Freiherr zu Copy und Paste¹

Und? Menowin Fröhlich ist sogar noch beliebter, wetten. Soll der jetzt deshalb Verteidigungsminister werden? Also für was soll das ein Punkt sein?

Soll heissen, dass man als Politiker seine Legitimation üblicherweise aus der Zustimmung oder Unterstützung in der Bevölkerung zieht. Oder ziehen sollte. Wenigstens am Wahltag und wenigstens mit Hilfe von irgendwelchen Koalitionen.

Nun scheint so zu sein, dass ne Mehrheit meint, er bräuchte nicht zurückzutreten. Deutlich mehr Leute, als es Parteizugehörigkeiten vermuten lassen, oder was mit der Bild zu tun hätten.

Scheint ihnen also in der Abwägung nicht wesentlich zu sein. Und das hier, wo jedermann direkt mal mit dem Schlimmsten rechnet, wenn man nur das Wort 'Politiker' hört.

Die Zustimmung zur Person ist nunmal höher als die Ablehnung der Person, und unter simplen demokratischen Gesichtspunkten muss er dann nicht unbedingt gehen.
Das gilt wenn du willst auch für Menowin, auch wenn ich bezweifeln würde, dass ihn ne Mehrheit gern als VM hätte.

Irgendwie gehörts ja dazu, dass sich die Leute aussuchen können, von wem sie regiert werden wollen. Wenn sie nen Betrüger haben wollen (und ich geh davon aus, dass es entweder wissentlich war, oder ghostwriting - beides ungefähr gleich Scheisse), dann steht ihnen das zu. Ist ja nicht so, als wär man die letzten Wochen irgendwie an dem Thema vorbeigekommen, egal ob Netz, Zeitungen, oder Fernsehn.

Ist es wirklich so schwer zu akzeptieren, dass der Mann einfach Scheiße gebaut hat? Diese Abwiegelei seiner Fanboys finde ich albern.

Sieht eben so aus, als wären die Fanboys ziehmlich viele.
 
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Ich finde es immer sehr sehr erschreckend, wenn Menschen einem Anderen (ich verzichte hier mal auf das Wort Führer) unreflektiert hinterher rennen und keinen kritischen Blick ausüben und dulden. Ist sogar gefährlich in meinen Augen.


Ist es wirklich so schwer zu akzeptieren, dass der Mann einfach Scheiße gebaut hat? Diese Abwiegelei seiner Fanboys finde ich albern.

Er hat ja nicht nur Scheisse gebaut... er hat auch objektiv ausser seinem bisschen Charisma (das bei mir nicht wirkt) dem nichts entgegen zu halten.
 
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😉 - Offengestanden hätt ich meinen Hintern verwetten können, daß er die Sache aussitzt und eben aufgrund seiner Beliebtheit noch Bundeskanzler wird. Insofern war ich jetzt doch überrascht, das er zurückgetreten ist.

rgendwie gehörts ja dazu, dass sich die Leute aussuchen können, von wem sie regiert werden wollen. Wenn sie nen Betrüger haben wollen (und ich geh davon aus, dass es entweder wissentlich war, oder ghostwriting - beides ungefähr gleich Scheisse), dann steht ihnen das zu. Ist ja nicht so, als wär man die letzten Wochen irgendwie an dem Thema vorbeigekommen, egal ob Netz, Zeitungen, oder Fernsehn.

Wohl wahr. Seh ich zumindest auch so. Auch wenn's vlcht irrational is.

Bei Guti hätt alles gepasst. Nicht Führer, sondern Kaiser ! Wir Deutschen lieben wohl des blaue Blut. Irgendwie können wir wohl den Hang zur Monarchie nit ablegen. Is ja auch so schön romantisch, Kaiser, Könige, Freiherren und Prinzen. Das mögen wir einfach . :cat:

mfg
MB 🙂
 
😉 - Offengestanden hätt ich meinen Hintern verwetten können, daß er die Sache aussitzt und eben aufgrund seiner Beliebtheit noch Bundeskanzler wird. Insofern war ich jetzt doch überrascht, das er zurückgetreten ist.

Ich denke dass der Plan eher ist dass er jetzt zurücktritt, Gras über die Sache wachsen lässt und dann bald zurück kommt.
Wenn man mal kurz überlegt, wie lang hatte es bei Michel Friedman gedauert bis er nach seiner Koks & Nutten Geschichte wieder da war? 🙄
Ich denke ähnlich wird es Guttenberg machen wenn er halbwegs schlau ist.

MfG
DvM
 
Wie würdest Du es denn nennen, wenn ihm alle Fehler durchgewunken werden, und seine Befürworter keine Kritik dulden, bzw grundsätzlich abwiegeln, weil er ja so ein sympatischer Kerl ist? Ist für mich unreflektiert.

Ist für mich einfach die Tatsache, dass nicht jeder bei seiner Abwägung zum gleichen Ergebnis kommt.

Nix andres als Stasi-Gysi, oder Steinewerf-Fischer oder Schwarze Kassen-Schäuble oder oder oder.

Scheinbar hatte er Glaubwürdigkeitskredit, wenn man so will - woher auch immer - und nen Teil davon verspielt. Aber war wohl noch mehr da, als viele andre jemals haben.


Ob er zurückkommt? Kann sein. Jedenfalls ist er nicht auf Pensionen und Diäten angewiesen, oder darauf, nach dem Amt lecker Aufsichtsratspöstchen zu kriegen.
Wenn er jetzt schon nen Plan zum Wiederkommen hat, dann hätte er zumindest sein Bundestagsmandat behalten sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke dass der Plan eher ist dass er jetzt zurücktritt, Gras über die Sache wachsen lässt und dann bald zurück kommt.

Hmm, kann sein. Allerdings kann er, soweit ich richtig informiert bin, dann nicht mehr Bundeskanzler werden.

mfg
MB

p.s.: "I'll be back - THE PLAGIATOR" , gäb nen guten Action/Horror/ScienceFiction/Fantasy/Drama Film ab :lol:😉
 
Zu dem Punkt, dass seine Verteidiger/Fanboys noch keine wirklich guten Argumente gebracht haben: Ich bin der Meinung, dass man heute nicht sagen kann, ob er gut war oder ist, einen Politiker würde ich immer erst 5-10 Jahre später beurteilen, weil Reformen nun einmal Zeit brauchen um zu greifen. Dass KT nun seine Reformen nicht zu Ende führen kann, ist dann aber nicht die Schuld der Medien, sondern seine eigene, wer betrügt muss mit so etwas rechnen.

Die Begründung dass andere Politiker auch Dreck am Stecken haben und damit durchgekommen sind und deshalb KT denen gleich behandelt werden sollte, empfinde ich als schlechtes Argument. Ich könnte auch immer kotzen, wenn ich höre und lese was mancher Politiker so verbrochen hat, am Ende denkt man, dass da nach neuen Wahlen nur ein Räuber den anderen ablöst. Leider ist das wohl nur allzu menschlich und wird in allen Demokratien der Erde nicht vermeidbar sein, es ist sogar der Standardzustand. Der ehrliche Mensch verspürt kaum Ambitionen um in der Politik aufzusteigen und diejenigen die aufsteigen sind von einem bestimmten Schlag Mensch.
 
Die Begründung dass andere Politiker auch Dreck am Stecken haben und damit durchgekommen sind und deshalb KT denen gleich behandelt werden sollte, empfinde ich als schlechtes Argument. Ich könnte auch immer kotzen, wenn ich höre und lese was mancher Politiker so verbrochen hat, am Ende denkt man, dass da nach neuen Wahlen nur ein Räuber den anderen ablöst. Leider ist das wohl nur allzu menschlich und wird in allen Demokratien der Erde nicht vermeidbar sein, es ist sogar der Standardzustand. Der ehrliche Mensch verspürt kaum Ambitionen um in der Politik aufzusteigen und diejenigen die aufsteigen sind von einem bestimmten Schlag Mensch.

Hm, deine Argumentation ist nicht wirklich schlüssig hier. Einerseits sagst du dass die Gleichbehandlung von Guttenberg nicht gut wäre aber andererseits akzeptierst du auch die allgemeine Verlogenheit der Politik.
Wenn man diese Verlogenheit akzeptiert dann dürfte auch Guttenberg weitermachen, denn er hat seine Strafe in Form der Aberkennung des Doktortitels bereits erhalten und mit der Politik hat der Doktortitel nicht wirklich viel zu tun.

MfG
DvM
 
Zu dem Punkt, dass seine Verteidiger/Fanboys noch keine wirklich guten Argumente gebracht haben

Keine Ahnung wie ich zum ProArgumentesammler geworden bin hier, aber was solls:

Der Kern ist, dass die Doktorarbeit, der Betrug damit, und der Umgang mit der ganzen Sache einfach vielen Leuten am Arsch vorbeigeht. Die intressiert das nicht, und die halten das für Eierkopfgeschwafel. Wer mit der sog. 'akademischen Welt' nicht viel zu tun hat, dem ist das nicht Aufreger genug.
Seine Gegner waren ja vorher schon seine Gegner, seine Befürworter juckt es scheinbar nicht so sehr, wie man vermuten würde.

Es steht sich quasi gegenüber:
'Seine Glaubwürdigkeit hat zu stark gelitten, der Betrüger muss weg' und 'Seine Glaubwürdigkeit ist angekrazt, aber nur n bischen'. Viel komplizierter isses ja nicht.

Zur Bewertung von 'Kompetenz', sofern das eben so einfach geht:
* Bundeswehrreform nicht fertig und unausgegoren
* Bundeswehrreform überhaupt erstmal angegangen, obwohl seit locker 15 Jahren überfällig
* Aussetzung der Wehrpflicht (kann man ihm zugute oder gegen ihn halten)
* beim 0815 BW Soldaten beliebter als seine Vorgänger

Die Begründung dass andere Politiker auch Dreck am Stecken haben und damit durchgekommen sind und deshalb KT denen gleich behandelt werden sollte, empfinde ich als schlechtes Argument.

Das soll auch kein Argument sein.

Das sind nur Beispiele für die Abwägung, und dass die ständig stattfindet; bezogen auf Grimnoks Reflektionspunkt.
 
Hm, deine Argumentation ist nicht wirklich schlüssig hier. Einerseits sagst du dass die Gleichbehandlung von Guttenberg nicht gut wäre aber andererseits akzeptierst du auch die allgemeine Verlogenheit der Politik.
Wenn man diese Verlogenheit akzeptiert dann dürfte auch Guttenberg weitermachen, denn er hat seine Strafe in Form der Aberkennung des Doktortitels bereits erhalten und mit der Politik hat der Doktortitel nicht wirklich viel zu tun.

MfG
DvM
Jein. Für mich gibt es eben Grenzen. Wenn es nach mir geht müssten alle diese Politiker zurücktreten, ein Schäuble hätte nach seiner Spenendegeldaffäre auch nicht mehr in die Politik zurückkehren dürfen. [Aber dies liegt nicht in meiner Macht] Also bin ich über jeden froh, bei dem etwas aufgedeckt wird und der danach abtritt. Auf der anderen Seite akzeptiere ich diese Verlogenheit, weil mir dies allemal lieber ist, als einen Gaddafi zu haben, also die "Herrschaftsform zu wechseln". Die korrupten, verbrecherischen Politiker sind das kleinere Übel.
 
Jein. Für mich gibt es eben Grenzen. Wenn es nach mir geht müssten alle diese Politiker zurücktreten, ein Schäuble hätte nach seiner Spenendegeldaffäre auch nicht mehr in die Politik zurückkehren dürfen. [Aber dies liegt nicht in meiner Macht] Also bin ich über jeden froh, bei dem etwas aufgedeckt wird und der danach abtritt. Auf der anderen Seite akzeptiere ich diese Verlogenheit, weil mir dies allemal lieber ist, als einen Gaddafi zu haben, also die "Herrschaftsform zu wechseln". Die korrupten, verbrecherischen Politiker sind das kleinere Übel.

Wobei man dann ja jetzt z.B. die Presse eigentlich konsequent sein müsste und einfach bei allen Politikern nach Dreck schauen müsste und wenn was gravierendes gefunden wird dann muss derjenige gehen. Allerdings könnte das zu einem ziemlich Schwund in der Riege der Politik führen. 🙄

MfG
DvM
 
Wobei man dann ja jetzt z.B. die Presse eigentlich konsequent sein müsste und einfach bei allen Politikern nach Dreck schauen müsste und wenn was gravierendes gefunden wird dann muss derjenige gehen. Allerdings könnte das zu einem ziemlich Schwund in der Riege der Politik führen.
Das glaube ich nicht. Bei aller Politikverdrossenheit meinerseits und der nötigen Wieselhaftigkeit, die ein Politiker im Berliener Betrieb braucht, glaub ich nicht, dass bei vielen solche Leichen im Keller liegen. Es gib ja alle 3-5 Jahre einen Skandal oder Skandälchen auf Bundesebene, aber dabei sind meistens nur einzelne Personen betroffen. Wenn man das mal mit der Masse an Politikern vergleicht, kommen die allermeisten ohne Skandal aus. Und denen zu unterstellen, es wäre nur nicht aufgedeckt worden, halte ich für unredlich. Es ist davon auszugehen, dass Journalisten und politiknahe Institutionen bei jedem Spitzenpolitiker graben.

Und zum Thema Strafe: Nein, Guttenberg wurde nicht bestraft. Die Aberkennung des Doktortitels ist keine Strafe sondern einfach nur die Korrektur des Unrechts. Wenn es in anderen Fällen auch so gehandhabt würde, dass der Schaden einfach nu bereinigt werden muss um die Tat zu sühnen, müssten Bankräuber einfach nur das Geld zurückgeben und alles wäre wieder gut. Eine Strafe muss immer über eine schlichte Kompensation hinaus gehen. Das ist bei Guttenberg eben die Beendigung seiner politischen Karriere und alles das, was der Prozess gegen ihn erbringen wird.
 
Ich meinte eigentlich das die Herren Doktoren und Professoren auch die Konsequenzen ziehen sollten und von ihren "Ämtern" abtreten sollten....die haben im Endeffekt ebenso scheiße gebaut.

Von wegen Fanboy...ja ich mochte ihn was dagegen?
Besser er als die ganzen anderen Nieten in der Losbude der Bundesdeutschen Politik,die alle genug Leichen im Keller haben....und man kann sagen was man will in der "Oberliga der Politik" hat das jeder.


Was seine Nachfolger angeht...Thomas de Maiziere...hmpf naja.
Friedrich...wer?
 
De Maiziere is ja irgendwo der Guttenberg Gegenentwurf.

Mehr so der Seriöse, Beflissene. Is doch für die Reformnummer vielleicht garnicht mal so schlecht. Den mag ich eigentlich auch. Hoffentlich verbrennt er sich nicht auch an dem Amt, ist einfach ein sehr undankbarer Ministerposten.

Der Friedrich ist ja nur das Ersatzlos, wenn ein CSUler aus Bayern abtritt, dann muss auch wieder einer hin, so läuft das ja. Scheinbar gabs da wohl nur den Söder und eben Friedrich.
 
Kam grade übern Ticker:

Thomas de Maiziere machts.

Kann ich gut mit leben.

Vom "Mädchen für Alles" zum Verteidigungsminister. Na, wir werden sehen.

Nun scheint so zu sein, dass ne Mehrheit meint, er bräuchte nicht zurückzutreten. Deutlich mehr Leute, als es Parteizugehörigkeiten vermuten lassen, oder was mit der Bild zu tun hätten.

Scheint ihnen also in der Abwägung nicht wesentlich zu sein. Und das hier, wo jedermann direkt mal mit dem Schlimmsten rechnet, wenn man nur das Wort 'Politiker' hört.
(...)
Irgendwie gehörts ja dazu, dass sich die Leute aussuchen können, von wem sie regiert werden wollen. Wenn sie nen Betrüger haben wollen (und ich geh davon aus, dass es entweder wissentlich war, oder ghostwriting - beides ungefähr gleich Scheisse), dann steht ihnen das zu. Ist ja nicht so, als wär man die letzten Wochen irgendwie an dem Thema vorbeigekommen, egal ob Netz, Zeitungen, oder Fernsehn.

Unter dem Blickwinkel hab ich das noch nicht gesehen, da gebe ich dir durchaus recht. Allerdings müssten wir dafür tatsächlich unser politisches System ändern, bisher wurde sowas halt nicht basisdemokratisch entschieden. Etwas mulmig würde mir bei der enormen Macht, die die Medien in einem solchen Fall haben.

Aber....

Sieht eben so aus, als wären die Fanboys ziehmlich viele.

Das heißt noch lange nicht, dass sie gute Argumente haben. 😉
Ich hab ja meine Meinung zu dem Thema schon genüge im Thread kund getan. Wie gesagt, ich persönlich kann durchaus damit leben dass jemand sagt: "Die Doktorarbeit geht mir am A... vorbei." Unabhängig davon wie man "das Vergehen" bewertet kann man ja auch geteilter Meinung über die Implikation zum Rücktritt sein. Aber das war´s dann halt auch schon, alle anderen Argumente die von der Seite kommen sind genauso ein Rumgeeier wie vom Gutti selbst.