Moinsen,
ersteinmal möchte ich mich bei allen bedanken, die sich hier so überaus positiv geäußert haben. Auch wenn ich in den letzten Tagen und Wochen nicht so recht zum Schreiben gekommen bin, habe ich die Kommentare hier doch mit regelmäßiger Häufigkeit verfolgt. Da es jetzt aber wieder etwas ruhiger in diesem Thread wird und die Vorstellung einer fertigen Mini ja auch schon über einen Monat her ist, wird es wohl mal wieder Zeit für eine Wiederbelebung.
Zu viele Dreadnoughts?
- Teil 3 -
Cybots der 12. Maschinenkompanie
Im Gegensatz zu den Dreadnoughts der regulären Kompanien, welche die meiste Zeit in ihren Stasisgrüften verbringen und nur in den Zeiten des Kampfes geweckt werden, befinden sich die Cybots der Maschinenkompanien längere Zeit in einem aktiven Zustand. Dies ist zum einen durch ihr eher ruhiges und berechnendes Temperament möglich, welches die Wildheit anderer Cybots vermissen lässt. Zum anderen kann man dies auf die revolutionäre Hypnokortikale Therapie des Ordensapothecariums zurückführen, die nicht nur die Lebensspanne des Senex in seinem gepanzerten Sarcophagus verlängert, sondern eben auch die Wachphasen enorm steigert. Neben dem eigentlichen Kampf haben diese Dreadnoughts so noch weitere Aufgaben innerhalb des Ordens. Sie helfen mit ihrem Wissen bei der Reparatur beschädigter Fahrzeuge, kommunizieren mit den Maschinengeistern des Ordens und assistieren bei der Suche nach arkanen STK-Fragmenten. Darüber hinaus sind sie wandelnde Schreine des Omnissiah und eine Inspiration für jeden Marine des Ordens.
Senex Antiquus Mechanicus "Ion"
(Mk. V Dreadnought)
Bruder Ion war bereits zu Lebzeiten für seine Affinität zu Feuer bekannt und diente erst in einem taktischen Trupp und später im Kommandotrupp der 5. Kompanie als Flammenwerferschütze. Über die Jahre hinweg erlangte er nicht nur in der Benutzung von Flammenwaffen den Meisterstatus, sondern zeigte darüber hinaus überragende Fähigkeiten in der Reparatur und Modifikation dieser Waffen. Diese Fähigkeiten waren es, welche dem späteren Sergeant das Studium der Techmarines auf dem Mars ermöglichten und ihm schließlich einen Platz in der Maschinenkompanie sicherte. Aus dieser Zeit stammte auch der Ausspruch Ions, Feuer sei ein tödliches Werkzeug, das ihn selber jedoch niemals töten könne. Welch eine Ironie des Schicksahls, dass es ausgerechnet ein Brennerboy der Orks auf Seleron Tertius war, der ihm die potentiell tödliche Verwundung beibrachte, welche zu seiner Einbettung in den geheiligten Korpus eines Cybots führen sollte. Denn Ions Körper, schrecklich verbrannt, weigerte sich zu sterben und so sollte er letzten Endes Recht behalten. Als Cybot war er jetzt stärker denn je, konnte er doch nun einen synchronisierten schweren Flammenwerfer in die Schlacht tragen und war durch die dicke Ceramitpanzerung vor den Auswirkungen jenes Infernos geschützt, welches er nun entfesseln konnte . Abseits der Kämpfe wird Ion auch gerne als mobile Tankstelle gebraucht, da seine großen Promethiumtanks unerschöpflichen Nachschub für die Schneidbrenner und arkanen Apparaturen der Maschinenkompanie liefern.
Der Ursprung von Bruder Nathrax gepanzerter Hülle, geht auf ein längst vergessenes STK-Design zurück. Aufzeichnungen, welche tief in den heiligen Hallen des Ordens im Verborgenen liegen, berichten jedoch erstaunlich genau von der Geschichte dieses Dreadnoughts und liegen bisweilen nahe an der Grenze zur Häresie. Denn der Cybot war einmal Teil der Iron Warriors Legion, welche sich auf Istvaan V gegen ihre einstigen Bruderlegionen wandte. Doch einige Legionäre erkannten den Verrat und widersetzten sich dem Befehl ihres Primarchens. Dem Massaker auf dem Landungsfeld entkommen, überlebte nur eine Handvoll dieser Loyalisten, die in der Folge einen einsamen und zermürbenden Guerillakrieg gegen die übrigen Verräter führten. Unter diesen imperatortreuen Space Marines war auch der Ursenex von Nathrax. Doch in den finalen Kämpfen hatten sie keine Chance und so wurden sie letzten Endes von ihren einstigen Brüdern gnadenlos niedergemacht. Nach dem Ende des Bruderkrieges und der Befreiung Istvaans konnte die zerschossene Hülle des Dreadnoughts geborgen und durch Kräfte des Adeptus Mechanicus repariert werden. Nicht korrumpiert durch die Kräfte des Warp und frei von jeglichem Makel, wurde der Cybot rein gesprochen und sollte ab da wieder anderen Space Marine Orden zugeführt werden. Doch konservative Kräfte innerhalb des Mechanicums sprachen sich dagegen aus und wollten die Maschine weiter unter Beobachtung halten. So kam es dann auch, dass der Cybot den neu gegründeten Omnissiahs Fists anvertraut wurde, welche ein Auge auf jede mögliche Korrumpierung haben sollten. Bruder Nathrax ist seit dieser Zeit der fünfte Senex Antiquus, der sich mit der gepanzerten Maschine verbunden hat und bisher ist keinerlei Makel zutage getreten. Im Gegenteil, das Wesen seines Maschinengeistes ist für seinesgleichen sehr beherrscht und lässt die übliche Wildheit anderer Cybots vermissen. Diese defensive Zurückhaltung erlaubt es, Nathrax als Technologieträger für die 12. Maschinenkompanie und Teile des Adeptus Mechanicus einsetzen zu können. In dieser Funktion wurde der Cybot unlängst mit einem experimentellen Schildgeneratorsystem ausgestattet. Leistungsfähige Generatoren erzeugen dabei ein starkes Schutzfeld, welches den Cybot selbst und verbündete Truppen umschließen und so vor jeglichem Beschuss schützen kann. Das System befindet sich aber noch in der Testphase, wobei der Radius des Schutzschirmes nur einige Dutzend Meter umfasst und das Feld auch noch nicht vollends stabil läuft. Ein weitentferntes Ziel der Techmagii ist eine größere Version, montiert auf einem überschweren Panzer oder gar einem monströsen Titan, welche imstande ist, ganze Truppenformationen zu schützen.
Bruder Golgotar war einst einer der begnadetsten Techpriester des Ordens und der erste Schmiedemeister der 12. Maschinenkompanie. Nach seiner schweren Verwundung auf Dreamfall wurde ihm die Ehre zuteil, der erste Senex dieses geheiligten Dreadnoughts zu werden und dies ist er noch bis heute. Golgotars Cybot ist mit einer Vielzahl an Servoarmen ausgestattet, welche mit Mechanokrallen, Kettenklingen, Plasmaschneidern und Schweißbrennern versehen sind. Der frühere Ordensmeister Meraduhl witzelte einmal, Golgotar habe sogar Werkzeuge für Gerätschaften dabei, welche noch nicht erfunden seien. Unnötig zu sagen, dass Golgotar diese Aussage genauso wenig verstand, wie der Rest der anwesenden Techmagii. Gerüchten zufolge, soll er immer noch an den binären Subroutinen rechnen, um den „Witz“ dahinter zu ergründen. Doch so humorlos die Maschinenkompanie nun einmal ist, so zutreffend war diese Aussage, kann man Golgotar doch als eine Art „Schweizer Taschenmesser“ der Omnissiahs Fists bezeichnen. Die schwere Panzerung klassifiziert ihn darüberhinaus als Ironclad-Dreadnought. Im Kampf findet man Golgotar so mitten im Getümmel, wo er seine zahlreichen Servoarme als zusätzliche Waffen zu gebrauchen weiß. Mit dem Wissen von Jahrtausenden ausgestattet, kennt er jeden Schwachpunkt einer befestigten Stellung und versteht sich darauf, auch die am stärksten gepanzerten Fahrzeuge zu zerstören. Abseits des Kampfes ist Golgotar mittels seiner fast unzerstörbaren Panzerung in der Lage, auch die unwirklichsten technischen Arbeiten durchzuführen, etwa im Plasmakern eines Raumschiffes oder im Schmiedeofen einer Maschinenfabrik. Mit seiner kalten und präzisen mathematischen Art, welche allen Cybots der Maschinenkompanie eigen ist, ist Golgotar zu einer der wichtigsten spirituellen Persönlichkeiten des gesamten Ordens geworden. Mit seinem unschätzbaren technischen Wissen, ist er darüber hinaus Teil bei vielen Exploratormissionen des Adeptus Mechanicus.
Und das obligatorische Gruppenfoto:
Für den 5. Dreadnought der 2. Gefechtskompanie habe ich noch einen alternativen Raketenwerfer gebastelt. Da der eigentliche Dread noch fehlt, habe ich ihn hier mal an Bruder Senex "Olin" dargestellt. Die Idee zur Grundform des Werfers habe ich vom User Talhydras
(hier klicken) aus dem Sphärentor geklaut und leicht modifiziert.
Zu guter Letzt habe ich noch einen kleinen Ausblick auf die kommenden Miniaturen. Um es ein bissle spannender zu machen, hier erstmal eine Überblick über die fertigen Bases. Bis dahin, wünsche ich viel Spaß auf der Fanworld.
Viele Grüße
Delysis
:bye1: