Ist die Zeit gekommen für die 9. Edition?

Es liegt in der Natur der Sache, dass es eine "Meta" gibt, sprich Listen / Konzepte, die tendenziell am erfolgreichsten sind. Da aber alles (runtergebrochen) nach Stein, Schere, Papier tanzt, entsteht automatisch (bzw. theoretisch) auch ein Konter zum Meta. Wenn der erfolgreich ist, bildet sich eine neue Meta. Das ist alles sehr dynamisch und Teil des Ganzen . Das macht kompetitives Spiel ja auch aus. Es ist nicht nur das "gut spielen", sondern auch das Meta von heute zu analysieren bzw. das Meta von Übermorgen zu erahnen. Wenn jetzt aber Konterlisten gegen das Meta nicht mehr funktionieren, bzw. das Meta mit dem Meta gekontert werden muss (SM gegen SM), dann funktioniert das alles nicht mehr. Also muss dann BALANCING her. Das ändert irgendwas, macht Schlechtes besser und Gutes schlechter --> ein neues Meta bildet sich. Und je "besser" man das macht, desto weniger krass muss man intervenieren und je schneller man das macht, desto weniger lang muss man sich eintönige Listen anschauen.


Und was macht GW da gerade anders? Es bildet sich ein Meta und GW bessert nach. Es kommt ein neuer Codex, das Meta wird aufgewühlt und GW bessert nach. Das ist doch exakt das, was gerade passiert. Wieso brauchen wir dann ein Fan-Regelwerk, was das im Endeffekt nur genau so macht? Am Ende wird es doch auch so sein, dass Einheit XY 10 Punkte zu günstig ist, ein paar Turniere dominiert und dann wird sie teurer gemacht. Und dann kommt die nächste Combo, die zu günstig/gut ist und dominiert. Dann wird nachgebessert. Ich sehe hier kein Vorteil, den mir das Fanregelwerk bringen würde.


Ich glaube zwar auch, dass das GW nicht jucken würde und damit auch die breite Masse nicht. Aber wenn es aus der Turnierszene für die Turnierszene kommt und nicht den Kern des Spiels komplett auf den Kopf stellt, glaube ich schon, dass ein eigenes "Turnierregelwerk" eine Chance hätte. In deinem Keller vielleicht nicht, aber um den geht es ja auch nicht.


Ars Bellica bspw. funkt ja schon ein wenig beim Regelwerk dazwischen, in dem es bestimmte Auswahlen (Detachments, Einheiten) limitiert. Das ließe sich auf alle Fälle noch ausweiten. Das wäre ein Anfang und würde das Spiel nicht komplett aus seinen Grundfesten reißen. Ob es dennoch ankommt? Keine Ahnung. Ich fänd's geil und würde es sicherlich testen wollen.


"Alle" beschweren sich über den "Bloat". So viele Regeln an so vielen Stellen und so viele Dinge vor und während des Spiels zu beachten. Und die Lösung ist, dass ich weitere Turnierformate "studieren" muss, weil ich nicht nur die Publikationen von GW nutzen kann? Finde ich persönlich seltsam. Zudem entstehen solche Formate ja nicht auf einem globalen Level und sind daher wieder vom lokalen Meta beeinflusst. Fehler werden erst immer im Nachgang erkannt und müssen dann ausgebügelt werden. Damit sind wir wieder bei der vorherigen Aussage: Was macht GW da aktuell anders? Das mag vielleicht nicht innerhalb von wenigen Tagen/Wochen erkannt und gelöst werden, aber GW macht es auch eben auf einem globalen Level - und das auch für nicht Turnierspieler wie meine Gruppe.




Hmmm ich bin ein sehr faktischer Mensch.
Gibt es überhaupt balance probleme wenn man nach games Workshop Regeln spielt? Also nach den letzten ca die Missionen? Gibt es dafür irgendwelche Daten wie es dort aussieht?
Wieviel balancing leid tuen wir uns selber durch hausgemachte Turnier Regeln an?
Oder ist das da genau das selbe wie es nach den echten Spiel Regeln wäre.
Daten dazu würden mich wahnsinnig interessieren.
Und bitte nicht mit itc ttm etc sind ähnlich wie games Workshop Regeln. Nein das sind sie einfach mal überhaupt nicht.




Wären astartes immer noch prozentual so weit oben wie jetzt wenn sie random Karten ziehen müssten oder ca eternal wer spielen?


Falls jemand hier Quellen hat würde ich mich sehr freuen.


Ich habe da leider keine Fakten. Kann halt nur, wie schon zuvor, für mich und meine Gruppe sprechen. Wenn man einfach nur mit seiner Armee spielt und dabei nicht irgendwie den aktuellsten "Exploit" des Codex/der Regeln nutzt, kommen da sehr gute Spiele bei rum, die auch gerne bis Zug 5+ spannend sind. Wenn ich natürlich irgendwie die heißeste Netlist spiele und im Zweifel primär auf den Sieg spiele, anstatt auf eine entspannte Schlacht mit meinem Kollegen, dann kommen in diesem System halt sehr komische Effekte auf. Das System ist - meiner Meinung nach - kein System, dass sich für Turniere wirklich anbietet. Jedenfalls nicht so, wie die Leute es spielen wollen.


Daher wäre meine gefühlte Antwort: Man tut sich das Balancing-Problem nicht unbedingt durch die Turniersysteme an, sondern eher durch die Tatsache, dass man das Spiel bis in die letzten Grenzbereiche ausreizen möchte. Und beschwert sich dann, dass GW, die bislang nie wirklich an diesen richtig verrückten Grenzbereichen interessiert schienen, das nicht vorher gesehen und/oder ausgebessert hat.




PS: Ja, ich habe Turnierspieler etwas pauschalisiert. Ich möchte damit niemanden angreifen oder so, sondern einfach nur meinem Punkt transportieren 😉


PS2: Manche mögen nun sagen, dass man manche Combos und ähnlich bei z.B. den Iron Hands hätte direkt sehen können. Das liegt aber auch dann wieder im Auge des Betrachters und ob man bewusst nach sowas sucht. Ein GW Mitarbeiter oder Playtester liest einen Codex vielleicht mit einem ganz anderen Focus und würde vielleicht auch nicht Einheit XY irgendwie versuchen eine Aura zu parken und noch drölf Charaktere dazu stellen, damit es die potentiellen Effekte maximal stark nutzt. Mir sind ein paar Punkte für die Ultramarines nie aufgefallen und ich habe die mehr zufällig in Foren oder so mitbekommen. Andere mögen da sagen: "Das hätte man sehen müssen."
 
PS2: Manche mögen nun sagen, dass man manche Combos und ähnlich bei z.B. den Iron Hands hätte direkt sehen können. Das liegt aber auch dann wieder im Auge des Betrachters und ob man bewusst nach sowas sucht. Ein GW Mitarbeiter oder Playtester liest einen Codex vielleicht mit einem ganz anderen Focus und würde vielleicht auch nicht Einheit XY irgendwie versuchen eine Aura zu parken und noch drölf Charaktere dazu stellen, damit es die potentiellen Effekte maximal stark nutzt. Mir sind ein paar Punkte für die Ultramarines nie aufgefallen und ich habe die mehr zufällig in Foren oder so mitbekommen. Andere mögen da sagen: "Das hätte man sehen müssen."

Würden wir von einer kleinen Entwickler-Bude sprechen könnte man Dir Recht geben, aber da GW der Marktführer ist mit vielen, vielen Mitarbeitern und sogar von Playtestern das ausdrückliche Feedback bekommen hat, dass Marines zu stark sind erscheint es mir verrückt anzunehmen, das wäre keine Absicht gewesen.
 
PS2: Manche mögen nun sagen, dass man manche Combos und ähnlich bei z.B. den Iron Hands hätte direkt sehen können. Das liegt aber auch dann wieder im Auge des Betrachters und ob man bewusst nach sowas sucht. Ein GW Mitarbeiter oder Playtester liest einen Codex vielleicht mit einem ganz anderen Focus und würde vielleicht auch nicht Einheit XY irgendwie versuchen eine Aura zu parken und noch drölf Charaktere dazu stellen, damit es die potentiellen Effekte maximal stark nutzt. Mir sind ein paar Punkte für die Ultramarines nie aufgefallen und ich habe die mehr zufällig in Foren oder so mitbekommen. Andere mögen da sagen: "Das hätte man sehen müssen."

Da gehe ich nur begrenzt mit. Sicherlich können die nicht jede Feinheit kennen. Doch Codexinterne Interaktionen sollten denen schon auffallen. Dazu gibt es ja eigentlich Playtesting, du musst gerade das ausprobieren was gemacht werden könnte. Und das kostenlose Sonderregeln der Balance nicht gut tun, so weit sollte der Marktführer doch schon sein...
 
Was das nicht erkennen anbelangt... 🙄

Ich spiele seit Monaten nicht mehr aktiv und verfolge auch erst seit PA 1, und intensiv seit 2 wegen der CSM, das Hobby wieder. Bei den PA 2 Regel-Teasern sind mir sofort drei Sachen in's Auge gesprungen ohne konkretes Nachlesen im Kodex und Vigilus Ablaze:
1. Night Lords Warp Talons im Raptorial Host aus Gelände mit 3W6 5" charge...
2. Iron Warriors Havocs als Devastation Battery...
3. Slaanesh Kultisten mit Votlw + Endless cacophonie mit 1er reroll und Bubble für AP +1 (Legion weiß ich nicht mehr)...


Was das Balancing anbelangt.
GW geht auf die großen Turniere in den USA (ITC, entweder Champion Missions oder Custom Mission [siehe Nova Open]) und/oder nutzt die eigenen für Feedback der veröffentlichten Regeln.

ITC unterscheidet sich massiv zum reinen GW-Design.
Die eigenen Turniere werden mit 1750p gespielt, was vom 2000p Turnier-Standard abweicht.

Ziehe jeder ein eigenes Fazit.
 
Ich denke, der Einfluss des Releasetags wird stark unterschätzt.
Ich hab mal hobbymäßig einige Jahre lang eine weltweite Megamek-Kampagne (also Classic BattleTech auf dem PC) als Admin betreut, wir hatten so 200, 300 Spieler. Egal, was wir uns ausgedacht haben, hat die Community beim Release innerhalb von 5 Minuten zerpflückt, und ich hatte schon die besten Spieler ins Boot geholt, da waren Champions der Martial Olympics (das waren sozusagen BT-Weltmeister) dabei. Egal was du tust, es tun sich sofort neue Löcher auf, wenn irgendwas in die freie Wildbahn entlassen wird. Und wir haben nicht mal am Spiel selber rumgefummelt, sondern nur am Kampagnenlayer, der erheblich weniger Variablen hat...

Man kann halt nur begrenzt testen. Du hast beispielsweise 20 Tester, die spielen 200 Spiele und geben dann ihr Feedback. Irgendwann musst du ein Ende festlegen, um releasen zu können. Und dann kriegen bei 40K, keine Ahnung, 200.000 Leute den Codex in die Hand und spielen am ersten Wochenende 50.000 Spiele...da ist immer einer dabei, der die Lücke findet. Früher hätte es eine Weile gedauert, bis sich das verbreitet hätte, wenn es über die lokale Ebene überhaupt rausgekommen wäre, über das Internet kippt das Meta dann innerhalb von Stunden um.

Deswegen halte ich Balancing im Endeffekt für eine Illusion, das hat Blizzard mit Millionen Spieldaten bei nur 3 Fraktionen bei Starcraft nicht geschafft, und die konnten die Daten automatisiert abgreifen. Man erreicht eigentlich höchstens eine Näherung und hofft dann auf das Gute im Menschen, denke ich 😉.
 
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Ich denke, der Einfluss des Releasetags wird stark unterschätzt.
Ich hab mal hobbymäßig einige Jahre lang eine weltweite Megamek-Kampagne (also Classic BattleTech auf dem PC) als Admin betreut, wir hatten so 200, 300 Spieler. Egal, was wir uns ausgedacht haben, hat die Community beim Release innerhalb von 5 Minuten zerpflückt, und ich hatte schon die besten Spieler ins Boot geholt, da waren Champions der Martial Olympics (das waren sozusagen BT-Weltmeister) dabei. Egal was du tust, es tun sich sofort neue Löcher auf, wenn irgendwas in die freie Wildbahn entlassen wird. Und wir haben nicht mal am Spiel selber rumgefummelt, sondern nur am Kampagnenlayer, der erheblich weniger Variablen hat...

Man kann halt nur begrenzt testen. Du hast beispielsweise 20 Tester, die spielen 200 Spiele und geben dann ihr Feedback. Irgendwann musst du ein Ende festlegen, um releasen zu können. Und dann kriegen bei 40K, keine Ahnung, 200.000 Leute den Codex in die Hand und spielen am ersten Wochenende 50.000 Spiele...da ist immer einer dabei, der die Lücke findet. Früher hätte es eine Weile gedauert, bis sich das verbreitet hätte, wenn es über die lokale Ebene überhaupt rausgekommen wäre, über das Internet kippt das Meta dann innerhalb von Stunden um.

Deswegen halte ich Balancing im Endeffekt für eine Illusion, das hat Blizzard mit Millionen Spieldaten bei nur 3 Fraktionen bei Starcraft nicht geschafft, und die konnten die Daten automatisiert abgreifen. Man erreicht eigentlich höchstens eine Näherung und hofft dann auf das Gute im Menschen, denke ich 😉.

Greift meinen Punkte genau auf und verdeutlicht es noch. Und nur weil GW Marktführer ist, heißt es ja nicht, dass die da hunderte Regelschreiber beschäftigen. Wenn ich als Konzern-Chef sehen würde, dass die Regeln für die große Mehrheit der Spieler gut funktionieren und mein Team aus - sagen wir einfach mal - fünf Mann bekommt das hin, wieso soll ich dann noch 5, 10 oder noch mehr Leute einstellen? Nur damit die es hinbekommen die paar Prozent Turnierspieler noch zufrieden zu stellen und die "letzten paar" Ungereimtheiten aus den Regeln rauszukriegen? Die Kosten kann sich der Chef doch gemütlich sparen. Also aus Marktführerschaft kann man sowas nicht ableiten oder fordern.

Samsung hat seit Jahren den größeren Marktanteil im Smartphone Sektor im Vergleich zu Apple. Bauen sie die besten Smartphones? Ist natürlich Geschmackssache, aber ich denke nicht. Mit der oberen Logik wären die als Marktführer doch dazu verpflichtet auch das beste Produkt abzuliefern. In Zufriedenheitsumfragen liegt Apple mit seinen iPhones häufig über Samsungs Galaxy Geräten ähnlicher Preisklasse.
 
Was GW falsch macht, ist die Art und Weise wie sie Einheiten stärker und schwächer machen.

Ich nehme mal den Stormtalon als Beispiel. Der war bis zum Codex 2.0 keine top auswahl im codex. Eher richtung Keller ein zu ordnen. Warum?
Dadurch, dass er auf einer Flug base steht, ist er praktisch immer sichtbar. Wirklich nur die aller aller höchsten L-Shapes könnten ihn mal verdecken. Er kommt mit T6 und 10 Wunden. Damit ist jede Panzerabwehrwaffe bis runter zur Autocannon effektiv gegen ihn. Er hat keinerlei defensiv mechanismen außer hard to hit und einen 3+ safe. Hard to hit gleicht lediglich aus, dass man praktisch nie Deckung für ihn bekommen kann, nichtmal mit prepared positions. Ein 3+ auf so einer unit ist garnichts wert weil die Longrange Waffen gegen ihn zumeist mit -2 bis -3 kommen. Es suggeriert stabilität die nicht existiert. Offensiv leidet er darunter, dass er -1 für bewegen und schießen bekommt, was er allerdings durch +1 gegen Bodenziele ausgleicht. Insofern okay.

Was passiert jetzt? GW passt nicht den Stormtalon an. GW bringt drölf verschiedene Supplements raus. Genau 1 davon bringt ihn von ner Bullshit unit auf eine insane gute Unit, weil praktisch alle offensiven nachteile ausgeglichen werden, weitere offensivbuffs drauf kommen und noch defensiv buffs die er alle nutzen kann drauf kommen. Aber nur bei der einen faction. Dieses Supplement bewirft ihn einfahc mit so lächerlich viel mehr offensiv buffs (effektiv ist er doppelt so stark offensiv wie im datasheet) bis er als Glaskanone eine effiziente auswahl ist.

So bringt sich GW erneut (dark reaper, shining spears, oblits und und) in eine Situation: Sie haben eine Unit die nur in einem ganz speziellen Lineup broken ist. Eine Kombination aus Unit und supplement.
Wenn man die Unit jetzt so weit nerft, dass sie in diesem Supplement ok ist (zB einfach +30-40 punkte) dann ist sie kompletter Stuss und Dreck wenn man nicht dieses Supplement hat.
Wenn man die Supplementregel nerft, dann erwischt es auch andere Units, die eigentlich ok sind.

Das muss enden. Es ist okay, dass es mal Auren gibt, oder dezente Armeeweite Boni. Sobald man aber in ner Situation ist wo man ehe man einen einzigen CP ausgegeben hat auf einer Einheit schon 9 Sonderregeln drauf hat, die nicht von ihr selbst kommen, dann hat man sich in eine Situation manövriert in der man nicht mehr agieren kann. Es ist zu verwoben und konkrete fixes zu machen.

Zu Community fixes:
Ist halt auch schwierig. Erstmal wird es NIE einen standard geben auf den sich alle einigen können. Ergo hat man in verschiedenen Formaten verschiedene Banns. Und selbst dann ist es super schwer Konsens zu erzielen innerhalb eines Formats. Ich weiß noch wie man damals bei Ars-Bellica (1250) eine 350 Punkte Grenze für FW Modelle eingeführt hat. Dadurch sind Yvarah und Tiger Shark rausgeflogen und shitstorm incoming. Und da ist man schon in einem Format wo man eine Spielerschaft hat, die ein heavily restricted Format spielen WILL. Also schon eine Bereitschaft zu Einschränkungen da ist.
Das zweite Problem ist:
Wie soll man das im Rahmen halten? Bleiben wir beim Storm Talon beispiel. Bannt man jetzt den Stormtalon? Warum sollte man dem Imperial Fist seinen Stormtalon weg nehmen? Der ist doch nur als Iron Hand broken. Da wär ich als IF Spieler aber schon mad. Es würde also nicht reichen Einheiten zu bannen, sondern man müsste die ganzen Kombinationen aus Codex, Supplement, Kampagnenbücher und so weiter durchdenken und dann eine konkrete Kombination bannen. Wer soll das in seiner Freizeit sinnvoll verwalten?
Ich hab mit einem ausm AB Team gequatscht, wie sie die Punktegrenze für die Schwadronregel gezogen haben. Das sind einfach mal über 90 Datenblätter teilweise mit über 10 Ausrüstungsvarianten. Das dauert Stunden um Stunden wenn man das ehrlich machen will. Und das ist ein "relativ simpler Sachverhalt".

Was wäre machbar:
Ende der siebten Edition gab es national wie international recht regelmäßig Turniere auf denen einfach alle Supplementbücher verboten waren und oder Decurion-Style Detachments (wer erinnert sich noch? 😀) verboten waren. Das würde ich als einen sinnvollen Weg erachten. Auch wenn es klar ist, dass mit dem altern der Edition alles immer stärker wird, sind die Supplements der Spacemarines jetzt selbst für GW "ein" absurdes Release. Dagegen waren old-ynnari und pre-nerf-Castellan suppe nen Zuckerschlecken. Wenn man die Supplements einfach pauschal verbieten würde, dann sind das einfach unzählige Kombinationen bei denen GW sich ein Ei gelegt haben könnte, die nicht mehr drinne sind. Lets be real: GW hat sich absolut keine Gedanken gemacht welche Kombinationen man aus dem Hut zaubern kann. Keiner von denen wird die First-Turn-Charge Centurionbombe mit doppel-advance Slaplain und smashcaptain auf dem Schirm gehabt haben. Selbst ein GW Ruledesigner wäre nicht dumm genug das durch zu winken wenn er es gesehen hätte.

Hier das Problem:
Die Turnier Community wird vernetzter und sehr viele TOs organisieren sich unter bestimmten Formaten. In Deutschland hauptsächlich TTM und Ars Bellica, die teilweise ITC Regeln implementieren. Die Entscheidung supplements zu bannen müsste also von einer der Turnierserien kommen. Und das würde ich, wäre ich an deren Stelle, nicht riskieren. Allerhöchstens 1250 AB kann man das vielleicht verkaufen, da es sich ja ohnehin um ein Format mit massiven Beschränkungen handelt. Aber ich sehe es nicht passieren, dass zB TTM das machen würde und auch nicht, dass die ITC das machen würde, womit es für die AB ITC serie auch raus ist.
 
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Glaubst Du wirklich, dass die Community das besser hinbekommt? Viel zu viele Variablen, viel zu viele Listen, viel zu viele unterschiedliche Missionen, ... Das "perfekte Balancing" wird niemals in einem solchen Spiel existieren. Am Ende kristallisieren sich immer klare Listen / Konzepte raus, die besser sind als andere.

Also ein Balancing das mehr als einen Top Tier Codex hin bekommt, traue ich der Community durchaus zu. Schlimmer als das derzeitige Meta geht ja eigentlich kaum noch. Zumal ja auch gerade 9th Age, Inquisimunda und diverse, andere von Fans mit beeinflusste Regeln, eben durchaus ihre Qualität bewiesen haben. Das Problem gerade bei GW ist doch, das Regeln und Balance nicht für die Spieler geschrieben werden, sondern für die Releasewellen, also den Vertrieb.

Das man keine perfekte Balance erreicht ist klar. Aber eine Balance die komplett von Vertrieb und Verkaufszahlen entkoppelt ist, sollte insgesamt mehr starke Konzepte ermöglichen, als die Powerspirale.

Ab davon: Turnierspieler machen bei weitem nicht die Hauptklientel von GW aus. GW wird so gar nicht der "Arsch auf Grundeis" gehen, wenn da irgendwie 5-10% der Community sich eigene Regeln schreiben und sich von GW abkoppeln. Glaube nicht, dass die Turnierszene soooo geile mega super dupa Regeln hinbekommt, dass "die ganze Welt" auf diese umsteigt. Aus meinem Spielerumfeld würde das niemand tun. Home brew ist bei uns generell eher "verrufen" und nur weil ein paar Leute am "anderen Ende der Welt" sich da was drolliges ausgedacht haben, werden wir das nicht adaptieren.

Die meisten Spieler die man im öffentlichen Raum sieht sind im Matched Play und damit semi-kompetitiv unterwegs. Das Turniermeta hat immer auch die örtlichen Clubs, Treffs und Vereine stark geprägt und Spielweisen prägend auf Turnieren aufgefallen sind, finden nunmal 1:1 ihren Weg ins Wohnzimmer-Meta. Ich habe in der 8. Edition z.B. genau zwei Spiele ohne Punkte oder nach PL gesehen. 2 von äh 200?`Die Beliebtheit von Battlereports unterstreicht das förmlich. Die ausverkauften Centurions, Executioners wochenlang auch... Es mag wohlgemerkt regional Unterschiede geben. Bei manchen ist das ggf. nicht so ausgeprägt. Es gibt sicher noch einige Gruppen, die gegen diese Form des Kopierens resistent geblieben sind. Ich kann aber aus den letzten 1 Jahren Spielpraxis heraus, zumindest für mich nicht ausmachen, das die Gruppe der "Ich spiele irgendwas fluffiges ohne dakka" die Mehrheit der Spieler darstellt. Wobei solche Begriffe immer schwierig sind, da wir anders als bei Videospielen nicht in jedes Dorf jenseits des Äquators reingucken und analysieren können. Meine Erfahrungen beschränken sich auf Hobbyzentren, Clubs und Spielergruppen im Bereich mehrere Großstädte - eben das was im öffentlichen Bereich sichtbar ist.
 
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Zu den "Turnierspielern"
ich hab in mehreren Spielergruppen gespielt. Die allergrößte Zeit die ich im Hobby war habe ich NICHT auf turnieren gespielt. Wenngleich man natürlich nicht so hardcore unterwegs war und sich eine ganze Armee nur mit den Top Turnierauswahlen kauft, so habe ich es ebenfalls NIE erlebt, dass den Spielern die Stärke der Liste völlig egal war. Gut man spielt vielleicht nicht 3 Repulsors und 6 Flieger, aber auch alle nicht-Turnierspieler haben sich zumindest zu einem Teil Einheiten gekauft, weil sie stark sind. Es ist absolut nicht so, dass die Stärke einer Einheit NUR für Turnierspieler ein Kaufgrund wäre.
 
- Space Marines gewinnen in allen möglichen Turnier-Formaten. Ich mag am liebsten die Classic Varianten (also sehr viele Beschränkungen und nur Mono-Fraktionen) - dort haben sie alle Vorteile im Vergleich zu anderen Listen weil sie keine Verbündeten brauchen bzw wollen.
- In einem Major Tournament haben die Imperial Fists tatsächlich 8 von 10 Top10 Plätzen belegt. Zuvor gab es in einem Monat in der ITC 30 Turniersiege mit Iron Hands.


dann gibt es weiterhin ganz klare Probleme:
- Keyword Fly hat zu viele Vorteile
- TLOS hämmt ausladende Modellbauten weil jede dumme Antenne/Flügel etc das Modell zum Ziel macht.
- Beschuss ist zu stark im Vergleich zum Nahkampf (sofern dieser nicht gute Tools besitzt um näher zu schocken und boni beim charge bekommt wie +2 auf den charge/charge rerolls usw)



.... Du hast meine Fragen aber schon gelesen oder? 🙂
Das war ja genau der Punkt.
Würden sie nach den originalen Regeln immer noch so extrem hohe won rates haben ja nein? Gibt es dazu Daten?
Das sie auf den ganzen Turnieren alles abräumen weiß ich ja und da gubt es haufenweise Daten zu.
Allerdings haben diese Turniere mit den original Regeln halt sehr wenig zu tuen
 
Vielleicht sollte sich gerade die Turnier Community mal überlegen, ob man Regeln & Punkte nicht lieber komplett von den Hersteller Vorgaben abkoppelt? Ars Bellica war ein erster Schritte. Ich würde es allmählich begrüßen, wenn die Community das Ruder selbst in die Hand nimmt. Dann würde GW wahrscheinlich der Arsch ziemlich auf Grundeis gehen...

Das kann nur funktionieren wenn es jemand mit Einfluss macht. Das heisst es müsste wahrscheinlich schon von der ITC selbst kommen, damit es überhaupt eine Chance hat angenommen zu werden. Man hat hier schon oft gesehen das verschiedene Leute versucht haben ihr System aufzusetzen, dann aber letztendlich doch gescheitert sind, entweder weil sich keiner dafür interessiert hat, oder wel es im Sand verlaufen ist. Es ist halt auch leider kein Unterfangen das man mal an einem Nachmittag zusammen stellt. Also entweder macht es jemand großes, dem man auch eine gewisse Kompetenz zugesteht oder gar keiner. Nur so wird man wahrscheinlich auch genug Interesse bei den Leuten wecken, damit es keine Totgeburt wird.

Glaubst Du wirklich, dass die Community das besser hinbekommt? Viel zu viele Variablen, viel zu viele Listen, viel zu viele unterschiedliche Missionen, ... Das "perfekte Balancing" wird niemals in einem solchen Spiel existieren. Am Ende kristallisieren sich immer klare Listen / Konzepte raus, die besser sind als andere.

Schon klar. Aber ich würde so ein Community Projekt allein deshalb wohl schon den GW Regeln vorzuiehen weil es bei dem Communityprojekt letztendlich nicht um Geld geht. Es wird also nicht irgendwann bei einem mal das "Hirn überschwappen" und sich denken: "Lass den nächsten Codex mal so richtig übertrieben stark machen, weil Reasons!" Da kann ich Duderus auch gar nicht of genug zustimmen, weil man es bei GW immer und immer wieder gesehen hat. Man hat im Laufe einer Edition ein Level das okay ist. Nicht Perfekt, aber gut spielbar und dann plötzlich kommt irgendein Sack auf die Idee, nicht nur eine Schippe drauf zu legen sondern einen ganzen LKW. Gute Beispiele sind hier die Einführung der Decurion Formationen und in der 8ten jetzt der Space Marine Codex.

Ab davon: Turnierspieler machen bei weitem nicht die Hauptklientel von GW aus. GW wird so gar nicht der "Arsch auf Grundeis" gehen, wenn da irgendwie 5-10% der Community sich eigene Regeln schreiben und sich von GW abkoppeln. Glaube nicht, dass die Turnierszene soooo geile mega super dupa Regeln hinbekommt, dass "die ganze Welt" auf diese umsteigt. Aus meinem Spielerumfeld würde das niemand tun. Home brew ist bei uns generell eher "verrufen" und nur weil ein paar Leute am "anderen Ende der Welt" sich da was drolliges ausgedacht haben, werden wir das nicht adaptieren.

Das lese ich sehr oft, aber so wirklich beweisen kann es doch eigentlich keiner oder? Wer schreibt denn hauptsächlich in Foren und beteiligt sich an diesen Diskussionen? Wer erstellt 90% der Youtubevideos? Hans Wurst der im gemütlichen Bier und Bretzel Keller spielt? Eher nicht. Die gibts hier und dort zwar durchaus, das will ich gar nicht abstreiten, und was schlimmes ist es auch nicht. Aber letztendlich scheint es ja immer die Turniercommunity, oder zumindest die Leute die sich bei einem Spiel nicht gerne selbst einen Klotz ans Bein legen, zu sein die nach Veränderung bzw. Verbesserungen rufen. Letztendlich weiß doch kein Mensch wieviel % der Community sich in welchen Kreisen bewegt. Sind alles nur Vermutungen. Ich hab zum Beispiel noch nie jemanden getroffen der einfach nur Modelle hat um die zu bemalen. Heißt aber auch nicht das diese nicht existiern. Ich bin nur mittlerweile soweit das ich sage das die Zahl der Leute die an einem möglichst ausbalancierten Spiel interessiert sind massiv unterschätzt wird. Oder anders gefragt, wieviel Leute kenn man die nur Open oder Narrative Play spielen und wieviele die dann doch auf Matched Play gegangen sind? Wieviele Leute finden Powerlevel total geil und wieviele sind dann doch zu Punkte über gegangen?

Hmmm ich bin ein sehr faktischer Mensch.
Gibt es überhaupt balance probleme wenn man nach games Workshop Regeln spielt? Also nach den letzten ca die Missionen? Gibt es dafür irgendwelche Daten wie es dort aussieht?
Wieviel balancing leid tuen wir uns selber durch hausgemachte Turnier Regeln an?
Oder ist das da genau das selbe wie es nach den echten Spiel Regeln wäre.
Daten dazu würden mich wahnsinnig interessieren.
Und bitte nicht mit itc ttm etc sind ähnlich wie games Workshop Regeln. Nein das sind sie einfach mal überhaupt nicht.
Wären astartes immer noch prozentual so weit oben wie jetzt wenn sie random Karten ziehen müssten oder ca eternal wer spielen?
Falls jemand hier Quellen hat würde ich mich sehr freuen.

"Balancing Leid" tut man sich auf Turnieren faktisch nicht selbst an. Es gibt kein größeres Turnierformat das die Regeln groß ändert. TTM und ITC passen die Missionen an und nehmen damit den Zufall größenteils raus. Die ändern aber keine Punktkosten und passen auch keine Datasheets an. Ars Bellica ändert auch das Missionsformat und stellt zudem noch Beschränkungen auf wie oft man was mitnehmen kann. Größere Balancing Änderungen macht keines dieser Formate. Jetzt hast du aber halt das Problem das Space Marines in allen Formaten dominieren, wie bereits dargelegt. Zahlen ausserhalb von Turnieren gibt es natürlich keine, wie sollte es diese auch geben? GW selbst veranstaltet bei weitem nicht genug Turniere um da was verlässliches sagen zu können und in den Hobbykellern selbst steht ja auch keiner nebendran der später in irgendeinen Zentralcomputer da die Daten hochlädt. Dir bleibt also letztendlich erstmal nur die eigene Spielgruppe übrig und dann halt die Turnierformate, weil die ihre Ergebnisse halt auch sammeln. Hier dominieren Space Marines halt einfach. Du kannst dich ja auch einfach selbst fragen ob du Space Marines balanced findest, allein nur wenn du die Liste von Duderus dir vors Gesicht führst was Iron Hands alles bekommen und dann vergleichst du es mit einer nicht Space Marines Fraktion. Das da ein Ungleichgewicht herrscht, dafür braucht man keine Auswertung von tausend Spielen.

Und was macht GW da gerade anders? Es bildet sich ein Meta und GW bessert nach. Es kommt ein neuer Codex, das Meta wird aufgewühlt und GW bessert nach. Das ist doch exakt das, was gerade passiert. Wieso brauchen wir dann ein Fan-Regelwerk, was das im Endeffekt nur genau so macht? Am Ende wird es doch auch so sein, dass Einheit XY 10 Punkte zu günstig ist, ein paar Turniere dominiert und dann wird sie teurer gemacht. Und dann kommt die nächste Combo, die zu günstig/gut ist und dominiert. Dann wird nachgebessert. Ich sehe hier kein Vorteil, den mir das Fanregelwerk bringen würde.

Weil die Erfahrung einfach gezeigt hat das GW irgendwann in einen "Überschwapp" Modus gerät. Wenn es diesen nicht gäbe bräuchte ich auch kein Fan Regelwerk. Dann bewegen sich alle Codexe auf einem ungefähr gleichen Level und man passt über Big FAQ und CA einfach an. Dann haste immer mal Einheiten die dominieren, wie zuletzt der Castellan, den kann man dann aber anpassen. Nur irgendetwas gibt es bei GW das die Situation dann komplett eskalieren lässt. Das haben die Formationen in der 7ten gezeigt, und zeigen die Space Marines jetzt in der 8ten. In der 6ten waren es glaube ich die späteren Codexe. Wenn es das nicht gäbe könnte man ein spaßiges Spiel produzieren, wo es zwar immer ein Meta geben wird, aber dieses wird die Schere nicht so dermaßen breit ziehen. Außerdem denke ich das ein Community Projekt viel schneller auf bestimmte Probleme eingehen würde. Mir kann z.B keiner sagen das Grey Knights, bei einem reinen Community Regelwerk über soviele Jahre hinweg kacke bleiben würden.

"Alle" beschweren sich über den "Bloat". So viele Regeln an so vielen Stellen und so viele Dinge vor und während des Spiels zu beachten. Und die Lösung ist, dass ich weitere Turnierformate "studieren" muss, weil ich nicht nur die Publikationen von GW nutzen kann? Finde ich persönlich seltsam. Zudem entstehen solche Formate ja nicht auf einem globalen Level und sind daher wieder vom lokalen Meta beeinflusst. Fehler werden erst immer im Nachgang erkannt und müssen dann ausgebügelt werden. Damit sind wir wieder bei der vorherigen Aussage: Was macht GW da aktuell anders? Das mag vielleicht nicht innerhalb von wenigen Tagen/Wochen erkannt und gelöst werden, aber GW macht es auch eben auf einem globalen Level - und das auch für nicht Turnierspieler wie meine Gruppe.

Stimme ich grundsätzlich zu, aber ein Community Projekt hat den Vorteil das es kein Geld verdienen will. Ich muss also keine Erweiterungsbücher verkaufen oder ähnliches. Ein FAQ bzw. Errata wird einfach in die vorhandenen PDFs eingebaut. Selbiges gilt für neue Punktwerte. Neue Codex Versionen werden auch einfach als digitale Version geshared. Wahrscheinlich wäre es sogar so das man unterm Strich mit Codex und Regelbuch fertig wäre, egal wann man einsteigt. Aber es stimmt auch das man einen Big Player bräuchte wie TTM oder ITC damit sich sowas überhaupt auch nur Ansatzweise durchsetzen kann.

Ich habe da leider keine Fakten. Kann halt nur, wie schon zuvor, für mich und meine Gruppe sprechen. Wenn man einfach nur mit seiner Armee spielt und dabei nicht irgendwie den aktuellsten "Exploit" des Codex/der Regeln nutzt, kommen da sehr gute Spiele bei rum, die auch gerne bis Zug 5+ spannend sind. Wenn ich natürlich irgendwie die heißeste Netlist spiele und im Zweifel primär auf den Sieg spiele, anstatt auf eine entspannte Schlacht mit meinem Kollegen, dann kommen in diesem System halt sehr komische Effekte auf. Das System ist - meiner Meinung nach - kein System, dass sich für Turniere wirklich anbietet. Jedenfalls nicht so, wie die Leute es spielen wollen.

Sorry aber dadurch das es momentan wieder so eskaliert ist stimmen diese Aussagen mit Netlists nicht mehr. Das war vorher so, aber seit Space Marines nicht mehr. Sofern ich selbst mir nicht mit Absicht beide Hände auf den Rücken Binde, symbolisch gesprochen, bin ich als Space Marines immer stärker aufgestellt, einfach nur weil ich Space Marines spiele. Ich brauch da keine üblen Kombis mitnehmen oder auf Synergien achten. Ich nehm den Codex und ein Supplement, was wohl auch Günther im heimischen Bier und Bretzel Keller machen wird und zack hab ich all diese tollen Boni. Da muss ich weder auf den Sieg spielen noch sonstwie That fucking guy werden. Das ist auch das was mich momentan so stört. Vor dem Space Marine Codex hätte ich dir uneingeschränkt zugestimmt, aber so leider nicht mehr. Ist das gleiche wie in der 7ten Edition. Als Necrons das Decurion bekommen haben, haste auch keine Netlist gebraucht. Decurion gegen nicht Decurion hat ja schon ausgereicht.

Nur weil GW Marktführer ist, heißt es ja nicht, dass die da hunderte Regelschreiber beschäftigen. Wenn ich als Konzern-Chef sehen würde, dass die Regeln für die große Mehrheit der Spieler gut funktionieren und mein Team aus - sagen wir einfach mal - fünf Mann bekommt das hin, wieso soll ich dann noch 5, 10 oder noch mehr Leute einstellen? Nur damit die es hinbekommen die paar Prozent Turnierspieler noch zufrieden zu stellen und die "letzten paar" Ungereimtheiten aus den Regeln rauszukriegen? Die Kosten kann sich der Chef doch gemütlich sparen. Also aus Marktführerschaft kann man sowas nicht ableiten oder fordern.

Kein Mensch weiß ob es für die anscheinend "zahllosen" Bier und Bretze Spieler so passt wie es momentan ist. Von denen begibt sich ja keiner in öffentliche Gefilde sondern bleibt in seiner Blase. Wir haben keine Ahnung wie die große Community Umfrage aussieht, weil GW nie hat durchblicken lassen was die Ergebnise waren. Ich finde es also gewagt zu sagen das GW als Firma sieht das die Regeln voll töfte für 90% ihrer Spieler sind. Weißt du denn ob die meisten Hobbykeller sich einfach denken: "So nicht! keine Space Marines mehr!" oder ähnliches? Ungeachtet dessen muss ich aber auch sagen das ich es schon peinlich finde wie manche Regeln in den Release gegangen sind. Mir kann keiner erzählen das niemandem der Regelboost bei Space Marines aufgefallen ist. Da kann ich auch meine Oma nehmen und ihr sagen:

Du hast Fraktion 1, die hat Regel a,b und c. Dann hast du Fraktion 2 die hat a, b, c, d, e, f, g, h und i. Findest du das Fair? Da muss ich kein Regelgenie sein oder auf hardcore Turnierlisten spielen um das rauszufinden. Noch so ein super Beispiel ist das Salamaders Stratagem gewesen. Ich gehe jede Wette ein das man jeder Person, die in der 8ten mindestens 5 Spiele bisher gemacht hat, dieses Stratagem vorließt und 99% werden die Frage stellen: "Was ist mit Charakteren?" Da brauchst du auch nicht über fünf Ecken und drei verschiedene Codexe denken um zu wissen das du damit faktisch eine Armee unverwundbar machst, wenn der Gegner nicht Sniper dabei hat. Sachen wie den Castellan Knight, Malefic Lords usw. kann ich alles verzeihen, weil es meist dann doch nicht sooo einfach offen auf der Hand liegt. Aber nein man hat wieder überschwappen müssen..... und das frustriert.
 
Eben!
Niemand, auch kein B&B Hardcore Spieler, spielt gerne um zu verlieren. Spätestens wenn man 3x dick verloren hat, hat man genau 2 Alternativen: Das Hobby aufhören oder seine Liste ändern. Und das zweite geht in Zeiten des Internets doch sehr schnell. Nach ein paar Minuten haben ich schnell herausgefunden, was die guten Auswahlen in meinem Codex sind, und dann werden ich diese öfters in meine Liste schreiben oder mir diese Modelle als nächstes kaufen. Nur weil ein B&B Spieler mit z.B. 10 Terminatoren nie gewinnt, wird er sich deshalb keine weiteren 10 kaufen sondern eher andere Einheiten. Die dann eben spielstärker sind!


Zu den eigenen Turnierregeln:
Netter Versuch, klappt aber nicht. Man muss sich nurmal die Diskussionen um TTM Regelupdates zur neuen Saison anschauen, oder auch die Anfeindungen an das alte Grundmann-FAQ oder was auch immer. So schlecht man auch die GW Regeln findet, selbergeschriebene Regeln findet man immer noch schlechter. Was in der Vergangenheit so, wird in der Zukunft auch so sein!
 
.... Du hast meine Fragen aber schon gelesen oder? 🙂
Das war ja genau der Punkt.
Würden sie nach den originalen Regeln immer noch so extrem hohe won rates haben ja nein? Gibt es dazu Daten?
Das sie auf den ganzen Turnieren alles abräumen weiß ich ja und da gubt es haufenweise Daten zu.
Allerdings haben diese Turniere mit den original Regeln halt sehr wenig zu tuen

Beispiel Ratisbona Classic
Wir hatten drin:
- Missionen Eternal war nach CA 17/18
- Missionwertung nach Mission eben
- Aufbau/Aufstellung alles nach CA 18
An "Änderungen":
- Nur 1 Battalion bei 1500 Punkten
- keine dreifache gleiche Auswahl
- Turniermatrix als Primärwertung

Inwiefern das jetzt die Iron Hands nachweislich bevorteilt oder benachteiltigt hat, kann ich dir nicht sagen. Am Ende belegten die Iron Hands aber Platz 1 und 2 von 40 Teilnehmern.

Persönliche Meinung dazu: Nur 1 Battalion bevorzugt die Iron Hands, da sie eh Monofraction bleiben müssen. Die Frage ist aber, bekomme ich bei 1500 Punkten ein zweites sinnvolles Battalion rein? Wenn dann nur als CP Suppenspender, aber ob das die Spiele gegen die Iron Hands gedreht hätten?
Battalion an sich bevorzugt Iron Hands, weil damit keine Ritter gespielt werden können, die mit ihren 2 Schadenwaffen Primaris gut abräumen. Wobei die Iron Hands Ritter sehr gut zerschießen können dürften. Trotzdem ein leichter Vorteil der Iron Hands.
Keine dreifache Auswahl trifft jede Armee, Iron Hands können somit keine dritte Eliminatoren- oder Suspressorseinheit spielen, die optimal von Iron Hands profitieren. Ausgegleichen, würde ich sagen.
Turniermatrix sollte das Bild auch nicht verzerren, ein Sieg bleibt weiterhin ein Sieg. Und die Armeen, die oben mitgespielt haben, hätten auch ohne Turniermatrix oben mitgespielt.


@ DaKnallbomb
Die spannende Frage hierzu ist doch, wann wurde das CA19 mit seinen Punktanspassungen geschrieben?
Und selbst wenn das rechtzeitig für den Iron Hands Nerf war, wie will man das umsetzen? Space Marines an sich sind nicht zu stark, die gehen eigentlich gut. Nur die Supplements, die so viele kostenlose Boni verteilen, machen sie wieder kaputt. Wie will man diese aber punktetechnisch anpassen?
 
Hmm glaubt niemand daran das Marines wieder generft werden? Würde das überhaupt helfen?.
Immerhin kenne ich persönlich jetzt kein hardcore op zeugs was bis jetzt nicht generft wurde.
Oder liege ich da falsch?

Das konntest du vor der Supplement Geschichte noch ganz gut machen. Aber wie Duderus mittlerweile dargelegt hat geht das mittlerweile nicht mehr so einfach. Einheit A die als Fraktion 1 scheiße ist, aber mit Fraktion 2 absoluter OP Bullshit, lässt sich nicht mehr einfach über Punkte anpassen. Denn du hast dann das Problem das wenn du Einheit A teurer machst schaut dich Fraktion 1 an und fragt dich ob du eigentlich Lack gesoffen hast, während Fraktion 2 dich für das gute Balancing lobt.