Sorry aber dein Begriff „Menschheit“ in diesem Kontext ist doch vollkommen offen. Was soll damit gemeint sein? Menschliche Verhaltensweisen? Warum dann hauptsächlich der Gewaltaspekt? Die Menschheit betrachtet unter welchem Aspekt? „Menschlichkeit“ als allumfassenden Begriff/Thema kann Ich in jeden Film/Buch/Videospiel/Gemälde und was weiss ich subsumieren.Wenn du schon ein Ziel für Umgang seitens GW benötigst, ein Thema welches GW satirisch behandelt, bzw. ein Ziel der Satire: Denk größer. Das Thema welches GW hier im Fluff behandelt heisst "Die Menschheit". Du findest für nahezu alles was im Fluff bez. des Imperiums vorkommt reale Entsprechungen aus der menschlichen Geschichte. Teils uralt, teils topaktuell. Nur halt innerhalb des Fluss fast alles noch mindestens 5 Stufen weiter aufgedreht.
Bis jetzt habe ich hier immer nur das Argument gelesen, dass 40k so überzeichnet ist, dass es ja Satire sein muss. Dabei ist das lediglich 1 Stilmittel der Satire. Nicht alles was krass überzeichnet ist, ist Satire. Genauso kann Satire überzeichnen, muss dies aber nicht.
Die Satire muss zusätzlich auch eine Botschaft transportieren. Sinngemäß sollte der satirische Beitrag das Ziel verfolgen, auf den thematisierten Missstand hinzuweisen mit dem Ziel, dass der Missstand beseitigt wird.
D.h. Keine Satire ohne ernsthafte Botschaft. Das Ziel der Satire muss wie o.g. sinngemäß darin bestehen, die Gesellschaft auf Missstände hinzuweisen, mit dem Ziel, dass diese beseitigt werden.
Wo genau in all den Jahrzehnten war das der Fall? Und wo genau hätte GW das überhaupt tun müssen?
Es handelt sich hier primär um ein Unterhaltungsmedium, bei dem der Kontext dazu dient Gefechte in einer dystopischen Zukunft mittels Tabletop nachzuspielen und das ist auch vollkommen Ok so.
Mir wurden als Kind auch früher Geschichten davon erzählt, wie von den Eltern ausgesetzte Minderjährige, eine kannibalisch veranlagte Frau, in dessen Haus sie sich vorher unerlaubt Zutritt verschafften, lebendig verbrannten……ohne dass ich das auch ausprobieren wollte Oder wir eine mehrstündige Literaturdsussion führten.
Die Faszination am Schrecklichen wie am Schönen war in unterschiedlichen Ausprägungen immer Teil der menschlichen Kultur.
Der „Fluff“ von GW ist einfach nur Unterhaltung, nicht mehr und auch nicht weniger.
Ich halte GW‘s Statement ja auch für gut, nur sehe ich deren Hinweis auf Satire als den untauglichen Versuch ein dystopsches und brutales Setting irgendwie Mainstream tauglich zu rechtfertigen. Wenn GW dann wie in UK schon bei 6 jährigen in der Schule anbietet kostenlose Minis zur Verfügung zu stellen, damit die besser Mathe lernen, dann hat das weniger mit Aufklärung von Missständen zu tun sondern mit dem seit einiger Zeit zu beobachtenden Versuchen Warhammer an eine jüngere Zielgruppe zu bringen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass außerhalb dieses Forums oder der Warhammer Communty keiner bei dem Lesen eines 40k Romans oder Codex auch nur ansatzweise auf die Idee kommen würde, dass es sich hier um Satire handelt.
Es bringt auch nichts zu sagen, ja dann sind die zu doof um das zu erkennen, denn dann ist es entweder keine Satire oder so schlecht dass es keiner erkennt womit der Zweck und damit die Defnition ebenfalls nicht erfüllt sind.
Mein Fazit daher:
Botschaft von GW grundsätzlich richtig und gut.
Der Hinweis auf Satire unpassend und auch nicht nötig
Das ist für mich reines Marketing damit der GW Store Manager den ggfs. besorgten Eltern irgendwie beibringen kann, dass es überhaupt kein Problem ist, dass sich der 10jährige Spross gerade für die Fraktion der absoluten Gewalt und des Gemetzel interessiert wobei dem Blutgott die Schädel der Gegner gebracht werden und ihm egal ist wessen Blut fließt, Hauptsache Mord und Gewalt enden nie.
Das wird dann mit dem Hinweis auf Satire garniert, bei der man einen Misstand
[ hier bitte irgend etwas zum Thema Die Menschheit eintragen ] benennen und bekämpfen möchte.
Am besten geht das mit ner Start Collecting Box.
Und dass das der mit der Glatze auch spielt, liegt nur daran, dass er zu doof ist die tiefgründige Botschaft hinter alledem zu verstehen.
Sorry aber Argument einiger das GW oder 40k primär als Satire konzipiert sein soll, kann ich mir nur als betriebsblind im eigenen präferierten System erklären.
Ich bin seit der 3. Edi dabei und habe es nie als Satire empfunden, auch wenn es immer wieder Komische oder lustige Aspekte hatte. Es war und ist für mich gute Unterhaltung ohne dass ich das irgendwie tatsächlich erstrebenswert finde.
Die Klassifizierung von z.b. @keinPonyhof oder @senex halte ich da schon sehr plausibel.