Sonstiges Eure Kinder & das Tabletop

Ja, das mit der Gewalt ist immer so eine Sache. Das ist immer sehr individuell zu handhaben, je nach Bedürfnislage des Kindes. Eine Faszination gibt es da aber zweifelsohne. Das Bild hat mein Großer gezeichnet, als er in der 1. Klasse war (jetzt 3.):

Anhang anzeigen 160221

Ich denke, man kann ganz gut erkennen, welche Fraktion er bevorzugt ?

Das Bild ist ja mal mega....
und diese Mäuse (Skaven) sehr cool
 
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Meine Kröte ist erst ein gutes Jahr alt, das ist also noch kein Thema für mich.

Bin dennoch neugierig. Wie handhabt ihr das bei den etwas älteren Kids, die mehr begreifen und reflektieren können, mit dem Kriegs- und Gewaltaspekt? Vielleicht auch im Hinblick auf den derzeitigen Ukrainekonflikt (Das aber nur nebensächlich. Wer Nachrichten lesen und verstehen kann, hat wohl auch zu einem Brettspiel eine entspannte Haltung).
Wie schon von anderen gesagt ist das Thema tatsächlich nicht so leicht, bzw. kann man nicht alle Kinder in einem gleichen Entwicklungsstadium über einen Kamm scheren. Wir haben versucht unseren Kindern von Grund auf einen Sinn für Natur und der Achtung vor Lebewesen mitgegeben und da kann man dann ab einem gewissen Alter davon ausgehen, dass allein die Empathie dabei hilft zwischen gespielter Grausamkeit / Kampf und Realem zu unterscheiden. Jetzt ist der Kleine in der 1ten und die Große in der 4ten und ich habe da keinerlei Bedenken mehr sie z.B. einen White Dwarf (wo es ja schon übel derbe zugeht teils, sowohl optisch als auch erzählerisch) lesen zu lassen, weil wir viel über echte Welt und Spiel geredet haben. Ich sag mal so unter 5 Jahre war das schwierig weil die Fähigkeit zur Abstraktion nicht vorhanden ist bei so kleinen Kindern. Genaugenommen wird da alles, vom Zeichentrick bis zu den Tagesthemen als die Realität angesehen. Und das gilt auch für alle andere Medien, also auch Gedrucktes oder Modelle (ich habe mir damals die Zähne ausgebissen das mit den verschiedenen Maßstäben von Titanicus und 40k zu erklären...). Da fand ich es recht schwer bis unmöglich zu vermitteln warum Panzer und Krieg pfui und böse sind, aber Papa Panzer in der Vitrine stehen hat.

Zusammenfassend sollte man die Fähigkeit der Kinder (ab einem gewissen Alter!) Spiel und Realität zu unterscheiden nicht unterschätzen. Aber auch beim Spielen von Cowboy und Indianer hat es früher und sollte es auch heute gewissen Grenzen geben was man mit seinem Spiel-Gegner macht, und wie man spielt. Da ist dann die gesamte Erziehung gefragt.
Gleichwohl sollte man sie - finde ich - nicht zu früh mit der Grausamkeit der GW-Szenarien vollstopfen, das ist halt echt krankes Zeug auf einer zynisch-sarkastischen Metaebene.
 
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Zusammenfassend sollte man die Fähigkeit der Kinder (ab einem gewissen Alter!) Spiel und Realität zu unterscheiden nicht unterschätzen.
Genau das ist der Punkt. Setzt man dort (oder später) an, hat Tabletop keinen negativen Einfluss - egal welches System.

Meine Tochter war 11, die Kids aus der Arbeitsgemeinschaft mindestens auch (ab 5. Klasse). Es hat sich aber das von GW angepeilte Eintrittsalter +12 regelmäßig überwiegend dargestellt.

Was Kinder mit 12 heutzutage schon für Fluten (oder Tsunamis) an Informationen ertragen und diese wertend einsortieren müssen, ist immens. Mehr als wir mit dem Vorleben einer (wie krank auch immer anzusehenden) Distopie als Hintergrund unseres Hobbies abbilden können.

Wenn bei dieser Altersgruppe die jüngsten Vorfälle (Freudenberg und Heide) offiziell in der Schule (z. B. Ethikunterricht) aufgearbeitet werden und auch die Kids über "ihre Kanäle" entsprechenden Input bekommen, dann wissen die schon, wie sich reale und psychische Gewalt aufbauen und auswirken.

Gerade das überzeichnende, sei es das Aussehen der Mini oder die Wirkung Ihrer "Gewalt" gegen andere Minis, wird von den Kids auch so - und damit als unreal - wahrgenommen. Und da ist je schräger, desto besser.

Da bin ich bei @Barnabas-Basilius , ein 1:1 Leopard 2 ist schlimm, genauso wie sein Einsatzzweck, also "pfui" und "böse". Ein 1:56 Rogal Dorn dagegen ist Spielzeug - und das nicht nur wegen des fehlenden Fußbodens wegen des "Feuerstein-Antriebs". 😉

Ich meine aus meinen knapp 2 Jahren AG-Erfahrung, die Kinder können das gleichwohl differenzieren, einordnen und es "versaut" sie nicht!?
 
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Genau das ist der Punkt. Setzt man dort (oder später) an, hat Tabletop keinen negativen Einfluss - egal welches System.

Meine Tochter war 11, die Kids aus der Arbeitsgemeinschaft mindestens auch (ab 5. Klasse). Es hat sich aber das von GW angepeilte Eintrittsalter +12 regelmäßig überwiegend dargestellt.

Was Kinder mit 12 heutzutage schon für Fluten (oder Tsunamis) an Informationen ertragen und diese wertend einsortieren müssen, ist immens. Mehr als wir mit dem Vorleben einer (wie krank auch immer anzusehenden) Distopie als Hintergrund unseres Hobbies abbilden können.

Wenn bei dieser Altersgruppe die jüngsten Vorfälle (Freudenberg und Heide) offiziell in der Schule (z. B. Ethikunterricht) aufgearbeitet werden und auch die Kids über "ihre Kanäle" entsprechenden Input bekommen, dann wissen die schon, wie sich reale und psychische Gewalt aufbauen und auswirken.

Gerade das überzeichnende, sei es das Aussehen der Mini oder die Wirkung Ihrer "Gewalt" gegen andere Minis, wird von den Kids auch so - und damit als unreal - wahrgenommen. Und da ist je schräger, desto besser.

Da bin ich bei @Barnabas-Basilius , ein 1:1 Leopard 2 ist schlimm, genauso wie sein Einsatzzweck, also "pfui" und "böse". Ein 1:56 Rogal Dorn dagegen ist Spielzeug - und das nicht nur wegen des fehlenden Fußbodens wegen des "Feuerstein-Antriebs". 😉

Ich meine aus meinen knapp 2 Jahren AG-Erfahrung, die Kinder können das gleichwohl differenzieren, einordnen und es "versaut" sie nicht!?
Wobei auf einer meiner Vitrinen unscheinbar noch ein Leo 2 Modell in ferngesteuert vor sich hin staubt, was mir mal geschenkt wurde, obwohl ich keine Ahnung habe warum (war nie an echten Panzermodellen interessiert)...
Ich glaube - unabhängig von meinem ferngesteuerten Leo - dass es egal ist ob das ein Scifi Panzer ist der aussieht als kommt er aus dem 2ten Weltkrieg oder ein originalgetreues 2ter weltkrieg Modell oder ein moderner, aktueller Panzer: Panzer bleibt Panzer und er ist dazu da Menschen zu töten und Dinge zu zerstören. Den Unterschied erklrä mal einem Kindergartenkind. Da wird nix differenziert.

Ich glaube auch das Problem sind gar nicht Kinder unter 9/10 Jahren, die haben nämlich schon genug gesehen und genug Abstraktionsfähigkeit um den Unterschied zu verstehen. Es geht doch eher hier um die Kinder die das eben noch nicht können. Und durch uns kriegen sie es ja von quasi 0 mit. Und da sehe ich halt schon, dass man das eine Weile von ihnen fernhalten sollte, zumindest die Lore. Aber das geht bei manchen Modellreihen schlecht, wenn dort aufgespießte Feinde und anderes zur Standardausrüstung gehören.
 
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Mein Sohn(7) spielt mit mir manchmal OPR ohne Moralregeln. Das klappt. Also 2x5 Marines und ein Cybot gegen 2x 10 Orks. White Dwarf darf er auch anschauen. Den Dämonen Codex oder den Dark Eldar Codex muss er noch nicht sehen. Die Tochter(5) stellt die Squighopper in den Playmobil Ponystall. Spielen will sie nicht, weil ich ihr nicht erlaube alle 5min die Regeln zu ändern.
 
Meine Tochter 3, kommt jeden Tag von Kindergarten und will sehen was Papa gerade malt. Angorn ist ein "gruzlige Monschter" und findet ihn super. Auch wenn seine Flügel "kaputti" sind und überall Schädel dran hängen.
Wenn man erklärend und spielerisch dran geht, finde ich nichts dabei. Es wird auch kein Kind dahin gehen und sich ausmalen wie in Wirklichkeit ein Soldat von nem Panzer zerfetzt wird.
 
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Meine Kinder kennen die Mancave und wissen, dass Papa Warhammer toll findet.

Das Bemalen haben wir mal angetestet, aber so wirklich hat es nicht gezündet. Als Einstiegsdroge ins Hobby habe ich es mal vor gut zwei Jahren mit Blitz Bowl probiert, jedoch ist es bei einigen wenigen Spielen geblieben.

40k fand und finde ich zu kompliziert und daher probiere ich es bei meinem Großen immer mal wieder mit Adeptus Titanicus. Aber auch das packt ihn nicht so richtig.

Daher versuche ich es jetzt mit einer der klassischeren Einstiegsdrogen - Claymore Saga.

Die ersten beiden Spiele haben wir heute gespielt und bisher scheint es beiden Spaß zu machen...

20230724_115840.jpg


Wenn das alles nichts hilft, ist es aber auch nicht schlimm. Ich möchte niemanden zu etwas zwingen.

Und wenn es am Ende nur dazu reicht, dass sie wissen, dass Papas Hobbykram ggf. etwas Geld wert ist und nicht direkt im die Tonne wandern sollte. Dann bin ich schon zufrieden. 😆
 
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Teilweise bin ich schockiert über den Denkansatz der hier von vielen an ihre Kinder weitergegeben wird.?
Entweder liegt es am Generation/System/(un)gedient,da treff ich keine Wertung.
"..Ein Panzer ist böse..",echt?
Meinen Jungs hab ich beizeiten klargemacht,das die meisten Sachen/Waffen nicht gut oder böse sind, sondern die Art der Nutzung.
Gegenstände moralische Werte zu geben, klappt bis auf wenige Ausnahmen nicht wirklich,Moral sollte Personen vorbehalten bleiben.?
Würde gerne Mäuschen spielen wenn wirklich der Worst Case eintritt und all die "Panzer sind böse" Vertreter in Erklärungsnot geraten warum die "bösen Panzer" auf einmal nicht mehr "böse" sind wenn es um den eigenen A....h geht.??
..und ja,den Unterschied von Spiel und Realität zu erklären ist sehr wichtig.
 
Würde gerne Mäuschen spielen wenn wirklich der Worst Case eintritt und all die "Panzer sind böse" Vertreter in Erklärungsnot geraten warum die "bösen Panzer" auf einmal nicht mehr "böse" sind wenn es um den eigenen A....h geht.??
An und für sich stimme ich dir da zu. Vielleicht überfordert das ein Kind ungenannten Alters, neben der recht abstrakten "Panzer sind böse"-Rhetorik nun noch unterscheiden zu können, was bei einem Worst Case denn nun gut oder böse ist. Was die Lehrer sagen? Was Mama&Papa sagen? Ein jeder hofft wohl auch, dass diese Erklärungsnot nie eintreten wird. Ich hab noch keinen Plan, wie ich meiner Kröte das vermittle. Vermutlich die Position "Krieg ist Scheiße, aber an vielen Orten Realität. Und 40K ist soviel Realität wie CoD, Battlefield usw." ich hoffe, er ist dann smart genug, den Kram zu verarbeiten und reflektieren zu können. Bin aber ganz guter Hoffnung.
 
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Wenn es keine Waffen gäbe könnte man damit auch keine Menschen umbringen. Also sind Waffen jeglicher Art grundsätzlich was schlechtes weil wir nur zu diesem Zweck existieren. Ich finde es absolut wichtig Kindern beizubringen Dinge differenziert zu betrachten und in kleinem alter geht es halt mit einem gut-böse Vergleich los. Wie will man da anders heranführen?
 
Wie will man da anders heranführen?
...das Handlungen/Taten böse sind??
Kommt meiner Erfahrung nach eher an als Bezug auf "böse" Sachen,zu vermitteln daß bestimmte Taten "böse" sind ist schließlich ein wichtiger Bestandteil jeder Erziehung.
Anders wäre es schwer zu erklären,daß zb das eigene Auto "gut" ist,das welches bei einem Unfall (im beseren Fall)Menschen verletzt "böse",vor allem da es ja sicher nicht aus eigenem Antrieb gefahren ist.
In dem Zusammenhang fand ich es auch im weiteren Bekanntenkreis ein bisschen amüsant,wie krampfhaft einige Väter/Mütter die Kleinen (4-8)beizeiten ins Hobby zu bekommen und sie trotzdem vor der (ziemlich präsenten) Realität abzuschirmen.?
Einfach Geduld haben,mit 11/12 klappt es auch ohne Morallimbo.
Aber wenn der andere einen hat solltest du besser auch einen haben.
Yep.
Na weil der liebe Papa Spaß dran hat, mit bösen Panzern zu spielen und meuchelnd und brandschatzend Planeten pulverisiert.
Wenn ich schon kleine Kinder Fortnite spielen sehe, erübrigt sich eh meist jede Frage nach "guten" und "bösen" Waffen.?
Unterm Strich gibt es so viele Erziehungsmethoden wie Eltern, entscheidet halt jeder selbst.?
 
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Fairerweise sollte man aber schon festhalten, dass das Zitat
Fairerweise sollte man aber auch festhalten,daß ich ihn deshalb nicht direkt zitiert habe, sondern den allgemeinen Ton aufgegriffen habe.??
Inwiefern der Hinweis jetzt zur Diskussion paßt, entzieht sich mir allerdings noch.??
 
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Inwiefern der Hinweis jetzt zur Diskussion paßt, entzieht sich mir allerdings noch

Ja, das ist deutlich!
Ich finde es irritierend, wie Dich diese Formulierungen getriggert haben, und darüber zu Themen wie "Wehrdienst" oder "Morallimbo" führen konnten. Und wenn es dann Deine Reaktion ist, erstmal die Wortwahl meines Einwurfs nachzuäffen, zeugt das ebenfalls nicht von innerer Gelassenheit.

Inhaltlich geb ich Dir bis zu einem bestimmten Punkt recht, dass moderne Waffen als reine Gegenstände ohne den Nutzer Mensch kaum einer ethischen Bewertung zugänglich sind. Aber auch die "normalen" Waffen/Kriegsgeräte (besondere Schmankerl wie ABC-Waffen, Personenminen usw. lasse ich mal raus) sind nun mal was anderes als ein Strauß Rosen und vom Verwendungszweck primär darauf ausgelegt, jemand anderen direkt oder indirekt zu töten. Falls ich da Barnabas-Basilius nicht komplett falsch verstanden habe, wollte er -auch- auf diesen Umstand hinweisen.
Und auch im Übrigen lässt der Grundsatz "Waffen bringen niemanden um, nur der Mensch" mE zu viele politische, wirtschaftliche und soziale Umstände außen vor, als das ich das unterschreiben könnte.

Wenn Du über die Formulierung "Pfui und böse" dann ernsthaft "schockiert" bist, finde ich das halt für jemanden, der sich hier meiner Vermutung nach nach einem Scharfschützengewehr benannt hat, nicht völlig ohne Ironie und die Frage nach einer echten kritischen Distanz in diesem Thema kann man dann schon mal stellen.
 
@Barnabas-Basilius
Ich verstehe die Aussage nicht.
Also entweder Du möchtest nur trollen und schlägst deshalb so einen Ton an oder Du hast wirklich so eine schwarz-weiss Auffassung von Kindererziehung. Und in letzterem Fall (ersteren unterstelle ich Dir jetzt nicht), kannst Du keine Kinder haben (oder mit der Erziehung von Ihnen nichts zu tun haben), sonst würdest Du nicht so undifferenziert und platt schreiben.