40k Versuchskaninchen

Avdnm

Aushilfspinsler
14 Februar 2015
56
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4.921
Nachdem der Text schon langsam einstaubt, habe ich mich nun doch entschlossen ihn hier zu posten. Vielleicht bringt mich das ja dazu, das ganze endlich weiter zu schreiben.

Viel Spaß beim lesen.


Je näher sie der Makropole kamen, desto brodelnder wurde das Gefühl in Gaius Bauch. Es war schon viele Jahre her, seit er das letzte Mal Tyraniden gegenüber gestanden hat. Damals war er noch ein junger und unerfahrener Marine, heute gehörte er zur Deathwatch, der Elite der Xeno-Jäger innerhalb des Imperiums der Menschheit. Als Veteran sollte er die Ruhe selbst sein, doch vor jedem Einsatz gegen die Tyraniden verspürte er die selbe Unruhe in seiner Magengrube, seit ihm damals in der Schlacht um Macragge die Klaue einer Kriegerbestie Teile seiner Eingeweide ausgerissen hatte. Er durfte sich jetzt nicht durch seine Erinnerungen plagen lassen, dass Überleben seines Killteams war davon abhängig das sein Geist klar und voll auf das gegenwärtige Geschehen gerichtet war.
Als er den Blick durch den Stormraven wandern lies, brachte ihn der Anblick seiner Brüder wieder zurück in die Gegenwart.
Te'san, der seine Hand abwesend über den Lauf seines schweren Bolters fuhr, während er den Kopf ins Cockpit steckte und versuchte ein paar Worte aus Gralon zu quetschen, welcher mit Hilfe seiner Mechandriten die Kontrolle des Stormraven übernahm. Die beiden Salamanders waren mittlerweile Gaius längste Begleiter innerhalb der Deathwatch, und über die Jahre sind sie zu mehr als nur Brüder geworden. Sie hatten sich bereits mehrfach gegenseitig das Leben gerettet und Gaius würde keine Sekunde zögern, sein Leben zu opfern um es wieder zu tun.
Mit ihnen im Abteil war noch Keld, ein wahrer Sohn Russ'. Er sog die Luft des Planeten durch seine breite Nase tief ein, als versuchte er jedes einzelne Wesen unter ihnen zu erschnüffeln. Das geflochtene, dreckigblonde Haar fiel im über die Schultern auf den Brustpanzer seiner vernarbten Servorüstung. Gaius hasste es Keld ohne Helm zu sehen, wenn sie in den Einsatz flogen, aber so oft er ihn auch drauf angesprochen hatte, hatte es nie etwas genützt. Für einen Wolf vor der Jagd wirkte er wieder mal überaus gefasst. Gaius lies sich durch die Äußerlichkeiten nicht täuschen, er hatte schon zu oft gesehen wie sich Kelds Wesen änderte, sobald er erst einmal die Oberfläche eines Planeten betritt, geschweige denn einem Gegner im Kampf gegenüber steht.
Neben Keld saß Apothekarius Cassius und überflog noch ein letztes Mal die Anzeigen auf seiner Ausrüstung und die Injektoren seines Narteciums. Der Novamarine war gründlich - wie immer. Es erfüllte Gaius immer wieder mit Stolz, zu sehen wie auch die Nachfolgeorden den Lektionen Guillaumes folgten und den Codex Astartes ehrten.
Und dann war da noch Rabok. Er war der jüngste Zuwachs des Killteams und dieser Einsatz würde ihr erster gemeinsamer sein. Obwohl er noch vor dem Einsatz über seine Beziehungen auf der Feste versuchte so viel wie möglich über den Black Shield zu erfahren, wusste Gaius fast nichts über ihn. Genau genommen hatte er noch nicht mal sein Gesicht gesehen. Scriptoren waren an sich schon eine Sache für sich und jeder von ihnen trug seine Geheimnisse mit sich rum, aber Radok verschleierte darüber hinaus auch seine Herkunft in schwarzer Farbe. Dies machte es Gaius nicht leicht, Radok in sein Team zu integrieren, nachdem der letzte Scriptor der sie begleitetet hatte in der Schlacht in den Warp gerissen wurde.
"Wie stark vernebelt die Anwesenheit der Xenos das Immaterium, Bruder Scriptor?" sprach er ihn an. "Es ist nicht gerade angenehm, aber ich sollte dennoch in der Lage sein ihre mickrige Existenz zu beenden." kam die, wie gewohnt, knappe Antwort.


"Wir nähern uns der angegebenen Zielposition. Haltet euch besser fest, wir müssen noch durch diese Gewitterfront vor uns." meldete Gralon sich über Funk. Während sie sich der Gewitterfront näherten, beobachtete er aus dem Cockpit die verschwommenen Umrisse von Xenogruppierungen auf der Oberfläche, wie sie durch die Hitzeschlieren über der glasige Wüste zogen. Es schien als hätten sie das selbe Ziel. Die Ordnung innerhalb der Gruppierungen lies Gralon darauf schließen, dass sich unter ihnen vermutlich mehrere Synapsenkreaturen aufhielten. Sie waren bereits kurz vor dem Eintritt in die Gewitterfront, als eine Auspex-Meldung seine Aufmerksamkeit erregte. Mehrere biologische Zeichen innerhalb der Wolken leuchteten auf seiner Konsole auf. Im Vorfeld des Einsatzes hatte er sowohl ihre Rüstungen, als auch den Stormraven mit Infiltriol überzogen, allerdings bezweifelte er nach wie vor, dass es ausreichen würde um einen kompletten Stormraven vor den Tyraniden zu verbergen. Wenn der Imperator so wollte, würde es reichen um sie ohne Schäden durch die hungrige Masse der geflügelten Kreaturen zu bringen.

Mittlerweile hatte der Stormraven die Gewitterfront erreicht und lauter Donner und prasselnder Regen gesellte sich zum gleichmäßigen Dröhnen der Triebwerke. Die Sicht wurde durch große Mengen von Aschepartikeln in den Wolken und im Regen immer eingeschränkter, sodass sich Gralon trotz leichter Interferenzen zunehmendes auf das Auspex verlassen musste. Der Techmarine fuhr gerade die Waffensysteme auf volle Energie hoch, als eines der größeren Zeichen auf dem Auspex auf Abfangkurs ging und erste Alarmsignale ertönten. Ohne sie groß zu beachten, schaltete er sie mit einer schnellen Bewegung eines Mechandriten aus und konzentrierte sich weiter auf das Auspex. Als sich die Kreatur auf einen halben Kilometer an den Stormraven genähert hatte, segelte sie durch die dichten Wolken in das Blickfeld des Marines. Riesige, ledrige Schwingen trugen ein von Knochenplatten und -kämmen übersätes Monstrum geradewegs auf sie zu. In Sekundenbruchteilen ging er die bereits berechneten Feuerleitlösungen nochmals durch und korrigierte jede noch so minimale Abweichung. Ein einzelner Gedankenimpuls würde ausreichen um die Waffensysteme zu zünden und die Kreatur auf einen dampfenden Klumpen Biomasse zu reduzieren. Seine Befehle waren eindeutig - Feuergefechten so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen, um die Wirksamkeit des Infiltriol-Überzugs zu testen.
Die Kreatur näherte sich weiter dem Stormraven, bis sie so nahe war, dass Gralon bereits weitere, kleinere Wesen in Spalten zwischen den Knochenplatten am Rücken und Bauch des Monstrums ausmachen konnte. Weitere Kollisionswarnungen erschienen, die Gralon eine nach der anderen deaktivierte, als die Tyranidenkreatur ihr Maul aufriss, um einen gewaltigen Schrei in das Unwetter zu brüllen und mit einem einzigen, kraftvollen Flügelstoß ruckartig ihren Kurs änderte.
Da die Interferenzen stetig zunahmen, wurden seine Versuche die Kreatur über das Auspex weiter zu verfolgen immer aussichtsloser. Mit Litaneien der Reinigung und Besänftigung versuchte Gralon den Schiffsgeist zu fokussieren, doch seine Bemühungen blieben erfolglos. Er versuchte gerade verbissen aus dem Rauschen einzelne Informationen zu extrahieren, als er ohne Vorwarnung durch einen Einschlag aus seiner Arbeit gerissen wurde. Etwas großes musste den Stormraven in die Seite getroffen haben und Gralon verlor zunehmends die Kontrolle über das Landungsschiff. Das gesamte Cockpit war in verschiedene Rot-Schattierungen gehüllt und von einer Kakophonie von Alarmsignale erfüllt, während die Konsole nur so von Warnanzeigen aufleuchtete. Scheinbar wurde ein großer Teil des linken Flügels abgerissen und die Turbine versagte, sodass der Stormraven ins Trudeln geriet. "Auf Einschlag vorbereiten! Ich versuche den Vogel so sanft wie möglich runter zu bringen, aber ich kann für nichts garantieren." brüllte er über die Alarmsirenen hinweg.
Als sie die Wolkendecke durchbrachen wurde die Sicht ein wenig klarer und ein Blick aus dem Sichtfenster verriet Gralon, dass sie mit einer etwas kleineren Kreatur kollidiert sein mussten. Nahezu parallel zu ihrer Absturzbahn konnte er die verstümmelten Überreste eines geflügelten Tyraniden ausmachen, der sich, wie sie selbst, mit bedrohlicher Geschwindigkeit dem Boden näherte. Scheinbar hatte der Einschlag den Tyraniden so mitgenommen, dass er im Gegensatz zu Gralon nicht einmal mehr versuchen konnte seinen Absturz zu kontrollieren.

Für die Situation in der sie sich befanden ging es im Truppenabteil des Stormraven vergleichweise geordnet zu. Ihre gesteigerte Reaktionsfähigkeit hatte den Marines ausgereicht, um sich im Bruchteil einer Sekunde zu verankern und so nicht, wie die wenigen nicht ordentlich verstauten Teile der Ladung, wild durch das Abteil zu fliegen. "Keld, du musst hier raus und unsere Absturzstelle sichern! Das Spektakel wird sicherlich einen ganzen Haufen dieser Xeno-Brut anlocken, verschaff uns ein paar Sekunden!" brüllte Gauis seine Befehle über den Lärm hinweg. Ohne zu zögern betätigte Keld die Öffnungsvorrichtung der Luke, zündete sein Jetpack und lies aus dem abstürzenden Stormraven in den prasselnden Regen des Gewitters fallen. "Radok, kannst du irgendwie unseren Aufprall vermindern? Ich brauche alles was du hast!". Kaum hatte er den Befehl ausgesprochen, sank der Scriptor auch schon in einen meditativen Zustand.
Gralon sah, wie sich der Boden immer weiter näherte, während er die Kontrolle wieder an sich riss und alles gab, um dem Aufprall so viel Wucht wie nur möglich zu entziehen. Sekunden dehnten sich in seiner Wahrnehmung zu Minuten und als der Boden nur noch wenige Meter entfernt war, konnte er sehen wie sich an der Oberfläche ein bläulich schimmerndes Feld aufbaute.
Innerhalb des Truppenabteils bildete sich Raureif an den Wänden und ein lautes Knistern, gefolgt von Geräuschen die von verzogenem Stahl zeugten, erfüllte die Atmosphäre, als der Stormraven in das Kraftfeld eintrat und die Wände schlagartig begannen sich zu erhitzen und zu verziehen. Einen einzelnen Augenblick später schlug das Transportschiff hart auf der nassen, aschebedeckten Oberfläche von Orakur Prime auf.
 

Avdnm

Aushilfspinsler
14 Februar 2015
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Könnte dir teilweise tastächlich etwas bekannt vorkommen, allerdings ist da auch für dich sicherlich noch die ein oder andere Überraschung drin ;)

Weiter gehts!

Aus den Wolken spielte sich vor Keld's Augen alles wie in Zeitlupe ab. Nachdem er sich abgesetzt hatte konnte er genau beobachten, wie der Stormraven sich langsam aus seinem Trudeln befreien konnte, aber dennoch klaren Kurs Richtung Planetenkruste beibehielt. Ihm war klar, dass bei ihrer aktuellen Geschwindigkeit vermutlich keiner seiner Brüder den Absturz überleben würde. Er konnte bereits die ersten Horden von Tyraniden sehen, die ihren Marsch abrupt aussetzten und mit ihren Köpfen der Flugbahn der kreischend abstürzenden Maschine folgten. Noch während er sich ärgerte, dass sein Vorschlag den Planeten per Landungskapsel zu betreten im Vorfeld abgelehnt wurde, konnte er beobachten wie sich pulsierend vom Boden aus eine schimmernde Blase aufbaute und den Stormraven in letzter Sekunde mit einer gewaltigen Energieentladung abbremste, bevor er in einer riesigen Schlammfontäne auf der Oberfläche aufschlug. Ein Meer von unzähligen Augen bewegte sich mit zunehmder Geschwindigkeit auf die Absturzstelle zu. Die nassen Knochenkämme, Panzerschuppen, Zähne, Krallen und Sensenklauen leuchteten dunkelmatt in den Flammen, die mittlerweile von den Überresten des Stormraven aufstiegen.

Als Gralon erwachte, spürte er, dass sein Körper schwer mitgenommen war. Der Aufschlag hatte seine linke Helmlinsen zerspringen lassen und er konnte seine linke Körperhälfte nicht bewegen. Eine schmerzhafte Drehung seines Kopfes verriet ihm, das sowohl sein Arm, als auch sein Bein in den Trümmern des Cockpits feststeckten. Er versuchte die Trümmer mit seinem Servoarm auseinander zu stemmen, aber scheinbar wurde die Hydraulik beim Aufprall beschädigt. Gralon war klar, dass es nicht besonders gut aussah, denn die Trümmer die ihn einklemmten waren mitsamt der linken Seite des Stormravens in die Oberfläche gebohrt. Bevor er sich ein besseres Bild machen konnte, war Apothekarius Cassius bereits bei ihm.
"Zertrümmerter Arm, zertrümmertes Bein, zahlreiche gebroche Knochen. Nichts was ich mit entsprechendem Werkzeug und viel Ruhe nicht wieder richten könnte. Aber du blutest, Bruder.". Weitere Worte waren nicht nötig, denn allen war klar, was sie bedeuteten. Die Wirkung des Infiltriols mochte noch so gut sein, wenn die Bestien des Tyranidenschwarms einmal eine Blutspur erspürt hatten, gab es kein zurück mehr.
Noch während Cassius die sichtbaren Wunden des Techmarines versiegelte, begann Te'San sich an der Abdichtung der Servoarmhydraulik zu versuchen. Gralon nutze die erzwungene Ruhepause um die übrig gebliebenen Systeme des Landungsschiffs zu durchlaufen. Das Auspex System schien noch zu funktionieren und auch die Blutschlagraketen, sowie die Zwillingsbolter, waren noch vom System ansprechbar. Während er die Raketen sofort auf von Keld übermittelte Koordinaten abfeuerte und die Zwillingsbolter heiß laufen lies, führte er einen Systemscan, sowie einen Hochleistungs-Auspexscan ihrer Umgebung durch. Sofort war ihm klar, dass der Imperator seine schützende Hand über ihnen hielt. Alleine schon das der Generator den Aufprall überstanden hatte, grenzte an ein Wunder. Viel mehr interessierte ihn allerdings das Ergebnis des Auspexscans, denn es offenbarte das ihre Absturzstelle nur wenige Meter über einem unterirdischen Gang lag. Kaum hatte er diese Ergebnisse Gaius mitgeteilt, hatte sich in dessen Kopf auch schon ein Plan entwickelt.

"Keld, wieviel Zeit bleibt uns bis die erste Welle eintrifft?". "Vielleicht eine halbe Minute bis die erste Spitze bei euch eintrifft. Wenn wir eingreifen könnten wir noch etwas Zeit rausholen." kam promt die Antwort. Ein paar kurze Handbewegungen von Gaius und die Marines innerhalb des Schiffes setzten sich in Bewegung. Te'San, der mittlerweile Gralon's Servoarm wieder surrend zum Leben erweckt hatte, begab sich mit Gaius und Radok über die Heckluke nach außen, während Cassius, von Gralon's Servoarm unterstützt, die letzten Trümmer von der zerschmetterten Seite des Techmarines beseitigte. Draußen angekommen eröffneten die drei Marines das Feuer auf die anstürmende Horde, während sie sich vom Schiff wegbewegten. Während Te'San und Gaius ihre Bolter nutzten um die elendige Existenz der Hormaganten im Splitterhagel der Metal Storm Geschosse explodieren zu lassen, zwang Radok scheinbar dem Wetter seinen Willen auf, und lies den Zorn des Gewitters in Kugelblitzformen über die Tyraniden jagen. Keld stürzte wie ein brennender Engel mit zornerfülltem Gebrüll und leuchtender Energieaxt auf die größeren Kreaturen hinab, nur um kurz darauf mit ihrem Blut besprenkelt wieder in den von Regen und Blitzen durchzogenen Himmel aufzusteigen.
Wenige Augenblicke später verließ der Apothekarius, kurz darauf gefolgt von Gralon, das Schiff. Sein zerschmettertes Bein hatte er scheinbar kurzerhand mit seinem Schweißbrenner fixiert. Sein linker Arm hing schlaff herab, wärend er in der anderen Hand seinen Bolter brüllen lies. Die Luft war erfüllt vom Geruch der Bolter und immer wieder erleuchteten Blitze sowie die Plasmaexplosionen aus Cassius' Plasmagun die Dunkelheit des Gewitters, während das Gekreische und die Geräusche der Klauen auf den toten Vorgängern der Tyraniden stetig zunahm. So bewegte sich das ganze Team in Formation in scheinbar selbstmörderischer Absicht auf die immer näher kommenden Tyraniden zu, als hinter ihnen die Überreste des Stormravens von einer gewaltigen Explosion ausgelöscht wurden. Ohne weitere Befehle rannten die Marines, an umherfliegenden rotglühenden Trümmerresten vorbei, zurück auf die Mitte des Kraters zu, der ein einem riesigen, rauchenden Loch endete. Während er auf das Loch zulief, führte Gralon einen weiteren Auspexscan durch. "Wir sind nicht ganz durch, da ist noch mindestens ein halber Meter eines dichteren Materials" gab er an Gaius weiter. "Keld, wir brauchen einen Durchbruch! Sofort!" brüllte Gaius in sein Com. Noch während er die Worte sprach, konnte er hoch oben am Himmel bereits sehen wie der Assaultmarine eine steile Kurve einlegte und sein Jetpack beschleunigte. Wie der Zorn des Imperators persönlich raste Keld vor den Augen seiner Brüder auf das qualmende Loch zu, vollführte in letzter Sekunde eine elegante Drehung und lies seine Axt mit vollem Schwung in die Explosion der von ihm geworfenen Krak-Granaten schmettern. Ein lautes Krachen und Rumpeln, sowie das Kreischen eines überlasteten Jetpacks, verriet ihnen, dass das waghalsige Manöver scheinbar erfolgreich war.

"Ich wette damit wird er noch ewig prahlen" seufzte Gralon, als er einen Blick in das Loch warf. Durch den Nebel konnte er den Space Wolf in ungefähr 5 Metern Tiefe sehen, wie er aufmerksam seine Umgebung absuchte. Er lies seinen Bolter ein letztes mal über die feindlichen Horden kreisen, bevor er die Waffe eng an sich zog und sich mit Hilfe seines Mechandriten durch das Loch hinablies.
 

Avdnm

Aushilfspinsler
14 Februar 2015
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Habs irgendwie nie geschafft daran weiterzuschreiben, allerdings hatte ich wohl doch noch einen Teil geschrieben den ich nicht gepostet habe, also bevor es für die Katz war, bitteschön:

Wäre sein Nervensystem nicht längst von Aufputschdrogen durchflutet, hätte die Landung Gralon einen Schmerz durch sein Bein gejagt, der jeden Sterblichen in Ohnmacht geworfen hätte. Aber der einzige Hinweis auf seine Verletzung war, dass sein fixiertes Bein ihn zwang die Landung mit durchgestrecktem Bein zu vollziehen. Sofort passten sich seine übermenschlichen Augen an die veränderten Lichtverhältnisse an, während der Lichtverstärker der verbliebenen Linse sein Bestes gab, den Tunnel sichtbar zu machen. Innerhalb des Tunnels befand sich ein doppeltes Schienensystem, dass sich über mehrere Kilometer in zwei Richtungen erstreckte, bevor es sich in Biegungen verlor. Eine Orientierung fiel Gralon nicht schwer. Der Ausrichtung nach würden sie die Schienen in der einen Richtung nach Orakon bringen, während die andere Richtung sie entweder nach Golgoth, der nächsten größeren Makropole, oder zu einem Verteilungsknoten führen würde. Darüber hinaus war er sich sicher, dass es sich bei dem Tunnel um den Wartungstunnel eines größeren System handeln musste. Seine Erkentnisse ließ er ohne Zeitverzögerung digital aufbereiten und leitete sie an die taktischen Displays seiner Brüder weiter. Noch während er sich im Tunnel umsah, hatte Gralon bereits rund um das Loch mehrere Haftsprengsätze verteilt, die hoffentlich ausreichten, um ihnen noch ein paar kostbare Sekunden zu erkaufen.

Kurz nacheinander sprangen Gaius und Cassius, weiterhin gedeckt von Te'San und Radok, durch das Loch und rollten sich elegant über auf dem Tunnelboden ab. Gemeinsam mit Keld, der ihnen bereits mehrere Meter voraus war, begannen sie nach einem Zugang zum Haupttunnelsystem zu suchen. Dank des großen Maßstabs konnte sich Keld innerhalb des Tunnels mit Hilfe seines Jetpacks schnell bewegen, sodass er nur wenige Sekunden brauchte, bis er den nächsten Zugang gefunden hatte. Es vergingen nur wenige Sekunden nach seiner Meldung, bis sich Gralon mit dem deaktivierten Öffnungsmechanismus verbunden hatte.

Te'San schwenkte seinen schweren Bolter von einer Gruppe Hormaganten zur nächsten. Der Trick im Kampf gegen Tyraniden war es, der Versuchung zu wiederstehen auf die vordersten Kreaturen zu zielen, sondern die Geschosse auf die nachfolgenden zu lenken, um die Splitter der Metal Storm Geschosse mit maximaler Effizienz zu nutzen. Diesen Trick hatte Gaius ihm bei ihrem ersten gemeinsamen Einsatz gegen die Tyraniden auf Melamos Prime verraten.
Während Cassius Gaius durch das Loch folgte, brachte er gemeinsam mit dem Skriptor den entschlossenen Zorn der Deathwatch über die Massen der Tyraniden, doch jedes Loch, das sie in die dunkelgrünen Wellen schlugen, wurde sofort durch eine neue Welle gefüllt und überflutet, so als ob für jeden zerfetzten Tyraniden direkt ein Dutzend neue vorspringen würden. Hätten sie nicht das Glück gehabt zwischen mehreren Gruppen anstatt inmitten einer großen zu landen, wären sie vermutlich längst metertief unter Hormaganten begraben. Ihre Zeit wurde knapp und ein Blick über seine Schulter verriet ihm, dass Rabok trotz der kurzen Dauer des Gefechts bereits schwer mitgenommen wirkte. "Los, runter mit dir!" raunte er dem Skriptor zu. Kurz darauf verstummte der schwere Bolter, als sich nun auch Te'San nach Radok durch das Loch zurückzog, nur um wenige Sekunden später durch die Enge des Tunnels um ein vielfachtes verstärkt wieder zu ertönen.

Über sein Auspex beobachtete Gralon, wie ein Lebenszeichen nach dem anderen an der Position des Lochs erlosch und sich ein stetig wachsender Haufen Biomasse darunter sammelte. Exakt 0,421 Sekunden nachdem er den Öffnungsmechanisumus des Portals zum Wartungsgang aktiviert hatte, zündete er die Sprengsätze, als seine internen Routinen ihm meldeten das die Waffe des Devastors ihr Magazin geleert hatte und nachgeladen werden musste. Die Sekunden bis das Portal weit genug geöffnet war verstrichen quälend langsam, sodass sich Gralon entschied die Zeit zu nutzen um einen Zeitfenster-Mechanismus im Türsystem zu implementieren, der das Portal hinter ihnen wieder schließen würde. Durch die Staubwand, die sich von dem sich quietschend öffnenden Portal absetzte, konnte er bereits erkennen wie sich vor ihm ein dunkler Wartungsgang erstreckte, der offensichtlich nicht für Astartes, sondern für Wartungsservitoren gedacht war. Zur rechten Seite war der Gang fast vollständig mit Leitungen, Rohren und Wartungskonsolen vollgepackt. Zwischen den Spinnweben und Staubwaden hindurch konnte Gralon auf der linken Seite weitere, kleinere Portale im Abstand von je 25 Metern erkennen. Vom Geschrei der Tyraniden gedrängt, quetschte Gralon sich in den engen Gang auf das erste Portal zu, wobei ihn sein unbewegliches Bein noch zusätzlich behinderte. Um nicht noch weiter Zeit zu vergeuden, zog er seinen Melter und lies das Portal kurzerhand verdampfen.

Hinter dem Portal erblickte Gralon von einer Wartungsbrücke aus die schiere Endlosigkeit eines Hauptgleises, das sich durch die Dunkelheit zog. Zu seiner linken konnte er eine Wartungskonsole erkennen, von einer Staubschicht überzogen und ohne Energie-Signatur. Jegliche Riten ignorierend rammte er einen seiner Mechandriten in eine Schnittestelle der Konsole und durchflutete die Leitung mit Energie aus seinem Rückenpack. Als die Anzeige flackernd zum Leben erwachte, navigierte sich Gralon durch Wartungs- und Transport-Logs, Fehlerberichte sowie Funktionsanalysen des unterirdischen Netzes, bis er eine Lücke fand die es ihm erlaubte seine gewährten Zugriffsrechte zu umgehen und auf die Steuerung der Züge zuzugreifen. In Gedanken lobpreiste er den Omnissiah, als er sah das nicht unweit ihrer Position eine Wartungslok auf einem Nebengleis abgestellt war. Er begann Energie auf die entsprechenden Leitungen umzulenken und rief die Startprotokolle der Lok auf, während hinter ihm nach und nach der Rest des Killteams auf die Wartungsbrücke nachrückte.

Mittlerweile waren die Bolter nur noch vereinzelt zu hören, da die Tyraniden sich um vorzurücken durch Massen ihrer toten Angehörigen graben mussten. Als Gralon das Signal gab, an das Hauptgleis vorzurücken, zog sich Te'San durch das Portal zurück. Kaum hatte es sich hinter ihm geschlossen, fingen erst vereinzelt und dann immer stärker zunehmen Klauen an, das Portal von der anderen Seite zu bearbeiten.
 
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Unwissennder

Codexleser
26 Juli 2015
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Während Gralon die Öffnung des zerstörten Portals noch mit einer weiteren Sprengfalle versah war über dem Kratzen und Schaben der Tyranidenklauen ein stampfendes Rumpeln zu hören während der Strahl eines einzelnen Scheinwerfers durch das schwache Dämmerlicht schnitt und die Lok eintraf. Da es sich um eine Wartungslok handelte die nur das Nötigste an Ersatzteilen und Personal transportierte war sie entsprechend gebaut. Das Exterminatorteam musterte ihr Gefährt. „Können wir zu Fuß gehen?", fragte Gaius. „Ich war sah schon einiges.", meinte Keld und strich sich die Haarmähne zurück. „Aber Dose in einem zu kleinem Regal möcht' ich eher nicht sein." „Schnauze, rein da.", brummte Gralon knapp und hievte sich hinein. Te'san seufzte. „Na schön, tun wir's für den Imperator." Also quetschten sich alle ins Innere. Dann herrschte kurz Stille. „Gehts los?" „Bei offener Tür fährt das Teil nicht." Gaius zog Keld ein Stückchen näher und schob die Tür zu deren Blatt quietschend an dessen Sprungmodul entlangschrappte und die Lok setzte sich stampfend in Bewegung. „Gehts?" „Ohne Rüstungen und einem Mann weniger, ja.", meinte jemand. „Sind nur zehn Minuten bis zu einer Zwischenstation.", teilte Te'san mit was ein kollektives Seufzen zur Folge hatte. Kurz darauf meldete sich Keld zu Wort. „Ich riech was."„Ein Trupp Space Marines auf zu engem Raum?" „Maschinenöl?" „Tyraniden?" „Schokoriegel.", war die Antwort und Fünf Augenpaare richteten sich auf Cassius. „Nur für Verletzte." , erklärte dieser. „Reicht mal einen rüber.", kam es von Gralon. Geraschel, leises Fluchen und das Geräusch sich bewegender Servogelenke ertönte bis der Riegel bei ihm ankam. Gut die Hälfte fehlte. „Tschuldigung.",schmatzte Keld. „Roch zu lecker. Thron! Was ist denn da alles drin? Schmeckt hervorragend." Cassius räusperte sich leicht. „Altes, für Unsereins modifiziertes Familienrezept meiner Großmutter. Meine sind nur halb so gut wie die Ihren und mir graut vor dem Tag an der der Vorrat ihres selbstgemachten Honigs zur Neige geht. Alles in Ordnung Rabok?"

Der Scriptor hatte sich mit leicht gesenktem Kopf gegen die Wand gelehnt und bisher geschwiegen. „Mir geht es gut, wegen des Schwarmbewusstseins dauert es nur etwas bis nach meinem bisherigen Kräfteeinsatz die erste psionische Erschöpfung abklingt." Bald darauf hielt die Lok an. Nach dem Öffnen der Tür wollte Keld hinausspringen worauf hin ein abrupt abbrechendes schrilles Quietschen ertönte. „Ich stecke fest." Ein paar Schubser von Gaius später lagen beide draußen auf dem Betonboden. Nachdem das Team ausgestiegen war versammelten sie sich auf dem Bahnsteig um auf zu munitionieren und Cassius noch mal Gralons Verletzungen begutachten zu lassen. Währenddessen sah Te'san sich die Pläne des Tunnelnetzwerkes an. „Der Tunnel in dem wir uns befinden macht nach zehn Kilometern einen großen Bogen aus der Region hinaus. In zwei Kilometern befindet sich ein Verteilerknoten über dem sich ein Dorf befindet, dort könnten wir wieder an die Oberfläche." Wenn sie sich beeilten war dort auch noch keine große Horde Tyraniden. „Zwei Kilometer in der engen Lok sind besser als hier unten zu kämpfen.", meinte Keld und alle nickten zustimmend. Man quetschte sich wieder ins Gefährt und es ging weiter. Von Tyraniden war allerdings nichts zu hören, zu riechen geschweige zu sehen was allen merkwürdig vorkam. Gerade fuhr die Lok in eine leichte Kurve ein als Rabok ruckartig den Kopf hob. „Festhalten!" Sekundenbruchteile später barst plötzlich die linke Tunnelwand und begleitet von Betonbrocken und Erde brach ein Venator herein. Die Kreatur hatte gerade noch Zeit mit ihrem schlangenartigen Unterleib herumzufahren und die Sensenklauen und Krallen in Angriffshaltung zu bringen ehe sie frontal von der Lok gerammt wurde. Chitin zerbrach knirschend und knackend, Blut spritzte und die Kreatur wurde meterweit mitgeschleift ehe sie schließlich halb unter die Räder geriet und gebrochen und zermahlt zurückblieb.

„Hat die Lok wohl für Beute gehalten und sich beim Graben etwas verschätzt." Cassius ergriff das Wort. „Sergeant, wieso haben wir eigentlich keinen Flammenwerfer dabei? Ist bei Tyraniden doch immer irgendwie von Vorteil." Gaius rückte sein Energieschwert zurecht. „Ergab sich irgendwie nicht. Da fällt mir ein, es wurde was erwähnt das Verstärkung unterwegs ist. Weiß wer ob Imperiale Armee oder einer unserer Orden?" Keld trommelte auf seinen Handschuhen herum. „Ich mein was aufgeschnappt zu haben dass es das Todeskorps wäre." Rabok schlug den Aquila. „Der Imperator beschützt." „Ave Imperator." erwiderte der Rest des Trupps. „Das Todeskorps also. Wenn der Transport nicht zu spät eintrifft besteht noch Hoffnung für diese Welt. Sie kämpfen und sie sterben, so machen's die Krieg." „Sarge, ist das Todeskorps wirklich so gut wie sein Ruf?", fragte Keld skeptisch. „Stell dir vor das Auge spuckt eine Legion Dämonen aus, in der Lage ganze Planeten innerhalb von Stunden zu überrennen. Ein normales Regiment würde sich schnellstens aus seinen gegenwärtigen Stellungen zurückziehen und so schnell es geht zum nächsten Festungsplaneten fliehen um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Dämonen zu bringen. Die Männer des Todeskorps würden ihre Masken anziehen und die geräumten Stellungen besetzen. Sie sind so gut wie ihr Ruf." Dann herrschte Schweigen für den Rest der Fahrt.

„So, wir sind da, raus mit uns." Der Verteilerknoten war eine große Halle in der ein dutzend Schienen zusammenliefen. Es gab drei große Lastaufzüge und zwei sehr breite Treppen die an die Oberfläche führten, alles in dieses diffuse Dämmerlicht getaucht da die Lampen nur noch schwach brannten, die Stromversorgung brach langsam weg. „Und immer noch keine Tyraniden, ich hätte erwartet das sie das Tunnelnetz fluten wie ein Schwarm Heuschrecken.",meinte Te'san und alle nickten. Sie fächerten sich zu einem Kreis auf, Gralon ob seiner Verwundungen in der Mitte. Gaius schnalzte plötzlich irritiert mit der Zunge während die Anderen ebenfalls überrascht wirkten. „Habt ihr das auch grade gehört?" Alle nickten während Gralon einiges nachprüfte. „Der offene Teamkanal, aber es ist nichts zu finden was auf den Absender schließen lässt." „Wer auch immer es war, er muss sich ganz in der Nähe an der Oberfläche befinden." Sie sahen zu den Treppen und Aufzügen. „Die Türen sind laut dem Unbekannten also zugeschweißt und verrammelt, die Treppenaufgänge mit Sprengfallen versehen. Bleiben die Aufzüge." Keld spuckte aus. „Mir kommt das komisch vor." Cassius hielt seinen Plasmawerfer weiter auf einen der abzweigenden Tunnel gerichtet. „Komisch oder nicht, die Frage ist ob wir es riskieren können der Nachricht zu glauben oder nicht." Alle schwiegen nachdenklich ehe Gaius sich einen Ruck gab. „Wir nehmen die Aufzüge.",entschied er.

Diese waren geräumig genug das sie alle bequem Platz hatten. Rabok hatte den Kopf leicht gesenkt und schien zu lauschen. „Oben ist viel Bewegung und Hektik, die Menschen sind zwar voller Angst aber sie tun was sie können um ihr Dorf zu verteidigen." Alle blieben reglos wie Statuen als der Aufzug langsamer wurde, keiner wollte das einer der Leute dachte die Tyraniden kämen und das Feuer eröffnete. Als die Aufzugtüren aufglitten erwartete sie allerdings eine Überraschung. Ein Milizionär mit dem Symbol der Ultramarines auf der rechten Brustseite stand in Habachtstellung zwei Meter entfernt und salutierte stramm bei ihrem Anblick. „Der Imperator beschützt. Thronverdammt, ich dachte jemand erlaube sich einen schlechten Scherz als man uns mitteilte das ein Trupp der Deathwatch durch dieTunnel zu uns unterwegs ist. Dorfvorsteher Maxim, zu ihren Diensten Mylords."
 
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letas

Fluffnatiker
26 Mai 2013
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18.911
Mich verwirrt etwas, dass Avdnm die Geschichte nicht weiter führt da der Anfang wirklich verdammt gut war, wie ich finde.
Das die Geschichte nun mehr oder weniger ins lächerliche gezogen wird passt so überhaupt nicht zu dem ernsten Anfang.
Und irgendwie kommt mir der ganze Abschnitt relativ sprunghaft und runtergeratert vor so ungefähr wie " Hauptsache schnell fertig werden".
Wenn eine Geschichte draus werden soll die sich selbst nicht zu ernst nimmt dann doch bitte mit überarbeitetem Anfang.
lg
 

Avdnm

Aushilfspinsler
14 Februar 2015
56
0
4.921
Naja, bei meiner Schreibgeschwindigkeit wäre die Geschichte in Jahren nicht ansatzweise fertig geworden, daher hatte ich mich entschlossen das ganze auf sich beruhen zu lassen. Macht ja auch kein Spass alle paar Monate 5 neue Absätze zu lesen ;) Als Unwissennder dann fragte ob er weiterschreiben darf war das für mich ok, da das ganze sonst eh geendet hätte. Sein Schreibstil ist sicherlich anders als meiner, aber das war wohl zu erwarten. Und etwas weniger ernst finde ich mal eine angenehme Abwechslung zu den gewöhnlichen Stories. In 1-2 Kapiteln ist der Anfang doch eh vergessen ;)
 

Unwissennder

Codexleser
26 Juli 2015
311
85
31.981
Sö, hier ist Nachschub. Kommt hoffentlich besser an als des letzte Kapitel.



Das Dorf war um das Gebäude mit den Aufzügen und Treppenzugängen, ein schlichter funktionaler Betonklotz, herum aufgebaut um eine beständige Arbeiterschaft zum Verladen von Waren vor Ort zu haben und stand ganz im Zeichen der Funktionalität und Effizienz. Das Zugangsgebäude zum Tunnelnetz war von einem großen asphaltierten Platz mit zwölf Metern Durchmesser umgeben zu dem vier Straßen aus den Himmelsrichtungen liefen. Die zweispurigen Straßen besaßen eine Breite von sechs Metern. Die Häuser waren streng nach einem STK-Plan errichtet, keines besaß mehr als vier Stockwerke und alle sahen gleich aus wenn man von der Bemalung und sonstigen von den Bewohnern angebrachten Verschönerungen absah. Zehn Meter hohe Mauern aus Plasbeton und vier Tore aus Plaststahl umgaben das Dorf. Die Bewohner, so um die zweihundert wobei das Dorf Platz für die doppelte Menge bot, waren emsig dabei Barrikaden an Kreuzungen zu errichten, den Asphalt aufzureißen um Gruben für angespitzte Pfähle zu graben, Sammelstellen für Verwundete einzurichten und vieles mehr. Was allen Space Marines ins Auge viel war das alle Menschen die Abzeichen der Space Marine Orden der Ersten Gründung trugen. Wie nicht anders zu erwarten sahen die Menschen immer wieder zu ihnen herüber und jene die das Symbol der Ultramarines, Space Wolfes und Salamanders trugen verbeugten sich vor den jeweiligen Marines, die Allermeisten knieten sogar nieder,
und schlugen den Aquila vor der Brust. Gaius und seine Leute wechselten einen erstaunten Blick. Maxim rückte sein Lasergewehr zurecht, er war einer Wenigen der eins trug, der Rest der Bevölkerung schien mit Standardprojektilwaffen ausgerüstet zu sein. Sich räuspernd erklärte er ihnen die Sache.

„Hier im Dorf sind wir alle fromme Gläubige des Primarchenkults. Für viele ist dies die erste Begegnung mit einem der Engel des Imperators." Te'san runzelte die Stirn und auch den Anderen schien das nichts zu sagen. Rabok hingegen nickte leicht und aktivierte den Teamkanal. „Ich habe im Scriptorium ein paar kurze Aufzeichnungen über diesen Kult gelesen. Im Grunde ist es ein auf die Primarchen beschränkter Heiligenkult. Diese werden als Halbgötter angesehen und wir Space Marines als deren Kinder als Engel. Im Kult besteht der Glaube das wir die Seelen der Verstorbenen in die Umarmung des Imperator geleiten und besonders Tugendhafte wiedergeborend zu einem von uns werden." Gralen machte eine Geste als hätte er sich ohne Helm übers Kinn gestrichen, Keld kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe und Cassius legte den Kopf schief. „Ist dochmal ein Ding. Ich frage mich wie viele der Menschen die Schrein des Primarchen pilgern diesem Kult angehören."

Maxim rieb sich die Schläfe. „Als die Invasion begann flohen viele Leute die hier für ein paar Tage Quartier bezogen hatten in die Makropole während wir alles für einegeordnete Evakuierung bereitmachten zu der es aber nie kam und so graben wir uns hier ein und hoffen das Beste." War eine kluge Entscheidung gewesen. Im Tunnelnetz wären sie zu Fuß von den Tyraniden einfach hinweggespült worden wenn diese erst einmal drin gewesen wären und viele Straßen und Brücken waren im Zuge der ersten Angriffswelle gezielt durch die Scharmflotte zerstört worden. Gaius wandte sich per Kom an seine Leute. „Dann wollen wir mal die Verteidigung verstärken. Gralen, besorg dir einen Plan des Dorfes, mach dir einen Eindruck vom Ganzen, digitalisiere und spick ihn mit Markiernungen von Schwachstellen und so weiter, das volle Programm. Keld, lass die Düsen heißlaufen und sieh dich ordentlich um, lass dir von Gralen das Auspex verstärken. Te'san, du klapperst die Tore und die Mauer ab und schaust wo bezüglich Schwerem Feuer Not am Mann ist. Cassius, schau mal was sich tun lässt was Wundversorgung angeht. Rabok..." Dieser nickte. „Ich taste psionisch die Gegend ab um Keld zu unterstützen schau wo ich sonst noch helfen kann." „Exakt und ich lass das Kom knacken, hoffentlich kann ich relativstörungsfrei Kontakt aufnehmen. Wir müssen wissen wie es um den Rest des Planeten steht."

Sie zerstreuten sich um ihren Befehlen nachzukommen und er schaltete auf den Orbitalkanal um Verbindung zu ihrem Missionsführer aufzunehmen während Maxim das Ganze ein wenig verwirrt aber stoisch verfolgte und abwartend die Arme hinter dem Rücken verschränkte. „Sergeant Gaius an Inquisitor Hotha, hören sie mich?" Das Kom rauschte und knackte ziemlich aber sein verbessertes Gehör konnte das Allermeiste ausblenden weshalb dies kein Problem war. „Hier Hotha, was gibt es Sergeant?", erklang die immer etwas gepresst klingende Stimme des Mitglieds des Ordo Xenos. „Der Test des Infiltriols war soweit erfolgreich allerdings wurde unser Stormraven durch einen Zusammenstoß zum Absturz gebracht, ein Verletzter. Wir haben uns kurzzeitig in das Tunnelnetzwerk zurückgezogen und befinden uns nun in einem Dorf etwas mehr als zwei Kilometer von der Absturzstelle entfernt. Helfen beider Verteidigung, bisher noch kein Tyranidenangriff." Kurz herrschte Schweigen. „Gut Sergeant. Halten sie die Stellung und tun sie was sie können. Ich schicke einen Transport mit Nachschub und einem weiteren Testobjekt zu ihrer Position." Schon wieder? Mal sehen was es diesmal war. Eine neue Waffe wäre schön. Gaius bewegte den Kiefer hin und her als das vertraute brodelnde Gefühl in seinem Bauch wieder einsetzte. „Wie läuft die Invasionsabwehr allgemein Inquisitor?" „Beschissen wäre zu freundlich."

Kurz schrillte ein hochfrequetes Fiepen durch sein Kom ehe eine kurze Aufnahme eines Bordcomputers auf seinem Helmdisplay erschien. Zu Beginn des Einsatzes hatte unterhalb des Kontinents eine kleine aber vom Orbit aus gut sichtbare Insel gelegen auf der ein großflächiger Raumhafen für Ressourcenverschiffung stand, nun war sie komplett und einem schwarzen wabernden feurig rot durchsetztem Etwas verschwunden. „Als der Druck der Angrifswellen zu groß wurde verlegte man einen der Evakuierungspunkte dorthin. Vor einer Stunde wurde eine Infizierung durch einen tyranidischen Virus bei einem der Orbitalfrachter festgestellt, als das Arbites die Betroffenen exekutieren oder in Quarantäne stecken wollte um den Start zu ermöglichen kam es zu Ausschreitungen bei dem dann auch noch Symbionten auftauchten die die Evakuierung infiltrieren sollten. Ein Arbitrator deaktivierte eine Generatorkühlung als die Situation nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Das gesamte dort gelagerte Promethium und hunderte wenn nicht tausende Tanks weiterer Chemikalien flogen in die Luft. Als wäre der Inhalt eines Meltertorpedos dort aufgeschlagen. Auch sonst steht es schlecht, wir verlieren immer mehr die Kontrolle über den Luftraum und das Schwarmbewusstsein versucht aktiv die restliche Evakuierung zu verhindern." Schöne Scheiße. „Es gab das Gerücht das Verstärkung unterwegs wäre." Hotha's Seufzen ging in einem Knacken fast unter. „Ein Regiment der Stahlleggion von Armaggedon." Gaiius legte die Stirn in Falten. „Bei allem Respekt der Stahllegion gegenüber, ist deren übliche Taktik nicht etwas...ungenügend bei den Tyraniden?" „Mir wäre das Todeskorps auch liebergewesen aber man nimmt was man kriegen kann, zudem sind von weiteren Welten ausgehobene Streitkräfte unterwegs. Hoth Ende. Der Imperator beschützt." „Der Imperator beschützt." Kaum war der Kanal geschlossen erreichte ihn ein Funkspruch Kelds. „Von Norden nähert sich eine Rotte Ganten. Ich versuch rauszufinden was alles an Viehzeug dabei ist." „Verstanden." Gaius wandte sich an Maxim der die Hacken zusammenschlug. „Machen sie ihre Leute bereit, wir werden angegriffen."
 
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braider

Testspieler
14 September 2015
89
1
5.711
*Ressourcen......Nicht schlecht, jedoch viele Schreibfehler (stören lesefluss) , fand das letzte kapitel eigentlich auch nicht schlecht, nur das mit dem humoristischen kam denke ich nicht so gut an, schokoriegel usw( glaube nicht dass Astartes Schokoriegel dabei haben wenn sie in den Krieg ziehen xDDD) lustige idee trotzdem hahah
 

Unwissennder

Codexleser
26 Juli 2015
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85
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Zwei Minuten später heulte eine Alarmsirene durch das Dorf und alle rannten auf ihre Posten. Maxim rannte neben Gaius her der im Laufschritt auf das nördliche Tor zuhielt. Dort und auf den schmalen nachträglich montierten Wehrgängen herrschte ein wenig Gedränge da sich alle schnell auf diesen verteilen wollten. Schon von weitem hörte man einen offenbar sehr stimmgewaltigen Mann Gebete, Litaneien und den ein oder anderen Fluch über Lahmärsche brüllen. Ein breitschultriger Kerl in einer roten Robe drängelte etwas auf der Treppe zum Wehrgang. Auf dem Rücken trug er ein Kettenschwert und in den Händen einen Bolter. Sein kahlgeschorener Kopf mit der schwarzbläulichen Tätowierung des Aquila glänzte poliert. Maxim grinste. „Prediger Justinius, ungeduldig wie eh und je." Dieser bemerkte sie und deutete wegen voller Hände die Grußgeste nur an. „Ave Imperator!! Preiset Ihn und die Primarchen denn heute kämpfen Seine Engel an unserer Seite gegen die Xenoi! Und jetzt schwingt eure Ärsche da rauf oder Er überlegt sich das mit dem Beschützen noch mal. Pronto da vorne! Ihr wollt doch keinen drängelnden Engel erleben!" Gaius schmunzelte leicht, die Art des Priesters kam ihm irgendwoher bekannt vor, hach ja was waren das noch für Zeiten als Scout gewesen. Keld meldete sich über Kom. „Der Großteil der Rotte sind Hormaganten aber ungefähr ein Viertel sind Termaganten. Letztere lass ich Kugeln schmecken aber ich bin leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Straße hierher sieht übrigens etwas merkwürdig aus, der Asphalt wirkt irgendwie schwammig." Klang... etwas beunruhigend. „Zieh dich zu uns zurück und such dir einen guten Platz, auf dem Wehrgang ist allerdings zu wenig Raum für dich." „Verstanden Sarge."

Justinius tauchte neben ihm auf, Maxim hatte sich auf den Wehrgang der anderen Mauerhälfte begeben. Der Prediger lächelte. „Die Anwesenheit von euch und eurem Trupp hat den Mut und die Moral gestärkt. Wer an diesem Tag an euer Seite fällt tut dies in der Gewissheit das ihm der Imperator zulächelt, Engel von den Ultramarines." „Sagt einfach Sergeant Gaius.", brummte dieser. Der Mensch entsicherte seinen Bolter und ließ die Schultern kreisen. „Wenn ich früher gewusst hätte das ihr eintrefft hätte ich den Dorfchor etwas lauter singen lassen. Als ich noch ein Jungspund auf Reisen war sah ich einmal einen Kampf der Söhne Dorns mit an, geheiligt sei sein Name. Ich bin sicher dank euch wird unser Kampf ein wenig von seiner Glorie haben." Mit einem Dunststreifen hinter sich kam Keld in Sicht und landete auf einem Hausdach zwei Straßen weiter. Der Rest des Teams war schon eingetroffen und hatte sich weitläufig auf dem Wehrgang verteilt wobei Te'san ziemliche Schwierigkeiten mit dessen Breite hatte. Gralon hatte ob seines versteiften Beins unten am Tor Stellung bezogen das über verschließbare Schießscharten verfügte. Wenige Minuten später kam die Rotte in Sichtweite. Beim Anblick der Flut schwarzen Chitins ging ein kurzes ängstliches Raunen und Gemurmel durch die Reihen der Verteidiger ehe die Waffen fester gepackt wurden und man sich zusammenriss. Das Hämmern von Te'sans schwerem Bolter vibrierte durch den Boden in das Augenblicke später die Bolter von Gaius und Justinius einstimmten. „Vernichtet die Xenoi nach Seinem Willen!" „Denn er ist heilig!", beendete der Ultrmarine das Mantra ehe das Krachen und Jaulen der Standardprojektil- und Lasergewehre durch die Luft brandete. Die Salve schlug in die Reihen der Ganten ein und fällte etliche von ihnen ehe das Abwehrfeuer mit den widerlichen Geschossen von Bohrkäferschleudern erwidert wurde. Nun gab es auch auf Seiten der Menschen die ersten Verluste. Gaius spürte den Rückstoss des Bolters durch seine Unterarme pulsen als er diesen hin und her schwenkte um Horma- und Termaganten gleichmäßig unter Feuer zu nehmen, jedes Geschoss schleuderte Chintinsplitterund kurz darauf Fleischfetzen in die Gegend wenn es explodierte während die Laserstrahlen die Luft mit dem scharfen Geruch geschmolzenen Chitins und verbrannten Fleisches füllten. Neben ihm wurde eine Frau von einem Bohrkäfer am Hals getroffen und sackte mit einm schauerlichen Gurgeln nach hinten als die Fressverkzeuge und der Verdauungssaft des Tyraniden ihr Werk verrichteten. Mit einem stummen Gebet trat er ihr den Schädel ein um sie von ihrem Leiden zu erlösen.

Cassius zog ein wenig den Kopf ein während er sich etwas vorlehnte um die Angreifer am Fuß der Mauer unter Beschuss zu nehmen. Die Krallen der Hormaganten kratzten und knirschten auf dem Beton als sie versuchten sich zugleich durch diese hindurchzuarbeiten während sie aufeinanderstiegen um sie zu erklimmen. Jeder Schuss verdampfte einen von ihnen beinahe völlig und Streifschüsse die ob der dicht gedrängten Masse so gut wie jedes Mal auftraten ließ Chitin wie Wasser über Körper und Boden rinnen. Ein Bohrkäfer zerplatzte an seinem Schulterpanzer und der Mann neben ihm zuckte zusammen als kleine Spritzer Verdauungssaft Hals und Wange trafen. Wieder ging jemand getroffen zu Boden und er wünschte sich einen Servoarm der ihm während dem Weiterkämpfen gleichzeitiges verarztenermöglichen würde. Erneut zog er den Abzug durch und eine Plasmakugel verdampfte einen Käfer in der Luft, löste den Oberkörper eines Termaganten auf und ließ den Rest mit kochendem Fleisch zusammenbrechen. Dann flog ein kleiner Gegenstand an ihm vobei und verschwand zwischen den wimmelnden Tyraniden. Augenblicke später explodierte die Granate und schleuderte Körperteile und Blut in alle Richtungen. Keld beteiligte sich von weiter hinten am Kampf. Vom Tor waberten stinkende Wolken in die Luft während die Tyraniden in die Schneisen rannten die Gralon dort mit seinem Melter verursachte.

Rabok schmolz mit dem letzten Schuss seines Magazns einem Termaganten ein etwas mehr als faustgroßes Loch in die Brust und steckte die Plasmapistole schnell weg ehe er die Arme hob und die Finger streckte. Im Umkreis von mehreren Metern um ihn herum fiel die Temperatur und Raureif bildete sich während es nach Ozon roch. Dann bekamen die zwei Menschen links und rechts von ihm Nasenbluten ehe Kugelblitze aus seinen Fingern schossen, in die Masse der Ganten einschlugen und von Kreatur zu Kreatur sprangen, die die Ersttreffer abbekommen hatten brachen zusammen da es ihnen Hirn und Nervensystem verbrannt hatte, die Anderen zitterten und zuckten sterbend. Wieder und wieder schleuderte er die Blitze ehe er brummeld aufhörte und die Hände ausschüttelte, die Fingerspitzen der Handschuhe qualtem leicht und der Lack fehlte. Seine Pistole nachladend leerte er ein weiteres Magazin ehe er noch eine Salve Kugelblitze schleuderte. Nicht mehr lange und die Rotte würde besiegt sein, ein leichter Sieg verglichen mit den Kämpfen die folgen würden. Ein zischendes Fauchen ließ ihn den Kopf heben. Von Westen her näherte sich eine Vendetta deren synchronisierte Laserkanonen unter den Flügeln und an der Nase Schneisen durch die Reihen der Tyraniden schnitten und die Hinteren der letzten Reihe vernichtete. Dieser Flieger basierte auf demselben Chassis wie die Walküre, der Transportflieger der Imperialen Armee und Flotte, und konnte nur halb so viele Leute transportieren wie diese war dafür aber mit mehr Waffen bestückt. Aus den geöffneten Schiebetüren links und rechts feuerten die Insassen fleißig nach unten, Raboks verbessertes Gehör konnte das von einem Knacken begleitete Jaulen von HE-Lasergewehren auffangen. Schließlich wurden die letzten Tyraniden niedergeschossen und Stille legte sich über das Schlachtfeld. Für lange Augenblicke standen die Dörfler nur schweigend da und atmeten tief durch während die Vendetta mit röhrenden Düsen abdrehte und auf dem Dorfplatz landete.
 
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Unwissennder

Codexleser
26 Juli 2015
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Dann brach hektische Betriebsamkeit aus als man anfing Tote und Verletzte vom Wehrgang zu schaffen, Munition zu holen und mehr. Gralon hinkte Richtung Dorfplatz als Keld neben ihm auf dem Pflaster landete und dann Rabok zuwinkte. „Schon wieder zum Nacktfinger geworden?", meinte er feixend als er das blanke Ceramit an dessen Handschuhen sah. Der Skriptor winkte brummend ab. „Was bringt wohl der Flieger?", fragte der Space Wolf und ließ sein Genick knacken. „Nachschub an Munition und Gütern, Truppen werden es nicht sein sonst hätte man eine Walküre geschickt.", antworte Gralon. Kurz vor dem Platz gesellten sich Te'san und Gaius zu ihnen, Cassius half beim Versorgen der Verwundeten. Eine kleine Menschenmenge, hauptsächlich Alte und Kinder, hatten sich versammelt und beobachteten wie vier Inquisitionsgardisten zwei sehr große Kisten ausluden. Einer von ihnen trat ein paar Schritte auf sie zu und schlug den Aquila vor der Brust. „Sergeant Gaius, wir bringen den von Inquisitor Hotha angekündigten Nachschub und das zweite Testobjekt." „Sehr gut." Gaius unterzog die Kisten einer Musterung und auch einem kleinen Scan während er sie an sich nahm. Der Gardist salutierte und wollte zurück zur Vendetta als Gralon sich räusperte. „Lassen sie die kleine Reserve an HE-Lasergewehren im Transporter hier, sie sind ja schon bewaffnet." Der Gardist blinzelte verdutzt aber der Salamander hinkte zu ihm und senkte die Stimme. „Wir haben hier etwas über hundert Zivilisten mit Standardprojektilwaffen! Jede zweite Kugel aus jedem zweiten oder dritten Gewehr wird zum Querschläger statt zum Treffer. Auch wenn in eurem Transporter nur eine Handvoll Lasergewehre sind, hier sind die Menschenleben wert während sie bei euch nur einstauben." Er beugte sich etwas zu dem Mann hinunter. „Wenn ihr die aber trotzdem nicht dalassen solltet kannst du dich gerne mit mir ans Tor stellen, da ist noch eine Schießscharte frei."

Am Ende waren es dann doch die Gewehre die da blieben. Während die Vendetta wieder abhob brachten die Space Marines die Kisten in eine kleine Lagerhalle in der sich auch bald darauf der Rest des Teams einfand. Als sie diese öffneten und ihre Munition auffüllten wehte von draußen ein schwacher Wind herein der einen strengen Geruch mit sich trug. Keld schnüffelte und verzog das Gesicht. „Puh, da mieft aber was." Die Anderen nahmen ihre Helme ab und rochen es etwas später als der Space Wolf. „Hier stinkt wirklich was, kommt hoffentlich von außerhalb des Dorfes sonst sollten wir uns Sorgen machen." Te'san nahm einen tiefen Atemzug mit der Multilunge. „Jedenfalls ist es nichts giftiges, zumindest was Dämpfe angeht." Sie wandten sich dem Testobjekt zu das aus fünf Druckzylindern bestand. In solchen Behältern hatte sich auch das Infiltriol befunden. „Schon wieder was zum Aufsprühen, ich hatte auf etwas handfestes gehofft.", meinte Rabok und die Anderen nickten zustimmend während er sich den ersten Zylinder nahm. Nachdem ersten Sprüher hörte er sofort auf. „Des Throns Leitungen!!" Keld hielt sich würgend die Nase zu während der Rest einen großen Schritt zurücktrat. „Was bei den haarigen Eiern des Imperators ist das?! Ich hab noch nie etwas gerochen was so grauenvoll stank und ich hab schon Seuchendämonen gegenübergestanden!!!" „Wenn die Tyraniden davor nicht reißaus nehmen weiß auch nicht was das Zeug bewirken soll!" Zum Glück verflog der Gestank sobald das Mittel auf der Oberfläche des Ceramits getrocknet war. Die Helme aufsetzend sprühten sie sich ein wobei besonders Gralon und Te'san sich bei den Maschinengeistern ihrer Servorüstungen entschuldigten. Bald darauf tauchte auch Cassius auf, seine Rüstung war blutverschmiert und er reinigte gerade sein Narthecium. Als er eintrat runzelte er die Stirn. „Was müffelt hier denn so?" Er bekam den letzten Zylinder gereicht und sprühte sich ein ehe er die Nase rümpfte, er enthielt sich eines Kommentars. Dann wandte er sich Gaius zu. „Die bisherige Bilianz sind zwanzigTote und dreißig Verletzte, fünf davon leicht, sieben schweben trotz meiner Bemühungen in Lebensgefahr. Der Rest ist nur mittelmäßig verletzt und nur eingeschränkt handlungsfähig." Te'san legte sich seinen schweren Bolter über die Schulter. „Meint ihr der Inquisitor würde eine Valkyre schicken wenn wir darum bäten? Wenn schon nicht um alle Verwundeten rauszuholen dann wenigstens für die Kinder." Alle schwiegen nachdenklich.

„Es wäre zumindest einen Versuch wert, aber wir sollten den Dörflern nicht davon erzählen. Es gibt nur eins was schlimmer ist als dein schlimmster Feind und das ist enttäuschte Hoffnung." Anschließend verteilten sich alle im Dorf um zuschauen wo sie helfen konnten oder einfach auf den nächsten Angriff zu warten. Rabok war in der Lagerhalle geblieben um zu meditieren. Te'san stieß bei einem Rundgang auf eine kleine Kneipe. Keld fläzte sich vor dieser auf einer Bank, tat sich an einem Bier gütlich und war dabei intensiv... mit der blonden Kellnerin zu flirten. Der Salamander sah das Ganze verblüfft mitan ehe er mit einem Blinzeln einen Datenkanal zu seinem Ordensbruder öffnete damit dieser sich das ebenfalls ansehen konnte, der nicht minder erstaunt war. Sie wussten das Frauen den Körper eines Space Marines durchaus ansprechend finden konnten, sie aber höchstens ihnen gegenüber einen Beschützerinstinkt verspürten. Bisher hatte er gedacht der Erschaffungsprozess Seinesgleichen machte eine wie auch immer geartete Anziehung zwischen Homo Sapiens und Homo Astartes zu einer einseitigen Angelegenheit aber offenbar... Cassius kontrollierte den letzten Tropf mit Schmerzmitteln und trat dann langsam zur Tür, dort blieb er stehen und sah über die Schulter. Nach dem Aufmunitionieren war er zum Lazarett zurückgekehrt um weiter zu helfen. Auch wenn die für Space Marines gedachten Medikamente und so fort sorgfältigst dosiert sehr gut bei den Verwundeten wirkten und er ein erfahrener Apothecarius war klaffte zwischem dem Behandeln eines Space Marines und eines Menschen ein physisch so großer Graben das sie ihm zerbrechlich wie Eierschalen vorkamen. Er ließ den Blick über die Betten schweifen und hatte nicht das Gefühl etwas erreicht zu haben obwohl dem so war, er fühlte nur große Hilflosigkeit an sich nagen. Als Gralon ihn mit der Sache über Keld kontakierte dankte er dem Imperator für diese interessante Ablenkung. War es quasi eine auf Keld beschränkte Mutation oder eine Eigenheit der Gensaat der Space Wolfs? Stoff für ein paar Theorien und eine konspirative Diskussion war es auf jeden Fall.
 
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Unwissennder

Codexleser
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Plötzlich blinkte eine kleines Symbol auf seinem Helmdisplay auf, der Sergeant rief sie zusammen. Er machte sich auf dem Ruf seines Primogenitorbruders zu folgen. Auf dem Abladeplatz stand Gaius mit vor der Brust verschränkten Armen da während die Dörfler zu den versiegelten Türen des Gebäudes eilten, eingeschnittene Schießscharten bemannten und ihre Waffen entsicherten. Von unten drangen leise die Geräusche eines Kampfes nach oben. Er lauschte angestrengt aber der Hall des Kreischens der Tyraniden machte es bei der Akustik der Gänge selbst für das Ohr eines Space Marines schwierig bestimmte Geräusche herauszufiltern. Von Lasergewehren oder Standardprojekilwaffen stammten die Schüsse die er hörte jedenfalls nicht. Diese wurden noch leiser dafür dröhnten die Detonationen von mehreren Granaten. Wieder wurden sie Schüsse leiser während das Kreischen lauter wurde und vielfaches Kratzen und Scharren verriet das die Tyraniden die Treppen emporstürmten. Während die Explosionen der Sprengfallen an ihre Ohren drangen setzte Gaius seinem Helm auf, ließ die Verschlüsse mit einem Klicken einrasten und schaltete auf Infrarotsicht. Nur Ganten wenn er nach der Größe urteilte, ging ja noch. Seine Leute trafen ein und Keld, der sich Bierschaum aus dem Bart wischte musterte die Türen. „Machen wir auf und schlachten uns nach unten zu den Schützen durch?" Te'san schüttelte den Kopf. „"Würde viel zu lange dauern. Ach ja, was war das denn mit dir und der Kellerin?" Alle sahen Keld neugierig und abwartend an. Der sonst so forsche und nie um Worte verlegene Space Wolf erötete tatsächlich und brummte vor sich hin ehe er etwas von sehr alter Gensaat die ihm implantiert worden wäre in seinen Bart nuschelte. Als Gaius fragend meinte das er die Sache gern erklärt hätte winkte er nur ab und der Rest schmunzelte über die Verlegenheit ihres Schlachtenbruders. Die Dörfler hatten mittlerweile das Feuer eröffnet, es standen nur die mit Lasergewehren an den Schießscharten und das Kreischen der Hormaganten hallte über den Platz während ihre Klauen die Tür beben ließ und ein anhaltendes schrilles Quietschen erzeugten.

Dank der Infrarotsicht war zu erkennen das die Tyraniden weiterhin die Treppenaufgänge empordrängten. Entweder würden die Vordersten die Tür aufbrechen ode der Druck von hinten würde sie schlußendlich am Türblatt zerdrücken sofern sie nicht erschossen wurden. Owohl die Tür sicher längst nicht so lang halten würde dass so etwas passieren würde. Vier Dörfler schleppten mehrere graue Kanister heran deren Inhalt über Trichter durch kleine Löcher dicht über dem Boden in die Treppenhäuser gegossen wurde, der stechende Geruch eines Brandmittels verbreitete sich. Währenddessen wurde eifrig weitergefeuert obwohl sich die eigentlichen Angriffe auf die Türen abgeschwächt hatten, die Tyraniden mussten die im weg liegenden Leichen erst in Stücke hacken. Nachdem alle Kanister geleert worden waren erhob jemand die Stimme. „Hat wer mal Feuer?" Die Umstehenden begannen grinsend in die Hände zu klatschen und stimmten einen Sprechgesang an. „Omi! Omi! Omi!" Unter ihren Rufen trippelte ein schwer auf einen Gehstock gestütztes Mütterchen nach vorn. Ihr Gesicht schien nur aus Falten zu bestehen, das zu einem Dutt gebundene Haar war schlohweiß und ihre Glieder zitterten ob des Alters. Sie strahlte eine gemütliche Gelassenheit aus als hätte sie so einiges gesehen und die Ruhe weg. „Ist ja schon gut Kinderchen, ich mach ja schon." Gemächlich trippelte sie auf die erste Tür zu wo man ihr lächelnd Platz machte. Dort fummelte sie eine Packung Streichhölzer hervor und zündete eines an, vielmehr versuchte sie es aber ihre Finger zitterten so sehr das ihr eines abbrach und zwei weitere immer wieder abrutschen ohne anzugehen. Cassius hatte seinen Helm am Gürtel befestigt und kniete sich neben sie. „Darf ich helfen Mütterchen?", fragte er mit einem freundlichen Lächeln um dann verdutzt dreinzusehen als sie ihn sanft in die Wange kniff wie es manche alten Leute bei ihren Enkeln machen. „Sehr nett, aber lass ich nur machen. Noch bin ich fit genug dafür Jüngelchen." Keld prustete, Te'san und Gralon lehnten sich aneinander und wiehrten vor Lachen.

Cassius räusperte sich. „Werte Frau, ich bin hundertfünf Jahre alt." Sie grinste verschmitzt. „Und ich hundertzwanzig. Also stimmts was ich sagte, Jüngelchen." Nun musste auch Gaius darum kämpfen sich das Lachen zu verbeißen. Mittlerweile brannte ein Streicholz und sie warf es durch eines der Löcher während sie einen Schritt zurücktrat. Aus allen Ritzen schossen begleitet von einen lauten Fauchen enorme Stichflammen während eine Feuerwalze durchs erste Treppenhaus raste deren Brüllen das Kreischen der Tyraniden verschlang und die Luft mit dem beißenden Gestank brennenden Fleisches und Chitins schwängerte. Das Mütterchen trippelte unter dem Applaus ihrer Mitmenschen zur zweiten Tür. Trotz des wütenden Feuers ging der Angriff noch etliche Minuten weiter während der Gralon von Cassius dasgebrochene Bein anständig geschient bekam. Nachdem das Auspex keinerlei Bewegung mehr meldete fuhren Gaius, Te'san und der auch aufgetauchte Rabok mit dem Aufzug nach unten um zu ergründen woher die Schüsse gekommen waren. Auf der Tunnelkreuzung erwartete sie ein Gemetzel, der Boden war bedeckt von Tyraniden. Ihre Körper waren teils gespickt mit Geschossen, teils war es ein einzelner guter Schuss gewesen. Gaius zog eines von ihnen heraus. Es handelte sich um eine sternförmige dünne Kristallscheibe. Sie brauchten nicht erst den Namen auszusprechen, Eldar. „Damit könnte auch das Rätsel um die unbekannte Komübertragung gelöst sein. Auch wenn es ein Weiteres aufwirft, das Warum." Sie suchten die Kreuzung und auch einige Meter weit die Tunnel ab aber sie fanden keine Eldarleichen oder Spuren das solche entfernt worden waren oder es Verletzte gegeben hatte. Die Anderen konnten sich auch keinen Reim darauf machen. „Ich muss zugeben, wenn sie sich mittels Psikräfte rein- und wieder rausteleportiert haben so habe ich es wegen dem Schwarmbewusstsein nicht wahrgenommen obwohl es unwahrscheinlich ist, der Schatten im Warp macht Reisendurch in natürlich nicht unmöglich aber er verkompliziert sie und auch wenn die Eldar einiges draufhaben diesbezüglich sind sie meiner Erfahrung nach nicht die, die trotz großen Könnens Risiken aufsich nehmen die vermeidbar sind also können sie auch auf ihre Technologie zurückgegriffen haben."

„Jedenfalls gefällt es mir nicht zu wissen das die Eldar ihre Finger mit in der Scheiße haben, ihr Tun hier unten in allen Ehren aber bei denen hat man immer das Gefühl man ist eine Figur in irgendeinem ihrer Pläne egal ob man ihnen eine blutige Nase verpasst hat oder nicht.", brummte Keld. „Wir gehen uns übigens mal eine der Straßen ansehen, einer der Wachposten meldete das sich dieses schwammige Aussehen des Asphalts weiter ausgebreitet hat." Ein weiteres Testobjekt mit bisher unbekannter Wirkung, die Entdeckung einer Eldarintervention und jetzt dubiose Tätigkeiten der Tyraniden, der Imperator musste heute einen eher schlechten Tag haben.
 
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Unwissennder

Codexleser
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So, nach langer Zeit mal wieder Nachschub :)




Cassius stiefelte neben Keld die Straße hinunter bis zu der Stelle an der der noch normale Asphalt und dieser Schwammige aufeinandertrafen. Die Hände auf die Knie stützend lehnte sich Letzterer vor, Ersterer hockte sich hin und sie besahen sich das Ganze. „Hm, immer wieder schön das die Tyraniden so für Überraschungen gut sind." Sie nutzten eine mitgenommene Eisenstange als Testobjekt und sahen verblüfft zu wie diese im Asphalt wie in grauem Brei versank. „Ach du je." Keld konnte den Straßenbelag umrühren wie sämige Suppe. Als er die Stange wieder herauszog wanderten ihre Augenbrauen in die Höhe. In den hinterlassenen Spuren sammelte sich eine gelbliche Flüssigkeit die zusammen mit Asphaltschlieren auch die Stange überzog und vor ihren Augen begann die korrisonsverhindernde Lackschicht träge Blasen zu werfen und sich aufzulösen woraufhin Tropfen der Flüssigkeit zu Boden fielen. „Du ahnst es nicht.", meinte Keld und fuhr sich durch die Haare, Cassius schüttelte den Kopf und ließ sich die Stange reichen um in dem Brei zu rühren. „Hier ist etwas." Er stocherte herum. „Die ganze Straße ist aufgelöst bis zum Erdreich und die Pampe ist von etwas durchsetzt." Die beiden Space Marines tauschten einen Blick. „Ich geh eine Zange oder so holen." Wenige Minuten später fischten sie nach dem Aufgespürten und holten schließlich einen eiförmigen Gegenstand von der Größe einer Honigmelone ans Tageslicht. Seine Oberfläche bestand aus einer braunen Substanz mt der Konsistenz von Leder. Sie brauchten das Ding nicht erst zu öffnen um zu wissen was es enthielt. Einen noch unentwickelten Hormaganten. „Ach du Scheiße." Keld sah die schwammige Straße hinunter. „Fenris Eiswind! Dieses Dorf sitzt mächtiger in der Scheiße als uns lieb sein kann." Cassius winkte kurz und ein Dörfler mit dem Ordenssymbol der Ultramarines kam angelaufen und verbeugte sich dienstbeflissen. „Ich brauche etwas um diesen oder mehrere solcher Gegenstände konserviert zu verwahren." Der Mann legte kurz die Stirn in Falten. „Das Einzige was wir anzubieten haben wäre ein Schockfrosten in Flüssigstickstoff. Bis vor kurzem kamen hier größere Mengen Nahrungsmittel durch die Haltbar gemacht werden mussten."

„Sehr gut!" Sie fischten vier weitere Hormaganteneier heraus die anschließend schnellstens weggebracht wurden. Cassius nahm eine Probe der gelblichen Flüssigkeit. Keld stocherte nach einem weiteren Ei und stupste mit der Stange daran herum nachdem sie den Rest des Teams informiert hatten. „Wie sollen wir jetzt weiter vorgehen? Die Straßen mit Kugeln durchsieben wäre Torheit aber mit Klingen und solchen Stangen richten wir kaum was aus." Der Novamarine nickte grimmig. „Ich weiß aber wir müssen es tun, der Effekt wird zwar denkbar gering sein aber immerhin." Sie machten sich an die Arbeit. Cassius fischte die Eier heraus und hackte sie mit seinem Kettenschwert in Stücke, Keld machte dasselbe mit seiner Axt. Der Rest des Teams war nach einem kurzen Austausch über Kom ebenfalls bei der Sache und einige Dörfler halfen kräftig mit. Gerade als dies gesagt wurde tauchte auch bei ihnen eine Gruppe auf. Eine Handvoll alter Leute mit spitz zugeschliffenen Stangen und improvisierten Spießen und Jüngere mit Hämmern, Messern und Beilen. Darunter auch die blonde Kellnerin die Keld zuzwinkerte der dies grinsend erwiderte und bei dem neugierig interessierten Blick seines Schlachtenbruders nur schmunzelnd die Schultern zuckte. Nun beschränkten sich die beiden Space Marines darauf Eier herauszufischen und weiterzureichen wodurch die vergleichsweise gut vorankamen. Keld hatte angefangen vor sich hinzu pfeifen wobei dies ob seiner Reißzähne ungewollt ein wenig schrill klang. Cassius räusperte sich. „Letztens hörte ich wie einer der Ordensdiener klagte er käme mit der Bestellung nicht mehr hinterher und frage sich ob der Sohn des Russ die Wetzsteine zwischendurch äße statt fachgerecht zu benutzen." Dieser lachte und grinste breit sodass man seine Reißzähne gut sehen konnte was einen der Dörfler etwas zusammenzucken die Kellnerin aber etwas fasziniert dreinsehen ließ.

„Ich kann doch nichts dafür das diese Dingerchen gefühlt genau so schnell wachsen wie meine Haare." Dann zuckte er die Schultern. "Früher war es üblich sie durch Künstliche zu ersetzen wenn man zur Graumähne wurde, allerdings führte dies zuunerklärlichen und nicht heilbaren Phantomzahnschmerzen nach dem Essen und einer Schlacht was einer der Gründe war weshalb diese Praktik schließlich nicht mehr angewandt wurde. Also regelmäßig die Zähne feilen." Schmunzelnd schüttelte er den Kopf, seine nächsten Worte klangen versonnen und machten den Eindruck ein Sprichwort zu sein. „Die Vlka Fenryka haben die längeren Zähne aber die Söhne des Engels wissen die Ihren besser einzusetzen." Als Cassius ihn fragend ansah winkte er ab und wirkte als wäre er über sich selbst verärgert. Während er ein weiteres Ei herausfischte und weiterreichte hielt er plötzlich inne und runzelte die Stirn. Sein Schlachtenbruder ließ kurz aufmerksam den Blick schweifen und schaltete das Helmdisplay auf Infrarot. Die recht ätzende Pampe aus Asphalt und Tyranidensekret hob sich etwas von der Umgebung ab, die Eier darin noch mehr. Nur das deren Wärmesignaturen sehr schnell zu steigen begann. „Zurück ins Dorf, rasch!" Die Menschengruppe sah sie fragend und zögernd an ehe die Kellnerin einen Arm hochriss und in den Himmel deutete. Eine kleine Gruppe Gargoylen kam im Sturzflug herunter. Cassius hob den Bolter und eröffnete das Feuer. Die Rückstöße der Schüsse pulsierten durch seine Unterarme und durch das Krachen hörte er die leeren Hülsen über Ceramit klirren ehe sie zu Boden fielen. Aus dem zum Angriff bereiten Sturzflug der Tyraniden wurde ein schlaffes Trudeln in den Tod als Boltgeschosse ihre Panzerung durchsiebten und in ihren Leibern explodierten, es Blut und diverse Stückchen regnen ließen. Der Letzte bekam nur einen Flügel durchlöchert und stürzte ab. „Meine!" Keld zündete sein Sprungmodul, die Düsen hinterließen beim vom Stillstand auf volle Leistung schalten zwei kleine Rußflecken auf dem flüssigen Asphalt während er in die Luft sauste. Das Bersten von Chitin hallte wie ein Pistolenschuss als der rechte Servohandschuh des Space Wolfs den Brustkorb der Gargolye knackte und das Innere zermatschte. Während Keld mit dem Leichnam zu Boden fiel explodierte die Aspahltbrühe förmlich als die Eier aufbrachen und unzählige Hormaganten schlüpften.
 
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Ich entschuldige mich dafür das ich so lange nichts mehr hochgeladen habe, der schriftliche Teil meiner Abschlussprüfung und ziemliche Inspirationslosigkeit waren mir ziemlich im Wege.




Cassius eröffnete sofort erneut das Feuer während er die Menschen hinter sich erschrocken aufschreien hörte und Fußgetrappel verriet das sie nun seiner Aufforderung nachkamen. Die Hormaganten gingen zum Angriff über. Zum Glück warf ihr Ansturm recht torkelnd und etwas desorientiert, das schlagartige Schlüpfen in Verbindung mit enormem Wachstum schien auf kurzzeitige Kosten der Sinneswahrnehmung zu gehen. Während Keld wieder auf dem Boden aufkam schleuderte er eine Granate die Körperteile, Blut, flüssigen Asphalt und Sekret in die Luft schleuderte und schwang seine Axt. Deren Energiefeld fraß sich knisternd durch Chitin und Knochen wie durch Papier während die scharfe Schneide Xenoxfleisch zerteilte wie Butter. Langsam zog sich Cassius zurück um seinem Kameraden Deckungsfeuer zu geben und außer Nahkampfreichweite zubleiben. Dabei sprang ihm etwas ins Auge. „Vorsicht!" Zum Glück bog Keld in diesem Augenblick den Oberkörper nach hinten um einem Hieb auszuweichen der seiner Kehle gegolten hatte sodass der Bohrkäfer harmlos auf der Brustplatte seiner Servorüstung zerplatzte. Also konnten die Termaganten wie die Hormaganten Eier legen verdammt! Keld küsste ein um seinen Hals hängendes Amulett. „Mutter Fenris! Glück gehabt." Mehrere Knochensplitter zerbarsten an seiner Rüstung ehe eine Salve Boltgeschosse den Stachelgant tötete, dessen Waffensymbionten bestanden aus zwei Stachelfäusten wobei dem Novamarine die zu einer Chitinklinge ausgewachsene Schwanzspitze nicht entging. Keld zog sich langsam zurück während die Hormaganten mit ihren Sensenklauen auf seine Servorüstung einhacken und schleuderte mit jedem Schwung seiner Axt zerstückelte in einem Regen aus grüngelbem Blut und grauen Chitinstücken davon. Ein hohles Klicken verkündete dass das Magazin leergeschossen war und Cassius befestigte den Bolter an einer Magnethalterung an seinem Gürtel ehe er seinen Plasmawerfer entsicherte, gut das der Bolter samt fünf Magazinen mit in der Versorgungskiste gewesen war. Als der erste Plasmaball einschlug, zwei Tyraniden verdampfte und einen Dritten tödlich verwundete aktivierte Keld sein Sprungmodul um mit zwei weiten Sätzen zurück hinter die Dorfmauer zu kommen wo bereits die Einwohner Aufstellung genommen hatten.
Cassius gab noch mehrere Schüsse ab ehe er herumwirbelte und zurück zum Tor spurtete das man soweit geschlossen hatte daser gerade so hindurch passte. Laserstrahlen und Kugeln zuckten über ihn hinwegals man ihm Deckungsfeuer gab. Kaum hatte er das Tor passiert wirbelte er herum und gab einen letzten Schuss ab. Der Ball siedenden Plasmas verdampfte einen Hormaganten der der Meute einen Schritt voraus war und der hinter ihm war so schnell das er in die letzen Plasmaschwaden hineinlief die ihm das Chitin vom Fleisch schmolzen und schwerste Verbrennungen verursachten. Dann half Cassius das Tor zu schließen das unmittelbar vor den Angreifern zuschlug und verriegelt wurde während auf dem Wehrgang weiter gefeuert wurde was die Magazine hergaben. Keld tauchte auf, am Aufprallort und da wo die Säfte des Bohrkäfers am Ceramit heruntergelaufen waren schlug der Lack und die Farbschicht blasen und schälte sich ab, auch auf seinem Gürtel war dies bei einem Fleck der Fall und er besah sich das Ganze mit vor Ärger gefurchter Stirn. Da kam auch schon wer mit einem Wassereimer herbeigeeilt und spülte die Reste des biologischen Geschosses weg.


Der Space Wolf beäugte die angegriffenen Stellen wo nun statt schwarzer Farbe und Lack das blanke Metall zu sehen war. „Ach kacke! Da waren doch erst vor drei Tagen die letzten Schäden behoben worden!!" Er sah an sich hinunter und brummte. „Der Gürtel war aber auch lackiert, wieso blubberte da also nur so ein kleiner Fleck? ... Hatte ich auf die Stelle nicht dieses furchtbar miefende Spray..." Er unterbrach sich als Cassius mit der Zunge schnalzte und auf die Brustplatte deutete. „Hier hattest du eine Stelle nicht besprüht und da ist alles heil." Und wirklich, genau dort wo der Bohrkäfer zerplatzt war hatte Keld einen schmalen Streifen beim einsprühen vergessen und dort waren Lack und Farbe noch unbeschädigt. Der Novamarine stapfe los. „Irgendwie hab ich grade ein scheiß Gefühl. Ich nehm dieses Spray mal unter die Lupe." Zwar waren die Analysen mit seiner Apothekarius-Ausrüstung nicht so ergebnisreich und tiefgründig wie mit einer vollständigen Laborauarüstung aber gut genug für Schlachtfeldzwecke und vorläufige Untersuchungen. Kurze Zeit später war sie abgeschlossen und er wertete das Ergebnis aus. Sein Gesicht verfinsterte sich und er knirschte mit den Zähnen. Mit einem Ruck setzte er seinen Helm wieder auf, ließ die Verschlüsse einrasten und verschickte das Analysenergebnis als Datei an den Rest des Teams. Gaius Griff um seinen Bolter verkrampfte sich kurz ehe er mit aufeinandergepressten Kiefern weiterfeuerte. Rabok neben ihm ließ ein durch seinen Helm gedämpftes Zischen hören. „Dieser Bastard! Dieser dreimal verfluchte Bastard!!" Gralon las die Datei langsam ehe er für einige Augenblicke die Augen schloss, sein Ordensbruder wandte den Kopf und ließ den Blick über die Dörfler schweifen die sie unwissentlich zum Tode verurteilt hatten. „Möge der Imperator uns vergeben." Keld sprang mit einem langgezogenen Wutgeheul vom Wehrgang die Mauer hinunter, zwei Hormaganten wurden die Köpfe unter seinen Stiefeln zerquetscht während er einen Termaganten in zwei Hälften spaltete. Er schwang die Axt in einem wilden Rundumschlag und ließ eine Granate fallen ehe er sich mit seinem Sprungmodul außer Reichweite brachte.

Ein synthetisch hergestelltes und auf die Tyraniden dieser Schwarmflotte abgestimmtes Pheromon das in flüssigem und gasförmigen Zustand keinerlei Wirkung zeigte, erst wenn es getrocknet war verbreitete es sich als Lockstoff der sämtlichen Kreaturen die es wahrnahmen Beute signalisierte. Der Inquisitor hatte sie zu Lockvögeln gemacht, das Dorf zum zusätzlichen Köder und zu Tode verurteilt. Prinzipiell hätte ihnen die Tatsache das sie zu Lockvögeln wurden nichts ausgemacht, hätte dies einen militärisch nachvollziehbaren Zweck gehabt und wäre ihnen offen und ehrlich mitgeteilt worden. Doch dieses Dorf lag viel zu weit ab von strategischen Stellungen und Knotenpunkten, seine Verteidiger bestanden nur aus unzureichend bewaffneter Miliz und ihrem kleinen Trupp. Die Tyraniden würden sie irgendwann überrennen das stand fest. Die ganze Aktion trug den faden Beigeschmack der Sinnlosigkeit und schrie förmlich nach dem Warum. Schließlich wurden die letzten Tyraniden vor der Mauer niedergeschossen und die Space Marines versammelten sich schnell. Gaius schloss die Tür des Lagerhauses hinter sich und sah seine Schlachtenbrüder der Reihe nach an. „Durch dieses Pheromon wird es nicht mehr lange dauern bis die Tyraniden in großer Zahl hier auftauchen werden. Uns bleiben zwei Optionen: Die Stellung halten was höchstwahrscheinlich in einem Letzten Gefecht enden wird. Oder ein Rückzug bei dem wir uns zur nächsten Makropole oder befestigten Stellung durchschlagen und den Dörflern raten dasselbe zu tun. Allerdings sind bei dieser Option die Chancen gering. Gehen wir über die Oberfläche, überwältigt uns eine Horde, gehen wir durch die Tunnel passiert mit Sicherheit dasselbe da das Tunnelnetz auch längst vom Feind benutzt wird." Keld spuckte aus. „Ich bin der Meinung wir sollten bleiben. Kämpfen müssen wir so oder so da ist es besser wenn wir es hier tun wo wir Unterstützung haben." Cassius nickte zustimmend. Te'san und Gralon schwiegen nachdenklich während Rabok die Arme vor der Brust verschränkte. „Auch wenn es mir um die Dörfler leid tut, ich stimme dafür das wir uns zurückziehen." Die beiden Salamander hatten sich entschieden und räusperten sich. „Bleiben wir." Gaius nickte. „Dann ist es so beschlossen, wir bleiben." Als Sergeant hätte er auch einfach befehlen können aber bei der Deathwatch tat man gut daran manche Sachen durch Mehrheitsentscheid zu klären.

Gralon sah zu Cassius. „Wir könnten aus den Haushalts-und sonstigen Chemikalien des Dorfes Brand- und Sprengmittel zusammenmixen, wird nur von Vorteil sein." Dieser ging im Geiste kurz durch was er mit seiner Ausrüstung alles herstellen konnte und nickte dann zustimmend. Rabok hatte leicht den Kopf gesenkt als würde er nachdenken. Alle verließen da sLagerhaus und eilten mit schnellen Schritten davon um die Verteidigung zu verstärken. Gaius blieb am Dorfplatz stehen als er gerade einen der Menschen in sein Haus gehen sah und rief ihm zu. „Entschuldigung! Auf ein Wort..." Es hatte nicht viel Überredung gebraucht damit die Dörfler ihre Chemikalien brachten. Cassius ließ den Blick über die zahlreichen Kanister, Flaschen und Töpfe schweifen die man ihnen gebracht hatte während Gralon ein paar der Etikette überflog. „Na das ist mal ne Chemi-Sammlung. Benzonitril, n-Dodecan, Pyrum..." Er stutzte und tauschte dann einen Blick mit seinem Schlachtenbruder ehe er den Pyrumbehälter vorsichtig wieder absetzte. „Ich glaub wir möchten gar nicht wissen die die da ran gekommen sind." Die Tür öffnete sich und Keld kam mit drei Kisten kleiner Flaschen herein, hinter ihm folgte ein etwas älterer Mann mit einer vierten Kiste der sie ein wenig nervösa nlächelte und sich verbeugte. „Als treuer Bürger wil ich mich nicht lumpen lassen auch wenns schade drum ist. Ich hoffe mein Selbstgebrannter ist euch nützlich." Keld stellte die Fracht auf einem Tisch ab und die Anderen nickten freundlich. Die Tür fiel ins Schloss und sie lauschten bis die Schritte des Mannes verklungen waren. Der Space Wolf warf ihnen zwei der kleinen Flaschen zu und griff sich ebenfalls eine. „Jawohll, haut weg die Scheiße!" Sie ließen die Korken aus den Öfnungen knallen und stießen an. „Prosit!" Dann nahmen sie einen großen Schluck. Gralon hustete, Kelds Räuspern klang wie ein Ächzen und Cassius rieb sich den Hals da seine Neuroglottis aber auch sein Prämonor im unteren Brustbereich brannten. „Huu, das ist mal ein Stoff. Trinkt der Kerl das Zeug wirklich selber oder vertickt er es an Unseresgleichen?" Keld musterte sein Fläschchen. „Was ist das, reiner Alkohol? Des Imperators Pisse? Hallejuja, ich dachte immer wir von Fenris brennen die schärfsten Sachen aber das..." Cassius nickte. „Ich glaub ich pack davon mal was in meine Ausrüstung für den Fall das mir die Desinfektionsmittel ausgehen. Na dann mal an die Arbeit."
 
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Rabok hatte sich bezüglich seiner Fähigkeiten einiges gründlich durch den Kopf gehen lassen. Natürlich würde er sie einsetzen, allerdings sollte er vorher mit seinem Sergeant darüber sprechen. Wenn es zu unliebsamen Nebenwirkungen kam sollten diese zumindest nicht allzu sehr überraschen. Allerdings konnte er ihn nicht auftreiben. Wo war er denn nur? Mit der Zunge schnalzend aktivierte er das Ortungssystem seiner Servorüstung, er würde Gaius schon finden. Das Runensymbol für seinen Vorgesetzen lotste ihn zum Haus eines Dörflers. Die Tür war nicht richtig ins Schloss gefallen und so konnte er eintreten. Gerade wollte er aus dem Flur in den nächsten Raum gehen als ihm auffiel das die Rune in Richtung einer kleinen Tür zu seiner Linken wies. Beim Anblick derselben runzelte er die Stirn, nicht wahr oder? Neben dem Schlüsselloch hing ein Zettel mit dem Hinweis das selbiges kaputt war und so öffnete er einfach. Ein Mensch hätte allein von dem Anblick eines voll gerüsteten Space Marines in dem winzigen Kämmerchen klaustropische Zustände bekommen aber er war ja keiner. Gaius sah von dem Heft auf das zwischen den Fingern seiner Servohandschuhe winzig aussah. Auf dem Titelblatt waren eine humanoide Ente und noch ein paar andere Gestalten zu sehen, der Titel lautete Lustiges Taschen... mehr konnte man grad nicht lesen. „Ist was?" „Es gibt eine Sache zu besprechen." „Gib mir ein paar Minuten." Rabok schloss die Tür und bald darauf hörte man die Klospülung ehe der Ultramarine auf den Flur trat wobei er ziemlich die Schultern drehen musste damit der Türrahmen an seinem Platz blieb. „Besprechen wirs draußen, hier im Flur ist es ein wenig eng." Als sein Sergeant an ihm vorbeiging musterte Rabok erst die untere Hälfte von dessen Rüstungsrückseite, sah kann in die Klokabine und wieder zurück. Hä? Ihre Rüstungen waren doch gar nicht... Dann schüttelte er den Kopf. Nein, nein, man musste nicht alles wissen. Sie verließen das Haus und gingen n Richtung des nächsten Tores. „Also, worum geht es?" Rabok verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Das Schwarmbewusstsein ist bezüglich meiner Psifähigkeiten ein Hindernisfaktor. Aus eurem eigenen Orden kennt ihr ja sicher die Wirkung einiger der mächtigeren Psikräfte. Wegen dem Bewusstsein sind bei diesen einige Nebenwirkungen zu erwarten auch wenn ich nicht genau sagen kann welche." „Wir werden uns soweit wie möglich darauf einstellen." Vom Osttor erklang ein Alarm und sie verfielen in Laufschritt. „Dann geht es wohl langsam los mit dem Letzten Gefecht."

Die anbrandende Horde Tyraniden war beängstigend. Die ersten Reihen bestanden aus Ganten aller Subspezies, dahinter folgten zahllose Tyranidenkrieger, Toxotrophen, Triovoren, eine Subgattung der Bioartillerie, eine Handvoll Pyrovoren waren ebenfalls vertreten. In den hinteren Reihen stampften zwei Cerebore dahin, lebende übergroße Truppentransporter der Tyraniden. Rabok biss die Zähne zusammen und schnaubte als er auch noch einige Zoantrophen entdeckte. Das bedeutete für ihn auch noch Kämpfe gegen feindliche Psikräfte. Der synthetische Lockstoff hatte ganze Arbeit geleistet. Angst lag über dem Wehrgang wie Nebel und die Hände der Menschen zitterten an ihren Waffen. Er schätzte die Entfernung bis zur Horde und schmunzelte. Der erste Angriff fiel ihm zu wenn er die richtige Psikraft wählte. Was hatte er denn da schönes? Er ging sie im Geiste durch und schnalzte mit der Zunge. Geeignet war der Vortex der Verdammnis, ein ziemlicher Klopper allerdings würde sich zeigen wie das Schwarmbewusstsein ihn beeinflussen würde. Wieder schlug sich Raureif auf seiner Umgebung nieder als er loslegte, immerhin waren die Menschen um ihn herum nicht mit Lasergewehren bewaffnet, die große Kälte hätte den Magazinen Energie entzogen.

Astaron eilte zwischen den Trümmern der feindlichen Befestigung hindurch während er den Graben in einiger Entfernung mit Bolterfeuer eindeckte. Die Freude des Kampfes ließ seine zwei Herzen schneller schlagen, Adrenalin rauschte nur so in seinen Adern. Ein Aufblitzen und eine Abgaswolke verkündeten das Abfeuern eines Raketenwerfers oder so und er duckte sich ehe er in den Granattrichter zu seiner Linken sprang. Grinsend rappelte er sich aus der krümeligen Erde hoch, zusammen mit den Kyborgs die hier in Stellung gegangen waren würde er die Soldaten des Leichengottes in ihrem Schützengraben bestatten. Dann stutzte er und sah sich in dem leeren Krater um. War er in den Falschen gesprungen?

Rabok stützte die Arme auf die Brüstung und sah interessiert zu wie eine Gruppe Kyborgs aus dem Warpriss fiel. Nach ein paar Momenten der Irritation begannen sie mit Meltern, Sturmkanonen, schweren Boltern, Laser- und Plasmakanonen zu feuern was die Läufe hergaben und dabei zurückzuweichen wobei sie feststellen mussten das der Warpriss bereits wieder zusammengebrochen war. Er hatte nicht gewusst das ein Vortex wenn er gestört wurde auch Sachen aus dem Warp herausbefördern konnte statt sie nur einzusaugen. Er machte sich daran ihn gleich noch mal zu wirken.

Einer der Soldaten kippte nach hinten als ein Boltgeschoss seinen Kopf sprengte und Astaron grinste unter seinem Helm, das vergossene Blut würde Khorne für den fehlenden Schädel entschädigen. Dann schlug eine Feuergarbe ein und zwang die Männer des Falschen Imperators in Deckung. Ein vor einigen Jahrzehnten erbeuteter Predator Destruktor mit einer Maschinenkanone als Hauptgeschütz und zwei schweren Flammenwerfern in den Seitenkuppeln raste mit Höchstgeschwindigkeit heran, ihm folgte eine große Gruppe Khorne Berserker. Astaron schloss sich ihnen an und aktivierte sein Kettenschwert. „Blut für den Blutgott!! Schädel für den Schädelthron!!" Er feuerte einhändig auf den Graben und grinste ob des näherrückenden Blutvergießens. Noch zwanzig Meter, die Menschen schossen hektisch zurück und ihre Laserstrahlen brannten Lack von Ceramit, ein einzelner Berserker fiel da ein Schuss ein Augenglas durchschlagen und in sein Gehirn vorgedrungen war. Noch fünfzehn Meter. Eine weitere Salve der Maschinenkanone schleuderte Erde, Blut und Fleischfetzen im Schützengraben umher, Tote und Sterbende brachen zusammen. Astaron setzte zum Endspurt an, noch zehn Meter. Ein Schuss traf sein linkes Bein und durch einen unglücklichen Zufall erwischte der Laserstrahl ein Kabel. Mitten im Lauf hörten die Servomotoren des Beines auf zu arbeiten und so stürzte er der Länge nach in den Dreck als er aus dem Gleichgewicht geriet. Ein Hagel von Laserstrahlen ging auf ihn nieder und er hörte die hasserfüllten Rufe der Soldaten statt dem Triumphgeheul der Berserker, dem Schreien ihrer Gegner und dem Kreischen der Kettenäxte. Sich wegwälzend um den Feuer zu entgehen warf er einen raschen Blick umher, er lag allein vor dem Schützengraben. Bis auf plötzlich endende Spuren im Boden kein Hinweis auf den Predator und den Berserkern. Wollten die Vier ihn verarschen!!??

Rabok legte den Kopf schief als eine weitere Gruppe Verräter Marines samt einem Predator in die Reihen der Tyraniden krachten. Nun, das war nicht die gesollte Wirkung des Vortex aber es half ihnen und den anderen Verteidigern nur. Das so plötzlich feindliche ´Verstärkung´ vor ihnen auftauchte verlangsamte den Ansturm der Tyraniden ein wenig. Ganten und Tyranidenkrieger gingen unter dem unablässigen Feuer der Maschinenkanone zu Boden während die Flammenwerfer alles in heißem Tod badeten und sich die Berserker in die feindlichen Reihen schnetzelten. Die Horde flutete um sie herum und weiter in Richtung der Dorfmauern während der Kampf weiterging.




Ich weiß, die Situation mit Gaius im Haus des Dörflers ist ziemlich von wenne81 abgekupfert aber ich fand die Sache bei ihm so jeck das ich fand das eine ganz ähnliche Situation bei der ´Arschkriecher-Fraktion´ net fehlen dürfte.
 
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Thyrant

Codexleser
22 Dezember 2014
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Dass dir die Nöte des Kriegsherrn gefallen, ist nicht zu überlesen. XD

Den Nebeneffekt des Vortex fand ich sehr originell, allerdings hätte ich persönlich nicht zweimal dieselbe Nebenwirkung gewählt. Des weiteren fände ich es besser, wenn du dich entscheidest ob du satirisch oder ernsthaft an die Sache rangehst denn der ständige Wechsel wirkt für mich eher irritierend.
 

Unwissennder

Codexleser
26 Juli 2015
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Te'san perforierte eine weitere Gruppe Termaganten, die Hülsen der Boltpatronen regneten klirrend auf den Boden des Wehrgangs. Das Feuer der Tyraniden war mörderisch, die Brustwehr war außen wie mit Körpersäften und Überresten von Bohrkäfern übergossen, die Dörfler hielten die Köpfe entweder ganz unten und feuerten blind oder spähen immer mal wieder nur kurz nach unten. Gralons Melter löschte mehrere Tyranidenkrieger aus die sich gegen das Tor warfen und ehe weitere Kreaturen die Lücke füllten sah er den kleinen durch den Servoarm seines Ordensbruders geworfenen Kanister auf dem Asphalt landen. Augenblicke später wallte eine Feuerwolke vom Boden auf. Es war leider kein Flammenwerfer aber die selbstgebastelten Brandsätze waren für die beiden Salamanders wie geschaffen. Kurz schweiften seine Gedanken zu der speziellen Granate an seinem Gürtel ab die er sich für besondere Situationen oder Gegner aufsparte. Eine weitere improvisierte Brandbombe explodierte und füllte die Luft mit dem beißenden Gestank brennenden Xenosfleisches und Rauch. Flügelschlag verwirbelte die Rauchschwaden als eine Gargoyle auf ihn hinabstieß, das Maul zum ausspeien einer Ladung Bioplasma weit geöffnet. Das dumpfe Krachen eines Standardprojetilgewehrs erklang neben ihm, und der Sturzflug der Garoyle wurde zu einem haltlosen Trudeln. Während der leblose Körper gegen die Brüstung krachte und nach unten zwischen die Angreifer fiel nickte Te'san dem Dörfler kurz und dankend zu. Dann tauchte etwas zwischen den Tyraniden auf.

Die Kreatur hatte einen breiten flachen Körper der auf sechs krummen, in leicht gebogenen Spitzen endenden Beinen lief. Der Rumpf erinnerte an den Panzer eines Krebses, zwei große gewölbte dunkle Panzerplatten mit knotiger, von beulenartigen und knöchernen spitzen Auswüchsen übersähten Oberfläche. Auf Höhe des vordersten Beinpaares ragten zwei Klauen aus dem Rückenpanzer. Der Kopf befand sich auf Höhe der Beingelenke, lag also ziemlich tief und war recht weit nach innen versetzt. Zwischen ihm und dem Rückenpanzer befand sich eine zusätzliche spitz zulaufende Panzerplatte. Der Kopf selbst war sehr klein, mit zwei Unterkiefern. Der Innere passte von den Proportionen zum Schädel, der Äußere war eine größere Version und wuchs direkt aus dem Rumpf heraus, zudem besaß er eine zwischen den Eckzähnen verlaufende Ausbuchtung sodass diese ein paar Zentimeter weit herausragten. Egal was für Waffen diese Kreatur hatte, sofern sie über das Maul erfolgten war es ihr nicht möglich Ziele in der Luft oder ab einer bestimmten Höhe anzugreifen. Die Panzerplatte über dem Kopf machte Ersteres unmöglich und für Zweites gab es schlicht und ergreifend keinen Hals. Gerade als sie fünzig Meter vom Tor entfernt stehen blieb hatte Te'san freies Schussfeld. Seine Salve verteilte einen Ganten der dazwischengeriet halb über die Kreatur. Ein Boltgeschoss zog eine flache Furche durch den Rückenpanzer, er bestand nicht aus Chitin was auffällig war, und sprengte kleinere Stücke aus ihm heraus. Ein weiteres Geschoss schlug dicht unterhalb einer der Rückenklauen ein die bei der Explosion abgerissen wurde und ein Drittes drang durch eine Lüke in den Körper ein. Die Kreatur stieß ein Kreischen aus während ein von Fleischbröckchen durchsetzter Blutschwall zwischen Rücken- und Kopfpanzerung hervorspritzte. Dann grub sie sich mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit neben der Straße ein und war nicht mehr zu sehen. Während weitere Brandbomben hochgingen feuerte er konzentriert weiter in die Menge und öffnete einem Kom-Kanal zu Gralon. „Hast du die neue Kreatur gesehen?"

„Positiv Bruder. Ich hoffe du kannst das Vieh bei seinem nähsten Auftauchen erledigen, sofern die Wunde keine tödliche war und es über rasante Selbstheilung verfügt. Neue Spezies hin oder her, ich will nicht das ausgerechnet das Tor als Demonstration seiner Fähigkeit herhalten muss." „Ich werd mir Mühe geben. Wenn uns der Imperator gewogen ist kann ich es erlegen und die Horde zieht sich zurück, Cassius muss unbedingt eine Feldanalyse durchführen und den Körper für weitere Untersuchungen konservieren." Sollte denn das Wunder einer Rettung geschehen. Mit dem Melter wäre die Kreatur auch zu erlegen, dessen absolute Höchstreichweite betrug ja fünfundsechzig Meter. Allerdings hatte ein Schuss dann nur noch die halbe Wirkung. Für volle Durchschlagskraft war bei sechzig Metern Schicht. Bei der Masse an Tyraniden jedoch war offenkundig das ein Melterschuss nicht so weit kommen würde und es war unklar ob die fünfzig Meter auch wirklich die effektive Reichweite eines wie auch immer gearteten Fernkampfangriffs der Kreatur waren. Die Rückenklauen sahen durchschlagskräftig aus aber für mehr als Selbstverteidigung schienen sie nicht gedacht zu sein. Er schaltete auf den Team-Kanal um. „Sergeant Gaius, geben sie Nachricht an den inquisitorischen Arsch oder wen sie sonst erreichen können. Neue unbekannte Tyranidenspezies entdeckt. Ich wiederhole, neue unbekannte Tyranidenspezies entdeckt." Zum Glück war er geistesgegenwärtig genug gewesen rechtzeitig mit einem Blinzeln eine Videoaufnahme zu starten. Da grub sich die Kreatur auch schon in der gleichen Geschwindigkeit wie zuvor wieder aus, zweihundertfünfzig Meter entfernt auf der anderen Seite der Straße. Und trotz der Entfernung konnte er klar und deutlich erkennen das die abgerissene Klaue vollständig nachgewachsen war. „Ach kacke." Er riss den Abzug durch und schwenkte den Lauf auf die Kreatur. Eine Garbe kleiner Explosionen, umherspritzendes Blut, Fleischfetzen und Chitinstücke sowie Tote zeigten der Verlauf der Salve an ehe das Zielobjekt von dutzenden Boltgeschossen perforiert wurde, deren Detonationen einsehenswertes Ausmaß der Zerstörung hatten. Die Kreatur brach zusammen während alle Muskeln im Todeskampf zitterten. Dann begann sie sich vom Kopf an, den es fast vollständig erwischte, sich zu zersetzen was aber schnell wieder aufhörte als was auch immer für ein Organ seine Funktion endgültig einstellte.

Gaius fluchte leise bei Te'sans Nachricht. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Er lud ein weiteres Magazin in seinen Bolter während um ihn herum sowohl auf die Flut aus Tyraniden als auch auf die herabsinkenden Sporenminen der Triovoren gefeuert wurde damit diese das Dorf nicht erreichten. Doch sie waren nun mal zu wenige, mussten ihr Feuer zwischen Boden und Himmel aufteilen und die Bioartillerie pumpte Schuss um Schuss in die Luft. Drei Meter von ihm entfernt hatte eine Biosäurenmine ein Stück Wehrgang, Brüstung und die unglücklichen Verteidiger aufgelöst, Giftgas wütete in den Gassen und explosive Sporenminen beschädigten den Wall, zerstörten Hausetagen und forderten weitere Opfer. Gerade schwebte eine weitere Salve herunter und ihm sprang eine Handvoll Sporen ins Auge. Der Körper ähnelte dem der Explosiven, die Sensortentakel jedoch der Giftgassporen. Eine von ihnen senkte sich immer näher an den Wehrgang und ehe sie jemand abschießen konnte passierte es. Die Tentakel zuckten vor, streckten sich und umschlangen einen der Dörfler. Mit einem Zischen blähte sich der Sporenkörper auf als mehr von dem Gas produziert wurde mit dem sie schwebten und sie erhob sich zusammen mit ihrem Opfer rasend schnell in die Luft um zurück Richtung Triovoren zu schweben ehe sie jemand vom Himmel holen konnte. Und nun auch noch eine weitere Sporenart!! Weitere dieser Fangsporen schwebten herab und hektisches Abwehrfeuer schlug ihnen entgegen. Eine packte den Mann neben Gaius aber dieser hielt den Kerl rechtzeitig fest und hielt dagegen ehe er sie zerschoss. Den Geretteten aber von den Tentakeln zu befreien erwies sich hier mitten im Kampfgetümmel als nicht machbar, sie waren mit dutzenden Widerhaken bedeckt.
 
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