Bin mehr auf der RAW-Seite, ohne jedoch anzunehmen, dass man alles so erledigen kann.
Anekdotische Evidenz, die für Warhammer nicht 100%ig zutrifft: Wir haben vor Jahren Napoleonisch im kleineren Maßstab gespielt und dabei ein uns neues Regelwerk genutzt, das wie üblich nicht ganz ohne Lücken und Unklarheiten war. Die ersten beiden Spiele haben natürlich zu einigen Diskussionen geführt und danach hatten wir 3 Seiten Regelergänzungen incl. Schaubildern aufgeschrieben. (Übrigens kann man m.E. vieles gar nicht vor dem Spiel klären.)
Das hat funktioniert, weil es ohnehin reine Freundschaftsspiele waren, die sich zum Teil über 2 Tage gezogen haben. Wer will sich das schon versauen durch Regelwichsereien? Wir haben zudem sehr ähnlich getickt, Mittdreißiger und gut vorgebildet zum Thema napoleonische Zeit, bereit und fähig die Diskrepanzen, wenn möglich, mit Fachliteratur o.ä. zu lösen und ansonsten eben einigermaßen logisch.
Und wie gesagt, wir haben das Ergebnis, wie auch ein paar mindere FAQ, festgehalten, um auszuschließen, dass die Fragen wieder aufpoppen, anders beantwortet werden und so für Stunk sorgen.
Weswegen schaffen wir es nicht mehr zu einem Punkt zu kommen, an dem wir sagen: Die Regeln klären das nicht, bis zur Klärung soll das die herrschende Meinung sein?
Komisch, in unserer doch so konsensorientierten und auf gegenseitiger Achtung und Respekt orientierten Gesellschaft.
Alle die RAI sagen, woher wollt ihr wissen wie eine Regel gemeint ist, die ihr nicht selbst geschrieben habt ? Woher wisst ihr was im Kopf des Regelschreibers vor sich ging, als er diese Regel geschrieben hat ?
Es geht da immer um Rezeption. Keiner kann wissen, was der Regelschreiber intendierte (solange der das nicht klarstellt), man kann nur klären, was wahrgenommen wird und als Auslegung akzeptiert wird.