40k ist kein Kriegsspiel. Es ist prinzipiell ein erweitertes Brettspiel mit einem ausgearbeiteten Hintergrund.
"In the far Future of the 41st Millenium there is only War"
Dieser Slogan hat ja nun schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, beschreibt aber nach wie vor sehr treffend das zugrundeliegende Konzept.
Warhammer und Warhammer 40K als etwas anderes als Kriegsspiele zu bezeichnen halte ich für Schönrednerei.
Wer ein rein taktikbasiertes Brettspiel zocken möchte, kann bei Schach bleiben. Was ein Tabletop jedoch auszeichnet ist doch gerade ein etwas konkreterer Bezug zur Realität. Dieser ist natürlich durch das Fantasy- bzw. Science Fiction Szenario verzerrt aber dennoch vorhanden. Insbesondere die bei der Imperialen Armee, welche auch in dem hier diskutierten Diorama gezeigt wird ist er sehr stark gegeben.
Darüber hinaus sind sowohl die Regeln als auch der Fluff sehr detailliert und selbstverständlich direkt auf das Thema "Krieg" ausgerichtet ist. Der wesentliche Unterschied zu einem Spiel wie Flames of War, welches ja nun absolut unbestreitbar ein Kriegsspiel ist liegt im zugrunde liegenden Szenario.
Nur weil GWs Zielgruppe oder Designer anscheinend Schädel mag, muss man trotzdem nicht eine "angedeute" Vergewaltigung als Diorama bauen um ein solches Thema in den Vordergrund zu bringen.
Ähnlich wie GW und einige User hier, ziehe ich die Grenze bei Vergewaltigung und Kinderfolterung.
Ich persönlich finde es vollkommen in Ordnung eine solche Grenze zu ziehen. Man sollte sich jedoch immer dessen bewusst sein, dass diese mehr oder weniger willkürlich gezogen wird. Im Detail zieht diese Grenze jeder an einem anderen Punkt. Der eine mag es nicht, wenn Blut an den Waffen bzw. Miniaturen dargestellt wird, der andere möchte keine Darstellung nackter Haut sehen. Wieder andere (zu denen ich mich selbst zähle) möchten in einem Science Fiction Szenario bleiben und wollen keine Armeen sehen, die zu stark an heutige Armeen erinnern.
Dennoch handelt es sich um willkürlich gezogene Grenzen. Ein Kriegsspiel spielen wir alle und einer nüchternen Betrachtung unter hohen moralischen Standpunkten hält unser Hobby schlicht und ergreifend nicht stand. Es sei denn, man betrachtet den gestalterischen Aspekt (Bemalung und Umbau von Figuren, Bau von Spielplatten) als Kunstform. Unter diesem Blickwinkel kann Gestaltung im Rahmen des Hobbys als künstlerischer Ausdruck gesehen werden. In diesem Fall besteht dann eben auch eine gewisse künstlerische Freiheit, wie sie auch bei Gemälden, in der Musik, im Film etc. vorhanden ist. Gesteht man dem Hobby diese künstlerische Freiheit zu, muss jedoch auch eine Darstellung wie das hier gezeigte Diorama erlaubt sein, schließlich ist sie das für die anderen genannten Kunstformen auch.
und ich wollte nur zu bedenken geben, dass wir bei unserer beurteilung nicht vergessen dürfen, dass nicht alle betrachter des Dioramas (und auch anderer) in der gleichen situation sind, dass zum beispiel auch wesentlich jüngere in dem hobby aktiv sind.
Warhammer ist kein Spiel für Kinder - Punkt
Wer deinem Argument folgt muss den Kids beispielsweise den Zugang zum Dark Eldar Codex verwehren.
Das ist es, was ich mit Doppelmoral meine.