40k [WH40k] Deathwatch:Xenojäger

laut dem Lexicanum war diese Restriktive nur wärend der Zeit des großen Kreuzzuges so, da konnten auch nur Horus oder der Imperator einen Exterminatus befehlen!
Da das eine Fregatte des Ordo Xenos ist und die eigentlich immer für den Fall einer von einem Symbiontenkult übernommen Welt oder gar schlimmeren vorbereitet seien sollten müssten die zumindest Virusbomben oder Exterminator Torpedos dabei haben...
:eagle:
PS: laut dem Lexicanum benötigt es auch seine Zeit, bis man einen Planeten mit Lanzenschlägen zerstört ha, die haben die aber nicht, also weg da und nen Exterminatus, was ja meines Wissens nach die Doktin sein sollte, wenn sich eventuell Ofiziere des Chaos auf dem Planeten sind...


PPS: das alles mit dem Exterminatus ist alles :cat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts desto trotz ist ein Exterminatus die letzte Lösung und bis jetzt scheint das KT ja auch noch andere Lösungen zu sehen. Man verbrennt halt nicht mal eben eine ganze Makropolwelt weil da Chaos rumlungert. Da versucht man erstmal das Geschwür herauszuschneiden. Es gibt ja auch keine direkten Hinweise auf eine Heresie seitens der planetaren Regierung(wenn überhaupt Hinweise auf Inkompetenz) oder des Großteils der Bevölkerung. Und wenns dafür schon einen Exterminatus geben würde wäre das Imperium wohl ziemlich klein mittlerweile.

Anonsten ist es Montag, wo ist das nächste Kapitel? 🙂
 
Jajaja, manche leute müssen halt algebra lernen und das hält auf...

Viel Spaß mit dem letzten Teil von Kapitel 7

SIEBEN/III

Begleitet von Blut und Staub, erschien Szandor in der Kammer und betrachtete die Szenerie. Offensichtlich hatte hier ein kurzer aber heftiger Kampf stattgefunden, Gronn war jedoch nirgends zu sehen. Erst hatte er die Hoffnung, Caleb könnte Gronn als Späher ausgesandt haben, angesichts Vicesimus unversehrten Zustands war dies allerdings mehr als unwahrscheinlich. Seine Hoffnung wurde in dem Moment vernichtet, in dem er Ajax' Reductor aufkreischen hörte. Die Progenoiddrüse im Nacken war verloren jedoch war die im Brustkorb von Gronns hartem Rippenpanzer und stählernen Muskeln geschützt gewesen. Nachdenklich sah Caleb zu, wie der Apothekarius die Gensaat in einen hierfür vorgesehenen Behälter steckte und im Narthecium verstaute.

„Ich denke ich weiß nun womit wir es hier zu tun haben.“ ergriff der Techmarine als erster das Wort, woraufhin Caleb sich ihm mechanisch zuwandte. „Das muss das Werk eines Warpschmieds sein. Abtrünnige Magi und Techmarines versuchen immer wieder eine Symbiose zwischen tödlichen Kriegsmaschinen und Warpgeborenen Wesenheiten zu erzeugen.“ begann er seinen Vortrag, woraufhin Skeergard zornig ausspuckte. Mit Hovis Hilfe hatte er sich schließlich aus dem aushärtenden Plastekgeflecht lösen können. Duron sprach unbekümmert weiter während sich Thyrianos wieder erhob und ebenfalls zuzuhören schien. „Beim genannten Versuchen bleibt es auch in den meisten Fällen. Die hassenswerten Nightlords allerdings, haben offensichtlich einen mehr oder weniger zuverlässigen Weg gefunden das unsägliche zu vollbringen.“ Schwer hingen Durons Worte im Raum bis Thyrianos sich einschaltete. „Damit fügen sich die Teile zusammen.“ verkündete er und machte eine dramatische Pause. „Um diese Perversionen zu erschaffen müssen sie den Warp gewissermaßen aufladen. Hierfür dienen Angst und Schrecken ebenso wie Mord und Totschlag. Oder auch ein gewaltiger Scheiterhaufen voller unschuldiger.“ Während er sprach sah er seine Brüder der Reihe nach an und als sein Blick bei Szandor und dessen Trophäe hängenblieb brachte sich der Mortificator ebenfalls ein. „Das sich die verfluchten Verräter für nichts zu Schade sind ist nichts neues Skriptor. Wir müssen sie also zur Strecke bringen und wie ihr sehen könnt habe ich bereits damit begonnen.“ Dabei legte er behutsam seine Hand auf den abgetrennten Schädel. Marcus und Vicesimus hatten sich unterdessen zum Ausgang aus der Kammer geben und sahen in den leicht ansteigenden Tunnel.
„Szandor hat Recht. Ich will das unwürdige treiben der Erzverräter nicht verstehen ich will sie vernichten. Ich will Rache!“ Mit diesen Worten beendete Caleb die Diskussion und setzte die Gruppe in Bewegung. Dabei war seine Stimme, trotz der Verzerrung durch den Helm, von Wut und Schmerz erfüllt. Thyrianos, der nach wie vor seine beratende Rolle ausfüllen wollte redete jedoch weiter während er ging. „Ich muss annehmen, dass dies nicht die Einzige Kammer ist. Erstens ist der Warp noch immer aufgeladen und zweitens bildet diese Kammer hier weder in geographischer noch in astrologischer Sicht das Zentrum.“ Caleb hatte genug gehört. Die Ausführungen des Skriptors entfachten seinen Zorn über den Tod seines Ordensverwandten. Er wollte Thyrianos gerade mit einem scharfen Befehl zum schweigen bringen als auch Duron Pentos sich wieder einschaltete. „Ich muss Thyrianos Verdacht bestätigen, Sergeant. Dies hier sieht nicht wie die Zentrale Kammer eines verdorbenen Maschinenkultes aus. Davon abgesehen, angesichts des erbrachten Aufwandes und der logistischen Vorteile wird hier, oder hier in er Nähe, bestimmt noch weitaus mehr gearbeitet.“ All diesen Argumenten konnte und wollte Caleb sich nicht länger entgegen stellen. Jedoch waren seine taktischen Möglichkeiten in dieser Hinsicht stärker eingeschränkt als er es sich gewünscht hätte. Um das Konstrukt zu besiegen hatten sie im Voraus Zeit gehabt, es mit gleich zwei Melterbomben zu sabotieren. Jetzt hatten sie nur noch eine einzige Melterbombe übrig. Marcus‘ schwerer Bolter hatte das Konstrukt nur unerheblich verwunden können und es war das heldenhafte Opfer von Gronn gewesen welches letztendlich die erforderliche Schwäche erzeugte. Und selbst diese Schwäche konnte nur unter Einsatz von Unmengen von psionischer Energie ausgenutzt werden.
Wie oft Thyrianos dies wiederholen konnte war absolut fraglich. Wie viele weitere Konstrukte würden sich in wie vielen weitern Kammern die es gar nicht geben sollte befinden? Spielte es eine Rolle? Nein! Sie waren die Söhne des Imperators. Engel des Todes die keine Furcht kannten.
Aus einem spontanen Impuls heraus nahm Caleb sein Rückenbanner ab und ging damit zu den wenigen Überresten des toten Flesh Tearers. Waffen oder Munition zu bergen war hoffnungslos und die Gensaat hatte Ajax bereits entnommen. Caleb nahm eines der leicht verbogenen kreisrunden Sägeblätter, woraus Gronns Gürtel bestanden hatte und hängte sie an die Standarte. Martialisch nahm er seinen Helm ab und wandte sich schwungvoll seinen Brüdern zu.
„Wir sind Spacemarines! Geschaffen um das Imperium der Menschheit vor den Schrecken des grausamen Universums zu bewahren, nein wir haben sogar den Auftrag, diese Schrecken mit Feuer und Klinge aus diesem unseren Universum zu tilgen wo wir können.“ Ohne hinzusehen befestigte Caleb wieder das Banner an seinem Rücken, ehe mit feuriger Stimme weitersprach.
„Der Erzfeind will seine Kräfte sammeln. Und dass, auf Kosten von Millionen von treuen imperialen Seelen. Aus genau diesem Grund werden wir an den verfluchten Verrätern Rache nehmen.“ Caleb zog sein Kettenschwert, reckte es in die Luft und fuhr fort.
„Wir fordern Vergeltung!“
„Rache, für Gronn Pitreu!“
„Rache, für Aifhel Secundus!“
„Rache, im Namen des Imperators der Menschheit!“
Von innerem Feuer erfüllt stießen die Spacemarines als entschlossene Erwiderung „RACHE! RACHE! RACHE!“ aus. Mit der linken setzte Caleb seinen Helm wieder auf und übernahm mit Vicesimus die Spitze. Normalerweise hätte er Thyrianos mit dem Black Shield vorgeschickt, jedoch schien der Skriptor in seinem eigenen Kampf gefangen zu sein. Schnaubend und mit kochendem Blut stapfte er hinter Vicesimus her und musste dessen eiserner Selbstbeherrschung stillen Respekt zollen. Auf dem Boden lagen unterschiedlich dicke Kabel und Schläuche wie von Blut und Haut überzogene Schlangen. An der Decke des grob gehauene Tunnels zogen sich dünne Rauchschlieren als wären die Geister aus den toten Leitungen gefahren und auf der Suche nach einem neuen Gefäß. Zumindest waren die Wände hier nicht mit der winzigen Schrift überzogen, sondern lediglich von Kondenswasser und stellenweise von Raureif. Statik lag in der stinkenden Luft und unterband jegliche Auspexscanns.

Als sie schwache Lichtreflexionen an der feuchten Tunnelwand sahen verlangsamte Caleb ihr Tempo und blieb einige Schritte später stehen. Vicesimus glitt lautlos alleine weiter und tauchte dabei durch Schatten und Dunkelheit als wäre er selbst nur ein Schatten. Caleb widerstrebte es den Black Shield so lange alleine vorzuschicken und selbst untätig abzuwarten. Insbesondere angesichts seiner jüngsten Ansprache. Jedoch machte er sich nichts vor. Sollte eine oder mehrere Schmiedebestien hier unten unterwegs sein, würden deren Plasmakanonen und andere schwere Waffen sie erbarmungslos einäschern. Zwar hatte Thyrianos die erste Bestie unter Zurschaustellung gewaltiger psionischer Macht, vernichtet. Allerdings war auch Caleb der Unterschied zwischen dem eruptiven Entfesseln von Energie und dem Aufrechterhalten eines kontrollierten Kraftfeldes bewusst.

Ohne ein Geräusch zu machen, schlich Vicesimus die letzten Meter durch den Tunnel und verbarg sich in den Schatten. Bis er die riesige Halle einsehen konnte die dahinter lag. An den Wänden waren unzählige metallene Gestelle, die die gefolterten Überreste von Menschen als grusige Trophäen präsentierten. Die überwiegend gehäuteten Kadaver färbten die Wände in einem kränklichen rotbraun und erfüllten die Kammer mit einem atemraubenden Gestank nach Verwesung und Exkrementen. Nach oben führten duzende Tunnel und Schächte, durch welche die unglücklichen Opfer in großer zahl hinabtransportiert wurden. Krude Servitoren, größtenteils umgebaute Industriemodelle, waren damit beschäftigt Verletzte und Tote auf grausame Art und Weise ihres Blutes zu berauben und deren Hautfetzen scheinbar wahllos über die Gestelle zu werfen. Auf ähnlicher Höhe wie der Tunnel aus dem Vicesimus heraus sah gab es noch sieben Weitere. In der Mitte der Kuppelartigen Halle war eine Art See. Dieser bestand augenscheinlich aus Blut, durchmaß gute vierzig Meter und war von undefinierbarer Tiefe. Die verstümmelten Kadaver als Deckung nutzend, schlich sich Vicesimus näher an den See und bemerkte die vielen Leitungen, die in ihn hinein oder aus ihm hinaus führten. Dieselbe Art von Leitungen wie in der ersten Kammer nur ungleich mehr davon. Die Tatsache, dass die Leitungen in alle sieben, der noch nicht erkundeten Tunnel führten, bestätigte die Vermutungen seiner Brüder. Es gab allem Anschein nach mehr als eine von diesen Kriegsmaschinen. Vicesimus wollte sich eben abwenden und einen der Transportschächte an der Decke untersuchen als im See Lichter zu flackern begannen. Zuerst hielt der Black Shield sie für Reflektionen der Arbeitsleuchten an der Decke, dann erkannte er jedoch eine schattenhafte Silhouette im See. Er sah Gliedmaßen und einen buckligen massigen Torso und einen kantigen Kopf. Besonders beunruhigend waren jedoch die Ausmaße der Silhouette und er nahm sich besonders viel Zeit um diese besonders präzise einzuschätzen. Denn während sich seine Nackenhaare aufrichteten konnte nicht anders als an einen Titanen denken. Nicht der größte von dem er je gehört hätte aber groß genug um ihn und sein Exterminatorenteam bedeutungslos erscheinen zu lassen.
Glücklicherweise blieb die Silhouette regungslos, was aber nicht viel Aufschluss darüber gab was in den Nebenkammern vor sich ging. Das donnernde Brüllen, des inzwischen besiegten Konstrukts, musste definitiv bis hierhin zu hören gewesen sein. Dennoch gab es keine Anzeichen für irgendwelche Gegenmaßnahmen.
Vicesimus kletterte geschickt bis an die Decke und kam einem der vollkommen emotionslos arbeitenden Industrieservitoren sehr nah, um einen Blick in den Schacht werfen zu können. Dahinter kam ein dunkler gewundener Gang zum Vorschein der sich bereits nach wenigen Metern in zerklüftete kleinere Aufteilte. Den Spuren nach waren fast alle davon jüngst benutzt worden. Weiterhin vollkommen lautlos kletterte er wieder zu Boden. Er spielte kurz mit dem Gedanken zumindest eine, der noch nicht erkundeten Kammern, zu überprüfen.
Da er sich aber schon vergleichsweise viel Zeit genommen hatte und ihm Calebs tendenzielle Ungeduld nicht unbekannt war, schlich er zurück um Bericht zu erstatten. Mit äußerster Genugtuung stahl er sich bis auf zehn Meter an seinen Sergeant heran, bevor dieser ihn Bemerkte und instinktiv seinen Bolter auf Vicesimus Schädel richtete.
Caleb brauchte kein Hellseher zu sein um zu bemerken, wie sich das Feuer, welches er zuvor in den Herzen seiner Schlachtenbrüder entfacht hatte, abkühlte. Vicesimus Bericht von den sieben weiteren Kammern und dem Titanen in der Zentralen Kammer machten alle bisherigen Pläne obsolet. Der Blood Angel investierte erneut einige Minuten um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Als sich das sechzehnte Exterminatorenteam sich in Bewegung setzte übernahm Vicesimus erneut die Spitze. Für seinen Auftrag hatte er die letzte verbliebene Melterbombe erhalten und war voll freudiger Erwartung sich seiner neuen Herausforderung zu stellen. Er erreichte das Seeufer als seine Brüder das Ende ihres Tunnels erreichten. Ohne sich umzusehen und so leise wie möglich glitt er sich in die zähflüssige Brühe und tauchte unter.

Außerhalb des Sees bewegte sich der Rest des Teams zum nächsten Tunnel der vermutlich in eine der Nebenkammern führte. Unterwegs prüfte Duron Pentos die vielen Leitungen und fand eine Stelle die fragil genug schien, um von einer einzigen Krak-Granate durchtrennt zu werden. Um das Ungetüm am anderen Ende nicht frühzeitig aufzuwecken, ließ er die Leitung jedoch vorerst noch intakt. Wie befürchtet fanden sie am Ende des Tunnels eine Kammer die der zuerst entdeckten entsprach und da sie nun wussten was sie vor sich hatten, war auch die Signatur der ruhenden Schmiedebestie zu erahnen. Plötzlich trat jedoch Thyrianos vor und hinderte Caleb am vorrücken. „Es erwacht bereits langsam.“ sprach der Dark Angel in Gedanken versunken. „Wenn wir eintreten wird es vermutlich vollends erwachen und so wie es sich anfühlt, dürften spätestens dann, auch seine Geschwister in den anderen Kammern erwachen.“
Caleb dachte nach und spürte wie in seinem Geist Wut aufbrandete. „Die Gefahr ist groß. Dennoch haben wir eine heilige Pflicht!“ setzte der Blood Angel an.
„Und aus genau diesem Grund sollten wir zurück zur Oberfläche, Kontakt mit der Hassfeuer aufnehmen und dieses Gezücht mit einen Orbitalschlag auslöschen.“ verkündete der Techmarine seine taktischen Empfehlung, ehe Caleb zu ende gesprochen hatte.
„Ihr wollt also den direkten Kampf vermeiden Salamander?“ ätzte Caleb gegen seinen Schlachtenbruder und sah wie Szandor und Skeergard ihm zustimmten. „Thyrianos sagt, dass sie bereits erwachen. Keiner weiß wie viel Zeit bleibt bis sie ihre Nester verlassen und auf die Jagd gehen. Möglicherweise ist dies die einzige Gelegenheit, sie so einfach zu finden und zu zerstören. Ich denke nicht, dass es in eurem Interesse ist, auf gut Glück eine Makropole mit einem Orbitalbombardement auszulöschen. Und nie die Bestätigung zu erhalten, ob er sein Ziel erreicht hat.“ Dem musste Duron sich beugen, abgesehen davon war auch nicht ganz klar, wie viel Zeit Vicesimus für seine Operation benötigen würde. Im Folgenden ordnete Caleb an die fünf verbliebenen Krak-Granaten an den Techmarine zu übergeben, damit dieser sie an den Leitungen anbrachte, die die Kriegsmaschinen mit Energie versorgten. Szandor begleitete den Techmarine während Caleb mit dem Rest des Trupps im Tunnel vor der Bestie abwartete.

Vicesimus war froh, dass der See nicht ausschließlich aus Blut bestand, sondern, je weiter er nach unten tauchte, immer mehr Wasser enthielt. Er konnte inzwischen sehen, dass seine Vermutung zutraf denn es zeichneten sich immer deutlicher die Merkmale eines Warlord-Titanen ab. Jedoch gab es einen entscheidenden Unterschied zu den eindrucksvollen Imperialen Modellen. Es schien als hätte ein Wahnsinniger. Teile eines Raumschiffs mit dem Titanen verbunden und ihm so eine Art Sprungmodul in den buckligen Rücken integriert. Die mächtigen Triebwerke waren anscheinend so schwer, dass dem Konstrukt ein drittes, nach Hinten gerichtetes, Bein hinzugefügt worden war. Das Flackern welches er von oben gesehen hatte, rührte von den Unterwasserschweißgeräten her die in großer Zahl in betrieb waren. Duzende Servitoren arbeiteten an der Außenhaut und den Triebwerken. Obwohl sie keine Notiz von ihm zu nehmen schienen, warnten ihn seine Instinkte vor einer Gefahr. Einer der großen unförmigen Servitoren war in seinem Bewegungsmuster von den anderen abgewichen und kurz darauf außer Sicht geschwommen. Regungslos ließ der Black Shield sich bis zum Grund absinken und versuchte die vermeintliche Gefahrenquelle und den merkwürdigen Servitor auszumachen. Keins von beidem wollte ihm gelingen jedoch spürte er, wie der unverkennbare Impuls eines Auspexscans über ihn hinweg fuhr. Glücklicherweise hatte er soeben den Grund erreicht und würde zwischen den herumliegenden Trümmern kaum auffallen, dennoch verhieß der Impuls Alarmbereitschaft. Er glitt durch Trümmer und Unrat die den Boden bedeckten und stellte frustriert fest, dass er keinen brauchbaren Weg in den Warlord finden konnte. Die wenigen Luken und Türen die ein Titan besaß, waren in diesem Fall allesamt in stark frequentiert. Daher entschloss er sich über die absurde Antriebssektion einzudringen. Hier arbeiteten nur wenige Servitoren und geduldig stahl er sich hinein. Innen waren massive Umbauten durchgeführt worden, vermutlich um die zweifelhafte Verschmelzung von Titan und Raumschiff zu ermöglichen. Praktisch unsichtbar schwamm er immer tiefer in die Maschine hinein bis er eine Luftblase und den vermeintlichen Reaktorkern erreichte. Dies war sein Ziel jedoch stellte er ernüchtert fest, dass der komplette Kernbereich umgebaut worden war und weder einem Titanenreaktor noch dem eines Schiffes ähnlich sah. Es gab nur zwei Zugänge und vorsichtig machte Vicesimus sich an einem davon zu schaffen. Er nutze all sein Talent zur Sabotage und alle sein Fingerspitzengefühl um das schwere Schott zu öffnen. Ihm viel sofort die Fremdartigkeit im Innern auf und die Tatsache, dass er trotz seiner Vorsicht einen Alarm ausgelöst hatte. In der Mitte des sphärischen Raumes war ein typisches Plasmaeindämmungsfeld, welches blau loderndes Plasma speicherte. Die Wände waren vollständig von einer kristallinen Substanz überzogen die gleichmäßig pulsierte und dabei rotes Licht verbreitete. Die Vibrationen des Bodens belegten, dass sich Kreaturen auf dem Weg zu ihm befanden. Kurz darauf brandete der Impuls eines leistungsstarken Auspex über ihn hinweg und er hoffte dass der Reaktor sein Abbild verzerren würde. So sorgfältig wie möglich brachte er die Melterbombe an einem der supraleitenden Eindämmungsfeldgeneratoren an und verbarg sie unter dessen Gehäuse. Um genug Platz zu haben riss er einer der unzähligen redundanten Magnetspulen heraus und warf sie zwischen die Kristalle. Um eine falsche Spur zu legen und gleichzeitig die Spule los zu werden sprengte er sie mit seiner letzten Krak-Granate. Die Kristalle verkrafteten die Explosion erstaunlich gut und an den Rändern schien es, als würden sie selbstständig nachwachsen. Der Krach außerhalb der Reaktorkammer verriet ihm, dass seine Feinde eingetroffen waren. Mehr mit Gewalt als Finesse öffnete er den anderen der Zwei Zugänge und schlängelte sich hinaus. Vor dem Schott lauerte ein wuchtiger Servitor und versuchte ihn mit Plasmaschweißer, Industriesäge und Klauen aufzuhalten. Es dauerte nur wenige Augenblicke dem Servitor ein Kampfmesser ins Hirn zu treiben. In den Okularimplantaten des toten spiegelte sich jedoch eine noch größere Gestalt. Wie ein riesiger Kraken aus Metall schwappte eine Kreatur hinter Vicesimus her, deren Aussehen absolut verstörend wirkte. Das einzig vertraute Element war die obere Hälfte eines von Fledermausflügeln gesäumten Astarteshelms. Die Mundpartie war einem brutalen Eisenkiefer gewichen. der vor mitternachtsschwarzen Zähnen starrte. Der Rest der Gestalt war so extrem augmentisiert, dass nichts humanoides geschweige denn menschliches daran zu erkennen war. Überall waren Teile von Servorüstungen in den Farben der Nightlords zu sehen und zehn lange Gliedmaßen endeten in unterschiedlichsten Klauen, Zangen, Klingen und Keulen. „Gib auf! Lass alle Hoffnung fahren! Dich erwartet der Tod in der Tiefe…. Versunken und Vergessen…“ leierte die Stimme des Angreifers melancholisch und dennoch entschlossen.
Sadistisches Gelächter folgte Vicesimus als er sich zurückzog. Der Verstand von Vicesimus arbeitete bereits an einem Plan, jedoch musste er sich dem Kampf so lange entziehen bis er ein für ihn vorteilhaftes Schlachtfeld fand. Der verdorbene Techmarine, dafür hielt der Black Shield die Kreatur gegenwärtig, schleuderte den toten Servitor aus dem Weg und knapp über Vicesimus eingezogenen Kopf hinweg, an die stählerne Wand. Selbst wenn er es nicht schaffen würde, den Nightlord zu besiegen musste er ihn zumindest lange genug beschäftigen, bis die Melterbombe explodierte und so das hochverdichtete Plasma freisetzen würde. Das bedeutete sich knappe dreißig Minuten in einem Konstrukt zu verbergen, welches sein Gegner vermutlich besser kannte als jeder andere. Vicesimus lief einen durch einen schmalen Gang der ihm jedoch nicht erlaubte Boden gut zu machen. Trotz der Enge bewegte sich der Kraken ungebremst hindurch. Im Wasser würde er vermutlich noch schneller werden und noch schwieriger zu besiegen sein. Der Black Shield warf zwei Blendegranaten hinter sich und sprang geschickt in einen besonders engen Schacht, der wohl früher dazu gedient hatte den Princeps in seinem Tank zur Brückensektion zu befördern. In dem Schacht versperrte ihm jedoch nach wenigen Metern eine Art Haut den Weg. Glücklicherweise hatte der Kraken durch die Blendegranaten Vicesimus Versteck nicht entdeckt und war ungebremst vorbeigerauscht.
Vorsichtig schnitt Vicesimus ein Loch in die Haut und wurde dabei von Blut besudelt. Hinter der Haut fand er ein chaotisches Gespinst aus Muskeln Sehnen und Knochen. Vorsichtig kämpfte er sich hindurch und durchtrennte dazu einige der Stränge. Schließlich erreichte er die ähnlich durchwucherte Brücke. Durch das dicke Panzerglas der Titanenaugen sah er das blutige Wasser und die schuftenden Servitoren. Kurz darauf gab es wütendes Gepolter am Hauptzugang der Brücke und die Stimme des Kraken dröhnte aus allen Brückenlautsprechern. „Gib auf…gib auf und lass mich rein. Dein Plan…ist gescheitert…deine Schlachtenbrüder… von den Schmiedebestien in Fetzen gerissen…“ leierte der Kraken mit lahmer Stimme weiter und passte damit überhaupt nicht zu dessen rasenden Toben am Hauptschott. Schon ruckte es einen Spalt auf und ein Mechandrit schnellte hinein. Er bestand aus Keramit, hochwertigen Metallen und synthetischen Muskeln. In kurzen Abständen stachen mit Widerhaken besetzte Dorne aus dem Tentakel hervor und zerfetzte damit was er berührte. Vicesimus schlug mit seiner Energieklaue danach, konnte ihn jedoch nicht durchtrennen. Das Schott ruckte noch ein Stück weiter und ein zweiter Tentakel gesellte sich zu dem Ersten. Säure spritzte daraus hervor und begann Vicesimus Beinpanzerung zu zersetzen. Er saß fest. Er hatte sich meisterlich eingeschlichen und seine Sabotage schien vielversprechend. Darüber hinaus hatte er den Kraken mindestens fünfzehn Minuten beschäftigt und ihn dazu gebracht die Brücke mehr zu verwüsten als er es selbst gekonnt hätte. Er konnte hören, dass sich Servitoren durch den Princeps-Schacht bewegten und selbst wenn er sie besiegte, würden ihre toten Körper den Weg versperren. Er saß fest.

Vicesimus schloss seine Augen und bereitete sich mit einem Stoßgebet auf sein letztes Gefecht vor. Als er die Augen wieder öffnete war er völlig Ruhig und lächelte zufrieden unter seinem Helm. Dann sah er einen Ausweg und er biss die Zähne aufeinander.

Titanenbesatzungen, insbesondere Princeps und Moderati gehörten zu den wertvollsten Ressourcen einer Titanenlegion. Aus diesem Grund wurde viel Aufwand betrieben diese zu schützen und sie selbst im Falle der Vernichtung des Titanen zu evakuieren. Direkt neben dem unförmigen Sitz des ersten Moderati befand sich ein rot lackierter Hebel mit einem eindeutigen Piktogramm darauf. Da der Sitz samt Hebel allerdings im Wirkungsbereich der Tentakel war würde er sich beeilen müssen. Ohne zu zögern sprang er in einer fließenden Bewegung neben den Sitz und entlockte dem Kraken damit ein vor Genugtuung triefendes Lachen. Der dornenübersäte Tentakel schlang sich um Brust und Kopf und in der Sekunde, in der die Panzerung erste Sprünge bekam und eine seiner Augenlinsen zerplatzte, riss er den Hebel nach oben.

Zuerst glaubte er ein weiterer Tentakel mit integrierteer Keule hätte ihn zu Boden geschlagen. Dann flog er mit genau so viel Wucht an die Decke und verlor kurz das Bewusstsein. Als er Sekundenbruchteile drauf erwachte, war die Brücke irgendwie in Schieflage geraten. Er war noch immer in den stacheligen aber nun kraftlosen Tentakel gewickelt und sah wie durch den Spalt im Schott Blut mit hohem Druck hereinquoll. Durch die angelaufenen Aussichtfenster sah er die große Höhle und den steigenden Wasserspiegel. Also hatte es funktioniert. Die Notevakuierungsvorrichtung war offensichtlich einsatzbereit gewesen und hatte den Kraken zwei seiner Arme gekostet. Noch war Vicesimus jedoch nicht aus dem Schneider. Er musste die Sinkende Brücke verlassen und so schnell es ging aus dem Wasser heraus. Er machte sich keine Illusionen über die ungebrochene Kampfbereitschaft des Kraken.

Mit aller Kraft zwängte sich Vicesimus durch die Öffnung und kletterte zunächst auf die langsam sinkende Kapsel. Im Augenwinkel hatte er bereits den Kraken wutentbrannt heranrauschen sehen. „Deine Zähigkeit ist…erstaunlich. Und sinnlos.Keiner entkommt mir, denn ich bin Nerub’Awyn und was ich begehre wird mein sein…“ Danach erging der Kraken sich in einer Sprache die Vicesimus weder verstehen wollte noch konnte. Mehrere Servitoren kletterten zu ihm auf die Kapsel um ihn zu töten. Unter den glühenden Augen Nerub’Awyns, wie er sich selbst nannte, zerstörte Vicesimus sie mit kalter Effizienz. Dann glitt der Kraken auf ihn zu, Boltgeschosse aus Vicesimus‘ Pistole prallte vom stählernen Fleisch ab und das Monstrum lachte unentwegt. Der Black Shield tanzte durch die Luft und schien sich der Gravitation selbst zu widersetzen um den umherpeitschenden Tentakeln zu entgehen. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit tauchte er unter einer langen summenden Energieklinge hinweg und rammte beim Auftauchen seine Energieklaue in einen der beiden nun verwundbaren Stümpfe. Der Treffer Zeigte Wirkung, Nerub’Awyns Körper zuckte zurück und brachte ihn zum Schweigen. Allerdings zuckten seine Mechandriten ebenfalls heftig umher und schleuderten Vicesimus von der Kapsel in den See aus Blut. Genüsslich drehte sich der Nightlord in Vicesimus Richtung und glitt triumphierend zum Rand der Kapsel. Während der Black Shield sich seiner desastösen Lage bewusst werden konnte schmetterte eine dunkle wuchtige Gestalt den Kraken nieder. Zuerst dachte Vicesimus, sein Schlachtenbruder Skeergard hätte mit seinem Sprungmodul in den Kampf eingegriffen. Doch schnell wurde ersichtlich, dass einer der Ladeservitoren, die an der Decke der Kuppel gearbeitet hatte heruntergestürzt war. Während der Kraken den Neuankömmling zerschmetterte wanderte Vicesimus Blick nach oben wo er Duron und Szandor erkennen konnte. Ersterer machte sich gerade an einem der schweren Hebeservitoren zu schaffen während sich der Mortificator zum Absprung bereit machte. Ohne Sprungmodul war ein Angriff aus der Luft ein äußerst riskantes Unterfangen. Zwar würde Szandor den Aufprall auf das Wasser problemlos überstehen, jedoch danach ebenso leichte Beute sein wie der Black Shield. Das bedeutete der erste Schlag musste sitzen. Vicesimus warf seine letzte Blendegranate auf den Kraken unmittelbar bevor der massigere Hebeservitor auf dem Kraken einschlug. Nerub’Awyn gelang es den Großteil der Wucht abzuleiten, wurde jedoch ins Wasser geschleudert.
Wie ein Meteor krachte direkt im Anschluss Szandor in den Blutsee. Er hielt seine Axt in beiden Händen und hatte sie hoch über seinen Kopf gehoben. Der Schlag traf, Blut und Öl liefen in den See während Nerub‘Awyn abtauchte. Gemeinsam tauchten Vicesimus und Szandor hinterher, waren aber trotz der schweren Verletzung des Kraken langsamer als er. Darüber hinaus bot der von Schrott, Knochen und sonstigem Unrat bedeckte Boden unzählige Verstecke um seinen Verfolgern aufzulauern. Als dann der Kopf des Titanen gesunken und auf den Grund geprallt war, erhob sich eine riesige undurchsichtige Wand aus Schmutz und verurteile jede weitere Suche zum Scheitern. Plötzlich begann die Temperatur des Sees anzusteigen und selbst durch das brackige blutvermengte Wasser waren grelle Lichtblitze an der Oberfläche zu erkennen. Entsetzt sah Vicesimus wie der abgesprengte Kopf des Titanen von Kabeln oder Sehnen, die sich eigenständig bewegten, in Richtung Titan geschleift wurden.
Vollkommen von Blut bedeckt kletterten die beiden Spacemarines an Land wo sie auf Duron trafen. In seinem Gefolge befand sich ein Duzend Servitoren, die teilnahmslos hinter ihm her wanderten. Von dem Rest des Exterminatorenteams war nichts zu sehen. Am anderen Ende der Höhle stand eine Schmiedebestie, die mit ihren beiden Plasmakanonen auf eine der Tunnel feuerte. Der Geräuschkulisse nach waren jedoch noch mehr dieser Ungetüme aus Stahl und Dämonenfleisch unterwegs. Entsetzliche Kriegsschreie drohten die Höhlen zu zersprengen und Duron wollte Vicesimus über das was in der Zwischenzeit geschehen war informieren. Vicesimus schüttelte jedoch den Kopf und trieb sie eine der stählernen Rampen hinauf um die Höhle durch die Tunnel zu verlassen. Die Servitoren wären dabei natürlich viel zu Langsam und Auffällig gewesen. Aus diesem Grund gab Duron ihnen den Selbstmörderischen Befehl die Schmiedebestie mit den Plasmakanonen direkt anzugreifen. Dieser Befehl rettete den drei Spacemarines das Leben. Denn die Schmiedebestie wurde auf sie aufmerksam als sie auf halber Höhe waren und richtete ihre Plasmakanonen neu aus. Ein einziger Feuerstoß würde vermutlich ausreichen um die Rampe zu zerstören. Duron Pentos pries laut den Omnissiah als die schweren Hebeservitoren die Schmiedebestie genau im kritischen Augenblick erreichten. Keiner verkraftete mehr als einen Plasmaschuss oder einen Klauenhieb und es gelang ihnen auch nicht die Kriegsmaschine zu verwunden, jedoch erkauften sie den Spacemarines die benötigte Zeit.
 
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Ich wünsche wie immer viel Spaß!

Acht / I


Die Schmiedebestien waren noch nicht erwacht. Caleb hatte sich exakt an den Plan gehalten und war deshalb mit dem verbliebenen Team in einen der Gänge die zu den Kammern führte zurückgewichen. Caleb hatte beobachtet wie Duron und Szandor von Kammereingang zu Kammereingang schlichen und dort die Leitungen verminten. Per Handzeichen hatte er ihnen übermittelt, dass sie die Ausgänge an der Decke der zentralen Kaverne auf Evakuierungsrouten hin überprüfen sollten. Als Techmarine sollte Duron schließlich in der Lage sein mit den dort arbeitenden Servitoren zu Recht zu kommen. Auf halber Höhe verlor er sie aus den Augen und sah zu Skeergard.
Der Spacewolf saß mit einer für ihn untypischen Ruhe auf einem Felsvorsprung und hielt seine Energieaxt. Bisher hatte er ausschließlich mit seinem doppelseitigen Kettenschwert gekämpft, gegen ihre gegenwärtigen Gegner würde er damit jedoch nur wenig ausrichten, wie Gronn auf tragische Weise belegt hatte. Kurz darauf schien der Blutsee förmlich zu explodieren und für einen Moment befürchtete Caleb, Vicesimus‘ Sabotage würde nicht nur den Titanen sondern auch das Exterminatorenteam vernichten.
Wie ein Korken rauschte eine metallene Kapsel aus dem Blut-Wasser Gemisch um danach unbarmherzig gegen die Kavernendecke zu prallen. Noch bevor sich das aufgewühlte Wasser beruhigen konnte, stürzte die Kapsel zurück in den See und sandte eine Flutwelle durch die ganze Kaverne. Der Blood Angel bekam gerade noch mit wie Skeergard hastig seinen Helm aufsetzte. Dann presste die Flutwelle sie den Tunnel entlang in die Kammer mit der ruhenden Bestie. Magnetstiefel waren überaus hilfreich, jedoch nur wenn der Grund aus Metall bestand. Caleb und seinen Schlachtenbrüdern gelang es zumindest zusammen zu bleiben. Darüber hinaus hatte die Flutwelle entgegen jeder Wahrscheinlichkeit, die zuvor platzierte Krak-granate ausgelöst und damit die Leitung zu der entsprechenden Bestie unterbrochen. In der Kammer begann das eintretende Wasser sofort zu verdampfen als die Schmiedebestie erwachte. Voll Grauen bemerkte Caleb, dass er geradewegs auf das Zähne starrende Maul der Schmiedebestie zu gespült wurde. Geistesgegenwärtig nahm er die Standarte von seinem Rücken und stieß sich vom Boden ab. Er benutzte die Standarte wie ein Stabhochspringer um an Höhe zu gewinnen und rammte bei seiner anschließenden Landung dessen Adamantiumspitze von oben in den Kopf der Bestie.
Unter anderen Umständen wäre der Anblick regelrecht komisch gewesen, denn die Standarte bedeckte nun die Augen der Schmiedebestie wie ein Schleier ohne dabei in die Reichweite der monströsen Kiefer zu geraten. In der brutalen Realität der abscheulichen Kammer jedoch gewährte ihnen der Schleier lediglich eine Art Galgenfrist. Die Spitze der Standarte war zwar tief in der Panzerung stecken geblieben, jedoch nicht bis in das empfindlichere Innere vorgedrungen, sofern irgendetwas an diesem Monstrum als empfindlich bezeichnet werden konnte.
Marcus hatte sich unterdessen kontrolliert an die Rückseite der Kammer treiben lassen wo er ein verbogenes Gerüst erklomm. Caleb hatte sich nach seiner akrobatischen Attacke über den Rücken der Kreatur abgerollt und bemühte sich nun, nicht von den umherpeitschenden Geißeln zerfetzt zu werden. Da Caleb somit nicht länger im Weg war und das Banner die Sicht der Schmiedebestie verdeckte wagte Skeergard einen Frontalangriff. Heulend und mit tosendem Sprungmodul schoss er aus der roten Flutwelle empor auf den Schädel der Bestie zu. Geschickt griff er mit der Linken nach dem Banner und nutzte es als Hebel um zusammen mit seinem Schwung den Kopf zur Seite zu drehen. Natürlich gab er sich nicht der Illusion hin sich kräftemäßig mit einer Kreatur zu messen, die zwei Megabolter in gepanzerten Klauen hielt. Dies war jedoch auch nicht sein Plan gewesen. Kraft und Schwung reichten aus den Kopf soweit zu verdrehen, dass der ungepanzerte Hals entblößt wurde. Skeergard schmetterte seine Energieaxt, mit dem Namen seines Primarchen auf den Lippen, tief zwischen die Panzerplatten woraufhin glühendes Metall zischend in das brodelnde Wasser spritzte. Schon wieder wurde er davongeschleudert, als die Bestie sich krampfhaft auf die kurzen Hinterbeine aufrichtete und den Spacewolf dabei samt Standarte abwarf. Er landete nahe Hovis, der im rückwärtigen Teil der Höhle einen Schacht entdeckt hatte der dem entsprach, der sie ursprünglich herabgeführt hatte.
Bedrohlich begannen die geschützmetallfarbenen Läufe der Megabolter zu rotieren und drohten Thyrianos, der als einziger in deren Feuerbereich verblieben war, auszulöschen. Ehe der Skriptor jedoch von den mächtigen Waffen in Stücke gerissen wurde, griff er unter Aufbringung all seiner verbliebenen mentalen Kraft ebenfalls an. Sein Schwung und vor allem die Masse des herabschnellenden Körpers trieben die Psiwaffe problemlos durch die Panzerung und in den Laib der Bestie. Ähnlich wie Vicesimus bei der ersten Bestie, versuchte der Skriptor sich danach mit einem Hechtsprung in Sicherheit zu bringen, war jedoch nicht schnell genug. Oder zu erschöpft. Psionisches Feuer hüllte die Kreatur ein und die Megabolter sprühten Funken während die Schmiedebestie zusammenbrach und Thyrianos Beine unter sich zermalmte. Schnell war Ajax bei ihm und ehe der Skriptor das Bewusstsein verlor beschwor er den Apothekarius mit schwacher Stimme. „Die anderen Konstrukte…sie kommen. Rettet euch!“
Den Skriptor den Schacht empor zu hieven würde sie extrem verlangsamen. Jedoch hatte Ajax die Opferbereitschaft des Dark Angels, im Kampf gegen den mutierten Astropathen, nicht vergessen und weigerte sich schlicht und einfach seinen Schlachtenbruder aufzugeben. Der Imperial Fist trug Thyrianos zum Schacht und fuhr wieder herum als Hovis und Marcus erneut das Feuer auf den Eingangsbereich der Kammer eröffneten. Skeergard griff die eingetroffene Bestie geschickt von oben aus dem toten Winkel an, als sie gerade den Eingang durchschritt und zerstörte ihre zwei Plasmawerfer mit ebenso vielen Axthieben. Brodelndes Plasma trat aus und lief über den Rücken und zwischen die Panzerplatten der Schmiedebestie. Sie bäumte sich brüllend auf und versuchte nach dem Space Wolf zu schnappen, der war jedoch bereits wieder zu hoch geflogen um erwischt zu werden. Marcus nutzte die Gelegenheit um von seiner Position aus in die vermeintlich schlechter gepanzerte Unterseite zu schießen. Nach dem Feuerstoß des Ultramarine, welcher die Bestie dazu gebracht hatte Kopf und Oberkörper wieder zu senken, fuhr Skeergard erneut nieder und riss mit der beidhändig geführten Energieaxt eine tiefe Furche in die massive Schädelpanzerung. Caleb, der zwischenzeitlich die ihm zugeworfene Standarte aufgefangen hatte, benutzte sie wie einen Speer und versuchte damit gerade außerhalb der Reichweite der Geißeln zu bleiben und die Bestie dennoch hinter sich her zu locken. Tatsächlich ließ sich die Schmiedebestie von Caleb ködern, jedoch wurde er kurz darauf eines anderen Problems gewahr. Marcus, der von seiner Position aus das Konstrukt beschießen sollte, feuerte nicht. Ein kurzer Blick zu dessen ursprünglicher Position verhieß nichts Gutes.
Hovis hielt Marcus‘ Beine fest während er halb in dem für die Flucht vorgesehenen Schacht steckte. Der schwere Bolter hing noch an dem Munitionstornister während der Ultramarine gegen etwas kämpfte was aus dem Schacht gekommen sein musste. Ajax langte ebenfalls in den Schacht und versuchte dem tobenden Ultramarine, begleitet von einem entsprechenden Kommentar, seine Energieklinge zu reichen. Der gepanzerte schwarze Handschuh schloss sich um das Heft der Waffe, erschlaffte jedoch kurz darauf woraufhin die Klinge zu Boden fiel. Gefolgt von Marcus kopflosem Körper. Zornig feuerte Hovis sein komplettes Magazin in den Schacht und wurde mit Spritzern von hellrotem Blut belohnt. Er sah zu Krallen mutierte Füße und funkelnde Energieklauen. Mit beeindruckender Geschwindigkeit kletterte der Nightlord den Schacht empor und ein Helm, aus dessen Unterseite frisches Blut troff, baumelte an einer Kette vom abgenutzten Gürtel. Während Hovis hektisch nachlud stürmte Caleb wutentbrannt an ihm vorbei. Im Lauf ergriff er Ajax‘ Schwert und kletterte ebenso geschickt den Schacht hinauf wie zuvor der Verräter. Sein raubtierhaftes Grollen machte den verbliebenen Schlachtenbrüdern klar, dass ihr Sergeant soeben einer wilden Rage verfallen war.
Hovis, der Ajax Weigerung Thyrianos zurückzulassen sofort bemerkte und auch teilte, stellte sich mit dem Rücken zum Schacht und begann den Sturz im Eingang der Kammer zu beschießen. Die Standarte die er von Caleb übernommen hatte hing schwer hinab und tropfte auf die Rüstung des Crimson Fists. Gesteinsbrocken platschten ins Wasser, jedoch zu wenige um den Eingang ernsthaft zu verschließen, geschweige denn zum Einsturz zu bringen. Dennoch das Beste was er tun konnte, da weder Flammenwerfer noch Bolter etwas gegen die Bestie auszurichten vermochten. Dafür wurde er Zeuge von Skeergards heldenhaftem Zweikampf. Während Ajax den Skriptor gegen die Wand lehnte und besonnen Marcus Gensaat entnahm, präsentierte der Spacewolf ein Paradebeispiel von Wildheit und Jagdinstinkt. Hovis musste unweigerlich grinsen als ihm klar wurde, dass sein Schlachtenbruder vermutlich für lange Zeit mit dieser Leistung herumprahlen würde. Mit unvergleichlichem Geschick umkreiste er die schwerfälligere Bestie und hatte zwischenzeitlich eine der zwei Geißeln am Ansatz abgetrennt. Ein gewaltiger Schwinger der Schmiedebestie verfehlte den sich duckenden Spacewolf nur knapp und schleuderte Schrott und Wasser durch die Kammer. Die verbliebene Geißel riss Skeergard von den Beinen, dieser zündete jedoch geistesgegenwärtig sein Sprungmodul und rauschte waagerecht über das aufgewühlte knietiefe Wasser. Der folgende brutale Stampfer der Schmiedebestie hätte ihn andernfalls zermalmt. Inzwischen hatte sich Ajax mit Thyrianos im Gepäck in den Schacht hineingequält. Hovis, der den Eingang zumindest halb mit Gesteinsbrocken gefüllt hatte, signalisierte Skeergard, dass er nun ebenfalls in den Schacht steigen würde. Dass sich ihr von Vicesimus' Sabotage erzeugtes Zeitfenster schloss musste er dabei nicht erwähnen.
Der Spacewolf rang mit wiederstrebenden Gefühlen. Einerseits wollte er die verfluchte Schmiedebestie vernichten. Was allerdings noch reichlich Zeit in Anspruch nehmen würde. Denn trotz seiner eindrucksvollen Wirkungstreffer machte er sich nicht vor, dass die Bestie bald am Ende wäre. Jedoch wollte er sich nicht nachsagen lassen, einem Feind den Rücken gekehrt und den Kampf abgebrochen zu haben.
Die Entscheidung wurde ihm abgenommen als mehrere Dinge gleichzeitig geschahen. Die verwundete Schmiedebestie machte einen unglaublich schnellen Satz auf ihn zu und drängte ihn unweigerlich in die Ecke mit dem Schacht, was es Skeergard praktisch unmöglich machen würde den nächsten Attacken auszuweichen. Gleichzeitig stürmte eine zweite Schmiedebestie mit glühenden Plasmakanonen in die Kammer und pflügte dabei ungebremst durch die von Hovis erzeugte Schutthalde. Die Art wie sie sich bewegte machte gleich klar, dass es sich hier um ein besonderes Exemplar handeln musste. Was zunächst zu aussah wie eine Traube aus Geißeln im Nacken der Schmiedebestie, entpuppte sich als stark augmentisierter Techmarine der Nightlords.
Skeergard war, wie jeder Spacemarine, absolut bereit sein Leben zu geben um seine Brüder und das Imperium der Menschheit zu beschützen. Genau dafür war er schließlich erschaffen worden. Jedoch sah er in seiner Situation weder einen erstreitbaren Mehrwert für die einen, noch für das Andere. Skeergard sprang in den Schacht und begann eilig zu klettern. Die Bestie schmetterte ihren gepanzerten Schädel in die Schachtöffnung und brach sie auseinander. Entsetzt bemerkte Skeergard, dass die Bestie anscheinend ebenso schnell den Schacht vergrößern, wie er mit dem sperrigen Sprungmodul klettern konnte. Kurzerhand erzeugte er einen Energiestau in den wuchtigen Triebwerken und klinkte sie aus. Gierig schnappte die Bestie danach und brachte es zur Explosion. Ihre massive Panzerung bekam weitere Risse und Zähne flogen wie Dolche durch den Schacht. Einer bohrte sich von unten durch Skeergards Stiefel und behinderte ihn beim klettern.
Auch wenn er es niemals zugeben würde, so war ihm dennoch klar dass ihm letztendlich reines Glück das Leben rettete, denn die Schmiedebestie wurde auch mit weniger Zähnen im Maul nicht langsamer. Kurz bevor sich die mächtigen Kiefer um Skeergards Beine schlossen und ihn die die Tiefe rissen, manifestierte sich die Wirkung von Vicesimus Sabotage.

Das Plasmaeindämmungsfeld versagte wie beabsichtigt. Die kristalline Beschichtung der Innenwände des Reaktorraums absorbierte die infernalische Energie für ein paar Momente. Die Hitze einer Sonne brannte sich einen Weg durch die Reaktorenhülle und schließlich durch die Haut des Titanen. Der Blutsee verkochte in einem Wimpernschlag und das hochverdichtete Plasma kochte alles was ihm in die Quere kam.

Die schwelende Bestie unter ihm starb einen quälenden Feuertod und es schien, als hauchte sie ihre verdorbene Seele aus, als ein goldener Blitz aus ihrem aufgerissenen Maul an Skeergard vorbei schoss. Der kurz darauf folgende Knall machte unmissverständlich klar, dass ein Teleporter zum Einsatz gebracht worden war. Skeergard wurde die Luft aus den Lungen gepresst und das brennende Wrack der Kriegsmaschine wurde den Schacht empor gedrückt. Die Rüstung des Spacewolfs nahm aufgrund der zunehmenden Hitze beträchtlichen Schaden, als Gelenke und Servos zu schmelzen begannen. Kurz vor dem Schachtende reckte sich ihm eine schwarz gepanzerte Hand entgegen, die Skeergard ohne zu zögern ergriff. Schwungvoll zog Hovis den Spacewolf das letzte Stück aus dem Schacht, gefolgt von einer mit Plasma angereicherten Wolke. Seine Rüstung war in noch schlechterem Zustand als die der Verräter und fluchend lehnte er sich mit dem Rücken an die Felswand um sich den Zahn aus dem Stiefel zu ziehen. Die Widerhaken rissen die Wunde weit auf. Den Schmerz unterdrückte Skeergard problemlos und steckte sich die Trophäe hinter seinen Gürtel.
Hovis hatte zwischenzeitlich mit Erfolg nach Spuren ihres Sergeanten gesucht und Thyrianos schien wieder kräftiger zu werden, kaum dass sie die Fertigungskammern verlassen hatten.

Er würde nicht ruhen ehe er Vergeltung geübt hatte. Seine Wut gab ihm Kraft und schärfte seine Sinne, so dass Marcus‘ Mörder sich nicht von ihm verstecken konnte. Das Energieschwert seines Schlachtenbruders lag gut in seiner Hand und er sehnte sich danach es im Blut des Verräters zu baden. Hovis hatte den Nightlord mit seinem Beschuss zwar nicht schwer verletzt, jedoch zog der Flüchtige nun eine überaus eindeutige Fährte hinter sich her. „Stell dich, Schwächling!“ spottete Caleb mit vom Helm verzerrter Stimme. Durch einen roten Schleier hindurch visierte Caleb den Verräter wie eine Zielsuchrakete an und trieb ihn in eine Sackgasse. „Es gibt kein Entrinnen vor dem Urteil des Imperators! Heute stirbst du!“ brüllte Caleb schadenfroh und rannte entschlossen hinterher. Der Raum maß knappe fünfzehn Meter im Quadrat und war bis unter die fünf Meter hohe Decke mit leeren Regalen gefüllt.
Der Nightlord, an dessen Gürtel nach wie vor Marcus‘ durchbohrter Schädel hing, rannte ungebremst auf die Rückwand zu als wollte er sie durchbrechen. Caleb war ihm dicht auf den Fersen und wurde vollkommen überrascht, als sein Gegner flink wie eine Katze die Wand hinaufrannte, einen schnellen Salto über Caleb hinweg machte und danach hinter ihm landete. Dabei schnappten dessen gleißende Energieklauen nach dem Kopf des Blood Angels und hätten beinahe seinen Schädel gespalten. Stattdessen brach Calebs Helm auseinander, die Helmsysteme versagten, und zwangen ihn die Reste des Selbigen abzustreifen. Um dabei kein leichtes Ziel zu werden, rollte er sich gleichzeitig zur Seite ab und hörte wie die Energieklauen knisternd an ihm vorbeifuhren. Als Caleb wieder klar sahen konnte, sprang der Nightlord ihm gerade von einem der Regale entgegen welches dieser eilig erklommen hatte und schlug mit beiden Klauen nach Caleb.
Der Nightlord bot einen grausigen Anblick, welcher die meisten Sterblichen mit blankem Entsetzen erfüllt hätte. Seine abgetragene aber vollständige Mark V Servorüstung war großzügig mit Knochen und Hautfetzen verziert. Gerinnendes Blut troff unentwegt von den abgetragenen Ceramitplatten. Sein Helm wies einen langen vertikalen Streifen auf, eine Beschädigung die er wie eine Auszeichnung trug.
Erneut rollte sich Caleb zu Seite ab, da er sich nicht in der Lage sah mit nur einem Schwert gleichzeitig beide der hinabfahrenden Klauen zu parieren. Dieses Problem würde Caleb lösen müssen, wenn er gegen diesen Gegner bestehen wollte, der jene tödliche Aura ausstrahlte wie es nur Veteranen vermochten.
Schweigend setzte der Nightlord nach und Caleb nutzte die Enge zwischen den Regalen um eine der Klauen seines Gegners mit geschickten Manövern darin zu verkeilen. Im Gegenzug streife der Veteran Calebs Hüfte. Natürlich würden Regale die Klauen, die dazu gemacht waren durch dickste Panzerung zu schneiden, nicht ernsthaft aufhalten. Jedoch erkaufte Caleb dieser Trick genügend Zeit um die andere Klaue zu parieren. Mit einem blitzschnellen Konter gelang es Caleb daraufhin die Hand mit der gebremsten Klaue abzutrennen. Calebs Triumph währte jedoch nur kurz. Denn der Nightlord zuckte nicht einmal als er seine Hand verlor, sondern setzte seinen Blut spritzenden Armstumpf schonungslos als Waffe ein. Zwar war der Stumpf von Calebs Energieschwert kauterisiert worden, jedoch nicht stark genug um die unter hohem Druck arbeitenden Adern eines Astartes vollends zu verschließen.
So wurde Caleb von einem Schwall aus Blut geblendet und gezwungen, sich erneut mit einer Seitwärtsrolle abzusetzen. Ein drittes Mal lies der Veteran sich davon allerdings nicht täuschen. Er schnitt dem Bloodangel den Weg ab, riss seinen rechten Schulterpanzer herunter und stieß ihn in ein Regal das unter Calebs Gewicht zusammenbrach. Ächzend parierte Caleb den nächsten Klauenhieb, war jedoch nicht in der Lage sich aus den Regaltrümmern zu erheben. Geschickt verdrehte der nach Blut und Tod riechende Veteran seine Klaue so, dass Caleb sein Schwert nicht frei bekam, sondern stattdessen einen weiteren schwall Blut in die Augen. Der Nightlord bog die Waffen schmerzhaft in die Höhe und versuchte Calebs Schädel mit seinem blut- und hautverklebtem Stiefel zu zermalmen. Der Blood Angel riss einen Kopf zu Seite und wich dem Stampfer um Haaresbreite aus. Gleichzeitig griff er nach seinem Kampfmesser und stellte fest, dass sein Gegner es mit einem seiner blitzschnellen Hiebe ebenso wie seine Boltpistole fortgerissen haben musste. Triumphierend stand der Veteran über dem Bloodangel und zog seinen Fuß zurück um erneut zuzutreten.
Caleb sah in das ausdrucklose Visier seines toten Schlachtenbruders und der Gedanke, als Trophäe daneben zu enden setzte neue Kräfte frei. Caleb ergriff Marcus‘ Helm, riss ihn herunter und wich erneut einem brutalen Tritt aus. Mit aller Kraft schlug er den Helm gegen den seines Gegners und zielte dabei auf die vertikale Linie, in der Hoffnung, dass es sich dabei um eine Schwachstelle handelte. Der Hieb war so kraftvoll, dass die schwarze Farbe abplatzte und darunter das Blau der Ultramarines zum Vorschein kam. Der Helm des Nightlords hatte dagegen einen Sprung bekommen der genau entlang des zuvor entdeckten Streifens verlief. Den nächsten Schlag blockte der Veteran routiniert mit seinem Stumpf ab und versuchte Calebs Schwertarm zu brechen indem er weiter um ihn herumschritt. Ehe es dazu kam, ließ Caleb das Schwert los und sprang den Nightlord direkt an. Von rasender Wut getrieben rang der Bloodangel seinen Gegner nieder und hielt dessen verbliebene Klauenhand fest umklammert. Erneut schlug Caleb mit dem Helm seines Schlachtenbruders zu, zerschmetterte eine Augenlinse, vergrößerte den Riss und brach die Mundpartie aus Marcus Helm heraus. Der stinkende Atem des Nightlors wehte ihm ins Gesicht und er sah in ein bodenloses schwarzes Auge. Der gepanzerte Unterarm seines Gegners donnerte gegen Calebs Schädel und zwang ihn unter den Nightlord. Caleb riss eine der Rippen, die als Trophäen am Brustpanzer des Nightlords befestigt waren, ab als er versuchte seinen Gegner abzuwerfen. Das aus der Hand gehebelte Schwert lag verheißungsvoll in nur zwei Metern Entfernung auf dem Boden. Anstatt erneut seinen Unterarm in Calebs blutverschmiertes Gesicht zu schlagen spritzte er das austretende Blut auf seine Klauenhand und nutzte es als Schmiermittel um selbige aus Calebs Griff zu befreien. „Gut gekämpft, Engel. Aus euch hätte wahrlich etwas werden können.“ äußerte sich der Veteran zum ersten Mal mit einer Stimme wie ein Reibeisen und rammte seine Klaue in Calebs Brust. Sowohl Rüstung als auch ineinander verwachsene Rippen wurden spielend durchbohrt und durch drei Löcher lief Blut in Calebs Lunge. Calebs Sinne schwanden und die schwarze Wut griff mit Macht nach seiner Seele.
„Nein! Ich bin bereits mehr als du je sein wirst, Verräter!“ fauchte er trotzig und widerstand der Bestie in seinem Innern mit lodernder Entschlossenheit. Nicht mal der Tod solle ihm seine Ehre rauben. Dann rammte Caleb die abgebrochene Rippe in seiner Hand in das ungeschützte Auge des Nightlords und von dort aus mit einem Grunzen bis in sein Hirn. Der Ausdruck des Nightlords nahm einen bizarr friedlichen Zug an und erschlaffte nach einem letzten Zusammenzucken. Dabei riss er die Löcher in Calebs Brust noch weiter auf, woraufhin sich Calebs hypovegetative Membran aktivierte und versuchte ihn in einen komatösen Schlaf zu versetzten. Unter den aufeinander liegenden Spacemarines breitete sich unterdessen eine dunkle Blutlache aus.
Als die Explosion des Titanenreaktors die Fundamente der brennenden Makropole erschütterte, waren Vicesimus und seine zwei Begleiter darauf vorbereitet. Sie hatten ohnehin relativ viel Abstand gewinnen können, da sie niemand zu verfolgen schien. Sie konnten keinen Funkkontakt zum Rest des Exterminatorenteams aufbauen und machten sich auf den Weg nach oben. Der nächste abgemachte Sammelpunkt war der Ort an dem sich die loyalen Arbites eingegraben hatten, um ihnen die PVS vom Hals zu halten.
 
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So So ein kleiner Ultramarine Hasser. Tja solche solls auch geben .....lass mich raten eher der Spacewolf oder Blood Angel Fan was? Obwohl so wie er den Mortifactor ..Wie hieß er noch gleich? den ebenholzhäutigen Riesen meine ich ....beschreibt glaube ich ja eher das er ein Fan dieser Blutrituale abhaltender Vettern der Ultramarines ist.

(Gewagte These das ein Ultramarine Hasser einen Ableger von denen favorisiert) 😎
 
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Ha habe ich es doch gewußt wobei ich persönlich die Geschichte der Thousand Sons am tragischsten finde weil die ja leider keine Wahl hatten. Überlaufen oder vernichtet werden. Armer Magnus.

Den gehorsamstreuer Leman Russ der Vollstrecker des Imperators der wie ein Hund seinem Herrchen gehorcht so kommt das in dem Buch (Prospero Burns) rüber.

Mag trotzdem die Space Wolf die Weltraum Wikinger des Warhammer 40,000 Universums. Fressen Saufen und dem Imperator dienen indem man seine Feinde abschlachtet "Für Odin"...pardon meine "Für den Imperator" :lol:
 
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