Ich hoffe, mein Beitrag wirkt nicht zu sehr wie ein "rant" und es kommt nicht wieder zu einer Diskussion, die man sperren muss:
Ich hab jetzt die ersten sechs Folgen von "Ringe der Macht" gesehen, und spätestens in den letzten zwei Episoden ist klar geworden, dass da keine Nacherzählung/Interpretation/"Ergänzung" von Tolkiens Werken mehr erfolgt, sondern eine komplette Umdichtung und Neuschreibung, wo noch einige Namen und die allgemeinen Themen passen, sonst aber ALLES anders ist.
Ich gebe zu, dass ich damit erhebliche Schwierigkeiten im Kopfkino habe, und mE wäre es besser gewesen, diese Entwicklung auch direkt und von Anfang an so zu kommunizieren. Das jetzt auf diese Weise mitzuerleben, ist irgendwie gewöhnungsbedürftig:
-Die Rolle, die ein bestimmtes Metall nun auf einmal einnimmt;
-die Reisen/Handlungen von Hauptcharakteren, die bei Tolkien eigentlich hinreichend genau und nun leider ebenso anders dargestellt werden, fühlen sich für mich persönlich mit einigen Vorkenntnissen an manchen Stellen nicht sehr angenehm an und erzeugen oft ein geistiges "Hääää???".
Davon ausgehend erübrigt sich auch das eigentlich interessante Rätselraten, welcher Schauspieler dann Charakter XY aus dem Tolkien-Kosmos sein könnte: Das wirkt aktuell so beliebig, dass da fast jeder für alles in Frage kommt.
Und jeder Konsument hat ja auch irgendwelche "Lieblingsszenen" aus dieser Welt, und die wurden zumindest für mich noch in der ersten Folge wirklich gut umgesetzt. Mittlerweile muss man sich aber fragen, ob bestimmte und sehr zentrale Element überhaupt noch auftauchen werden, das finde ich nicht so prickelnd...
Wenn man die RdM mit diesem spin bereits vorab so beworben hätte, dann wäre das für mich ungewöhnlich, aber vermutlich noch annehmbar gewesen.
SO nimmt das Ganze aber immer mehr eine Entwicklung an, die ich persönlich sehr schwierig anzusehen finde.