GamesWorkshop-Bashing-Thread

@Arkon4000:
Also, "Bashing" ist Dein Ausgangspost sicher nicht!😉
Ich kann keine Vergleiche zu BT anstellen, aber so, wie ich Deine Beiträge momentan lese, ist es eher ein Problem mit dem Meta-Plot/Fluff/"dem großen geschichtlichen Ganzen" bei WH40K?! Oder täusche ich mich da?

Wenn Du deshalb das Hobby (also auch das Sammeln, Malen und Basteln) an sich aufgeben willst, ist das natürlich Deine Entscheidung, in die ich Dir nicht reinreden kann und will. Ich kann nur für mich sprechen, und ich selbst habe in meinen 40 Lebensjahren auch zu anderen Zeiten in anderen Bereichen so gedacht, und mich von Dingen/sammlungen getrennt. Im Nachhinein bin ich nicht der Einzige im Freundes-/Bekanntenkreis, der solche Entscheidung bereut, und sich ziemlich in den Arsch beisst! 😀

Von daher: Wenn Du solange im Hobby geblieben bist, dann kannst Du -theoretisch- ja einfach mal alles einpacken, und in den Keller legen. Wenn dann nach nem halben oder ganzen Jahr immer noch der Wunsch da ist, alles abzustoßen, dann OK. Solange aber kein finanzieller oder platzmäßiger Druck bei Dir da ist, würde ich lieber länger als kürzer warten!

Was futsch ist, ist futsch! Und wenn dann erst die Reue kommt, ist es zu spät...
Also mein "Tip": WH40K mal ein halbes Jahr ignorieren, und dann nochmal vornehmen. Wenn Du dann immer noch alles loswerden willst, ist es immer noch früh genug!😉
 
@Arkon4000:
Also, "Bashing" ist Dein Ausgangspost sicher nicht!😉
Ich kann keine Vergleiche zu BT anstellen, aber so, wie ich Deine Beiträge momentan lese, ist es eher ein Problem mit dem Meta-Plot/Fluff/"dem großen geschichtlichen Ganzen" bei WH40K?! Oder täusche ich mich da?

Das war auch nicht unbedingt als reines Bashing gedacht, allerdings ist mein Eindruck, dass man sich in diesem Thread etwas differenzierter mit der Thematik auseinander setzen kann und man nicht gleich vom Fanboy Mob gelyncht wird. ;-)

Im Prinzip hast du mein Problem schon richtig erkannt. Das 40k Setting ist einfach zu groß umrissen worden als es entstand. Wirklich viele große geschichtlichen Fixpunkte gibt es nicht und alle kleinen Episoden wie man sie aus den Codezies kennt, verlieren sich im großen Rahmen. Die Geschichte läuft irgendwie in Zeitraffer ab und das Hintergrundmaterial springt in 1000 Jahren hin und her. Dadurch ist zwar jede Menge kreativer Freiraum da aber es fehlt da irgendwie ein vernünftige Basis.

Battletech führe ich auch nur als Beispiel an weil ich das Universum halt gut kenne und viel Material gelesen habe. Dort hast du halt sehr viel mehr Zusammenhänge und nicht soviele lose Versatzstücke wie bei 40k.

Bei Battletech hast du solche Karten:

http://www.3dbrewer.com/xxxxhousekurita.org/Inner Sphere 3048.png

Und solche Hintergrundbücher bzw. Wiki-Einträge:

http://www.sarna.net/wiki/Objective_Raids

http://www.sarna.net/wiki/Historical:_War_of_3039

http://www.sarna.net/wiki/War_of_3039

Sowas fehlt mir bei 40k irgendwie komplett. Ich bin auch nicht mehr so auf dem Matchplay Trip sondern ehr der Freund von Szenarien.

Und abgesehen davon ist mir der Stil einfach zu mystisch und zu epochal. Damit werd ich nicht mehr warm und deswegen finde ich den Stil der Figuren einfach nicht mehr ansprechend.

Wenn Du deshalb das Hobby (also auch das Sammeln, Malen und Basteln) an sich aufgeben willst, ist das natürlich Deine Entscheidung, in die ich Dir nicht reinreden kann und will. Ich kann nur für mich sprechen, und ich selbst habe in meinen 40 Lebensjahren auch zu anderen Zeiten in anderen Bereichen so gedacht, und mich von Dingen/sammlungen getrennt. Im Nachhinein bin ich nicht der Einzige im Freundes-/Bekanntenkreis, der solche Entscheidung bereut, und sich ziemlich in den Arsch beisst! 😀

Darüber musst ich kurz laut lachen. Kam das jetzt so rüber das ich Tabletop aufgebe?! Oder ist deine Sicht nur auf den GW Teller eingeschränkt, dass du denkst "verkauft GW = verlässt das Hobby"?! Letzteres kann ich mir eigentlich in Zeiten des Internets eigentlich gar nicht mehr vorstellen.

Wie ich weiter oben schon geschrieben haben, habe ich Alternativen für mich gefunden. Battletech ist das zum einen, wo ich mich nie von meinem Stuff trennen könnte. Ausserdem habe ich noch Infinity in der Sammlung und eines meiner Hauptaspekte im Hobby liegt im Modern bzw. Ultramodern Wargaming. Dort habe ich eine umfangreiche Sammlung an 20mm Figuren für die Kriege nach 9/11.

Das ist zum einen kostengünstiger und von der Gesamtthematik einfach interessanter.

Von daher: Wenn Du solange im Hobby geblieben bist, dann kannst Du -theoretisch- ja einfach mal alles einpacken, und in den Keller legen. Wenn dann nach nem halben oder ganzen Jahr immer noch der Wunsch da ist, alles abzustoßen, dann OK. Solange aber kein finanzieller oder platzmäßiger Druck bei Dir da ist, würde ich lieber länger als kürzer warten!

Was futsch ist, ist futsch! Und wenn dann erst die Reue kommt, ist es zu spät...
Also mein "Tip": WH40K mal ein halbes Jahr ignorieren, und dann nochmal vornehmen. Wenn Du dann immer noch alles loswerden willst, ist es immer noch früh genug!😉

Von daher finde ich deinen Sorge zwar sehr erheiternd aber unbegründet. Ich ignoriere 40k schon seit geraumer Zeit, so 7 bis 8 Jahre. Ich habe 2010 noch versucht mit dem Starship-Troopers Regelwerk einen 40k Mod zu schreiben um mir eine Möglichkeit zu schaffen die blöden Regeln loszuwerden aber irgendwie wollte das nicht fruchten.

Vorbei war die 40k Thematik effektiv mit der Vorstellung von Force on Force hier im Forum. Da hatte mich der Gedanke für moderne Kriegsführung gepackt und seit dem liegt darauf mein Hauptaugenmerk. Und im SciFi favorisiere ich mittlerweile HardSciFi als Grimdark.

40k kann mit diesen Themen weder konkurrieren und mittlerweile auch nicht mehr koexistieren. Es gibt nichts mehr in dem Universum was ich wirklich spannend finde um da noch weiterhin Geld zu versenken noch mir diese Klötze im Keller weiterhin ans Bein zu binden.
 
Derart ausführliche Karten hast du bei 40k nicht, das stimmt, ich finde den dortigen Ansatz aber auch nicht schlecht. Da bekommt nämlich jeder Codex seine individuelle Karte, die die Elemente hervorhebt, die für die entsprechende Armee wichtig sind.

Und solche Hintergrundbücher bzw. Wiki-Einträge:

http://www.sarna.net/wiki/Objective_Raids

http://www.sarna.net/wiki/Historical:_War_of_3039

http://www.sarna.net/wiki/War_of_3039

Sowas fehlt mir bei 40k irgendwie komplett. Ich bin auch nicht mehr so auf dem Matchplay Trip sondern ehr der Freund von Szenarien.
Auch das gibt bzw. gab es bei 40k zur Genüge. In den letzten Jahren hat GW etliche Kampagnen herausgebracht, alle mit speziellen Szenarien für den Konflikt, die auf den Hintergrund abgestimmt sind. Dazu kommen dann noch die Bücher von Forge World zur Horus-Häresie und die ganzen Imperial-Armour-Bücher, die sich auch immer auf bestimmte Konflikte beziehen und zu diesen erzählerische Szenarien liefern.
Leider verlegt Black Library die tollen Hintergrundbücher nicht mehr, die es mal gab: Liber Chaotica, Tactica Imperialis, The Imperial Infantryman's Uplifting Primer, Munitorum Manual …

Was die Wiki-Einträge angeht, da gibt es unheimlich viele und auch umfassende für 40k. Es hängt halt immer an den Leuten, die diese in ihrer Freizeit schreiben. Und ein 40k-Eintrag ist weitaus schwerer aktuell zu halten, da wesentlich häufiger Informationsbrocken eingestreut werden.
 
Leider verlegt Black Library die tollen Hintergrundbücher nicht mehr, die es mal gab: Liber Chaotica, Tactica Imperialis, The Imperial Infantryman's Uplifting Primer, Munitorum Manual …

Ja, ewig schade drum. Obwohl ich die Meisten hab.

Was die Wiki-Einträge angeht, da gibt es unheimlich viele und auch umfassende für 40k. Es hängt halt immer an den Leuten, die diese in ihrer Freizeit schreiben. Und ein 40k-Eintrag ist weitaus schwerer aktuell zu halten, da wesentlich häufiger Informationsbrocken eingestreut werden.
Da gibts ein Gutes. Lexicanum trau ich nicht mehr.
http://warhammer40k.wikia.com/wiki/Warhammer_40k_Wiki
 
Derart ausführliche Karten hast du bei 40k nicht, das stimmt, ich finde den dortigen Ansatz aber auch nicht schlecht. Da bekommt nämlich jeder Codex seine individuelle Karte, die die Elemente hervorhebt, die für die entsprechende Armee wichtig sind.
Geschmäcker sind da halt verschieden. Mir fehlt einfach das globale Bild. So ist das spezifische Material bei 40k zwar evtl. gut aber es gibt nur ein grobes bzw. sehr lockeres Gesamtbild. Es fehlt da einfach eine Interaktion, sei es räumlich wie zeitlich.

Auch das gibt bzw. gab es bei 40k zur Genüge. In den letzten Jahren hat GW etliche Kampagnen herausgebracht, alle mit speziellen Szenarien für den Konflikt, die auf den Hintergrund abgestimmt sind. Dazu kommen dann noch die Bücher von Forge World zur Horus-Häresie und die ganzen Imperial-Armour-Bücher, die sich auch immer auf bestimmte Konflikte beziehen und zu diesen erzählerische Szenarien liefern.
Leider verlegt Black Library die tollen Hintergrundbücher nicht mehr, die es mal gab: Liber Chaotica, Tactica Imperialis, The Imperial Infantryman's Uplifting Primer, Munitorum Manual...

Was die Wiki-Einträge angeht, da gibt es unheimlich viele und auch umfassende für 40k. Es hängt halt immer an den Leuten, die diese in ihrer Freizeit schreiben. Und ein 40k-Eintrag ist weitaus schwerer aktuell zu halten, da wesentlich häufiger Informationsbrocken eingestreut werden.

Das ist aber der Punkt mit den kleinen Episoden, den ich angesprochen habe. Die gibt es, aber es fehlt ihnen der Kontext bzw. die zeitliche Verknüpfung. Diese ganze Material wirkt alles irgendwie ohne echten Zusammenhang weil teilweise hunderte von Jahren zwischen einzelnen Ereignissen vergehen bzw. zum Teil gar nicht weiß wann das passiert ist. Es verliert sich einfach in der Größe des Raumes und der Zeit. So dieser große Gesamtkanon fehlt einfach. Ich habe einfach lieber eine feste Zeitachse an der ich mich orientieren kann und wo verschiedene Ereignisse einfach miteinander interagieren.

Und mal abgesehen davon war dieses zusätzliches Hintergrundmaterial bei 40k durch Forge World lange Zeit nur schwer zu kriegen bzw. kaum zu bezahlen weil das dann nur superlimitieren Sonderausgaben für astronomische Preise zu haben war. Und was die Kampagnen anging, die GW auch weltweit betrieben hat, die waren eigentlich regelmäßig ein schlechter Witz weil sich nix am Status Quo geändert hat.
 
Ich kann das alles gut nachvollziehen.
Für mich ist die Warhammer Welt irgendwie so ein Gegenstück zu einem Manowar Songtext. Kann man Spaß mit haben, aber wenn man´s zu ernst nimmt, wird´s irgendwie albern.

Bei mir krankt´s aber hauptsächlich an den Regeln.
Ich hatte auch nach der 3. Edition noch meine Figuren behalten in der Hoffnung, es käme nochmal eine neue Edition die mir gefällt, aber die 8. isses dann leider auch nicht geworden 🙁

Ich finde das ist ein super Vergleich und er trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf - für mein Empfinden jedenfalls.
Seit der dritten Edition nimmt sich das ganze tendenziell zu ernst. Und die siebte Edition fand ich auch furchtbar aufgebläht. Die achte Edition scheint mir etwas besser zu sein, aber mir gefallen die ganzen neuen Figuren und Designs nicht und die Tendenz zum Herohammer. Daher schau ich mich lieber auch schon nach Alternativen um. Alte Editionen, andere Spielsysteme, alternatie Regelselts (SWA/Necromunda).
Hab mich an der achten Edition bisher aber noch nicht überfressen und finde, dass sie durchaus ihre Vorteile hat. Bei der Entwiclung bleib ich aber skeptisch und gehe eher davon aus dass es wieder schlechter und aufgeblähter werden wird. Ma schaun was die Zukunft bringt!
 
Darüber musst ich kurz laut lachen. Kam das jetzt so rüber das ich Tabletop aufgebe?! Oder ist deine Sicht nur auf den GW Teller eingeschränkt, dass du denkst "verkauft GW = verlässt das Hobby"?! Letzteres kann ich mir eigentlich in Zeiten des Internets eigentlich gar nicht mehr vorstellen.


Von daher finde ich deinen Sorge zwar sehr erheiternd aber unbegründet. Ich ignoriere 40k schon seit geraumer Zeit, so 7 bis 8 Jahre. Ich habe 2010 noch versucht mit dem Starship-Troopers Regelwerk einen 40k Mod zu schreiben um mir eine Möglichkeit zu schaffen die blöden Regeln loszuwerden aber irgendwie wollte das nicht fruchten.

zum 1. Absatz:
Also, Du schreibst in einem GW-Forum in Deinem Ausgangspost, dass Du keine Lust mehr auf WH40K hast! NATÜRLICH spreche ich da nur von GW!😉
Wenn Du Deinen Beitrag selber mit "WH40K eine kritische Betrachtung" titulierst, dann beziehe ich mich da auch selbstverständlich nur auf WH40K und das dem entsprechende (Teil-)Hobby! Da finde ich diese Rückfrage, ob "meine Sicht beschränkt" sei, irgendwie unpassend, nix für ungut.

Was Du im Übrigen inhaltlich schreibst, ist zwar nicht meine persönliche Meinung, aber selbstverständlich nachvollziehbar.

Zum 2. Absatz vielleicht noch eine Anmerkung zu Deinen Formulierungen:
Du zitierst mich mehrfach und schreibst danach einmal von "kurz laut lachen" und dann, das "meine Sorge sehr erheiternd" sei:
Kennst Du "Godfellas" und die Szene mit Joe Pesci und "What do you mean, i´m funny?"? 😀

Ohne Dir jetzt zu Nahe treten zu wollen, aber das klingt leider ein wenig herablassend, wenn man mehrfach betont, dass man über Beiträge von Mitforisten laut lachen muss oder sie erheiternd findet, vor allem, wenn man deren Meinung nicht teilt!
Ich unterstell Dir da keine böse Absicht, aber Du weißt ja selber, wie schnell im Internet sowas missverstanden werden kann...
 
Nachdem ich schon händisch auf diesen Beitrag von Arkon hingewiesen wurde, vielleicht noch etwas Geschwafel von meiner Seite:

Natürlich kann ich gut nachvollziehen, wenn einem tiefere Politik, eine präzise Zeitlinie und relevante Ereignisse fehlen.
Ich muss mich selbst häufig anstrengen, auf das Plumpe, das es schon seit einiger Zeit nur zu häufig gibt, die Augen zu verschließen und nur das dahinter zu sehen, was ich sehen möchte.
Und wenn ich davon lese, wie das Augenmerk darauf liegt, die jeweiligen Helden in Aktion zu setzen statt über plausible Politik oder Kriegsführung zu erzählen, fällt mir ganz besonders eine Quelle ein:
End-80er-Stackpole-Romane zu Battletech!
Mal ehrlich, die sind furchtbar.
Und die spielen noch vor Clan-Invasion, Dark Age und whatever, also als der Fluff noch angeblich in Ordnung war.
Ja, 40k-Codizes setzen auch ihr jeweiliges Volk in Szene und fischen sich aus dem Fluff die Ereignisse raus, wo es jeweils Erfolge zeigte. Das ist nicht schlecht. Ich lese gerade ein BT-Quellenbuch (Jahr 2000) über verschiedene Regimenter und Abteilungen einer der Fraktionen und bei einigen davon steht dann sowas wie „Sie haben dort auf die Mütze bekommen, danach hatten sie Pech und sind in dem-und-dem Jahr auch noch auf den Spaten getreten“. Denkt man: OK, sie mussten wohl für irgendeinen mittelbegabten Romanautor die Bösen spielen und hatten nie anderen Fluff. Und was können sie nun eigentlich gut statt schlecht?

Aber ich schweife ab.

Bei 40k hat man die meiste Zeit keinen kontinuierlichen Metaplot gehabt. Es gab das Jetzt, es gab das Damals vor 10k Jahren, zum Zeitalter der Helden, und es gab vereinzelte Geschichtsereignisse dazwischen, über die aus verschiedenen Gründen geschrieben worden war (meist um Gründungen bestimmter Unterfraktionen zu datieren), aber die eigentlich bei dieser Art Ansatz ein Fremdkörper, eine Abweichung von der Regel sind. 40k ist eine Geschichte über 10 Tausend Jahre Stagnation und Verfall, ein Drama über eine Sackgasse, in der sich die Menschheit befindet; die solang es Ging vom Bestand gezehrt und er irgendwann sich der Erschöpfung neigt. Auch die meisten Nicht-Menschen haben sehr viel Geist in ihrem Fluff.
Es geht nicht (hauptsächlich, ursprünglich) um Bobast, der besonders auf Jugendliche seinen eigenen Reiz entfaltet. Vielleicht nicht mehr, als es bei BT zum gleichen Zweck um coole und physikalisch unplausible Riesenroboter, gesteuert von Actionhelden ging.
Man muss schon so ehrlich sein, die einander entsprechenden Ebenen der jeweiligen Systeme zu vergleichen.
40k macht es einem vordergründig einfach, es nicht zu mögen. Der plumpe Bonbast ist sehr präsent.
Das tut auch DSA mit dem kleinlichen Gezanke zwischen Provinzfürsten, dem moralistischen Heldenanspruch und dem auf den ersten Blick fehlenden Dunkelgrau.
Das tut auch BT mit dem enttäuschenden „Favorizing“ in den Romanen und der Galaxis-umspanndenen einfallslosen Homogenität.

40k ist gewissermaßen schizophren, da es einerseits mitunter epische Ereignisse in der Gegenwart wollte, andererseits aber aus zwei festgefrorenen Momentaufnahmen (jetzt und damals) bestehen wollte, die ein Setting entfalten aber keine Geschichte erzählen. Das ließ sich nur vereinbaren, indem die Ereignisse trotz ihrer Größe mit einem Puffer aus noch viel größerer Galaxis umgeben wurden, um die Momentaufnahme nicht zu stören.
Erst jetzt bekommt es einen Metaplot.

Und im Prinzip begrüße ich es. All das, was du, Arkon, forderst (Politik, Daten, Relevanz) ist nur mit Metaplot möglich.
Durchdachte und detaillierte Beschreibungen kannst du noch so viele haben – und hast du auch, musst nur an geeigneter Stelle suchen.
Biografien und Personen in den Romanen.
Politik und liebevolle Details in den P&P-Werken zu Dark Heresy.
Und in den Codizes hast du eben Einführung zum jeweiligen Volk und seine In-Szene-Setzung mit Augenmerk auf Truppentypen. Das ist eine Notwendigkeit des Mediums, eine Ausrichtung des Produkts, das ein Mass-Skirmisch für größere Gefechtsabschnitte ist.
Aber Relevanz der Geschichte wirst du in keinem davon entdecken, solange es keinen Metaplot gibt.

In einem P&P ist Metaplot der natürliche Weg:
Ein Abenteuer wird geschrieben, es gibt einen Ausgang, der, wenn relevant genug, als Ereignis gut verwendbar ist, Landesgrenzen ändert, Regenten stürzt und einsetzt. Das kann von Charakteren gespielt werden aber für den offiziellen Plot gibt es einen bekannten Ausgang.
In einem TT, das Gefechte zwischen zwei Seiten ohne größeren Rahmen beschreibt, muss man sich künstlich für oder gegen einen Metaplot entscheiden. Es geht beides, beides mit bekannten Konsequenzen.

In einer Welt mit verschiedenen fantasievollen Spezies muss man aber auch noch zusätzlich aufpassen:
Es besteht große Gefahr, sie zu sehr zu vermenschlichen. Zu etwas grobschlächtigen oder feinfühligen Menschen zu machen, die unter anderen Umständen eigentlich auch miteinander leben könnten, wären sie anders kultiviert – siehe Earthdawn (auch FASA!) als Negativbeispiel. Es ist eher die Ausnahme, wenn ein Autor es schafft, sich in etwas derart Fremdes hineinzuversetzen und es adäquat zu beschreiben. Aber genau das müsste jeder von ihnen tun, wenn die Politik nicht bloß pan-imperial beschränkt bleiben sollte.
Mit anderen Worten:
Wäre BT nicht so konventionell menschenzentriert, käme nichts Gutes bei raus.
Die kreative Vielfalt einer (wie auch immer abgewandelten) Fantasy-Welt hat aber sehr großen eigenen Wert, den es ebenfalls zu erhalten gibt!
Mehr durchdachte Kriegsführung und Politik und weniger Deus ex Machina würden der Welt sicherlich gut tun, aber wir werden erst noch sehen müssen, ob das nicht vielleicht erst mit dem nun begonnenen Metaplot in Gang kommt. Gathering Storm war ja ungenießbar, d.h. was auch immer da kommen man, muss erst noch erscheinen.

Meine These lässt sich aber vielleicht am ehesten formulieren als:
Ja, 40k lässt sich stellenweise nur wie ein Man’o’War-Song konsumieren, aber seine Stärken liegen nicht darin, einer zu sein!
 
Es flog mir gerade so entgegen:
Unbenannt.png


Es ist irgendwie lustig dass die Entwicklung der Produkte und derer Preise gegenläufig zu dem ist, wie sich das Spiel entwickelt hat. Heute braucht man tendenziell mehr auf dem Tisch und bekommt für das drei- vierfache vom Geld deutlich weniger als zu dieser Zeit. Trotz verbesserter und preisoptimierter Herstellungsketten. Als Spieler sind mir die zusätzlichen Details wumpe.
Ich würde mir wünschen wir hätten heute auch Billigkits als Alternative.
 
Abgesehen von den viel zu teuren Modellen stört mich bei NewGW die Konzentration auf Monopose. Ich mag die Orkboys, die Taktischen Marines und ihr Umbaupotential. Dann kamen die neuen Modelle mit Detailwahnwitz und den maximal zwei möglichen Posen und eineinhalb Armhaltungen.
Wow, ich kann noch Köpfe tauschen!!!
Mir als Bastler stößt das sauer auf.

Und dann die permanenten Regelupdates, die scheinbar nur von Turnierfiffis stammen. Vielen, so mein Eindruck, dient nur der Stärkung von Beschuß. Ich hatte kurz nach Start der 8ten Edition schon den Eindruck, dass meine (zugegeben zu wenigen) Orks nicht lange genug auf dem Tisch sein werden, um irgendwen zu verkloppen. Das hat sich Ende letzten Jahres zur bitteren Wahrheit für mich entpuppt.
Und dann dieser unsägliche Schrott namens "Powerlevel" bzw. "Machtpunkte"!
Welcher Vollpfosten bei GW hat diesen Mumpitz erfunden? Welches Team aus geistig unterbelichteten Maulwürfen hat die Powerlevel für die Einheiten festgelegt? Und welches Team aus sabbernden Maden passt das für die Codizes an!? Es ist der mieseste Part des ganzen Spiels - dahinter steckt KEIN EINZIGES BALANCING!!
Nichtmal Index/Codex-Intern habe ich das Gefühl, dass da jemand nachgedacht hat.

Ach, irgendwo isses auch egal für mich. Ich habe seit November nicht mehr gespielt, weils mit Orks gegen Codexarmeen einfach sinnlos war, überhaupt was aufzustellen.
 
Oha. .. Deine Kritik in allen Ehren. Ich stimme sogar einigen Punkten zu. Aber das geht auch mit etwas weniger Testosteron...

Powerlevel finde ich persönlich nicht so schlimm. Im Grunde ist Ausrüstung bezüglich der Punktkosten eh ein Diskussionsthema. Für eine Laserkanone bezahle ich 25 Punkte. Wenn du 100 Orks mit einem Lp spielst, sind diese Punkte rein imaginärer Wert. Der Bolter wäre vermutlich besser und günstiger.
 
Das liegt dann aber mehr an dir und deinem Umfeld, als an GW 😉
GW hat die Möglichkeit gegeben und dabei einfach nicht aufs Balancing geschaut. Während sie dann bei jedem FAQ an den Punkten drehen, bleiben die Powerlevel unangetastet.
Deshalb ist es leider fürs Powerlevel egal, wenn eine Ork Powerklaw jetzt in Punkten billiger geworden ist oder die Brimstones teurer - es kostet eh alles das gleiche.
Oha. .. Deine Kritik in allen Ehren. Ich stimme sogar einigen Punkten zu. Aber das geht auch mit etwas weniger Testosteron...
Leider nicht mehr. Mein Frust sitzt tief. Ab Mitte der 7ten wars für Orks schon unfassbar schwer und jetzt, nach einem Jahr 8te Edition, ist es wieder am gleichen Punkt: Aufstellung, Ini verlieren, weils Gegenüber diverse Shenaningas dafür hat, zusammengeschossen werden, nach Runde 2 getabelt sein.
Powerlevel finde ich persönlich nicht so schlimm. Im Grunde ist Ausrüstung bezüglich der Punktkosten eh ein Diskussionsthema. Für eine Laserkanone bezahle ich 25 Punkte. Wenn du 100 Orks mit einem Lp spielst, sind diese Punkte rein imaginärer Wert. Der Bolter wäre vermutlich besser und günstiger.
Hast du auch schonmal nach Powerlevel gespielt?
Ich frage rein aus Interesse, weils da wohl auch wirklich andere Erfahrungen zu geben scheint. Meine (Ex-)Mitspieler sind durchweg zufrieden mit dem, was sie fürs Powerlevel aufstellen. Aber es spielt auch keiner Xenos und jeder hat schon den Codex :dry: