Was lest ihr aktuell?

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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Bin echt dafür, dass man den Vornamen des Autors auch noch weglässt ... oder vielleicht gleich nur die ISBN postet.

Zugegeben sind die reinen Nennungen von Autor und Titel wenig "sexy" und laden kaum zum Interesse oder gar Nachlesen ein.
Ein bisschen Kontext als "teaser" wäre da tatsächlich oft schön!
Aber wenn man darauf selber soviel Wert legt, könnte man das auch einfach höflich anfragen, anstatt ein passiv-aggressiven Spruch rauszuhauen.
Sarkasmus ist meistens nur ein sehr schwacher "Motivator"...
 

senex

Tabletop-Fanatiker
10 August 2001
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Ich wollte mangels konkret gewecktem Interesse jetzt aber bei keinem direkt nachfragen, es ging mir mehr um einen allgemeinen Punkt für all die eher informationsarmen Einzeiler und hab das ja auch noch selbst eingeschränkt mit dem wenn-dann Satz.
Und dafür dann "passiv-aggressiv" ... na das find ich ja mal einen drolligen Vorwurf für das was geschrieben wurde ... aber gut, die Empfindsamlichkeiten (copyright Hans Hopfen) und die heutzutage verbreitete Küchenpsychologie .....😟

btt: Laurence Rees, Behind Closed Doors
 

Veridyan

Grundboxvertreter
5 Mai 2022
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Thüringen
Es ist aktuell urlaubsbedingt bißchen was "ausgelesen", wenngleich damit natürlich wieder "Umsetzungsprojekte" aufgepoppt sind. Lesen und der Pile of Shame passen einfach nicht zusammen...🤣

Als AM-Newbe diesbezügliche Schwerpunktsetzung zum Lore-Einstieg:

1. "Todeskorps" (Death Korps Of Krieg - Roman von Steve Lyons)

Auch durch die zwei Zeitebenen (damaliger Bürgerkrieg auf Krieg und aktueller Einsatz des DKOK im Octarius-Sektor) nicht unübersichtlich geworden. Außer dem Stab von Oberst Jurten (und dessen Tochter) keine Buch-Charaktere seitens DKOK. Dafür auf Seiten der Inquisition und auf Octarius mitkämpfenden Cadianern.
Hintergrund zu Zustand Krieg, Selbstverständnis des DKOK, und durch das Mitmischen des AdMech auf Krieg eine offene Frage "Woher stammen die Korpsler?", wo doch der Planet alles andere als "geburtenfreundlich" ist.
Die Gefechtsschilderungen sind zwar nicht's für Kinder, aber es gab schon ausuferndere Papierschlachten.
Sehr fesselnd, am Stück verschlungen. Würde ich nochmals lesen.

2. "In Treue und Glauben" (Severina Raine - Roman von Rachel Harrison)

Ich weiß nicht, ob man besser die zeitlich davor platzierten Kurzgeschichten um Kommissarin Raine vornehweg hätte lesen sollen. So kam einem der (blutige) Einstieg doch sehr schroff vor und hat den (durchaus ausbaufähigen) Charakter in eine Stereotype gepresst. Wenn man dan auch noch Nebencharaktere als "sympathischer" empfindet und diese dann nach scheinbarer Entwicklung als Gegenpol zu Raine plötzlich "herausgeschrieben" werden, bricht der Wille, sich lesend treiben zu lassen ab. Auch wenn ich Gaunt's Geister noch nicht gelesen habe, das AM-Offiziers-Korsett (oder besser -Harnisch) passt der Kommissarin nur bedingt.
Sehr individuell auf Hauptperson und Trupp zugeschnitten, aber auch generelle Ausführungen zum Kommissariat und den Aufgaben der Kommissare, Chaos-Kultisten usw.
Die Schlachten machen ihrem name litararisch alle Ehre.
Aufgrund der Umsetzung der AM-Scions als 11th Antari Rifles und der Mini von Severina Raine aus dem Stapel der Schande, wird das Buch in den nächsten Wochen noch nicht verstauben.

3. "Verräterfelsen" (Minka Lesk - Roman von Justin D. Hill)

Auch hier hatte ich die Prequels nicht gelesen. Wird aber noch folgen, weil griffiger, fesselnder Schreibstil).
Die Hauptfigur (weiblicher Unteroffizier, später Offizier) als geborene und dort ausgebildete Cadianerin und ein genetisch abstammender aber ortsfremd ausgebildeter Soldat (Weißblech) schildern in Gedanken und Äußerungen Wert und Werte eines Cadianers. Dieses wird im Kontrast zu der Gegenseite am Einsatzort (Abweichler, die Goge Vandire's Lehren wieder aufgreifen - deshalb bin über die Sororitas hinaus gegangen und zu dem Buch gekommen) und AM gegen AM ausführlich, wenn auch blutig beschrieben. Der Umgang mit Verlusten (und Cadianer sind bekanntermaßen ja eine aussterbende Art) ist hier bei der 101sten etwas anders als bei den Cadianer in "Todekorps" oben, aber dennoch gewöhnungsbedürftig.
Trotz punktueller Festungsschlacht ausführlich-epische, brutal-drekige Schilderung, die auch die Rolle und Funktion von Hilfstruppen deutlich und ungeschmickt darstellt (z. B. Ogryns).
Das Buch hat mich abgeholt, und die Cadianer aus dem Stapel der Schande werden 101ste, definitiv.

4. "Tag des Aufstiegs" (Genestealer Cults - Roman von Adrian Tchaikovsky)

Der Newcomer unter den BL-Autoren hat mich abgeholt. Eindeutig. Auch wenn ich nach "Das Vermächtnis des Vadok Singh" mit hohen Anforderungen an ein GSC-Buch ging, die Nutzung der aktuellen "termini technici" in der Beschreibung für die Purestrain/Akolyt/Neophyt-Stufen war hilfreich für die Einordnung. Auch hier wurden zwar in der direkten Rede "Onkel/Tanten" verwendet, was aber im erklärenden Teil des Buches nicht der Fall war, uns so dem geneigten Leser den GSC-Kreislauf gut gargestellt hat.
Ernüchtert war ich (als bisheriger dahingehender Abstinenzler), dass das AdMech Hybride mit GSC-Anteilen als im Sinne des Omnissiah kommende Entwicklungsstufe des Menschen akzeptieren und pro-aktiv herstellen würde. Dagegen hat mich der Machtlampf innerhalb des AdMech überhaupt nicht verwundert. Am Ende des Buches jedoch, dass da nicht irgendwoher ein Inquisition oder Deathwatch-Kill Team auftauchte.
Das Aufeinanderprallen zweier Weltanschauungen (Wissenschaft und Glaube) die den selben Anlass aus unterschiedelichen Perspektiven betrachten und begehn, hat viel zur "ganzheitlichen Abrundung" beigetragen.
Und da das Ende durchaus offen ist, könnte man mal sehen, was aus dem Faden noch zu spinnen ist. Wenngleich lorekonform ja der Purestrain zum nächsten Planeten wechseln würde...
Sehr anschauliche Beschreibung der Hauptakteure, da hat der Autor die Minis vor sich stehen gehabt...
Kurzum - kurzweilige, unterhaltsame und fesselnd geschrieben!
 

Sniperjack

Hüter des Zinns
7 Mai 2011
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Forgeworld Mobile
Alain Damasio - Die Horde des Windes
Ich beziehen mich hier auf den Comic vom Splitter Verlag, den das Buch liegt leider in keiner Übersetzung vor:
Die 34. Hordes des Windes ist auf den Weg zum Ursprung des Windes, der diese sturmgepeinigte Welt beherrscht. Jedes Mitglied der Gruppe hat eine wichtige Aufgabe und es gibt viele weitere Gefahren in dieser Welt neben den allgegenwärtigen Sturm. Nach Jahren des Vorankämpfens, den die Hordler sind als Jugendliche losgezogen, zeigen sich erste Rissen in dieser verschworenen Gruppe. Es gibt Fanatiker, Zweifler oder auch nur Mitglieder die müde sind. Mehr möchte ich gar über den Inhalt nicht erzählen.

Ich finde den Comic in diesen Fall wirklich gelungen, die Bilder und die Geschichte vermitteln ein stimmiges Bild. Der Zeichner hat sich wirklich Mühe gegeben bei der Gestaltung der Figuren und ihrer Ausrüstung.
Bisher sind 3 Bände erschien und ich weiß nicht wieviel Bände da noch kommen. Ich hoffe nur noch einer.
Alle Figuren sind im Rahmen eines Comics klasse beschrieben (um so mehr würde ich gerne den Roman lesen). Gerade die Gruppendynamik ist wirklich klasse. Irgendwie wurde die Gruppe durch ihren gemeinsamen Kampf stark verbunden. Aber die Mauer hat Risse bekommen. Und egal wie gut man vorbereitet ist, der Kampf gegen den ewigen Sturm fordert vielerlei Opfer.
5 von 5 Sterne.
 
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Raben-Floki

Regelkenner
16 Februar 2022
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Castellum apud Confluentes
Back to the roots: Karl May "Durch die Wüste"

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Ich hatte mal eine komplette Sammlung aller Bücher von Karl May, habe sie dann zum Spottpreis verhökert und jetzt wieder Lust bekommen, einige Romane zu lesen. Also habe ich mir den Lesestoff im Internet günstig besorgt und los geht es!
... und sofort wird klar, warum eines meiner Projekte "Arabia" für Warhammer ist ...
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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Back to the roots: Karl May "Durch die Wüste"

Ich kenne kaum einen Schriftsteller, bei dem die Ablehnung bzw. der Zuspruch so deutlich vom Alter abhängt, wie bei Karl May. Meine Mutter und viele Verwandte haben die früher verschlungen und bekommen heute noch glänzende Augen, wenn die davon erzählen.
Persönlich kenne ich aber kaum eine Person unter 50 Jahren, die überhaupt je ein Buch von ihm wirklich gelesen hat.
Ich hab mich durch 3 oder 4 von den Klassikern durchgequält (Winnetou I, Schatz im Silbersee usw.), aber es hat mich persönlich nie wirklich abgeholt. 😉
 
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Veridyan

Grundboxvertreter
5 Mai 2022
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Thüringen
@Lord Protector "Volpones Ruhm" und die anderen Chroniken der Sabbatwelten (2 x Urdesh, 1 x Gaunt) liegt auch noch hier. Wird aber frühestens Weihnachten vor'm Kamin. "Baneblade" und "Belagerer" bin ich mangels passender Mini's auf dem Pile of Shame noch nicht angegangen.

Das Lesen ist für mich, natürlich Lore-Einstieg, aber auch Inspiration für die zu bauenden Minis. Deshalb auch der "bunte Mix" und nicht stringent eine Handlungsreihe am Stück. Das wird aber nach der Ingvar-Trilogie wahrscheinlich die Minka Lesk Reihe und Feuerdämmerung am Ende doch werden.
 
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Lord Protector

Tabletop-Fanatiker
11 April 2012
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Gerade Shadowsword kann ich dir wirklich empfehlen, war in meines Augen eines der besten Guard Bücher die ich bisher gelesen habe.
Möchte hier nicht spoilern, solltest du dir wirklich mal antun.
Belagerer habe ich heute auch mit aufgenommen.
Eigentlich stoßen mich ja Bücher ab die so monothematisch rüber kommen. Aber nach Baneblade und vor allem Shadowsword habe ich da gar keine Ängste mehr. Hoffentlich ändert sich das nicht.
 
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