Sci-Fi Läufer mit Läufen - Teras Titanenschmiede (Battletech/Titanicus/30k/Tau)

Ich habe mich ein bisschen in diese unglaublichen japanischen Gundam-Bausätze verguckt. Die machen echt unglaublich Spass zum Bauen! Mein Kollege, der mich auf die Bausätze gebracht hat, hat mir empfohlen, ich solle mir für den Anfang einfach denjenigen nehmen, der am coolsten aussieht und nicht gross auf Masstab oder Schwierigkeit des Baus achten. Mit der Zeit würde ich dann von selbst herausfinden, was mir am meisten taugt.

Also bin ich losgezogen und habe mir noch einen geholt. Meine Wahl fiel auf den Unicorn Gundam Banshee - ein ends schicker dunkelblauer Mech mit goldenem Geweih. 'Uih, das ist einer der Schwierigsten!' meinte der Kollege.
Egal, ich bekomme auch Warhound-Füsse hin, das wird schon schief gehen!

Die Gussrahmen enthalten mal wieder unglaubliche Dinge.

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Ja, das kann sich alles gegeneinander bewegen. 😀

Und tatsächlich, dieser Mech ist, im Vergleich zum Build Strike, den ich als ersten gebaut habe, deutlich fummeliger. Weil: ich habe quasi einen Mech, der sich einen zweiten Mech übergezogen hat, und ich kann diverse Sektionen der äusseren, dunkelblauen Rüstung verschieben, um das Gelb im Inneren freizulegen. Nach diversen gemütlichen Bastelstunden kam das hier raus. Beim Schild kann man alles Mögliche aufklappen. 🙂

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Der ganze Körper lässt sich an verschiedenen Orten aufklappen oder umdrehen, so dass am Ende das hier rauskommt:

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Bei den Knien könnte man rein theoretisch auch noch was auffalten, aber da hab ich mich möglicherweise 'verbaut', da kommt mir das Teil entgegen, wenn ich es versuche. Egal, er sieht auch so echt eindrücklich aus.

Nach einem fleissigen Monat ist also ein ganz schöner Haufen Tau (und Freunde) zusammengekommen.

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Insbesondere hat meine kleine Truppe nun tatsächlich ein Oberkommando:

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... und ordentlich Gefolge!

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Jetzt habe ich einen Stand erreicht, wo die ganzen alten Modelle wieder in neuer Farbe sind. Das heisst, ich kann mich an die ungebauten Sachen heranmachen, weiss aber gerade nicht, wo ich anfangen soll. Was meint ihr? Brauche ich mehr Crisis, einen fliegenden Fisch mit Railgun, etwas Lustiges aus Resin oder Infanterie satt?
Und ich male seit Anfang April an nem popeligen Contemptor rum und weiß nichtmal ob ich den fertig kriege........ Alter was läuft hier nur falsch.....
 
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Und ich male seit Anfang April an nem popeligen Contemptor rum und weiß nichtmal ob ich den fertig kriege........ Alter was läuft hier nur falsch.....
Der ist nicht popelig! Contemptoren sind auch Mechs und Mechs = Liebe!

Heute war Solaris! Ich bin mit meinem Team aus Nightsky 6T und Enforcer III 7X MUSE Compact angetreten. Was die beiden Maschinen genau machen, habe ich bereits hier beschrieben, nochmals in Kürze: der Nightsky schwingt eine riesige Axt, die dann am meisten weh tut, wenn der Mech heiss läuft, der Enforcer trägt zwei experimentelle Superlaser, die eine absurde Menge an Abwärme produzieren.

solaris team.jpg


Solaris benutzt ein etwas eigenes Scoring-System. Das Publikum will die Fetzen fliegen sehen, daher gibt es für Manöver, die dem Publikum gefallen, Bonuspunkte. Sehr beliebt sind Nahkämpfe, Schäden an der inneren Struktur (die Zuschauer mögen Crits genau so wie wir Spieler) oder coole Abschüsse. Wenn man jedoch einen gegnerischen Piloten zermatscht, muss man damit rechnen, ausgebuht zu werden.

Mein erstes Match habe ich gleich in der berühmten Steiner-Arena! Das Coole an diesem Feld ist, dass im Boden der Arena zahlreiche Wände und Säulen verborgen sind, die zur Erheiterung des Publikums ein- und ausgefahren werden können. Bei uns wird dies so dargestellt, dass am Ende des Zuges jeder Spieler je einen w6 für Wände und Säulen wirft, die entsprechende Wand oder Säule ändert ihre Position. Auch spannend ist, dass dies die einzige Arena ist, bei der die Zuschauer live dabei sind - der Zuschauerbereich wird von einem Energieschild geschützt. Mein Gegner führt ebenfalls einen Enforcer ins Feld, begleitet von einem Wolverine. Beides sind Modelle aus den Nahfolgekriegen, daher ein deutlich niedrigeres Technologielevel als ich es gewählt habe. Dafür sind die Piloten absolute Asse. Ich benutze meine überlegene Mobilität, um mit beiden Maschinen über die hochfahrenden Wände hinwegzuspringen und der Nightsky tauscht ersten freundlichen Beschuss mit dem gegnerischen Enforcer aus. Mein Enforcer-Pilot demonstriert, dass er keine Ahnung hat, was er da macht und versenkt einen Schuss nach dem anderen im Energiefeld über der Arena. Dafür bringt der Nightsky im zweiten Zug sein TSM zum Laufen und mein Gegner möchte nicht herausfinden, wie sich so ein 20 Schaden Schwinger anfühlt. Dies geht allerdings nicht allzu lange gut ...

steiner showdown.jpg


Das dicke Hackebeil vergräbt sich im Seitentorso des gegerischen Enforcers, Funken fliegen, ich critte alles, was in der Seite drinsteckt, das Publikum johlt begeistert! Mein eigener Enforcer will diese Schwäche ausnutzen und legt im nächsten Zug mit beiden Blazern auf die angeschlagene Maschine an. Er feuert und erwischt die Mitte des Mechs, wo ebenfalls ordentlich Panzerung runtergefetzt wird. Ich habe allerdings die Maschine seit dem letzten Doppelschuss nicht vollständig abkühlen lassen und heize den Mech damit derart auf, dass eine Chance besteht, dass der Mech sich ausschaltet. Natürlich würfle ich eine 3 und Maschinchen fährt brav seinen Reaktor herunter. Dummerweise ist dies auch der Moment, in dem der gegnerische Enforcer einen Schuss mit der AC10 im Kopf der Maschine landet. Mein Pilot sitzt also nun in einem Cabriolet. Einem glühend heissen Cabriolet, welches sich gerade partout nicht bewegen will. Der Nightsky feuert seine Pulslaser und schwingt erneut seine Axt nach dem gegnerischen Erforcer. Und er zielt gut: sein Feuer konzentriert sich auf den bereits geschwächten Torso und die Axt teilt den Reaktor der angeschlagenen Maschine sauber in 2 Teile.
Der Wolverine-Pilot sieht nun seine Chance, auch wenn er sich damit die Gunst des Publikums endgültig verspielen würde. Er nähert sich meinem ausgeschaltenen Enforcer und legt für einen gezielten Schuss auf das Cockpit an. Der Nightsky versucht noch, seinem Teamkollegen mit einem Alphastrike Deckung zu geben. Und es scheint zu helfen: der Wolverine verzieht seinen Schuss, der lediglich den Seitentorso meines Enforcers zerschrammt, gerät wegen dem erlittenen Schaden ins Taumeln, knallt der Länge nach hin und reisst sich seine verbliebene Frontpanzerung auf. Der Enforcer fährt wieder hoch, während der Wolverine sich wieder auf die Beine kämpft, legt an und jagt beide Blazer in den offenen Torso des Wolverines. Das Publikum tobt und ich habe meinen ersten Sieg.

In Runde zwei geht es auf die Borean Reach. Diese Arena besteht, mit einigen wenigen Ausnahmen, aus Glatteis. Meine Piloten sind zwar passabel, aber nicht gut. Mein Gegner, der einen Daedalus und einen Clint am Start hat, hat hingegen ordentlich in Gunnery und Piloting investiert. Um auf dieser Karte zu manöverieren, bin ich also auf meine Sprungdüsen angewiesen, um von einer sicheren Stelle zur nächsten zu springen. Zudem gibt die Kälte der Arena den Mechs zusätzliche Kühlung. Normalerweise ist dies ein Vorteil, aber der Nightsky ist keineswegs begeistert, da ich nun nicht im ersten Zug genug Wärme für das TSM produzieren kann und, zusammen mit dem unregelmässigen Bewegungsmuster, immer wieder neu durchrechnen muss, welche Waffen ich feuern kann. Und so bestehen die ersten Züge des Spiels darin, dass die Mechs springen und feuern, was echt schlecht für meine Trefferquote ist. Nach einem glücklichen Treffer mit einem Blazer, der dem Clint die PPC abreisst, tanzt dieser geradezu durch meinen Beschuss und der Nightsky schafft es zwar immer wieder, zu ihm aufzuschliessen, aber die Axt schwingt erst mehrfach daneben. Bis ich den kleinen Mech endlich am Boden habe, büssen meine Maschinen tonnenweise Panzerung ein.

ice city.jpg

Und selbst nachdem der Nightsky der leichteren Maschine die Beine abgehackt hat, sind meine Sorgen nicht vorbei, denn der Daedalus hatte es geschafft, meinen Enforcer in einem Bein zu critten und dort wichtige Aktuatoren lahmzulegen, so dass fortan jeder Sprung zu bösartigen Pilotenwürfen führen würde. Gezwungenermassen spielt der Enforcer einem Blazer-Geschützturm und schafft es irgendwie, zwei Salven vom Daeadalus hinzunehmen, ohne dabei draufzugehen. Dies ist dann der Moment, in dem der Nightsky wieder in Reichweite kommt, um in den Kampf einzugreifen. In die Ecke gedrängt, entscheidet sich der Daedalus, direkt vor den Nightsky zu springen und zu versuchen, der ebenfalls ordentlich angeschlagenen Maschine den Rest zu geben. Und hier verraten die Würfel meinen Gegner. Seine SRMs, die bei meiner fast vollständig abgetragenen Panzerung eine Unmenge Crits hätten finden können, weigern sich zu treffen. Die Axt fällt, zerstört den Seitentorso des Daedalus und damit dessen XL-Engine. Sieg Nr. 2!

Für die dritte Partie geht es in den Dschungel. Hier ist es ein Spiel der kurzen Sichtlinien - der ganze Bewuchs erschwert Beschuss und zudem hat Haus Liao die Sprinkleranlage voll aufdrehen lassen, so dass gerade ein Monsun auf das Feld niedergeht, welcher Beschuss zusätzlich erschwert. Mein Gegner bringt feinsten Clan-Tech mit: eine Battle Cobra und einen Conjurer. Wir stellen schnell fest, dass wir im Wald gegenseitig kaum eine Chance haben, uns irgendwie zu treffen. Und so verlagert sich das Gefecht mehr und mehr zum See an der tiefsten Stelle der Arena. Als sich mein Gegner an den Rand der Arena stellt, wittere ich mit dem Nightsky meine Chance. Ich kann direkt vor den Conjurer springen, mit meinem besseren Piloting den gegnerischen Mech packen und ihn mit einem Push aus dem Spielfeld und ins Out zu befördern. Das Manöver ist allerdings riskant, da ich dabei in Tiefe 1 Wasser springen muss und mir die Battle Cobra in die Flanke laufen kann. Ich versuche also, den Enforcer so zu positionieren, dass er die Cobra bestrafen kann und springe los.
Der Nightsky landet wie eine 1 im Wasser, feuert seine Torsowaffen, will dann nach dem gegnerischen Mech greifen, nimmt aber mehr als 20 Schaden und muss daher einen Pilotenwurf bestehen. Und genau diesen Pilotenwurf versemmel ich. Der Nightsky klatscht der Länge nach ins Wasser. Dies bringt plötzlich sämtliche Wärmetauscher in Kontakt mit dem erfrischenden Nass und meine extra fürs TSM aufgebaute Hitze ist schlagartig weg. Nun liegt der Nightsky direkt vor den Läufen von zwei Clan-Mechs. Ich habe nun eine richtig miese Situation: ich verliere natürlich die Initiative, kann mit dem Nightsky nicht wirklich Bewegungsmodifikatoren aufbauen, da ich aus dem Liegen nicht springen kann und der Mech hat schon ordentlich Schaden genommen. Da bemerke ich die Level Minus 2 Zone im See. Zeit für den nächsten gewagten Plan. Ich bringe den Nightsky wieder auf die Beine und bewege ihn an die tiefste Stelle des Gewässers. Wenn ich meinen Gegner dazu provozieren kann, mir zu folgen, kann ich ihm vielleicht ein Loch ins Chassis reissen und er säuft ab. Mit der ganzen Kühlung des Sees kann ich nämlich das gesamte Arsenal des Mechs zum Einsatz bringen.
Und tatsächlich: die Battle Cobra folgt mir und die beiden Mechs bringen den See für einige Sekunden zum Glühen, als sie sämtliche ihrer Laser aufeinander abfeuern. Dann realisieren wir, dass wir uns gerade gegenseitig den Torso leckgeschossen haben und unsere Reaktoren gerade vom See geflutet werden.
Blubb.
Der Enforcer und der Conjurer starren sich lange an. 'See?' - 'See!'
Beide Mechs springen ins Wasser, landen direkt auf den Wracks ihrer abgesoffenen Kollegen. Sie legen aufeinander an, mein Enforcer schiesst (mal wieder) daneben und der Conjurer erwischt mit seinem Clan ER Large Laser genau den Kopf des Enforcers. Clan ER Large Laser machen leider 2 Schaden mehr als die innere Sphäre Modelle, so dass dies ausreicht, die Cockpit-Panzerung zu durchbrechen. Mein Pilot sieht also echt viel Licht und dann ...
Blubb.

blubb.jpg


🤣 🤣 🤣

Mit dieser unerwarteten Unterwassershow endete mein Abenteuer auf Solaris mit einem guten dritten Rang, direkt hinter meinem Gegner, der mich im See versenkt hat. Ich freue mich schon auf die nächste Solaris-Partie. Diese Karten sind super!
 
Deine Läufer sehen echt toll aus auf dem Schlachtfeld!
Und die Berichte sind wirklich schön zu lesen, auch wenn ich wie immer keine Ahnung von Battletech habe und nur die Hälfte verstehe ?

Ich habe gestern das hier gesehen und musste direkt an Dich denken 🙂
 
Und die Berichte sind wirklich schön zu lesen, auch wenn ich wie immer keine Ahnung von Battletech habe und nur die Hälfte verstehe ?
Freut mich total, dass du die Berichte liest, auch wenn du das System gar nicht spielst. 😀

Das nächste Turnier soll übrigens in Alpha Strike (dh. Battletech 'light', mit viel weniger Buchführung und ohne Hexfelder) gespielt werden. Echt praktisch, denn das System habe ich bislang noch nie gefahren und ich habe keine Ahnung, worauf ich achten muss oder was mir in diesem System Spass mache. Immerhin: dies ist geradezu eine Einladung, all die Mechs näher anzuschauen, die im hexfeldbasierten Battletech Mühe haben. ist es an der Zeit, mal meinen in den PC-Spielen heiss geliebten Firestarter auszupacken und meine Gegner extra knusprig zu braten?

Ich war schon gaaanz kurz davor meinen Hellbrute im BT zu gestalten. Die Doppelte LasKa jeweils einzeln an einem Arm und den Raketenwerfer auf die Schulter.??
Was würde für 40k besser passen als der Look eines Warhammer?
Leider sehen die LasKas einzlen lächerlich klein aus...??
Leider haben die meisten 40k-Dreads zu kurze Beine, um die Battletech-Ästhetik wirklich hinzubekommen und gerade beim Helbrute stelle ich es mir echt schwer vor, eine gute Verlängerung zu machen, wegen den ganzen Chaosmutationen. Wobei: ein Contemptor mit den Doppel-Maschkas vom Deredeo und einem Radar auf dem Dach könnte vielleicht als Rifleman durchgehen ... hmm ... bring mich jetzt nicht auf Ideen ...
 
Eigentlich wollte ich fürs Abenteuer in Luskea den Eclipse Gundam als fliegende Einheit bauen, aber dann wartete vor meiner Tür ein Paket, in dem der Bausatz vom Gundam Lfrith war. Den habe ich mir organisiert, nicht nur, weils ein echt hübscher Mech ist, sondern auch weil ich ihn beim Umbau meines Coldstars als Inspiration verwendet habe und den Tau gern neben sein Vorbild stellen möchte. Also wird's der! Ob er tatsächlich auch in Atmosphäre fliegt, sei mal dahingestellt, aber er ist mindestens sprungfähig und weltraumgängig. Reicht! 🙂
Wer den Lfrith gern mal im Einsatz sehen will:
Früh übt sich, wer ein Mechkrieger werden will! 😉

Für Bandai-Masstäbe hält sich die Anzahl der Gussrahmen echt in Grenzen. Dafür hauen sie halt pink, transparent-blau, transparent-schwarz und grün auf den selben Gussrahmen. Wenn man die Technologie schon hat ... 🙂

sprue salad.jpg


Einmal Mech-Puzzle bauen und ich habe eine elegante Maschine am Start.

lfrith.jpg


Der schreit geradezu nach einem Pinwash, also bekommt er den später noch. Aber jetzt kann ich den Vergleich mit dem Battlesuit machen.

double lfrith.jpg

Ich glaube, die Verwandschaft kann man nicht abstreiten! Bandai baut seine Gundams meist so, dass sich noch irgendwas umbauen oder umwandeln lässt. In diesem Fall ist der Schild ein Prototyp-Drohnensystem, der entweder als Schwarmwaffe benutzt oder zur Verbessung der Flugeigenschaften an den Mech gehängt werden kann. Dies habe ich mit einem Satz Magneten im Battlesuit und im Schild reproduziert.
Wenn ich die Schilde also verstaue und die Reservewaffen heraushole, dann bekomme ich das hier:

bits on.jpg
back bits.jpg

Naturgemäss hat der Tau eine zweite Kanone ausgepackt, während der Gundam zu seinem Beam Saber gegriffen hat. Ich glaube, der Coldstar ist ein bisschen neidisch. GW, ich hätte gern meine Fusion Blades zurück!
 
Der ist nicht popelig! Contemptoren sind auch Mechs und Mechs = Liebe!

Heute war Solaris! Ich bin mit meinem Team aus Nightsky 6T und Enforcer III 7X MUSE Compact angetreten. Was die beiden Maschinen genau machen, habe ich bereits hier beschrieben, nochmals in Kürze: der Nightsky schwingt eine riesige Axt, die dann am meisten weh tut, wenn der Mech heiss läuft, der Enforcer trägt zwei experimentelle Superlaser, die eine absurde Menge an Abwärme produzieren.

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Solaris benutzt ein etwas eigenes Scoring-System. Das Publikum will die Fetzen fliegen sehen, daher gibt es für Manöver, die dem Publikum gefallen, Bonuspunkte. Sehr beliebt sind Nahkämpfe, Schäden an der inneren Struktur (die Zuschauer mögen Crits genau so wie wir Spieler) oder coole Abschüsse. Wenn man jedoch einen gegnerischen Piloten zermatscht, muss man damit rechnen, ausgebuht zu werden.

Mein erstes Match habe ich gleich in der berühmten Steiner-Arena! Das Coole an diesem Feld ist, dass im Boden der Arena zahlreiche Wände und Säulen verborgen sind, die zur Erheiterung des Publikums ein- und ausgefahren werden können. Bei uns wird dies so dargestellt, dass am Ende des Zuges jeder Spieler je einen w6 für Wände und Säulen wirft, die entsprechende Wand oder Säule ändert ihre Position. Auch spannend ist, dass dies die einzige Arena ist, bei der die Zuschauer live dabei sind - der Zuschauerbereich wird von einem Energieschild geschützt. Mein Gegner führt ebenfalls einen Enforcer ins Feld, begleitet von einem Wolverine. Beides sind Modelle aus den Nahfolgekriegen, daher ein deutlich niedrigeres Technologielevel als ich es gewählt habe. Dafür sind die Piloten absolute Asse. Ich benutze meine überlegene Mobilität, um mit beiden Maschinen über die hochfahrenden Wände hinwegzuspringen und der Nightsky tauscht ersten freundlichen Beschuss mit dem gegnerischen Enforcer aus. Mein Enforcer-Pilot demonstriert, dass er keine Ahnung hat, was er da macht und versenkt einen Schuss nach dem anderen im Energiefeld über der Arena. Dafür bringt der Nightsky im zweiten Zug sein TSM zum Laufen und mein Gegner möchte nicht herausfinden, wie sich so ein 20 Schaden Schwinger anfühlt. Dies geht allerdings nicht allzu lange gut ...

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Das dicke Hackebeil vergräbt sich im Seitentorso des gegerischen Enforcers, Funken fliegen, ich critte alles, was in der Seite drinsteckt, das Publikum johlt begeistert! Mein eigener Enforcer will diese Schwäche ausnutzen und legt im nächsten Zug mit beiden Blazern auf die angeschlagene Maschine an. Er feuert und erwischt die Mitte des Mechs, wo ebenfalls ordentlich Panzerung runtergefetzt wird. Ich habe allerdings die Maschine seit dem letzten Doppelschuss nicht vollständig abkühlen lassen und heize den Mech damit derart auf, dass eine Chance besteht, dass der Mech sich ausschaltet. Natürlich würfle ich eine 3 und Maschinchen fährt brav seinen Reaktor herunter. Dummerweise ist dies auch der Moment, in dem der gegnerische Enforcer einen Schuss mit der AC10 im Kopf der Maschine landet. Mein Pilot sitzt also nun in einem Cabriolet. Einem glühend heissen Cabriolet, welches sich gerade partout nicht bewegen will. Der Nightsky feuert seine Pulslaser und schwingt erneut seine Axt nach dem gegnerischen Erforcer. Und er zielt gut: sein Feuer konzentriert sich auf den bereits geschwächten Torso und die Axt teilt den Reaktor der angeschlagenen Maschine sauber in 2 Teile.
Der Wolverine-Pilot sieht nun seine Chance, auch wenn er sich damit die Gunst des Publikums endgültig verspielen würde. Er nähert sich meinem ausgeschaltenen Enforcer und legt für einen gezielten Schuss auf das Cockpit an. Der Nightsky versucht noch, seinem Teamkollegen mit einem Alphastrike Deckung zu geben. Und es scheint zu helfen: der Wolverine verzieht seinen Schuss, der lediglich den Seitentorso meines Enforcers zerschrammt, gerät wegen dem erlittenen Schaden ins Taumeln, knallt der Länge nach hin und reisst sich seine verbliebene Frontpanzerung auf. Der Enforcer fährt wieder hoch, während der Wolverine sich wieder auf die Beine kämpft, legt an und jagt beide Blazer in den offenen Torso des Wolverines. Das Publikum tobt und ich habe meinen ersten Sieg.

In Runde zwei geht es auf die Borean Reach. Diese Arena besteht, mit einigen wenigen Ausnahmen, aus Glatteis. Meine Piloten sind zwar passabel, aber nicht gut. Mein Gegner, der einen Daedalus und einen Clint am Start hat, hat hingegen ordentlich in Gunnery und Piloting investiert. Um auf dieser Karte zu manöverieren, bin ich also auf meine Sprungdüsen angewiesen, um von einer sicheren Stelle zur nächsten zu springen. Zudem gibt die Kälte der Arena den Mechs zusätzliche Kühlung. Normalerweise ist dies ein Vorteil, aber der Nightsky ist keineswegs begeistert, da ich nun nicht im ersten Zug genug Wärme für das TSM produzieren kann und, zusammen mit dem unregelmässigen Bewegungsmuster, immer wieder neu durchrechnen muss, welche Waffen ich feuern kann. Und so bestehen die ersten Züge des Spiels darin, dass die Mechs springen und feuern, was echt schlecht für meine Trefferquote ist. Nach einem glücklichen Treffer mit einem Blazer, der dem Clint die PPC abreisst, tanzt dieser geradezu durch meinen Beschuss und der Nightsky schafft es zwar immer wieder, zu ihm aufzuschliessen, aber die Axt schwingt erst mehrfach daneben. Bis ich den kleinen Mech endlich am Boden habe, büssen meine Maschinen tonnenweise Panzerung ein.

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Und selbst nachdem der Nightsky der leichteren Maschine die Beine abgehackt hat, sind meine Sorgen nicht vorbei, denn der Daedalus hatte es geschafft, meinen Enforcer in einem Bein zu critten und dort wichtige Aktuatoren lahmzulegen, so dass fortan jeder Sprung zu bösartigen Pilotenwürfen führen würde. Gezwungenermassen spielt der Enforcer einem Blazer-Geschützturm und schafft es irgendwie, zwei Salven vom Daeadalus hinzunehmen, ohne dabei draufzugehen. Dies ist dann der Moment, in dem der Nightsky wieder in Reichweite kommt, um in den Kampf einzugreifen. In die Ecke gedrängt, entscheidet sich der Daedalus, direkt vor den Nightsky zu springen und zu versuchen, der ebenfalls ordentlich angeschlagenen Maschine den Rest zu geben. Und hier verraten die Würfel meinen Gegner. Seine SRMs, die bei meiner fast vollständig abgetragenen Panzerung eine Unmenge Crits hätten finden können, weigern sich zu treffen. Die Axt fällt, zerstört den Seitentorso des Daedalus und damit dessen XL-Engine. Sieg Nr. 2!

Für die dritte Partie geht es in den Dschungel. Hier ist es ein Spiel der kurzen Sichtlinien - der ganze Bewuchs erschwert Beschuss und zudem hat Haus Liao die Sprinkleranlage voll aufdrehen lassen, so dass gerade ein Monsun auf das Feld niedergeht, welcher Beschuss zusätzlich erschwert. Mein Gegner bringt feinsten Clan-Tech mit: eine Battle Cobra und einen Conjurer. Wir stellen schnell fest, dass wir im Wald gegenseitig kaum eine Chance haben, uns irgendwie zu treffen. Und so verlagert sich das Gefecht mehr und mehr zum See an der tiefsten Stelle der Arena. Als sich mein Gegner an den Rand der Arena stellt, wittere ich mit dem Nightsky meine Chance. Ich kann direkt vor den Conjurer springen, mit meinem besseren Piloting den gegnerischen Mech packen und ihn mit einem Push aus dem Spielfeld und ins Out zu befördern. Das Manöver ist allerdings riskant, da ich dabei in Tiefe 1 Wasser springen muss und mir die Battle Cobra in die Flanke laufen kann. Ich versuche also, den Enforcer so zu positionieren, dass er die Cobra bestrafen kann und springe los.
Der Nightsky landet wie eine 1 im Wasser, feuert seine Torsowaffen, will dann nach dem gegnerischen Mech greifen, nimmt aber mehr als 20 Schaden und muss daher einen Pilotenwurf bestehen. Und genau diesen Pilotenwurf versemmel ich. Der Nightsky klatscht der Länge nach ins Wasser. Dies bringt plötzlich sämtliche Wärmetauscher in Kontakt mit dem erfrischenden Nass und meine extra fürs TSM aufgebaute Hitze ist schlagartig weg. Nun liegt der Nightsky direkt vor den Läufen von zwei Clan-Mechs. Ich habe nun eine richtig miese Situation: ich verliere natürlich die Initiative, kann mit dem Nightsky nicht wirklich Bewegungsmodifikatoren aufbauen, da ich aus dem Liegen nicht springen kann und der Mech hat schon ordentlich Schaden genommen. Da bemerke ich die Level Minus 2 Zone im See. Zeit für den nächsten gewagten Plan. Ich bringe den Nightsky wieder auf die Beine und bewege ihn an die tiefste Stelle des Gewässers. Wenn ich meinen Gegner dazu provozieren kann, mir zu folgen, kann ich ihm vielleicht ein Loch ins Chassis reissen und er säuft ab. Mit der ganzen Kühlung des Sees kann ich nämlich das gesamte Arsenal des Mechs zum Einsatz bringen.
Und tatsächlich: die Battle Cobra folgt mir und die beiden Mechs bringen den See für einige Sekunden zum Glühen, als sie sämtliche ihrer Laser aufeinander abfeuern. Dann realisieren wir, dass wir uns gerade gegenseitig den Torso leckgeschossen haben und unsere Reaktoren gerade vom See geflutet werden.
Blubb.
Der Enforcer und der Conjurer starren sich lange an. 'See?' - 'See!'
Beide Mechs springen ins Wasser, landen direkt auf den Wracks ihrer abgesoffenen Kollegen. Sie legen aufeinander an, mein Enforcer schiesst (mal wieder) daneben und der Conjurer erwischt mit seinem Clan ER Large Laser genau den Kopf des Enforcers. Clan ER Large Laser machen leider 2 Schaden mehr als die innere Sphäre Modelle, so dass dies ausreicht, die Cockpit-Panzerung zu durchbrechen. Mein Pilot sieht also echt viel Licht und dann ...
Blubb.

Anhang anzeigen 157621

🤣 🤣 🤣

Mit dieser unerwarteten Unterwassershow endete mein Abenteuer auf Solaris mit einem guten dritten Rang, direkt hinter meinem Gegner, der mich im See versenkt hat. Ich freue mich schon auf die nächste Solaris-Partie. Diese Karten sind super!
Hach ja, Solaris...da kommen Erinnerungen hoch 😊 .
Mein Favorit war ja immer Ishiyama double-blind. Ganz übler mindfuck😉🤣
 
  • Party
Reaktionen: Teraparsec
Während GW gerade coole neue Modelle zeigt, die ich alle nicht haben will (wo sind meine Adeptus Titanicus Previews, GW?), packe ich gerade meinen Kram, um ihnen auf der Insel Gesellschaft zu leisten. Wenn alles klappt, sollte ich am 1. Mai die neuen Modelle aus der Nähe bewundern können. Anschliessend: Insel-Urlaub!

Dafür ging diesen Monat mech-mässig doch bisschen was.

mech april.jpg
 
Schöne Grüsse von der Insel! Ich sitze gerade in einem kleinen Dieselzug irgendwo im Auenland (das Schild draussen behauptet 'Tisbury') und lasse mich in Richtung Grosstadt kutschieren. Ab Samstag gibts dann weiter mit Minis basteln und bepinseln, schliesslich habe ich vom Warhammer Fest ein paar Kleinigkeiten mitgenommen, aber erst finde ich noch heraus, ob man in London auch Mechs bekommt.
 
Ich bin wieder zurück aus England!
Das Warhammer Fest war super. Mich hat natürlich ein bestimmter Ort in der grossen Halle magisch angezogen ...

adeptus titanicus.jpeg


Der Titan Owners Club spielt hier eine, nach ihrem Masstab, kleine Partie Adeptus Titanicus (bei anderen Walks hätten sie ungefähr die doppelte Fläche und die dreifache Menge an Titanen im Spiel). Geil! Die Jungs und Mädels haben mich dann auch eingeladen, doch im November an ihrem Titan Walk in Milton Keynes teilzunehmen. Wenn ich herausfinden kann, was ich tun muss, um einen Titanen über den Zoll zu bringen, mach ich das vielleicht sogar.

clawlord.jpg

Dieser Legio Vulturum Warlord hat es mir besonders angetan. Doppel-Klauen!

Natürlich habe ich zwischendurch auch mal ein paar Modelle herumgerückt und Würfel geworfen. Da ich mir die 3 Stunden Schlange für die Demospiele nicht antun wollte (wenn die Titanen gleich nebenan gewesen wären, hätten wir vielleicht darüber reden können), wurde es ein Kill Team Demospiel.

kill team.jpg


Hier Momente vor dem Desaster: meine Word Bearers wurden nach Strich und Faden zerlegt!

Inspiriert von den phantastischen Modellen der Golden Demon Ausstellung (auf GWs Photos kommt nicht wirklich rüber, wie klein die Modelle sind, die Präzision dieser Bemalungen ist der Wahnsinn!), habe ich dann auch selbst den Pinsel geschwungen und in der 'Hang out and Paint' Ecke einen Intercessor bemalt. Mit limitiertem Werkzeug habe ich mich für den 'Contrast über Metallfarbe' Hobby-Hack entschieden und einen etwas eidgenössisch angehauchten Intercessor bepinselt. Die Mechs stammen übrigens aus einem Nerd-Laden in Manchester, wo ich eigentlich hin bin, um vielleicht einen Gundam-Bausatz zu finden. Stattdessen fand ich die Inner Sphere Fire Lance, die mir in meinem lokalen Nerdladen durch die Lappen gegangen ist. So viele Raketenboote!

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Nach dem Warhammer Fest bin ich dann in den Süden der Insel, nach Lyme Regis. Dieser Ort war erst ein wichtiger Hafen und wurde später dann vor allem durch seine Klippen bekannt, in denen sich so einiges aus dem Jura-Meer vor etwa 200 Millionen Jahren erhalten hat. Neben Ammoniten, Muscheln und Fischen kamen auch diverse Meeresreptilien zum Vorschein Der grosse skelettierte Kollege an der Wand des örtlichen Museums hört auf den Namen 'Kevin'.

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Die Küste ist öffentlich zugänglich und, da die Erosion ständig an den Klippen nagt und so immer neue Fossilien zu Tage fördert, darf man auch selbst auf Fossiliensuche gehen, solange man sich von den Klippen selbst fernhält und besondere Funde im Museum vorzeigt. Ich habe mich also einem vom Museum organisierten 'Fossil Walk' angeschlossen und liess mir vom lokalen Geologen ein paar heisse Tipps geben, auf was ich achten muss. Und tatsächlich wurde ich fündig.

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Ich habe die Bewohner des Jurameers gefunden, die besonders häufig und besonders gut fossilisieren: Ammoniten! Das pyritisierte Exemplar ist besonders hübsch. Die pilzförmigen Ablagerungen rechts sind scheinbar Pyritansammlungen, die sich in Gasblasen im Sediment gebildet haben, also nicht direkt ein Fossil, aber ein Hinweis auf die Bakterien, die im Sediment sassen und den organischen Anteil der Ammoniten abgebaut haben.
 
Bei meinem Warhammer Fest Besuch habe ich auch einen Besuch im Store gemacht und dort, irgendwo in einem Haufen Eldar versteckt, einen XV9 entdeckt. Ich weiss zwar nicht, was die 10. Edition mit komischen Forgeworld Battlesuits macht, aber das sind echt viele Burst Cannons auf einem Haufen. Zusammen mit den beiden Hazards, die bereits in meinem Potential-Haufen lauern, gibt das doch ein Team. Also mal gebaut, grundiert und etwas Farbe drauf.

triple hazard.jpg


double triple hazard.jpg


Ja, einer der drei hält sich nicht an mein Standard-Schema. Ich hatte spontan Lust, nochmals das blau-grüne Synthwave-Schema, das ich schon mal auf einem Crisis gemacht habe, auszupacken. Scheinbar kann der Pilot von Fusionsblastern nicht genug bekommen!

Für ein baldiges Kill Team Spiel habe ich zudem meine Pathfinder startklar gemacht.

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Da ich in dieser Woche noch Ferien habe, habe ich heute den Pinsel etwas geschwungen und die Hazards fertig gemacht.

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Am Samstag geht Crusade in die nächste Runde. Bis dahin möchte ich noch ein paar weitere Einheiten startklar machen. Ich habe da schon mal was vorbereitet. Ein Hammerhead, um all jene zu foppen, die sich auf Invuls verlassen wollen und zwei Remora Stealthdrohnen für die 'wtf ist das?' Momente. 😀

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