"The Imperium Is Driven by Hate. Warhammer Is Not." Statement von GW

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Ne, das Imperium ist für 95% seiner Probleme selbst verantwortlich. Dein erster Satz beschreibt schon das Kernproblem "du hast eine menschenverachtende Gesellschaft". Was ist das für ne Ausgangslage, wenn man das ganze Personifiziert wäre das Imperium ein Mensch der in seiner Freizeit Obdachlose anzündet.
Das spielt keine Rolle. Es geht hier nicht darum, ob oder inwiefern die Handlungsweisen ethisch vertretbar sind. Genauso wenig wie die selbstgeschaffenen Probleme.

Das Fazit ist: es funktioniert.

Das Imperium als obdachlose-verachtendes Mädchen mit den Wunderhölzern funktioniert in dieser widrigen Umgebung mit dem was es tut und wie es das tut.
Und wie dieser Thread zeigt erkennen viele Leute nicht, dass es nicht funktionieren sollte. Dass es überzeichnete Satire ist, abseits jeder Realität.
Da werden dann auch schonmal schnell Vergleiche gezogen zwischen dogmatischer Selbstverstümmelung zu Ehren des Maschinengottes und Autotunern.
 
Nicht? Ich finde das sehr offensichtlich.
Du hast diese menschenverachtende Gesellschaft/Regierung, die es trotz der unzählbaren widrigen Umstände - wie feindliche Alienrassen, von bösartigen Göttern verführte Rebellen, unverlässliche Technologie, einem im Todeskampf gefangenen Anführer, subversive Zellen und Mutanten in der eigenen Mitte und eine zum Feind übergelaufene Hälfte der Superkriegerarmee - allem zu trotzen scheint und weiter stolz ihre Fahnen in den Wind hält und es sogar schafft ihr "Imperium" an allen Ecken und Enden zu expandieren.
Vielleicht guckst du dir das alles evtl. zu oberflächlich an?

"...und es sogar schafft ihr "Imperium" an allen Ecken und Enden zu expandieren." Schafft die Menschheit das? Wir reden hier von vielen Jahrtausenden Geschichte. Da gab es Zeiten der Expansion, da gab es Zeiten des Verlustes etc. Da wird eine erfolgreiche Wiedereingliederung eines Planeten/Sonnensystems welches vor Ewigkeiten bereits mal im Imperium war als erfolgreiche Expansion gesehen. Da wird ein System erfolgreich eingenommen, während am anderen Ende des Imperiums gerade 3 Systeme vom Feind übernommen/vernichtet wurden und trotzdem redet man vom Erfolg und "Expansion" obwohl das Reich der Menschheit eigentlich gerade kleiner geworden ist. Ist der "aktuelle" Status (M42) des Imperiums nicht sogar der, dass die Menschheit eigentlich verloren ist, ihre Vernichtung aber im Grunde genommen nur herauszögern?

Wenn man nicht auf das "wie" achtet, mag das tatsächlich ein positives Bild des Faschismus darstellen. Aber eigentlich sind die Siege des Imperiums doch gar keine echten Siege. In einem der Romane die ich gerade lese wurde in einem Sonnensystem ein Planet inkl. derer Bewohner durch die Feind vernichtet, ein Planet inkl. deren Bewohner durch das Imperium (Exterminatus) und erst beim dritten Planeten, nachdem dieser halb verseucht wurde und Millionen von Menschen umgekommen sind, wurde der Feind gestoppt und man redet trotzdem von einem großen Sieg des Imperiums.
In den Romanen werden Millionen Menschenleben geopfert um wenige Tausend zu retten. Da metzelt ein Marine hunderte Soldaten und Zivilisten nieder, selbst wenn diese sich ergeben und wird anschliessend als Held glorifiziert. Da werden Marines und Menschen verbannt und hingerichtet obwohl sie einen Sieg errungen haben, weil sie für diesen Sieg von den offiziellen Regeln und Richtlinien abgewichen sind, obwohl das Einhalten dieser die sichere Niederlage zur Folge gehabt hätte.

Selbst wenn Xenos/der Warp jeden einzelnen Menschen auf jedem Planeten des Imperiums vernichten würde und der Feind nur vor der Übernahme unseres Sonnensystems gestoppt werden könnte, würde das Imperium das doch noch als "großen Sieg für die Menschheit" verkaufen.

Der Fluff ist voll von Erfolgen, Siegen, Heldentaten etc. Wenn man sich aber anguckt was dahinter steckt, bleibt davon nicht mehr viel übrig.
Im Gegenteil: liest man ein wenig zwischen den Zeilen kann man durchaus erkennen wie fanatisch und indoktriniert die jeweiligen Protagonisten sind, egal wie "sympathisch" sie beim Leser rüberkommen.

Das würde ich nicht unbedingt als positive Darstellung des Faschismus, bzw als "der Faschismus funktioniert" sehen.
(Hmm..wobei...die rechten Dumpfbacken da draussen evtl. schon. Aber auch nur weil der Großteil sich selbst als Teil der 100%ig sicheren Elite sieht und nicht als zu opfernden Fußvolks....)
 
Das spielt keine Rolle. Es geht hier nicht darum, ob oder inwiefern die Handlungsweisen ethisch vertretbar sind. Genauso wenig wie die selbstgeschaffenen Probleme.

Das Fazit ist: es funktioniert.

Das Imperium als obdachlose-verachtendes Mädchen mit den Wunderhölzern funktioniert in dieser widrigen Umgebung mit dem was es tut und wie es das tut.
Und wie dieser Thread zeigt erkennen viele Leute nicht, dass es nicht funktionieren sollte. Dass es überzeichnete Satire ist, abseits jeder Realität.
Da werden dann auch schonmal schnell Vergleiche gezogen zwischen dogmatischer Selbstverstümmelung zu Ehren des Maschinengottes und Autotunern.
In wieweit funktioniert das Imperium denn? Wenn überhaupt funktioniert es obwohl es so scheiße ist, nicht deswegen. In jedem Buch von Imperialen Protagonisten sind die Strukturen des Imperium nur hinderlich.

Wenn ich eine Geschichte über einen Menschen schreibt der sein Leben lang Entwurmungsmittel trinkt, weil er glaubt es ist gut für die Gesundheit. Der Mann wird nur selten krank und stirbt im hohen Alter. Ende

Diese Geschichte kann nach deiner Logik auch als Lobgesang auf Entwurmungsmittel gesehen werden.

@Destrofred
Man muss auch festhalten, dass in einem Fiktiven Universum alles funktioniert, was ein Autor möchte
 
Die meisten aktuellen totalitären Systeme "funktionieren" ja auch nur, weil sie von Errungenschaften zurückliegender Epochen oder anderer Gesellschaften profitieren. Sie entwickeln sich nicht und tragen auch nicht zur Entwicklung von Kultur und Wissenschaft bei. Damit haben sie am Ende auch keine echte Zukunft und müssen den Status Quo erhalten, koste es, was es wolle. Genau an diesem Punkt sind die religiösen Eiferer und Unterdrücker unserer Zeit und da steht das Imperium auch. Wenn ein System sich auf eine feste Gesellschaftsordnung festgelegt hat, die mit Gewalt erhalten wird, dann ist jede Neuerung eine Gefahr. Technologisch, wissenschaftlich oder kulturell. Alle diese Kräfte werden irgendwann kriminalisiert und/oder dämonisiert (vaterlandslose Gesellen, Unreine, Globalisten, Nestbeschmutzer etc.) und müssen mindestens eng überwacht und unterwandert werden.

Die Stagnation ist also das Grundprinzip des Totalitarismus (gesellschaftlich, nicht unbedingt regional - Expansion ist schon ok). Gleichzeitig ist die Stagnation aber auch das Todesurteil, weil Wandel eine Komponente der Natur ist. Deswegen gibt es ja auch keine Staaten oder Reiche, die 1000e von Jahren überdauern. Und das ist ganz beruhigend, finde ich.
 
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Die meisten aktuellen totalitären Systeme "funktionieren" ja auch nur, weil sie von Errungenschaften zurückliegender Epochen oder anderer Gesellschaften profitieren. Sie entwickeln sich nicht und tragen auch nicht zur Entwicklung von Kultur und Wissenschaft. .... usw. usf.
Sehr kühne Thesen, die man zudem kaum auf totalitätre Systeme allein beziehen kann.
 
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Insbesondere wenn man weiter mit dem Hintergrund spielt und dessen "Zugkraft" ausnutzt.

Nö, nicht zwingend.
Sehr Inhaltsleere Aussage mit viel Meinung, gut dass das Gespräch endlich auf dem klassischen"Internet Niveau" angekommen ist.

Genauso wie das Feststellen des Nichtfunktionierens, dass Du bei den Protagonisten erkennst, fiktional ist.

Nein, wenn sich Gaunt über das Munitorum aufregt, ist das keine Interpretation, weil es genau so im Text steht. Gleiches gilt für Mecharius, Cain.... Cain ist sogar ein super Beispiel weil er im wesentlichen oft nur überlebt, weil sein Begleiter ein Blanc ist, was niemand wissen darf. Sonst würde der gute Jürgen wohl verbrannt oder ähnliches.
 
Sehr Inhaltsleere Aussage mit viel Meinung, gut dass das Gespräch endlich auf dem klassischen"Internet Niveau" angekommen ist.
Na zum Glück hat man ja so reflektierte Aussagen wie "Wenn der Absender es sagt, dann isses so" oder "Wenns geschrieben steht, dann isses so".
Ich mach es wieder kurz:
1. Der Autor kann irren und sich fälschlich für einen Satiriker halten, obwohl er nur ein witzelnder Depp ist.
2. Wer sagt, dass das Imperium nicht funtioniert, was es im Großen und Ganzen ausweislich seiner Überlebens tut, nur weil ein Protagonist Probleme hat? Funktionieren im 40k setting bedeutet primär Überleben des Imperium und nicht Zufriedenheit einzelner Romanfiguren.
 
Das Fazit ist: es funktioniert.
Wie definierst du dieses Funktionieren?

  • Der Plan mit einem stabilen Regenschirm vom Dach eines Hochhauses zu fliegen funktioniert. Wenn auch nur sehr kurz.
  • Nachts meine Wohnung anzuzünden damit ich es warm habe und genug Licht um im Bett noch etwas zu lesen, funktioniert ebenfalls. Aber vermutlich auch nicht lange. 😛
  • Brandrodung um fruchtbares Ackerland zu bekommen funktioniert auch. aber a) kann dieses Ackerland nur ein, zwei mal bepflanzt werden bevor es tot ist. b) gibt es irgendwann nichts mehr für Brandrodung und demnach auch kein Ackerland.
  • Wenn ein faschistisches System wie das Imperium sich selbst seiner Grundlagen und Ressourcen entzieht um zu funktionieren: Funktioniert es dann wirklich? Das Imperium hat diesbezüglich sogar noch ein weiters Problem: Zum Erhalt seiner Ziele, opfert es seine Ziele, bzw. Zum Schutz seiner Daseinsberechtigung schmeisst es seine Daseinsberechtigung über Bord... (Schutz und Entwicklung der Menschheit)

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Weil mir gerade mal so der Gedanke kam: Ist es nicht sogar so dass das Imperium als faschistisches System gar kein absichtliches, gewolltes Faschistisches System ist? Wenn ich das richtig mitbekommen habe erkennt doch auch Guiliman nach seinem Erwachen dass das Imperium der Menschheit absolut nicht das ist was der Imperator als Imperium der Menschheit wollte. Das was wir da haben ist doch eigentlich nur das Ergebnis von vielen, einzelnen und (irgendwann mal) mächtigen Personen die teils aus Selbstsucht/Egoismus, teils aus Unverständnis etc. das angebliche Wort des Imperators frei interpretiert und eingesetzt haben. Also im Grunde genommen nur ein mögliches Ergebnis von dem was unsere realen Prediger der verschiedensten Religionen mit dem "Wort Gottes" machen. Nur das GW das Ergebnis halt auf 11 gedreht hat.
 
Ich denke, die Diskussion über das Imperium muss in dem Kontext des Entstehen des Spieles zu sehen sein. Damals haben sich ein paar Jungs getroffen, ein in ihren Augen cooles Spiel entworfen und sich sicher keine Gedanken darüber gemacht, welche Spieler ihr Settin mal anziehen wird. Sie und auch die aktuellen Autoren wollen eigentlich nur für Unterhaltung, gute Laune, lustige, denkwürdige Ereignisse und Zeiten, über die man in Jahren sich noch unterhalten wird, schaffen. Eine politische Message war nie gedacht und ich habe mich schon Ende der 90er gefragt, warum man in Vampire Quellenbüchern reinschreiben musste, dass es nur Fiktion ist (sollte eigentlich klar erkennbar sein, aber Amys, so meine damaligen Gedanken).
Dass wir in Deutschland das Imperium noch einmal anders sehen als der Rest der Welt, ich glaube, der Gedanke kam ihnen gar nicht. Vielleicht sollten wir auch einfach aufhören, fiktive Spieluniversen mit dem unseren zu vergleichen, da man mehr oder weniger Mühe alles in jede Richtung interpretieren kann (z.B.Tolkien war auch ein Rassist, da Elfen groß und blond und Orcs verkrüppelt und schwarz).
Die Autoren schreiben den Kanon und sich darüber aufzuregen, ob das Imperium nun funktionieren kann, nicht kann, es trotzdem tut und denen dann unterstellt, dass sie keine Ahnung haben, obowhl diese eigentlich nur eine Geschichte schreiben, die uns unterhalten soll, naja...
In dieser Geschichte funktioniert das Imperium so gut, wie es der jeweilige Autor möchte, die Personen verhalten sich so wie er es will und die Geschichte verläuft, wie er es will (Warum laufen die und nehmen nicht die Adler? Warum baut das Imperium einen Todesstern und nicht nur die Waffe auf ihre Sternzerstörer?).
Nehmt doch einfach hin, dass es so ist, bis ein anderer Autor für seine Geschichte jemanden braucht, der es anders sieht oder ein anderes Settin benötigt.
Richtig ist dennoch, dass in der realen Welt menschenverachtende Anschauungen eben nichts zu suchen haben und diese auch nicht toleriert werden sollten.
 
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40k ist in meinen Augen klar eine Dystopie mit satirischen Elementen.
Dem Gesamtwerk fehlt eine klare Zuordnung zu etwas, das kritisiert werden könnte. Vielmehr haben wir verschiedene Themen, die überspitzt und irgendwie kritisch behandelt werden, aber keines der Themen ist eindeutig ein Ziel satirischer Auseinandersetzung.

Sororitas zb. sind kein spötischer Umgang mit der Hexenverbrennung, da sie innerhalb der Geschichte mehr oder weniger das richtige machen. Das gilt eigendlich für die gesamte Kirche im 40. Jahrhundert.

Servitoren, als Bild von unmenschlichem Umgang mit Arbeitskräften; Wo ist die Satire? An wenn richtet sich das? Wo ist das witzig, lächerlich, o.ä.?

Gleiches gilt für das 'Kill the xenos' Thema, was uns ja irgendwie hier hin geführt hat. Xenophobie wird thematisiert, manchmal kritisch und manchmal unkritisch. Der kritische Umgang seitens GW ist ehr dramatischer Natur und das ist auch ok. Satirisch ist es höchstens wenn jemand einen entsprechenden Spruch am Spieltisch ablässt.
Wo behandelt GW Xenophobie den satirisch? Gibt es irgendwo ein Gretchin auf einem Schiff der Black Templar, welches permanent den Laden sabotiert, wärend der Ordensmeister über seine Überlegenheit schwadroniert?
 
Wie schon mehrfach erwähnt wurde, auch von GW, muss Satire nicht witzig sein.
Die Servitoren als Überspitzung der Ausnutzung von Arbeitskräften könnte sicherlich sogar sehr gut als Satire durchgehen.
Aber ich denke das GW nicht wirklich immer einen politischen Aspekt im Hinterkopf hat.
Den Vergleich mit Videospielen fand ich sehr passend, da macht man im Endeffekt auch viele schlimme Dinge aber eben virtuell und nicht in der realen Welt.
Viele Dinge bei 40k sind einfach so weil sie "cool" sein sollen. Das Imperium bei Star Wars ist auch sehr beliebt und es gibt ganze Vereine aus Leuten mit Stormtrooper Uniform. Man sollte halt auch nicht alles immer politisieren.
Ich spiele zum Beispiel Astra Militarum und finde die auch sehr cool, gerade weil es in meiner Fantasie oft auch "gute" Leute sind die in einem schrecklichen System leben und sich daraus gute Geschichten ergeben (siehe Gaunt's Ghosts u.a.).
Mir würde es z.B. wesentlich schwerer fallen irgendwas im zweiten Weltkrieg zu spielen und dann kleine Figuren der Waffen-SS zu bemalen oder sowas, da könnte ich das politische nicht einfach aussperren in meinem Kopf.

Worauf ich hinaus will, vielleicht muss das ganze nicht unbedingt einen klaren politischen Standpunkt haben sondern einfach Spaß machen und wenn so ein Nazi-Spinner auftaucht dann spielt nicht mit ihm.
Mit solchen Leuten will man einfach nichts zu tun haben.
 
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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, worüber Ihr hier seid 6 Seiten schwadroniert!?
Das sich das ganze Setting von Warhammer (40K) nicht so wirklich ernst nimmt, sollte wohl auf der Hand liegen und allen klar sein...
Das das System "Imperium" sowie alle anderen Protagonisten/Völker des Paralleluniversum 40k total kaputt und überzogen sind ist wohl auch eindeutig! Jeder der auch nur einen Funken erstrebenswertes in dem ganzen Setting findet, sollte sich schnellstens untersuchen bzw. wegsperren lassen...
Aber gerade weil sich das 40k-Universum in so überspitzter Weise an historischen und sozial-politischen Beispielen/Ereignissen orientiert, wird es greifbar, schockiert, lässt einen manchmal schmunzeln aber macht es vor allem interessant/spannend!

Ich würde mich selbst als durchaus pazifistische, soziale und ökologische (Thumbs up Fridays for Future und alle die sich für eine bessere und nachhaltigere Welt einsetzen👍) Person bezeichnen. Es ist mir ehrlich gesagt noch nie in den Sinn gekommen, dass mein Hobby in irgendeiner Weise "politisch unkorrekt" oder dergleichen wäre oder sein müsste...
Ist ein bißchen wie mit dem Gendern/einer gendergerechten Sprache. Alles völlig nebensächlich und von eigentlich relevanten Themen ablenkend! Also kümmert Euch um eure Familien, versucht bessere Menschen zu sein, denkt nachhaltig und lasst Euch impfen!😉
 
Sororitas zb. sind kein spötischer Umgang mit der Hexenverbrennung, da sie innerhalb der Geschichte mehr oder weniger das richtige machen. Das gilt eigendlich für die gesamte Kirche im 40. Jahrhundert.

Servitoren, als Bild von unmenschlichem Umgang mit Arbeitskräften; Wo ist die Satire? An wenn richtet sich das? Wo ist das witzig, lächerlich, o.ä.?

a) Nur weil du etwas als nicht witzig oder lächerlich empfindest, heisst es noch lange nicht das es auch nicht witzig oder lächerlich ist.

b) Satire muss nicht witzig oder lächerlich sein. "Lächerlich" ist auch nicht zwingend lustig. Manchmal reicht es auch einfach Sachen so zu überspitzen dass sie regelrecht absurd/grotesk wirken. Satire darf (Manche sagen auch "muss") weh tun!

Und da du sie ja schon direkt erwähnst: Die Sororitas sind kein spöttischer Umgang mit Hexenverbrennung. Nein. Hexenverbrennung ist nur ein kleiner Teil dessen was die Soros verkörpern. Genau so stehen sie für den religiösen Fanatismus und Eifer den wir auch in unserer Realität immer mal wieder finden. Nur halt aufgedreht auf 11. Auch andere religiöse Eigenschaften werden bei den Soros pervertiert oder stark überzogen dargestellt. Irgendwer hier im Forum schrieb mal dass die Soros die einzige Fraktion sind bei der die Wertlosigkeit menschlichen Lebens im Imperium so richtig zur Geltung kommt. Auch das wieder ein auf 11 gedrehtes Sinnbild unserer Realität (Seien es islamische Ausprägungen a la "Alle Ungläubigen müssen sterben!, sei es die Menschlichkeit als angeblicher christlicher Wert, wenn man sich dann mal anguckt wie sehr die christliche Kirche in der Vergangenheit gemordet hat oder wie menschlich sie ist wenn es auch um Geld geht, oder die USA die ganz stark auf christliche Werte wie Nächstenliebe setzen, gleichzeitig aber die Todesstrafe haben und fordern usw. usw....)

In gewisser Weise kann man sogar sagen: Die Sororitas sind im Grunde eine "lächerliche" Fraktion: Ich mein: Notfalls auch ohne Rüstung und Waffe aber dafür mit Gebetbuch in der Hand aufs Schlachtfeld rennen und immer noch überzeugt sein dass der Imperator beschützt und man den Feind auch so besiegen können wird? Wenn das nicht lächerlich ist, was dann?
(Und bevor sich jetzt jemand beschwert dass ich die Soros als lächerlich bezeichnet habe: Sie sind, u.a. auf Grund ihres extremen Over-the-Top-Faktors meine Lieblingsfraktion. 🙂 )

Wo ist die Satire? An wenn richtet sich das?
Wenn du schon ein Ziel für Umgang seitens GW benötigst, ein Thema welches GW satirisch behandelt, bzw. ein Ziel der Satire: Denk größer. Das Thema welches GW hier im Fluff behandelt heisst "Die Menschheit". Du findest für nahezu alles was im Fluff bez. des Imperiums vorkommt reale Entsprechungen aus der menschlichen Geschichte. Teils uralt, teils topaktuell. Nur halt innerhalb des Fluffs fast alles noch mindestens 5 Stufen weiter aufgedreht.
 
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Ist es nicht sogar so dass das Imperium als faschistisches System gar kein absichtliches, gewolltes Faschistisches System ist?
Öhm glaubst du denn die autoritären, kollektivistischen Systeme der Realität haben sich hingestellt und gesagt "wir wollen die Bösen sein und die Menschen quälen"?
Die haben alle damit begonnen und bis zum Ende ihr Verhalten damit gerechtfertigt, dass sie "das Gute" für die Menschen wollen, maximal die Bezugsgröße war ne andere: einige wollten nur ihr Volk/Stamm/Gesellschaft retten, andere halt gleich die Ganze Welt. Alle sind sie progressiv, wollen alles besser machen und nicht den dumpfen Blödsinn der Altvorderen. Aber da ihre Vision vom künftigen Paradies auf Erden an den ewig Gestrigen, den Royalisten, den Konterrevolutionären, den Juden oder wie auch immer man den auserwählten Sündenbock/Systemfeind gerade nennt, zu scheitern droht. Und wenn die nicht mitspielen wollen in der schönen neuen Welt, dann müssen sie eben gezwungen werden, notfalls mit tödlicher Gewalt. Jedes Drecksregime auf diesem Planeten ever.
Der einzige der mal zu einer gewissen Selbsterkenntnis gekommen ist war Castro kurz vorm Tod: der meinte mal lächelnd das Sozialismus in Kuba halt nicht funktioniert.
Und auch wenn es jetzt Shitstorm gibt: deswegen gefallen mir auch die sich gerade radikalisierenden Weltenretter, sei es das Klima oder der böse Virus ganz und gar nicht. Entscheidungsfreiheit ist letztlich Freiheit. Ist diese nicht da hat man ein autoritäres Regime.

Wie definierst du dieses Funktionieren?
Auch hier, auch wenns unschön ist. Tatsächlich funktionieren autoritäre Regime, Prinzip größter Knüppel, recht stabil. Probleme gibts immer nur wenn den König/Diktator/Imperator stirbt und es über die Nachfolge keinen Konsens gibt. Weil über jahrtausende Gottesgnadentum und Erbfolge von quasi allen Menschen als Legitim angesehen wurde, wars meistens sehr stabil. Außer eben es gab keinen Erben oder der war "Ketzer".

Der Vorteil von Demokratien liegt dann auch nicht darin, dass sie besser funktionieren würden - das ist frommer Wunsch bzw. Propaganda, es gibt genug dysfunktionale Demokratien. Der Vorteil besteht darin, dass Regierungswechsel (relativ) gewaltfrei über die Bühne gehen, auch ohne das es einen "chosen heir" gibt, weil alle Seiten darüber einig WIE er von statten gehen soll. Ansonsten sind Demokratien ziemlich fragile und instabile Gebilde, weil sie die Grundlagen die für ihr bestehen notwendig sind selbst nicht erzwingen können. Z.B. eben vertrauen ins System. Da wir in einer Zeit leben in der der Glaube an demokratische Institutionen mehr und mehr schwindet - und auch von den Herrschenden mutwillig beschädigt wird, sollte uns klar werden wie gefährlich solche Spielchen sind.
 
Öhm glaubst du denn die autoritären, kollektivistischen Systeme der Realität haben sich hingestellt und gesagt "wir wollen die Bösen sein und die Menschen quälen"?
Die haben alle damit begonnen und bis zum Ende ihr Verhalten damit gerechtfertigt, dass sie "das Gute" für die Menschen wollen, maximal die Bezugsgröße war ne andere: einige wollten nur ihr Volk/Stamm/Gesellschaft retten, andere halt gleich die Ganze Welt. Alle sind sie progressiv, wollen alles besser machen und nicht den dumpfen Blödsinn der Altvorderen. Aber da ihre Vision vom künftigen Paradies auf Erden an den ewig Gestrigen, den Royalisten, den Konterrevolutionären, den Juden oder wie auch immer man den auserwählten Sündenbock/Systemfeind gerade nennt, zu scheitern droht. Und wenn die nicht mitspielen wollen in der schönen neuen Welt, dann müssen sie eben gezwungen werden, notfalls mit tödlicher Gewalt. Jedes Drecksregime auf diesem Planeten ever.
Das stimmt so nicht. Hitler hat schon dargelegt wer wegmuss damit seine Vision Realität werden kann: die Juden. Deren Vernichtung war nicht reines Mittel zum Zweck, sondern der Zweck an sich. Die Juden waren für ihn ja nicht - wie etwa Sozialdemokraten, Marxisten, Liberale usw. ein reines Hindernis was man politisch ausschalten, "bezwingen" kann - sondern an sich das Problem. Ein Problem dass sich nur durch ihre Vernichtung beheben ließ. Ich meine dass das einzigartig war in seiner Philosophie und in keinen anderen faschistischen oder kommunistischen Weltanschauungen zu finden ist.
 
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Witzig muss Stire nicht sein, das wär ja auch ein utopischer Anspruch. Ich denke aber schon, dass es ein Kernelement ist, dass etwas in's Lächerliche (und somit Unsinnige) gezogen wird.

Was Satire ist, darüber sollen sich Satiriker und Literatur Professoren streiten. Ein GUTES satirisches Werk benötigt für mich aber eine klare Adresse um als solches verstanden zu werden. Die Menschlichkeit ansich finde ich da etwas weit gefasst. So kann man sich mMn aussuchen welche Aspekte man wie interpretiert.
Es ist also nicht absurd, dass sich jemand mit Fremdenfeindlichem Gedankengut durch gewisse Aspekte der 40k Geschichte bestätigt fühlen könnte. Genau so gut könnten Menschen begreifen das alle Bewohner dieser Erde an einem Strang ziehen müssen. Das ist Interpretationssache.
Daher ist eine klar kommunizierte Haltung von GW auch wichtig.
 
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