Siegpunktmatrix vs. S/U/N Wertung

Welches Wertungssystem bevorzugt ihr?

  • Siegpunktmatrix

    Stimmen: 23 25,6%
  • S/U/N Wertung

    Stimmen: 67 74,4%

  • Umfrageteilnehmer
    90
Das Geschrei war groß, weil die Sytlebewertungen sehr subjektiv waren und willkürlich.
Eigentlich sollten alle ja alle bewerten bzw. gemischte 5er Gruppen sollten sich auf einen Wert festlegen, um so einen verlaesslichen Mittelwert zu erhalten. Hardcore-Listen (2/9er, minimierte L/P-Standards, etc., 6er BigBug) wurden demnach abgestraft, waehrend schwaechere bzw. flufftreue Listen ein paar Punkte mehr bekamen. Bis auf die genannte harte Plattmachfraktion war der Rest eigentlich ganz gluecklich.
 
ja klar, deshalb ist das NM ja über die Jahre vom Größten Turnier im Land zu Nebenerscheinung abgestiegen.
Ja, stoert aber nicht wirklich weiter. Wir haben nur keine Lust uns von den Hardcore-Zockern, die per Leafblower-Armee gerne gewinnen wuerden, die Turnierregeln diktieren zu lassen. Zum Glueck gibt es heute genug verschiedene Turniere, auf denen jeder spielen kann, wie es seine Ansichten zulassen.^_^
 
Also ich würde ehrlich gesagt eher zu einem Turnier gehen, wo subjektive, durch ein Gremium erstellte Stylerichtlinien vorherrschen. Da würde ich mich einfach lieber in die Hände der erfahrenen Community begeben als in die Hände der Codexschreiber, die kein ernsthaftes Interesse an Balance haben...
Ich denke, viele wollten ihren moeglichen Score schon vorher sehen, um ausrechnen zu koennen wieviele Punkte sie mit welcher Armee erreichen koennen. "Nehme ich lieber noch fuer 33 Punkte drei Halblinge mit, um einen moeglichen Zusatzpunkt fuer Vielfalt zu bekommen oder packe ich lieber noch ne Sprengladung zu meinen Veteranen?". Das "willkuerliche" Regeln bei Leuten, denen es hauptsaechlich um General oder Overall geht, nicht gut ankommen, ist verstaendlich.
 
Bezüglich der NM Sache: Ich war immer gerne da! 🙂 Was das bewerten von allen durch allen angeht, da zitiere ich gerne mal den jungen Fenger, aka Flarak: "Ich bin hier, um zu spielen. Und nicht um zwei Stunden durch die Gegend zu laufen und mit ein paar anderen Typen Armeen zu bewerten!" 😀

Die WillkürProblematik ganz außen vor gelassen... <_<

@pro einem (1) Standard immer nur ein (1) Missionsziel halten

Naja, das ist nun einmal sogar im FAQ ganz eindeutig beantwortet, dass das gewollt ist. Also, dass der 20er Gewaltmob oder der 30 Boystrupp auch mal 3 Marker hält.

Des Weiteren führt eine Fixierung auf den Standard dann auch wieder dazu, dass nur einige Völker wieder vorne mit dabei sind, vor allen Dingen Imps, Wolves und Bloodies.


Gruß
General Grundmann
 
Bezüglich der NM Sache: Ich war immer gerne da! 🙂 Was das bewerten von allen durch allen angeht, da zitiere ich gerne mal den jungen Fenger, aka Flarak: "Ich bin hier, um zu spielen. Und nicht um zwei Stunden durch die Gegend zu laufen und mit ein paar anderen Typen Armeen zu bewerten!" 😀
Aber Bier wollen sie alle.:lol:
 
Falls ich mich nicht irre gibt es auch für Turniere mit dem Schweizer-System eine "Vorgabe" wieviele Runden abhängig von der Anzahl der Spieler gespielt werden sollten, damit das Endergebnis halbwegs brauchbar ist. Ich hab Kal gestern mal im ICQ gefragt, wie viele Spieler sie bisher so grob als Maximum bei einem TTR Eintages-Turnier hatten. Die Antwort war um die 60. Machen wir daraus mal 64... nach 3 Runden haben wir (egal ob wir nun ne Matrix benutzen oder S(U)N) im besten Fall 8 ungeschlagene Spieler, nach 4 Runden sind es immer noch 4. Damit es einen ungeschlagenen Spieler gibt brauchen wir noch 2 Runden mehr, also 6.

Für ein 2-Tagesturnier würde es sich das doch dann anbieten. 4 Spiele am ersten und 2 Spiele am zweiten Tag, lohnt es sich wenigsten auch mal weitere Strecken in kauf zu nehmen 😛
 
Ich finde es irgendwie unverschämt, dass man Turniere anscheinend nur durch Psychotricks und Haarspaltereien gewinnen kann. ich sehe das als eine Beleidigung meiner Person.
Ich brauche soetwas nicht und verbitte mir solche Behauptungen.

Du darfst dir soviel verbieten wie du möchtest, aber meinst du nicht das es etwas komisch wirkt, wenn keiner auch nur irgendeinen Namen nennt und du dich scheinbar gekränkt fühlst?

Bevor wir uns noch falsch verstehen: Ich hab noch nie gegen dich gespielt, deswegen bilde ich mir auch gar keine Meinung wie du deine Turniere so gewinnst. Wieso du dich nun also persönlich gekränkt fühlst, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, weswegen ich mir auch sicherlich meine "Behauptungen" nicht verbieten lasse.

Da mein Text aber wohl zu lang war, um die Kernaussage präzise zu treffen (und das meine ich gerade völlig ernst und ohne Hohn, Spott oder Ironie!), noch einmal als sehr allgemeine Thesen/Behauptungen in den Raum geworfen (ich bin übrigens nicht der Meinung von Freder, dass irgendwelches Softscore-Gemauschel zu einer besseren Atmosphäre sorgt):


1.) Es wird immer Leute geben, die über den Aspekt des sportlichen Wettbewerbs hinausgehen. Das heißt nun nicht, dass dies der zwingende Weg zum Erfolg ist (einige A****löcher am Tisch haben am Ende doch keinen Pokal in der Hand) und umgekehrt ist auch nicht zwingend jeder Spieler mit einem Pokal in der Hand ein A****loch.

2.) Verglichen mit einem SUN oder SN System fördert aber eine Matrix indirekt eine Spielweise, die mitunter dazu führen kann dass das "sportlich" vor dem Wettbewerb weg fällt oder sich ein "un" davor einfängt. Auch hier gilt wieder: Nicht jeder Spieler gibt diesem Reiz nach, aber er ist mit Sicherheit vorhanden.


Oder um es anders auszudrücken:

2 gute Spieler haben Runde 1 derbes Glück und treten gegen absolute Neulinge/Fluff-Hasen an.

SN nach US System mit nem Tier-System als Tiebreaker:

Spieler A hat eine humanitäre Ader, fährt Runde 3 schon den Sieg schon ein und nutzt die letzten 3 Züge um dem Frischling das Spiel zu erklären. Ihm entsteht kein Nachteil, denn der Sieg ist ihm nicht mehr zu nehmen und er hat auch keinen Vorteil davon, den anderen zu massakrieren.

Spieler B ist zwar kein A****loch der für den Sieg wirklich alles tun würde (inkl. schmutziger Dinge), aber die Rolle als Turnier-Pädagoge liegt ihm nun nicht. Er fegt seinen Gegner nach allen Mitteln der Kunst Zug 4 von der Platte, nutzt den Rest der Zeit dann für nen zweites Frühstück oder verfolgt die Spieler seiner Fahrgemeinschaft.

Keinem der beiden Spielern entsteht ein Nachteil. Bei einem Matrix-System wäre Spieler A aber ziemlich blöd, wenn er das quasi geschenkte Massaker nicht mitnimmt und mit nem 20:0 aus dem Match geht, denn Spieler B wird nen 20:0 machen (ausser er spekuliert darauf in Spiel 2 nicht gegen B gematcht werden zu wollen).

Fazit: Nur weil es ein Matrix-System gibt verhält sich nicht jeder Spieler, der nicht Fluff-Hase auf dem Po tätowiert hat wie die letzte Sau. Wer einen schlechten Charakter hat wird dieses auch -egal wie gewertet wird- ausleben. Ein Matrix-System belohnt aber so ein Verhalten und schafft damit Anreize, die so bei SUN/SN nicht in dem Maße gegeben sind. 😉
 
@ Kstein: "Verbitten" ist nicht das gleiche wie "verbieten". Können die Kanacken jetzt besser Deutsch als die Deutschen?
Ich fühle mich angesprochen, da du von Turniersiegern gesprochen hast und ich schon mal ein Turnier gewonnen habe. Nicht verwunderlich also.
Zum Thema: Alles müllige Theorie, ich versuche OFLG vorzuschlagen, dass wir eine SUN Variante auf dem kommenden 40Kingstourney ausprobieren
 
Um Mal auf das SoS zurückzukommen, ist das nicht der größte BS vor dem Herrn? Zumindest rein logisch ist es dann doch so, dass ein Spieler der gegen viele im mittelfeld gewonnen hat runtergewertet wird, weil seine Siege weniger wert sind, dadurch wird ein sieg gegen ihn auch weniger wert, die die gegen ihn gewonnen haben rutschen dann zb vom 3 auf 5 und sind damit auch weniger wert wenn sie besiegt werden, damit rutscht der erste dann auch wieder runter... usw usf - im endeffekt werden dann nach und nach doch alle siege runtergewertet, außerdem ist entscheident wie ich die analyse anfange, oben oder unten (oder gar in der mitte) - und dann muss ich mich irgendwann entscheiden wieviele durchläufe ich mache (nach nur einem durchlauf erreicht man gar nichts, da hier ja erstmal die wertigkeiten festgestellt werden), wenn ich jetzt aber 5 oder 10 durchläufe mache erhalte ich komplett andere strukturen (gerade bei knapperen unterschieden)
Ne, du adierst die Turnierpunkte auf.
Beispiel: Du hast ein Turnier mit 3 Runden mit sagen wir einer 2/1/0 Wertung. Erstes Spiel spielst du gegen einen Noob, der in seinen 3 Spielen keinen Sieg holt ergo keine Turnierpunkte holt - SoS 0 von ihm (ist auch immerhin der letzte). Zweites Spiel spielst du gegen den Turniersieger. Der Turniersieger wird 3x gewinnen - hat also 6 Punkte am Ende. Drittes Spiel spielst du gegen jemanden der 1 Spiel gewinnt, eines Unentschieden spielt und eines verliert und damit 3 Punkte holt. Dein SoS Rating am Ende ist also 0+6+3=9 Punkte. Egal welche Platzierungen sie erreichen, es zählen nur ihre geholten Turnierpunkte. Effektiv trifft der SoS also kummuliert eine Aussage dadrüber wie stark deine Gegner im Schnitt waren auf dem Turnier.

Heißt erstmal sortierst du die Leute nach ihren geholten TP vor. Dann sortierst du die Leute innerhalb dieser Kategorie nach der Stärke ihrer Gegner. Und als drittes dann z.B. nach Siegpunkten.

Wie gesagt - imo ist das SoS ein gutes System, es hat nur 2 Probleme:
1) es ist vollkommen anders und ein sehr abstraktes Gebilde. Geholte VP versteht jeder (moschn und so...), SoS ist... humpa?
2) Es wird sehr schnell aufgezeigt, gerade bei wenigen TP im SUN System, wenn zu wenige Runden gespielt werden (eigentlich musst du in einem "fairen" Turniersystem halt n Runden spielen bei 2^n > Teilnehmerzahl. Heißt z.b. 17-32 Spieler sind 5 Runden). Heißt er zeigt die Schwachstellen einfach deutlich auf. Jetziges Siegespunkte und TP System "verschwämmt" und verwässert das einfach. Das zu akzeptieren oder nicht ist eine Mentalitätsfrage, dann fährst du mit SUN und SoS super. Größter Vorteil am SoS ist einfach - Noobklatschen wird nicht belohnt, harte Siege (oder auch Niederlagen) gegen Gute Gegner schon.

Natürlich hast du auch mit SoS keine 100%ige exakte Turnierreihenfolge, gerade im Mittelfeld kann es zu einigen Verschiebungen kommen. Aber ich behaupte mal die sind nicht größer, eher noch geringer, als du z.B. mit der Matrix hast.

Und das gewichten der Paarungen ist relativ, du spielst ja immer noch Schweizer System heißt gegen Leute mit identischen TP.

Aber... bei Warmachine hat es in Deutschland 5 Jahre gebraucht bis sich ein SN System mit SoS durchgesetzt hat... und da wurde es von der Herstellerfirma als offizielles System vorgegeben. Bei 40k wird es also harte Arbeit werden *g*
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema: Alles müllige Theorie, ich versuche OFLG vorzuschlagen, dass wir eine SUN Variante auf dem kommenden 40Kingstourney ausprobieren

Na dann "stimme" ich mal für ein 40Kingstourney mit dem von Ynnead angeführten SUN+SoS System. Danach dann von General, LeGeneral und wer sonst noch bei der letzten Debatte auf eurer HP um Scoring-Systeme involviert war ein Analyse-Artikel auf Basis der vom Turnierergebnisse und schon sind wir alle hier einen Schritt weiter, egal welches System man nun verfechtet. 😉
 
@Ynnead
Du hast keine Idee, wie glücklich es mich machen würde, wenn die Stärke der Gegner eine Rolle spielen würde! :wub: Das Problem sind einfach nur unsere ewig langen Spielzeiten. Alternativ müsste man große Turniere einfach splitten, aber dann sind´s kein großen Turniere mehr. 😀


Gruß
General Grundmann
 
Jupp, das ist aber Generell ein Problem des "reinen" SUN Systems und keines des SoS (meiner Meinung nach). Wobei wir da auch wieder bei dem Thema sind zwischen offensichtlich nicht ausgewogen und versteckt nicht ausgewogen, aber naja... Wobei ich SoS deswegen auch nicht generell als Tiebreaker verwerfen würde, man müsste mal testen wie es bei einem "differenzierten" SUN mit sekundärobjektiven z.B. und einer kleinen TP varianz noch wirkt. Es hat halt alles seine Vor- und seine Nachteile und ich muss sagen - am Interessantesten ist immer noch einen Turnierszene wo viel unterschiedliches gespielt wird und nicht überall das gleiche 😉 Meine (private) Hauptintention des SoS ist eigentlich auch primär einen "einfachen" weg aufzuzeigen von den Siegpunkten als erstem Tiebreaker wegzukommen.

Die gespielten RUnden und die Teilnehmerzahl werden aber auch das zentrale Problem des SUN werden, meiner Meinung nach, muss man gucken wie man das lösen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spieler A hat eine humanitäre Ader, fährt Runde 3 schon den Sieg schon ein und nutzt die letzten 3 Züge um dem Frischling das Spiel zu erklären. Ihm entsteht kein Nachteil, denn der Sieg ist ihm nicht mehr zu nehmen und er hat auch keinen Vorteil davon, den anderen zu massakrieren.

Spieler B ist zwar kein A****loch der für den Sieg wirklich alles tun würde (inkl. schmutziger Dinge), aber die Rolle als Turnier-Pädagoge liegt ihm nun nicht. Er fegt seinen Gegner nach allen Mitteln der Kunst Zug 4 von der Platte, nutzt den Rest der Zeit dann für nen zweites Frühstück oder verfolgt die Spieler seiner Fahrgemeinschaft.

Keinem der beiden Spielern entsteht ein Nachteil. Bei einem Matrix-System wäre Spieler A aber ziemlich blöd, wenn er das quasi geschenkte Massaker nicht mitnimmt und mit nem 20:0 aus dem Match geht, denn Spieler B wird nen 20:0 machen (ausser er spekuliert darauf in Spiel 2 nicht gegen B gematcht werden zu wollen).

Fazit: Nur weil es ein Matrix-System gibt verhält sich nicht jeder Spieler, der nicht Fluff-Hase auf dem Po tätowiert hat wie die letzte Sau. Wer einen schlechten Charakter hat wird dieses auch -egal wie gewertet wird- ausleben. Ein Matrix-System belohnt aber so ein Verhalten und schafft damit Anreize, die so bei SUN/SN nicht in dem Maße gegeben sind.
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Vielleicht sollte man erstmal grundlegend den "Sinn" eines Turnieres festlegen... zumindest ICH persönlich sehe den Sinn da nicht in einer "Schulstunde" oder im praktizieren des olympischen Gedankens sondern in so etwas wie einem sportlichen Wettstreit bei dem man nunnmal Antritt um zu gewinnen.

Aus diesem Grund finde ich auch Dinge wie Armee Aufbau/Zusammenstellung und/oder noch schlimmer Bemal-Standard in die Bewertung mit einzubeziehen absolut fehl am Platz... beim Fussball gibts auch keine Extrapunkte wenn man nur mit 8 Leuten aufläuft oder von Lagerfeld designte Rosa-Lila-Plüsch-Trikots trägt (um es mal bildlich auszudrücken).
Für solche Dinge gibt es andere Wettbewerbe (bzw auch andere Möglichkeiten der Darstellung wenn man allgemein nicht so auf kompetitiv steht).



Hierzu möchte ich gerne ein bisschen ausholen:
Am Battleground Ratisbona waren von 100 Teilnehmern 13 Space Wulves, 13 Blood Angels und 12 Imperiale Armee Spieler vertreten, oder anders gesagt: 38% der Teilnehmer spielten 3 von 16 möglichen Armeen.

- Fakt ist, von allen Armeen wurde seit jeher alles was nach Marine aussieht schonmal mit Abstand am häufigsten gekauft und gespielt, auch zu Zeiten zu denen Marines absolute Krüppel waren (ja, die gab es), somit ist es nicht so ungewöhnlich, dass 2 der von dir genannten Armeen eben auch Marines sind.

- Fakt ist ebenfalls, bei GW im Shop als "Armee" gelistet sind es schonmal nur noch 14 verschiedene Armeen, keine 16. Und die Art wie du diese "Statistik" darstellst ist auch alles andere als objektiv... Es sieht so aus, als ob diese 3 Armeen die absoluten "Überarmeen" sind und quasi ausschließlich gespielt werden, während alles andere extrem unterlegen ist und so gut wie nicht gespielt wird. In Wahrheit sieht die Verteilung aber so aus:
BA: 11
SW: 12
SM/DA/BT: 11
Imps: 10
Orks: 9
CSM: 10
Dämonen: 6
Tyraniden: 6
Eldar: 7
Dark Eldar: 4
Tau: 7
Necrons: 1
Dämonenjäger: 1
Hexenjäger: 0

Ich habe SM mit DA&BT zusammen gefasst, denn, sind wir ehrlich, spielerisch unterscheidet diese Armeen so gut wie gar nichts und es würde wohl keinem Gegner irgendwie auffallen, wenn man DA oder BT nach dem SM Codex spielen würde... außerdem habe ich mich bestimmt irgendwo verzählt 😛

Also: Was zeigt sich? Alles was irgendwie eine Servorüstung trägt wird überdurchschnittlich viel gespielt und da macht es wenig bis keinen Unterschied ob das ein allgemein als "Powercodex" eingestufter wie der von BA / SW ist, ein eher mittelmäßiger aber aktueller wie der der normalen Marines, oder sogar einer noch aus der letzten Edi, wie bei den CSM.
Imps, hier ebenfalls als "Powercodex" dargestellt, wird auch nicht häufiger gespielt als zB. Orks und beide in etwa so oft wie die "Servorüstungs-Armeen".
Etwas weniger aber noch im Rahmen sind Tyraniden, Eldar, Dämonen und Tau vertreten, zwei davon sind auch noch relativ jung.
Dark Eldar wird unterdurchschnittlich gespielt was ich zwei Punkten zuschreibe:
Der Codex ist ansich nicht schwach (eher im Gegenteil), aber die Armee ist relativ schwierig zu spielen und verzeiht so gut wie keine "Bad Moves". Und die alten DE Modelle wurden generell als wenig schön angesehen und obwohl sie in ED3&4 sogar eine relative gute Armee waren, wurde sie deswegen kaum gespielt. Die neuen Modelle gibts nun noch nicht so lange.
Noch seltener werden Necrons und die beiden "Jäger" gespielt.
Bei Necrons ist vermutlich wirklich hauptsächlich der extrem schwache Codex schuld, da brauchen wir nicht viel rumreden. Irgendwie fehlt ihnen auch n bissel der Hintergrund (vor allem: woher ziehen sie ihre Motivation in den Krieg zu ziehen? Bei allen anderen Armeen ist das relativ schnell ersichtlich, bei Necrons irgendwie nicht) aber ansonsten haben sie eigentlich alles was es bräuchte: sind halbwegs einfach zu bemalen, sehen passabel aus, es gibt so gut wie alle Miniaturen und die Armee ist auch bezahlbar. Da wird es wohl wirklich an der Spielstär...schwäche liegen.
Dämonen- und Hexenjäger sind spielerisch nicht viel stärker aber dazu kommt vor allem noch, dass sie nichtmal "echte" Codices haben und eigentlich Zeit ihres Lebens eher "Nischenarmeen" waren und man das immer noch extrem an der Miniaturenpalette merkt... ich meine alleine, dass man für beide Armeen seine Standard-Einheiten in Form von Metallmodellen aus Blistern kaufen muss!


So: viel geschrieben und tierisch vom eigentlich Thema abgeschweift... was ich eigentlich sagen wollte:
Die Situation, dass Tuniere Armee-technisch sehr einseitig und extrem auf "Powercodex / Flavor of the month" gespielt werden ist meiner Meinung nach wesentlich weniger dramatisch als dargestellt. Es werden 3 von 14 Armeen wirklich richtig wenig auf Tunieren gespielt, das liegt aber nicht nur an den schlechten Codices sondern auch eindeutig an anderen Faktoren, z.B. ein praktisch nicht vorhandenes bzw. unbezahlbares Figurensortiment. Alles andere liegt in akzeptablen Tolleranzen.
Von daher finde ich eine Änderung des Bewertungssystems nicht erforderlich zumal man eh davon ausgehen kann, dass "Powergamer" auch dann entsprechende Maßnahmen zum exploiten finden werden.
 
@ highwind:
Da bringst du mMn selbst einige Dinge durcheinander...
noch schlimmer Bemal-Standard in die Bewertung mit einzubeziehen absolut fehl am Platz... beim Fussball gibts auch keine Extrapunkte wenn man nur mit 8 Leuten aufläuft oder von Lagerfeld designte Rosa-Lila-Plüsch-Trikots trägt (um es mal bildlich auszudrücken).
Ein Bemalstandard zu fordern ist etwas anderes als die Belohnung und Ausdifferenzierung von malerischen Können!
Es hat sich ja nun sinnigerweise überwiegend durchgesetzt, dass einige Standards erwarten werden und anhand von Kriterien überprüft werden. Dies soll ja keine Künstler bevorteilen sondern dafür sorgen, dass keine unbemalten Modelle gespielt werden (um deinen Vergleich dazu zu ergänzen: Man darf als Fußballmannschaft sein Trikot vielseitig gestalten, aber es ist nicht gestattet, dass jeder Spieler in unterschiedlichen Trikots, ohne Stutzen und zerissenen Hosen aufläuft 😉)
Wenn`s dann für einen Spieler, weil er seine Armee in unglaubliche Pracht hüllt, 2 extra Turnierpunkte gibt, dann ist das, so meine ich, auch für kompetative Spieler noch zu verkraften! (und zeitgleich eine schöne Anerkennung für die erbrachte Leistung, sicherlich nichts turnierentscheidendes)
- Fakt ist, von allen Armeen wurde seit jeher alles was nach Marine aussieht schonmal mit Abstand am häufigsten gekauft und gespielt, auch zu Zeiten zu denen Marines absolute Krüppel waren (ja, die gab es), somit ist es nicht so ungewöhnlich, dass 2 der von dir genannten Armeen eben auch Marines sind.
Da kann man nun Statistiken hin und herschieben, Marines wurden schon immer gekauft..blablablub....
Jahrelang habe ich nie gegen SW gespielt, ich habe auch nur vereinzelt Spieler mit dieser Armee gesehen. Auf folgenden Turnieren (post codex) war dann die SW-Gegnerquote bei etwa 30%.
Einzeln vielleicht noch nicht aussagekräftig, aber wenn einige Spieler die selbe Erfahrung machen, dann hat das nichts mehr mit " SM wurden schon immer öfter gekauft" oder solchen Argumenten zu tun. Das darf man dann als Fakt in den Raum stellen, ohne diese Spieler verurteilen zu wollen (insbesonders nachdem sich darunter immer auch diejenigen befinden, die tatsächlich schon immer diese Armee bevorzugt haben)

Das mitunter Massenbewegungen hin zu starken Regelwerken zu beobachten sind, ist nicht ein typisches Warhammer Phänomen, sondern ein absolut alltägliches. Als einfaches Beispiel seien mmogs genannt, bei denen, nach patches, reinste Klassensterben/revivals angesagt sind!
Vielleicht sollte man erstmal grundlegend den "Sinn" eines Turnieres festlegen... zumindest ICH persönlich sehe den Sinn da nicht in einer "Schulstunde" oder im praktizieren des olympischen Gedankens sondern in so etwas wie einem sportlichen Wettstreit bei dem man nunnmal Antritt um zu gewinnen.
So, hier haben wir dann den Knackpunkt, an dem sich nunmal die Geister scheiden!
Meine Intentionen, auf ein Turnier zu fahren, ist nicht wirklich der sportliche Wettstreit. Ich bemühe mich auch, nicht permanent auf die Birne zu bekommen, aber mir fallen auf Anhieb schon 5 Dinge ein, die mir bei einem Turnier wichtiger sind als die letztliche Platzierung.
Womit ich eher ein Problem habe ist, dass man auf Biegen und Brechen versucht, einen Wettstreit daraus zu machen.
Abschaffung des Iniklau, feste Rundenzahl, herrje, schafft doch gleich die Würfel ab und ersetzt dies durch feste Stochastikwerte und bemeßt die Distanzen mit Lasergeräten!

Zum eigentlichen Thema:
Ich halte eine Idee in Richtung SUN für absolut richtig. Wenn man schon über Wettstreit reden will, dann sollte doch irgendwann dem letzten aufgefallen sein, dass neue Regelwerke nun nicht wirklich Siegespunkte als Siegbedingungen im Hinterkopf haben!
Da beschweren sich die Leute über Imps und schaffen deren Nachteile ab, indem sie Siegpunkte wieder einführen und Killpoints abschaffen. Da hat man natürlich viele Gründe, keine 10 Chimären mit Minimaltrupps aufzustellen! 😉
Ebenso wie es ohne killpoints eben keinen Grund gibt, keinen Einzelschockspeeder zu spielen.
Es ist zwar in Ordnung, dass 5 Transporter alle umkämpfen können und deren Inhalte in der selben Zahl im besten Fall selbst noch halten, aber bei den pösen killpoints dürfen die insgesamt 10 Einheiten dann nicht zum Nachteil werden...so wie der Speeder, der zwar zum Spottpreis Gold wert ist, wenn es an die Beseitigung von vielfach teureren Trupps geht, aber natürlich keinen Nachteil erhalten darf (wer würde schon gern die Schockspeeder im 3er Schwadron spielen)
Für mich sollten KP-Missionen tatsächlich auch 1/3 der Turniermissionen darstellen!

Bei dieser ganzen Diskussion komme ich für mich immer wieder auf einen Nenner:
Bei diesem ganzen GW-gebashe, was die balance angeht, gibt es keinen übleren balance-Henker als die Spieler selbst, die sich bei allem Regelgeschraube und Siegbedingungskreativität immer wieder ihr eigenes Grab schauffeln.
Spiele ich nach GW-Regeln, so habe ich schon des öfteren mit einer unüblichen Necronarmee Siege eingefahren, mit Turnierregeln (in diversen Ausführungen) würde ich bei selben Spielern/Können/Armee um die rote Laterne spielen.
Man kann beispielsweise als Necronspieler mal 1 Ziel einnehmen und andere streitig machen, doch nie mehr als 2 Ziele den Gegner überragen!
Man kann insbesonders mehr KP einfahren als der gegner (man hat selbst recht harte), bei Siegpunkten schaut`s wieder recht mau aus.
Insgesamt kann man mit Necronarmeen des öfteren gewinnen, allerdings auch mal ein PO kassieren, was unter den momentan üblichen Turnierbedingungen ein 0:20 und somit zeitgleich den Genickbruch darstellt.

Deswegen befürworte ich SUN-Modelle, sofern wirklich auch die Missionen sehr dich an die des Regelbuchs angelehnt sind! Wem das nicht ausdifferenziert genug ist (bei großen Turnieren), der läßt halt erst in kleinen Gruppen um Platzierungen spielen (meinetwegen sogar geordnet nach T3-Platzierungen und unter möglichen Ausschluß von Armeegleichungen) und macht vielleicht am zweiten Tag noch Platzierungsspiele für die Gesamtwertung! (unter Berücksichtigung der Vorrundenspiele!)
Denkbar auch 2 unabhängige Tabellen, bei denen man im letzten Spiel auf sein Gegenpart der 2ten Tabelle trifft!

Und das wichtigste: Die Welt geht nicht unter, wenn man vielleicht auch mal ein Mismatch ertragen muss und somit vielleicht nicht dem Können gleich auf einen anderen tabellenplatz rutscht.
 
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