Gedanken zu Teil 2
Ja, was soll man da sagen? Teil 2 ist (endlich) fertig. Mein erster Gedanke: puuuuuuuuhhhh ^^
Teil 2, das kann man so sagen, war letztendlich doch eine sehr lange und vor allem wechselhafte Reise. Umfangreich nicht nur anhand der reinen Seitenzahl, die Teil 1 nochmal um 100 überbietet, sondern auch und vor allem anhand der Zeit. Ich glaube, es war jetzt mehr als ein Jahr, die ich nur an Teil 2 gearbeitet habe (mit Ausnahme einiger anderer Kapitel, die zwischendurch entstanden sind). Insgesamt sind inzwischen ziemlich genau 3 Jahre vergangen, seit ich mit dem Veröffentlichen, und 3,5 Jahre seit ich mit dem Schreiben der neuen Fassung angefangen habe. (also zu dem Zeitpunkt, da ich diese Gedanken schreibe (30.06.) Fast ein Drittel dieser Zeit ist allein in Teil 2 geflossen und das merkt man zumindest am Umfang, denke ich.
Allerdings muss man sagen, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der vergangenen Monate auch sehr unproduktiv war. Anfang März dachte ich noch, ich wäre beinahe fertig, jetzt hat es bis Ende Juni gedauert. In diesen 4 Monaten sind aber gerade einmal 3 Kapitel entstanden. Interessanterweise war es am Ende gerade der Yetail-Handlungsstrang, auf den ich mich anfangs am meisten gefreut habe, der mir am meisten Probleme gemacht hat. Sisrall dagegen, auf den ich am Anfang gar keine Lust hatte, ist irgendwie der Teil, der mir im Nachhinein am besten gefällt und den ich am ehesten als „runde Sache“ bezeichnen würde.
Die Gründe dafür, dass es am Ende so ewig gedauert hat, sind vielfältig. Im März habe ich meine Belegarbeit fertig geschrieben und dafür das Schreiben der Geschichte erst einmal ganz bewusst für 2-3 Wochen beiseitegeschoben. Studium geht eben vor und ab und zu muss man auch vernünftig sein. Ende März/Anfang April habe ich dann auch Stück für Stück das Halena-Kapitel „Jäger und Beute“ geschrieben, eines der 3, die damals noch fehlten. Es ging langsam und ich hatte Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte reinzukommen, aber es ging dann nach und nach. Inzwischen finde ich das Kapitel auch ziemlich gut und ich denke, man merkt nicht, dass es in deutlich kleineren Stücken geschrieben wurde als die meisten anderen.
Danach fehlte nur noch „das Yetail-Kapitel“. Ursprünglich war nur eines geplant, das allerdings immer länger wurde und schließlich in „Blut und Herzen“ sowie „Lektionen in Blut“ geteilt wurde. Ansonsten wäre es eben 30 Seiten lang gewesen, was dann doch etwas zu viel ist. Eigentlich dachte ich, gerade ein Yetail-Kapitel würde mir schnell von der Hand gehen, aber leider war das nicht der Fall. Irgendwie hat gerade die Aussicht auf einen Magie-Kampf mich etwas abgeschreckt. Früher war das mal das, was mir am besten lag, heute fällt es mir deutlich schwerer. Vielleicht fehlt mir da etwas die Kreativität, vielleicht sind auch nur meine Ansprüche gestiegen, vielleicht ist das Magiesystem im Nachhinein doch nicht ganz so optimal, da es doch etwas die Abwechslung einschränkt. In der Alten Fassung konnte ich halt im Grunde schreiben, was ich wollte, jetzt muss ich aufpassen, dass alles stimmig bleibt. Und die grundlegenden Elemente beschränken sich eben auf Blitze, Strahlen und Kugeln in verschiedenen Farben. In der Alten Fassung kamen auch gerne noch magische Speere oder gar Wurfsterne zum Einsatz. Macht nach neuem Magiesystem natürlich überhaupt keinen Sinn, denn der Aufwand, einen Wurfstern aus Magie zu formen, steht in keinem Verhältnis zum Nutzen dieser Form.
Neben dem allgemeinen „Widerwillen“ kamen auch noch verschiedene anderen „Ablenkungen“ dazu. Projekte im Studium, Praktikumssuche und -organisation, Wohnungssuche und Ärger in einem anderen Hobby. Kostet alles Zeit und – wichtiger – Nerven. Und Schreiben ist nun leider etwas, das nur mit klarem Kopf und freien Gedanken gelingen kann. Deshalb zogen sich die ca. 30 Seiten dieser 2 Kapitel dann eben über 3 Monate, wo ich sie sonst in 3 Wochen geschafft hätte. Naja, noch hatte ich ja Reserve und wenn es einmal etwas langsamer geht, ist das verschmerzbar. Bleibt zu hoffen, dass es von nun an besser wird 🙂
Aber genug von den Sorgen mit den letzten 2-3 Kapiteln. Teil 2 hat ja noch viel mehr. Insgesamt sind es 30 Kapitel geworden. Bis kurz vorm Ende sah es eher nach 28 aus (was dieselbe Anzahl gewesen wäre wie Teil 1, allerdings mit deutlich mehr Seiten), bevor ich dann „Szar’zriss“ und „Blut und Herzen“ jeweils in 2 Kapitel geteilt habe. Eine Anpassung, die mir im Nachhinein gut gefällt, weil es die Kapitel doch etwas „sauberer“ macht. Das Ende eines Kapitels ist für den Leser ja auch immer eine Art Verschnaufpause und zu lange Kapitel (wie es im Yetail-Fall passiert wäre) oder Kapitel mit zu vielen Teilthematiken (wie bei Sisrall) sind dann auch nicht gut.
Gut, also der jetzige Stand sind 353 Seiten, verteilt auf 30 Kapitel. Das macht 11,7 Seiten pro Kapitel, was DEUTLICH mehr ist als bisher. Vorspiel und Zwischenspiel 1 haben jeweils 7,2 Seiten pro Kapitel, Teil 1 hat immerhin schon 8,9. Trotzdem ist das nochmal ein gewaltiger Sprung. Konkret begründen kann ich das nicht. Teilweise liegt es sicherlich daran, dass mein Schreibstil sich immer noch weiter entwickelt, verändert und detaillierter wird, allerdings denke ich nicht, dass es allein darauf zurückzuführen ist. Wir haben dieses Mal einfach sehr viele recht lange Kapitel. Beispielsweise „Die Helden von Garoth’za“, ein Kapitel, das schon ungefähr nach einem Drittel des Teils kommt und mit 20 Seiten einfach mal den bisherigen Rekordhalter (19) ablöst. Dazu kommen dann recht viele Kapitel mit 10-11 Seiten, die etwas kürzer sind, aber den Durchschnitt eben auch nicht drücken.
Naja, wie auch immer. Ich denke, der Umfang der Kapitel ist soweit schon ganz in Ordnung. Wichtiger ist ja auch, dass der Inhalt passt. Und wenn ich eben so viel Inhalt in das Kapitel stecken wollte, dass es 10 oder 15 Seiten wird, dann ist das so. Zu viele kleine Mini-Kapitel wären auf der anderen Seite ja auch nicht schön.
Ok, kommen wir zum Inhalt. Ich sagte, Teil 2 wäre eine sehr abwechslungsreiche Reise geworden. Sowohl für mich beim Schreiben, als auch, wie ich hoffe, für die Leser. Teil 1 war im Grunde wie das Erklimmen eines Berges. Es fing recht ruhig, wenn auch mit dunklen Vorzeichen an (Sisrall lernt die Rüstung zu beherrschen, Darmal „lebt“ sich bei den Neash‘tai „ein“, Mira fliegt nach Tertu’vil, während Yetail, Nerglot und Slonish jeweils einen kurzen Auftritt haben), bevor es dann recht deutlich auf das Finale zusteuert (Schlacht um Garoth’za von Darmal und Sisrall, Schlacht im Süden mit Mira und Nyram (und Nerglot)), wo es dann auch ziemlich deutlich kracht.
In Teil 2 ist das deutlich abwechslungsreicher und verschlungener. Mit „Die Helden von Garoth’za“ findet im ersten Drittel die Schlacht von Garoth’za aus Teil 1 noch einmal einen kleinen Höhepunkt zum Abschluss, während es bei Yetail und Sisrall jeweils erstmal noch etwas Hintergrund gibt. Ein richtiges Finale gibt es dieses Mal auch nicht, zumindest lässt es sich nicht so deutlich abgrenzen wie in Teil 1. Die meiste Action hat Yetail, während der Kampf bei Mira und Nyram und auch bei Darmal eher knapp ausfällt. Für Sisrall und Viverla gibt es schon Spannung und Action, aber weniger im Sinne des klassischen Kampfes. Es waren dieses Mal aber auch deutlich mehr Nebenhandlungsstränge dabei.
Nun ja, schauen wir mal im Detail.
Darmal: Im Grunde der Hauptcharakter von Teil 1, ist Darmal der klare Verlierer von Teil 2 (was die Präsenz angeht). Es gibt genau 3 Kapitel, in denen Darmal als Handlungsträger vorkommt und keines davon gehört allein ihm. Die größte Zeit des Teils wandern die Flüchtlinge unter Darmal eben von Garoth’za bis nach Torkadin, ohne dass es da viel zu beschreiben geben würde. Ich denke, das passt so durchaus. Es gibt ein Kapitel, in dem die Situation der Flüchtlinge nochmal etwas geschildert wird und Darmals innerer Konflikt zur Geltung kommt, während in den späteren Kapiteln im Grunde nur das Schicksal der Chenu’seth und die Ankunft der Drelai in Torkadin erzählt wird. Aber nun ja, das letzte Kapitel lässt ja vermuten, dass Darmal in Teil 3 wieder eine größere Rolle spielt. Ganz zu schweigen davon, dass er auch noch ein eigenes Zwischenspiel bekommt.
Rifatis: Rifatis, der Graue Gardist, hat letztendlich deutlich mehr Raum und Charakter bekommen als ursprünglich vorgesehen. In der alten Fassung hieß er noch Riflis, was nicht wirklich nach einem Namen klingt. Deshalb also nun Rifatis. Ausgesandt vom Schattenkönig persönlich, um als dessen Auge und Ohr die Situation in Garoth’za einzuschätzen. Er hat ein durchaus interessantes Gefolge, das zugegebenermaßen allerdings bisher recht wenig Einfluss hatte. Vielleicht schaffe ich es, einige der Personen in Teil 3 nochmal besser einzuflechten.
Während Riflis in der Alten Fassung tatsächlich nur die Stadt im Auge behält (und dabei auf Merlan trifft), schafft er es hier irgendwie, immer im Mittelpunkt der brenzligsten Kämpfe zu landen. Zuerst beim Untergang des Tempels in Garoth’za und schließlich beim Abwehren von Halenas Überfall. Ich bin ziemlich zufrieden mit dieser Entwicklung und denke, auf diese Weise lohnt sich der Charakter und bietet auch noch viel Raum für weitere Abenteuer.
Nachtdolch: Kein eigener Handlungsstrang, sondern nur ein weiterer Erzählcharakter in Rifatis Strang, so wie er auch schon in Teil 1 nur eine andere Perspektive der Geschehnisse um Sisrall geboten hat, aber dennoch ein überraschend interessanter Charakter. Ich jedenfalls mochte ihn irgendwie, obgleich er so wenige Auftritte hatte. Umso glorreicher dafür sein Ende. Eines Tempelmeisters würdig. Zuerst einen Chenu’seth zerlegt und dann die Neash’tai im Flüssigen Feuer ertränkt. Pythefre hat er „leider“ nicht erwischt, aber das ist wohl kaum seine Schuld. Wie gesagt, ein würdiger Abschluss an dieser Stelle, denke ich. Es passt auch, dass sein Tod den Fall des Tempels in Garoth’za markiert. (Auch wenn noch ein paar wenige Krieger unter der Erde übrig sind)
Bleiben wir bei Garoth’za: Halena. Ach ja, was für eine Schlampe. Ein bisschen löst sie Morän ab, auch wenn sie einfach nicht dieselbe Klasse hat. Nein, sie ist schon etwas Eigenes. Eine Däji’tai wie sie im Buche steht irgendwie und trotzdem ein auf ihre Weise liebenswerter Charakter. Ich konnte mich jedenfalls gut mit ihr anfreunden und hoffe, dass sie auch für die Leser interessant und vor allem unterhaltsam war. Dass sie als Heerführerin versagt, war vermutlich nicht so wirklich überraschend, wobei es am Ende nicht einmal unbedingt ihre Schuld war. Ist ja auch ärgerlich, wenn man so verraten wird 😉 Nun, man darf gespannt sein, was sie in Teil 3 noch so erwartet.
Und noch ein Nebenstrang: Faris + Atia. Ein ganz, ganz klassischen Pärchen irgendwie … und doch irgendwie nicht. Liebe auf den ersten Blick, Romantik, Kitsch … und dunkle Geheimnisse. Wenn man bedenkt, dass das alles gar nicht geplant war, macht es verdammt viel Spaß, nach und nach aufzudecken, was alles so in Atia steckt (ok, mieses Wortspiel, sorry 😉 ). Da ist die Angebetete plötzlich nicht nur eine Überlebende der Schlacht, sondern die Tochter des Oberverräters, unterwiesen in finsterem Wissen und sogar fähig zum Einsatz dämonischer Magie. Na, da würde ich als Drache auch lieber mal Feuer speien. Mir hat dieser Part wie gesagt durchaus Spaß gemacht, auch wenn die Entwicklung der beiden nicht immer einfach war. Es sollte halt auch nicht zu billig und kitschig-rosarot wirken. Falls es das doch tut … naja, wir fangen ja gerade erst an ^^
So, wars das jetzt mit den Nebencharakteren? Ich glaube. Also zu den Wichtigen:
Sisrall + Viverla’atar. Hach ja. Größer könnte der Kontrast zu Faris und Atia eigentlich nicht sein. Ist es Liebe, ist es Lust oder doch einfach nur Verzweiflung? Dieser Strang wie gesagt eigentlich mein Favorit in Teil 2. Abgegrenzt in diesem Tal, scheinbar weit weg vom großen Krieg, muss Sisrall sich erstmal nur mit den Urlartai herumschlagen – und doch ist das alles größer als man anfangs vermutet. Khaiha’Sil gibt ihm eine Aufgabe, er wird vom Feuer berührt und verzehrt, es gibt eine geheimnisvolle Prophezeiung, dazu kommt noch die Frage, ob es eine Zukunft mit Viverla geben kann und am Ende taucht auch noch der Drache auf … und dabei sah es doch so beschaulich aus 😉
Ich mag an diesem Strang die Mischung aus Spannung/Aktion und idyllischer Ruhe. Es gibt viel Hintergrund zu den Urlartai und auch zu den Zwergen, aber immer wieder auch Kampf, Leidenschaft und Zorn. Dazu die mysteriösen Legenden und vergessenen Geheimnisse … ach ja, das hat wirklich Spaß gemacht. Und ich hoffe, dass der eine oder andere „Oha“-Effekt dabei war.
Dass hier am Ende irgendwie das ganze Tal hinüber ist, ist schon ziemlich hart, aber irgendwie auch nötig. In der Alten Fassung hat Sisrall sich ja auch regelrecht durch Viverla’atars Familie gemetzelt, hier tötet er „nur“ ihren Vater, dafür verlieren sie aber ihr Zuhause. Man kann sich nun streiten, was schlimmer ist, ich fand es so aber deutlich besser. Es trifft sie genauso hart, aber auf einer eher materiellen Ebene, was dann auch den Umgang mit dem Ganzen und ihr Verhalten gegenüber Darmal deutlich verändern dürfte. Nun, mal sehen.
Mira + Nyram: Hier auch eher weniger präsent als in Teil 1. Im Mittelpunkt steht hier recht eindeutig das Verhältnis der einzelnen Charaktere und die Entwicklung sowohl von Mira (die Verantwortung übernehmen und sich als Bewahrerin des Westens beweisen muss) und Nyram (der zwar auch Verantwortung übernehmen muss, hier aber vor allem mit seinen Gefühlen ringt). Die beiden Schlachten (die Rettung der Ährengarde durch Zephas sowie die Rettung von Tertu’vil) waren beide eher kurz, wenn auch, wie ich finde und hoffe, ziemlich episch. Dafür gibt es hier viel Gestichel zwischen den beiden Hauptpersonen, lange Dialoge, Reden und Beratungen und einen Hochzeitsantrag. Achja und natürlich landen Mira und Nyram mal wieder in der Kiste. Hat alles in allem auch sehr viel Spaß gemacht dieser Strang, auch wenn ich einige Stellen nochmal umschreiben musste, weil sie mir anfangs nicht so recht gefielen. Aber letztendlich passt es. Es ist deutlich lockerer und unterhaltsamer als in den anderen Strängen, aber ohne lächerlich zu werden. Auch hier gibt es genügend Ernst und Tiefe.
Yetail: Müsste eigentlich recht eindeutig die Gewinnerin von Teil 2 sein. Doch eine ziemlich umfangreiche Entwicklung hier. Zuerst die scheinbar vergebliche Suche nach der Bibliothek, das Ringen mit Bestimmung, Zweifeln und Schicksal. Dann findet sie doch noch den Weg hinab, stirbt beinahe, entdeckt die Blutmagie, überlistet den Wächter und spricht mit den Hütern. Dabei sind einige ziemlich schöne Ideen, wie ich finde. Der große Wächterdrache kam schon in der Alten Fassung vor, aber die Hüter sind komplett neu. Mir gefallen sie. Und ich glaube, Yetail auch 😉 Das jedenfalls die erste Hälfte von Teil 2, bevor es dann knallhart in die Schlacht geht. Im Vergleich dazu hatte Blutklinge es wirklich leicht, muss man mal so sagen. Aber Yetail macht das Beste draus und dabei natürlich wie immer eine gute Figur ^^ Ne, ernsthaft, ich bin letztendlich doch zufrieden damit. Sie muss sich als Meisterin beweisen und gleichzeitig erkennen, wie beschränkt ihre Macht letztendlich doch ist. Die Erkenntnis ihrer eigenen Fehlbarkeit und dass sie eben nicht alle retten kann, ist eine unglaublich wichtige Lektion an dieser Stelle. Die ihr sicherlich auch gut tut. Am Anfang von Teil 2 war sie noch die Arroganz in Person. Das dürfte jetzt anders aussehen. Von Slonish auf den Deckel zu bekommen, war dabei eigentlich nur die Krönung. Ich denke, ich habe ihr (und den Drelai allgemein) hier ordentlich zugesetzt.
Und wie üblich das Beste zum Schluss: Pythefre. Nur ein Wort: Ups…. ^^
Tja, da ist mir mal wieder ein Charakter vollkommen entschlüpft. War sie ursprünglich nur als geheimnisvoller Gegenpart zu Halena gedacht, ist sie inzwischen eine der wichtigsten und mächtigsten Figuren der Geschichte geworden. (Inzwischen habe ich sie übrigens auch in Moräns Kapitel in Teil 1 eingebaut, damit sie nicht GANZ so aus dem Nichts auftaucht). Unsterbliche, Geisterseherin, Adeptin der geheimnisvollen Stimmen, Beschwörerin der Chenu‘seth, ausgestattet mit dämonischen Fähigkeiten, gleichzeitig aber mit einem reinen Herz (zumindest ihrer Aussage nach), heimliche Herrin von Ephingis … und das war nur Teil 2 😉 Wenn ihr wüsstet, was zu ihr alles noch in meinem Kopf herumschwirrt 😀 Aber keine Sorge, sie wird nicht übermächtig. Nur noch geheimnisvoller 😉 Wir müssen ja noch klären, wie alt sie eigentlich genau ist und was sie die ganze Zeit gemacht hat. Und was die Stimmen nun eigentlich sind. Und was dieses Mädchen verdammt nochmal überhaupt will ^^ Hach ja, mal sehen, wer es schafft, die Wahrheit vor Teil 6 zusammenzusetzen 😛
Das war es glaube ich mit den Charaktersträngen in Teil 2. Dazu hatten wir noch jede Menge Hintergrund dieses Mal. Blutmagie, Urlartai, Zwerge, Stimmen, Drachen. Will ich jetzt nicht alles wiederholen, kommt hoffentlich irgendwann auch noch ins Glossar, wenn ich dazu mal wieder Zeit und Lust habe. Bis dahin nur ein paar Gedanken:
Die Zwerge: Eigentlich ziemlich bekannt und klar definiert. Ich habe versucht, ihnen hier trotzdem einen eigenen Touch zu geben. Ich glaube, das hat auch einigermaßen funktioniert. Besonders überraschend dürfte in diesem Teil die Enthüllung gewesen sein, dass auch die Zwerge einst Khaiha’Sil verehrt haben (oder es immer noch tun). Aber es passt irgendwie. Auch wenn Zwerge an sich jetzt nicht so die religiösen Typen sind, verkörpert doch kaum ein Volk die Aspekte von Wache, Verteidigung und Standhaftigkeit so gut wie die Zwerge. Wenn man erst einmal den ersten Schock überwunden hat und darüber nachdenkt, dann funktioniert das überraschend gut.
Dazu kommt dann die Verantwortung, die Sisrall in Torkadin verstehen soll. Dass die Zwerge versagt haben und deshalb von den Drelai ersetzt wurden. Und dass auch die Drelai zu versagen drohen.
Ich hoffe, dass die Zwerge, die bisher ja immer nur als „genannt“ in der Geschichte vorkamen, hier insgesamt deutlich interessanter und auch irgendwie cooler werden. Mir gefallen sie jedenfalls bisher und ich bin mal sehr gespannt auf ihr erstes echtes Auftreten in Teil 3.
Und die Drachen: Oh lala ^^ Waren Drachen gestaltgewordene Engel? Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie finde ich diese Stelle wirklich episch und ich bekomme da selbst Gänsehaut beim Lesen. Das ist so … unerwartet im ersten Moment, denke ich, und trotzdem so perfekt. Es passt einfach alles. Es erklärt, woher Drachen kommen, es erklärt, weshalb sie so magisch sind, es erklärt, wie sich so gewaltige Wesen überhaupt entwickeln konnten. Der Witz ist ja, dass man sich einen Engel/Aydar erstmal als menschengroßes, leuchtendes, vielleicht geflügeltes Wesen vorstellt. Aber passt es nicht viel besser, wenn man annimmt, dass sie einfach viel, viel größer sind? Da, wo sie herkommen, spielt das ja ohnehin keine Rolle. Von daher gefällt mir der Gedanke wirklich gut, dass Drachen das sind, was herauskommt, wenn Aydari sich eine physische Hülle schaffen. Und es eröffnet einfach noch wahnsinnig viele Möglichkeiten, was die Magie der Drachen angeht. Wir haben hier von Szar’zriss ja schonmal einen Vorgeschmack bekommen, aber da geht noch mehr 😉 Schließlich sind sie damit der Gegenpart zu den Dämonen und müssten auch entsprechende Macht besitzen.