Der Große Bruderkrieg! Warum?

@Vassius
In dem einen Punkt sind wir uns doch einig...nämlich, dass die Space Marines, die überlaufen eine ziemliche Charakterschwäche bzw. Fehler haben, die von den Göttern oder auch einem bestimmten Gott ausgenutzt wird bzw. werden. Natürlich lässt sich das nicht einfach in Gut oder Böse unterteilen. Die Souldrinkers "laufen" auch über, zumindest in den Augen des Imperiums. Sie selber allerdings denken, dass sie weiterhin dem Imperator dienen und das heutige Imperium nicht das Imperium ist, welches sich der Imperator gewünscht hat und damit haben sie auch Recht. Dennoch werden sie von einem Dämonenprinzen des Tzeentch irregeleitet. Als sie das erkennen ist es allerdings zu spät.
Die "Abtrünnigen" haben im Ordenskrieg die "loyalen" Souldrinker besiegt, ihre gesamte Flotte zerstört und leben dann auf einem Space Hulk. Sie bekämpfen zwar weiterhin die Chaosmächte ( sie vernichten einen Dämonenprinzen auf seiner Dämonenwelt und einen weiteren werfen sie ebenfalls in den Warp zurück ) und sie stellen sich auch den Orks und Necrons in den Weg, dennoch sind viele von ihnen mutiert, einige von ihnen verfallen Khorne und der Orden verliert immer mehr Brüder, da auch keine Novizen mehr nachkommen bzw. nachkommen können. Das ist letztendlich, aus Sicht der Souldrinkers, auch eine tragische Geschichte. Sie verehren den Imperator, sind allerdings von den Chaosmächten in die Irre geführt worden.

So, und jetzt kommen wir zu der Legion bzw. dem Primarchen, die letztendlich für die HH verantwortlich, bzw. mit den Chaosgöttern zusammen, die Architekten der HH sind:

Die Word Bearers

Der Primarch Lorgar wuchs auf der Welt Colchis auf. Bei seinem Eintreffen herrschte eine Art Priesterkaste über den Planeten und es herrschte der "Alte Glauben" vor. Dieser Glaube vermittelte, dass es mehrere Götter im Universum und ebenso ein "Reich" gibt, in die alle Seelen fahren, wenn der Mensch stirbt. Es gab Tempel, in denen zu diesen Göttern gebetet wurde und es wurden auch Rituale durchgeführt. Menschenopfer und Blutrituale waren auf Colchis keine Seltenheit. Nun kam Lorgar auf den Planeten und wurde von seinem "Ziehvater" Kor Phaeron großgezogen. Lorgar wurde auch teilweise mit dem "Alten Glauben" konfrontiert, aber er hatte schon früh in seiner Jugend eine Vision von "dem einen wahren Gott". Dieser "Gott" war der Imperator. Lorgar träumte von seinem wahren Vater und "Gott". Diese Träume schmerzten ihn oft, was nicht verwunderlich ist, denn der Imperator ist für die Chaosmächte das Anathema und jeder sollte die Parallelen des "Alten Glaubens" auf Colchis zu den Chaosmächten erkennen können.

Lorgar "überzeugte" zuerst Kor Phaeron von seinen Visionen und seinem Glauben an diesen einen Gott und danach scharte er seine Gläubiger um sich. Das stellte für ihn kein Problem dar, denn Lorgar war ein geschickter Redner und ein fanatischer Priester, der über eine große Überzeugungskraft und viel Charisma verfügte. Es wurde immer gesagt, dass Lorgar von allen Primarchen dem Imperator am ähnlichsten sehen würde. Er verfügte also auch, wie alle anderen Primarchen, über eine imposante Erscheinung, aber dennoch hob er sich noch einmal von den anderen ab. Bald kam es zum Krieg zwischen der Glaubensgemeinschaft Lorgars und der Glaubensgemeinschaft des "Alten Glaubens". Dieser Glaubenskrieg dauerte sechs Jahre und am Ende diesen schrecklichen Krieges gewannen Lorgar und seine Gläubigen diesen Krieg. Als der Imperator dann tatsächlich auf Colchis erschien, so wie Lorgar es in seinen Visionen gesehen hatte, bestätigte ihn das in seinem Glauben. Der eine Gott war gekommen.

Die Charakteristika des Imperators bestätigen Lorgar zusätzlich in seinem Glauben. Der Imperator schien unsterblich zu sein, verfügte über ein riesiges psionisches Potenzial ( durch sein "Licht" ist es den Menschen möglich "sicher" und zielgerichtet durch den Warp zu reisen ), seine Erscheinung, die auch nicht wirklich zu fassen ist und die Tatsache, dass der Imperator ein so riesiges Unterfangen wie den "Großen Kreuzzug" planen, in die Tat umsetzen und führen kann...für Lorgar war klar, dass dazu nur ein wahrer Gott in der Lage war. Hier fängt allerdings das Problem an...der Imperator will nicht als Gott angesehen und angebetet werden. Er will ein Imperium aufbauen, das "frei" von Religionen und dem Glauben an Götter ist. Die Menschheit soll sich nie wieder selbst an den Rand der Vernichtung bringen, wie es in der Vergangenheit passiert war. Im Namen von Göttern und Religionen verübten die Menschen über Jahrhunderte hinweg Massaker und Genozide. Die größte Katastrophe war die "Alte Nacht", die beinahe die komplette Menschheit ausgelöscht hätte.

Lorgar waren die Wünsche seines Vaters nicht egal. Für ihn war aber die "Bescheidenheit" des Imperators ein weiterer Beweis seiner Göttlichkeit. "Nur wer wahrlich göttlich ist, der verneint seine Göttlichkeit." Lorgar bekam den Befehl über seine Legion zugesprochen, die schnell in die Word Bearers umbenannt wurde. Die "Bringer des Wortes". Dabei handelte es sich um eine Legion von religiösen Fanatikern und Fundamentalisten. Sie beteten den Imperator als Gott an und auf allen Welten, die sie im Namen ihres Gottes eroberten, ließen sie riesige Kathedralen und Monumente bauen, um ihrem Gott, dem Imperator, huldigen zu lassen. Dadurch verweilten sie viel länger auf den eroberten Welten, als es nötig gewesen wäre. Obwohl sie also 100 Jahre am Großen Kreuzzug aktiv teilnahmen und Lorgar über die zweitgrößte Legion im Imperium verfügte, war die Zahl seiner Eroberungen mit am geringsten.

Dadurch gab es natürlich zwei sehr große Probleme. Zum einen stand der Glaube Lorgars im krassen Gegensatz zur Imperialen Wahrheit, die der Imperator der Menschheit verkündete und zum anderen war Lorgar als General und seine Legion als Militärstreitmacht erschaffen worden...nicht als Priester. Doch Lorgar sah sich nicht wirklich als General, sondern eher als Denker und Prediger. Er war für einen Primarchen sehr bescheiden und konnte sich nicht mit der Rolle des Soldaten anfreunden und verstand auch nicht wie seine Brüder in dieser Rolle so aufgehen konnten. Er kannte seinen Platz im Imperium nicht wirklich und war deshalb auch oft unsicher, wenn er in der Gegenwart seiner Brüder war. Viele sahen ihn auch als schwach und fehlgeleitet an oder hatten sogar Mitleid mit ihm. Ausnahmen hierbei waren Magnus und sogar Leman Russ. Fakt ist, dass Lorgar sich über seinen Glauben an den Imperator definierte und 100 Jahre lang im Namen seines Gottes, auf seine eigene Art, Krieg führte, in dem festen Glauben, dass er das richtige tut. Daran änderten auch die "Hinweise" und Warnungen seines Vaters nichts. Lorgar war der festen Überzeugung und glaubte ganz fest an die Göttlichkeit des Imperators, auch wenn dieser alles bestritt. So erbaute er weiterhin Monumente und Kirchen für seinen Vater und Gott. Aus militärischer Sicht verweigerte er demzufolge über 100 Jahre Befehle und aus ideologischer Sicht gefährdete er damit die Imperiale Wahrheit und somit das Imperium selbst.

Monarchia als Wendepunkt

Nach 100 Jahren war es der Imperator also leid. Er zog mit der Legion der Ultramarines nach Khur. Diese Welt war 61 Jahre zuvor von den Word Bearers ins Imperium integriert worden. Monarchia war eine wundervolle Stadt, die aus Sicht des Imperiums allerdings einen Fehler hatte, sie bestand zu einem großen Teil aus "Gotteshäusern" und Monumenten, die dem Imperator als Gott huldigten. Da Worte, Hinweise und Warnungen nicht geholfen hatten, um Lorgar dazu zu bewegen, damit aufzuhören den Imperator als Gott verehren zu lassen, beschloss der Imperator, dass die Ultramarines Monarchia räumen bzw. evakuieren sollten und zwar innerhalb von sechs Tagen. Der Imperator wollte ein Exempel statuieren. Die Ultramarines waren wie eh und je sehr pflichtbewusst und verkündeten den Erlass des Imperators. Sie warnten die Bewohner Monarchias ihre Stadt innerhalb von einer Woche zu verlassen. Es kam zu gewalttätigen Demonstrationen und Unruhen, die die Ultramarines teilweise blutig niederschlugen. Teilweise mussten die Bewohner durch Androhung von Gewalt aus der Stadt geführt werden, aber die UM sorgten dafür, dass kein Mensch am siebten Tag nach der Ankündigung noch in Monarchia weilte.
Am siebten Tag wurde die Stadt dann von der Flotte der Ultramarines komplett zerstört.

Natürlich wollte der Imperator, dass Lorgar und die WB diese Lektion lernen und deshalb gestattet er den Führern von Khur einen Notruf abzuschicken. Er wusste, dass die WB diesen Notruf erhalten und schnellstmöglich nach Khur zurückkehren würden. Dort angekommen wurde Lorgar und seiner Legion von Roboute Guillaume befohlen sich komplett auf die Oberfläche von Khur zu begeben und zwar an den Ort, an dem sich vor wenigen Tagen noch ihre Stadt Monarchia befunden hatte. Dort angekommen wurde Lorgar mit seinen Fehlern konfrontiert. Er dachte zuerst, dass sein Bruder und Malcador ( er kochte vor Wut und schlug Malcador nieder ) eigenmächtig gehandelt hatten, aber dann tauchte der Imperator auf! Er ließ die WB niederknien und auch Lorgar musste auf die Knie gehen, um an seinen Gehorsam erinnert zu werden. Diesen hatte er ja auf eine gewisse Art 100 Jahre lang verweigert, als er entgegen den Lehren seines Vaters dessen Göttlichkeit predigte. Der Imperator kritisierte Lorgar für dessen Verfehlungen. Seine Feldzüge schreiten zu langsam voran und auch bei der Aufgabe die Wahrheit des Imperiums zu verbreiten hätte er versagt. Das war vom Prinzip nicht falsch, aber Lorgar war am Boden zerstört. Dass Guillaume nicht vor dem Imperator niederknien musste und er schon, und dass sich die 100 Ultramarines erheben durften, während seine komplette Legion knien musste, versetzte seinem Stolz ebenfalls einen gewaltigen Stich.

Als der Imperator "gegangen" war, ging Lorgar sogar auf Guillaume los und schlug auch diesen nieder, weil er paranoide Wahnvorstellungen hatte und glaubte, dass es seinem Bruder gefallen würde, wenn Lorgar "gedemütigt" wird. Dem war allerdings nicht so. Nach diesen Ereignissen kehrte Lorgar auf sein Flaggschiff zurück und meditierte vor sich hin. Er wusste nicht was er tun sollte. Es war ihm auf radikale Art und Weise vor Augen geführt worden, dass sein Glaube falsch war und auch die Dinge, die er im Namen seines Gottes erschaffen hatte ohne Bedeutung waren. Er also versagt hatte. Er hatte sich über seinen Glauben definiert und hat sich nicht unbedingt als der General des Imperators gesehen, sondern als dessen Missionar. Das war in seinen Augen sein wahrer Lebenszweck. Das alles war nun Geschichte.

Hier treten nun Kor Phaeron und Erebus auf den Plan. Kor Phaeron hatte vor der Ankunft Lorgars ebenfalls den "Alten Glauben" vertreten, aber Lorgar konnte ihn davon überzeugen zumindest für den Glauben an den einen Gott offen zu sein. Das war Kor Phaeron auch, aber als er auf den Imperator traf war er nicht völlig überzeugt. Er glaubte daran, dass der Imperator ein Gott ist, aber er glaubte nicht daran, dass dieser der einzige Gott ist und er glaubte auch nicht 100% daran, dass der Imperator diese Huldigung als einziger verdiente. Hinter dem Rücken Lorgars hatte Kor Phaeron sogar dafür gesorgt, dass es Kulte und Sekten, die den "Alten Glauben" vertraten, auf allen Welten gab, die von den WB erobert wurden. Laut eigener Aussage wollte er verhindern, dass der "Alte Glaube" vollständig ausgelöscht wird, falls sich der Glaube an den Imperator als falsch entpuppt. Kor Phaeron mag zwar an Lorgars Visionen bis zu einem gewissen Punkt geglaubt haben, aber er zweifelte auch an ihnen und letztendlich glaubte er schon vorher an die Chaosgötter, auch wenn er diese noch nicht als das erkannte was sie waren. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Kor Phaeron, bevor Lorgar auf Cholchis eintraf, ein Hohepriester des "Alten Glaubens" war. Zudem ist Kor Phaeron auch kein wirklicher Space Marine. Er war schon zu alt, um zum SM gemacht zu werden. Er hat alle möglichen Arten von Genmanipulation und Verjüngungskuren gemacht und wurde in eine Terminator-Rüstung gesteckt. Dennoch verachten ihn sogar Leute aus den eigenen Reihen.
Bei Erebus verhielt es sich ähnlich. Er ist natürlich ein Astartes und er war der oberste Ordenspriester der WB. Erebus hatte sich ebenfalls mit den Mächten des Warp beschäftigt und zwar bevor Monarchia zerstört worden war.

Diese beiden machthungrigen Schlangen redeten jetzt auf Lorgar ein und dieser zog sich für Wochen zurück, um seine nächsten Schritte zu überdenken. Der Imperator hatte 20 seiner Custodes bei den WB gelassen, um über ihre Taten zu wachen. Die WB gingen dazu über keine Gnade mehr walten zu lassen, wenn sie auf Planeten trafen, die es zu erobern galt. Wenn sich der Planet nicht gleich ergab, dann wurde seine Bevölkerung beinahe ausgelöscht und seine Städte dem Erdboden gleich gemacht. Auf dem "Papier" sahen die Eroberungen der WB wie gute Fortschritte aus, aber in Wirklichkeit verhielt es sich anders.
Dann befahl Lorgar seiner Legion sich aufzuteilen und er selbst schloss sich einem eher kleinerem Flottenverband an, um die Pilgerreise zu unternehmen. Dabei handelte es sich um ein Reise, die im "Alten Glauben" gepredigt wurde. Auf diese Pilgerreise begaben sich Gläubige, die den Ort suchten, an dem Götter und Sterbliche aufeinander trafen. Die Saat des Zweifels war in Lorgar also gesät worden.

Lorgar und sein engster Vertrauter in dieser Splitterflotte, Argel Tal ( Captain der siebten Kompanie des Ordens der Gezahnten Sonne ), trafen dann mit ihrer Flotte auf die Welt Cadia. Auf dieser Welt entdeckten sie rückständige menschliche Stämme, die über violette Augen verfügten, also wohl mutiert waren und sich zudem Mäntel aus getrockneter Menschenhaut trugen. In der "Nähe" Cadias wurde eine "Anomalie" entdeckt. Ein Riss im realen Universum, durch den sich der Warp ergießt. Heute wissen wir, dass dies das Auge des Schreckens war. Lorgar traf auf Ingethel. Das war eine "Schamanin" bzw. eine Abgesandte der Schamanen und der Stämme. Zur Verwunderung aller sprachen diese Bewohner Cadias die Sprache von Colchis. Auch die Wandmalereien in den Höhlen der Stämme konnten von den WB gelesen werden, aber nicht von den Custodes. Das ist ein Indikator dafür, dass die Sprache von Colchis ihren Ursprung in der Sprache des Chaos hat. Ingethel weißt Lorgar daraufhin, dass die Götter ihr von seiner Ankunft berichtet hätten und das diese vorbestimmt wäre. Lorgar will die Wahrheit erfahren und nimmt an einem heidnischen Blutritual teil. Selbst einige WB sind entsetzt über dieses Ritual, bei dem Menschen auf Pfählen aufgespießt werden.
Der Custodes Vendatha will, dass Lorgar dieses Ritual beendet, als dieser sich aber weigert, will Vendatha Verstärkung rufen und den Primarchen festnehmen lassen, aber das Signal des Custodes wird gestört. Dieser fordert Lorgar nochmals auf sich zu ergeben und die WB ziehen ihre Waffen. Daraufhin greift Vendatha Lorgar an und tötet drei WB, wird dann aber überwältigt und tödlich verwundet.
Argel Tal hat ihn zwar letztendlich überwältigt, aber ist entsetzt über die ganze Situation und streckt den Ordenspriester Xaphen nieder, als der ihn dafür lobt Vendatha getötet zu haben. Der Custodes lebt aber noch und Lorgar befiehlt, dass Vendatha ebenfalls auf eine Pfahl aufgespießt wird. Das ist dann das letzte Opfer und aus der Frau Ingethel bricht der Dämon Ingethel aus.

Ingethel schafft es den Wissenshunger Lorgars anzufeuern und dieser willigt ein 100 WB in das Auge des Schreckens zu schicken. Einem riesigen Warpsturm, dem schon einige Schiffe der Flotte und insgesamt 100 WB zum Opfer gefallen sind. Argel Tal und seine Männer begeben sich in den Warpsturm und hier wird den WB die Natur des Warp offenbart. Sie sehen, dass Seelen auf seinen Wellen reiten und ihnen wird gesagt, dass es Götter gibt, denen gehuldigt werden muss. Die Menschheit muss dem Chaos huldigen, sonst wird es ihr genauso ergehen wie den Eldar, die durch ihre Dekadenz den Gott Slaneesh erschufen, aber sich letztendlich vom Chaos abwandten und untergingen.
Argel Tal zweifelt daran. Was sind das für Götter, die solche Taten begehen und die ihre Gläubiger zwingen sie anzubeten? Allerdings kann Argel Tal nicht leugnen, dass es diesen Dämon Ingethel und seine Artgenossen gibt. Er kann auch nicht die Parallelen und Gemeinsamkeiten leugnen, die es in der Sprache und dem Glauben Cadias zu der Sprache auf Cholchis und dem "Alten Glauben" gibt. Zudem ist Argel Tal ein WB. Er glaubt ganz fest daran, dass die Menschheit eine Religion braucht. Ohne eine Religion ist die Menschheit nicht überlebensfähig. Ihm wird vor Augen geführt, dass die Imperiale Wahrheit nicht korrekt ist. Die Wesen im Warpraum sind keine einfachen Xenos. Es gibt Wesenheiten im Warp, die am besten als Dämonen bezeichnet werden können, auch wenn solche Begriffe im Imperium als absurd abgetan werden.
Im "Alten Glauben" auf Colchis wurde auch von vier Pilgern berichtet. Auch der Dämon Ingethel sagt, dass Lorgar nicht der erste Colchisianer ist, der nach Cadia kommt. Vorher waren Khaane, Tezen, Slanat und Narag auch schon auf Cadia. Alle dort hingeführt von "Engelsvisionen". ( Na, wer erkennt die Namen oder gewisse Ähnlichkeiten )🙂?

Fakt ist, dass sich die WB auf einen Pakt einlassen. Sie schalten das Gellerfeld ab und Dämonen greifen die Besatzung der "Orfeos Klagelied" ( dem Schiff, mit dem sich die WB in den Warpsturm begeben haben ) an. Sie töten alle Sterblichen und auch die WB werden getötet, aber danach von Dämonen "wiederbelebt". Als das Schiff wieder aus der Warpsturm auftaucht sind für den Rest der Flotte ein paar Minuten vergangen, für die Argel Tal und seine Männer sieben Monate und im Endeffekt sind sie von Dämonen besessen. Des Weiteren leben nur noch knapp 40 von ihnen, da sich die WB teilweise gegenseitig umgebracht haben.

Naja, wie dem auch sei. Argel Tal berichtet Lorgar von seinen Erlebnissen im Warpsturm und anschließend begibt er sich der Primarch auf seine eigene Pilgerreise. Dort sieht er das Schicksal der Eldar, er sieht eine mögliche Zukunft von der Belagerung des Imperialen Palastes, er kämpft gegen einen Blutdämon des Khorne, der ihn töten soll, wenn sich Lorgar als unwürdig erweist. Denn Lorgar ist der Auserwählte der großen Vier. Lorgar sieht, dass es Wahrhaftig noch ein anderes Universum gibt, in dem alle Gefühle und Seelen aller sterblichen Spezies zusammenkommen. Für ihn ist die Imperiale Wahrheit eine Lüge und er glaubt am Ende unerschütterlich daran, dass nur er die Menschheit von dieser Lüge befreien und sie erleuchten kann. Und er glaubt auch ganz fest daran, dass genau diese Erleuchtung die einzige Rettung für die Menschheit ist. Der Dämon Ingethel und auch der Dämon Kairos erzählen ihm mögliche Wahrheiten, aber vielleicht auch nur Lügen? Kairos sagt beispielsweise, dass er dazu verpflichtet ist, dass ein Kopf immer die Wahrheit sagt und der andere lügt, aber in diesem einen Fall würde er die Wahrheit sagen🙂! Ist das jetzt eine Lüge? Ist die Aussage Ingethels eine Lüge, dass alle WB einen genetischen "Fehler" in ihrem Gencode haben, der sie noch loyaler ihrem Primarchen gegenüber sein lässt? Fakt ist, dass es auch WB gab, die das Imperium nicht verraten wollten ( das erwähnt Erebus gegenüber Argel Tal)...diese Legionäre wurden "entsorgt".

Fakt ist, dass Lorgar und die WB nach der Pilgerreise an die "Urtümliche Wahrheit" und das Chaos an sich glaubten. Kor Phaeron und Erebus glaubten an die Macht des Chaos, aber ihnen ging es um Macht. Argel Tal war ein "Idealist". Er wollte die Menschheit erleuchten und sie retten, wie Lorgar auch. Allerdings war Argel Tal einer von den Gal Vorbak. Er war sogar deren Anführer. Von Dämonen besessene Space Marines. Die WB wurden zu noch größeren Fanatikern und Fundamentalisten, wobei das letzte Wort fast eine Untertreibung ist.
Lorgar denkt, dass die Menschheit den Glauben braucht, dass sie ohne einen Glauben nicht überlebensfähig ist. Deshalb will er dafür sorgen, dass die Menschheit die "Urtürmliche Wahrheit" annimmt, aber die Chaosmächte haben nur die absolute Versklavung der menschlichen Rasse im Sinn. Er hat durchaus Zweifel, gerade aus Istvaan 5, als er sieht wie seine Brüder Ferrus Manus und Fulgrim sich bekämpfen. Allerdings hat er schon knapp 50 Jahre vor dem Landefeld-Massaker seinen ersten Verrat an seinem Vater und der Menschheit begangen.

Die WB sind vom Chaos verführt bzw.in die Irre geführt worden. Allerdings glauben sie wirklich an ihre Sache. Sie verehren das Chaos als "Urtürmliche Wahrheit". Allerdings bietet es vielen WB, wie Kor Phaeron oder Erebus ihre persönlichen Ziele und Ambitionen zu verwirklichen. Corax sagte einmal: "Horus leads the Legions into heresy, but Lorgar is the cancer in the Warmasters´ core." Ich denke das beschreibt es am besten. Der Imperator und die Chaosmächte sind absolute Todfeinde. Sie stoßen sich gegenseitig ab, sind wie Gegenpole. Sie sind zu 100% nicht miteinander zu vereinbaren. Und Lorgar und seine WB haben sich diesen Mächten verschrieben. Wobei getrost gesagt werden kann, dass die WB und Lorgar schon fast von Anfang an verloren waren. Sie stammen von einer Welt, die schon vor der Ankunft Lorgars die Chaosmächte anbetete, ohne wirklich 100% davon zu wissen.

Allerdings muss auch gesagt werden, dass Lorgars Lehren die "Lectitio Divinitatus" hervorbrachten und selbst Malcador später zugab, dass man hätte anders mit Lorgar umgehen müssen. Das sein Weg, den Imperator als Gott zu verehren nicht der schlechteste war. Allerdings muss hier gesagt werden, dass er das nach dem Beginn des Bruderkrieges sagt. Damit vertritt er auch eine andere Meinung als der Imperator. Der Imperator wollte sich nach dem Großen Kreuzzug komplett zurückziehen und der Menschheit ihr Leben und Schicksal selbst zu überlassen. Er ging davon aus, dass die Menschheit ihn irgendwann nicht mehr brauchen wird.
Malcador sie das während der HH schon anders und deshalb gründet er die Inquisition und fördert den Glauben an den Imperator als Gott, weil er darin die einzige Möglichkeit sieht, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren, nachdem Horus und die Verräter dieses Unglück in Gang gesetzt haben.

Es ist schwierig mit den WB. Sie sind natürlich die absoluten Erzverräter und aus Sicht des Imperiums und der Loyalisten absolut böse. Was natürlich auch zutrifft, aber sie handeln nicht alle aus niederen Motiven wie Machtgier, Neid, verletzem Stolz oder Missgunst. Sie glauben an das Chaos und dessen Wahrheit. Dass dieses Chaos der Menschheit nicht wohl gesonnen ist, das sehen sie nicht an dieser Stelle. Was auch immer ihre Beweggründe letztendlich sind...ihre Taten machen sie absolut zu verachtenswerten Verrätern. Sie haben fast 50 Jahre ihre Intrigen gesponnen, sie haben "Brüder" und Menschen getötet, die selbst die WB als Brüder und Freunde angesehen haben. Was gibt es schlimmeres als einen Bruder oder einen Freund zu verraten und diesen dann auch zu töten? Und sie genießen es, ihren ehemaligen Brüdern Leid zuzufügen und den Tod zu bringen. Sie sind letztendlich, mit den Kultlegionen, die größten Sklaven des Chaos.

Quellen: "The First Heretic", "Aurelian", "Know no Fear", "Mark of Calth", "Betrayer", "Battle for the Abyss", "Tales of Heresy ( Scions of the Storm )" ( alles HH-Romane ), "Garro: Oath of Moment", "Censure", "The Sigilite" ( HH-Audiodrama ), "Daemon World" , "Dark Apostel", "Treacheris of the Space Marines ( Vox Dominus )" ( 40K-Romane ).
 
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Wobei man nicht vergessen darf das Lorgar die Chaosgötter zwar anbetet da sie in seinen Augen eben Götter sind. Er hält aber trotzdem nicht all zu viel von ihnen bzw ihren Launen. Achtung Spoiler aus Betrayer:

Er sieht die Chaosgötter als Kinder, die eigentlich kaum ein interesse am Realraum haben außer als Spielzeug. Was ihm Missfällt, da auch ihre Anhänger für sie nur Spielbälle ihrer Launen sind.


Auch liebt er alle seine Brüder (Papa Schlumpf vielleicht einmal ausgenommen, wobei selbst ihn wollte er durch Kor Phaeron auf seine Seite bringen) sieht es aber als Notwendig an diejenigen auszuschalten die nicht auf seine Seite wechseln.

Ultramar verwüstet er zb Hauptsächlich um Angron vor dem Tod zu Retten.
 
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Sehr schöne Zusammenfassung und Untermauerung deiner These.

Allerdings frage ich mich wie Lorgar reagiert hätte wenn der Imperator ihn statt ihm vor den Kopf zu stoßen in einfach mal in den Arm genommen und ihm erklärt hätte "pass mal auf, das ist zwar alles schön und gut was dur hier machst und ich weiß das auch zu schätzen aber da gibt es etwas Böses vor dem ich die Menscheit schützen will. Genau darum habe ich einen Plan entwickelt damit die Menscheit eines Tages diese Böse besiegen und ich mich zur Ruhe setzen kann.
Leider ist dein Handeln da etwas Kontra Produktiv."

Zumindest so in der Art. Ich sehe oft bei meinen Kindern das eine Erklärung auf Augenhöhe mehr bringt als Strafen. Strafen können durchaus den gegenteiligen Effekt haben.
Haben sie in diesem Fall ja auch.

Daher bleibe ich dabei. Hätte der Imperator sich mehr um seine Kinder gekümmert wäre der Verrat wenn überhaupt nicht in dem Umfang passiert.

Allerdings kann ich mir auch vorstellen das Lorgar seine Meinung iergendwann auch wieder ändert wenn gewisse Erignisse eintreten.
Als Beispiel. Es gibt ja schon lange das Gerücht das, sollte jemals der Goldene Thron komplett versagen und der Imperator sterben würde er als richtiger Gott Wiedergeboren werden.
Oder die Menscheit steht irgendwann einmal kurz vor der Vernichtung der Chaosmächte oder oder oder.

Will heißen, sollte ein Ereigniss eintreten welches Lorgar davon überzeugt das die Chaosgötter doch nicht das Ende der Nahrungskette sind oder er sich von Ihnen genauso vor den Kopf gestoßen fühlt wie damals vom Imperator, halte ich es durchaus für Möglich das seine Loyalität wieder einmal wechselt.

So ist das nunmal mit Verrätern. Ich mein, die heißen ja nicht Verräter weil sie besonders Loyal waren oder?
 
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Erstmal danke an Alle für die positiven Rückmeldungen.
Ich werde mit Sicherheit auch was zur DG und den IW schreiben. Zu den IW kommen langsam nun immer mehr Informationen. "Angel Exterminatus" ist ihnen ja mehr oder weniger "gewidmet" und auch in "Shadows of Treachery" sind sie in einer Kurzgeschichte dabei. Was die HH angeht sind die IW also langsam "im Kommen". Bei Romanen des 40. Jahrtausends gibt es ja auch schon ein paar Infos.
Bei der DG gibt es leider noch nicht sooo viel. Wie gesagt, beim HH-Roman "Scars" kommen sie auch vor und es gibt ein paar nette Dialoge und Informationen, die mit der DG zu tun haben, aber noch nicht wirklich was "Klares".

@Curgar

Wie gesagt, diese Theorie der vernachlässigten Kinder ist in meinen Augen nicht schlüssig. Ich glaube auch nicht, dass es wirklich Sinn macht deine Kinder mit den Primarchen zu vergleichen😉. Wir reden hier nicht von Kleinkindern oder Teenagern. Wir reden von "Menschen", die drei Meter und größer sind, die über ungeheure körperliche Kräfte verfügen. Die meisten von ihnen haben des Weiteren auch irgendeine psionische Begabung. Alle sind in Sachen Taktik, Intellekt, Auffassungsgabe usw. einem Space Marine schon weit überlegen und die wiederum sind normalen Menschen sehr weit überlegen.

Die Primarchen sind Generäle, Kriegsherren und Weltherrscher und zwar bevor der Imperator sie findet. Die stehen also nicht nur fest im Berufsleben und haben schon ihre eigene Familie, sondern sie haben Kriege geführt und Welten "verbessert" bzw. sich an deren Spitze gesetzt. Deshalb ist ein Vergleich mit Kleinkindern oder Teenagern nicht wirklich passend.

Das Problem sind ja auch nicht nur die Primarchen. Alle Primarchen, bis auf Magnus, hatten den gleichen Wissensstand, was das Chaos angeht, aber dennoch laufen nicht alle über, sondern die Hälfte. Und wie schon vorher mal geschrieben, haben es die Chaosgötter auch bei Primarchen versucht, die am Ende dennoch loyal geblieben sind ( siehe z.B. Sanguinius ). Allerdings sieht man an den WB auch sehr gut, dass eben auch "normale" Space Marines oder Space Marines mit einem hohen Rang für die Korruption mitverantwortlich waren. Kor Phaeron hat im Rücken seines Primarchen gearbeitet, genauso wie Erebus und auch wie Typhon von der DG.
 
Ich bezweifle ja gar nicht das Lorgar auf eigenen Beinen Stehen kann aber Fakt ist ja das Lorgar erst nach der Zurückweisung offen war für die Einflüsterungen des Chaos.
Allerdings gebe ich dir recht. Er hätte den Zusammenhang zwischen Chaos und der alten Religion erkennen müssen, falls er wirklich so umfassend Informiert war.
Was die "Kleinkinder" angeht muß ich dir Wiedersprechen. Die Primarchen benehmen sich teilweise wirklich wie Kleinkinder. Gerade bei Horus mit seinen Minderwertigkeits Komplexen und Cholerischen Anfällen hab ich mich Teilweise echt gefragt wie Dumm man sein kann. Sorry. Ein solches Genie sollte eigentlich mehr Weitsicht haben. Ich mein, da werden ihm all dies Visionen von Erebus gezeigt und er fragt sich keinen moment wie es zu dieser Zukunft kommen konnte.
Ganz zu schweigen von Erebus der in diese Visionen gezeigt hat. Das hätte min. ein gewisses Misstrauen dem Typen gegenüber hervorrufen sollen.
Von einem rational Denkendem Menschen hätte man auch erwarten können das er den Imperator zur Rede stellt bevor er die Galaxie brenne läßt.

Als er am Ende die Wahrheit erkennt bereut er ja für den Bruchteil einer Sekunde sein tun. Also kurz vor dem " Bruzel".

Ich weiß nicht. Ich fand besser als noch nicht so viel Hintergrund bekannt war. Da bin ich davon ausgegangen das Horus einfach nur nen Macht gieriges Ar......... war und nicht ein geblendetes Kind das erst Erkennt was für ne Sch.. .. es gemacht hat als die Wohnung schon brennt.
 
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Erstmal danke an Alle für die positiven Rückmeldungen.
Ich werde mit Sicherheit auch was zur DG und den IW schreiben. Zu den IW kommen langsam nun immer mehr Informationen. "Angel Exterminatus" ist ihnen ja mehr oder weniger "gewidmet" und auch in "Shadows of Treachery" sind sie in einer Kurzgeschichte dabei. Was die HH angeht sind die IW also langsam "im Kommen". Bei Romanen des 40. Jahrtausends gibt es ja auch schon ein paar Infos.
Bei der DG gibt es leider noch nicht sooo viel. Wie gesagt, beim HH-Roman "Scars" kommen sie auch vor und es gibt ein paar nette Dialoge und Informationen, die mit der DG zu tun haben, aber noch nicht wirklich was "Klares".

@Curgar

Wie gesagt, diese Theorie der vernachlässigten Kinder ist in meinen Augen nicht schlüssig. Ich glaube auch nicht, dass es wirklich Sinn macht deine Kinder mit den Primarchen zu vergleichen😉. Wir reden hier nicht von Kleinkindern oder Teenagern. Wir reden von "Menschen", die drei Meter und größer sind, die über ungeheure körperliche Kräfte verfügen. Die meisten von ihnen haben des Weiteren auch irgendeine psionische Begabung. Alle sind in Sachen Taktik, Intellekt, Auffassungsgabe usw. einem Space Marine schon weit überlegen und die wiederum sind normalen Menschen sehr weit überlegen.

Die Primarchen sind Generäle, Kriegsherren und Weltherrscher und zwar bevor der Imperator sie findet. Die stehen also nicht nur fest im Berufsleben und haben schon ihre eigene Familie, sondern sie haben Kriege geführt und Welten "verbessert" bzw. sich an deren Spitze gesetzt. Deshalb ist ein Vergleich mit Kleinkindern oder Teenagern nicht wirklich passend.

Das Problem sind ja auch nicht nur die Primarchen. Alle Primarchen, bis auf Magnus, hatten den gleichen Wissensstand, was das Chaos angeht, aber dennoch laufen nicht alle über, sondern die Hälfte. Und wie schon vorher mal geschrieben, haben es die Chaosgötter auch bei Primarchen versucht, die am Ende dennoch loyal geblieben sind ( siehe z.B. Sanguinius ). Allerdings sieht man an den WB auch sehr gut, dass eben auch "normale" Space Marines oder Space Marines mit einem hohen Rang für die Korruption mitverantwortlich waren. Kor Phaeron hat im Rücken seines Primarchen gearbeitet, genauso wie Erebus und auch wie Typhon von der DG.

Erstmal dickes Lob auch hier für deine Aufklärungsarbeit weiter oben. In diesem letzten Gedanken muss ich dir aber widersprechen. Die Primarchen sind die Superhelden der 40k-Mythologie, wie Comichelden, und letztendlich wie die Götter und Halbgötter aus den Sagen der Antike. Sie sind ihrem Wesen nach menschlich, aber alles an ihnen, ihre Kraft, ihr Verstand, und eben auch ihre Emotionen, sind unglaublich übersteigert. Sie sind nicht nicht normal, "im Berufsleben". Sie sind meistens näher an Dr. Strange, Bruce Banner und Batman als an Napoleon Bonaparte.
Was ich sagen will, wenn man ihre Handlungen als die normaler Menschen, nach rationalen Kriterien, interpretiert, verfehlt man zumindest, meinem Eindruck nach, die Erzählabsicht. Welcher rationale Feldherr teleportiert sich den bitte ins Endgefecht gegen einen der technologisch höchstentwickelten Gegner des Kreuzzugs (Horus Rising) ? Ich bin sicher, ihr findet genug Beispiele. Im Gegenteil, die Bruderkrieg-Reihe hat eine ganz deutliche Tendenz, die Primarchen trotz ihrer Fähigkeiten mit einer gewissen Unreife darzustellen. In gewissem Maße gilt das übrigens auch für die Space Marines.
Der Vergleich mit den Teenagern ist nicht ganz unangebracht, zumindest was ihr Verhalten ihrem Vater gegenüber angeht.
 
@Thema - Imperator gut oder böse.... was ihr in eurer Diskussion alle nicht bedenkt... evtl hatte der Imperator ja einen Plan das "chaos" zu vernichten - so wäre er nie gezwungen gewesen seinen Söhnen davon zu erzählen... Somit war es nie in seiner Absicht zum "gott" zu werden. Schon komisch wie eigenartig hier manche Sichtweisen sind (zu viel Fanbrillen unterwegs)

Warum sonst haben die Chaosgötter ihn als ihr Anathema gesehen ???

@ Primarchen,... ich finde auch das die Space Marines und die Primarchen sehr menschlich dargestellt werden, nur ihre köperliche Kraft, ihre Größe, Erscheinund aber vor allem ihre Arroganz übertrifft die gewöhnlichen Menschen. Von weiterentwickelten Menschen erwarte ich eigentlich schon mehr obwohl man manchmal schon heulen könnte was man um sich herum so sieht (die vorherrschende Tierart Homo Sapiens? -manchmal dümmer als jeder Affe )
 
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@Primarchen: Es gibt ihn "Falsche Erlösung" dazu eine sehr schöne Stelle in einer Jugenderinnerungen von Corax. Ihm wurde bewusst dass er intuitiv über ein ungeheures technisches und wissenschaftliches Wissen verfügt, aber sein Verständnis menschlicher Verhaltensnormen noch ein blankes Feld sind. Später denkt er darüber nach ob aus ihm auch eine Kreatur wie Night Haunter geworden wäre, wenn er nicht von fürsorglichen Menschen aufgezogen worden wäre, die er aus der Sklaverei befreien konnte. Viele Primarchen sind deutlich geformt von ihrer Heimatwelt und werden zu dem was sie bekämpft haben.Doch in den besten Romane des HH-Epos unterstreichen die Autoren das jeder Primarch (Horus, Fulgrim,Magnus,Lorgar, Alpharius;Perturabo,Angron) aus seinen eigenen Motiven eine persönliche Entscheidung fällt abtrünnig zu werden.
 
Wobei die größte Pfeife wohl Magnus ist... Erst meint er mächtiger als der Imperator zu sein, will das Imperium Retten (was ja recht löblich ist), verbockst auf die schlimmste (und dümmste) art und Weise. Dann flennt er rum während seine Söhne in Scharen sterben und erst als es zu spät ist entdeckt er doch einen Funken Rückrat bekommt wird jedoch von Russ im wahrsten Sinne des Wortes übers Knie gelegt. Und muss sich dann auch noch von Ahriman Retten lassen und wechselt die Seite (statt wie davor für seinen Fehler gerade zu stehen).

Und als Ahriman versucht die Legion vor der Fleischwandlung zu Retten und damit sogar bedingt Erfolg hat will er ihn töten (Tzeentch sei dank kommt er nicht dazu).

Der einzige Primarch der durch und durch ein einziger Fail ist...
 
So, jetzt kommen wir zu einer Legion, der aus meiner Sicht während der HH-Reihe oder durch diese, mehr "Leben" eingehaucht bzw. Charakter verliehen wurde:

Die Ultramarines

Roboute Guillaume schlug mit seiner Inkubatorkapsel auf Macragge auf. Dabei handelte es sich größtenteils um eine felsige, karge , aber dennoch "saubere" Welt, die auch über einige schöne Regionen verfügte. Guillaume blieb nicht lange auf sich allein gestellt, denn schon kurz nach seiner Ankunft wurde er von einer Gruppe Adliger gefunden und direkt zu einem der Herrscher des Planeten gebracht, zu Konor Guillaume. Dieser adoptierte das fremde Kind und gab ihm den Vornamen Roboute. Roboute Guillaume musste also nicht, wie einige seiner Brüder, im Wald, in der Gosse oder unter Wölfen aufwachsen, sondern er wurde von einem edlen Mann mit edlen Motiven aufgezogen, der ihn in allen Bereichen des Lebens von den besten Gelehrten unterrichten ließ. Allerdings zeigte sich schnell, dass Guillaume neben seinen immer größer werdenden physischen Kräften, auch über einen gewaltigen Intellekt verfügte, der ihn schon mit 10 Jahren allen Gelehrten überlegen machte. Auch wenn er in Sachen Wissenschaft, Philosophie und Geschichte sehr begnadet war, interessierte ihn die Kriegskunst am meisten. Körperlich war er ohnehin schnell jedem Mann auf Macragge überlegen und auch was die Taktik bei der Kriegsfühung betraf, konnte ihm niemand das Wasser reichen.

Aufgrund dieser überragenden Qualitäten, übergab sein "Vater" Konor ihm den Befehl über eine Streitmacht, die die Bergregionen befrieden sollte. Die dortigen Völker hatten sich als sehr wehrhaft, wild und widerspenstig erwiesen. Ein dauerhafter Frieden war bisher immer aus geblieben. Roboute Guillaume befriedete diese Region. Er gewann seine Schlachten gegen die Bergvölker, aber er musste sie nicht ausrotten oder sie durch grausame Massaker oder Terror zum Frieden zwingen, sondern er war ein ehrbarer Gegner und die Bergvölker respektieren seine gewaltigen Fähigkeiten und auch das Charisma und das Erscheinungsbild eines Primarchen werden dazu beigetragen haben.

Guillaume wird das erste Mal mit Verrat konfrontiert

Konor Guillaume war ein sehr weitsichtiger Herrscher. Er wollte neue Reformen herbeiführen, um dem Volk unter anderem mehr "Einfluss" zu verleihen und auch um alte Herrschaftsstrukturen aufbrechen. Beispielsweise sollten die Adligen ihre Arbeiter und Vasallen gerecht entlohnen und sie nicht wie Sklaven halten. Auch sollten die Adligen sich nicht auf ihrem Rang und Stand ausruhen, sondern bei der Neugestaltung der Heimatstadt und Macragges tatkräftig mitwirken. Nur die Adligen, die über einen gewissen Charakter und auch vorausschauend waren, erkannten in Konors geplanten Reformen gute Absichten und unterstützten diese, aber vielen Adligen war ihr eigener Status, Reichtum und ihre eigene Macht wichtiger, als das Wohl des Volkes und deshalb verrieten sie Konor und zettelten einen Bürgerkrieg an, allen voran ging Konsul Gallan, ein großer Rivale, aber "Landsmann" Konors. Es kam zum Bürgerkrieg und Roboute Guillaume erfuhr bei seiner Heimreise von dem Verrat bzw. den blutigen Auseinandersetzungen in seiner Heimat.

Seine Armee traf auf die Anhänger der Verräter und es kam zu einer blutigen Schlacht, die Roboute und seine Männer gewannen. Doch leider kam dieser Sieg für seinen "Vater" zu spät, denn Konor war während der Kämpfe von einem Attentäter tödlich verletzt worden. Er kommandierte seine eigenen Verbände in der Stadt noch, aber am Ende kam jede Rettung für ihn zu spät und er verstarb in den Armen seines geliebten Adoptivsohns. Roboute Guillaume hatte von Konor alle Einzelheiten des Verrats erfahren und alle überlebenden Verräter wurden exekutiert, in dem sie von einer Klippe geworfen wurden. Diese Klippe ist auch im 41. Jahrtausend als "Gallans Rock" bekannt. Am Ende dieses kurzen Bürgerkrieges wurde Roboute Guillaume zum Generalkonsul und damit zum Herrscher von Macragge. Er setzte die Reformen seines "Vaters" durch und nun wurden auch Ämter nicht nur an Adlige vergeben, sondern an die Individuen, die es sich durch ihre Taten und ihre Fähigkeiten verdient hatten. Jeder der wollte und konnte beteiligte sich am Wohl der Gesamtbevölkerung.
Macragge und seine Gesellschaft erblühten unter Guillaumes Herrschaft.

Die Ankunft des Imperators

Leider ist bisher nicht wirklich viel über die Ankunft des Imperators auf Macragge und dem ersten Zusammentreffen mit seinem Sohn bekannt, aber es ist Fakt, dass Guillaume das Kommando über die Legion der Ultramarines erhielt und sich dem "Großen Kreuzzug" seines "leiblichen" Vaters anschloss. Es ist kein Wunder, dass das reibungslos ablief, denn die Imperiale Wahrheit passte zur Denkweise und zur Lebensart von Guillaume und den Menschen auf Macragge. Hier glaubte man nicht an irgendwelche Götter, sondern an das Potenzial der Menschheit. Eine Gesellschaft kann so viel mehr erreichen, wenn jeder seine Fähigkeiten selbstlos zur Verfügung stellt. Die Ultramarines wurden schnell zur größten aller Legionen. Das liegt daran, dass sie nicht nur von Macragge neue Space Marines rekrutierten, sondern von insgesamt 500 Welten. Diese Welten bildeten nämlich das Sternenreich "Ultramar"! Dieses Reich war während des Weltenbrandes "auseinander gefallen" bzw. die Welten voneinander getrennt worden. Nach der Vereinigung mit dem Imperator, erbaut Guillaume dieses Reich erneut.
Die 500 Welten Ultramars sind wie die Gesellschaft auf Macragge, jede Welt gibt ihr bestes für das Wohl Ultramars. Dabei ist jede Herrschaftsform der von Macragge nachempfunden und die Lehren des Primarchen Guillaumes fließen in ihre Entwicklung mit ein. Ultramar ist das Modell dafür, wie das Imperium sein sollte. Auch wurde jede weitere, von den Ultramarines eroberte, Welt nicht nur besiegt zurückgelassen und irgendwelchen Adepten der Neuaufbau überlassen....Die Ultramarines hinterließen bei ihrer Weiterreise eine intakte Gesellschaft mit einer loyalen Führung. Ein weiterer Beweis für die Voraussicht und Sorge des Primarchen.

Wie schon erwähnt, waren die Ultramarines die größte Legion des Imperiums. Kurz vor dem Verrat bei Calth betrug ihre Zahl 250.000 Ultramarines. Die Ultramarines waren natürlich das Abbild ihres Primarchen. Roboute Guiilaume war natürlich, wie alle seine Brüder, ein Genie der Kriegskunst. Allerdings ließ er sich nie von seinen Emotionen leiten, sondern ging einen Krieg oder eine Schlacht immer sehr analytisch an. Generell war Guillaume nicht für seine Emotionen bekannt. Er erschien vielen seiner Brüder oft als unnahbar und kalt. So verhielten sich natürlich auch seine Söhne. Somit hatten die Ultramarines schnell den Ruf, eine gewisse Arroganz zu besitzen. Fakt ist allerdings, dass die UM die Vorzeige-SM waren und noch sind. So sollten Space Marines sein. Diszipliniert, ehrenhaft, treu und pflichtbewusst. Ihnen haftet kein Makel an. Sie erfüllen meist stoisch ihre Aufgaben und sind in Sachen Drill und taktischer Disziplin viel ernsthafter ( Neider würden sagen: spießiger ) als alle anderen Legionen. Guillaume ist ein Primarch der sich entwickelt und auch weiterdenkt. Er entwickelt den "Codex Atartes", eine Art Fibel für alle Astartes, von Organisationsstruktur bis hin zu jeder möglichen Taktik im Bezug auf jeden möglichen Gegner oder bereits besiegten Feind. Zur Zeit des "Großen Bruderkrieges" ließ er einen möglichen Feind aus, nämlich eine andere Legion. Zumindest schrieb er diese Eventualität vor dem Bruderkrieg nicht nieder. Das lag nicht an fehlender Weitsicht, sondern daran, dass Guillaume von seiner uneingeschränkten Loyalität und seiner unerschütterlichen Ehre ausging, immer für seinen Imperator und dessen Imperium da zu sein. Ehre, Loyalität und Treue standen über allem. Das setzte es für alle seine Brüder auch voraus.

Guillaume und seine UM haben die Sache des Imperators anerkannt und völlig verinnerlicht. Sie "glauben" an die Idee des Imperators von einem vereinten Imperium der Menschheit. Ihr Glaube an diese Sache war unerschütterlich, aber trotz all des Drills und der Disziplin wurde den Ultramarines eine ungeheuerliche Flexibilität eingehaucht. Auf jede Eventualität musste eine Lösung gefunden werden. Ihre kriegerische Denkweise wurde ihn Theorie und Praxis aufgeteilt. In Theoretical und Practical. Die Theorie war eine bestimmte Situation und darauf musste eine möglichst erfolgsversprechende Vorgehensweise gefunden und durchgeführt werden. Die UM sind wahrhafte "Allrounder", allerdings haben sie dadurch den Nachteil, dass sie weniger spezialisiert sind, als andere Legionen wie die Space Wolves, World Eaters und Blood Angels, die den UM als Legion gesehen im Nahkampf mit Sicherheit überlegen waren, aber die taktischen Fähigkeiten der UM konnten diesen "Nachteil" oft ausgleichen.
Es gab nur eine Eventualität zu der es keine Ausnahme gab, das war das Wort des Imperators. Wenn es der Imperator befahl kam es auch zu solchen "Konflikten" wie auf Khur bzw. in Monarchia, als die UM dazu beitrugen die Word Bearers und ihren Primarchen Lorgar zu "disziplinieren". Das war die Zündflamme für die erbitterte Rivalität und später der tödlichen Feindschaft zwischen diesen beiden Legionen und ihren Primarchen.

Roboute Guillaume und seine riesige Legion wurden als die größte Bedrohung für Horus und seine Verräter angesehen, die es auszuschalten galt. Das ist nicht verwunderlich, denn neben den Fähigkeiten von Guillaume selbst, sind 250.000 Ultramarines eine gewaltige Streitmacht. Die Word Bearers hassten die Ultramarines zu Beginn des Großen Bruderkrieges. Sie waren die zweitgrößte Legion des Imperiums gewesen und sie wurden getadelt, während die Ultramarines als Musterbeispiel für die Adeptus Astartes galten. Es gab auch einige WB, die zugaben, dass ihre Legion so sein wollte, wie die "große 13. Legion", aber das war nicht möglich, denn wo die UM auf Logik, Säkularität und Disziplin setzten, setzten die WB auf Glauben und Fanatismus. Und für einen Mann, wie RG, für den Ehre, Treue, ein Schwur und Loyalität über allem standen, war der Verrat an seinem Vater eine absolute Unmöglichkeit. Das wussten die Verräter auch und deshalb wurde Lorgar befohlen die Ultramarines bei Calth zu vernichten.

Calth als Scheidepunkt

Horus befahl seinem Bruder Guillaume seine Legion zusammenzuziehen, um zusammen mit den WB eine Kampagne gegen ein Ork-Imperium zu starten, dass angeblich kurz davor war in das Imperium der Menschheit einzufallen. Natürlich überlegten sich die UM welche Streitmacht die Orks zur Verfügung hatten, dass 200.000 UM und 50.000 WB gegen sie geschickt werden mussten. 50.000 UM sollten zurückbleiben, um Ultramar zu beschützen. RG vertraute seinem Bruder Horus, dem Kriegsmeister, der von ihrem Vater dazu ernannt worden war. RG glaubte ganz fest daran, dass sein Vater keine Fehler machte. Das sieht man auch an seinen Aussagen zu einer möglichen Zukunft der UM nach dem Kreuzzug. Er sagte zu seinen Untergebenen, dass sein Vater keine Fehler macht. Es würde eine Zeit nach dem Kreuzzug geben und in dieser Zeit gab es auch einen Platz für die Primarchen und ihre Legionen. Darauf arbeitete er auch hin und empfahl seinen Legionären das Gleiche zu tun.

Ein befehl von Horus, war quasi ein Befehl des Imperators selbst. Dennoch sah er in diesem Befehl eine Absicht, nämlich durch einen gemeinsamen Feldzug, sollten die UM und die WB zueinander geführt und der Graben zwischen ihnen geschlossen werden. Das war natürlich nicht das Ansinnen der Verräter. Kurz nach der Mobilmachung kam es zum Verrat und zur Schlacht um Calth. Nach den ersten Stunden der Schlacht waren zehntausende von UM tot, unzählige Schiffe zerstört und Millionen von imperialen Soldaten und Zivilisten abgeschlachtet worden. Die UM hatten nicht mit einem Angriff gerechnet, aber nicht deshalb, weil sie auf einen Angriff von Außen nicht vorbereitet gewesen wären, sie haben die Möglichkeit eines Verrats nie in Betracht gezogen, weil das für sie Anathema war.
Die WB hatten ihre Legionäre, ihre Verbündeten bei den Titanenlegionen und vor allem ihre Hundertausenden von Kultisten an strategisch wichtigen Punkten positioniert und waren ihren Brüdern dann in den Rücken gefallen.

Nach gewaltigen Verlusten und einer überwältigenden Zerstörung, musste Guillaume schließlich erkennen, dass es sich nicht um einen Unfall oder den Ausbruch alten Misstrauens handelte, die WB hatten die UM verraten. Lorgar hatte ihn verraten. Er versuchte Lorgar davon zu überzeugen den Angriff einzustellen, da er ihm versicherte, dass die UM keine böse Absichten hatten, aber Lorgar offenbarte anschließend mit Genuss den Verrat. Das Flaggschiff der Ultramarines mit ihrem Primarchen an Bord, wurde anschließend von einer Dämonenhorde angegriffen, aber wie überall auf Calth und im Orbit gelang es den Ultramarines schließlich zurückzuschlagen und die WB zu besiegen.
Nach der Schlacht um Calth hatten die UM die Hälfte ihrer Legion und einen Großteil ihrer Flotte verloren. Calth war zerstört worden, aber nicht nur seine Landschaft, sondern durch dunkle Rituale, hatten die WB die Sonne des Systems "zerstört" bzw. ihre radioaktiven Strahlen verstärkt und diese zerstörten Calths Atmosphäre und zerstörten alles Leben auf der Oberfläche.

Der Krieg auf Calth lief noch mehrere Jahre weiter, da es immer noch WB und Kultisten auf Calth gab, aber die Hauptstreitmacht der UM zog sich nach Macragge zurück, um sich auf diese neue Situation einzustellen. Guillaume war von Lorgar offenbart worden, dass sich Horus, Lorgar selbst und sieben andere Primarchen und ihre Legionen gegen den Imperator und sein Imperium gewandt hatten. Es gab keine Kommunikation mit den anderen Legionen und RG musste sich auf sich selbst verlassen. Er stellte sich auf diese neue Situation ein und ließ jede mögliche Taktik gegen jeden möglichen Gegner trainieren. Da es keine Verbindung von Ultramar zum Rest des Imperiums gab und auch in Ultramar selbst die Kommunikation erschwert war. Wie es Guillaumes Art war, versuchte er sofort auf die neue Situation zu reagieren und es wuchs die Idee des "Imperium Secundus". An dieser Stelle darf nicht vergessen werden, dass die UM über keine Informationen verfügten. Durch riesige Warpstürme waren sie zudem von der "Außenwelt" abgeschnitten. Sie waren quasi taub und blind oder hörten nur Gerüchte. Es bestand sogar die Möglichkeit, dass der Imperator getötet worden war. Guillaume versuchte Kontakt zu anderen loyalen Streitkräften herzustellen und eben dieses neue Imperium aufzubauen. Jetzt würden ihm evt. Einige Machtgier oder so etwas unterstellen, aber Guillaume war selbstlos. Er wusste, dass die Loyalisten eine Führungspersönlichkeit brauchten, zu der sie aufschauen konnten, aber er sah sich nicht auf dieser Position, sondern er schlug zunächst den Löwen und später dann seinen Bruder Sanguinius vor und machte ihn zum neuen "Imperator". Zumindest "kommisarisch".

Es bestand nie ein Zweifel an der Loyalität der UM und ihres Primarchen. Das wussten die Verräter und deshalb war die Auslöschung der UM auch die einzige Option.

Quellen: "Know no Fear", "First Heretic", "Mark of Calth", "Betrayer", "Unremembered Empire", "Vengeful Spirit", "Age of Darkness" ( Rules of Engagement ) ( HH-Romane ), "Censure", "Honour to the Dead" ( HH-Audio-Drama ), komplette "Uriel-Ventris-Reihe" inklusive der Kurzgeschichte "Consequences" aus "Legends of the Space Marines".
 
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Wie immer wunderbar geschrieben. Danke hierfür! 🙂


Aber gab es nicht eine kurzgeschichte wo die Ultra Marines schon vor dem Ausbruch der Heresy Kampfübungen gegen andere Legionen machen (Also schon UM gegen UM nur das eine Seite die Kampfdoktrinen anderer Legionen nachmacht). Oder war das doch erst nach dem Verrat? Welche Kurzgeschichte das war weiß ich leider nicht mehr ist schon 2-3 Jahre her. :/
 
Wie immer wunderbar geschrieben. Danke hierfür! 🙂


Aber gab es nicht eine kurzgeschichte wo die Ultra Marines schon vor dem Ausbruch der Heresy Kampfübungen gegen andere Legionen machen (Also schon UM gegen UM nur das eine Seite die Kampfdoktrinen anderer Legionen nachmacht). Oder war das doch erst nach dem Verrat? Welche Kurzgeschichte das war weiß ich leider nicht mehr ist schon 2-3 Jahre her. :/

Gefechtsdoktrin in Zeitalter der Dunkelheit von Graham McNeill.
Allerdings spielte das nach der offenlegung des Verrats da RG im letzten Gespräch auf die Ereignisse um die Schlacht von Calth bezug nimmt.
 
@ bjoern
Mal ne kleine frage da ich mich mit den WB nicht so gut auskenne.

Lorgar wurde ja in den Dämonen Prinzen Stand gehoben. Aber von welchem der 4 Götter?
Die WB und auch Lorgar glauben ja an das Chaos als ganzes. Also gehe ich jetzt mal nicht davon aus das Lorgar sich einem bestimmten Aspekt (Gott) des Chaos angeschlossen hat.

Da die Chaos Götter aber seit Be´Lakor keinem Sterblichen mehr in den Prinzen Stand erheben sollte er sich nicht für einen Gott entscheiden Rätsel ich schon die ganze Zeit darüber wer ihn in den Stand eines Dämonen Prinzen gesetzt hat. Weißt du hierzu mehr?
Danke