Kausalität des Alkoholismus im Sinne des Psychosozialen oder der Prädisposition

Ansonsten ist die Diskussion für mich an der Stelle beendet, du bist offsichtlich nicht in der Lage sachlich zu dem Thema zu argumentieren da du emotonal zu sehr betroffen ist.
Redest Du mit mir?:huh: Ich glaube Dir gehen gerade die Argumente aus, frei nach dem Motto "wenn ich nicht mehr weiter weiss, dann sind alle doof und ich gehe...".
Allein die Idee das eine Null toleranz Pollitik gegenüber Alkohol angebracht wäre,
Habe ich das gesagt?
weil dir ein paar Besoffene an die Tür strullern ist sowas von Absurd das sich weitere Diskussion erübrigt.
Naja. In meiner Tür befindet sich ja evtl. der Briefschlitz mit meinem Teppich dahinter. Wenn das bei Dir OK ist, dann kann ich ja gerne mal Deinen Teppich versauen... "oh, Verzeihung ich habe 10 Bier intus, ich darf das..."
um den "Schutz" der Nichtraucher geht es nicht.
So what? Mir haben nach jedem Kneipen oder Zappelschuppenbesuch nach kurzer Zeit die Augen getränt, meine Klamotten haben noch Tage später nach Teer gerochen und gefühlt habe ich mich jedesmal, wie einer, der gerade noch aus Auschwitz abhauen konnte.🤢:shock1:😛uke:
Mein Opa hat jahrelang gequalmt und ich habe mit 9 miterleben müssen, wie sein Raucherbein aufgeplatzt ist.
Kurzum: Ich mag Zigaretten einfach nicht. Ich möchte auch nicht unbedingt, dass meine Freunde in meiner Nähe rauchen (ist halt widerlich meine feine Nase mit sowas zu belästigen, ich muss jedesmal würgen), ich möchte auch nicht, dass meine Kollegen rauchen (so lange es nicht von deren Arbeitszeit abgezogen wird). Ob das nun intolerant ist, ist mir egal. Es ist mein Wohlbefinden.:flowers:
 
Ok, ich hab jetzt viele (bei weitem nicht alle) Beiträge gelesen und ich hab ne Menge zu dem Thema zu sagen, aus eigener Erfahrung und aus der anderer usw....

Der Text am Anfang des Threads ist zwiegespalten, möchte aber folgendes Aufzeigen:

1. Es geht nicht um den Alkohol!
Alkohol kann ein Suchtmittel sein, es betäubt bzw. lenkt KÖRPERLICH und PSYCHISCH ab, da es auf diesen Leveln Einfluss auf den menschlichen Körper nimmt!
Problem: Das kann "alles andere" auch! Das kann Sport, Sex, Rauchen (bzw. andere Drogen), Arbeit (schonmal was von workoholics gehört 😉 )uvm...
Folglich ist Alkohol nicht DAS Problem, sondern:
Die Sucht!
Und genau da setzt der 2. Punkt an!

2. Man sollte auf den Auslöser der Sucht kommen! Sucht ist ein Fluchtmechanismus, weg von den Problemen (des Alltags)...
Man setzt sich nicht mit einer gegebenen Problematik auseinander, sondern sucht (wie passend) etwas anderes...etwas leichtes, mit dem man sich nicht auseinandersetzen muss!

Deswegen finde ich es ja auch immer wieder geil, wie Medien gegen "Gewaltspiele" wettern...denn bei Counter Strike und Konsorten (auch bzw. grade bei TT-Spielen) muss man sich mit seinem Gegenüber (Real oder virtuell) auseinandersetzten und gewisse Aufgaben lösen!
Auch Auseinandersetzung kann süchtig machen, keine Frage (Streitsucht/ Eifersucht)....aber im Falle von Gewaltspielen, wo die Medien uns vermitteln wollen, dass diese an Aggressionen etc. schuld sind....da muss man einfach sagen, dass dies nicht stimmen kann!
Denn ein Spiel kann "nur" überfordernd, fordernd oder unterfordernd sein!
Überfordernde Spiele sind am Anfang spannend, dann erzeugen sie Frustration und werden dann gemieden (bei Ausbleibenden Erfolg- deswegen "überfordert")...
Unterfordernde Spiele sind langweilig und werden am schnellsten gemieden!
Fordernde Spiele haben den Vorteil, das man ein relativ ausgewohgenes Verhältnis an Erfolg/ Frustration hat und deswegen süchtig machen KÖNNEN!
(Wo dabei Aggressionen entstehen, die abhängig sind, von der Art und des Ziel des Spiels, dass soll mir mal jemand erklären!)

Und hier kommt ein anderer Punkt wieder ins Spiel:
Leute, die von fordernden Spielen süchtig sind, haben an sich das Potential Konflikte zu lösen, sind aber im wirklichen Leben damit überfordert oder lassen sich von gewissen Faktoren von der Grundproblematik ablenken!

Aber generell ist Sucht als solche nicht durch den "Stoff" charakterisiert, sondern durch ihren Ursprung bzw. Auslöser...das sieht man am leichtesten, wenn man jemanden den Stoff wegnimmt- Menschen sind Anpassungsfähig😉!

Und das will der Artikel damit sagen...
 
Naja. In meiner Tür befindet sich ja evtl. der Briefschlitz mit meinem Teppich dahinter. Wenn das bei Dir OK ist, dann kann ich ja gerne mal Deinen Teppich versauen... "oh, Verzeihung ich habe 10 Bier intus, ich darf das..."
Mit 15 hab ich mich mit 2 Türken geprügelt und in der Bild liest man auch dauernd von Türkengangs - also wann schiebt man das ganze Pack endlich kollektiv ab! 😀

Verstehst du den Punkt auf den ich hinaus will? Es ist genau die gleiche Denkweise....

So what? Mir haben nach jedem Kneipen oder Zappelschuppenbesuch nach kurzer Zeit die Augen getränt, meine Klamotten haben noch Tage später nach Teer gerochen und gefühlt habe ich mich jedesmal, wie einer, der gerade noch aus Auschwitz abhauen konnte.
*WOW* ging ja schnell. Auschwitz und Kippen im selben Satz.
Aber ehrlich gesagt bezweifle ich das du viel in Kneipen kommst, mit so ner Attitüde sollte das gesellschaftliche Leben eher langweilig ausfallen...

Sorry wenn ich es jetzt so unverblühmt sage: Leute mit deiner Einstellung haben einen an der Klatsche. In religiösen Fragen nennt man das Fundamentalismus.
Da sind Diskussionen einfach sinnlos, zeitaubend und der Arbeitsaufwand unverhältmismäßig verteilt. "Raucher sind Nazis" ist schnell geschrieben, eine sachliche Antwort ist da energieraubender. Das ist es mir einfach nicht wert, deshalb eben hier Ende der Diskussion meinerseits.

@Athenys
Netter Beitrag, aber psychisches Suchtverhalten ist da doch etwas komplexer 😉 Grad Computersucht passt an einigen Stellen nicht ins klassiche Muster einer normalen Sucht.
Grundsätzlich gebe ich dir recht, eben weil ich gegen freiheitsbeschränkende Verbote bin für die es keine ausreichende Begründung gibt: die Leute die PC Spiele verbieten wollen sind im Grunde die gleichen die auch pro Rauchverbote oder Alkoholverbote oder eine Inetzenzur fordern.
Allerdings - nur am Rande- kann man gewisse Risiken bei übermäßigen Konsum besonders gewaltätiger Medien nicht von der Hand weisen.
Allerdings eben keine so schwerweigenden die in irgend einer Form ein Verbot rechtfertigen würden. Man verbietet ja auch keine Blumentöpfe nur weil die Dinger jemanden killen können wenn sie ihm auf den Kopf fallen.
 
Verstehst du den Punkt auf den ich hinaus will? Es ist genau die gleiche Denkweise....
Ja. Prägende Erfahrungen im Leben.:mellow:
*WOW* ging ja schnell. Auschwitz und Kippen im selben Satz.
Sorry, Ich fühle mich aber so. Es ist/war einfach nur ekelhaft für gewisse Personen. Da kann man so oder so sehen, ich möchte einfach nicht tolerant sein, wenn ich mich dabei mehr als nötig von anderen "belästigt" fühle.
ber ehrlich gesagt bezweifle ich das du viel in Kneipen kommst, mit so ner Attitüde sollte das gesellschaftliche Leben eher langweilig ausfallen...
Schade, dass Du jetzt persönlich werden mußt. Aber in der Tat waren Kneipenbesuch (schon mal wo ich kein Bier und kaum anderen Fusel trinke) bedingt durch den Blauen Dunst oft nur von kurzer Dauer.
eine sachliche Antwort ist da energieraubender. Das ist es mir einfach nicht wert, deshalb eben hier Ende der Diskussion meinerseits.
Es wurde hier schon reichlich darüber diskutiert. Es ist meine Meinung und meine Gefühle, die ich hier u.a. niederschreibe und ich habe nicht wirklich Lust dazu, solche Dinge erklären zu müssen. Wenn mir etwas gefällt oder nicht gefällt, dann möchte ich nicht die möglichst weichgewaschenste demokratischste Antwort mit eingebautem Minimalkonsenz runterleiern, sondern meine Ansicht oder meinen Lösungsvorschlag präsentieren - wenn er Dir nicht gefällt und Du einen anderen hast, darfst Du diesen natürlich gerne vorbringen.
Wenn Du hiermit die Diskussion für Dich beenden möchtest (vermutlich mit den selben Argumenten, die ich Dir vorwerfen könnte), wünsche ich Dir noch alles Gute (und bis nachher....😉).
Ich bin jedenfalls für eine stärkere gesetzliche Regelung vieler Bereiche.
 
Hmmm, hab ich schon erwähnt, das sich mein Körper durch den regelmäßigen Genuß von ca. 3 Bieren am Wochenende so an den Alkohol gewöhnt hat, das mir das genüßliche wegschlabbern von Elefantengeist nix mehr ausmacht ? 😀

**Popcorn raushol** - geiler Thread hier, voll der bescheuerte Titel, aber echt geiler Thread :geil:😛rost:😛artytime2:

mfg
MB 🙂
 
[...]geiler Thread hier, voll der bescheuerte Titel[...]
Nun bist Du ja ein Wiederholungstäter, was die Kritik an diesem griffigen, das Thema nachhaltig charakterisierenden und nicht zuletzt originellen Titel betrifft (von dem ich mir weiterhin denken könnte, dass nicht ein jedermann auf ihn gekommen wäre). 😉
Aber da wir ja in einem konstruktives Forum eingebettet sind, kannst Du gerne Deine Vorschläge verlautbaren lassen, wie dieses Thema heißen soll, natürlich mit konkretem Bezug zu selbigem und unter Berücksichtigung der Umstände, zu dem es damals entstand...
 
DAS haste aber fein gesagt :cheekkiss:😀

Hmm, wie wärs mit "Alkohol und seine Auswirkungen in unserer Gesellschaft" oder "Alkohol - Freund oder Feind" oder "Das Wort ohne 'K' Aljohol" oder "Können wir OHNE Alkohol leben" oder "Alkohol die Medizin unserer Gesellschaft" oder "Alkohol oder nicht Alkohol, das ist hier die Frage" oder "Zerstört uns der Alkohol" oder "Rettet uns der Alkohol" oder "Ein Leben ohne Alkohol" oder "Zusammenhang zwischen Alkohol, Abhängigkeit und Gesellschaft" oder "Treibt uns Alkohol in die Abhängigkeit der Gesellschaft" oder "Alkoholsucht, Abhängigkeit - wer hat Schuld ?" oder "Alkohol und die Sucht, wer kann helfen ?" oder "Das Problem mit Alkohol und keine Hilfe" oder "Wie die Abhängigkeit überwinden" oder "Gibt es Elendsalkoholismus ?" oder "Zusammenhang zwischen Alkohol und Gesellschaft auf der Basis des Lebensstandards" oder "Alkohol,Vererbung,Gesellschaft wo ist der Zusammenhang" oder "Alkoholismus angeboren oder anerzogen ?" oder ... 😉

mfg
MB🙂
 
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Boah, unglaublich, dass ich mal volle Kanne auf einer Linie mit SdK bin. Das gibs doch nicht, muss ich mir gleich mal im Kalender ankreuzen.
Also hört auf den Mann, er hat recht.

@ Kätzchen: Sach mal, Straight Edge und wild aber nüchtern rumbumsen? Passt das zusammen?
Achja, bin ich eigentlich der einzige, der dieses Straight Edge total beknackt findet. Ich meine, man kann doch auch als abgerissener Straßenpunk nicht saufen. Zwingt einen doch keiner zu. Wenn mans will, macht mans, wenn nicht, dann nicht.
Das ist doch nur, damit man sich cool fühlen kann, wenn man nix trinkt. Was aber überhaupt nur Sinn ergibt, wenn man ursprünglich davon ausgegangen ist, Saufen, wäre das Coolste ever. Beides ist blöd, von daher ist Straight Edge doppelt blöd.
Aber vielleicht bin ich auch dieser Szene zu fern, um den genialen, sozialrevolutionären Gedanken zu erfassen.

@ All: Werdet mal ein bisschen entspannter. Wenn ich hier lese, es gibt Leute, die sich fühlen, als kämen sie gerade aus Auschwitz, wenn sie in Reichweite zu einer Zigarette waren, dann zweifel ich echt an der Menschheit. Eventuell wäre es gar nicht schlecht gewesen, wenn sie nach der Entdeckung des Feuers ausgestorben wäre.

So, ich steck mir jetzt erstmal Eine an. Zur Beruhigung.

Edit zum Thema Threadtitel: Ich bin für "So jung komm wa nie wieder zusammen"
 
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Genau, schließlich geht's um den Sprit und nicht um den Qualm der hinterher rauskommt 😉

Mal BT , ich fand diese Ansicht recht interessant :
http://www.web4health.info/de/answers/add-alcohol-inherited.htm
(wenn der Link schonmal gepostet wurde, dann ignoriert einfach den Post ... oder mich ... oder beides 😉)

Offen gestanden hätte ich es bis zu diesem Zeitpunkt geleugnet, daß sowas genetisch bedingt sein könnte. Hab hier auch noch einen "Betroffenen" gefunden :

Hallo,

ich möchte mich kurz vorstellen, ich bin Alkoholiker, meine nasse Zeit ging vom 18-26 Lebensjahr, und lebe nun seit fast 5 Jahren abstinent vom Alkohol.

Alkoholismus gilt als multikausal, d.h. es kommen viele Gründe zusammen. Der genetische Anteil liegt nach neuesten Studien bei 50-60 Prozent. Die Anteile variieren jedoch bei jedem Menschen.

Da ich ab meinem ersten Alkoholkonsum im Leben (das war recht spät, so mit ca. 17 Jahren) keinerlei Kontrolle über die Menge hatte und mit
kaum 20 Jahren bereits starke körperliche Entzugserscheinungen erlebte (nach "nur" 1-2 Liter Bier am Abend zuvor), gehe ich (und auch mehrere Fachärzte) bei mir von einer sehr starken genetischen Disposition aus. Ich kam vor meinem Kontakt mit dem Alkohol und auch ab dem ersten Moment der Abstinenz problemlos mit mir und der Umwelt zurecht. Keinerlei Verhaltensstörungen oder besondere Probleme mit der Umwelt oder in der Erziehung. Mein Vater ist zwar Alkoholiker, aber davon hatte ich nichts mitbekommen, er war in meiner Kindheit bereits trocken. Er lebte ein alkoholfreies Leben vor. Nur mein 9 Jahre älterer Bruder kannte ihn noch "nass", mein Bruder hatte aber nie ein Alkoholproblem.

Gründe fürs Trinken, die in einer "bösen" Kindheit, dem "schlimmen" Umfeld, oder dem "schwachen" Charakter gesucht werden, halte ich für irreführende Schreckgespenster. Zumindest bei mir hat deren Analyse mehr die Genesung verzögert als ihr geholfen.

Als Opfer sehe ich mich nicht. Mir ist klar, dass ich für jeden Schritt im Leben selbst verantwortlich war und bin. Dennoch sehe ich keine Schuld bei mir (oder irgendwo anders) für meine abnorme Reaktion auf Alkohol. Ich habe ja durch meine abstinente Lebensführung etwas gegen die Krankheit getan.

In der genetischen Ursache sehe ich keine Ausrede, sondern die knallharte medizinische Notwendigkeit, abstinent zu leben.

Ausreden zum Saufen fand ich damals eher in den anderen vermeintlichen Ursachen, wie frühkindliche Traumata, böse Mitmenschen, als Charakterfehler hochstilisierte Marotten meinerseits.

Ich bin sicher, dass es viele Alkoholiker gibt, bei denen der Alkoholismus nicht genetisch ist, sondernd das Symptom einer rein psychischen /seelischen Schwierigkeit darstellt. Viele von denen können nach Behebung dieser Nöte auch wieder kontrolliert Alkohol konsumieren.

Bei mir ist das undenkbar. Bei mir ist die Alkoholsucht mehr als nur eine Begleiterscheinung, sie ist die eigentliche Primärerkrankung. Daher war bei mir auch die einzige Lösung, das Glas stehen zu lassen. Seitdem geht es mir ohne weitere therapeutische Maßnahme ausgezeichnet.

Liebe Grüße

Sobrietas
auf http://www.forum-alkoholiker.de/ftopic3314.html . Die Wurzeln liegen, wie so oft, doch etwas tiefer .

mfg
MB
 
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Also hört auf den Mann, er hat recht.
Gewöhn dich dran, ist ne dumme Angewohnheit von mir. Die Sache ist nur das merken nicht immer alle 😀 Nur meine Fussballprognosen sind immer etwas..naja lassen wir das...😀

Achja, bin ich eigentlich der einzige, der dieses Straight Edge total beknackt findet.
Nö.
Meiner Erfahrung nach sind Abstinenzler i.d.R. emotional/psychologisch enorm instabile Menschen, die auch meist noch ne nette Palette anderer Neurosen mit sich rumschleppen. Der Verzicht auf Drogen (jetzt im weitesten Sinne) jeglicher Art ist häufig ein Hinweis darauf das derjenige einfach panische Angst vor dem damit verbundenen Kontrollverlust hat und einfach Sachen hochkommen die man gerne im untersten Keller der Persönlichkeit verbuddelt.
Eine entspannte Persönlichkeit äußert sich IMHO auch in einem entspannten Umgang mit Suchtmitteln jeder Art: nicht übertreiben, aber als Genussmittel durchaus geschätzt. Mit Gelassenheit und Seelenruhe Richtung Weisheit - klassiche Stoa eben. 😉
wobei ich "strait edge" durchaus auch einfach als typischen teenie-revoltismus bewerten würde: Jugendliche suchen immer nen Weg um sich abzugrenzen: wenn halt trinken normal ist, will man cool sein indem mans nicht macht...

@"vererbter Alkoholismus"
Das ist meines Wissens nach so nciht ganz richtig. Es gibt kein "Alkoholiker Gen". Was aber vererbbar ist, ist eine generelle Affinität zur Abhängigkeit.
Es gibt einfach Menschen deren bei denen schlagen diverse Suchtmittel stärker an (in ihrer Suchtwirkung) und weche bei denen dies nicht so ausgeprägt ist.
Wie stark diese Rolle aber im Vergleich zu Sozialfaktoren ist (Vorbildfunktion, soziales Millieu usw.) ist aber AFAIK noch ziemlich offen.
 
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@mabralume:
Ich muss konzedieren, dass neben einigen, etwas zu wenig ernsten (ich bin nun einmal bar jeden Humors 😀) Titelvorschlägen auch brauchbare dabei sind. Aber mir gefällt der jetzige Titel zu gut. :wub:
@Sohn des Khaine:
Meiner Erfahrung nach sind Abstinenzler i.d.R. emotional/psychologisch enorm instabile Menschen, die auch meist noch ne nette Palette anderer Neurosen mit sich rumschleppen.
Nanana, nun ruiniere doch nicht Deine grundsätzlich liberale Linie mit einer ähnlichen Kampfansage wie der, wie sie von den erklärten Gegnern von Drogen aller Art kommen. Ich habe das "meiner Erfahrung nach" und auch das "i.d.R." nicht überlesen, finde die Aussage im Kern aber trotz allem geschmacklos. Hobbypsychologen sind wir im Kern allesamt, die Reflexion der Aktionen und Sprachakte unserer Mitmenschen versuchen wir im Einklang mit generischen Modellen zu bringen, um sie besser zu verstehen und womöglich auch zu antizipieren, aber die obige Gleichung verläuft doch zu simplistisch. Denn womöglich sind Abstinenzler auch Menschen, denen in der Tat übel wird vom Zigarettenrauch (vielleicht sogar allergisch dagegen sind), denen Alkohol auch nicht schmeckt und die sich dann folgerichtig auch härterer Drogen enthalten - nicht aus einem elitären Dünkel heraus oder um sich selbst in Szene zu setzen, sondern einfach nur deshalb, weil es ihrem Wesen entspricht.
Mit Gelassenheit und Seelenruhe Richtung Weisheit - klassiche Stoa eben.
Zwischen Ataraxie (Epikureer) und Apathie (Stoiker) besteht aber noch ein gewisser Unterschied, mein Bester. 😉
 
@KOG - Du hast nen Knall 😉😀 (is nit bös gemeint :wub🙂

Aber mir gefällt der jetzige Titel zu gut.
Der soll auch gar nicht geändert werden, hab nur gesagt wie ich den finde 😉

@SDK - mein ich doch, das sogenannte "Suchtgen" deckt halt mehr ab als nur den Alkohol, wollt ich eigentlich mit meinem letzten Post sagen, aber irgendwie waren die Beispiele blöd gewählt.

Auswirkung der Gesellschaft ... hach ja, mein Gott, vrmtl. auch die - wenn der Eine trinkt, will der Andere ja nicht zurückstehen, sonst is er ja feige . Ich hab mir als Jugendlicher auch die Kante gegeben was das Zeug hält. In die Briefkästen haben wir nich reingepinkelt, aber wir haben Blitzknaller reingeschmissen, kam gut, wenn wichtige Post drin war. Besoffen bin ich mal Moped gefahren, war aber quer durch den Wald, da war nix los. Ich habe Bekannte, die durch einen Betrunkenen ein Familienmitglied verloren hatten ... der Typ kam dann auf Bewährung raus. Naja ...

Meine Eltern waren über 25 Jahre Kneiper, meine Mutter in der Küche und mein Vater im Ausschank. Irgendwann fand ich es als Jugendlicher doch besser hinterm Tresen zu stehen und das Zeug zu verkaufen um mir mein Taschengeld aufzubessern, als es selber zu trinken.

Heute trinke ich dann doch mal am Wochenende mein Bierchen oder eben Elefantengeist (der befreit Hals und Nase 😉)

Wollt jetz nich mit persönl. Kram langweilen, wollt nur sagen, daß ich halt sehr häufig Kontakt mit Alkohol hatte und nicht süchtig geworden bin. Also nur die ständige Verfügbarkeit und hin und wieder der unkontrollierte Genuß reicht mMn. nicht aus um Sucht zu erzeugen. (Außer vlcht. Zigaretten, aber das gehörte ja nit hierher .)

mfg
MB 🙂
 
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@ Kätzchen: Sach mal, Straight Edge und wild aber nüchtern rumbumsen? Passt das zusammen?
Achja, bin ich eigentlich der einzige, der dieses Straight Edge total beknackt findet. Ich meine, man kann doch auch als abgerissener Straßenpunk nicht saufen. Zwingt einen doch keiner zu. Wenn mans will, macht mans, wenn nicht, dann nicht.
Das ist doch nur, damit man sich cool fühlen kann, wenn man nix trinkt. Was aber überhaupt nur Sinn ergibt, wenn man ursprünglich davon ausgegangen ist, Saufen, wäre das Coolste ever. Beides ist blöd, von daher ist Straight Edge doppelt blöd.
Aber vielleicht bin ich auch dieser Szene zu fern, um den genialen, sozialrevolutionären Gedanken zu erfassen.

1. Passt meiner Meinung nach zusammen, da Sex meiner Meinung nach nichts mit Körperbeschmutzung zu tun hat.
2.Ich fühle mich kein bisschen cool, und habe auch selbst geschrieben das es mir nicht im geringsten was ausmacht wenn andere Trinken.
3. Was ist daran doppelt Blöd wenn man gesund bleiben will?! Zumal ich ziemlich viel Sport treibe und da Alkohol o.ä. ziemlich unangebracht ist, ich glaube du bist eher vom Begriff "Straight Edge" etwas abgetan als das es dir um den tatsächlichen Inhalt geht, ich denke ich bin der Szene genauso fern wie du, höre auch kein Hardcore o.ä.. Ich bin Straight Edge weil ich keine Drogen zu mir nehme (auch keine legalen) und nicht weil ich die Szene obergeil finde.
Genau wie SdK, scheinst auch ziemliche Vorurteile zu haben, zumal ich glaube das du den Unterschied zwischen den meisten Edgern und "Spießern" (ich weiß klingt sehr Verurteilend, ich hoffe jeder weiß was ich meine 🙄) nicht zu kennen scheinst, die Edger die ich kenne (okay, sind nicht viele) hatten schon eine "Drogenkarriere" hinter sich und haben es anschließend einfach nur noch als schwachsinnig und dämlich empfunden, das was du meinst sind die Leute die alle Drogen verteufeln, mit solchen Leuten nichts zu tun haben wollen und ziemliche Komplexe zu haben scheinen (da stimm ich dir zu), das sind aber nun keine wirklichen Straight Edger.
Zumal ich Drogen nicht verteufel, nur übermäßiges Rauchen in meiner Gegenwart mag ich nicht, wenn eine Freundin/Freund neben mir mal eine Zigarette raucht stellt das noch kein Problem dar.


Hab dich immer eher für Links gehalten, was du geschrieben hast klingt aber ziemlich von Vorurteilen geprägt und intolerant (soll kein Angriff sein, hört sich nur so an, jeder hat irgendwo noch Vorurteile).

Edit: NGF, er hatte schon vor dem Krebs durch passiv Rauchen eine Raucherlunge, wobei du natürlich recht hast, der letzendliche Auslöser hätte auch etwas anderes sein können, nur die Warscheinlichkeit das es durch passiv Rauchen kam ist halt sehr sehr groß.

Edit, Edit: Mein voriger Beitrag wurde gelöscht. 🙁
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber wie dreist bist du eigentlich? Es geht weder um eine Vermutung noch sonst was, mein Bekannter hat Krebs, da kannst du deine Wunschwelt drehen und wenden wie du willst.
Das bestreitet doch auch niemand (auch SdK nicht), nur wodurch der Krebs letztendlich ausgelöst wurde, kann man nicht genau sagen. Es ist auch möglich, dass durch andere Umwelteinflüsse die ersten Zellen in der Lunge deines Bekannten mutiert sind und zu Krebs wurden, es muss nicht unbedingt der eingeatmete Rauch von Zigaretten gewesen sein. Ich denke mal selbst der behandelnde Arzt würde niemals die Behauptung aufstellen, genau und exakt zu wissen welcher Stoff den Krebs ausgelöst hat, es werden nur Vermutungen angestellt und da kommt einem eben der passiv Rauch in den Sinn, da der allgemein als Krebs auslösend gilt.
 
@ Kätzchen:

Ja, ich bin tatsächlich durch Straight Edge als Szene bzw. als Bezeichnung angefressen. Hab nichts dagegen wenn du nichts trinkt oder gesund bleiben willst. Nur, wenn man sich selbst dann als Straight Edge bezeichnet, lädt man das Saufen nochmal extra mit Bedeutung auf. Was ja dann dem Prinzip entgegenwirkt. Das wirkt dann auch so, als bräuche man eine spezielle Ideologie um nicht zu trinken. Was ja Quatsch ist.

Im übrigen haben Rechte das Konzept aufgegriffen und nochmal mit eine Volksgesundheits-Gedanken verquickt, weswegen ich nicht zwingend einen Widerspruch darin sehe, das als Linker blöd zu finden.

Den Begriff Straight Edge verknüpfe ich nunmal automatisch mit dem ganzen Zeug. Von daher, Sorry.
 
Im übrigen haben Rechte das Konzept aufgegriffen und nochmal mit eine Volksgesundheits-Gedanken verquickt, weswegen ich nicht zwingend einen Widerspruch darin sehe, das als Linker blöd zu finden.

Den Begriff Straight Edge verknüpfe ich nunmal automatisch mit dem ganzen Zeug. Von daher, Sorry.

Meinte nicht das du es als Linker nicht blöd finden kannst, sondern das du dann nicht so übereilig verurteilen solltest.
Aber verstehe deinen Punkt schon, kenne ziemlich viele Edger die sich extrem Elitär fühlen, wobei man natürlich auch sagen muss das zwischen nichts trinken und ab und zu mal trinken ein Unterschied besteht, wobei man dafür natürlich nicht gerade der Übermensch sein muss. 😀
 
Das aktive oder passive Rauchen zu einem höheren Krebsrisiko führt, ist klar. Aber hier ist auch wieder wichtig, den Sachverhalt in Relation zu sehen. Denn A/p Rauchen führt nicht automatisch zu Lungenkrebs. Ich habe jetzt gerade keine Statistik zur Hand, aber nur ein Bruchteil derer die a/p rauchen erleiden dadurch schwere Krankheiten.

Ich bin selber Raucher (aber mir reicht eine Schachtel die Woche).

Das es einen Nichtraucher stört, wenn er angeraucht wird ist verständlich. Darum finde ich auch die heutige Regelung top, dass in Lokalen (Außnahme Eckkneipen/abgetrennte Räume) usw. nicht mehr geraucht werden darf.

Ich denke damit können beide Seiten gut leben und mehr braucht es auch nicht an Regelungen.

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Das was SDK zu diesen Straight Edgern gesagt hat, habe ich mir bereits früher schon mal durch den Kopf gehen lassen. Ohne Straight Edge jemals gehört zu haben, aber wegen einer Person in meinem Umfeld bin ich zu diesem Gedanken gekommen. Und meine Theorie beruht auch auf der Angst des Kontrollverlusts. Diese Person hat meines erachtens starke Probleme Euphorie zuzeigen, sich fallen zu lassen, entspannte Gespräche zuführen, ist recht fantasielos usw. und diese Person drinkt nicht, raucht nicht, nimmt auch sonst keine Drogen und das schon immer. Was heißt drinkt nicht, eine Gläschen Wein, aber ja keinen Rausch. Da habe ich mir schon oft gedacht: "du müssdescht dir mol richdig oin neilassa, dass die Hoid waggld. Das du mal woisch was leben hoißt", denn immer alles unter Kontrolle haben zu wollen nervt irgendwann und man verpaßt auf jeden Fall einiges.

Ich würde aber nicht so weit gehen und das verallgemeinern, d.h. auf alle Menschen umlegen die in Abstinenz leben. Es gibt wahrscheinlich zig Gründe warum man so leben will. Und eine ist mit Sicherheit der von SDK angesprochene Angst vor dem Kontrollverlust.

Oftmals habe ich den Eindruck die Abstinenzler fühlen sich als etwas besseres, weil sie in irgendeiner Form enthaltsam leben. Und das bringt mich dann immer wieder zum schmunzeln. Denn auf der einen Seite entsagen sie einer Sache und wenn man die Menschen komplett beleuchten, findet man etwas womit sie diese Abstinenz bewusst oder unbewusst kompensieren. Und dieses Kompensieren kann dann wiederum etwas sein, dass in irgendeiner Form schädlich für die Person oder das Umfeld ist.

Unter diesem Aspekt ist die Verteufelung von Alkohol, Drogen oder andere in der Diskussion stehende Thematiken heuchlerisch. Da wird ein Thema hochgespielt, weil die Menschen einen Buhmann brauchen um sich besser zu fühlen.