Wozu Menschen doch fähig sind

Ich verlasse mich da halt auf meine Erfahrungswerte. Wenn der Hund mir wirklich was will, glaube ich das auch zu erkennen.
Es geht mir ja darum, dass man nicht durch die Anwesenheit eines Hundes oder durch das Bellen von ihm Angst haben muss.
Das ist aber das gleiche Risikospiel wie mit Menschen. Man kann nie wissen wie jemand reagiert. Man kann meinen mit guter Menschenkenntnis jemanden einschätzen zu können und dann zieht der einen mit in eine Schlägerei hinein oder so etwas in der Art. Und bei Hunden die man nicht kennt, die einem fremd sind, würde ich mich da nicht auf meine "Hundekenntnis" (-> Erfahrungswerte) verlassen.

Wie ich schon mal schrieb: Man kann nicht mal das Verhalten des Menschen vorhersagen und einschätzen und das obwohl die Psychologie lange Erfahrungen hat und man mit dem Menschen kommunizieren kann. Da wundere ich mich immer, wie manche glauben Hunde so gut einschätzen zu können. Vor allem da wir hier auch noch primär über fremde Hunde reden. Hunde die man kennt kann man bis zu einem gewissen Grad einschätzen, wobei auch da manch einer sein blaues Wunder erleben musste und der Hund "der niemals beißen würde" dann doch jemanden gebissen hat.
 
Die Szene, wie sie beschrieben ist, funktioniert aber nur, wenn sich quasi eine bedrohliche Situation ergeben hat; sich der Jäger auf den Hund zubewegt hat, ihn irgendwie fixiert hat, und dann abgestochen.
Nein, eben nicht. Angenommen, die Schilderung des Mannes stimmt, und der AmBull hatte den Retriever tatsächlich an der Kehle: In dem Falle hätte der Besitzer des Retrievers sogar eine wesentlich bessere Möglichkeit gehabt, den AmBull zu "fixieren" (z.B. am Halsband packen - aber wie dann wegreissen, ohne schwere Verletzungen beim Retriever zu riskieren?) und "gezielt" zu stechen, als wenn dieser vor ihm gestanden hätte - weil der Hund sowohl abgelenkt als auch unbeweglich war. Packt ein Hund einen anderen an der Kehle (und wenns nur ein Haut-/Fell-Lappen ist, was MEIST der Fall ist), drehen sich die Beiden nicht wie ein Brummkreisel oder machen sonst irgendwelche Faxen, sondern stehen (bzw. liegen oft im Falle des Unterlegenen) mucksmäuschenstill und der Sieger wird sich auch nur äußerst widerwillig aus seiner Vorteilsposition begeben und loslassen. Steht der Hund hingegen vor Dir, musst Du erst die Distanz zu ihm überwinden, am Kopf/an der Schnauze vorbeigreifen (und damit einen Biss riskieren), hast nach spätestens dem ersten Stich die Gefahr von exzessiver Gegenwehr des Tieres etc....

Von daher wird die Schilderung des Mannes sogar eher umso glaubhafter für mich.
 
Ach so ist das zu verstehen? :huh:

Dann hatten aber da n Hund und n Typ echt Glück, dass sich der AmBull nicht zum zubeissen durchringen konnte... so n Hälschen oder n Händchen, das macht der auch mit nem Messer im Hals noch zuverlässig put.^_^


Wartet mal ab, bis einer n Thread aufmacht:
Da war ich doch vor zwei Wochen in aller Ruhe mit meinem Retriever Gassi, als.....
 
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Das ist aber das gleiche Risikospiel wie mit Menschen. Man kann nie wissen wie jemand reagiert. Man kann meinen mit guter Menschenkenntnis jemanden einschätzen zu können und dann zieht der einen mit in eine Schlägerei hinein oder so etwas in der Art. Und bei Hunden die man nicht kennt, die einem fremd sind, würde ich mich da nicht auf meine "Hundekenntnis" (-> Erfahrungswerte) verlassen.

Wie ich schon mal schrieb: Man kann nicht mal das Verhalten des Menschen vorhersagen und einschätzen und das obwohl die Psychologie lange Erfahrungen hat und man mit dem Menschen kommunizieren kann. Da wundere ich mich immer, wie manche glauben Hunde so gut einschätzen zu können. Vor allem da wir hier auch noch primär über fremde Hunde reden. Hunde die man kennt kann man bis zu einem gewissen Grad einschätzen, wobei auch da manch einer sein blaues Wunder erleben musste und der Hund "der niemals beißen würde" dann doch jemanden gebissen hat.

Nunja, ich denke gerade Hunde kann man viel besser einschätzen als Menschen. Gerade weil Sie sich nicht verstellen. Man erkennt einfach an ihrer Gestik/Mimik (Ohren, Maul, Schwanz, Körperhaltung) wie der Hund gerade eingestellt ist.

Ich gehe natürlich nicht auf fremde Hunde zu und streichele zieh und provoziere eine unvorhersehbare Reaktion, aber ich habe einfach keine grundsätzliche Angst, wenn ein Hund mich anbellt.
 
@ Gotrek: Nur kannst Du halt nicht von Jedermann erwarten, sich dermaßen gut mit der "Körpersprache" von Hunden auszukennen, das ist schlichtweg absurd.

@ Capt. Nuss: Mir wird nicht ganz klar, worauf Du hinaus willst, wenn ich ehrlich bin... "bei der Kehle haben" heisst ja eben in aller Regel NICHT, daß der überlegene Hund mal komplett den gesamten Kiefer um den Hals des Anderen legt (und dann nur noch mal kräftig zubeissen muss). Meist hat er eben nur nen Hauptlappen im Maul. Das Problem ist: Wenn der andere Hund bereits an der Leftze blutet, man wegen dem ganzen Vorgang bereits eh schon unter stark erhöhter Adrenalinausschüttung steht und infolgedessen evtl. nicht so ganz nüchtern und sachlich abschätzen kann, ob das Blut nicht vielleicht auch von inneren Verletzungen im Rachenbereich herrührt, den der "angreifende" Hund gerade in der Mangel hat und sich dann an das Messer in der Tasche erinnert, dann fällt man u.U. innerhalb von Sekundenbruchteilen die Entscheidung, lieber "safe than sorry" zu sein und den eigenen Hund zu retten.
 
Absurd ist das nicht, denn gerade wenn man Angst vor Hunden hat, könnte man sich ja ein wenig damit auseinandersetzen. Wobei gerade die Mimik beim Hund eine sehr deutliche ist.
Wieso soll ich mich damit auseinander setzen, weil irgendwelche anderen Leute Hunde halten wollen? Sollen sie doch gefälligst ihre Hunde an der Leine führen, so wie es in den meisten Stadtgebieten auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Ich sehe ja ein, dass Hunde auch Auslauf brauchen (Art gerechte Haltung - wobei man sich da auch fragt, ob viele Leute im Innenstadt Bereich, die nur eine kleine Wohnung haben, wirklich einen Hund halten müssen), dafür kann man dann Hunde-Parks einrichten. Aber dort wo theoretisch andere Menschen unterwegs sein könnten, die Angst vor Hunden haben, hat man das Tier gefälligst an der Leine zu führen oder zumindest im Sichtbereich zu haben. Etwas das hier in dem vorliegenden Fall eindeutig nicht passiert ist (das gibt der Hundehalter von Ice in seinem Text zu).
 
Absurd ist das nicht, denn gerade wenn man Angst vor Hunden hat, könnte man sich ja ein wenig damit auseinandersetzen. Wobei gerade die Mimik beim Hund eine sehr deutliche ist.

Was ich viel absurder finde ist, dass jetzt schon erwartet wird, sich mit Hundemimik auseinanderzusetzen, anstatt dass der Halter sich mit dem Leinenzwang auseinandersetzt.
 
Gut, Vovin vielleicht. ^_^
Sicher?
Kann jemand den Joke erklären?

Generell verstehe ich nicht, wie man keine Angst vor augenscheinlich aggresiven oder großen Tieren haben kann. Als ich kleiner war(8 Jahre) wünschte ich, dass ich endlich 1,70 groß werde, damit ich keine Angst mehr vor jedem(auch nicht-aggresivem) Hund zu haben brauch. Nun bin ich 1,70 und ich habe vor sich normal verhaltenden Hunden keine Angst, aber ich bin mir sicher, dass ich aus Angst(welche Instinktiv und damit nicht verhinderbar ist, basta) und damit auch Furcht und Stress sehr aggro werden würde, wenn mich so ein Vieh angreift will, oder es zumindest so aussieht. Dann würde ich auch zur Waffe greifen(langes, aus Jux mal geschärftes Alulineal, das is fast immer bei), damit ich meine verletztlichen Körperteile(Hände) nicht riskiere, wenn ich den Feind schädigen will.

Im übrigen will ich noch NGF´s letzten Beitrag so unterschreiben.

PS: Hat jemand Bock, denen in dem Hundeforum mal eine Gegenteilige Meinung zu präsentieren? Alleine gegen Viele zu argumentieren kommt doof.
 
Hi Helveticus, so einfach ist es für einen Hund nicht den anderen an der Kehle zu erwischen. Wenn der andere sich unterwürfig zeigt, senkt er den Kopf und gibt damit nur den Nacken Preis der besser gepolstert ist. Kämft er senkte er auch den Kopf, richtet sich aus, stellt die Nackenhare auf, legt die Ohren an, zieht die Lefzen zurück und knurrt. Also auch da schütz der Angegriffene seinen Hals. In jedem Fall hätte der Bulldog meiner Meinung nach höchstens den Nacken oder die Seite des Halses erwischen können. Was schlimm genug ist.

Auch mit dem Stillhalten hast du nur bedingt Recht. Das kommt darauf an ob sich der Unterlegene geschlagen gibt oder nicht. Falls nicht, wird er versuchen sich rauszuwinden was Biss und Wunden nur verstärken würde. Gibt er sich geschlagen würde ein "normaler" Hund seine überlegene Position sehr wohl aufgeben da er den Rangkampf gewonnen hat. Aber es stimmt, es wäre genug Zeit und Gelegenheit den angreifenden Hund mit einem Messer zu töten.

Einen Kampf hätte man in jedem Fall gehört. Hat der Bulldog angegriffen obwohl sich der Retreiver unterwürfig gezeigt hat, wär's wohl recht ruhig gewesen. Und damit auch nochmal zum Retreiver Besitzer. Wenn ich als Hundebesitzer feststelle das ein fremder Hund darauf aus ist meinen Hund anzugreifen würde ich mich vor diesen stellen da ein "normaler" Hund einen Menschen nie angreifen würde. Erst recht nicht um an einen anderen Hund zu kommen. Ich würde nicht warten bis er mein Tier beisst um ihn dann zu erstechen. Wie gesagt, ich kenne diese Situation und ich bin nie, wirklich nie auf die Idee gekommen einen Hund der meine Hündin angegriffen hat zu töten.

Ich bleib dabei: Die Geschichte ist wesentlich mehr Hören-Sagen als eine wahrheitsgetreue Widergabe der tatsächlichen Geschehnisse.
 
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PS: Hat jemand Bock, denen in dem Hundeforum mal eine Gegenteilige Meinung zu präsentieren? Alleine gegen Viele zu argumentieren kommt doof.
Welches Forum meinst du? Der Text steht zB. hier:
www.animal-care-service.de
www.ranma-kun.de
www.hallohund.de
www.bullyboard.de
www.bullterrier-katalog.de
www.freizeitfreunde.de
www.leishmaniose-forum.de
www.cockerforum.de
www.hundi.ch
www.kwick.de
www.ebvs.be

Um mal eine kleine (!) Auswahl zu posten. Such dir eins aus um die Hundefreunde anzugehen. Bitteschön.
Achja, das nochmal zum Thema Büchsenfleisch.
 
Ich bleib dabei: Die Geschichte ist wesentlich mehr Hören-Sagen als eine wahrheitsgetreue Widergabe der tatsächlichen Geschehnisse.
Natürlich ist sie keine wahrheitsgetreue Wiedergabe - es handelt sich dabei um die Version der AmBull-Halterin. Und genau das macht sich stutzig: Sogar in dieser Version wird trotz aller Fingerzeigerei keine wirklich eindeutige Situation klar (selbst wenn die dann zugunsten der Halterin ausgefallen wäre). Damit ist mir schon klar, daß dort keine wirklich verlässlichen Aussagen zu finden sind. Ich erklär halt nur, warum mir selbst die angebliche Aussage des Mannes in dieser Version nicht unplausibel (=/=die absolute unumstößliche Wahrheit) erscheint.

EDIT: Ansonsten lässt sich der Hergang ja gar nicht wirklich aus den gegebenen Infos rekonstruieren. Wir wissen nicht, ob der Retriever-Halter den AmBull hat kommen sehen, wie schnell dieser bei ihm war, wie genau der Kampf vonstatten ging etc. Da kann man einfach nicht sagen "ich hätte in jedem Fall soundso reagiert".

@ mixxeria: Wozu? Ich hab den Thread dort nur überflogen, aber erwartest Du dort auch nur das kleinste bisschen Einsicht oder auch nur Argumentationsbereitschaft? Kein Einziger der User dort hat bisher auch nur die Tatsache angesprochen, wie es sein kann, daß "Ice" so weit von seiner "Mama" weg war, daß diese ihn erst nach 15 Sekunden wieder "ins Blickfeld" bekommen hat - das ist für die Leute dort scheinbar normal. Von den Gewaltandrohungen gegen den "Killerhundkiller" gar nicht anzufangen. Da wirst Du nach dem ersten stichhaltigen Beitrag eh gelöscht und als geisteskrank abgekanzelt.
 
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@Neopope: In dem Forum, in dem es ursprünglich gepostet wurde.

@HDAe: Ich will den wahrscheinlich Uneinsichtigen mal das Denken beibringen, was sie wahrscheinlich in ihrer Emotionaliät ersaufen lassen haben. Sprich: Ich will das Licht der kalten, sinnvollen Überlegung in der Dunkelheit der Emotionen anzünden.
 
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Mir wird nicht ganz klar, worauf Du hinaus willst, wenn ich ehrlich bin...

Darauf, dass ich das für ne schwer nachvollziehbare Entscheidung halte. Ich meine, sie dir mal nen 50Kilo American Bullterrier an. Ich müsste mir schon sehr sicher sein, was ich da tue, bevor ich rangehe, und auf den einsteche, denn für mich ist klar:
Schon in dem Moment, in dem ich mich nähere, gehts ganz schnell, und aus dem 'normalen' Hundeverhalten wird Todernst. Und dann gehts auch gern mal um meine Kehle, oder Hand, auch wenn ich s schaffe, zweimal zuzustechen.

In meinen Augen ist das alles nicht sehr rational, sondern war eher "Glückssache", dass das so glimpflich abgegangen ist. Fühlt sich so n Vieh am Leben bedroht, können die 15 Sekunden auch vollkommen anders ablaufen...


Es haben auch schon viele erwähnt, dass es türlich kein Zustand ist, dass so ein Tier sich derart vom Halter absetzt, also ganz so arg dämlich sind wir alle auch wieder nicht.
 
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@ Capt. Nuss: Gut, dann hast DU wohl eher nicht verstanden, was ICH geschrieben habe, da bin ich dann ja beruhigt...

@ Neopope: In der Tat. Beim "Hallohund"-Link steht sogar explizit drin, daß es auf Wunsch der "Icemama" so weit wie möglich verbreitet werden soll... will sich wohl nen kleinen Lynchmob zusammenrekrutieren, die Dame.

Bin daher auch langsam mal für "Zu" hier - mit entsprechender Begründung.