Film/Serien Tipps

WW I,II oder auch modern?
Modern,fallen mir da spontan der französische "Sky Fighter's" oder "Into the Sun" aus Korea ein,der neue "Top Gun"geht auch halbwegs.?
Den neuen Top Gun hab ich nicht gesehen, aber da geht's vermutlich auch eher um modernere Maschinen.
Bin dann doch eher ein Freund alter Propellermaschinen😉
 
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Reaktionen: Dragunov 67
Kann jemand was zu "Dahmer" auf Netflix sagen? Stelle mir das aktuell wie so ne Art "Goldener Handschuh" auf Amerikanisch vor?!
Hm, schwierig, also einerseits will ich den Hauptdarsteller loben, der macht das richtig gut, andererseits... ist das ein wenig zu einseitig, zu verherrlichend irgendwie komisch ...

Nicht schlecht aber auch nicht gut, zusammenfassend...

Da kann man sich lieber die Dokus anschauen, da hat man mehr von, wenn man denn wissen will was abging und nicht nur den Abend betüdeln.
Aber da muss ich sagen, nix für schwache Nerven. Son of Sam, John Wayne Gacy usw ... uff, schon heftig
 
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Reaktionen: Lord Protector
Das Wochenende was entdeckt: herrlich trashig und irgendwie lustig.

Die Reise nach Westen (New Legends of Monkey).
Australische Serie basierend auf dem klassischen chinesischen Romans gleichen Namens bzw. der japanischen 80er Serie Saiyuki (Monkey), von der es in gewisser Weise ein Remake/Neuinterpretation ist. Schwimmt mit auf dem Erfolg (zumindest in Ostasien) der chinesischen Monkey-King Filme.
Allerdings wird hier jede "Verortung" in der echten Welt gleich aufgegeben und das ganze zum bunten Fantasy-Abenteuer, nur die Grundkonstellation wird übernommen.
Empowerment knallt natürlich auch hier voll rein (aus den den 4 männlichen Figuren werden 2 Frauen und 2 Männer), allerdings auf ziemlich schräge und lustige Art: die Hauptfigur, der "erwählte" Mönch Sanzang/Tripitaka wird gleich zu Beginn von einem Dämon gekillt, das (namenlose) Waisenmädchen, das vom selben Meister (der auch stirbt) erzogen wurde übernimmt dessen Identität. Was ziemlich skurril ist, denn die Darstellerin (Luciane Buchanan) ist auch mit kurzen Haaren ne Hübsche und wirkt alles andere als androgyn, geschweige denn männlich. Was aber keiner bemerkt, so er sie denn nicht zufällig nackt erblickt (die das tun sterben dann lustigerweise auch alle bevor sie was sagen können^^) Dafür gibts keine Chinesen. In einer chinesischen Story ^^

Plot: Der Gott Monkey (Sun Wukong = Son Goku) wird für ein zu Beginn nicht näher erläutertes Sakrileg von den übrigen Göttern in einen Berg gesperrt. Nach 500 Jahren wird er von Tripitaka befreit. In Monkeys Abwesenheit haben die Dämonen die Herrschaft übernommen. Die übrigen Götter und Halbgötter, sofern nicht getötet, leben ihrer Macht beraubt im versteckt Untergrund oder haben sich mit den Dämonen arrangiert. "Der Widerstand", eine geheime Zelle von (Ex-)Göttern und Gelehrten, will jetzt mithilfe von 7 magischen Schriftrollen die Dämonen stürzen. Das soll jetzt der Trickster Monkey erledigen und seine Untat sühnen. Dieser hat zwar noch die Attitüde eines Gottes, seine Kräfte müssen nach 500 Jahren im Berg allerdings erst zurück kehren, so dass das Unterfangen etwas schwerer wird. Komplettiert wird das Duo durch den Halbgott Pigsy (Zhu Bajie - ein Monster teils Schwein teils Mensch, teils Gott im Original) und die verstoßene und hier komplett verpeilten Gottheit Sandy (Sha Wujing). Man geht also auf Suche nach den Schriftrollen und bekämpft dabei allerlei skurrile und gefährliche Dämonen die das natürlich verhindern wollen.
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Was ist an der Serie charmant: sie könnte aus den 90ern stammen. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen man sieht eine Folge von "Hercules" oder "Xena": niedriges Budget, viel Augenzwinkern, Anachronismen und Humor, und reichlich Monster- und Dämonen gekloppte. Natürlich alles unblutig und kinderfreundlich, auch wenn tatsächlich Nebencharaktere mal sterben. Und obwohl man öfter mal denkt "nicht deren ernst jetzt", wenn mal wieder etwas höchst unkonventionell umgesetzt ist, merkt man doch die hatten Spaß an der Sache, den sie auch transportieren und man will irgendwie wissen wie es weiter geht.

Stellt es euch vor als hätten Xena und Son Goku (also der aus Dragonball) hätten ein Echtfilm-Kind. Und ne Wolke zum drauf reiten gibt es auch. Also manchmal, für immer war der Effekt dann zu teuer^^. Charmanter Trash eben. Muss man mögen, aber wer eben die oben genannten 90er Serien mochte, dem wirds gefallen

Bisher zwei Staffeln, Dritte soll kommen
 
Hat denn jemand von euch schon die Neuverfilmung von "Im Westen nichts Neues" gesehen?

Ich habs mir gestern angesehen und bin da extrem zwiegespalten:
Rein optisch und filmerisch erkennt man keinen qualitativen Unterschied zu absoluten Top-Produktionen aus Hollywood wie zB "1917" oder "Saving Private Ryan", das ist schon echt "großes Kino". Schauspieler auch alle gut, wenn auch teilweise so stark genuschelt wird, dass man da echt Schwierigkeiten hat. Durch den Einsatz des Tons und vieler Totalen fast "surreale" Eindrücke und einige optisch wirklich bombastische Szenen, dazu ein paar Längen zwischendurch.

Problematisch war dagegen die Umsetzung des Romans von Remarque: Dass man da bestimmte Zugeständnisse an die Umsetzung in einen Film machen muss, ist klar. Ob es da die zusätzliche Nebenhandlung mit den Friedensverhandlungen unbedingt gebraucht hätte, weiß ich nicht; ich kann verstehen, wenn man da vom Drehbuch/der Handlung her nicht zweieinhalb Stunden lang ununterbrochen lang den Grabenkrieg filmen kann.

Was mich am Ende wirklich, wirklich enttäuscht hat, war eine so drastische Umschreibung und unnötige Dramatisierung der Handlung, dass ich die letzten 10 Minuten tatsächlich geskipt habe: Im Roman stirbt "der Held" einen belanglosen Tod im Oktober 1918. Im Film verlegt man den Tod allen Ernstes auf den Tag NACH dem Waffenstillstand am 11. November 1918 und lässt dann noch einen frei erfundenen General Amok laufen und das ganze verbliebene Regiment zu einem sinnlosen Todeskampf antreten, in welchem dann erst der Protagonist fällt.

W T F! Sowas ist dann keine Änderung/Interpretation eines literarischen Ausgangsstoffes mehr, wie sie hier ja auch zu "Ringe der Macht" kritisiert wurde. Das ist dann leider eine drastische Umschreibung der (Welt-)Kriegsgeschichte, die an "Inglourious Basterds" erinnert, ohne jedoch das Groteske dieses Films zu besitzen.
Remarque wollte die Sinnlosigkeit des Krieges gerade dadurch darstellen, dass der Tod von Paul bedeutungslos ist neben dem von tausenden anderen und eben "Nichts Neues". Im diesem Film stirbt er aber bei einer vogelwilden Geschichtsklitterung NACH dem Ende des 1. Weltkrieges.
Bei aller künstlerischer Freiheit läuft dieser dramaturgische Fehlgriff mE der eigentlichen Intention des Autors komplett entgegen, und anscheinend war das ursprüngliche Ende für die Regie nicht "fetzig" genug.🙄

Fazit:
-Ton/Schnitt/Ausstattung/Effekte/Kostüme/Kamera/Schauspieler: 9/10

-Handlung/Drehbuch bis ca. 15 Minuten vor Schluss: 7/10

-Handlung/Drehbuch die letzten 15 Minuten: s.o.! Wenn Quentin Tarantino kontrafaktische Filme dreht, ist das eine Sache. Wenn sich aber eine deutsche Produktuion an DEN deutschen Antikriegsroman ranwagt, dann erwarte ich da ein gewisses Maß an Respekt vor Autor und Werk bzw. eine ordentliche Begründung für eventuelle Abweichungen. Da das aber nicht erfolgt, kann ich persönlich nur sagen: AUTSCH!

Als optisch beeindruckender Film lohnt sich das Angucken auf jeden Fall, aber beim Ende muss jeder sehen, wie er das findet...