Tja, Krieg :whaa: ... oder so ^^
So viel Neues erfährt man hier als Leser vermutlich nicht. Dass im Norden Krieg ist und im Süden ein Totenbeschwörer rumläuft, ist ja bekannt, denke ich ^^ Neu ist hier höchstens der zweite Ablenkungs-Orkschwarm, der seit damals, als er im ersten Slonish-Kapitel in einem Satz erwähnt wurde, keine größere Rolle gespielt hat. Jedenfalls hoffe ich, dass man das Gefühl bekommt, dass die Drelai hier schön von allen Seiten behakt werden.
Zentrales Thema dieses Kapitel ist vor allem die Innenwelt der Charaktere und die Entscheidungen, die sie treffen müssen. Ich glaube, diese Kapitelhälfte war so ziemlich der ernsthafteste Mira-Teil bisher. Aber sie kann eben auch nicht immer nur für den Humor gut sein, allmählich muss sie eben auch Verantwortung übernehmen. Und ich finde, sie macht sich ganz gut hier. Und ich denke, sie und Nyram haben hier beide die sinnvollsten Entscheidungen getroffen, zumindest ausgehend von der Faktenlage, die sie haben. Dass es sich um einen unsterblichen Totenbeschwörer handelt, der einfach mal nicht schlafen muss, können sie ja ebenso wissen wie dass der Orkschwarm nur eine Ablenkung ist und der eigentliche Schlag wo anders stattfinden wird.
Mit Nerglot hatte ich hier ein bisschen ein Problem, weil es einfach keine Erklärung dafür gäbe, dass die Drelai eben nicht bemerken, dass da mal eben sämtliche Leichen fehlen. Auf der anderen Seite hätte es aber plotmäßig ganz schlecht gepasst, wenn ich ihm Mira auf den Hals gehetzt hätte, denn das wäre ziemlich hässlich ausgegangen. Dass die Drelai seinen Waffenstillstand derart schnell annehmen ... naja, ein paar Gründe werden genannt und der Orkschwarm passt da ganz gut, kann man sich natürlich trotzdem drüber streiten. Handlungstechnisch war es halt die einzig sinnvolle Lösung. Und wirkt im Nachhinein eigentlich auch recht elegant mit der Teilung des Heeres und so. Es hätte jedenfalls wenig Sinn ergeben, die Infanterie auch mit nach Tertu'vil zu schleppen. Dann wären sie niemals rechtzeitig angenommen (wird so ohnehin schon schwierig, da muss ich noch ein bisschen tricksen ^^ Die Entfernungen auf der Karte sind einfach zu groß! 😛)
Was das Kapitel hoffentlich auch rüberbringt, ist, wie sich die verschiedenen Stränge allmählich miteinander verflechten und die Dimensionen der Geschichte immer weiter wachsen. In Teil 1 ist Mira noch ausgezogen, um ihre Ländereien von einer Orkhorde zu befreien, da erschien das alles noch wie ein sehr regionaler und kurzzeitiger Konflikt, jetzt erahnt man (und sie) dass dieser Ausflug in den Westen nur eine Randnotiz im großen, tobenden Krieg war, der über ganz Dazarogh hereinbricht.
Tatsächlich stand nicht einmal von Anfang an fest, ob Mira und Nyram überhaupt bis nach Drela'nith kommen, oder ob ich sie nur als Erzähler für den Krieg im Süden nutze und dann entweder nach der Schlacht um Tertu'vil oder etwas später abschließe und nach Hause schicke. Aber ich glaube, das hat sich inzwischen erledigt. Allein von der Charaktertiefe wäre es schade, die beiden nicht bis zum Ende mitzunehmen. Und außerdem hat der Schattenkönig ja ziemlich eindeutig befohlen: Alles, was geht, nach Drela'nith! Tja, mal sehen, wer zurückkehrt und wer nicht.
Aber es kommen auch wieder lustigere Mira-Kapitel, keine Sorge 😉
Nun, ich bin auf Meinungen gespannt.