40k [WH40k] Deathwatch:Xenojäger

das gäbe glaub ich so richtig stress
weil so ein watchcaptain hat nichtgrade keine macht und son inquisitionsgericht ist glaubich eher auf der seite eines Watchcaptains denn auf der einer jungen inquisitorin...

Würde ihm aber auch nur helfen wenn er erfährt was wirklich passiert ist, und selbst junge Inquisitoren sind geübt darin die Wahrheit ordentlich zu verbiegen 😉
 
es gibt da zwei inquisitoren und du glaubst doch nicht, das ein watchcaptain auch nur minimal weniger informationsquellen als ein Großinquisitor hat?

Oder was auch Lustig wäre, wenn einer von den Space Mariens von Fenris stammt und der große Wolf sich dann mal aufregt (dir haben schonmal ne ganze Flotte von der Inquisition einfach abgeschossen!)
 
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du glaubst doch nicht, das ein watchcaptain auch nur minimal weniger informationsquellen als ein Großinquisitor hat?


Ein Watchcaptain hat definitiv sehr viel weniger quellen als ein Inquisitor. Die Organisation er Deathwatch ist ja gerade so aufgebaut, dass die Inquisitoren über ihr gefolge/stab/spionagenetze die Intel besorgen damit die Marines Ziele haben. Wenn sie es drauf anlegen haben wohl selbst Bewahrer mehr kontakte nach außen als ein Watchcaptain. Und für das Bemerken von Spacehulks, feindlichen Großoffensiven uÄ braucht man nicht wirklich viele Kanäle...
 
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Guten Morgen zusammen, hier ist der Anfang von Kapitel Zehn. Viel Spaß damit und kommentiert fleißig.

Zehn/I


Watchcaptain Renus Hopitz verließ gedankenversunken das Librarium von Argenteus Irae. Zu seinen Privilegien als Watchcaptain gehörte die Befugnis, auf so gut wie jede Lektüre oder Datei zugreifen zu dürfen. Die wenigen Werke, die selbst vor seinem direkten Zugriff abgeschirmt waren, beinhalteten Informationen die Skriptoren als zu gefährlich für nicht psionische Leser einstuften. Und selbst diese konnte er einsehen, wenn er darauf bestand.
Die Leere der Station erinnerte ihn dagegen an das Privileg, welches ihm nur noch selten zuteil wurde. Von seinen sechzehn Exterminatorenteams, befanden sich dreizehn auf Missionen und keines würde früher als in drei Wochen zurückkehren. Sein letzter eigener Einsatz, im Zuge dessen er an unmittelbaren Kampfhandlungen teilgenommen hatte, lag mehrere Monate zurück. Das schmerzte. Das Opfern seiner Verbindung zu seinem Heimatorden, war bei weitem nicht so quälend.
Natürlich hatte er den Entschluss hierzu aus freien Stücken gefasst. Als er vor über fünfzig Jahren zum Watchcaptain berufen worden war, war es für ihn selbstverständlich gewesen seinem Heimatorden den Rücken zu kehren. Die Führerschaft der Watchfeste Argenteus Irae hatte nicht weniger als seine uneingeschränkte Hingabe verdient. Was jedoch nicht bedeutete, dass seine Kriegerseele nicht nach dem Feuer der Schlacht schrie. Um die daraus resultierende Rastlosigkeit abzumildern machte er sich auf die suche nach dem Waffenmeister. Er fand Apox Mollecht wenig überraschend in einer der Übungsanlagen wo er gegenwärtig einen Übungskampf gegen einen anderen Marine austrug. Hopitz hielt sich im Schatten und beobachtete die Lektion. Apox war ein unvergleichlicher Krieger. Er war bereits Waffenmeister gewesen, als Hopitz noch als Hüter gedient hatte. Anders als er selbst war der Waffenmeister zu diesem Zeitpunkt auch schon ein Black Shield gewesen. Demnach gehörte Apox zu den wenigen Personen die die Herkunft ihres Watchcaptains kannten.
Mit einer Ruhe, die gemessen an dem rasanten Duell fehl am platze wirkte, klemmte Apox die Übungswaffe seines Gegners zwischen Arm und Brustkorb ein um ihn mit einem routinierten Kinestoß zu Boden zu schicken. Beiläufig machte er einen Schritt zurück und entging mit Leichtigkeit der Beinschere des Gestürzten. Apox ergriff eins der hochpeitschenden Beine und verdrehte es schmerzhaft. Der Besiegte klopfte ab und ohne Zögern sprang einer seiner Teamkameraden in den Ring. Der neue Gegner schwang ein schweres zweihändiges Übungsschwert und hielt den Waffenmeister damit gekonnt auf Distanz. Einigen Hieben entkam er nur um Haaresbreite und kam selbst nicht nahe genug heran um anzugreifen. Der Spacemarine mit dem Claymore blieb in Bewegung und holte für eine Kraftvollen Schlag aus und es schien als wollte der Waffenmeister darunter hindurchtauchen. Sein Gegner hatte diese Manöver allerdings erwartet und ließ sein Schwert blitzschnell niederkrachen. Jedoch traf er nur den Boden, denn Apox hatte seinen Sturmangriff nur angetäuscht und sich tief seitlich abgerollt um dem Hieb zu entgehen. Wie eine Falle schnappten seine vernarbten Hände zu und fixierten das große Schwert so am Boden. Apox wich einem hastigen Tritt aus, drehte sich längst um die eigene Achse und verrenkte so den Arm des völlig überraschten Sparringspartners. Gleichzeitig trat er in einen Nervenknoten in der Achsel des anderen Armes, woraufhin das Schwert klirrend zu Boden fiel. Als nun niemand mehr in den Ring sprang, war die Lektion wohl zu ende. Apox hatte auf beeindruckende Art und Weise die Möglichkeiten des unbewaffneten Nachkampfes demonstriert. Die leichten Blessuren der Übrigen Teammitglieder belegten, dass auch sie Teil der Lektion gewesen waren.

Der Watchcaptain trat aus dem Schatten und marschierte die Treppe zum Ring hinunter. Ebenso wie die übrigen Anwesenden trug er nur einen dezent verzierten Chorrock der Deathwatch. Allerdings wurde seiner von einer Adamantiumkette zusammengehalten an der das Crux Terminatus prangte. Respektvoll senkten die Marines den Blick. Apox hob den Kopf als erster wieder und begrüßte seinen Watchcaptain.

„Grüße Captain. Was ist euer Begehr?“ fragte der Waffenmeister obwohl er bereits genau wusste, was sein Vorgesetzter von ihm wollte. Das Funkeln in Hopitz‘ Augen und die Art wie er sich bewegte, waren eindeutige Signale. Auch wenn Apox als Waffenmeister, ähnlich wie Karras einen eher repräsentativen Rang innehatte, wollte er seinem Captain mit vorbildlichem Respekt begegnen. Unter vier Augen war der Umgang sehr viel ungezwungener.
„Das Feuer der Schlacht, Waffenmeister. Demonstriert es uns.“ antwortete Hopitz schließlich und holte zwei Übungsschwerter aus dem Waffenständer. Eines Warf er Apox zu, der es geschickt aus der Luft schnappte und sofort zu disziplinierter Beinarbeit überging.
Dem Unwissenden wäre dieser Kampf wohl langweilig und alles andere als entschlossen erschienen. Mit mehr oder weniger gleichbleibendem Abstand umkreisten sie einander, deuteten Finten und Riposten an. Da sie sich seid beinahe einem ganzen Jahrhundert kannten war es ihnen praktisch unmöglich den anderen zu überrumpeln. Auch wenn Apox zugegebenermaßen ein weitaus flexiblerer und vielseitigerer Techniker war, beherrschte der Watchcaptain seinen eigenen Kampfstil in Perfektion. Er konnte damit alles antizipieren was Apox im entgegenbrchte und so belauerten sie sich gegenseitig. Abwartend ab bis der andere einen noch so unwahrscheinlichen Fehler machte. Das Hauptproblem bestand nicht darin, einen Treffer anzubringen sondern darin, nicht gleichzeitig selbst niedergestreckt zu werden. Ohne Vorwarnung setzten beide gleichzeitig zu einem blitzschnellen Schlaghagel an und das Scheppern aufeinanderprallender Übungswaffen erfüllte die ganze Arena. Jeder Hieb und jede Parade wurden mit einer Präzision geführt die die Geschwindigkeit lügen strafte und langsam aber sicher gewann Apox die Oberhand. Das entging dem Watchcaptain natürlich nicht und er ersann bereits einen Wirksamen Plan um das Blatt zu wenden. Scheinbar aus dem nichts pflanzte Apox seinem Vorgesetzten einen Treffer auf die Hüfte. Nicht besonders stark und Apox selbst wurde davon überrascht. Hopitz hielt sich kurz die getroffene Stelle und parierte einige weitere Hiebe. Schockiert sahen die Zuschauer, wie Hopitz denselben Fehler wie Sekunden zuvor zu machen schien. Erneut wurde Apox überrascht denn peitschenschnell wand sich die Adamantiumkette, die der Watchcaptain zuvor gelöst hatte, um die Übungswaffe und riss sie dem Waffenmeister aus der Hand. Der machte jedoch nicht den Fehler sich mit unnötig viel Kraft an sein Schwert zu klammern sondern ließ es einfach los und griff mit beiden Händen nach Hopitz Schwertarm. Das Manöver war dem, welches den Claymorekämpfer entwaffnet hatte, sehr ähnlich. Nur gelang es Hopitz sich zu entziehen, ehe er verletzt wurde oder sein Schwert verlor. Den Waffenmeister zu entwaffnen, brachte dem Watchcaptain allerdings einen kleineren Vorteil als man zunächst glauben würde. Um Apox Instinkten und erbarmungslosen Kontern keine Angriffsfläche zu bieten, schlug Hopitz zunächst nur nach Händen und Füßen seines Gegners um ihn zu zermürben. Es dauerte nur etwas weniger als eine Minute, bis es Apox dennoch gelang Hopitz Taktik zu Kontern und ihm das Schwert aus der Hand zu hebeln. Der nun folgende waffenlose Kampf wurde mit großer Brutalität geführt und endete in einem blutüberströmten Ringkampf auf dem Boden. Die vielen kleinen Platz- und Schnittwunden aus denen das Blut ausgetreten war, hatten sich längst geschlossen, während sich ein scharf riechender Schweißfilm auf ihrer Haut gebildet hatte. Ächzend wanden sie sich im Würgegriff des anderen und im Stillem wurde ihnen Bewusst, dass der Einzige weg heraus eine besonders tödliche Attacke auf Augen oder Kehle des Gegners wäre. Trotz des anstrengenden Kampfes waren sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und verzichteten darauf. Keiner von beiden war so von Ehrgeiz zerfressen, dass er seinen geschätzten Schlachtenbruder ernsthaft gefährdet hätte. Viel wichtiger war es gewesen, sich gegenseitig Respekt entgegenzubringen. Was bedeutete, den Anderen nicht zu schonen oder gar gewinnen zu lassen. So ließen sie in stillem Einverständnis voneinander ab und erhoben sich.

Das Feuer welches in Hopitz Herz und Seele brannte, tat dies jedoch mit unverminderter Intensität. Wie immer. Kein noch so fordernder Übungskampf konnte ein echtes Gefecht auf Leben und Tod ersetzen und das in Astartes kultivierte Bedürfnis nach Gewalt wirksam ablöschen. Zumindest wurde der Watchcaptain in der Hinsicht beruhigt, als dass er die erneute Bestätigung hatte, in Apox den bestmöglichen Ausbilder zur Verfügung zu haben. Die Spacemarines die das Duell beobachtet hatten begaben sich, unter dem strengen Blick des Waffenmeisters, in Übungskäfige.
Hopitz verließ die Halle und bevor er sich zu seinem nächsten Ziel begab, suchte er einen Waschraum auf, säuberte seinen Körper und zog einen frischen Chorrock an. Als er im Anschluss in der Hauptkommunikationszentrale eintraf, fand er dort neben den Ordensdienern und Tech-Adepten auch Bewahrer Nimerian vor. Der Spacemarine war in eine Diskussion mit den Sterblichen vertieft, bemerkte seine Vorgesetzten im Gegensatz zum Rest jedoch sofort. Routiniert wandte Nimerian sich dem Watchcaptain zu und grüßte ihn standesgemäß. Dadurch wurden auch die sterblichen Hopitz‘ Anwesenheit gewahr und verstummten. Demütig senkten sie ihre Köpfe und warteten darauf angesprochen zu werden. Lediglich die Cogitatoren und Servitoren setzten schnatternd ihre Arbeit fort.
„Ein Problem, Nimerian?“ fragte der Watchcaption ruhig und wies mit dem Kopf dezent in die Richtung der Diskussionsrunde.
„Genau das ist die Frage Captain.“ entgegnete der Bewahrer und deutete mit einer auffordernden Geste auf den Verantwortlichen Anthrox. Der stark augmentierte Magos reagierte sofort und begann in hohem Tempo den Sachverhalt darzulegen, auf den eine gewisse Ordensdienerin namens Jeri Rahin aufmerksam geworden war. Mit noosphärischen Befehlen ließ er einen Holoprojektor die verdächtige Übertragung visualisieren und verdeutliche so eindrucksvoll, die Vielschichtigkeit einer vermeintlich simplen Standardtransmission. Hopitz musste sich eingestehen, dass ihm die Diagramme und Codezeilen eher wenig sagten und die fragwürdige Stelle erst erkannte, als Anthrox sie hervorhob. Dann erkannte er das Muster jedoch sofort und seine inneren Alarmglocken begannen zu läuten.
Die wenigsten Spacemarines glaubten an den Zufall und er trug zusätzlich noch viel zu viel Verantwortung um sich diesen Luxus nur ansatzweise zu erlauben. Auch wenn sein technisches Verständnis nicht mit dem von Anthrox und seinen Verschlüsselungsexperten mithalten konnte. Besaß er ebenso wie Nimerian eine übermenschliche Wahrnehmung und einen künstlich geformten Intellekt, der Rätsel jeder Art intuitiv zu ergründen vermochte.
Gemeinsam gelangten sie zu der Gewissheit, dass tatsächlich eine gesondert verschlüsselte Nachricht an die Transmission angehängt worden war. Während die Experten berechneten wie lange es wohl dauern würde die Verschlüsselung zu knacken, versetzte Hopitz Argenteus Irae in Alarmbereitschaft. Nimerian setzte seinen Helm auf verbarg so sein besorgtes Gesicht. Anthrox kalkulierte schließlich einen Zeitraum von mehreren Wochen um die Verschlüsselung mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu überwinden. Hopitz befahl den Sterblichen sofort mit Hochdruck daran zu arbeiten und Nimerian die Arbeiten zu unterstützen und zu schützen. Er selbst rannte zu seinem Quartier, wo sich seine Ausrüstung befand und nahm unterwegs zufrieden zur Kenntnis, dass sich die Besatzung diszipliniert Gefechtsbereit machte. Ob sich diese Disziplin auszahlen würde, stand jedoch in den Sternen, schließlich hatte er keine Ahnung, was der Inhalt der Nachricht gewesen war. Da Argenteus Irae jedoch gegenwärtig nur wenige Spacemarines als Verteidiger zur Verfügung standen und Hopitz auch hier nicht an einen Zufall glaubte, nahm er das Schlimmste an. In dem Moment in dem er seine Rüstung angelegt, die Versiegelungsmeldung auf seinem HUD eingeblendet wurde und er seine Waffen aufnahm spürte er jene Erschütterungen die charakteristisch für eine Sturmlandung waren.

Jeri Rahin hatte inzwischen mehrere Nächte in Vory’s Quartier verbracht. Bisher war sie sich noch nicht völlig sicher, welcher Gestalt ihre Beziehung nun genau war. Größe und Komfort seines Quartiers beeinflussten sie jedoch nicht weniger als das fürsorgliche Wesen des Mannes. Beides war wohl dem Umstand geschuldet, dass er als Ordensdiener den Spacemarines direkt diente und so eine privilegierte Stellung innehatte. Gegenwärtig waren der oder die Marines für die er zuständig war auf einer Mission, was sich positiv auf Arbeitszeiten auswirkte. Sie befand sich in Vorys persönlicher Nasszelle, als die Sirenen erklangen. Entsprechend ihrem Drill stürzte sie heraus und sah wie sich Vorys hastig seine Gefechtsmontur anlegte. Sie bestand aus einer leicht modifizierten Armaplastrüstung einer HE-Laserpistole und einer Sturmschrotflinte. Damit wurde auch hier seine privilegierte Stellung deutlich. Sie hatte es belächelt, als er darauf bestand, dass sie ihre Alarmausrüstung bei ihm lagerte wenn sie bei ihm übernachtete. Nun war sie dankbar, dass sie nicht erst zu ihrem Quartier eilen musste, um sich auf dem Weg dorthin womöglich noch einen Verweis wegen mangelnder Kampfbereitschaft einzufangen. Ohne sich abzutrocknen, schlüpfte sie in ihren flammenabweisenden hautengen Schutzanzug, schnallte sich ihre Armaplastweste darüber und hing sich den Ausrüstungsgürtel um. Der Gürtel hatte zahlreiche Schlaufen und Taschen, worin sich neben Werkzeugen und Ersatzteilen eine geladene Laserpistole mit Ersatzmagazin befand.
Dennoch war Vorys schneller fertig und drückte ihr zu ihrer eigenen Überraschung einen Abschiedskuss auf den Mund. „Der Imperator beschützt.“ waren seine letzten Wort ehe er aus dem Quartier eilte. Jeri erwiderte nur „Und er belohnt die tapfersten.“ ehe sich die Tür hinter Vorys schloss. Da er in einen völlig anderen Bereich musste als sie, machte es für ihn wenig Sinn auf sie zu warten.
Vorys zwang sich nicht länger an Jeri und daran was ihr zustoßen konnte zu denken. Diese Gedanken waren zu neu für ihn, als das er sich ausgerechnet jetzt mit ihnen auseinandersetzen sollte. Seine Aufgabe war es sich an einem taktischen Sammelpunkt mit anderen Ordensdienern einzufinden und sich für Anfragen seitens der Spacemarines bereit zu halten, beziehungsweise Enterabwehraktionen zu unterstützen. Er erreichte den designierten Sammelpunkt, der mit einigen Cogitatoren und Kommunikationsanlagen ausgestattet war. Auf einem kleinen Podest stand der Gruppenführer und dokumentierte die Personenstärke. In stiller Erregung warteten die dreißig Ordensdiener auf Anweisungen und lauschten. Als sie in der Ferne die charakteristischen Doppelexplosionen von Bolterfeuer vernahmen wurde aus Sorge Gewissheit. Bereits nach zwei Minuten erreichten sie die ersten Marschbefehle. Sie sollten zusammen mit anderen Trupps die Hangarsektion sichern. Jeder von ihnen kannte den Weg und ohne zu Zögern setzte sich die Gruppe in Bewegung. Vorys und ein weiterer Ordensdiener bildeten dabei die Spitze. Das das erste Indiz dafür, dass etwas nicht stimmte war der Geruch der ihnen hinter einer Biegung entgegenschlug. Zuerst nahm Vorys an eine Abwasserleitung wäre geplatzt und hätte die Umgebung verdreckt. Jedoch mischte sich zu dem Fäkalgestank noch eine weitere Note die Immer stärker wurde. Blut war vergossen worden und das in erheblichen Mengen. Der schale Schlachthausgeruch wurde unverkennbar und nach einer weiteren Biegung stießen sie auf den Schauplatz des Gemetzels. Das brutale Bild, das sich den Ordensdienern bot, wirkte beinahe unwirklich in seinen Ausmaßen. Augenscheinlich war ein kompletter Trupp niedergemetzelt worden. Die Magazine in den Waffen waren praktisch alle noch voll und lagen zwischen den ausgeweideten Kadavern. Blut tropfte noch immer von der bespritzten Decke und besudelte die Rüstungen der geschockten Ordensdiener. Drei mussten sich, angesichts des schauerlichen Anblicks, geräuschvoll übergeben und fügten dem Gestank noch eine säuerliche Note hinzu. Ebenso wie sich das Miasma des Todes in Vorys Atemwegen festsetzte schlich sich kalte Furcht in seinen Geist. Das hier war nicht einfach nur ein toter Trupp, dies war eine Botschaft des Terrors. Ihm wurde bewusst, wer oder was dafür verantwortlich sein musste. Man lebte nicht sein Leben lang im direkten Umfeld von Astartes ohne ein Gespür für deren Kraft und Erbarmungslosigkeit zu entwickeln. Die Art, wie die Toten ausgeweidet worden waren, belegte die gewaltige Kraft wie sie Spacemarines innewohnte. Kräftemäßig wären zwar auch Kampfservitoren oder Orks in Frage gekommen, diese hätten allerdings deutliche Spuren hinterlassen. Vorys überlegte kurz ob er seinen Kameraden seinen Verdacht mitteilen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Die meisten würden es ohnehin vermuten und er tat niemandem einen Gefallen wenn er die Angst weiter schürte.
Per Funk übermittelte der Gruppenführer die Situation an das Stationskommando und trieb seine Leute mit Feuer in der Stimme weiter. Als Vorys Gruppe schließlich die Hangarsektion erreichte, warteten dort schon knapp Hundertzwanzig Mann. Andere Ordensdiener, reguläre Sicherheitstruppen und diverse wehrfähige Erwachsene harrten mit wächsernen Gesichtern, in eilig errichteten Schanzen, aus. Die angstgeschwängerte Stille wurde dabei nur von den furchtsam flüsternden Verteidigern und dem fernen Bolterfeuer gestört.

Watchcaptain Renus Hopitz ließ sich sämtliche taktische Daten in sein Rüstungssystem übermitteln. Schnell nahm in seinem Geist ein Bild des Angriffs und ein entsprechender Abwehrplan Gestalt an. Mindestens zwei Trupps der heimtückischen Angreifer marodierten durch die verzweigte Megastruktur und verbreiteten Angst und Schrecken. Viel entscheidender war dabei die Tatsache, dass es sich offensichtlich um ein Ablenkungsmanöver handelte, welches die wenigen loyalen Streitkräfte auseinanderziehen sollte. Denn der Hauptteil der Feindlichen Streitmacht hatte sich in aberwitzigem Tempo bis zum Reliquiarium durchgeschlagen. Die wenigen Bilder, die die internen Stationssysteme aufzeichneten, zeigten geschuppte blaugrüne Servorüstungen und das verhasste Zeichen einer Hydra auf deren Schulterpanzern.
Im Reliquiarium wurde neben kostbarer Ausrüstung auch Heiligtümer verschiedener Orden und nicht zuletzt der Deathwatch selbst aufbewahrt. Die Verrätermarines hatten die Vorhalle besetzt und mithilfe von Meltern und Sprengladungen Deckungsmöglichkeiten und Stellungen geschaffen. Und sie waren nicht allein. In ihrem Kielwasser folgte ihnen eine Kompanie gut ausgebildeter und ausgerüsteter Renegaten-Gardisten.
Nimerian war in der Kommunikationszentrale verblieben und koordinierte von dort aus die Abwehrbemühungen. Apox Mollecht hatte sich mit achtzehn Spacemarines in der Nähe des Allerheiligsten versammelt und sammelte Aufklärungsdaten für einen Gegenangriff.
Die zwei auf Argenteus Irae verbliebenen Techmarines hatten sich, in gut gesicherte und von Weihrauchdunst erfüllte Maschinenhallen, zurückgezogen. Dort standen sie vor den mächtigen Metallkörpern der Ehrwürdigen Cybots Thorbjarn und Kubilay. Mit Ritualen, beinahe so alt wie das Imperium selbst, bemühten sich die beiden nach Kräften die legendären Avatare des Krieges zu erwecken. Eine Prozedur die im Extremfall mehreren Tagen dauern konnte, wie Hopitz wusste. Die Rituale mussten eingehalten werden!
Als Hopitz die Position des Waffenmeisters erreichte, war die in der Luft liegende Aggression greifbar. Alle Astartes hantierten rastlos mit ihren Waffen und genossen das Gefühl hochkochender Wut. Als sie ihren Watchcaptain sahen wie er mit seiner prunkvollen Rüstung und dem uralten Energieschwert der Wacht vor sie trat erbebten sie regelrecht in freudiger Erwartung. Auf dem Weg hierher hatte Hopitz sich ein paar Worte zurechtgelegt, mit denen er seine Schlachtenbrüder ermutigen wollte. Er sah jedoch, dass keine Ansprache notwendig war um ihr Feuer zu entfachen. Selbst Karras hätte dies eingesehen.
Im Zuge der hastigen Aufklärung, entpuppten sich die etwas über dreihundert Renegaten Gardisten als Geno-Trooper. Des Weiteren hatten sie sich höchst wirksam vor dem Hauptportal und in den Zugängen eingegraben. Mithilfe eines mitgebrachten Industrielasers versuchten sie das verzierte Portal zu durchdringen. Von den Verrätermarines selbst, war dagegen nichts mehr zu sehen gewesen. Auch wenn sie zweifellos vor Ort waren.
Je näher Hopitz die Verteidiger zur Vorhalle führte, desto stärker wurde das charakteristische Prickeln auf der Haut, welches von einem starken Auspexscan ausgelöst wurde. Kaum eine Chance sich anzuschleichen und die Sterblichen zu überraschen. Darauf war Hopitz jedoch auch nicht angewiesen. Wenn er den Feind schon nicht überraschen konnte, würde er ihn stattdessen aus allen Richtungen angreifen und sie in ihren eigenen Verstecken zermalmen. Er ließ die Marines ausschwärmen und sich rund um die Vorhalle in Schächten, Leitungen und Tunneln verteilen. Dabei gereichte es den Spacemarines zum Vorteil, dass es Teil ihrer alltäglichen Übungen war, jedes Versteck und jeden Geheimgang auf Argenteus Irae zu kennen. Per Funk beauftragter er Nimerian, Servitoren in großer Zahl in die Vorhalle des Reliquiariums zu senden. Auf diese Weise würden die Angreifer niemals Sicher sein können, wer oder was aus den Verstecken steigen würde. Bis es zu spät war.

In einem gewaltigen Durcheinander brachen die Spacemarines schließlich über die Geno-Trooper herein und töteten bereits in den ersten Sekunden duzende von ihnen. In derselben Zeit fielen etwa genauso viele Servitoren dem gut koordinierten HE-Laserfeuer der Sterblichen zum Opfer. Apox Mollecht ließ sich direkt in einen kleinen Trupp hineinfallen der gerade zwei Servitoren niedermähte. Er landete direkt auf einem der Soldaten und zermalmte ihn wie morsches Holz. Ehe die anderen herumfahren konnten, hatte er bereits zwei weitere erschossen und mit der freien Linken den Schädel eines Bashaw ergriffen. Der Unteroffizier hatte Apox übermenschlicher Kraft nichts entgegen zu setzen und wurde mit einer ruckartigen Handgelenksdrehung enthauptet. Noch während dessen Hand krampfartig mit der Kettenfaust herumfuchtelte, stach ein Trooper mit seinem aufgepflanzten Bajonett nach Apox, Bauch. Die stumpfe und von Rost fleckige Klinge glitt am harten Ceramit ab. Kurz bevor die Klinge zwischen die Panzerplatten rutschte, schlug der Waffenmeister dem Soldaten mit seiner Boltpistole Helm und Schädel ein.
„So sind die schwächlichen Verräter! Sie verstecken sich hinter noch schwächeren Abtrünnigen!“ mit diesen Worten schleuderte Apox den abgerissenen Bashaw-Schädel durch den Gang bis in die Vorhalle hinein. Dort sah er bereits Hopitz sein Schwert schwingen, welches durch die Geno-Trooper wie durch Papier schnitt. Auch wenn der Watchcaptain zuletzt eher wenig in Kämpfe verwickelt gewesen war, so war jedes Gramm seines Körpers pure Vernichtung. Jeder Schlag tötete mindestens Zwei Feinde, selbst dem Ausholen und dem Schwung seines scharfkantigen Adamantiumumhangs fielen Feinde zum Opfer. Dabei proklamierte mit Voxverstärkter Stimme: „Keine Gnade, keine Aufschub, keine Hoffnung!“
 
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Holla der Schlachtruf ist ja so ähnlich wie der der Black Templar wenn ich mich nicht irre.

Super Teil voll spannend ....sind es Nightlords? oder doch Alpha Legionäre die sich als Nightlords ausgeben oder doch etwas vollkommen anderes.....? "ihr müsst unbedingt gucken, wie´s weitergeht..."(Na woher stammt dieses Zitat? 🙂) SPANNUNG..... auf nächsten Teil?? Wie ist noch nicht wieder Montag? Mist die Woche dauert noch so lange bis es weitergeht shit 😎
 
Schon wieder ist es Montag, so plötzlich wie ein Insekt auf die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos klatscht. Zusammenhänge zwischen dieser Metapher und Teil 2 des zehnten Kapitels, sind volkommen zufällig und werden entschieden zurückgewiesen. :angel2:

Wie immer wünsche ich viel Spaß und hoffe auf hilfreiche Kommentare.

Zehn / II

Als die Verrätermarines schließlich in den Kampf eingriffen, geschah dies zunächst unscheinbar. Ein Schlachtenbruder der Deathwatch verschwand hinter einer Barrikade und kam nicht wieder hervor. Ein weiterer schien einem Schatten auszuweichen wurde dennoch nieder und damit außer Sicht geworfen. Hopitz sah kurz darauf einen der Legionäre hinter der Barrikade hocken. Das Blut des getöteten Schlachtbruders zu seinen Füßen, verkochte soeben auf seiner bulligen Energiefaust. Die blaugrüne Farbe der Servorüstung in Kombination dem Abbild einer prähistorischen Hydra, bestätigten die zuvor gewonnenen Aufklärungsdaten. Alphalegion!

„Komm her Verräter! Wenn du schon nicht wie ein Astartes gelebt hast, kannst heute zumindest wie einer kämpfen und sterben!“ forderte Hopitz den Legionär heraus und bekam eine schlecht gezielte Boltersalve entgegenschickt. Neben Hopitz wollte sich ein anderer Schlachtenbruder auf den Verräter stürzen und wurde, kurz bevor er diesen erreichte, von großkalibrigen Einschlägen regelrecht zerrissen. „Für den Imperator.“ Verspottete der Verräter den Toten und stampfte entschlossen über dessen Kadaver hinweg auf Hopitz zu.
Aus dem Augenwinkel konnte der Watchcaptain nun auch den verborgenen Maschinenkanonenschützen erkennen, der soeben von Apox Mollecht überfallen wurde. Gleichzeitig ließen sich die Geno-Trooper trotz ihrer Verluste diszipliniert zurückfallen, um sich erneut zu verschanzen. Das Pulsierende rote Licht des Industrielasers warf dabei ein wildes Schattenspiel auf die Wände. All diese Eindrücke nahm Hopitz innerhalb kürzester Zeit in sich auf, wofür er beinahe mit seinem Leben bezahlte. Denn der Alphalegionär mit der Energiefaust war wie eine Giftschlange nach vorne geschnellt und verfehlte Hopitz‘ hastig zur Seite gerissenen Kopf nur um Haaresbreite. Der Watchcaptain folgte der Seitwärtsbewegung seines Kopfes und ging geschickt in eine Drehung um die eigene Achse über. Vom Schwung wurde sein Mantel aus verzierten Adamantiumplättchen nach oben geschleudert und verdeckte so Hopitz horizontalen Schwerthieb. Zu seiner Überraschung ging der beidhändig geführte Hieb jedoch ins Leere, da der Legionär sich, anscheinend unmittelbar nach seinem Schlag, wieder von ihm gelöst hatte. Hopitz sah außerdem, dass sein Waffenmeister, der sich auf den Feindlichen Havok gestürzt hatte, nun zusätzlich noch von einem Sturmmarine bedrängt wurde. Ehe er Apox‘ Situation genauer einschätzen konnte, griff sein Kontrahent erneut an. Er fintierte einen rechten Haken nach Hopitz Kopf, ehe er peitschenschnell in die Knie ging und versuchte stattdessen die Beine des Watchcaptains zu attackieren. Hopitz sprang darüber hinweg und den Legionär frontal an, um ihn niederzureißen. Tatsächlich ging der Alphalegionär zu Boden und Hopitz verspürte schon den Hauch des Triumphes, als der Gestürzte sich in einer fließenden Bewegung abrollte und den Watchcaptain von sich schleuderte. Er landete unsanft in einer Barrikade, wobei er das Bein eines Geno-Troopers unter sich zermalmte. Als er sich erhob, stützte er sich beiläufig auf dem schreienden Verwundeten ab, zermalmte damit dessen Brustkorb und brachte ihn zum schweigen. Wie eine Abrissbirne fegte die Energie Faust einen Teil der Barrikade hinweg und nur mit Not gelang es Hopitz, den Folgehieb mit dem kostbaren Schwert der Wacht abzulenken. Am Rande bekam er mit, dass Apox ein ausgewogenes Duell mit dem feindlichen Sturmmarine bestritt. Von dem Havok war nichts mehr zu sehen. Die Reste der Barrikadenkonstruktion schwankten hin und her und dem Watchcaptain gelang es, diese für seine Zwecke zu nutzen. Mit einem wuchtigen Tritt ließ er die Trümmer in Richtung Legionär kippen. Dieser schlug die Bedrohung beiläufig mit seiner Energiefaust zur Seite und erkannte die List des Watchcaptains zu spät. Die Sekunde, die der Legionär investierte um die Trümmer zu zermalmen reichte Hopitz aus um einen tödlichen Diagonalhieb zu platzieren der seinen Gegner von der Schulter bis zur Hüfte zerteilt hätte. Jedoch entschied sich der Legionär, anstelle seines Lebens seinen linken Arm zu opfern, indem er die knisternde Energieklinge damit ablenkte. Dabei kamen sich die beiden Erzfeinde so nahe das Hopitz das filigrane grünblaue Schuppenmuster auf der Rüstung des Alphalegionärs erkennen konnte. Ehe er sich lösen oder erneut zuschlagen konnte, revanchierte der Legionär sich mit einem trotzigen Schlag, gegen die Flanke von Hopitz Brustpanzer. Dieser zerbarst wie eine Eierschale und das Energiefeld der Waffe versengte schmerzhaft die darunterliegende Haut. Der harte Knochenpanzer wurde jedoch nicht durchbrochen. Nichts desto trotz, wurde Hopitz zur Seite geschleudert und zwar in die benachbarten von Geno-Troopern besetzten Barrikadenstellung. Schadenfroh stachen sie mit ihren aufgepflanzten Bajonetten auf den ungeschützten Brustkorb des Watchcaptains ein und fügten ihm zahlreiche, stark blutende, Schnittwunden zu. Doch erneut bewahrte ihn der massive Knochenschild seines Brustkorbs vor ernsthaften Verletzungen. Er erhob sich auf die Knie und trennte zwei Troopern und einem Bashaw die Beine knapp unter den Knien ab, indem er einen wilden Rundumschlag mit seinem Schwert vollführte.
Ein lauter Befehl, in einer Sprache die Hopitz nicht kannte, dröhnte durch die Vorhalle und er sah wie Apox, der über den blutigen Überresten seines Gegners stand von dem zuvor attackierten Havok in Deckung gezwungen wurde. Offenbar hatte er den Nahkampf dem Waffenmeister und dem Sturmmarine überlassen, um sich in eine vorteilhafte Schussposition zu begeben. Frustriert musste Hopitz außerdem feststellen, dass sein verwundeter Gegner nirgends zu entdecken war. Dafür entdeckte er etwas anderes, etwas das seine Gedanken rasen ließ. Er hatte nun einen freien Blick auf den Industrielaser den die Angreifer hergebracht hatten und brummend in das massive Portal schnitt. Er war zwar kein Techmarine, aber er war sich ziemlich sicher, dass auch dieser schwere Arbeitslaser Stunden brauchen würde um sich durch das Portal zu brennen. Ein Umstand der auch den Angreifern absolut klar gewesen sein musste. Ebenso wie die Tatsache, dass sie hier keine Stunden zur Verfügung haben würden.
Was beim Thron, wollten die hinterhältigen Verräter also hier auf Argenteus Irae? Wie es aussah, gab der Feind seinen Versuch auf das Portal zu durchdringen, denn einer der Geno-Trooper machte sich an dem Laser zu schaffen woraufhin er sich deaktivierte. Hopitz und seine Schlachtenbrüder wurden von schweren Waffen die bisher geschwiegen hatten in Deckung gezwungen, während sich der sichtlich dezimierte Feind aus der Vorhalle zurückzog. Jedoch zogen sich nicht alle der gut konditionierten Geno-Trooper zurück. Erneut erklang ein lauter Befehl in einer fremden Sprache und gut fünfzig Soldaten begannen einen kopflosen Sturmlauf auf die Loyalisten. Knapp achtzig Prozent wurden von Boltersalven niedergestreckt bevor sie ihr Ziel erreichten. Die übrigen kamen jedoch durch und detonierten als sie ihre Granaten zündeten. Einige Marines wurden zu Boden oder gegen Wände geschleudert, ihre massiven Rüstungen bewahrten sie jedoch vor Verletzungen. Hopitz jedoch, der nicht nur keinen Brustpanzer mehr trug, sondern auch noch in der ersten Reihe gekämpft hatte, wurde durch gleich zwei Trooper direkt getroffen. Das letzte was er sah ehe ihn Schwärze umfing, war der verzerrte Gesichtsausdruck des Troopers, der anscheinend selbst nicht so genau wusste, was er gerade tat. Die Alphalegion war schließlich dafür bekannt, den Geist ihrer Mitstreiter auf vielfältige Art und weise zu manipulieren.
Apox Mollecht sah seinen Watchcaptain in einer Wolke aus Feuer und Rauch verschwinden. Da die restlichen Geno-Trooper sämtliche Schock-, Betäubungs-, Rauch- und Blendegranaten die sie zur Verfügung hatten warfen, konnten sie sich vorerst absetzen.

Vorys Malak und die übrigen sterblichen Verteidiger hatten sich sorgfältig in der primären Hangarsektion von Argenteus Irae verschanzt. Trotzdem traf sie der Angriff der Verräter wie ein Hammerschlag. Es war wohl der Wille des Imperators die Vorys die erste Salven des Feindlichen Verbandes überleben ließ. Bereits bevor er einen einzigen Schuss abgeben konnte, war er von dem Blut seiner weniger glücklichen Kameraden bedeckt. Splittergranaten zerrissen die Männer in zwei schweren Waffenstellungen. Dann schlug den Alphalegionären trotziges Laserfeuer entgegen und bremste ihren Sturmlauf insoweit ab, als das sie gezwungen waren sich durch Deckungen zu bewegen. Vorys, der sich nicht der Illusion hingab einem Astartes im Nahkampf gefährlich werden zu können, verbuchte dies als kleinen Sieg. Stolz erfüllte ihn als ihm mit seinem HE-Laser ein Kopftreffer glückte. Vorys Erfahrung mit Ausrüstung der Astartes verriet ihm, dass der Großteil der Helmsysteme ausgefallen sein mussten. Zwar schien der Verräter nicht ernsthaft verwundet, zog aber zumindest den Kopf ein und unterbrach sein Bolterfeuer. Die Astartes warfen erneut Granaten und Vorys warf sich zwischen die blutigen Kadaver die um ihn herumlagen. Er konnte nicht anders als vor Furcht die Augen schließen, als die Granaten detonierten und ihn mit Leichenteilen und Blut überschütteten. Als er genug Mut gesammelt hatte, langsam die Augen zu öffnen, sah er direkt auf einen Blaugrün lackierten Ceramitsiefel. Brüllendes Bolterfeuer direkt über ihn raubte ihm das Gehör und eine heiße Bolthülse traf ihn im Gesicht.
Zu seiner eigenen Verwunderung gelang es ihm die Zähne zusammenzubeißen und keinen Laut von sich zu geben. Der Alphalegionär streckte mit seinem Bolter siegessicher weitere Ordensdiener nieder und bemerkte Vorys nicht. Auch nicht als er einen Schritt über Vorys machte und genau über ihm stehen blieb. Von Angst erfüllt, aber nicht weniger Entschlossen, hob er langsam seinen kurzläufigen HE-Laser und machte eine Granate scharf. Er feuerte und traf den Verräter von unten genau zwischen Oberschenkel- und Unterleibspanzer. Der Marine zuckte ihm unter Schmerzen entgegen, was es Vorys noch leichter machte die scharfe Granate samt Hand in der kauterisierten Wunde zu versenken. Als sich sein Arm, gleichzeitig mit den Eigenweiden des Legionärs, verflüssigte fühlte er nicht den geringsten Schmerz. Der Marine brach neben ihm zusammen und aus dem Armstumpf des Ordensdieners spritzten stoßweise kleine Blutfontänen. Ihm wurde kalt und er konnte nur noch hilflos mitansehen, wie die Legionäre den Rest der Verteidiger abschlachteten. Erschüttert nahm er zur Kenntnis, dass es gerade einmal sechs Marines und weniger als drei Minuten gebraucht hatte um die Hangarsektion zu erobern und deren einziger Verlust, einer Verkettung von unglaublich unwahrscheinlichen Ereignissen zu verdanken war. Von Blutverlust und Schock wurde ihm übel und er fragte sich wie Jeri auf seinen Tod reagieren würde. Ihm war bewusst, dass sie lange mit sich gerungen hatte, eine Beziehung zuzulassen. Und nun würde er nach weniger als einer Woche sterben. Seine Gedanken erlahmten und eine eisige Decke hüllte ihn in einen lieblosen Schlaf.

Als Apox Mollecht seinen Watchcaptain erreichte, erwartete ihn ein Bild des Grauens. Es war nicht viel mehr als ein Kadaver übrig geblieben. Hopitz Beine lagen blutverschmiert am Rand des Kraters. Sein Becken war zerrissen und er konnte zuckende und Blut spritzende Eingeweide sehen die sich auf den dreckigen Boden ergossen. Unter dem mit Siegeskranz geschmückten Helm rann Blut hervor, während seine Hand noch immer eisern den Griff des Schwerts der Wacht umklammerte. Wenige Sekunden Später war Apothekarius Sultar bei ihnen. Sein Narthetikum war bereits von Blut verklebt, da bereits Gensaat hatte bergen müssen.
„Unglaublich, er lebt noch. Er hat noch immer Kraft.“ murmelte der Apothekarius als er sich niederkniete. „Ich denke nicht, dass die Gnade des Imperators das ist, wonach er verlangen würde…“ wandte sich der White Consul an Apox und erwartete wohl eine Rückmeldung von ihm. Wie sie beide wussten, war es dem Kodex Astartes nach seine Pflicht, bei einer solchen Verletzung die Gensaat zu entnehmen.
Die einzige Alternative lag unausgesprochen im Raum.
Würde sein Watchcaptain, der auch sein Freund war, es wünschen, in den kalten Sarkophag eines Cybots gesperrt zu werden? Zwischen den Kämpfen in traumlosen Schlaf versetzt zu werden und bei jedem Aufwachen ein Stück mehr der eigenen Persönlichkeit zu vermissen?
„Ordensdiener sind hierher unterwegs, Sultar. Bringt ihn ins Apothekarium und bereitet alles für die Überführung in seinen neuen Körper vor.“ entschied sich Apox. Die Pflicht war seinem Freund immer am wichtigsten gewesen und erst im Tod endete diese. Da Hopitz eindeutig nicht Tot war, war Apox zuversichtlich, dass der Watchcaptain sein neues Schicksal gut annehmen würde. Dennoch war sein Inneres in Aufruhr und war sich sicher, dass es seinen Schlachtenbrüdern ebenso erging.
Also nutzte er das Schicksal von Renus Hopitz, um mit einer kurzen Ansprache den Hass und den Drang nach Vergeltung, in den Herzen seiner verbliebenen Brüder auflodern zu lassen. Einer uralten Tradition seines ursprünglichen Heimatordens folgend tauchte er seine Finger in die Blutlache die sich unter Hopitz Körper gebildet hatte und zeichnete sich damit einen roten Winkel über das rechte Auge seines Helmes. Unaufgefordert taten es ihm die übrigen dreizehn Marines gleich, während Sultar den eintreffenden Ordensdienern energisch Anweisungen gab.

Den Spuren der Verräter zu folgen war leicht und führte sie in Richtung Hangarsektion. Was war nur ihr verfluchter Plan? Auch Apox hatte bemerkt, dass der Bohrer zu schwach gewesen war und damit die ganze Mission sinnlos schien. Der Plan, in der Hangarsektion Schiffe zu kapern und damit die schwer bewaffnete Station zu verlassen, schien ihm auch zu schlecht um wahr zu sein. Lanzen und Makrokanonen würden alles vernichten, was klein genug war um gekapert zu werden. Selbst ein Angriffskreuzer würde es nur mit extrem viel Glück schaffen die Verräter zu extrahieren und mit ihnen zu entkommen. All diese Risiken und Verluste für Nichts? Das sah der Alphalegion nicht besonders ähnlich.

In der Kommunikationszentrale koordinierte Hüter Nimerian kühl sämtliche Abwehrtrupps. Was bedeutete, dass er versuchte ihrem sicheren Tod zumindest einen taktischen Nutzen zu geben. Der anwesende Kader von Dienern und Servitoren informierte ihn über die Verluste, sabotierte Subsysteme und vermutete Feindbewegungen. Als er im Live-Feed mit ansah, wie die Verteidiger in der Hangarsektion chancenlos ausgelöscht wurden, fluchte er und befahl einer Ordensdienerin Truppen für eine Gegenoffensive zu sammeln. Die anwesenden Ordensdiener saßen in ihren feuerabweisenden Anzügen auf ihren Plätzen und schwitzten sie voll. Die Notwendigkeit diese, samt Maske, zu tragen war jedoch groß, da sie auf diese Weise vor gelegentlich Funken und Statik sprühenden Konsolen geschützt waren. Als die angesprochene Ordensdienerin diszipliniert seinen Befehl zur Bestätigung wiederholte, fiel Nimerian dennoch ihre belegte Stimme auf. Vermutlich hatte sie jemanden unter den besiegten Verteidigern der Hangarsektion gekannt. Als er kurz darauf die bestätigte Meldung erhielt, dass Watchcaptain Renus Hopitz ausgefallen war, verlor alles andere an Bedeutung. Der Watchcaptain war sein persönliches Idol gewesen. Auch wenn er dessen Ursprungsorden nicht kannte, so hatte er dennoch erfahren, das Hopitz ebenfalls Hüter gewesen war bevor er zum Watchcaptain berufen wurde. Nimerian hatte sich stets bemüht, so viel wie möglich von Hopitz zu lernen, ehe dieser ihn eines Tages zu seinen Brüdern der Raven Guard zurückgeschickt hätte.

Als Apox Mollecht mit den übrigen Marines schließlich in die Nähe der Hangars gelangte, konnte er bereits das Tosen und Dröhnen hochfahrender Antriebe hören und er fragte sich frustriert, welches Detail er übersah. Die Geno-Trooper hatten sich in dem Schlachthaus eingegraben und leisteten erbitterten Widerstand. Der Anführer mit der Energiefaust war nicht zu sehen und auch die anderen Legionäre verbargen sich immer wieder hinter den vielfältigen Deckungsmöglichkeiten. In Kombination mit ihrem absolut identischen Äußeren, war es daher fast unmöglich ihre genaue Stärke zu ermitteln. Aber es waren eindeutig mehr als zuvor in der Vorhalle des Reliquiariums. Offensichtlich hatten sie sich mit den beiden marodierenden Trupps vereinigt und realistisch betrachtet, hatten die Loyalisten kaum eine Chance den eingekesselten Gegner schnell zu überwinden. Ein Marine der Raven Guard hatte sich eine verborgene Feuerposition gesucht und dünnte von dort aus, zumindest die Kommandoebene der Geno-Trooper aus. Apox sah die Köpfe eines Hetmanns und mehrerer Bashaws zerplatzen.
Immer wieder wurde auch Apox gezwungen den Kopf einzuziehen und als er einen weiteren Blick riskierte sah er, wie die Alphalegionäre drei große tonnenförmige Gebilde hinter eines der Shuttle schoben. Kurz darauf begannen diese technische Gerätschaften zusammenzustecken. Apox fluchte und wünschte sich einer der beiden Techmarines wäre hier, um ihm zu erklären was dort vor sich ging.
Während er im Kopf eine Taktik ersann die ihnen zumindest den Hauch einer Chance auf den Sieg geben würde, öffneten sich in ihrem Rücken die schweren Türen eines Lastenaufzuges. Eine Gänseheut überkam Apox, als dahinter die kolossale Gestalt des ehrwürdigen Cybots Kubilay zum Vorschein kam.
„IHR KÖNNT FLIEHEN! IHR KÖNNT EUCH VERSTECKEN! ABER MEIN URTEIL WIRD EUCH DENNOCH RICHTEN!“ dröhnte seine tiefe Stimme bis in den letzten Winkel der Hangarsektion. Ohne Umschweife begann er einen rücksichtslosen Sturmlauf und äscherte die Geno-Trooper duzendweise mit seinem schweren Flammenwerfer ein. Wirkungslos prallten Geschosse von ihm ab und tobten als Querschläger durch die Halle. Eine Maschinenkanone stanzte eiergroße Krater in die massive Panzerung. Unbeeindruckt schwenkte Kubilay seinen buckligen Körper herum und vernichtete den Havok, samt seiner Deckung in einem ohrenbetäubenden Kugelhagel aus seinem Rotationsgeschütz.
In Kubilays Schneise der Verwüstung marschierten die Spacemarines, in V-Formation, hinter dem Ehrwürdigen her und feuerten aus allen Rohren. Apox sah verblüfft, wie der letzte verbliebene Hetman, mit einer für Sterbliche konstruierten Energiefaust, auf den Cybot zusprang. Der Mut war durchaus beachtlich, der Lohn jedoch vernichtend.
Die langen Energieklauen an Kubilays rechtem Arm schnitten ihn noch im Sprung in einem senkrechten Aufwärtshieb in Scheiben und verspritzte sein Blut auf die fassungslosen Trooper und Bashaws in seiner Nähe. Endlich waren die Geno-Trooper gebrochen und die wenigen Überlebenden suchten ihr Heil in der aussichtslosen Flucht.
Kubilay röhrte und rannte mit einer Geschwindigkeit, die seine Masse Lügen strafte auf die Stellungen der Alphalegionäre zu. Die hatten einen Halbkreis gebildet und hielten sich überwiegend in Deckung. Eine gut gezielte Plasmasalve traf Kubilays linkes Bein und brachte ihn aus dem Tritt. Die Gelegenheit nutzte ein weiterer Legionär um mit seinem Melter aufzuspringen und Kubilays linkes Bein endgültig zu zerstören. Dafür bezahlte er jedoch den höchstmöglichen Preis, denn von einem weiteren zornigen Schrei begleitet zerfetzte Kubilay den Melterschützen mit seiner Rotationskanone.
Plötzlich überflutete ein kraftvolles Feedbacksignal sämtliche Funkfrequenzen und die Alphalegionäre begaben sich wie ein Mann in volle Deckung.
Viel bemerkenswerter war jedoch das Ereignis, welches sich unmittelbar hinter der Hangaröffunng, in der Leere des Weltraums abspielte. Denn die Leere füllte sich und der Ausblick wurde von der Flanke eines massiv modifizierten Kriegsschiffes blockiert. Auf den ersten Blick erkannte Apox die unheilige Verschmelzung von Imperialer- und Xenotechnologie an dem Schiff. Stürmte aber entschlossen weiter auf die Verstecke der Legionäre zu. Es gab einen grellen Lichtblitz und zuerst dacht Apox die Schiffswaffen hätten direkt in den Hangar gefeuert.
Als sich das Bild wieder klärte sah er, dass der Hangar keine weiteren Schäden davongetragen hatte. Stattdessen war ein großer kreisförmiger Bereich nun frei von sämtlichen Kisten, Maschinen oder Personen. Die Legionäre hatten sich auf das fremdartige Schiff teleportiert.
In unkontrollierbarer Rage und unablässig brüllend, feuerte Kubilay auf das Kampfschiff, wo die Munition wirkungslos auf der Schiffspanzerung zerschellte. Apox war sich sicher, wenn der Cybot noch hätte laufen können, wäre er geradewegs hinterher in die Leer gesprungen. Auf der Schiffshülle bildeten sich statische Blitze und sprangen über die silbernen Fresken in Form einer gewaltigen Hydra, die aus unzähligen Schlangen zu bestehen schien. Die Ladung sprang auf die Station über und die elektrischen Magnetwellen ließen zahlreiche Stationssysteme ausfallen.
Als wäre seine ganze Erscheinung nur eine Illusion gewesen, wurde das Schiff zu einem Schatten und verschwand, während es sich gemächlich drehte. Viel zu wenige Stationsgeschütze feuerten und versuchten erfolglos eine Todeszone zu erzeugen, um das getarnte Schiff irgendwie zu treffen. Ursache für den Misserfolg war wohl die magnetische Entladung. Kochend vor Wut musste Apox sich eingestehen, dass ihm die Verräter entkommen waren. Und er hatte nach wie vor keine Idee was genau der Angriff bezweckt hatte.

Nimerian erhielt ebenfalls die Nachricht von der Flucht der Verräter. Er hatte massive Schwierigkeiten die Ordensdiener und Reparaturservitoren zu koordinieren, da die Alphalegionäre zahlreiche Systeme sabotiert und scheinbar willkürlich Wartungsschächte vermint hatten. Watchcaptain Hopitz’ verwüsteter Körper war erfolgreich ins Apothekarium gebracht worden wo er stabilisiert und vorrübergehend in eine Stasekammer gesteckt wurde. Die Schadensmeldungen rissen dennoch nicht ab. Eine halbe Stunde nach der Flucht des Feindes explodierte der Industierlaser in der Vorhalle des Reliquiariums und äscherte die dort aufräumenden Ordensdiener ein.
Vorys Malak schlug die Augen auf und war darüber äußerst verwundert. Als er sich jedoch umsah verwandelte sich seine Verwunderung in Entsetzen. Um ihn herum arbeiteten medizinische Maschinen an zahlreichen Verwundeten und statteten sie mit teilweise kruden Ersatzgliedmaßen aus. Die Servitorenfabrik! Der Gedanke, als untote Hülle über die Station zu geistern, erfüllte ihn mit Grauen und beschleunigte seinen Herzschlag. Der scharfe Geruch nach Desinfektionsmitteln, Blut und Maschinenöl stach ihm in die Nase und gab ihm das Gefühl bereits unumkehrbar mit der Maschinerie verbunden zu sein. Trotz seiner verschwommenen Sicht und dem schmerzhaft blendenden Licht, versuchte er sich aufzurichten und stellte fest, dass er fixiert war. Er zerrte an den breiten Plastekbändern und sah, auf das Schlimmste vorbereitet, an sich herunter. Er sah jedoch lediglich, dass sein linker Arm ersetz worden war und neben ihm ein Gestell mit leeren Plastekbeuteln daran stand. Über milchige Schläuche waren diese mit ihm verbunden. Seine verschwommene Sicht klärte sich und er erkannte, dass die anderen Verwundeten entweder schliefen oder schweigend an die Decke starrten. Ihre Ruhe schockierte ihn noch mehr. War ihnen etwa nicht klar was mit ihnen passierte? Er begann zu schreien und versuchte die anderen Opfer aufzuwiegeln, erntete jedoch nur unflätige Kommentare und Forderungen, er möge betäubt werden. War er ein solcher Feigling, dass er als einziger das Unleben als Servitor fürchtete? Ein medizinischer Adept betrat die Kammer und suchte nach dem Ursprung des Tumults.
„Hier Adept! Kommen sie zu mir! Meinem Kopf geht es gut. Bitte machen sie mich nicht zu einem Servitor! Bitteee!“ schrie Vorys flehentlich. Das folgende Gelächter der anderen entsetzte ihn bis ins Mark. „Haben sie den Verstand verloren, Kerl? Das hier ist die Krankenstation! Sobald ihr neuer Arm und ihr Nervensystem kalibriert sind, werden ich sie mit Schmerzmitteln vollgepumpt wieder an die Arbeit schicken.“ fuhr ihn der Adept an. Vorys merkte wie ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg und schwieg dann beschämt. Als am anderen Ende des Raumes jemand einen Neuralschock erlitt und unter Schreien und Krämpfen verstarb, war er froh nicht länger im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.
Er begann seine Gedanken zu ordnen und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Argenteus Irae allem Anschein nach nicht gefallen war. Gerne hätte er sich bei seinen Leidensgenossen nach weiteren Einzelheiten erkundigt, befürchtete aber noch mehr Spott zu ernten.
Vorys machte den anderen Ordensdienern auch keinen Vorwurf, er hätte an ihrer Stelle vermutlich ähnlich reagiert. Er erinnerte sich an das zurückliegende Gefecht und schlagartig fiel ihm ein, dass er einen Verrätermarine getötet hatte. Nach seinem ängstlichen Geschrei, würde ihm das hier nur niemand glauben. Während er überlegte was sich für ihn in Zukunft ändern würde und was wohl aus Jeri geworden war, fuhr ein Servitor auf klappernden Ketten auf ihn zu. Emotionslos kündigte er an, nun die vom Adepten erwähnte Kalibrierung vorzunehmen. Fünf Minuten und duzende unterschiedlich starke Elektroschocks später, klappte er seine Werkzeuge ein. Ein grünes Blinklicht sowie ein Signalton signalisierten den erfolgreichen Abschluss der Prozedur. Wie angekündigt kam der Adept erneut zu Vorys, verabreichte ihm Schmerzmittel und überreichte ihm eine Depesche. Darauf stand, wo er sich melden sollte um umgehend mit Aufräum- und Reparaturarbeiten zu beginnen.
 
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Wau welch Teil, armer Watchcaptain Renus Hopitz aber wie gesagt "Nur im Tod endet die Pflicht" bin schon gespannt auf den nächsten Auftritt des Cybots Hopitz.

Die Alpha Legion ist jetzt nur die frage was wollten die. Hoffe das kommt noch irgendwann raus.

Spannender und sehr blutrünstiger Teil. Gefallen hat mir das auch ein normaler Ordensdiener durch sein Wissen es schafft einen VerräterSM zu töten auch wenn der Preis dafür hoch war.

Bitte mehr Interaktion zwischend en Sterblichen das hat so einen guten normalen Touch und bringt das ganze auf eine Ebene. Weg von den Halbgöttern in Ceramit. 🙄
 
Würde gerne mehr posten, aber ich schreibe ja nur wenn ich die Inspiration und Muse dazu habe. Wenn ich mich mal dazu zwinge text zu produzieren sind das hinterher genau die Passagen die ich wieder rauswerfe. Aber ich kann ja schonmal soviel sagen, als dass ich mit dem gedanken spiele das zwölfte und letzte Kapitel dieses Romanes am stück zu veröffentlichen.

Ich werde aber nicht aufhören zu schreiben. Mal sehen ob es ein Sequel wird oder ich mich auf die Vorgeschichte eines einzelnen der bekannten Chars stürze.