Hintergrundtext zu Kapitel 0
"Soldaten des Imperiums, Brüder und Schwestern im Dienst des Gott-Imperators,
heute stehen wir an der Schwelle zur Geschichte. Unsere Schiffe, unsere Waffen und unser Mut werden zu einer Welle, die das Dunkel hinwegfegen wird. Vor uns liegt ein Sektor, geplagt von Verrat, Verderbnis und den abscheulichen Machenschaften von Xenos und Chaos. Doch wir sind nicht hier, um nur zuzusehen – wir sind hier, um zu kämpfen, um zu siegen und um das Licht des Imperiums in diese von Dunkelheit geschluckten Sterne zurückzubringen!
Ihr alle seid die Speerspitze des Zorns des Imperators. Ihr seid das Schwert, das in die Herzen unserer Feinde stößt, und das Schild, das die Unschuldigen schützt. Ihr steht hier nicht nur als Soldaten, sondern als Wächter der Menschheit, als Verteidiger der Heiligen Ordnung und als das lebendige Erbe eines Imperiums, das niemals vor der Finsternis kapituliert hat und niemals kapitulieren wird!
Auf Aegis Mortem erwartet uns ein Feind, der glaubt, dass wir schwach seien. Sie irren. Sie glauben, dass ihre Dunkelheit unser Licht ersticken kann. Doch sie irren! Denn unser Licht ist das Licht des Imperators, das niemals verlöscht. Die Überlegenheit ihrer Positionen und die Heimtücke ihrer Pläne werden gegen die Entschlossenheit und den Glauben von Milliarden brechen.
Ihr habt euch geschworen, zu kämpfen – nicht für Ruhm, sondern für die Menschheit. Nicht für Reichtum, sondern für das heilige Recht, frei von Verderbnis und Tyrannei zu leben. Und ich schwöre euch, dass euer Einsatz nicht umsonst sein wird. Eure Namen werden in die Annalen des Imperiums eingraviert werden, und eure Taten werden auf den Lippen jener sein, die in Jahrhunderten in diesem Sektor Frieden finden werden.
Wenn wir jetzt in den Warp eintreten, lassen wir die Sicherheit hinter uns, doch wir tragen den Glauben in uns. Haltet an diesem Glauben fest, so wie ihr an euer Leben festhaltet, denn der Glaube ist das schärfste Schwert und der stärkste Schild!
Geht hinaus, kämpft mit Ehre, siegt für den Imperator – und bringt den Frieden zu denen, die ihn verloren haben!
Für den Imperator! Für die Menschheit! Für das Imperium!"
Ansprache von Lord-Generalin Athelia Treveal zu beginn des Kreuzzuges
Der Start des Flottenverbandes „Speerspitze“ und die Ankunft auf Aegis Mortem
Die Docks des orbitalen Raumhafens über Tarsis Ultra bebten unter der gewaltigen Betriebsamkeit. Riesige Landungsschiffe, Kreuzer, und mächtige Schlachtschiffe wurden mit Vorräten, Fahrzeugen und Tausenden von Soldaten beladen. Der Flottenverband „Speerspitze“ war bereit, die Flamme des Imperators in den Chaos-befleckten Sektor zu tragen.
General-Major Alexei Randtov und General-Major Castinus von Horth standen in der Kommandozentrale des Flaggschiffs Divine Hammer, während die letzten Startvorbereitungen abgeschlossen wurden. Auf holographischen Displays sahen sie die gewaltige Formation ihrer Armada: 700 Schiffe, flankiert von Unterstützungseinheiten des Adeptus Mechanicus und eskortiert von den wendigen Fregatten der Imperial Navy.
„Der Imperator wacht über uns,“ sagte Randtov leise, als das Flaggschiff aus dem Dock glitt, gefolgt von der mächtigen Flotte.
„Ja, aber es liegt an uns, seinem Willen Ausdruck zu verleihen,“ entgegnete von Horth mit festem Blick.
Die Reise nach Aegis Mortem verlief ohne größere Zwischenfälle. Doch als die Flotte aus dem Warp sprang, offenbarte sich die Verteidigung des Planeten: Ein chaotischer Flottenverband patrouillierte die Umlaufbahn. Schwer gepanzerte Raumstationen mit makabren Symbolen des Chaos bedeckten den Himmel über der verdorbenen Welt.
Die imperiale Flotte eröffnete das Feuer. Nova-Kanonen entluden ihre zerstörerische Energie, während Geschwader von Bombern durch die Verteidigungslinien stießen. Nach einer erbitterten Schlacht war der Orbit von Aegis Mortem gesichert. Verluste waren zu beklagen, doch die Übermacht des Imperiums ließ keinen Zweifel am Ausgang.
In den frühen Morgenstunden begann die Invasion. Space Marines, angeführt von den Ultramarines und den Imperial Fists, stürzten sich in Landungskapseln gen Boden. Ihre Mission: Die Zerstörung der wichtigsten Flugabwehrstellungen. Der Himmel wurde von flammenden Einschlägen und Explosionen erhellt. Innerhalb weniger Stunden waren die Abwehrsysteme ausgeschaltet, der Weg für die Hauptlandung war frei.
In Landezone A donnerte die 2. Division der 1. Armee herab. Valkyrie-Transporter zogen Bahn um die Landezonen, während mächtige Landungsschiffe ihre gepanzerten Ladungen entließen. Das 14. valhallanische Infanterieregiment sicherte die ersten Abschnitte, unterstützt von den schwer gepanzerten Fahrzeugen des 245. valhallanischen Panzerregiments. Die Highlander des 42. Infanterieregiments entrollten ihre Fahnen und formierten Linien, bereit für den Marsch.
„Stellung halten!“ brüllte General Jack Miller durch seinen Vox-Caster. „Niemand rührt sich, bis die Panzer bereit sind!“
Nicht weit entfernt setzte das 367. Krieg Panzerregiment schwere Maschinen ab, während das 43. Superschwere Panzerregiment mit donnerndem Motorengeräusch in Formation ging. Artillerieschläge des 288. valhallanischen Artillerieregiments erklangen aus der Entfernung, ihre Positionen fest hinter der Front.
Ogryns des 410. Unterstützungsregiments entluden sich wie eine Lawine aus den Transportern, ihre massiven Gestalten ein Bollwerk gegen die Dunkelheit.
Landezone B erlebte ein ebenso beeindruckendes Schauspiel. Hier führte die 1. Division der 2. Armee unter General Darius Falkenfels die Landung an. Das 7. cadianische Infanterieregiment war die erste Einheit, die den Boden von Aegis Mortem betrat. Ihnen folgten die Elite-Kasrkin des 2. Tempestus Scions Regiments, deren präzise Formationen und unvergleichliche Disziplin jeden Beobachter beeindruckten.
„Stellung einnehmen! Deckung sichern! Die Feinde lauern überall!“ befahl Falkenfels scharf.
Die 282. und 314. Panzerregimenter rollten in geordneter Formation hinter den Infanteristen her, während die Artillerie des 103. Regiments mit donnernden Salven ihre Positionen bezog. Superschwere Panzer des 9. cadianischen Regiments schoben sich wie unaufhaltsame Festungen vor, ihre Geschütze auf potenzielle Ziele gerichtet.
Ratling-Scharfschützen des 121. Unterstützungsregiments nahmen erhöhte Positionen ein und späherten das Terrain aus, während Ogryns des 394. Regiments die schwersten Waffen nach vorn trugen. Über ihnen zogen die Jäger des 801. Lightning Jagdgeschwaders Kreise und sicherten den Himmel.
In Landezone C entfaltete sich die Macht der 3. Division der 3. Armee unter General Rob Sterling. Die Askaloner mit ihren unverkennbaren Rüstungen und Standarten setzten in geordneten Reihen auf dem Planeten auf. Ihre schwere Infanterie bewegte sich mit nahezu unnatürlicher Präzision, bereit, die zweite Angriffswelle zu unterstützen.
Die Truppen bauten hastig Verteidigungsstellungen, gruben Schützengräben und errichteten provisorische Bunker. General-Major Randtov und von Horth standen an Bord ihrer Kommandofahrzeuge, die ersten Berichte auswertend.
„Der Boden gehört uns“, sagte Randtov zufrieden, während die erste Welle der imperialen Landung abgeschlossen wurde.
Doch beide wussten, dass dies nur der Anfang war. Die wahre Schlacht um Aegis Mortem würde bald beginnen, und Chaos-Kräfte waren bereits in Bewegung. Die imperialen Armeen hatten einen Brückenkopf errichtet – nun war es an ihnen, ihn zu halten und auszubauen.
Die Landung auf Aegis Mortem – Aus der Sicht der Black Legion
Hajos Augen glühten unter seinem verdorbenen Helm wie brennende Kohlen. Von der Kommandozentrale in der Festung Maledictum aus beobachtete er die Orbitalsensoren, die wie verzweifelte Warnrufer die bevorstehende Ankunft des imperialen Kreuzzugs meldeten. Die imperialen Schiffe hatten den Warp verlassen und stießen in die äußeren Schichten des Aegis-Mortem-Systems vor. Ihre Absicht war klar: Zerstörung und Reinigung.
Hajo, ein Kriegsherr der Black Legion und ein Veteran unzähliger Konflikte, ließ seine knorrigen Finger über die Karte auf dem Hololithen wandern. Die Landepunkte der Imperialen zeichneten sich wie leuchtende Wunden auf der Oberfläche des Planeten ab. Sie waren klug gewählt: eine alte Makropoleruine im Süden und ein mineralreicher Bergkamm im Osten. Zwei Brückenköpfe, die sie miteinander verbinden würden, wenn sie nicht gestoppt wurden.
„Narren,“ knurrte Hajo. „Sie unterschätzen die Macht des Chaos und die Entschlossenheit jener, die sich dem Imperator widersetzt haben.“
Seine Stimme hallte durch den düsteren Raum, gefüllt mit den abartigen Formen seiner Chaos-Champions, Mutanten und Kultistenführer. „Wir sind das Chaos. Wir sind endlos. Lasst sie kommen, lasst sie glauben, sie hätten eine Chance.“
Er wandte sich an einen massigen Krieger zu seiner Linken, dessen verrottete Servorüstung mit knisternden Energien erfüllte war. „Fahre mit dem Ritual fort. Die Anrufung der Seelen des Warp muss abgeschlossen sein, bevor die ersten Landungskapseln den Boden berühren. Wir werden sie mit Schrecken begrüßen.“
In der Ferne leuchteten die Himmel auf, als imperialer Artilleriebeschuss begann, die Flugabwehrstellungen niederzuringen. Explosionen tauchten die schwarze Festung in ein zuckendes Licht. Hajo beobachtete mit finsterem Vergnügen, wie seine Helldrakes sich in den Himmel erhoben und durch die Schar imperialer Bomber stachen.
Dann, wie ein glühender Regen, fielen die ersten Landungskapseln. Die Makropoleruinen im Süden bebten unter dem Aufprall der metallischen Särge. Hajo wusste, was das bedeutete: Space Marines. Ihre tapferen „Engel des Todes“, wie die Imperialen sie nannten.
„Gashak, führe deine Havocs und vergrabt sie unter einer Flut von Boltern und Raketen!“ rief er zu einem Chaoschampion. „Und du, Mal’Vorth, leite die Kultistenwellen zur Landungszone im Osten. Sie sollen die ersten Imperialen dort in einem Sumpf aus Blut und Wahnsinn ertränken!“
Hajo griff sein Energieschwert, die runenbesetzte Klinge flammte in einem unnatürlichen Licht auf. „Ich werde selbst hinausgehen, wenn die Zeit gekommen ist. Doch jetzt – lasst sie glauben, sie hätten Kontrolle. Lasst sie ihre ach so glänzenden Panzer absetzen, ihre Banner entrollen. Wir werden sie brechen, wenn ihr Hochmut am größten ist!“
Ein kultisches Lachen erhob sich aus der Menge der Chaoskrieger, begleitet vom dumpfen Dröhnen der Kriegsmaschinen, die sich in Stellung brachten. Hajo trat an das große Fenster und blickte auf die Landungszonen, wo der Rauch der Kämpfe bereits in die düsteren Himmel von Aegis Mortem aufstieg.
„Das Spiel hat begonnen,“ murmelte er. „Und der Imperator wird nur ein weiterer Zuschauer unserer Herrlichkeit sein.“