Ist die Zeit gekommen für die 9. Edition?

@DM: Ich stimme dir zu, nur werte ich Taten mehr als Worte. Sie wollten es tun und haben es angekündigt, aber passiert ist wenig in die Richtung. Statt dessen wird immer wieder der selber Fehler gemacht. Es gibt Regeln für einige wenige Fraktionen und neue Mechaniken für diese, während die restlichen erstmal leer ausgehen. Marines werden vielfach belohnt und stehen gerade recht gut da. Der Bruch von Index auf Codex mit den kostenlosen Sonderregeln hat jede Indexfraktion erstmal benachteiligt, weil diese keine Ordenstaktiken etc. hatten. Die Gefechtsoptionen des alten Codex Space Marines waren mehr oder minder Formationsregeln aus der siebten, während die anderer Fraktionen durchaus sehr gut waren.

Ich würde nicht sagen das der erste Space Marine Codex schlecht war. Die anderen Codexe danach waren einfach zu gut. Mit DG und CSM hielt man sich noch die Waage. Aber danach ging die Spirale mit Astra, Craftworlds und spätestens Ynnari und Knights wieder durch die Decke. Und so oft auch über den Tyra Codex gemeckert wurde... die waren lange Zeit eigentlich auch sehr gut dabei. GW kennt leider nur eine Richtung -> nach vorne.
Ehrlich gesagt war die Index Phase noch am besten gelungen. Meiner Meinung nach wären Index Bücher der Königsweg für 40k. Wegen mir auch gern als jährliches Update. Damit würde man doch genug verdienen, wenn auch nicht monatlich verteilt wie mit Codex Büchern. Das sollten sie halt irgendwie anders kompensieren.


Ich bin bereit für Bücher zu zahlen, ich habe diverse (fast alle mittlerweile) Imperial Armour da. Und mir fällt auf, dass die Qualität in die Richtung geht. Viele neue Artworks sind schön. Aber dann sehe ich meinen alten Codex der BA aus der 5., wo einfach mal gefühlt alle Modelle drin waren, mit Umbauvorschlägen usw. DAS war cool. Heute fragt sich der Neuling, wie er einen "Slamguinius" bauen kann, also einen Captain mit Energiehammer. Statt dessen hat man den selben Aufguss immer wieder. Ich sage ja, wenn sie daran glauben würden, dass der Hintergrund ein Verkaufsargument ist (bei den IA ist er das für mich), dann darf das ganze ruhig auch ein Hintergrunds/Bastel/Malkompendium ohne Regeln sein. Wir haben halt bei 40k zu viele Einheiten, AOS ist da stellenweise besser dran.

AOS Battletomes haben sogar Bemalanleitungen und Vorschläge. Etwas was ich auch nicht verstehe. Selbst diese Bücher sind mehrheitlich Blabla, aber wirken insgesamt doch kompletter als die 40k Dexe. Ich habe inzwischen auch viele Codexe nicht mehr im Original. Battlescribe liefert mir alles was ich brauche. Für einen Index wäre ich eher bereit Geld auszugeben, wenn dann beim jährlichen Abgleich wirklich Mühe reingesteckt wird. Man kann zwischendurch ja gerne Mini-Booklets für neue Fraktionen raus bringen, diese dann aber mit dem Index Update wieder einpflegen. So hätte man eine einfache und übersichtliche Quelle für Regeln.

Diesen "Kaufe dies, kaufe das" Quatsch mache ich nicht mehr mit, egal wie viele mich drauf hinweisen, das Kampagnenbücher nur optional sind. Sie sind es nicht, weil Regeln exklusiv in diese Bücher gesteckt werden, was einfach wieder einen Kaufzwang darstellt.
Albern finde ich, dass viele Völker aber dann ewig warten müssen, während andere permanent bedient werden. In PA2 sind es ja wieder Iron Hands die neue Regeln bekommen. Wieso braucht ein Supplement, das dermaßen over the top ist schon wieder was Neues? Sie brauchen es nicht. Aber GW hat sehr wohl auf dem Schirm, das die competetiven Spieler sich das Buch sehr wahrscheinlich holen werden, wenn ihre überpowerte Armee damit noch besser wird. Mehr Pay to Win geht eigentlich kaum noch.
 
Jo.
Ich muss mal wieder ne Runde nach Index spielen 😀😀
Ich find die Anpassungen die GW an den Spielregeln gemacht hat auch weitestgehend gut. Die Spielregeln der 8ten Edition sind auch wirklich toll.
Die Fraktionsregeln sind nur 100x schlimmer als in der siebten geworden. Einfach Index mit CA Punkteanpassungen und up-to-date Grundregeln könnte echt Spaß machen.

Beim 2000 ITC Turnier jetzt hatte ich auch echt gemerkt wie schlimm es geworden ist. Ich bin ja die noch recht entspannte 1250er insel gewohnt. Ja auch das sind starke Sachen stark, aber es fühlt sich alles nicht so wild an. Bei dem 6 Spiele Turnier war exakt 1 Spiel dabei, was sich wie ein Spiel angefühlt hat. Bei 2 war von vorneherein klar wer gewinnt, bei 2 nach dem Roll of. Gegen Necrons kams nur drauf an ob er die Mortalwound bombe gut würfelt oder nicht. Hat er nciht. Da war das Spiel vorbei und er hat chancenlos verloren. Spannend war nur ein Spiel gegen Dark Eldar.
 
Das sollte man finde ich schon etwas trennen. Ja, natürlich war die situation codex armee vs index armee doof.
Aber ich fand den übergang gut gemacht. Der index selber war halt das aller mindeste zum spielen und sie wollten die idee mit stratagems etc rein bringen. Dass man dann nicht alle codices auf einmal released ist klar. Ich glaube nichtmal, dass es gut gewesen wäre.

Ich persönlich bin nicht bereit da zu trennen. Man hätte das über erhöhte Punktkosten in den Codexen gegenüber dem Index regeln können, höhere Punkte würden das Balancing eh erleichtern. Hat GW nicht so gemacht. Nun könnten sie gegensteuern, aber sie legen lieber mit den Marines noch einen drauf. Ich feiere durchaus, dass man die Orden so unterschiedlich spielen kann, aber es ist ja schon so weit, dass man es muss (siehe deine Beispiele). Es ist also ein bekannter "Fehler" den sie immer machen.

Ich würde nicht sagen das der erste Space Marine Codex schlecht war. Die anderen Codexe danach waren einfach zu gut.

Was nichts anderes heißt, als dass der Codex im Gesamtgefüge schlecht war. Wir können gerne mit Euphemismen arbeiten, aber es ändert an der Sache nichts. GW macht das jedoch bereits seit 8 Editionen so - als Formationen eingeführt wurden, wurden auch die mit der Formation stärker belohnt als die ohne. Nun wurden Marines belohnt, während man quasi "inaktuelle" Kampagnenbücher veröffentlicht. Mit inaktuell meine ich, dass im Vergleich zu den Supplements der Marines und deren Sonderregeln, die Fraktionen nach dem Kampagnenupdate immer noch schlechter da stehen.

Dabei verstehe ich die Regeln durchaus, die reine Fraktionen als Armee fördern - nur hätte hier ein Update für alle Fraktionen besser gewirkt.
 
Btw. Das GW mit "Regeln" Geld verdienen will ist ja auch nichts neues. Da gab es in der 7. doch auch die Dataslates als Download mit speziellen Formationen. Das hat nur nie so ne Runde gemacht, weil die im allgemeinen nicht so stark waren wie die Codize. Ich habe zu Hause noch das Chaos Supplement von Forgeworld, was es nur dort eine Zeitlang exklusiv gab. Ich komm grad nicht auf den Namen aber ich konnte z.B. Khorne Bezerker in ne Assault Claw packen und die durften nach Bewegung/ Schocken direkt aussteigen und chargen. Ich kenne viel in meinem Umfeld, die nicht einmal wussten, dass es dieses Supplement gab. Ich persönlich wäre dafür einmal einen Codex mit Hintergrund raus zu bringen und dann auch jährlich von mir aus 4-5 Index Bücher mit aktualiserte Regeln, Punkte usw. Qusi ein dickeres CA. Dort könnte man auch die allgemeinen MatchedPlay Regeln (Rule of 3 usw.) nochmal aufführen. Damit die Turnierszene in Bewegung bleibt vielleicht ein halbjährliches BIG FAQ. Mit etwas mehr Qualtitätskontrolle bei den Übersetzungen würden auch ein Teil der Copx&Paste oder Übersertzungsfehler weg fallen, womit man auch ein FAQ entschlacken würde. Ich persönlich würde da bei 25 bis 30 Euro pro Index alle Bücher jährlich holen und wäre glücklicher als mit der derzeitigen Zettelwirtschaft der zahlreichen Erratas und FAQ.
 
Was diese Supplements angeht fiel mir auch noch ein was für ein Irrsinn das eigentlich ist.
GW wollte mit den Combat doctrines und diesen Supplementregeln etwas gegen "Suppen" machen. Belohnen, dass man single-faction spielt.
Suppen waren auch ein großer Kritikpunkt bei Umfragen. Etwas, was viele Spieler gestört hat.
Das klingt auch irgendwie sinnvoll bis man drüber nachdenkt.

Wo sind Suppen ein Problem gewesen?
Wohl kaum bei den 4 Kumpels, die narrative schlachten nachspielen und deshalb zusammen mit Imps und Black Templars gegen Orks auf Armageddon kämpfen. Auch nicht wenn sie ein Szenario spielen in dem sich Eldar und Space Marines notgedrungen zusammen tun um eine Tyraniden Schwarmflotte abzuwehren. Diese Spieler spielen "Suppen" wenn es zu ihrem Fluff passt und ich glaube kaum, dass sie sich beschweren.
Probleme haben wie im Competitive Play wo man Suppen nutzt um quer durch 10 Codices zu cherry picken. Es kann also nur um einen Fix für competitive gehen, weil es für Casual Gamer ja garkein Problem gibt, das man beheben müsste.

Was ist GWs Ansatz?
Sie verteilen Vorteile, wenn man darauf verzichtet "Suppen" zu spielen, sondern bei single faction bleibt.

Wann würde das funktionieren?
Da das Problem nur im competitive existiert, würde es das Problem auch nur beheben, wenn single faction dann "kompetitiver" ist als Suppen.

Wenn es funktionieren würde, was wäre dann das Ergebnis?
Wir haben vielleicht keine Suppen mehr, dafür haben wir jetzt etwas, was noch stärker ist als Suppen und anstelle dessen gespielt wird.

Haben wir das Problem gelöst?
Absolut nicht. Das was Leute an Suppen stört ist ja, dass es zu stark ist das Optimum aus mehreren Dexen zu wählen. Jetzt haben wir etwas was zwar aus einem Codex ist, aber dafür NOCH stärker als das, was am Anfang des Tages das eigentliche Problem war.

Klassisches GW ruledesign. Etwas ist zu gut? -> Lass uns was machen, was noch besser ist^^
 
Naja, in der aktuellen Veröffentlichungspolitik von GW (ein Codex nach dem anderen) bleibt ja garnichts anders über, als "lass uns was machen, was besser ist". Denn sonst müsste man nach den zu guten Supplements die gleich wieder rausbringen in einer schwächeren Version. Und nur ein FAQ reicht dazu nicht, denn Iron Hands oder andere sind ja immer noch viel zu gut.
Insofern kann man den nächsten Codex dann nur besser als den vorhergehenden machen, um den davor veröffentlichten Codex wieder einzubremsen. Dass bei diesem Vorgang aber alle anderen Armeen auf der Strecke bleiben, dass sieht selbst ein Blinder.


Zu dem Argument, mit der aktuellen Veröffentlichungspolitik verdient GW mehr als mit alle Codizes in einem Index einmal im Jahr gesamt veröffentlichen:
Glaubt ihr das wirklich? Momentan habe ich alle 2 Monate (oder schneller) eine neu veröffentlichte Armee. Jetzt kann ich mir für diese Armee neue Modelle zu meiner bestehenden dazu kaufen, ich kann die Armee komplett neu beginnen oder die Veröffentlichung lässt mich komplett kalt, weil ich die Armee nicht spiele. Space Marines sind vielleicht eine Ausnahme, weil die so viel Leute spielen, aber bei allen anderen Codizes sollte doch eindeutig die Variante c "Interessiert mich nicht" die häufigste sein.
Veröffentlicht GW nun alle Armeen immer gleichzeitig, kann jeder Spieler neue Modelle für die Regeln kaufen und der Umsatz ist das ganze Jahr über gleich hoch. Und von mir aus darf GW das Jahr über ja neue Modelle für Armeen rausbringen, so lange diese Regeln dann im nächsten Index mit drinstehen. Ich bin mir sicher, GW findet locker Wege, auch auf diesem Wege genug Geld zu verdienen das Jahr über.


@ Kharn
Zu den Suppen: Darunter verstehe ich (und ich glaube, die meisten anderen auch), wenn eine Armee als 2te Fraktion dazu genommen wird, diese eben nur aus der Minimalanforderung besteht, um billig CPs abgreifen zu können. Also die loyalen 32, 30 Kultisten + 2 HQs, usw. Wenn in deinem Beispiel am Ende 800 Punkte CSM und 1200 Punkte Dämonen auf dem Feld stehen, dann sieht das glaube ich niemand als Suppe an!
 
Das ist ja lange nicht der standard fall.
Mal als Beispiel:
Habe letztens ne Liste für irgendein Turnier in Amiland gesehen (wurde im SM forum gepostet) wo jemand ravenguard + deathwatch + bloodangels spielt.
Und das waren keine "minimal detachments". zB waren 30 deathwatch veteranen am start, die HQs voll aufgepumpt etc. Einfach weil der Ravenguard Centurionbombe der Supplementregel egal ist und sie die chaptertactic trotzdem kriegen. Solche suppen gibts einige.
Ganz klassisch: Talosse oder Grotesken Fleischberg mit 3 dark eldar fliegern (für vect) und 3 Eldar fliegern (früher hemlocks, inzwischen crimson hunter exarchen). Das sind auch kein min choices. Man schaut einfach: Ok, mein Centerpiece sind die Centurions oder talosse oder was auch immer. Welche Auswahlen aus allen dexen die ich habe unterstützen das am besten? Da kommt man dann auf die Flieger und das Vect, oder die 30 Typen mit 3++ am start und so weiter.

Die CP batterien waren natürlich auch ein Problem von Fraktionsgemische, aber lange nicht das einzige. So nen Bumms wie oben gabs in allen Farben und Formen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, das das was auch mit Robin Cruddace zu tun hat? Ich meine der ist im 40k-Regelteam beteiligt.

Wie ist es eigfentlich in Relation zu AoS? Da ist es wohl nicht so extrem mit der Spirale.

Ich glaube nicht das man die derzeitige Situation an einer Person festmachen kann. Die Codexe werden und wurden so ja auch noch nie nur von einer Person geschrieben. Es hat zwar immer einer die Teamleitung aber es war schon immer eine Gruppe. Meine Vermutung mit den Space Marines zumindest ist einfach das man sich hier gedacht hat die Kuh nochmal richtig zu melken, in dem man den Spielern jetzt zwei bzw. mittlerweile ja sogar 3 Bücher verkauft, anstatt nur den Codex. Um dafür dann die entsprechenden Anreize zu schaffen gibt es halt schlichtweg keine Nachteile wenn man die Bücher hat. Entweder du bezahlst dafür und hast dadurch Vorteile oder eben nicht. Wie es schon jemand gesagt hat, es ist eigentlich reinstes Pay to Win.
 
Wie ist es eigfentlich in Relation zu AoS? Da ist es wohl nicht so extrem mit der Spirale.

Da habe ich weniger das Gefühl das der Powercreep so krass ist. Spielst du natürlich eine der alten Fraktionen (Bretonen, Khemrie) bist du unterlegen, aber ansonsten spielen sich (fast) alle Fraktionen mehr oder weniger ganz gut.
 
Jo, selbst bei Turnieren gibt es eine schon erstaunlich hohe Anzahl an Fraktionen im Top Tier:

https://aosshorts.com/london-gt-2019-report/

Was bei AOS auch auffällt, das die Unterschiede zwischen normalen Listen und Turnierlisten nicht so riesig sind. Klar gibt es Extrembuilds mit Spam, aber es ist eben nicht so das Armeen so einfach anhand einer Liste zwischen Fun und Competitive unterscheidbar sind wie bei 40k. Liegt vielleicht auch daran das viele der neuen Fraktionen eher begrenzte Auswahl an Einheiten haben, und somit effektiv sehr viel ähnliche Listen zu sehen sind. Nachteil: Die Armeen spielen sich daher relativ einseitig. Es gibt kaum Möglichkeiten die Gewichtung anders zu legen. Für die Balance gut. Für die Abwechslung eher suboptimal.
Dennoch sticht die Balance 40k sehr deutlich aus.
 
Wie es schon jemand gesagt hat, es ist eigentlich reinstes Pay to Win.

Pay2win ist kein Kritikpunkt der in unserem Hobby gelten sollte. Man muss alles kaufen, sowohl Regeln als auch Minis. Ohne etwas zu kaufen (Schenkungen, leihen etc. mal außen vor) kannst du noch nichtmal spielen.
Sich einzelne Artikel rauszusuchen und zu sagen "das ist pay2win" ist einfach grundlegend falsch. Alles in diesem Hobby ist pay2win, selbst ein trupp grotz, da du dir durch geld das du ausgibst einen Vorteil für das Spiel verschaffst. Wie auch immer dieser Vorteil aussehen mag.
 
Pay2win ist kein Kritikpunkt der in unserem Hobby gelten sollte. Man muss alles kaufen, sowohl Regeln als auch Minis. Ohne etwas zu kaufen (Schenkungen, leihen etc. mal außen vor) kannst du noch nichtmal spielen.
Sich einzelne Artikel rauszusuchen und zu sagen "das ist pay2win" ist einfach grundlegend falsch. Alles in diesem Hobby ist pay2win, selbst ein trupp grotz, da du dir durch geld das du ausgibst einen Vorteil für das Spiel verschaffst. Wie auch immer dieser Vorteil aussehen mag.

So könntest du Pay to Win aber überall relativieren. Bei Videospielen wäre demnach jedes Game Pay to Win, da Du abgesehen von Free to play, jedes Spiel mit Geld kaufen musst. Es liegt doch ein Unterschied zwischen Pay to Play und Pay to Win. Ein Armeebuch kaufen plus einen Grundstock Figuren ist erstmal kein Pay to Win. Pay to Play ist quasi das Minimum, welches nötig ist um spielen zu können. So funktioniert jedes Tabletop Spiel.

Optionales was man theoretisch nicht kaufen muss, aber extreme Vorteile bringt ist hingegen eindeutig Pay to Win. Ein Kampagnen Buch für Field of Glory (historisches Tabletop) ist z.B. kein Pay to Win. Es bietet nur neue Szenarien zum Spielen, aber keine besseren Regeln für einzelne Armeen oder ähnliches. Die Psychic Awakening / Vigilus Bücher gehen eindeutig darüber hinaus und liefern sehr gute, einzelne Regeln, die einen Vorteil liefern. Was soll das bitte anderes sein als Pay to Win?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Fraktionen/ Regeln bei AoS wirklich besser balanced? Oder täuscht das nur?

Also ich spiele recht viel AoS und habe weniger das Gefühl das die "Stärke" der Fraktionen sehr weit auseinander driftet.

Ja, es gibt "bessere" und "schlechtere" Fraktionen und auch die ein oder andere "krasse Kombination" (teleportierende mortal wounds Ballerburgen der Eternals lassen grüßen), aber im Prinzip hält sich das die Wage.

Ein paar Fraktionen gelten als "schwächer" (Kharadon Overlords) und ein paar als Stärker (Flesh Eater, Deepkin, Daughters of Khaine, Legions of Nagash z.B.). Aber ich habe das Gefühl, das die ganzen Fraktionen eher gebalanced sind als in WH40k.
Das kann natürlich daran liegen das ich z.B. in Flesh Eater nur 13 Auswahlmöglichkeiten habe (und 3 davon sind meine normalen Einheiten) und sich das bei anderen Fraktionen ähnlich verhält. Das ist dann auch leichter zu balancieren.
Ich halte so ein vorgehen aber für sinnvoller. Lieber eine Fraktion mit "weniger" Modellen (und dafür dann immer 6 Unterfraktionen um bestimmte Nuancen zu betonen), diese ist dafür vom Powerlevel auch leichter anzupassen.

Das Problem bei 40k ist ja auch das man seinen Jungs so viel Klimmbimm geben und alles individuell ausstatten kann. Das macht das Balancing halt auch schwieriger. Bei AoS gibt es das fast gar nicht. Meistens geht´s da nicht über "gebe ich meinen Skeletten Speere oder Schwerter" nicht weiter hinaus. Das ist halt dann doch besser zu balancieren.
 
So könntest du Pay to Win aber überall relativieren. Bei Videospielen wäre demnach jedes Game Pay to Win, da Du abgesehen von Free to play, jedes Spiel mit Geld kaufen musst. Es liegt doch ein Unterschied zwischen Pay to Play und Pay to Win. Ein Armeebuch kaufen plus einen Grundstock Figuren ist erstmal kein Pay to Win. Pay to Play ist quasi das Minimum, welches nötig ist um spielen zu können. So funktioniert jedes Tabletop Spiel.

Optionales was man theoretisch nicht kaufen muss, aber extreme Vorteile bringt ist hingegen eindeutig Pay to Win. Ein Kampagnen Buch für Field of Glory (historisches Tabletop) ist z.B. kein Pay to Win. Es bietet nur neue Szenarien zum Spielen, aber keine besseren Regeln für einzelne Armeen oder ähnliches. Die Psychic Awakening / Vigilus Bücher gehen eindeutig darüber hinaus und liefern sehr gute, einzelne Regeln, die einen Vorteil liefern. Was soll das bitte anderes sein als Pay to Win?

Ich glaube du verstehst nicht so ganz was ich genau meine. BTW Videospiele bieten dir ein komplettes Spiel mit allen Möglichkeiten und Regeln zu zb. 50€, Zusätzliche Inhalte die dir dann noch vorteile gegen Geld bieten, ist pay2win. (wie die Grundinhalte und Zusatzinhalte definiert werden ist allerdings immer wieder anders, einige Spiele sind definitiv unfertig oder bieten nur "das halbe erlebnis" und es werden einem Zusatzinhalte aufgezwungen um überhaupt gut spielen zu können)

Warhammer bietet die Grundregeln kostenlos an (kriegsfibel) es gibt Sachen die kein pay2win sind wie zb das von dir angeführte Beispiel aus dem Historischen Tabletop.
Du redest aber von einem Grundstock, momentan braucht man eigentlich nur eine mini und die kostenlose kriegsfibel, dann könnte man schon perfekt spielen. Datenblatt liegt der Miniatur bei und kriegsfibel gibt dir alle nötigen Grundregeln. Es gibt dann einzelne Dinge die kein pay2win darstellen, wie das richtige Grundregelbuch oder der Codex deiner Fraktion.
Niemand zwingt dich aber weitere Miniaturen zu kaufen oder eben ganz bestimmte gute Einheiten. Wenn du dir 2000pkt einer Fraktion kaufst ist das kein "Grundstock", für dich vielleicht schon aber andere sehen 500pkt als Grundstock aber eigentlich kann man das spiel schon mit nur einer Miniatur pro Seite spielen.
 
Bei fast allen neuen Einheiten für 40k hast du dieses Klimbim auch nimmer. Denke in Zukunft wird 40k schon mehr in diese Richtung gehen. Sicher wird es noch Varianten geben, aber eben nur die Wahl zwischen 2 Bewaffnungen. Sieht man schön an so Einheiten wie Eliminators, Supressors, Agressors, Inceptors. Entscheidung zwischen A und B, aber eben nicht wie bei älteren Einheiten dieses Multible. Fände es allgemein besser, wenn Einheiten grob so ausgerüstet werden können, wie sie aus einer Box kommen. Genau das macht die AOS Warscrolls mitunter aus. 😎
 
Die Supplements der Marines sind ein super Beispiel für Pay to Win:
Durch den Erwerb des Buches bekommt man (sehr gute ) Extra Regeln. Anders würde es sich verhalten, würde man gleichzeitig auch Mali bekommen und nicht nur Boni. Wie jemand schon einmal Vorschlug bei White Scars nur noch 1-2 Heavy Support im Battalion. Dann ist es nämlich eine wirklich strategische Entscheidung, ob ich auf ein Supplement zurückgreifen will oder nicht. Aktuell ist es einfach ein no-brainer und man sucht sich das stärkste raus.