@Doom: Auch wenn ich deine Meinung an Sonsten teile, was die Spielpraxis etc. angeht, hast du dennoch einen Schnitzer drin: Die verschiedenen Schwarmflotten sind nicht getrennte "Bewusstseine", sondern die Erprobung einer Strategie bis zur totalen Auslöschung.
Weniger die Erprobung einer Strategie, als vielmehr eine spezielle Überlebenstaktik. Vergleich die Schwarmflotten am besten mit Ameisenstaaten, die in unterschiedlich Gebieten beheimatet sind: Wanderameisen, Wald- und Treiberameisen sind zwar grundsätzlich die selbe Spezies und teilen grundlegende Strategien des Überlebens haben aber quasi je eine spezielle Taktik entwickelt (Boote bauen zb.) um sich ihrem Lebensraum anzupassen. Die schnelle Evolution von Gorgon zb. zeigt, dass sich das Schwarmbewußtsein durch kleine Kreaturen an die Tau angepasst hat um ihre Technologie zu kontern, in dem Moment, als die Imperialen Partei für die Tau ergriffen, war Gorgon erledigt, da sie sich nicht mehr an die Imperialen anpassen konnte, was darauf schließen lässt, dass Gorgon die Erfahrung anderer Schwarmflotten im Kampf gegen das Imperium gefehlt hat, da ja sonst Gorgon in der Lage gewesen wäre, mit eben diesen fertig zu werden.
Alle Schwarmflotten egal wo in unserer Galaxie gehorchen ein und dem selben Willen.
Das ist eine gängige Meinung des Imperiums aber Vorfälle wie die des Tiamet Systems beweisen, das sich das Schwarmbewußtsein wohl eher immer nur für eine Flotte an sich entwickelt. Wenn nähmlich alle Tyraniden unter der Kontrolle des selben Willens stehen würden, würden Schwarmflotten auch Seite an Seite kämpfen und sich gegenseitig unterstützen, was sie einfach nicht tun.
Dieses Bewusstsein steuert alles was die einzelenen Tyranidenkreaturen so machen. Klar ist es insgesamt eine räuberische Spezies, aber eigentlich nicht, weil es mehr einzelnes räuberisches Individuum ist. Die vorgehensweise ist dabei auf totalen Sieg ausgelegt mit minimalen Verlusten.
Tyraniden haben in der Tat immer sehr hohe Verluste, vor allem weil Tergmaganten schon zu millionen geopfert werden um den Feind zu ermüden.
Wenn die Verluste zu groß werden wird eine andere Strategie verwendet, nach dem Prinzip des Trial and Error. So würde zwar nicht unser Militär vorgehen, aber der pragmatische Gedanke und die Zielsetzung dahinter ist durchaus militärisch. Und durch den Mangel an Moral, Zweifel und allen uns geläufigen Gefühlen ist diese Militärmaschine als perfekt zu bezeichenen.
Tyraniden entwickeln nur Gegenmaßnahmen für aktuelle Probleme keine wirklich Strategien, was man zb. gut an der Schlacht um Megyre sieht, als die Tyraniden einen Biotitan entwickeln der die Basilika einreißt, die bis dato den Invasoren getrotzt hat. Am besten wohl mit dem Tintenfisch zu vergleichen, der ein Glas öffnen muss um den darin gefangenen Fisch zu fressen. Der Tintenfisch weiß dann, wie er ein Glas öffnet, aber jeder andere muss das wieder neu entdecken bzw. lernen. Tyraniden sind nicht strategischer als ein Rudel Wölfe das eine Hirschkuh in die Arme ihrer lauernder Gefährten treibt, was eine gewisse Form der Intelligenz und ein Problemlösungsvermögen erklärt, aber eben keine militärische Taktik darstellt. Das Hauptaugenmerk der Krieger der Schwarmflotte liegt auch nicht im Überleben der Spezies sondern ihres Stammes (Schwarmflotte), was die unterschiedlich Taktiken und Spezialisierungen erklärt auf die die Tyraniden als ganzes nicht zurückgreifen.
Wo wir grad etwas fluffig abgewichen sind - was genau steht eigentlich hinter den Tyraniden? Was ist das Schwarmbewusstsein? Eine Chaosgottheit eher nicht. Ich hatte immer stark das Gefühl, dass hier Lovecraft inspiriert hat und der Gedanken der Wesen "from beyond the stars" auf die Spitze getreben wurde
Ich kenne das zwar nicht wirklich, glaube aber eben nicht das das Schwarmbewußtsein hinter allen Tyraniden steht sondern sich für jede Flotte seperat entwickelt.