisä." Die Drohung kam an! Eilig sammelten sich die Gobbos wieder und drängten die wildgewordenen Squiggs mit Müh und Not zusammen. Der Schwarzorkgeneral grabschte nach einem Snotling, der ihm grade um die Füße wuselte, hob ihn hoch, so dass er ihm problemlos in die Augen sehen konnte (der winzige Grünling schrumpfte innerlich auf die Größe einer Maus) und herrschte ihn an: "Du Gimpfä hol Schnazarkh und den Rest von seinem Haufän!" Eine Drohung sparrte sich Grorr'bak, der kleine Snot hatte wahrscheinlich eh schon genug Angst. Eigentlich misstraute der Schwarzork dem Schamanenpack, seit er mit angesehen hatte wie einer von ihnen sich selbst und einen Großteil der eigenen Armee hochgejagt hatte. Doch im Angesicht der gegenwärtigen Situation schien ihm gar nicht soviel anderes übrig zu bleiben, als ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Anfangs wartete Grorr'bak noch geduldig, aber schon nach kurzer Zeit war er dann plötzlich der Meinung zulange gewartet zu haben. Wutentbrannt wollte er gerade auf das Zelt von Schnazarkh zu stürmen, als dieser hinaus ins Freie trat. Der Snotling war nicht bei ihm, aber der Waaghboss glaubte, dass der Knochenanhänger den der Schamane in seiner linken Hand hielt, heute Morgen noch nicht vorhanden gewesen war. Grorr'bak schmunzelte belustigt und konnte nicht umhin ein wenig Respekt für die Grausamkeit des Schamanen zu empfinden, die seiner eigenen schon beinahe gleich kam. Schnazarkh trat nahe an ihn heran, als Zeichen dafür, dass er keine Angst vor dem gewaltigen Ork hatte. Grorr'bak hätte ihn dafür am liebsten hart bestraft, beschloss aber sich später dafür Zeit zu nehmen. "Nun Boss, wie valäuft das Schlachtänz? Glänz'nt sicha, oda solltä eurä Äntscheidung auf die Waaghmagie zu vazicht'n etwa faltsch gewes'n sein?" schnarrte Schnazarkh und seine Stimme troff vor Ironie. Grorr'bak musste sich zusammenreissen um dem dreisten Magier nicht den, mit unzähligen Talismanen behängten Hals zu zerquetschen. Er umging die Anspielung einfach und log: "Nix da, nur die Menschenz habn neue Truppenz bekomm'n und riesige Drachenrülpsaz. Wenn man seinen Kopp raushalten tut issa gleich wech." grunzte er und deutete mit seinem gewaltigen, verhexten Spalta über den Vorsprung. Schnazarkh verzog sein runzeliges Gesicht wissend zu einer abscheulichen Grimasse und raffte seine schwarzen Roben enger um sich. Er hob den Stab hoch in die Luft und die Zwergenschädel an seiner Spitze klapperten unheilverkündend. Nach einer Weile nahm der Schamane sichtlich zufrieden den Stab wieder herunter und wendete sich an Grorr'bak: "Gork will wissän vom größtän Boss wieviele Metallmonsta er von de Menschenz plätten muss, um unz zum Siech zu helfän." Schnazarkh grinste böse und deutete auf den Vorsprung. Grorr'bak verstand die Geste, er kämpfte mit sich selbst und blickte immer wieder ängstlich zu den matschigen Resten der zerschossenen Goblineinheiten. Schließlich aber schluckte er seine Angst herunter, was wäre er für ein Waaghboss, wenn er im Angesicht Gorks seinen Schwanz einziehen würde? Mit vor Stolz schwellender Brust stapfte er los und spürte den fiesen Blick des Schamanen in seinem Rücken.
Grorr'bak lugte zwischen ein paar Felsen durch, zum Glück schienen die Imperialen ihn hier nicht zu bemerken. Gork wollte wissen wieviele er von den Rülpsaz der Menschenz zerstören musste. Und er wollte es von IHM wissen. Welch' Ehre. Tapfer reckte er den Kopf vor um besser zu sehen. Der mutige Schwarzork fing sofort an zu zählen. "Eina, Zweiä, Dreiä.. ähm..." Ein gewaltiges Problem tat sich auf. Grorr'bak ließ sich auf den staubigen Boden plumpsen und versuchte mit seinen Fingern herauszufinden, welche Zahl nach der drei kam. Nachdem er einige Zeit gegrübelt hatte, war er bis fünf gekommen, doch so sehr er sich seine gewaltige Orkigkeit zermaterte, weiter schaffte er es nicht. Er verstand die Prüfung die ihm Gork auferlegt hatte nun, und mit diesem Gedanken kam ihm eine brillante Idee. Er würde immer bis fünf zählen und dann alles zusammenrechnen. Eifrig machte sich Grorr'bak an die Arbeit. Nachdem er alle Kriegsmaschinen und Musketenschützenregimenter ausgezählt hatte, begann er damit alles zu addieren: "Ähm... fünf plus fünf plus fünf plus fünf plus fünf plus zwei sind... äh..." Er kam auf das Ergebnis! Er sprang auf, holte tief Luft und schrie die Antwort hinaus...
Der junge Imperiale General wunderte sich. Einer der Orks hatte ganz laut "AACHTZÄÄÄHN" gerufen. Er vermutete das die Grünhaut damit "Achtzehn" gemeint hatte und fragte sich ob diese Zahl irgendwie in Bezug mit seinen siebenundzwanzig Kriegsmaschinen und Musketierregimentern stand. Nach einer Weile schüttelte er jedoch den Kopf - seit wann konnte ein Ork weiter als bis fünf zählen?
Grorr'bak war stolz auf sich. Mit welchem Geschick er die Prüfung bestanden hatte! Anfangs dachte er noch, die Idee alles zusammen zu zählen würde nicht funktionieren, da er ja nicht wusste wie die Zahlen über fünf hiessen. Dann aber war ihm ein Licht aufgegangen! Er wusste ,dass achtzehn knöcherne Finger an seinem Armband baumelten - von jedem erschlagenen Ork den er hatte töten müssen um Waaghboss zu werden einer. Da es also außer der Achtzehn keine Zahlen über fünf gab, musste alles was man zusammenzählen wollte und größer als eben fünf wurde, achtzehn sein. Seine Logik war, wie er fand, unbestechlich. Er war von seinem unglaublichen Intellekt überzeugt und stapfte stolzerfüllt zurück zu seinen Truppen.
Schnazarkh war überrascht das Grorr'bak es tatsächlich geschafft hatte, weiter als fünf zu zählen. Anscheinend hatte er den gewaltigen Waaghboss unterschätzt. Achselzuckend begann er damit seinen Zauber zu weben und grüne Blitze zuckten um ihn herum, während die Luft sich immer weiter mit der Waaghmagie auflud. Der Schamane rief Gork an und beschwor seinen Kriegspfad auf die Imperialen herab. Schnazarkh kicherte wild, die Menschen würden dumm aus der Wäsche gucken.
Der General riss entsetzt die Augen auf. Er stand gerade in der Nähe einer Höllenfeuersalvenkanone, als er von einer übernatürlichen Macht mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Die Kriegsmaschine selber lag zermalmt in einem gewaltigen Krater, als wäre ein Berg auf sie gestürzt. Er blickte zur den restlichen Kanonen - auch sie wurden nach und nach zermalmt und nur wenige Besatzungsmitglieder konnten sich schreiend retten. Ungläubig rappelte sich der General auf und betrachtete die Überreste der sündhaft teuren Maschinen und die verdrehte Leichen der Besatzung, die mit unzähligen Knochenbrüchen da lagen. Fast seine gesamte Distanzkampfkraft war in achtzehn gewaltigen Fussabdrücken begraben...
Schnazarkh und Grorr'bak spähten über einen Felsen und betrachteten die gewaltige Masse Orks und Goblins die ins Tal strömte. Der Schamane kniff die Augen zusammen und sagte:"Du has' falsch gezählt Boss..., da stehn noch neun Regimentaz." Grorr'bak wusste nicht wann genau die "Neun" kam, ob vor oder nach der Achtzehn, erwiderte aber trotzdem: "Du has' Rächt, die konnt' ich nich sehn von da oben!" Schwer verwundert über das Eigeständnis des Bosses zuckte Schnazarkh mit den Achseln. "Könn' unz eh nix mehr anhab'n - die großen Rülpsaz sind wech, iz also egal." sagte Grorr'bak. Der Schamane erkannte die Ausrede des Waaghbosses und ein breites Grinsen zierte sein Gesicht in plötzlichem Erkennen. "Zähl' ma bis Sieb'n'un'zwanzich Boss!" sagte er...
"Hauptmann Schneider!", rief jemand von den Rittern. Der junge General, der gerade beobachtet hatte wie die ersten Musketiere panisch ihre Posten verließen, wandte sich dem Gepanzerten zu. "Was gibt es Albrecht?", fragte er. "Herr wir erwarten neue Befehle!", erwiderte dieser. Schneider nickte - natürlich, er war der General, er musste etwas unternehmen. Er versuchte sich wieder zu fassen und blickte in das gewaltige Meer der Grünhäute die sich in das Tal ergoss und schon bedrohlich nahe herangestürmt war. Schnell verschaffte er sich einen Überblick über seine verbleibenen Regimenter, er hatte noch zehn Regimenter Speerträger, sechs Regimenter Bihandkämpfer und drei Regimenter schwergepanzerte Ritter - die restlichen Musketenschützen, sowie die Besatzung der letzten zwei Mörser rannten grade schreiend vom Schlachtfeld. Schneider wandte sich der Stadt zu die ungefähr einen Kilometer entfernt in ihrem Rücken lag. Er versuchte die Situation einzuschätzen: Die Infanterieregimenter hatten angesichts einer solchen Flut wahrscheinlich keine großen Überlebenschancen... er gab die neuen Befehle an die Unteroffiziere weiter: "Die Infanterie soll sich zur Stadt zurückziehen, die Bevölkerung evakuieren, die Wehrgäng besetzen und sich auf eine Belagerung einrichten." Nun hiess es: schnell handeln! "Ich führe die Ritter in einen Ausfall, um den Truppen die nötige Zeit für den Rückzug zu verschaffen." Zweifelnd sahen die Offiziere sich an, doch der General unterstrich seinen Befehl indem er seine Pistole zog und einen Schuss in den Boden abgab. Alle zuckten zusammen, bemühten sich dann aber schnell, die Anweisungen zu befolgen. Der Hauptmann stieg auf ein Schlachtross, ließ sich Lanze und Schild reichen und bereitete sich darauf vor in die Schlacht zureiten...
Grorr'bak wischte sich die blutbesudelte Hand, mit der er den Kopf des dreisten Schamanen zerdrückt hatte an seinem Wappenrock sauber. "Was für'n Frecha ..." grummelte er und schwang sich auf sein Wildschwein. Er schnupfte noch einmal das seltsame, schwarze Pulver, um anschließend ein gewaltiges, ohrenbetäubendes "WAAAAAGH!!!" in die kühle Luft zu brüllen. Er gab seiner Sau die Sporen, bemüht sich an die Spitze seiner Armee zu setzen und freute sich kindisch auf das bevorstehende Gemetzel.
Schneider ritt gerade eine letzte, prüfende Runde vor seiner Schlachtreihe entlang. Es waren vielleicht zweihundert Ritter. Die gewaltige Übermacht der Grünhäute hatte sich auf etwa 300 Meter genähert. Er überlegte ob er eine Rede halten solle, doch er war nie besonders gut darin gewesen. Aber er musste auch nichts sagen, denn die Ritter waren überwältig vor Stolz auf die Tapferkeit ihres Kommandanten, der mutig in eine aussichtslose Schlacht zog, wo viele andere Generäle längst das Weite gesucht hätten. Letzendlich sagte Schneider doch noch ein paar Sätze: "Ich nehme an, ihr habt gewaltige Angst, vor dem bevorstehenden Kampf!", zustimmendes Gemurmel kam aus den Reihen. 200 Meter. "Ich nehme an, ihr haltet euch für riesige Angsthasen, weil ihr überlegt ob ihr in die andere Richtung reiten sollt, in die Richtung der vermeindlich sicheren Stadtmauern.", erneut zustimmendes Gemurmel. 100 Meter "Doch sage ich euch, ihr seid die tapfersten Männer der Welt, denn Tapferkeit bedeutet nichts anderes, sich aus Angst vor etwas in die Hose zu machen und es trotzdem zu tun!" Mit diesen Worten klappte er das Visier seines Helmes hinunter, wendete seine Pferd und donnerte auf die Reihen der Orks zu. Mit grölenden Schlachtgesängen auf den Lippen folgten ihm zweihundert Ritter...
Die vorderste Reihe der Orks näherte sich rasend schnell und die Imperialen donnerten mit angelegten Lanzen in die Formation der Grünhäute. Die meisten der abscheulichen Bestien wurden durch die schiere Wucht des Aufpralls zermalmt, die anderen wurden von den Lanzen aufgespiesst. Schnell kam der Vorsturm der Orks zum stehen, denn die Ritter hatten eine gewaltige Bresche in die Schlachtreihen geschlagen. Doch allmählich kam auch der Angriff der Menschen ins Stocken, da die Wucht immer weiter verebbte. Immer mehr von ihnen wurde von den Pferden gezerrt, oder mussten zu Fuss weiterkämpfen, da die Rosse von langen Speeren aufgespiesst zu Boden gegangen waren.
Schneider ritt nahezu unaufhaltsam weiter, dich neben ihm der Standartenträger, der sich wutentbrannt an das Banner klammerte, fest entschlossen es nicht den Orks zu überlassen, solange er noch lebte. Der General hielt auf einen gewaltigen Steintroll zu, der plump mit seiner Keule auf die Ritter einschlug. Er krachte mit voller Kraft in die riesige Kreatur und stieß dem Monster seine Lanze mit aller Macht ins Herz - der Troll brach jaulend zusammend,und da er nicht in der Lage diese schreckliche Wunde zu regenieren, hauchte er sein Leben aus. Doch blieb der Schaft der Lanze stecken, brach und katapultierte den Kommandanten aus dem Sattel. Er schlug unsanft auf dem Boden auf, doch seine Rüstung bewahrte ihn vor größerem Schaden.Für ein paar Sekunden blieb Schneider benommen liegen, arbeitete sich dann aber schnell hoch und zog seinen Zweihänder aus der Scheide, die auf den Rücken geschnallt war. Er sah eine kleine Gruppe Ritter, die inzwischen allesamt vom Pferd abgestiegen waren und Rücken an Rücken kämpften. Schneider überlegte kurz, ob er versuchen sollte sich ihnen anzuschließen und entschied sich dafür. Ein Goblin erkannte, dass der Mensch abgelenkt war und schlug zu. Schneider spürte einen dumpfen Schmerz in der Flanke, dort wo der Schlag des Gobbos ihn getroffen hatte, doch glücklicher Weise hielt die Panzerung stand und der Waffe gelang es nicht bis in sein Fleisch zu schneiden. Er biss die Zähne zusammen, wirbelte herum und rammte der Kreatur seine gepanzerte Faust ins Gesicht. Der Goblin taumelte benommen zurück, seine gebrochene Nase umklammernd, als Schneider den Griff seines Schwertes mit beiden Händen packte und aus einem gewaltigen Schwung heraus die Grünhaut zerteilte. Er hatte allerhand Probleme damit, den Schwung seiner Attacke abzufangen und wäre beinahe gestürzt, schaffte es aber doch noch, indem er ein Bein kraftvoll in den Boden stämmte. Kurz blickte Schneider sich um und entdeckte seinen nächsten Gegner. Er hob die schwere Waffe hoch über den Kopf und stürmte auf einen, mit seltsamen Mustern bemalten Ork zu. Der erstaunte Ork riss gerade noch rechtzeitig den Schild hoch, welcher zwar unter der Wucht des Angriffs zerbarst, den Schlag aber abfing. Der Schildarm des Orks hing gebrochen und unbrauchbar herab, die Grünhaut jedoch ignorierte die Verletzung und führte einen Schlag mit seiner Axt gegen den Hauptmann. Dieser konnte gerade noch die Waffe nach oben reissen und die Attacke parieren. Die Wucht des Angriffs ließ ihn taumeln und durch seine Arme fuhr ein schmerzvolles Setchen. Schnell fing er sich wieder, macht er einen Ausfallschritt auf den Ork zu, duckte sich gleichzeitig zur Seite und wich so dem zweiten Hieb des Orks aus. Er führte einen machtvollen horizontalen Schlag gegen die Grünhaut, deren Seite durch die Wucht des eigenen Angriffs ungeschützt war. Die Zeichen auf der Haut der Kreatur blitzten auf und Schneider spürte, wie seine Waffe auf eine Art magische Barriere stiess, welche jedoch letzendlich nicht machtvoll genug war. Die Klinge durchbrach den magischen Schutz, schlitzte den Wanst des Orks auf und verteilte seine Gedärme klatschtend auf dem Boden. Tödlich getroffen sackte dieser zusammen und hinterliess eine, sich rasch ausbreitende Blutlache. Kaum hatte sich Schneider erholt, sah er einen Wildschweinreiter auf sich zu donnern, einen Zweiten kurz dahinter. Der Erste hätte den General sicherlich aufgespiesst, wäre die Sau nicht auf dem Blut ausgerutscht und seitlich gestürzt. Schneider nutzte die Gelegenheit, sprang heran und hieb dem, unter seinem Reittier begrabenen Ork der sich grade zu befreien versuchte den Kopf ab. Dann rannte er auf den zweiten Reiter zu, den Bihänder im Anschlag - kurz bevor der Ork ihn erreichte fuhr er seitlich herum und führte einen Schlag aus. Das Wildschwein war viel zu schnell, als dass die Grünhaut auf ihm noch hätte irgendetwas tun können. Die Klinge fuhr ihm tief in den Leib, doch die ungeheure Wucht des Angriffs prellte Schneider das Schwert aus der Hand und er wurde auf den Rücken geworfen. Den stechenden Schmerz in Armen und Rückrad ignorierend, rappelte er sich hoch und nahm eine herumliegende Axt auf. Von den kämpfenden Rittern trennten ihn nur noch einige wenige Goblins. Schneider raste auf sie zu, wich einem Netz aus, das auf ihn geworfen wurde und trennte dem ersten der kleinen Grünhäute den Kopf vom Rumpf. Eine schwarze Blutfontäne spritze ihm ins Gesicht und ließ ihn geblendet taumeln. Einer der Goblins nutzte die Gelegenheit und sprang den General an. Seine kleinen spitzen Zähne fuhren an eine schwachen Stelle der Panzerung, an der Schulter des Kommandanten durch die Rüstung und bohrten sich in tief sein Fleisch. Zornig schrie Schneider seinen Schmerz hinaus und ließ die Waffe fallen. Er packte den Goblin mit beiden Händen am Kopf und drehte ihm mit einem Ruck den Kopf herum - das Genick gab knackend nach und brach mit einem abscheulichen Laut. Die restlichen Goblins ergriffen panisch die Flucht und versuchten sich in den Reihen der Orks zu verstecken, wo sie völlig unbeachtet von ihren größeren Artgenossen zertrampelt wurden. Blut troff aus der Bisswunde und die Schulter des Kommandanten pochte unangenehm, doch er riss sich zusammen und hechtete zu den Rittern herüber, die tapfer eine leicht erhöhte Position hielten, in der Mitte wehte stolz das Banner. Als er sie endlich erreicht hatte, kletterte er auf die Spitze eines kleinen Felsens und sah sich um. Im Osten arbeiteten sich immer noch einige berittene Krieger durch die Flut der Grünhäute und südlich von ihnen kämpften einige verzweifelt in einer Kreisformation. Schneider suchte die Menge nach einem Musiker ab und fand ihn: "Du, komm hier herauf und blaß das Signal zum Sammeln!" Der Soldat bemühte sich eilig dem Befehl nachzukommen, aber als er seinen General erreicht hatte wurde er von zwei schwarzen Pfeilen durchbohrt, seine Augen wurden starr als der Tod ihn zu sich nahm und er sank zu Boden. Fluchend nahm Schneider das Horn auf, holte tief Luft und bliess hinein.
Der General hatte zwar den Ton ziemlich schlecht getroffen, doch erkannte jeder, dass es kein Orkhorn gewesen war. Alle Ritter wandten sich um und bahnten sich eifrig einen Weg zu ihrem Anführer.
Grorr'bak schnaubte wütend. Seine eigenen Truppen blockten ihn und er konnte nicht an dem Gemetzel teilnehmen. Zornig schlug er alles was sich ihm in den Weg stellte beiseite und versuchte somit sich einen Weg zu den letzten kämpfenden Rittern zu bahnen.
Die letzten lebenden Ritter hatten sich um ihren Hauptmann geschart und fochten tapfer. Schneider schätzte ihre Zahl auf nicht einmal mehr zwei Dutzend. Doch sie hatten mutig und vorallem lange genug gekämpft, denn er konnte in der Ferne die besetzten Wehrgänge der Stadt sehen, sowie das verschlossene Tor. Ihre Pflicht war erfüllt und nun galt es nur noch, dem Feind soviele Verluste wie möglich zu bescheren. Sie sahen sich von der grünen Masse umringt und als Schneider gerade sein Schwert, dass er von einem toten Ritter genommen hatte, durch den Leib eines Moschaz stieß, sah er ihn: den gewaltigen Ork der wild fluchend eine Schneise zu den Imperialen zu schlagen versuchte. Das musste der General der feindlichen Armee sein, wenn man ihn ausschaltete, könnte man die Grünhäute erheblich schwächen. Möglicher Weise würden sie sogar panisch fliehen. Er gab den letzten elf Rittern den Befehl sich zu dem gigantischen Schwarzork durchzukämpfen und ihn zu töten. Problemlos schlugen die Ritter die Orks und Goblins beiseite, doch durch dieses Manöver waren sie leicht in den Flanken zu verwunden. Als sie schließlich den Waaghboss erreicht hatten, lebten nur noch Schneider und ein Ritter. Der Ritter wurde von einem Spinnenreiter attackiert und getötet. Schneider standen Tränen in den Augen, als er sich mit einem Kriegsschrei auf Grorr'bak warf.
Grorr'bak war höchst erfreut darüber zu sehen, dass die letzten Menschen nun auf ihn zu liefen. Wenigstens ein bisschen Spaß gestanden Mork und Gork ihm zu. Er arbeitete sich schneller durch die grüne Flut: "Laß da Spaß eurem Boss ihr Gitsänz!!!", brüllte er fröhlich. Nach einer Weile war er endlich vor den letzten zwei lebenden Imperialen angekommen und führte gerade den ersten Hieb mit seinem verhexten Spalta gegen einen der beiden, als ein übermütiger Spinnenreiter Grorr'baks Ziel anfiel. Der Goblin töten den Ritter zwar, doch der Waaghboss gab sich nicht die geringste Mühe, den Schlag abzubremsen. Die Waffe teilte Goblin und Spinne in jeweils zwei Hälften. "Das hastä vadient!", grunzte Grorr'bak. Seine Flanke war nun jedoch ungedeckt und seine Axt steckte im Boden fest. "Vadammt!" Der Ritter mit dem prächtigen, weißen Mantel nutzte diese Gelegenheit und führte einen tiefen Schlag aus. Grorr'bak versuchte ein weiteres Mal seine Waffe zu befreien, als ihm dies misslang, liess er den Griff los, spannte seinen linken Arm an und hielt ihn in den Angriff des feindlichen Kriegers. Ungläubig musste der Mensch mit ansehen wie seine Waffe an den stahlharten Muskeln des Orks abglitt und nur eine, zwar tiefe, aber nicht im geringsten gefährliche Schnittwunde verursachte. Der Imperiale Krieger wollte sein Schwert grade zu einer zweihändig geführten Attacke erheben, als Grorr'bak den Kopf des Menschen mit seinem anderen Arm packte und ihn mit voller Kraft gegen einen nahen Felsbrocken schleuderte. Der Waaghboss gluckste belustigt, riss seine Waffe aus dem Boden, wandte sich ab und stürmte mit dem Rest seiner Truppen in Richtung der Stadt...
Klaus Peter Schneider lag sterbend an dem Felsblock. Die grüne Flut war bereits vollständig an ihm vorbeigezogen und kämpfte wahrscheinlich schon an den Mauern der Stadt. Er spürte wie sein Blut warm aus Mund und Hinterkopf lief. Jeder Knochen in seinem gepeinigten Körper war gebrochen. Sein zerquetschter Helm presste seinen Kopf äußerst schmerzhaft zusammen und schien sich immer enger zusammenzuziehen. Langsam verdunkelte sich die Welt des jungen Generals, bevor sie in strahlendes Licht überging und eine anmutige Gestalt in voller, blutroter Rüstung preisgab. Das musste Sigmar sein, auch wenn er ganz anders als in den Geschichten aussah, der ihn in sein leuchtendes Reich aufnahm, wo er zusammen mit allen anderen großen Kriegern speisen und trinken würde bis in alle Ewigkeit. Sigmar flößte ihm eine warme Flüssigkeit ein, das Bier der Gerechten wie Schneider vermutete. Es schmeckte merkwürdig salzig, doch das Getränk erfüllte ihn mit Kraft und so war er nun bereit in Sigmars große Hallen einzukehren. Lächelnd schloss Klaus Peter Schneider die Augen und spürte wie der Tod ihn mit kalten Klauen an sich riss...
Kleine Anmerkung: Kapitel Eins war ursprünlich als Einzelwerk gedacht und ist älter als Kapitel II+. Möglicherweise merkt man das auch am Schreibstil, das Ende wurde nur so umgeschrieben, dass eine Fortsetzung möglich ist.
Das komplette Buch als PDF
Inhalt
Kapitel I: Der Waaagh! von Grorr'bak Trollbeissa (gleich im ersten Post)
(erschienen: 09.10.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Grorr'bak/ Albrecht)
Kapitel II: Schreckliche Erkenntnisse
(erschienen: 02.11.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Wotan)
Kapitel III: Über Wotan und Legenden
(erschienen: 03.11.2006 / Hauptcharaktere: Wotan/ Archbalduin/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel IV: Fluch und Rache
(erschienen: 03.11.2006 / Hauptcharaktere: Grorr'bak/ Schneider/ Albrecht/ Walther Groll/ Markus/ Wotan/ Archbalduin/Abraxas)
Kapitel V: Buch, Hammer, Pflock und Spiegel
(erschienen: 04.11.2006 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Albrecht)
Kapitel VI: Der Bäcker und der Imker
(erschienen: 05.11.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Grorr'bak/ Wotan/ Archbalduin/ Albrecht)
Kapitel VII: Liebe heilt Wunden, Liebe reisst Wunden
(erschienen: 05.11.2006 / Hauptcharaktere: Schneider/ Albrecht/ Abraxas/ Archbalduin/ Markus)
Kapitel VIII: Honig zum Mittag
(erschienen: 05.11.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Schneider)
Kapitel IX: Sonne, Mond...
(erschienen: 06.11.2006 / Hauptcharaktere: Walther Groll/ Markus/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel X: ...und wo sind die Sterne?
(erschienen: 06.11.2006 / Hauptcharakter: Markus)
Kapitel XI: Das Schlachten beginnt
(erschienen: 10.11.2006 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Albrecht/ Schneider)
Kapitel XII: Intrigen
(erschienen: 19.11.2006 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Walther Groll/ Markus)
Kapitel XIII: Agnoth
(erschienen: 20.11.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Markus)
Kapitel XIV: Freundschaft findet ihren Weg
(erschienen: 29.11.2006 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Schneider)
Kapitel XV: Des Meisters Erfindung
(erschienen: 29.11.2006 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Grorr'bak)
Kapitel XVI: Kunde aus Sylvania
(erschienen: 02.12.2006 / Hauptcharaktere: Wotan/ Markus/ Kasimir/ Grorr'bak/ Archbalduin)
Kapitel XVII: Was ist Gerechtigkeit?
(erschienen: 07.12.2006 / Hauptcharaktere: Grorr'bak/ Schneider/ Wotan/ Archbalduin)
Kapitel XVIII: Achtzäähn
(erschienen: 13.12.2006 / Hauptcharaktere: Wotan/ Archbalduin/ Albrecht/ Schneider/ Markus/ Grorr'bak)
Kapitel XIX: Zeit der Lüge
(erschienen: 25.12.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Albrecht/ Schneider)
Kapitel XX: Ouvertüre des Menschen
(erschienen: 27.12.2006 / Hauptcharaktere: Abraxas/ Schneider/ Albrecht/ Wotan)
Kapitel XXI: Zum Bösen
(erschienen: 10.01.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Wotan/ Walther Groll)
Kapitel XXII: Heute vor zehn Jahren
(erschienen: 12.01.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Grorr'bak/ Kasimir/ Schneider/ Albrecht/ Abraxas)
Kapitel XXIII: Er war feige
(erschienen: 25.01.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Abraxas/ Wotan/ Kasimir/ Grorr'bak/ Schneider/ Walther Groll)
Kapitel XXIV: Der nächste Tag
(erschienen: 26.01.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Grorr'bak/ Albrecht/ Abraxas/ Walther Groll)
Kapitel XXV: Der Dämon im Innern
(erschienen: 16.02.2007 / Hauptcharaktere: Wotan/ Markus)
Kapitel XXVI: Das Ende des Leids
(erschienen: 01.03.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Schneider/ Wotan/ Archbalduin)
Kapitel XXVII: Zwischen Ehre und Frieden
(erschienen: 12.03.2007 / Hauptcharakter: Wotan)
Kapitel XXVIII: Ein langer Weg
(erschienen: 02.04.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Grorr'bak/ Markus/ Albrecht/ Abraxas/ Archbalduin)
Kapitel XXIX: Die Schuppen vor den Augen
(erschienen: 09.04.2007 / Hauptcharaktere: Wotan/ Schneider)
Kapitel XXX: Ein kaltes Herz
(erschienen: 19.04.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Grorr'bak/ Markus/ Kasimir)
Kapitel XXXI: Die Furcht vor dem Menschen
(erschienen: 18.05.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Schneider/ Grorr'bak/ Markus)
Kapitel XXXII: Wenn alte Knochen jung werden
(erschienen: 23.05.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Albrecht)
Kapitel XXXIII: Sehnen und Knochen
(erschienen: 16.07.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Albrecht/ Kasimir)
Kapitel XXXIV: Gefunden
(erschienen: 17.07.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Kasimir)
Kapitel XXXV: Ein Alter Zwerg
(erschienen: 30.08.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel XXXVI: Die Pfeilspitze
(erschienen: 01.09.2007 / Hauptcharakter: Albrecht)
Kapitel XXXVII: Zwei Versprechen, eins zum Brechen
(erschienen: 18.09.2007 / Hauptcharaktere: Albrecht/ Walther Groll)
Kapitel XXXVIII: Für Tod und Schmerzen, dem Leiden ein Ende
(erschienen: 29.09.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Schneider)
Kapitel XXXIX: Augen
(erschienen: 11.10.2007 / Hauptcharaktere: Markus/ Schneider)
Kapitel XL: Ein letztes mal ein Held
(erschienen: 12.10.2007 / Hauptcharaktere: Kasimir/ Markus/ Walther Groll/ Schneider)
Kapitel XLI: Rosen für Sigmar
(erschienen: 25.10.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Archbalduin/ Albrecht/ Abraxas)
Kapitel XLII: Der Narr
(erschienen: 12.11.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Archbalduin)
Kapitel XLIII: Im Turm
(erschienen: 15.11.2007 / Hauptcharakter: Archbalduin)
Kapitel XLIV: Homunkuli
(erschienen: 25.11.2007 / Hauptcharaktere: Archbalduin/ Schneider/ Albrecht)
Kapitel XLV: Der graue Hamster
(erschienen: 29.11.2007 / Hauptcharaktere: Archbalduin/ Schneider/ Albrecht/ Walther Groll)
Kapitel XLVI: Ein verlorener Kampf
(erschienen: 28.12.2007 / Hauptcharaktere: Schneider/ Archbalduin/ Grorr'bak)
Kapitel XLVII: Zum Fesseln der Seele
(erschienen: 10.01.2008 / Hauptcharaktere: Schneider/ Grorr'bak/ Albrecht)
Kapitel XLVIII: Schnazarkhs Fluch
(erschienen: 18.04.2008 / Hauptcharakter: Schneider/ Albrecht/ Grorr'bak)
Kapitel XLIX: Eis
(erschienen: 16.06.2008 / Hauptcharakter: Schneider)
Kapitel L: Und in den finsteren Tagen der großen Schlacht
(erschienen: 12.10.2008 / Hauptcharakter: Schneider)
Ende
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Die Fortsetzung...
Die Kinder des Drachen
Eine Geschichte, basierend auf dem Tabletop-Spiel Warhammer Fantasy.
Anmerkungen: Kursive Textstellen sind Rückblicke in die Vergangenheit. (bzw. Geschehen in surrealen Ebenen.)
Abhorash/ Shaitaan und Vorag sind von GW übernommene Charaktere,die in der eigentlichen Geschichte nicht weiter erklärt werden. Eine Beschreibung zu ihrem Hintergrund findet ihr auf Seite 2 dieses Threads. (Beitrag 24)
Auf Seite 2 findet man ebenfalls eine Liste mit Erklärungen, der WHF-Spezifischen Begriffe. (Beitrag 35)
Die Links funktionieren seit dem Serverwechsel bedauerlicherweise nicht mehr und ich momentan nicht die Muße, alles neu zu verlinken, bitte um Entschuldigung dafür.
Lasst euch von dem ersten Kapitel nicht irritieren - das is nur eine alte Einleitung, die im Nachhinein umgeschrieben wurde.
(Sollte man aber trotzdem lesen - ist relevant für die die folgenden Teile )
Kapitel I: Der Waaagh! von Grorr'bak Trollbeissa
Die beiden Armeen hatten sich in einer Pattsituation festgefahren. Den imperialen Truppen war es anhand ihrer Kriegsmaschinerie gelungen, die grüne Flut des gewaltigen Waaagh! aufzuhalten. Die Grünhäute hatten sich hinter dem nahen Gebirgspass verschanzt und immer wenn ein paar Goblins hervortraten, zweifelsohne von den Orks aus der Deckung geprügelt, um nachzusehen was die Menschlinge denn so täten, ließen mehrere Regimenter aus Musketenschützen ein wahres Bleigewitter auf die beinahe bemitleidenswerten Kreaturen los. Gelegentlich flogen ein paar Steine von den feindlichen Katapulten in die nähe der Imperialen, doch es gab keine bislang keine nennenswerten Verluste durch den Beschuss, zumal die Geschosse nicht gerade gezielt daher kamen.
Der junge, imperiale General war sehr zufrieden mit sich selbst. Er hatte den Rat davon überzeugt das noch verfügbare Kapital in weitere Kriegsmaschinen zu investieren, und somit hatte er verhindert, dass es überflüssiger Weise in teure Zauberer der Magierakademie von Altdorf floss. Offensichtlich hatte sich diese Entscheidung ausgezahlt. Noch keine Infanterie oder Kavallerie von den Menschen war angekratzt und alle Regimenter standen einsatzbereit, ein Stück hinter den Kanonen und Musketieren. Er ritt an den Reihen der Schützen vorbei, die gerade ihre Waffen luden, nachdem sie eine Salve auf kleine, kugelartige Monster mit riesigen Zähnen abgefeuert hatten. Zufrieden über das disziplinierte Verhalten seiner Soldaten, gab der Offizier seinem Pferd die Sporen und galloppierte in Richtung des Kommandozeltes.
Grorr'bak schnupfte ein schwärzliches Pulver und spie verächtlich aus. Der riesige Schwarzork hatte die Größe von einem kleinen Troll und war somit der unangefochtene Waaghboss. Doch zur Zeit entglitt ihm die Kontrolle über die Situation. Viele seiner Krieger lagen draußen auf dem Schlachtfeld, von den feindlichen Geschossen zerlöchert und allmählich gingen ihm die Gobbos aus, die er den Menschen vor die Nase schmeissen konnte, um die Munition seiner Feinde zu reduzieren. Ein kleinerer Goblinboss hatte ihm daraufhin den Ratschlag erteilt, Squiggs statt Stumpenz (Goblins) vorzuschicken. Aufgrund dieser Dreistigkeit hatte Grorr'bak den etwas zu tapferen Goblin am Kragen gepackt und im hohen Bogen in das imperiale Gewehrfeuer geworfen - eine milde Strafe wie er fand. Anschließend hatte er den Befehl gegeben, einige Squiggherden in Richtung der gegnerischen Linien zu schicken. Soweit so gut, doch nun schafften es diese Idioten nicht die übrigen der kleinen Monster wieder einzufangen. Sie richteten eine kleine Katastrophe unter den Nachtgoblins an, welche panisch in alle Richtungen stoben, während die Orks lautlachend zusahen. Wütend stampfte Grorr'bak heran packte einen Goblin und schlang ihn mit Haut und Haaren (und kompletter Rüstung) hinunter: "Ihr feigän Scheissa, nu spärrt die Dingänz wieder wech, sonst gönn' ich mir ne fettä Nachspeisä." Die Drohung kam an! Eilig sammelten sich die Gobbos wieder und drängten die wildgewordenen Squiggs mit Müh und Not zusammen. Der Schwarzorkgeneral grabschte nach einem Snotling, der ihm grade um die Füße wuselte, hob ihn hoch, so dass er ihm problemlos in die Augen sehen konnte (der winzige Grünling schrumpfte innerlich auf die Größe einer Maus) und herrschte ihn an: "Du Gimpfä hol Schnazarkh und den Rest von seinem Haufän!" Eine Drohung sparrte sich Grorr'bak, der kleine Snot hatte wahrscheinlich eh schon genug Angst. Eigentlich misstraute der Schwarzork dem Schamanenpack, seit er mit angesehen hatte wie einer von ihnen sich selbst und einen Großteil der eigenen Armee hochgejagt hatte. Doch im Angesicht der gegenwärtigen Situation schien ihm gar nicht soviel anderes übrig zu bleiben, als ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Anfangs wartete Grorr'bak noch geduldig, aber schon nach kurzer Zeit war er dann plötzlich der Meinung zulange gewartet zu haben. Wutentbrannt wollte er gerade auf das Zelt von Schnazarkh zu stürmen, als dieser hinaus ins Freie trat. Der Snotling war nicht bei ihm, aber der Waaghboss glaubte, dass der Knochenanhänger den der Schamane in seiner linken Hand hielt, heute Morgen noch nicht vorhanden gewesen war. Grorr'bak schmunzelte belustigt und konnte nicht umhin ein wenig Respekt für die Grausamkeit des Schamanen zu empfinden, die seiner eigenen schon beinahe gleich kam. Schnazarkh trat nahe an ihn heran, als Zeichen dafür, dass er keine Angst vor dem gewaltigen Ork hatte. Grorr'bak hätte ihn dafür am liebsten hart bestraft, beschloss aber sich später dafür Zeit zu nehmen. "Nun Boss, wie valäuft das Schlachtänz? Glänz'nt sicha, oda solltä eurä Äntscheidung auf die Waaghmagie zu vazicht'n etwa faltsch gewes'n sein?" schnarrte Schnazarkh und seine Stimme troff vor Ironie. Grorr'bak musste sich zusammenreissen um dem dreisten Magier nicht den, mit unzähligen Talismanen behängten Hals zu zerquetschen. Er umging die Anspielung einfach und log: "Nix da, nur die Menschenz habn neue Truppenz bekomm'n und riesige Drachenrülpsaz. Wenn man seinen Kopp raushalten tut issa gleich wech." grunzte er und deutete mit seinem gewaltigen, verhexten Spalta über den Vorsprung. Schnazarkh verzog sein runzeliges Gesicht wissend zu einer abscheulichen Grimasse und raffte seine schwarzen Roben enger um sich. Er hob den Stab hoch in die Luft und die Zwergenschädel an seiner Spitze klapperten unheilverkündend. Nach einer Weile nahm der Schamane sichtlich zufrieden den Stab wieder herunter und wendete sich an Grorr'bak: "Gork will wissän vom größtän Boss wieviele Metallmonsta er von de Menschenz plätten muss, um unz zum Siech zu helfän." Schnazarkh grinste böse und deutete auf den Vorsprung. Grorr'bak verstand die Geste, er kämpfte mit sich selbst und blickte immer wieder ängstlich zu den matschigen Resten der zerschossenen Goblineinheiten. Schließlich aber schluckte er seine Angst herunter, was wäre er für ein Waaghboss, wenn er im Angesicht Gorks seinen Schwanz einziehen würde? Mit vor Stolz schwellender Brust stapfte er los und spürte den fiesen Blick des Schamanen in seinem Rücken.
Grorr'bak lugte zwischen ein paar Felsen durch, zum Glück schienen die Imperialen ihn hier nicht zu bemerken. Gork wollte wissen wieviele er von den Rülpsaz der Menschenz zerstören musste. Und er wollte es von IHM wissen. Welch' Ehre. Tapfer reckte er den Kopf vor um besser zu sehen. Der mutige Schwarzork fing sofort an zu zählen. "Eina, Zweiä, Dreiä.. ähm..." Ein gewaltiges Problem tat sich auf. Grorr'bak ließ sich auf den staubigen Boden plumpsen und versuchte mit seinen Fingern herauszufinden, welche Zahl nach der drei kam. Nachdem er einige Zeit gegrübelt hatte, war er bis fünf gekommen, doch so sehr er sich seine gewaltige Orkigkeit zermaterte, weiter schaffte er es nicht. Er verstand die Prüfung die ihm Gork auferlegt hatte nun, und mit diesem Gedanken kam ihm eine brillante Idee. Er würde immer bis fünf zählen und dann alles zusammenrechnen. Eifrig machte sich Grorr'bak an die Arbeit. Nachdem er alle Kriegsmaschinen und Musketenschützenregimenter ausgezählt hatte, begann er damit alles zu addieren: "Ähm... fünf plus fünf plus fünf plus fünf plus fünf plus zwei sind... äh..." Er kam auf das Ergebnis! Er sprang auf, holte tief Luft und schrie die Antwort hinaus...
Der junge Imperiale General wunderte sich. Einer der Orks hatte ganz laut "AACHTZÄÄÄHN" gerufen. Er vermutete das die Grünhaut damit "Achtzehn" gemeint hatte und fragte sich ob diese Zahl irgendwie in Bezug mit seinen siebenundzwanzig Kriegsmaschinen und Musketierregimentern stand. Nach einer Weile schüttelte er jedoch den Kopf - seit wann konnte ein Ork weiter als bis fünf zählen?
Grorr'bak war stolz auf sich. Mit welchem Geschick er die Prüfung bestanden hatte! Anfangs dachte er noch, die Idee alles zusammen zu zählen würde nicht funktionieren, da er ja nicht wusste wie die Zahlen über fünf hiessen. Dann aber war ihm ein Licht aufgegangen! Er wusste ,dass achtzehn knöcherne Finger an seinem Armband baumelten - von jedem erschlagenen Ork den er hatte töten müssen um Waaghboss zu werden einer. Da es also außer der Achtzehn keine Zahlen über fünf gab, musste alles was man zusammenzählen wollte und größer als eben fünf wurde, achtzehn sein. Seine Logik war, wie er fand, unbestechlich. Er war von seinem unglaublichen Intellekt überzeugt und stapfte stolzerfüllt zurück zu seinen Truppen.
Schnazarkh war überrascht das Grorr'bak es tatsächlich geschafft hatte, weiter als fünf zu zählen. Anscheinend hatte er den gewaltigen Waaghboss unterschätzt. Achselzuckend begann er damit seinen Zauber zu weben und grüne Blitze zuckten um ihn herum, während die Luft sich immer weiter mit der Waaghmagie auflud. Der Schamane rief Gork an und beschwor seinen Kriegspfad auf die Imperialen herab. Schnazarkh kicherte wild, die Menschen würden dumm aus der Wäsche gucken.
Der General riss entsetzt die Augen auf. Er stand gerade in der Nähe einer Höllenfeuersalvenkanone, als er von einer übernatürlichen Macht mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Die Kriegsmaschine selber lag zermalmt in einem gewaltigen Krater, als wäre ein Berg auf sie gestürzt. Er blickte zur den restlichen Kanonen - auch sie wurden nach und nach zermalmt und nur wenige Besatzungsmitglieder konnten sich schreiend retten. Ungläubig rappelte sich der General auf und betrachtete die Überreste der sündhaft teuren Maschinen und die verdrehte Leichen der Besatzung, die mit unzähligen Knochenbrüchen da lagen. Fast seine gesamte Distanzkampfkraft war in achtzehn gewaltigen Fussabdrücken begraben...
Schnazarkh und Grorr'bak spähten über einen Felsen und betrachteten die gewaltige Masse Orks und Goblins die ins Tal strömte. Der Schamane kniff die Augen zusammen und sagte:"Du has' falsch gezählt Boss..., da stehn noch neun Regimentaz." Grorr'bak wusste nicht wann genau die "Neun" kam, ob vor oder nach der Achtzehn, erwiderte aber trotzdem: "Du has' Rächt, die konnt' ich nich sehn von da oben!" Schwer verwundert über das Eigeständnis des Bosses zuckte Schnazarkh mit den Achseln. "Könn' unz eh nix mehr anhab'n - die großen Rülpsaz sind wech, iz also egal." sagte Grorr'bak. Der Schamane erkannte die Ausrede des Waaghbosses und ein breites Grinsen zierte sein Gesicht in plötzlichem Erkennen. "Zähl' ma bis Sieb'n'un'zwanzich Boss!" sagte er...
"Hauptmann Schneider!", rief jemand von den Rittern. Der junge General, der gerade beobachtet hatte wie die ersten Musketiere panisch ihre Posten verließen, wandte sich dem Gepanzerten zu. "Was gibt es Albrecht?", fragte er. "Herr wir erwarten neue Befehle!", erwiderte dieser. Schneider nickte - natürlich, er war der General, er musste etwas unternehmen. Er versuchte sich wieder zu fassen und blickte in das gewaltige Meer der Grünhäute die sich in das Tal ergoss und schon bedrohlich nahe herangestürmt war. Schnell verschaffte er sich einen Überblick über seine verbleibenen Regimenter, er hatte noch zehn Regimenter Speerträger, sechs Regimenter Bihandkämpfer und drei Regimenter schwergepanzerte Ritter - die restlichen Musketenschützen, sowie die Besatzung der letzten zwei Mörser rannten grade schreiend vom Schlachtfeld. Schneider wandte sich der Stadt zu die ungefähr einen Kilometer entfernt in ihrem Rücken lag. Er versuchte die Situation einzuschätzen: Die Infanterieregimenter hatten angesichts einer solchen Flut wahrscheinlich keine großen Überlebenschancen... er gab die neuen Befehle an die Unteroffiziere weiter: "Die Infanterie soll sich zur Stadt zurückziehen, die Bevölkerung evakuieren, die Wehrgäng besetzen und sich auf eine Belagerung einrichten." Nun hiess es: schnell handeln! "Ich führe die Ritter in einen Ausfall, um den Truppen die nötige Zeit für den Rückzug zu verschaffen." Zweifelnd sahen die Offiziere sich an, doch der General unterstrich seinen Befehl indem er seine Pistole zog und einen Schuss in den Boden abgab. Alle zuckten zusammen, bemühten sich dann aber schnell, die Anweisungen zu befolgen. Der Hauptmann stieg auf ein Schlachtross, ließ sich Lanze und Schild reichen und bereitete sich darauf vor in die Schlacht zureiten...
Grorr'bak wischte sich die blutbesudelte Hand, mit der er den Kopf des dreisten Schamanen zerdrückt hatte an seinem Wappenrock sauber. "Was für'n Frecha ..." grummelte er und schwang sich auf sein Wildschwein. Er schnupfte noch einmal das seltsame, schwarze Pulver, um anschließend ein gewaltiges, ohrenbetäubendes "WAAAAAGH!!!" in die kühle Luft zu brüllen. Er gab seiner Sau die Sporen, bemüht sich an die Spitze seiner Armee zu setzen und freute sich kindisch auf das bevorstehende Gemetzel.
Schneider ritt gerade eine letzte, prüfende Runde vor seiner Schlachtreihe entlang. Es waren vielleicht zweihundert Ritter. Die gewaltige Übermacht der Grünhäute hatte sich auf etwa 300 Meter genähert. Er überlegte ob er eine Rede halten solle, doch er war nie besonders gut darin gewesen. Aber er musste auch nichts sagen, denn die Ritter waren überwältig vor Stolz auf die Tapferkeit ihres Kommandanten, der mutig in eine aussichtslose Schlacht zog, wo viele andere Generäle längst das Weite gesucht hätten. Letzendlich sagte Schneider doch noch ein paar Sätze: "Ich nehme an, ihr habt gewaltige Angst, vor dem bevorstehenden Kampf!", zustimmendes Gemurmel kam aus den Reihen. 200 Meter. "Ich nehme an, ihr haltet euch für riesige Angsthasen, weil ihr überlegt ob ihr in die andere Richtung reiten sollt, in die Richtung der vermeindlich sicheren Stadtmauern.", erneut zustimmendes Gemurmel. 100 Meter "Doch sage ich euch, ihr seid die tapfersten Männer der Welt, denn Tapferkeit bedeutet nichts anderes, sich aus Angst vor etwas in die Hose zu machen und es trotzdem zu tun!" Mit diesen Worten klappte er das Visier seines Helmes hinunter, wendete seine Pferd und donnerte auf die Reihen der Orks zu. Mit grölenden Schlachtgesängen auf den Lippen folgten ihm zweihundert Ritter...
Die vorderste Reihe der Orks näherte sich rasend schnell und die Imperialen donnerten mit angelegten Lanzen in die Formation der Grünhäute. Die meisten der abscheulichen Bestien wurden durch die schiere Wucht des Aufpralls zermalmt, die anderen wurden von den Lanzen aufgespiesst. Schnell kam der Vorsturm der Orks zum stehen, denn die Ritter hatten eine gewaltige Bresche in die Schlachtreihen geschlagen. Doch allmählich kam auch der Angriff der Menschen ins Stocken, da die Wucht immer weiter verebbte. Immer mehr von ihnen wurde von den Pferden gezerrt, oder mussten zu Fuss weiterkämpfen, da die Rosse von langen Speeren aufgespiesst zu Boden gegangen waren.
Schneider ritt nahezu unaufhaltsam weiter, dich neben ihm der Standartenträger, der sich wutentbrannt an das Banner klammerte, fest entschlossen es nicht den Orks zu überlassen, solange er noch lebte. Der General hielt auf einen gewaltigen Steintroll zu, der plump mit seiner Keule auf die Ritter einschlug. Er krachte mit voller Kraft in die riesige Kreatur und stieß dem Monster seine Lanze mit aller Macht ins Herz - der Troll brach jaulend zusammend,und da er nicht in der Lage diese schreckliche Wunde zu regenieren, hauchte er sein Leben aus. Doch blieb der Schaft der Lanze stecken, brach und katapultierte den Kommandanten aus dem Sattel. Er schlug unsanft auf dem Boden auf, doch seine Rüstung bewahrte ihn vor größerem Schaden.Für ein paar Sekunden blieb Schneider benommen liegen, arbeitete sich dann aber schnell hoch und zog seinen Zweihänder aus der Scheide, die auf den Rücken geschnallt war. Er sah eine kleine Gruppe Ritter, die inzwischen allesamt vom Pferd abgestiegen waren und Rücken an Rücken kämpften. Schneider überlegte kurz, ob er versuchen sollte sich ihnen anzuschließen und entschied sich dafür. Ein Goblin erkannte, dass der Mensch abgelenkt war und schlug zu. Schneider spürte einen dumpfen Schmerz in der Flanke, dort wo der Schlag des Gobbos ihn getroffen hatte, doch glücklicher Weise hielt die Panzerung stand und der Waffe gelang es nicht bis in sein Fleisch zu schneiden. Er biss die Zähne zusammen, wirbelte herum und rammte der Kreatur seine gepanzerte Faust ins Gesicht. Der Goblin taumelte benommen zurück, seine gebrochene Nase umklammernd, als Schneider den Griff seines Schwertes mit beiden Händen packte und aus einem gewaltigen Schwung heraus die Grünhaut zerteilte. Er hatte allerhand Probleme damit, den Schwung seiner Attacke abzufangen und wäre beinahe gestürzt, schaffte es aber doch noch, indem er ein Bein kraftvoll in den Boden stämmte. Kurz blickte Schneider sich um und entdeckte seinen nächsten Gegner. Er hob die schwere Waffe hoch über den Kopf und stürmte auf einen, mit seltsamen Mustern bemalten Ork zu. Der erstaunte Ork riss gerade noch rechtzeitig den Schild hoch, welcher zwar unter der Wucht des Angriffs zerbarst, den Schlag aber abfing. Der Schildarm des Orks hing gebrochen und unbrauchbar herab, die Grünhaut jedoch ignorierte die Verletzung und führte einen Schlag mit seiner Axt gegen den Hauptmann. Dieser konnte gerade noch die Waffe nach oben reissen und die Attacke parieren. Die Wucht des Angriffs ließ ihn taumeln und durch seine Arme fuhr ein schmerzvolles Setchen. Schnell fing er sich wieder, macht er einen Ausfallschritt auf den Ork zu, duckte sich gleichzeitig zur Seite und wich so dem zweiten Hieb des Orks aus. Er führte einen machtvollen horizontalen Schlag gegen die Grünhaut, deren Seite durch die Wucht des eigenen Angriffs ungeschützt war. Die Zeichen auf der Haut der Kreatur blitzten auf und Schneider spürte, wie seine Waffe auf eine Art magische Barriere stiess, welche jedoch letzendlich nicht machtvoll genug war. Die Klinge durchbrach den magischen Schutz, schlitzte den Wanst des Orks auf und verteilte seine Gedärme klatschtend auf dem Boden. Tödlich getroffen sackte dieser zusammen und hinterliess eine, sich rasch ausbreitende Blutlache. Kaum hatte sich Schneider erholt, sah er einen Wildschweinreiter auf sich zu donnern, einen Zweiten kurz dahinter. Der Erste hätte den General sicherlich aufgespiesst, wäre die Sau nicht auf dem Blut ausgerutscht und seitlich gestürzt. Schneider nutzte die Gelegenheit, sprang heran und hieb dem, unter seinem Reittier begrabenen Ork der sich grade zu befreien versuchte den Kopf ab. Dann rannte er auf den zweiten Reiter zu, den Bihänder im Anschlag - kurz bevor der Ork ihn erreichte fuhr er seitlich herum und führte einen Schlag aus. Das Wildschwein war viel zu schnell, als dass die Grünhaut auf ihm noch hätte irgendetwas tun können. Die Klinge fuhr ihm tief in den Leib, doch die ungeheure Wucht des Angriffs prellte Schneider das Schwert aus der Hand und er wurde auf den Rücken geworfen. Den stechenden Schmerz in Armen und Rückrad ignorierend, rappelte er sich hoch und nahm eine herumliegende Axt auf. Von den kämpfenden Rittern trennten ihn nur noch einige wenige Goblins. Schneider raste auf sie zu, wich einem Netz aus, das auf ihn geworfen wurde und trennte dem ersten der kleinen Grünhäute den Kopf vom Rumpf. Eine schwarze Blutfontäne spritze ihm ins Gesicht und ließ ihn geblendet taumeln. Einer der Goblins nutzte die Gelegenheit und sprang den General an. Seine kleinen spitzen Zähne fuhren an eine schwachen Stelle der Panzerung, an der Schulter des Kommandanten durch die Rüstung und bohrten sich in tief sein Fleisch. Zornig schrie Schneider seinen Schmerz hinaus und ließ die Waffe fallen. Er packte den Goblin mit beiden Händen am Kopf und drehte ihm mit einem Ruck den Kopf herum - das Genick gab knackend nach und brach mit einem abscheulichen Laut. Die restlichen Goblins ergriffen panisch die Flucht und versuchten sich in den Reihen der Orks zu verstecken, wo sie völlig unbeachtet von ihren größeren Artgenossen zertrampelt wurden. Blut troff aus der Bisswunde und die Schulter des Kommandanten pochte unangenehm, doch er riss sich zusammen und hechtete zu den Rittern herüber, die tapfer eine leicht erhöhte Position hielten, in der Mitte wehte stolz das Banner. Als er sie endlich erreicht hatte, kletterte er auf die Spitze eines kleinen Felsens und sah sich um. Im Osten arbeiteten sich immer noch einige berittene Krieger durch die Flut der Grünhäute und südlich von ihnen kämpften einige verzweifelt in einer Kreisformation. Schneider suchte die Menge nach einem Musiker ab und fand ihn: "Du, komm hier herauf und blaß das Signal zum Sammeln!" Der Soldat bemühte sich eilig dem Befehl nachzukommen, aber als er seinen General erreicht hatte wurde er von zwei schwarzen Pfeilen durchbohrt, seine Augen wurden starr als der Tod ihn zu sich nahm und er sank zu Boden. Fluchend nahm Schneider das Horn auf, holte tief Luft und bliess hinein.
Der General hatte zwar den Ton ziemlich schlecht getroffen, doch erkannte jeder, dass es kein Orkhorn gewesen war. Alle Ritter wandten sich um und bahnten sich eifrig einen Weg zu ihrem Anführer.
Grorr'bak schnaubte wütend. Seine eigenen Truppen blockten ihn und er konnte nicht an dem Gemetzel teilnehmen. Zornig schlug er alles was sich ihm in den Weg stellte beiseite und versuchte somit sich einen Weg zu den letzten kämpfenden Rittern zu bahnen.
Die letzten lebenden Ritter hatten sich um ihren Hauptmann geschart und fochten tapfer. Schneider schätzte ihre Zahl auf nicht einmal mehr zwei Dutzend. Doch sie hatten mutig und vorallem lange genug gekämpft, denn er konnte in der Ferne die besetzten Wehrgänge der Stadt sehen, sowie das verschlossene Tor. Ihre Pflicht war erfüllt und nun galt es nur noch, dem Feind soviele Verluste wie möglich zu bescheren. Sie sahen sich von der grünen Masse umringt und als Schneider gerade sein Schwert, dass er von einem toten Ritter genommen hatte, durch den Leib eines Moschaz stieß, sah er ihn: den gewaltigen Ork der wild fluchend eine Schneise zu den Imperialen zu schlagen versuchte. Das musste der General der feindlichen Armee sein, wenn man ihn ausschaltete, könnte man die Grünhäute erheblich schwächen. Möglicher Weise würden sie sogar panisch fliehen. Er gab den letzten elf Rittern den Befehl sich zu dem gigantischen Schwarzork durchzukämpfen und ihn zu töten. Problemlos schlugen die Ritter die Orks und Goblins beiseite, doch durch dieses Manöver waren sie leicht in den Flanken zu verwunden. Als sie schließlich den Waaghboss erreicht hatten, lebten nur noch Schneider und ein Ritter. Der Ritter wurde von einem Spinnenreiter attackiert und getötet. Schneider standen Tränen in den Augen, als er sich mit einem Kriegsschrei auf Grorr'bak warf.
Grorr'bak war höchst erfreut darüber zu sehen, dass die letzten Menschen nun auf ihn zu liefen. Wenigstens ein bisschen Spaß gestanden Mork und Gork ihm zu. Er arbeitete sich schneller durch die grüne Flut: "Laß da Spaß eurem Boss ihr Gitsänz!!!", brüllte er fröhlich. Nach einer Weile war er endlich vor den letzten zwei lebenden Imperialen angekommen und führte gerade den ersten Hieb mit seinem verhexten Spalta gegen einen der beiden, als ein übermütiger Spinnenreiter Grorr'baks Ziel anfiel. Der Goblin töten den Ritter zwar, doch der Waaghboss gab sich nicht die geringste Mühe, den Schlag abzubremsen. Die Waffe teilte Goblin und Spinne in jeweils zwei Hälften. "Das hastä vadient!", grunzte Grorr'bak. Seine Flanke war nun jedoch ungedeckt und seine Axt steckte im Boden fest. "Vadammt!" Der Ritter mit dem prächtigen, weißen Mantel nutzte diese Gelegenheit und führte einen tiefen Schlag aus. Grorr'bak versuchte ein weiteres Mal seine Waffe zu befreien, als ihm dies misslang, liess er den Griff los, spannte seinen linken Arm an und hielt ihn in den Angriff des feindlichen Kriegers. Ungläubig musste der Mensch mit ansehen wie seine Waffe an den stahlharten Muskeln des Orks abglitt und nur eine, zwar tiefe, aber nicht im geringsten gefährliche Schnittwunde verursachte. Der Imperiale Krieger wollte sein Schwert grade zu einer zweihändig geführten Attacke erheben, als Grorr'bak den Kopf des Menschen mit seinem anderen Arm packte und ihn mit voller Kraft gegen einen nahen Felsbrocken schleuderte. Der Waaghboss gluckste belustigt, riss seine Waffe aus dem Boden, wandte sich ab und stürmte mit dem Rest seiner Truppen in Richtung der Stadt...
Klaus Peter Schneider lag sterbend an dem Felsblock. Die grüne Flut war bereits vollständig an ihm vorbeigezogen und kämpfte wahrscheinlich schon an den Mauern der Stadt. Er spürte wie sein Blut warm aus Mund und Hinterkopf lief. Jeder Knochen in seinem gepeinigten Körper war gebrochen. Sein zerquetschter Helm presste seinen Kopf äußerst schmerzhaft zusammen und schien sich immer enger zusammenzuziehen. Langsam verdunkelte sich die Welt des jungen Generals, bevor sie in strahlendes Licht überging und eine anmutige Gestalt in voller, blutroter Rüstung preisgab. Das musste Sigmar sein, auch wenn er ganz anders als in den Geschichten aussah, der ihn in sein leuchtendes Reich aufnahm, wo er zusammen mit allen anderen großen Kriegern speisen und trinken würde bis in alle Ewigkeit. Sigmar flößte ihm eine warme Flüssigkeit ein, das Bier der Gerechten wie Schneider vermutete. Es schmeckte merkwürdig salzig, doch das Getränk erfüllte ihn mit Kraft und so war er nun bereit in Sigmars große Hallen einzukehren. Lächelnd schloss Klaus Peter Schneider die Augen und spürte wie der Tod ihn mit kalten Klauen an sich riss...
Kleine Anmerkung: Kapitel Eins war ursprünlich als Einzelwerk gedacht und ist älter als Kapitel II+. Möglicherweise merkt man das auch am Schreibstil, das Ende wurde nur so umgeschrieben, dass eine Fortsetzung möglich ist.
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