Empfindet Ihr Auswirkungen von "Personalwechsel" auf das Hobby?

Aus meiner Sicht sind gerade die letzten drei beliebten Nasen (Duncan, Peachy und Louise) verschmerzbar, da sie ja auf anderen Plattformen weitermachen und ich ihnen sehr gerne dort weiter folge. Solange sie auf ihren eigenen Kanälen auch aktuelle und für mich relevante Modelle betrachten und dabei schön auch auf Citadel-Alternativen hinweisen, selbst wenn sie Farben anderer Hersteller verwenden, empfinde ich keinen Verlust.

Ich finde es eher blöd, wenn bei aktuellen Presentern nicht auch auf eine angenehme "Erzähl-Stimme" geachtet wird. Das letzte Tutorial zu den Seraphon Raptadon Ridern konnte ich akustisch kaum aushalten ?
 
Meines Wissens nach, verbietet GW ihren Mitarbeitern solche Aktivitäten privat sogar.
Es hieß YouToube aufhören oder Kündigung.
Würde Aktivitäten auf einer kommerzialisierbaren Werbeplattform jetzt nicht zwingend als Privatvergnügen definieren.
Arbeitsverträge haben ja im Allgemeinen eine Klausel das Nebenerwerb genehmigungspflichtig ist.
Videos als Hobby veröffentlichen könnte schwer zu verbieten sein, aber das hier könnte tatsächlich unter berechtigtes Interesse des Arbeitgebers fallen.
Bin kein Rechtsanwalt, mein sehr laienhaftes Bauchgefühl sagt mir hier hat GW tatsächlich das Recht dazu.
(Und mit englischem Recht kenne ich mich natürlich noch weniger aus).
 
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Ich finde es eher blöd, wenn bei aktuellen Presentern nicht auch auf eine angenehme "Erzähl-Stimme" geachtet wird. Das letzte Tutorial zu den Seraphon Raptadon Ridern konnte ich akustisch kaum aushalten ?
Hab ich mir gerade nur wegen deines Kommentars angehört. Und ja, klingt eher suboptimal. Wie so eine Hexe im tiefen Wald, die mir eine Quest aufgibt.
 
Hab ich mir gerade nur wegen deines Kommentars angehört. Und ja, klingt eher suboptimal. Wie so eine Hexe im tiefen Wald, die mir eine Quest aufgibt.

Muss ich wohl auch noch. Zuletzt fand ich die gezeigten Leute in den GW Painting Videos allerdings irgendwie... nicht so geil, vorsichtig ausgedrückt ?
 
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Mal am Rande: ich denke nicht es ist unbedingt die "künstlerische Gängelung" - GW zahlt einfach scheiße. Also so richtig Scheiße. Vor ein paar Monaten war doch mal geleakt was so ein Kreativer dort hat - die könnten sich doch das Plastik der eigenen Firma gar nicht leisten, gäbe es keinen Mitarbeiterrabatt ^^
Da ist das dann ne simple kosten/nutzen Rechnung, gerade wenn man wie Duncan schon einen gewissen "Internetfame" hat. Der steckt dann 8h am Tag halt lieber in monetisierbaren Content.
 
Schon cool zu lesen, was für Gedanken und Sichtweisen das Thema hervorbringt. 👍

Aber mir ging es weniger darum, die Hintergründe des Weggangs der "Ikonen" zu hinterfragen, sondern was das beim Einzelnen ggf. auslöst. Und dazu kam ja auch was.

Ich bin halt über die visuelle Schiene (Commercials für Conquest und Imperium, Cineastic-Trailer von Indomitus) zu 40k gekommen. Da geht durch die jetzt einsetzende unpersönliche Darstellung viel an Anreiz und Bindung verloren.

Vor allem die Spiel-Erklärungs-Videos von Imperium und Kill Team waren in meinen Augen für einen unbeleckten Newbee schon ein Catcher, aber die werden uns ab Leviathan dann ggf. computeranimiert/-generiert rübergereicht.
 
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Würde Aktivitäten auf einer kommerzialisierbaren Werbeplattform jetzt nicht zwingend als Privatvergnügen definieren.
In Deutschland wäre es zumindest Pauschal erstmal kein Problem.
Dein Arbeitgeber darf dir keinen 450€ (520€ mittlerweile) Job verbieten, außer aus sehr spezifischen gründen.
(Du darfst nicht für den Mitbewerber Arbeiten, dem Unternehmen sonst wie Schaden und du darfst deinen Job nicht vernachlässigen, thats it.)
 
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Videos als Hobby veröffentlichen könnte schwer zu verbieten sein, aber das hier könnte tatsächlich unter berechtigtes Interesse des Arbeitgebers fallen.

Würde ich auch so sehen:
Diese Videos haben als Thema ja nun mal nicht Hobbys wie Briefmarkensammeln oder ne Carrera-Bahn. Da gibt es durchaus starke Überschneidungen zum (Haupt-)Beruf, zumal man bei szenebekannten Leuten auch annehmen kann, dass da auch Kohle reinkommt.
Das ist dann eher Nebenberuf als reines Privatvergnügen, und da kann der Arbeitgeber schon Veto einlegen...
 
Ich mach jetzt seit 1997 wh40k. Ich hab WDs gesammelt und mir grundboxen gekauft. Ich erinnere mich an Highlights, wie Plastiklöffel nutzen um eldar serpents zu basteln. Das warn prägende Momente. Ich habe Ideen gefeiert, nie die Leute die sich das ausgedacht haben.
Mir ist eher personal aufgefallen, wenn es mich genervt hat, so wie jervis Johnson, mit seinem Geltungsdrang.

Im deutschen wd40 gab's mal nen challenge fürs eavy Metal Team, den chaosgeneral zu bemalen. Gewonnen hat damals der olle schwarze, das aufwendigere marmor schema wurde nur kurz angesprochen (ich war so desperate zu wissen wie das gemacht wurde, way b4 social media) ich dachte mir da schon das der Wettbewerb rigged war zu gunsten der anwenderfreundlichkeit.
Ab da habe ich dann Wert darauf gelegt sachen selbst zu bauen und mal-schemata selbst zu ertüfteln. Das Personal ist dadurch für mich nicht mehr relevant gewesen in meiner "Jugendlichen" Radikalität waren das für mich nur gw-lackies.
 
Naja, der WD ist im prinzip immernoch aufgebaut wie anno dazumal, bzw ähnlich.

Ganz so anonymisiert sehe ich GW jetzt nicht so, im WD hat man unverändert immernoch die Gesichter die hinter den Regeln und Modellen stehen, seit dem letzten Overhaul im August 2022 sogar um so mehr.

Klar sind die alten prägenden "Legenden" aus den 90ern wie Jervis Johnson, Andy Chambers, Rick Priestley, Alessio Cavatore oder Paul Sawyer nicht mehr dabei, dafür gibts neue die das Potenzial haben. Die aktuell relevantesten Namen dürften Sam Pearson, Dave Sanders oder John Bracken sein.

Während Sam Pearson gemiensam mit Jervis Johnson Warcry ausgehecket hat (sehe dadurch hier eine gewissen kontunuität), sind Sanders & Bracken die beiden Köpfe hinter Underworlds, dessen Regelteil die beiden quasi im Alleingang entwerfen.

GWs "Alleinstellungsmerkmal" dürfte tatsächlich die Bindung vieler (vorallem älterer) Hobbyisten zu den Köpfen hinter den Games darstellen. Das zeigt sich beim Weggang von Leuten wie Cavatore oder Priestley, die mittlerweile sehr erfolgreich mit eigenem Kram sind. Laut John Stallard (Chef von Warlord Games und ex GW-Personale) sollen große Zahl der Hail Caesar/Black Powder und der Bolt Action Spieler ehemalige GW-Kunden sein bei denen teilweise auch die Namen hinter den Regelwerken eine Rolle bei der Wahl spielen sollen. Von Rick Priestley und Alessio Cavatore gibt es ähnliche Ausaagen zu ihren Regeln das ihre Namen teilweise ausreichten das ältere Hobbyisten auf historischen umgestiegen sind. Priestley ist ja mittlerweile regelmässiger und gerngesehener Autor im Wargames, Soldiers and Strategies Magazin.

Das Regelwerk für Bolt Action soll angeblich ursprünglich auch für 40k angedacht gewesen sein, allerdings bekam er von der Führung eine deftige Absage an dieses "zu perfekte" Regelwerk, was angeblich letzendlich auch zu seinem Abgang bei GW geführt haben soll (keine Chance seine Ideen zu entfalten und umzusetzen). In wieweit das ganze stimmt ist nicht zu verifizieren - Priestley selbst sagte nur mal bei einer Con das er für 40k ein ähnliches Regelwerk wie Bolt Action angedacht hatte, bei der GW-Führung aber auf Ablehnung gestoßen sei.

Das diese bekannten Gesichter GW verlassen haben sieht man den Regelwerken leider schon an...
 
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Also ich denke man muss jetzt mit den Leuten Duncan, Peaty oder Louise nicht wirklich mittrauern und ich glaube auch, dass ihr öffentliches Gejammer über Freiheiten überzogen ist. Die sind ALLE zu Youtube gegangen, weil da man da mehr Kohle machen kann in Verbindung mit Patreon, affiliate Links etc..

Und die haben GW alle auch als Sprungbrett nutzen können. Man muss ja immer noch berücksichtigen, dass der größte Kaugummi der die Tabletop Community zusammenhält GWs geistiges Eigentum ist. Wieviele Leute würden denn Peaty folgen wenn er vorher nicht bei GW gewesen wäre und in jedem zweiten Video über GW-Insider Dinge sprechen würde? Vermutlich keiner. Sein Bemalstil ist zumindest nichts besonderes.

Duncan hat sich auch eine große Fanbase bei GW aufbauen können und hat das als Sprungbrett genutzt. Jetzt lässt er seine eigenen Farben herstellen und er hat eine Tabelle wo man die Farben 1:1 den GW Farben zuordnet. 3ml mehr drin und dropper bottle statt Töpfchen und fertig ist das Geschäft. Ich finde es ja gut aber wenn man ehrlich ist, würde das ohne GW nicht funktionieren.

Bei Louise bin ich nicht so dabei aber auch sie kann mit Youtube schneller viele Follower kriegen, weil sie vorher bei GW war.

Was ich damit sagen will ist, dass das für GW natürlich schon ein Problem ist, weil die ja sehen, dass wenn sie bestimmten Leuten eine Plattform geben, dann bauen die sich eine Followerschaft auf und sind dann weg. Dann ist auch das ganze Investment dass ich in den Mitarbeiter gesteckt habe weg. Die wurden bei GW ja auch teilweise ausgebildet. Als Unternehmen muss ich mir da halt was überlegen. Kann ich schon verstehen.
 
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Für mich klingt das etwas befremdlich. Vielleicht, weil ich mit einer ganz anderen Perspektive an die Sache herangehe. Ich brauche kein persönliches Verhältnis zu der Firma, die mir bestimmte Produkte herstellt, die ich mal gut und mal weniger gut finde. Mich interessiert das Setting und die Schlachten, aber nicht, ob X oder Y mir zeigt, wie ich eine Miniatur anmale.
Kann ich dir nur zustimmen, aber ich muss auch zugeben, dass wir, die Produkte und Dienstleistungen von den Emotionen der Marke trennen können, eher die Minderheit sind. Persönlich sehe ich das immer in meinem Freundeskreis: die Nostalgie und Obsession mit gewissen Marken etc. war für mich schon immer erstaunlich.

"Empfindet Ihr Auswirkungen von "Personalwechsel" auf das Hobby?"

Ich müsste es erst mal mitkriegen, also nein gar nicht. Außerdem ist für mich das Tabletop Hobby nicht mit Games Workshop gleichzusetzen. Von den ganzen anderen Indie Firmen usw. kenne ich auch nicht die Mitarbeiter, glaube da muss man dann schon wirklich tief in der Materie drin sein.

Und jetzt mal eine ganz andere Sichtweise: Aus unternehmerischer Sicht ist es eher fatal, wenn für ein großes Unternehmen ein bestimmtes Gesicht Aushängeschild ist. Was ist, wenn die Person nicht mehr abkömmlich ist, wegen Krankheit, Tod oder auch Kündigung? Deswegen ist es meiner Meinung nach vernünftig, Personen nicht (oder auch nicht zu sehr) zum Aushängeschild zu machen.
Bestes Beispiel Konami und Hideo Kojima, ja Kojima hat dem Unternehmen ne Menge Fame gebracht, aber auch viel Geld gekostet. Aus Unternehmerischen Sicht musste er dann denke ich gehen, weil er zu viel Einfluss hatte und zu teuer war. So Leute können also sowohl Segen und als auch Fluch (für die Firma) zugleich sein.

Klar prägen einzelne Leute Firmen extrem, man kann sich dazu auch den Konflikt "Flat Design(iOS7, Jonathan Ive) vs. Skeuomorphismus (iOS6, Sorry finde den Typ nicht)" anschauen, denke da haben viele auch Apple verschrien und am Ende war es der richtige Schritt den Wechsel zu machen. iOS6 hatte aber auch zu seiner Zeit mit Skeuomorphismus die richtige Entscheidung getroffen.

Und ähnlich sehe ich das auch bei GW, ja die alten Modelle sind cool und voller Charm, aber mir gefallen im Schnitt die neuen Modelle wesentlich besser. Aber jeder ist ersetzbar, vielleicht nicht in der gleichen Qualität, wenn das nicht möglich ist, muss man seine Firma besser aufstellen und die Abhängigkeiten reduzieren.
 
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Manchmal ist es aber auch einfach Zeit für die Leute, mal was anderes zu machen.
Gab gerade einen Fall in der Fussball-Bundesliga, ein Spieler wollte wechseln, der bisherige Verein hat alle seine Forderungen erfüllt und war auch bereit, nochmal nachzulegen- und trotzdem hat der Spieler den Verein gewechselt, weil er beim neuen Verein andere Perspektiven für sich sieht... ??‍♂️
 
Wirkliche Künstler/Freigeister wirst du nie lange an eine Firma binden können. Irgendwas stört immer in der Kreativität. Auch ist der Reiz der Selbständigkeit sehr hoch und immer mehr wollen Freiheit (was ich für mich als Flexibilität übersetze und auch selbst so genieße ?). GW da Geiz vor zu werfen finde ich nicht fair, gerade die Maler die nur kurz beschäftigt waren würde ich da vorwerfen GW als Sprungbrett benutzt zu haben.

Die Frage ist ja auch, braucht GW Namhafte Pro Painter ? und würde es eine neue Ära einleiten wenn GW plötzlich die richtig Kreativen als Werbeikonen anstellt um ihre eigenen Wettbewerb zu gewinnen, wie in der Auto Industrie üblich? Oder GW auf ihrer Homepage plötzlich neben TTR und EMS einen persönlichen Malstil eines Kreativen präsentiert?

Das man bei Einsteiger Videos ne sympathische Person braucht ist klar, die darf auch mal Fehler machen um Verbindung zu den Anfängern herzustellen.
 
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