soll heißen: ein wenig "zu erfahren" sind?
Klar, oder auch ein wenig "EINgefahren"! ?♂️
😉
Ich denke, dass hier in diesem Forum doch die meisten im Bezug auf Kino/Stream usw. deutlich medienerfahrener sind als der Durschnitt der Bevölkerung. Dass dann der Effekt "Kenn ich schon" öfter auftritt, wundert mich nicht...
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Ich finde, es gibt so viele (und auch schlüssige) Erklärungen dafür, dass einem Kinofilme nicht mehr gefallen, da kann nicht irgend ein politisches Schlagwort als alleinige Ursache herhalten.
Da ist zum einen die kreative Feigheit bei vielen großen Produktionen, sich wirklich mal was Neues auszudenken, und nicht altbekannten Stoff nochmal "neu" zu erzählen. Ist leider dem Problem geschuldet, dass mittlerweile viele Filme vom Budget so aufgebläht sind, dass man lieber 10x den finanziell sichereren Weg wählt, als 1x den riskanten. (Rein wirtschaftlich nachvollziebar, aber so erschafft man halt keine Erfolge mehr).
Dann ist für (nicht nur) viele ältere Semester die massenhafte Verwendung von CGI in Blockbustern halt nichts mehr, was dem eigenen Sehverhalten entspricht, welches man sich über Jahre/Jahrzehnte angeeignet hat. Das ist in der konkreten Form, wie es zB mittlerweile in den Marvel-Filmen eingesetzt wird, eine visuelle Sackgasse, aber der man DRINGEND wieder rauskommen sollte.
Andere finden es "chick", die allermeisten Neuerscheinungen schon vor dem Erscheinen in die Tonne zu kloppen, weil früher halt alles besser war.
Dann hat das Erscheinen der Streamingdienste mE das Sehverhalten der Leute deutlich verändert. Die Menschen schauen deutlich öfter streams, als dass sie ins Kino gehen (wer sollte das nebenbei auch bezahlen können?), und das sind sehr unterschiedliche Dinge. Eine Serie auf Netflix kann in ganz anderem Maße erzählerisch aus dem vollen schöpfen und eine erzählerische Tiefe erreichen als ein Kinofilm mit 90 bis 180 Minuten Dauer. Wenn man in einem Film dann auch noch zwanghaft Rollen/Themen einbauen muss, von denen man denkt, dass sie dem Zeitgeist entsprechen würden, bleibt nicht viel von einer Entwicklung/Handlung übrig. Klar wirken da Filme im Gegensatz zu Serien oft völlig oberflächlich und inhaltlich schwächer.
Spätestens seit Corona werden auch nach meiner Wahrnehmung von vielen Kinofilme überhaupt nicht mehr im Kino, sondern auch nur noch über stream zu Hause geschauft (mit x Pausen, dazu irgendwas auf second screen), und dass dort Blockbuster eine ganz andere und schwächere Wirkung entfalten, dürfte auf der Hand liegen.
Dazu ganz banale Dinge wie die Kosten eine Kinobesuchs: Wenn man an einem Abend dort mit Karte, Bier und Snack soviel Kohle ausgibt wie für einen ganzen Monat Netflix, Prime und Disney ZUSAMMEN, dürfen sich die Studios nicht wundern, wenn die Menschen andere Prioritäten setzen und es immer mehr Flopps gibt.