Das Pulver für den Hintergrund hab ich ja weiter oben schon verschossen. Drum kurz und gut (?) hier nur der Veteranen zweiter Teil, fertig bemalt.
Die Schildfarben sind reine Spekulation. Weiß ist im echten Leben ein dankbarer Malgrund, im Miniaturformat brech ich mir regelmäßig einen damit ab. Rot macht sich immer gut, und Blau passt einfach zu Leuten, die gern zur See fahren.
Auffällig blau ist auch der Helm des Kameraden ganz rechts. Wer an Schlümpfe denkt, liegt nicht so falsch: Der "Phrygische Helm" heißt nach einer gleichförmigen Mütze aus Phrygien in der heutigen Türkei. Als Kopfbedeckung der "drei Weisen aus dem Morgenland" wird sie zum einen ein christliches Motiv, zum anderen mit dem Brauch zusammengeworfen, Sklaven bei ihrer Freilassung eine ähnlich aussehende Mütze aufzusetzen. Als Freiheitssymbol wird die Kappenform in der Französischen Revolution Mode – und nochmal deutlich später den freiheitsliebenden Schlümpfen übergestülpt.
Vorbild für die Färbung ist eine Rekonstruktion des sogenannten Alexander-Sarkophags (in dem gar kein Alexander lag). Bei wem die Wanderausstellung noch nicht Station gemacht hat, der kann sich hier ein Bild machen (etwas scrollen). Ob das Blau nun irgendwas mit tatsächlich bemalten Helmen zu tun hat oder schlicht eine versilberte, spiegelnd polierte Oberfläche darstellen sollte – wer weiß das schon.
Als Bonus zu meinem Eintrag im aktuellen Malwettbewerb, wo ja nur vier Bilder erlaubt sind, füge ich hier noch eins direkt aus der Kartoffelkamera ein. Mir gefällt das fast besser als die inszenierten Fotos. Auch wenn ich versucht habe, mit den Reglern die Farbgebung vor weißem Hintergrund so auszusteuern, dass alle Aufnahmen ungefähr gleich sind. Na ja…