Piraten auf dem Vormarsch

Naja, der Hype wird ganz schnell vergehen, wenn die Piraten brachial mit der Realität kollidieren

Wie bei den Grünen. Jede Partei fängt mal klein an und hat innere Querelen, die Grünen haben ihre richtig Seltsamen auch in die ÖDP ausgelagert ^^.

Aber ganz ehrlich, die Piraten sind genau das, was die U30-Deutschen verdient haben!

Ich wähle sie auch als Ü30-Deutscher, einfach weil ich ausnahmsweise Zugriff auf eine Protestwahlmöglichkeit habe, die nicht Linke (mit der ich durchaus sympathisiere, die ich aber nicht für regierungsfähig halte) oder Nazis heißt, die eine Chance hat, in ein Parlament zu kommen und die tatsächlich eine erfrischende Mitwirkungspolitik fahren. Wie lange das hält? Keine Ahnung. Sehe ich dann.
 
[..]Achja, kleiner Tipp für Spaß in der Freizeit: Nimm Dir ein Schulbuch und lies Dir durch, wie unser System und unsere Demokratie funktioniert. Dann geh damit zum nächsten Pirat/Sympathisant und vergleiche mal das was er sagt, mit dem was Du gerade gelesen hast.
Lacher garantiert![..]

Dummerweise funktioniert das genauso gut mit dem nächsten Vertreter einer etablierten/großen Partei, außer du bestimmst welcher Teil der Mitglieder befragt werden darf, damit du die gewünschte Antwort erhältst.

Najo...muss ich jetzt zusätzlich zu deinen Piraten-Klischées noch die CDU/SPD-Klischées auffahren? Zusammenstöße mit der harten Realität können nämlich auch alle Parteien gleichermaßen aufweisen.
 
Zusammenstöße mit der harten Realität können nämlich auch alle Parteien gleichermaßen aufweisen.

Eigentlich habe ich eher das Gefühl, dass die großen Parteien von ihren vielen Zusammenstößen mit der harten Realität mittlerweile so weichgeklopft sind, dass ihr Profil dabei flöten gegangen ist.

Das ist doch letzten Endes der Grund für die starke Politikverdrossenheit und damit auch der Grund für die steigende Beliebtheit der Piraten. Und die lässt sich nicht leugnen, nachdem sie nun mit 8% in einen weiteren Landtag eingezogen sind. Das lässt sich auch nicht mehr mit ein paar verwirrten Hipstern erklären.

Ich denke eher, dass die Piraten für Politikverdrossene eine wählbare Alternative sind. Ich persönlich kann so politikverdrossen sein wie ich will, eine extreme Partei würde ich deswegen nicht wählen, auch nicht aus Protest, aber die Piraten sind halt recht harmlos. Man wird mal sehen, was bei der nächsten Bundestagswahl passiert.
 
Achja, kleiner Tipp für Spaß in der Freizeit: Nimm Dir ein Schulbuch und lies Dir durch, wie unser System und unsere Demokratie funktioniert. Dann geh damit zum nächsten Pirat/Sympathisant und vergleiche mal das was er sagt, mit dem was Du gerade gelesen hast.
Lacher garantiert!

Das lache ich ja schon herzhaft. Die politische Realität sieht für mich so aus als wären viele der Parlamentarier mit gefakten Doktortiteln ausgestattet, beschuldigen sich gegenseitig eher wie in Seifenopern mit Nichtigkeiten und man redet in der Politik nichtmehr über wirklich brisante Themen sondern lieber über das die Wettervorhersage von übermorgen. Es werden scheinbar Entscheidungen getroffen die nicht für das Volk sondern für die EU oder Konzerne positiv sind, aber negativ für den Steuerzahler. Es werden Gesetze verabschiedet die das Grundgesetz untergraben und die freiheitlichen Werte (die wirklich gut sind!) zerstören. Es wird durch die Politiker nur noch blödgeschwafelt statt wirkliche politische Willensbildung betrieben! Und darüber kann ich nur mit viel Galgenhumor lachen.

Wenn ich sehe das die Krankenkassen 1 Milliarden Euro Überschuss "erwirtschaften" (ja in Anführungszeichen, weil Krankenkassen nicht wirtschaften) haben, dieses Geld aber verschwindet (in den ach so tollen Rettungsschirm), und im selben Atemzug die Leistungen der Krankenkassen noch mehr zurückgefahren wird finde ich das nur noch pervers. Das verdeutlicht für die Zustände in der Politik, und ist nur eines von vielen Beispielen (und ein Aktuelles) welches ich in den letzten Jahren beobachten durfte. Ich will eine Politik bei der (Wahl-)Versprechen eingehalten werden, und Parteien auch ihrem Programm folgen, und nicht ihre Fahne nach dem Wind stellen, sonst man sich die politische Willensbildung (die ja von unten nach oben stattfinden soll) sparen und statt 700++ Abgeordnete (inkl. Fahrer etc.) einen Serverraum hinbauen der für die Parteiobrigkeiten die Gelder und Daten des Landes verwaltet (Sarkasmus).

Edit.: Ich hab noch etwas hinzuzufügen: Das ist der Grund warum ich keinerlei Vertrauen in die großen Parteien hab, egal welche. Hinzu kommt das keine davon auch nur Ansatzweise das Programm hat und vertritt welches ich mir Wünsche. Die Piraten machen das schon, die haben (noch am meisten) "mein" Programm, auserdem ist mir ist jemand lieber der sagt: "Ich hab (noch) keine Ahnung davon, ich muss mich erst informieren" als jemand der populistischen Kram vor sich hinschwafelt obwohl er keine Ahnung hat.
Also im Grunde kann man sagen: Ich bin nicht der Politik überflüssig, sondern den großen Parteien mit ihren Inkonsequenz.
 
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Die großen Pateien (CDU, SPD, GRÜNE) machen gute Politik.

*PRUST LACH VOM STUHL KIPPT*
Sag mir bescheid wenn du aufgewacht bist.

Nur weil es andere Länder gibt, in den das Leben schlechter ist, heißt das nicht das unsere Politiker ihren Job gut machen. Weil die machen nen Scheiss.

Warum haben wir soviel Nichtwähler? Warum gibt es soviele Leute welche die Schnauze voll haben von der Politik? Woher kommen plötzlich diese ganzen Wähler der Piraten? Ich mein schau dir mal deren Programm an, wirklich umwerfend und ausfüllend ist das nicht.

Wenn also die Politiker ihren Job so toll machen, wie kommt es dann das es soviele unzufriedene gibt? Das ist doch ein wiederspruch oder?


Die Piraten sind was neues. Sie sind modern. Sie betreiben in ihrer Art zu funktionieren ein neues System. Sprich moderne, vernetzte Kommunikation mit den Mitgliedern. Die Basis redet mit. Das Prob wird nur sein, das irgendwann der Punkt kommt, wo die Führung schnell und klar ne Entscheidung treffen muss. Da kann man net erst groß mit der Basis sich auseinandrsetzen. Die Frage ist jetzt nur, schaffen es die Piraten sich treu zu bleiben und das System zu ändern. Oder verändert das System irgendwann die Piraten? Aber momentan sind sie eine heiße, junge Partei, welche es schafft neue Wege aufzuzeigen, die Alteingesessenen durcheinanderzuwirbeln und neues Leben in die Politik zu bringen. Und schon allein deshalb sollte man sie wählen. Weil die Großen Alten, da passiert nix mehr. Da kümmert man sich um den machterhalt als wirklich um den kleinen Mann. Die haben keine Ahnung vom Leben.
 
Eigentlich habe ich eher das Gefühl, dass die großen Parteien von ihren vielen Zusammenstößen mit der harten Realität mittlerweile so weichgeklopft sind, dass ihr Profil dabei flöten gegangen ist.[..]

Genau genommen kann das "Profil" nur flöten gehen, wenn es nur einmalig aufgebaut wurde und keinem Wandel unterliegt. Politik ist bekanntlich Teil der Gesellschaft und kein Mathe-Test, entsprechend muss man "aktuell bleiben". In erster Linie hat man sich aber (wie in anderen Bereichen der Gesellschaft auch) auf ein paar allgemeine Punkte geeinigt, z.B. das man ein gewisses Auftreten bzw. eine gewisse Form mitbringen muss.

Daher schneidet z.B. der durchschnittliche Pirat mit seiner "Ich weiß es nicht" Antwort bei der breiten Bevölkerung schlechter ab als irgendein Rhetoriker von CDU/SPD/FPD..., obwohl beide nichts zu sagen haben. 😉

Ein "Profil" wird von der breiten Masse in der Regel doch nur noch in Extremform verlangt, wenn z.B. ein Sarrazin "Profil" zeigt und man sich dann schön über eine Person das Maul zerfetzen kann anstatt etwas zu dem eigentlichen Thema zu sagen.

[..]Ich denke eher, dass die Piraten für Politikverdrossene eine wählbare Alternative sind. Ich persönlich kann so politikverdrossen sein wie ich will, eine extreme Partei würde ich deswegen nicht wählen, auch nicht aus Protest, aber die Piraten sind halt recht harmlos. Man wird mal sehen, was bei der nächsten Bundestagswahl passiert.

Die Kritik an den Piraten ist sowieso etwas...naja...

Ich frage mich nach wie vor in welcher Demokratie wir leben, denn aufgrund der üblichen Kritik gegenüber den Piraten scheint es ja ein realistisches Szenario zu sein, dass bei der nächsten Wahl die Piraten plötzlich übernehmen, im Alleingang regieren und aufgrund ihres mangelhaften Programms Deutschland in den Ruin stürzen.

In der Realität sollte aber jedem klar sein, dass hier in erster Linie, wie auch bei den Grünen damals, ein bestimmtes Themenspektrum abgedeckt und die bestehende Politik "erweitert" wird. Im Idealfall werden mit der "politischen Neuorientierung" auch allgemeine Prozesse überarbeitet und nicht nur die Themenauswahl erweitert.


Und gerade wenn man sich auf die "allgemeinen Themen", bisher nur spärlich im Wahlprogramm ausgebauten, Themen stürzt ist die Frage berechtigt warum die großen/etablierten Parteien solche Probleme haben über ihre vorhandenen Kompetenzen hinaus eher simple Themen wirklich sinnvoll zu behandeln (und die Piraten somit gnadenlos vernichten), denn gewisse technische Dinge lassen sich nun mal sehr leicht abklären, außer die Verantwortliche Person hat eben keine Ahnung und will trotzdem entscheiden.
 
Dummerweise funktioniert das genauso gut mit dem nächsten Vertreter einer etablierten/großen Partei, außer du bestimmst welcher Teil der Mitglieder befragt werden darf, damit du die gewünschte Antwort erhältst.

Najo...muss ich jetzt zusätzlich zu deinen Piraten-Klischées noch die CDU/SPD-Klischées auffahren? Zusammenstöße mit der harten Realität können nämlich auch alle Parteien gleichermaßen aufweisen.
also, ich kann ja nur aus persönlicher Erfahrung sprechen, aber ich habe erlebt, dass Piraten nur Piraten sind, weil sie durch totale Ahnungslosigkeit glänzen. Z.B. die Ansicht, im Parlament müsse ergebnisoffen diskutiert werden, die hier ja auch schon öfter aufkam und nur wirklich Quatsch ist, bzw. davon zeugt, dass sich da jemand noch nie mit Politik beschäftigt hat: Ich hab noch keinen Piraten getroffen, der das nicht so sehen würde. Alle anderen, durch die Bank, von CDU bis MPLD wussten was Sache ist.

Achja und hier werden meine Vorurteile tatsächlich auch bestätigt. Tut mir Leid, dass ich hier gleich einen speziellen User zitieren muss, aber das ist doch genau das, was ich sage:

Die politische Realität sieht für mich so aus als wären viele der Parlamentarier mit gefakten Doktortiteln ausgestattet, beschuldigen sich gegenseitig eher wie in Seifenopern mit Nichtigkeiten und man redet in der Politik nichtmehr über wirklich brisante Themen sondern lieber über das die Wettervorhersage von übermorgen.
Völliger Schwachsinn. Es spielt es für unsere Demokratie überhaupt keine Rolle, ob zwei, drei Leute in 60 Jahren BRD mal nen gefälschten Dr. Titel haben/hatten. Furzegal.
Und zu den Seifenopern: Ein Indiz, das der Schreiber in seinem ganzen Leben höchstens mal einen Tagesschau-Zusammenschnitt einer Debatte gesehen hat, aber garantiert nie nie niemals eine Ganze. Und überhaupt, sollen sie sich nicht streiten? Was wäre das denn für eine Scheiße? Alle sind einer Meinung und haben sich lieb? Das ist dann "mehr Demokratie"? Bitte was?
s werden scheinbar Entscheidungen getroffen die nicht für das Volk sondern für die EU oder Konzerne positiv sind, aber negativ für den Steuerzahler. Es werden Gesetze verabschiedet die das Grundgesetz untergraben und die freiheitlichen Werte (die wirklich gut sind!) zerstören. Es wird durch die Politiker nur noch blödgeschwafelt statt wirkliche politische Willensbildung betrieben! Und darüber kann ich nur mit viel Galgenhumor lachen.
Ach, das hat jetzt mal der Politik- und Wirtschaftsexperte (Du) so festgelegt? Sorry, aber beschäftige Dich einfach mal mit Politik, anstatt irgendwas zu behaupten. Unterschiedliche Parteien haben zu so ziemlich allen Themen unterschiedliche Meinungen. Wenn Du eine Steuersenkerpartei willst, die gibts. Willste eine europafeindliche Partei, die gibts, willste eine Partei, die die freiheitlichen Werte nicht untergräbt (?), die gibts. Willste eine Partei, die nicht Konzernen Vorteile verschafft, die gibts.
Wo ist Dein Problem? Wo brauchst Du Piraten?
Wenn ich sehe das die Krankenkassen 1 Milliarden Euro Überschuss "erwirtschaften" (ja in Anführungszeichen, weil Krankenkassen nicht wirtschaften) haben, dieses Geld aber verschwindet (in den ach so tollen Rettungsschirm), und im selben Atemzug die Leistungen der Krankenkassen noch mehr zurückgefahren wird finde ich das nur noch pervers. Das verdeutlicht für die Zustände in der Politik, und ist nur eines von vielen Beispielen (und ein Aktuelles) welches ich in den letzten Jahren beobachten durfte. Ich will eine Politik bei der (Wahl-)Versprechen eingehalten werden, und Parteien auch ihrem Programm folgen, und nicht ihre Fahne nach dem Wind stellen, sonst man sich die politische Willensbildung (die ja von unten nach oben stattfinden soll) sparen und statt 700++ Abgeordnete (inkl. Fahrer etc.) einen Serverraum hinbauen der für die Parteiobrigkeiten die Gelder und Daten des Landes verwaltet (Sarkasmus).
Was? Nee, echt jetzt, was willst du mir sagen. Ich hab höchstens die Hälfte verstanden. politische Willensbildung soll von unten nach oben gehen, deswegen dürfen Parteien nicht ihre Fahne in den Wind stellen... ähm, das ist mir zu hoch, kann das mal einer für Dumme schon einfach zusammenfassen?
... als jemand der populistischen Kram vor sich hinschwafelt obwohl er keine Ahnung hat.
Dein Wort in Gottes Ohr.
 
Ich persönlich kann so politikverdrossen sein wie ich will, eine extreme Partei würde ich deswegen nicht wählen,
auch nicht aus Protest, aber die Piraten sind halt recht harmlos.
Man wird mal sehen, was bei der nächsten Bundestagswahl passiert.
Bei einer Gesamtwahlbeteilung von 60 % der Bevölkerung erreichen die Piraten mit 44 % aller abgegebenen Stimmen die Mehrheit,
koalieren mit der Linken und den Grünen und stellen daraufhin den nächsten Kanzler.
 
Bei einer Gesamtwahlbeteilung von 60 % der Bevölkerung erreichen die Piraten mit 44 % aller abgegebenen Stimmen die Mehrheit,
koalieren mit der Linken und den Grünen und stellen daraufhin den nächsten Kanzler.

...bis ihnen jemand erklärt, dass man mit seinen Zweitaccounts nicht an Abstimmungen teilnehmen darf. 😀
 
Neopope schalt mal einen Gang runter.
Z.B. die Ansicht, im Parlament müsse ergebnisoffen diskutiert werden, die hier ja auch schon öfter aufkam und nur wirklich Quatsch ist, bzw. davon zeugt, dass sich da jemand noch nie mit Politik beschäftigt hat

Mag ja sein, dass es im Parlament sowas nicht gibt.Aber nur weil es so ist, heißt es nicht, dass es so richtig ist oder so bleiben muss. Du kannst ja gern den Piraten vorwerfen, sie hätten noch kein klares Programm. Du kannst ihnen auch mit einigem Recht vielleicht vorwerfen, sie legten den Focus viel zu sehr auf das Formale. Da würde ich dir sogar zustimmen. Aber was völlig daneben ist, jemanden, der kritisiert wie hierzulande politische Entscheidungen gefällt werden per se Ahnungslosigkeit vorzuwerfen. Und so deutliche Unterschiede zwischen den Bundestagsparteien wie du es hir darstellst gibt es nicht.

Das betrifft übrigens auch die Ahnungslosigkeit der Piraten. Denn der Unterschied zwischen den piraten und den Etablierten ist nicht dass ihre Parlamentarier keine Ahnung haben, sondern dass sie daraus kein Hehl machen. Man brauch sich bloß einmal die Interviews vor der Abstimmung zum EFSF anschauen. Da werden 1000 seitige Pamphlete durchgewunken, die kein Parlamentarier gelesen hat. Ich frage mich, wozu dann noch der ganze Budenzauber wie Abstimmung im Parlament, wenn die Einzigen, die wissen was drinsteht, die sogenannten Experten der Regierungskoalition sind?
 
Also ich hab nicht alles durchgelesen, muss aber zugeben, dass cih auch Orange wähle. Warum: weil ich der Meinung bin, dass es eh keinen Unterschied amcht, wen man bei den großen wählt und dass es kaum schlimmer werden kann, für den durchschnittsbürger (also mich) im Gegenteil, vielleicht hilft etwas frischer Wind ja.

@Neopope: Mag sein, dass die da oben gute Politik amchen. Und was bringts? du siehst hier doch was die breite Masse davon hält. Nichts. Wenn man nicht transportiert warum etwas gut und sinnvoll ist, es nicht verstanden wird oder man einfach die Schnauze voll hat weil man immer wieder hört: Wir stehen dafür ein (der durchschnittbürger hört: Ich stehe mit meinen Steuern dafür ein) und man dann sieht wie die Griechen jetzt mit "unserem" Geld wirtschaften und man sich sehr sicher sein kann, dass kein Cent davon zurückgegeben wird dank der potentiell neuen Regierung, dann fragt sich der deutsche Bürger: und was hat das jetzt gebracht als noch mehr Schulden?

Was ich sagen will: Was auch immer die Herren und Damen da in Berlin treiben, sie transportieren es nicht zu der breiten Masse und die entsheidet sich dann halt für das was sie als "ehrlicher" "erfolgsversprechender" "erfrischender" oder einfach nur "anders" halten und wählen das.
 
Mag ja sein, dass es im Parlament sowas nicht gibt.Aber nur weil es so ist, heißt es nicht, dass es so richtig ist oder so bleiben muss.

Doch, das ist sogar sehr gut und richtig. Das war schon immer so und wird hoffentlich auch immer so bleiben. Ich wähle eine Partei und ihre Abgeordneten nicht, dass die dann ergebnissenoffen diskutieren, sondern mich repräsentieren. Man stelle sich vor: dutzende Abgeordnete der Linkspartei würden für den Einsatz in Afghanistan stimmen - das wäre Betrug an den Wählern.

Stimme ansonsten Neopope zu. Uns gehts gut wie selten, Freiheitsrechte gabs noch nie so viele, selbst die Arbeitslosigkeit ist niedrig und wenn einer seinen Job verliert, muss er nicht verhungern. Also irgendwer muss ja irgendwo was richtig gemacht haben. Aber es gilt die alte Regel: wenn was schlecht läuft, dann wegen der Politik und wenn was gut läuft, dann trotz der Politik. Ist mir zu simpel als Weltbild.

Btw: Auch bei normalen Parteien entscheidet die Basis. Sie macht es nur nicht mit dem Internet, was natürlich viel unmoderner und uncooler ist.
 
Man stelle sich vor: dutzende Abgeordnete der Linkspartei würden für den Einsatz in Afghanistan stimmen - das wäre Betrug an den Wählern.
Nix Neues, haben die Grünen auch gemacht und die SPD ist die Meisterin im Wählerverprellen. Die machen das halt geschlossen. ^^

ch wähle eine Partei und ihre Abgeordneten nicht, dass die dann ergebnissenoffen diskutieren, sondern mich repräsentieren.
Gut, wenn du dich repräsentiert fühlst...wenn aber außer den Experten (wobei ich vermute, dass die meisten von den Experten auch keine Ahnung haben, sondern nur das Ergebnis ihrer Untergebenen vorlesen) da ohnehin nur Abnicker sitzen, muss ich die Frage stellen, warum das fast 700 sind, das könnte man auch sozusagen um den Faktor 10 verkleinern. Die Arbeit machen sowieso die Beamten im Hintergrund, die nie wechseln.

Freiheitsrechte gabs noch nie so viele
Das ist richtig, aber momentan macht es nicht den Eindruck, dass die etablierten Parteien (hier insbesondere die Konservativen und der Berufsgängeleranteil der Grünen (ich würde die ja wählen, wenn sie nicht dauerhaft das gleiche unmögliche Personal an der Spitze hätten - wer stellt bei denen eigentlich jedes Mal Claudia Roth auf?)) das auf Dauer beibehalten wollen.


Sie macht es nur nicht mit dem Internet
Vielleicht sollte sie mal, damit Politiker vom Schlage "was ist ein Brauser" auch wissen, worüber sie entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neopope schalt mal einen Gang runter.
Ja, das sollte ich eventuell machen. Ich hatte mich nur neulich mal wieder mit einem Piraten unterhalten und war etwas erbost. Thema der Diskussion, er meinte er sein "unpolitisch". Ich war der einzige, der Anwesenden, der gegenteiliger Meinung war... :lol:
Piraten...

Mag ja sein, dass es im Parlament sowas nicht gibt.Aber nur weil es so ist, heißt es nicht, dass es so richtig ist oder so bleiben muss.
Ja, also Du möchtest erstmal unser Parlament abschaffen und was anderes neues machen und dann möchtest Du abschaffen, das wir eine Regierung haben weil sowas ist ja hinderlich, wenn alles ergebnisoffen Diskutiert wird. Dann möchtest Du noch abschaffen, dass der Wähler eine ungefähre Vorstellung davon hat, wie sich "seine" Partei entscheiden mag und Du möchtest Erkennungsmerkmale aller Parteien auch abschaffen.
Klingt nach einer großartigen Idee! :cat:
 
Ach ja? Wirklich?
Wie den?

Durch Abstimmungen mit Mehrheitsregel. Ist im Parteiengesetz verankert. Ich empfehle den zweiten Abschnitt, vor allem §15.


Die Basis ist von der Spitze recht weit entfernt. Und die Basis hat nur selten wirklich große Einflussnahme auf die Spitze.

Also laut Parteigesetz wählt die Basis die Spitze - das erscheint mir ein ziemlich großer Einfluss, nicht? Ist auch in allen Parteien so. Passiert auf einem Parteitag - da gibt es zwar auch nur Delegierte, aber die wurden gewählt - von dem? Von der Mehrheit der Basis aus dem jeweiligen Unterverband. Wenn die Mehrheit auf einer Versammlung einen Antrag ablehnt, dann ist der abgelehnt - auch wenn die "Spitze" geschlossen dafür war. Ich bitte um praktische Gegenbeispiele und Belege, wenn dem Widersprochen wird.


Nix Neues, haben die Grünen auch gemacht und die SPD ist die Meisterin im Wählerverprellen. Die machen das halt geschlossen. ^^

Dafür wurde zumindest die SPD ja auch vom Wähler zulässigerweise massiv abgestraft. Scheint zu funktionieren.


[...] da ohnehin nur Abnicker sitzen[...]

Ist mMn ein gängiges Vorurteil über Abgeordnete. Die machen mehr, als man denkt und haben ihre eigenen Fachgebiete. Die verlassen sich fraktionsintern eben auf ihre Kollegen, die sich mit dem Gebiet auskennen.


Das ist richtig, aber momentan macht es nicht den Eindruck, dass die etablierten Parteien [...] das auf Dauer beibehalten wollen.

Deswegen steht es dir ja frei bei entsprechender Bewertung eine andere Partei zu wählen bzw. gar zu gründen.


Vielleicht sollte sie mal, damit Politiker vom Schlage "was ist ein Brauser" auch wissen, worüber sie entscheiden.

Das ist eine ziemlich unpassende Forderung. Warum? Ganz einfach: die Piratenpartei ist nicht so internetaffin, weil das so super-duper toll, modern und praktisch ist, sondern weil es sich auf die Mehrheit der Mitglieder stützt. Klar kann die Piratenpartei sich stark auf dieses Instrument stützen.

Bei den normalen Parteien allerdings ist die Mitgliederstruktur in aller Regel eine andere - das sind nämlich zumeist ältere Männer. Wenn sich jetzt also eine andere Partei ähnlich stark auf der Internet als Instrument zur internen Meinungsbildung stützen würde, würde sie einen Großteil ihrer Mitglieder von dem Prozess ausschließen. Das würde ich extrem undemokratisch finden.
 
Bei den normalen Parteien allerdings ist die Mitgliederstruktur in aller Regel eine andere - das sind nämlich zumeist ältere Männer. Wenn sich jetzt also eine andere Partei ähnlich stark auf der Internet als Instrument zur internen Meinungsbildung stützen würde, würde sie einen Großteil ihrer Mitglieder von dem Prozess ausschließen. Das würde ich extrem undemokratisch finden.
Das ist doch eine Nebelkerze. Sogar mein Vater kann problemlos mit dem Internet umgehen, der geht stramm auf die 70 zu und hatte im Berufsleben mit Computern nichts zu tun und hat erst seit letztem Jahr einen Internetanschluss (hauptsächlich zum ebayen, aber trotzdem). Keine Emails etc. nutzen zu können, ist bestenfalls Faulheit.
Da könnte man auch sagen, dass man Bettlägrige benachteiligt, weil die nicht zum Parteistammtisch gehen können.

Vor ein paar Jahren hätte ich so was noch gelten lassen, aber heutzutage muss man an einen frisch aufgesetzten Rechner nur noch ein Kabel dranhängen (um es mal simpelstmöglich zu halten) und ist im Netz.
 
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Gestern oder Vorgestern gab es einen Bericht, da hieß es dass nur 25% der Piraten im Internet abstimmen können, weil die Partei nicht nachkommt die nötigen Einladungen zu den entsprechenden Abstimmungen zu verschicken (und wovon man nicht weiß und den Link dahin nicht kennt, daran kann man sich schlecht beteiligen, trotz tollem Liquid Feedback). Das mag eine Kinderkrankheit sein, die sich im Laufe der Monate dann von selbst erledigt, spicht jetzt aber nicht gerade für die Partei, die doch immer besonders mit dem Liquid Feedback wirbt. Ganz so neu ist die Partei nun nicht und sie haben doch genug Mitglieder mit dem nötigen technischen Wissen um das umzusetzen.

Grundsätzlich bin ich den Piraten gegenüber ja positiv eingestellt und hoffe dass sie sich zu einer "normalen" Partei entwickeln. Momentan nerven sie mich aber, da wo ich es am Anfang noch gut fand, dass jemand mal zugegeben hat, dass er von einem Sachgebiet keine Ahnung hat, da wird es langsam nervig, penetrant. Ich mag die Piraten in den Fernsehbeiträgen und Polittalksendungen nicht mehr so recht sehen, sie sind total störend und nerven mich.
 
Ganz so neu ist die Partei nun nicht
Das nicht, die hatten aber massiven Zulauf in der letzten Zeit.

Ich mag die Piraten in den Fernsehbeiträgen und Polittalksendungen nicht mehr so recht sehen, sie sind total störend und nerven mich.
Polittalk ist ohnehin Blödsinn, weil sich die Moderatoren nie trauen, mal jemanden festzunageln, weil der dann nicht wiederkommt. So was wie Günther Jauch ist IMO eine Millionenfarce. Ich verstehe aber, was du meinst; immer nur "weiß ich nicht" zu sagen bringts natürlich nicht, wenn ich in eine Show eingeladen werde, lese ich mir doch wenigstens den Themenkomplex an.