Geschützturm „Zwillingshammer“ der Festung von Krk Vrata
System:
Dampfbetriebene Doppelkanone mit halbautomatischem Ladesystem mit manueller Bedienungsmöglichkeit.
Kaliber: Zwerg 1
Munitionskapazität Turm: 14 Schuss, 50 weitere im Waffenaufzug
Munitionsarten: Sprengbart, Feuerbart, Wuchtbart
Gesamtbesatzung: 11 (1 Geschütz-Kommandeur, 2 Lader, 5 Heizer, 1 Dampfmaschinen-Kommandeur, 2 Mann für den Munitionsaufzug).
Bla:
Der Geschützturm ist aus Stahl gefertigt und mit weiteren Materialien gepanzert, u.a. soll es auch eine elastische Schicht geben, die Wuchtgeschosse abfedert.
Unter dem Geschütz befindet sich der runde „Brunnen“ in dem die Zahnräder zur Turmdrehung, die Anlage zum Heben und Senken der Rohre sowie weitere Verbindungsleitungen zur Dampfmaschine im Turmbereich unter dem Brunnen.
Der achteckige kleine Turm ist im Grunde eine senkrecht angeordnete Dampfmaschine – darüber ist noch ein Aufzug für Munitionsnachschub eingebaut.
Mit Dampf wird nicht nur der Turm selbst bewegt, sondern auch einige andere Systeme per Druckleitungen betrieben. Für alles sind manuelle Bedienungen eingebaut, im Fall von Schäden, Fehlfunktionen oder wenn die Dampfmaschine nicht in Betrieb ist.
Die Ingenieure standen vor einigen Konstruktionsproblemen: Der Platz ist begrenzt, daher musste die Besatzung reduziert werden.
Angesichts der Mengen an Sprengmaterial und der Dampfmaschine war die Sicherheit des großen Hauptturmes, auf dem das Geschütz steht, Priorität.
Die Munition:
Die Munition des „Zwillingshammers“ ist der ganze Stolz der Waffenkonstrukteure. Die großen Granaten im Kaliber Zwerg 1 sind im Grunde eine Vergrößerung der bewährten Feldkanonen-Granaten: Sprengstoff, Aufschlagzünder, Hülle aus Eisen splittert mit zusätzlicher Wirkung.
Für den Zwillingshammer wurden die vergrößerten Granaten mit den Treibladungen verbunden. Das speziell gekörnte Schwarzpulver (sehr teuer...) wird in einer Form mit einer Schicht aus speziell behandeltem pflanzlichem Gewebe umgeben. Im Grunde ist das gekauter Brei aus kleinen Holzschnitzeln, der mit besonderen Harzen gemischt wird. Nach dem Trocknen ist das Gewebe hart und hält zudem das Geschoss fest. Für einen Laien wirkt die Hülle etwa wie ein alter Kartoffelsack, den man lackiert hat.
Das Material hat viele Vorteile:
Kein Metall ist nötig.
Die Hülle verbrennt beim Schuss im Rohr mit – es muss keine Hülse ausgestoßen werden. Das behebt Platzprobleme und erhöht die Feuergeschwindigkeit. Inzwischen werden auch Versuche unternommen, die Hülle selbst mit Sprengmaterial anzureichern, um die Reichweite der Geschosse zu erhöhen.
Die Granaten können auch bei kleineren Beschädigungen problemlos verfeuert werden, etwa wenn ein Geschoss zu Boden gefallen ist.
Ablauf des Feuerkampfes unter Dampf:
3 Zwerge bedienen die Kanonen im Turm. Es können beide Rohre einzeln oder gemeinsam abgefeuert werden.
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A. Fertig geladen: Der Lader (oben) hat das Geschütz geladen, meldet Feuerbereitschaft und nimmt die Hände von allen Hebeln; mit geballten Fäusten zeigt er dem Kommandeur zusätzlich die Bereitschaft seiner Kanone an.
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B. Der Kommandeur sitzt in der Mitte. Er sucht mit Hilfe des Drachenkopf-Systems
(1) auf dem Turmdach nach Zielen. Der Drachenkopf enthält zwei Fernrohre in unterschiedlicher Vergrößerung und ist um 360° drehbar.
Ein weiteres Fernrohr befindet sich weiter vorne auf dem Turmdach (
2, mit kleiner grüner Linse). Es kann von einem zusätzlichen Beobachter benutzt werden oder von den Ladern.
Die Fernrohre zeigen auf einer Skala die Richtung des Zieles an: Der Kommandeur stellt mit dem Drehhebel an seinem Sitz die gewünschte Richtung ein. Durch den Dampfdruck wird der Turm über Zahnräder gedreht.
C.
Der Kommandeur schaltet nun auf die beiden starr an der Turmseite montierten optischen Systeme „Vierauge“
(3) um. Die insgesamt vier Linsen sind kein großes Fernrohr, sondern mit Hilfe von mehreren Spiegeln lässt sich ziemlich genau die Entfernung auch zu sehr weit entfernten Zielen berechnen. Der Kommandeur weiß nun, wie weit das Geschützrohr per Höhenhebel gehoben werden muss.
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D.
Er löst den Schuss aus. Bumm.
Die Treibladung verbrennt samt Hülle, das Geschoss wird aus dem Rohr gepresst. Das Geschoss wird mit stählernen Flügeln, ähnlich wie bei einem Armbrustbolzen, im Flug stabilisiert.
Ein Teil die Verbrennungsgase wirkt beim Schuss über eine Drucköffnung im Verschluss auf einen parallel zum Rohr angebrachtes Federsystem, das mit kurzer Zeitverzögerung zwei Effekte auslöst. Die unter Dampf stehende Entrauchungsanlage
(1) saugt zuerst alle Gase aus dem Rohr ab.
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Danach senkt sich das Rohr in die Waagrechte und es öffnet sich per Federdruck der Verschlussdeckel zum Laden.
E.
Falls keine anderen Befehle gegeben wurden, wird die Kanone sofort wieder geladen. Der Lader (oben) meldet „ICH LADE NACH!“ und legt los.
Er stellt seinen Systemhebel auf „nachladen“ und beginnt zu kurbeln. Die Trommel
(1) neben dem Rohr hält sechs Geschosse bereit. Sie dreht sich langsam in Richtung der Kanone, gleichzeitig wird der Ladeschlitten am Boden neben die Trommel bewegt (2). Das nächste Geschoss senkt sich auf den Schlitten, der bis zum Rohr fährt. Dann wird es von dem gepolsterten schwarzem Schieber in die Kanone bewegt. Dabei überläuft die Munition einen kleinen Metallknopf, der den Verschlussdeckel aus seiner Ladeposition löst. Der unter Federdruck stehende Deckel schließt und verriegelt.
Der Nachladevorgang erfolgt kontinuierlich, d.h. wenn der Lader aufhört zu kurbeln, kann der Vorgang jederzeit unterbrochen oder sogar „rückwärts“ durchgeführt werden.
Der Lader meldet Feuerbereitschaft und nimmt die Hände von allen Hebeln .......
Eine schnellere Schussfolge ist möglich, wenn das vordere Fernrohr von einem zusätzlichen Beobachter bedient wird. Der kann bereits nach neuen Zielen suchen, solange der Kommandeur mit dem ersten beschäftigt ist.
Was passiert wenn die Munition im Turm explodiert oder er von irgendeinem Höllenzauber getroffen wird?
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Damit der große Turm unter dem Geschütz nicht zerstört wird, zielen viele Sicherheitseinrichtungen genau darauf ab. Sollte der Druck im Turm plötzlich zu stark ansteigen (...eine Explosion eben), dann werden an Sollbruchstellen bis zu sechs Ausblasöffnungen
(1) auf dem Turmdach abgerissen und der Explosionsdruck wird nach oben abgeleitet. Bei katastrophalen Explosionen kann sogar das gesamte quadratische Dach abgesprengt werden. So wird der Turm darunter nicht beschädigt.
Zur Wartung oder für ein Sonnenbad auf dem Dach gibt es auch Turmluken
(2).
Verschiedene Systeme unterstützen den Kommandeur beim Feuerkampf, z.B. ein Windmesser oder Temperaturfühler
(3).
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Die Konstruktion der Munition sorgt dafür, dass sie außerhalb der Kanone eher abbrennt, als explodiert. Daher wird im Katastrophenfall von besonders heißem Feuer ausgegangen. Sollte die Temperatur im Innern extrem ansteigen, dann entleert sich der Gastank der Feuerlöschanlage
(1) ins Innere. Das Gas erstickt Brände bei noch intaktem Turmdach zuverlässig in kürzester Zeit. Bei abgesprengtem Turmdach wird ein Feuer zumindest eingedämmt. Die Gase sind giftig für Zwerge, aber im Fall ihres Einsatzes sind ohnehin schon alles Besatzungsmitglieder tot
Alle Arbeiten am Turm können mit einem Kran
(3) unterstützt werden.
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Die Lader stehen auf kleinen drehbaren Plattformen
(2), auf denen sie sich mit etwas Schwung schnell in jede Richtung drehen können, die kleine Platte daneben dient zum ebenso schnellen Abstoppen.
Hinter dem Kommandeur sorgen Ventilatoren
(1) für Frischluft.
Der Ladeschlitten
(3) in Nachladeposition; an der anderen Kanone ist der Schlitten in Feuerposition weg vom Verschluss.
Das zweite Sichtsystem ist in einer drehbaren Kugel angebracht
(4). Die Lader benutzen es gerne, um die Einschläge ihrer Granaten zu genießen.
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Die Arbeitsplatz des Laders
(1) : Er soll nicht in den großen, beweglichen Teilen herumfuhrwerken und auch nicht unter die riesigen Granaten geraten. Daher bedient er alles von seiner Drehplattform aus. Mit dem Einstellungshebel wählt er über eine simple Mechanik die gewünschte Funktion aus: Nachladen,. Laden der Trommel, Verschluss manuell öffnen/schließen usw.
Mit dem Rad wird die eigentliche Funktion dann aktiviert und durchgeführt. Anzeigen informieren über den Dampfdruck und den Status des Verschlusses (offen/verriegelt). Der Lader hat auch einen Auslöseknopf, um den Schuss selbst abzufeuern.
Der Sitz des Kommandeurs
(2) kann weggeklappt werden, darunter befindet sich eine Luke nach unten. Links daneben der Schacht für den Munitionsaufzug.
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In einem Druckbehälter
(2) ist frisches Bier jederzeit über Trinkschläuche verfügbar, falls jemand einen klaren Kopf braucht.
Wie man sieht: alles streng mechanisch
😀