40k Hintergrundgeschichte - Annika Gerosch

Schattenmagier

Testspieler
10. Januar 2013
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Guten Nachmittag,

da leider derzeit keine Leute für eine Rollenspielgruppe Warhammer 40k in meinem Einzugsbereich zu finden sind, wollte ich hier für etwas Lesefutter sorgen.

Ich habe diese Geschichte als Hintergrundidee für einen NPC begonnen, aber mittlerweile ist sie etwas umfangreicher geworden.

Hinweis:
Ich habe die Geschichte zwar durch die Rechtschreibprüfung gejagt und gegengelesen lassen, aber dennoch werden sich Fehler finden. Für eine kurze PN wäre ich dann dankbar. Unklarheiten und Kritik können problemlos im Forum auftauchen.

Danke im Voraus fürs Lesen
Gruß

Schattenmagier


  • Hier geht’s los: -
Annika rannte hektisch durch das Gassenlabyrinth, den gestohlenen Laib Brot an die magere Brust gepresst. Hinter ihr verhallte das wütende Geschrei des bestohlenen Händlers, als sie die Treppenstufen hinab und in einen Kellerraum eines Hubs hineinstolperte. Hastig schlang sie einen Bissen Brot herunter, ihre erste Mahlzeit an diesem Tage. "Gepriesen sei der Gottimperator", sagte eine Stimme, gerade als sie den zweiten Bissen nehmen wollte. Aufspringen und hektisch in Richtung der Tür rennen waren reflexartig erfolgt, als sie die folgenden Worte hörte, "denn er ist barmherzig und gut!" Die Worte brachten eine Saite in ihr zum Klingeln.

Trotzig wirbelte sie zu der Stimme herum und knurrte aufgebracht. "Und warum bin ich dann ohne Eltern oder Familie und muss stehlen um zu überleben?" Stille folgte, dann sprach wieder die Stimme in der Dunkelheit: "Der Imperator mag eine Tür verschließen, aber er wird immer ein Fenster öffnen. Doch nur dem Gläubigen wird erlaubt sein dieses Fenster zu sehen." Ein Vorhang schob sich zur Seite und ein Lichtstrahl der Kerzen im Hintergrund badete sie im Licht des verborgenen Tempels.

Annika spürte das Rütteln an ihrer Schulter und die Worte: "Leutnant, sie müssen aufwachen. Das Manöver beginnt gleich." Leutnant Annika Gerosch, in der Imperialen Armee des Heiligen Gottimperator, setzte sich auf und nahm dankbar die Tasse Kaffin, welche ihr Stellvertreter ihr entgegenhielt, an. Der Traum irritierte sie nur kurz, schließlich hatte diese Begegnung und ihr Glaube an Ihn, den Heiligen Imperator, sie aus dem Unterhub herausgeführt. Jetzt war sie Angehöriger der Imperialen Armee. "Bericht!", wies sie nach einigen Schlucken ihren Untergebenen an.

"Das Waldgebiet wurde weiträumig umstellt und die Truppen sind bereit das Manövergelände und die Festung zu stürmen." Annika nickte und trankt den Rest der Tasse aus, bevor sie sich aufrichtete und ihre restliche Aufrüstung anlegte. "Konnten Sie noch weitere Informationen über das Manövergelände einholen oder erfahren," fragte Annika während sie mit der Gründlichkeit, mit welcher sie sich ihre Streifen verdient hatte, ihre Ausrüstung überprüfte. "Nichts Neues, aber es hat auch keiner der Einheimischen, welche ich fragen konnte, von der Übungsgelände 9573 gehört. Weitere Fragen konnte ich nicht stellen. Der Kommissar und die beiden Beobachter passen auf wie Schießhunde."
 
Zuletzt bearbeitet:
Annika ächzte und grummelte, ob der befohlenen Notwendigkeit den von ihr geforderten hohen Leistungsstandart unter Beweis zu stellen. "Erst eine Warpreise, dann eine Nachtlandung unter Gefechts-bedingungen und jetzt eine sofortige Übung. Ich möchte mal wissen, was für Berichte ins HQ eingegangen sind." Annika wand sich innerlich als sie, ob der Missverständnisse und Vorfälle in der letzten Zeit. Eine der letzten Vorfälle war ihr in Erinnerung geblieben.

Ihr Zug sollte eine Straße übungshalber sperren und plötzlich war eine großer Lastentransporter angebraust. Noch ehe sie reagieren konnte, hatte ihre Männer vorschriftsgemäß das Feuer eröffneten. Der Wagen war innerhalb von Sekunden in Wrack. Noch während die letzten Soldaten das Feuer einstellten und sie gerade mit mehreren Männern zu dem Wagen laufen wollte, wurde der Zug direkt und unverzüglich zurückgerufen. Sie konnte noch einen kurzen Blick zurückwerfen und war sich, immer noch, sicher mehrere Personen von der anderen Seite der Sperre auf den Unfallstelle herankommen gesehn zu haben. Kurz darauf wurde ihr Zug auf diese Warpreise geschafft worden.

Kopfschüttelnd tat Annika ihre Gedanken und Befürchtungen ab. Jetzt war es Zeit wieder die Arbeit zu verrichten die ihr Zug so gut konnte. Ein Gelände massiv zu stürmen und zu halten allen Widrigkeiten zum Trotz. "Sind alle Einheiten bereit?", fragte Annika, während sie aus dem Zelt heraustrat. Ihr provisorisches HQ-Zelt war direkt daneben aufgebaut. Sie betrat es und unterbrach die vorschriftsmässige Meldung ihres Eintritts mit einem knappen "Weitermachen!"

Der Kommissar und die beiden Beobachter blickten sie aus dem Hintergrund an, während ihre vier Sergeants etwas von der großen Karte abrückten. Ihre Untergebenen wussten, dass ihre Cheffin, so nannten diese sie, gerne die Karte vor einem Angriff selbst nochmal in Augenschein nahm. Annika sah direkt, dass trotz der von ihr angeordneten Aufklärungs- und Scoutgänge keine neuen Markierungen hinzugekommen waren.Sie blickte auf und wollte energisch nachfragen, als die ruhige Stimme des Beobachters A, so hatte er sich vorgestellt, ihr die Standpauke abwürgte. "Wir haben entschieden, dass es keine weitere Aufklärung geben sollte."

Annika schluckte und haderte erneut mit ihren Befehlen. "Leutnant Gerosch", schaltete sich jetzt auch der Zugkommissar ein, "sie werden den Angriff wie befohlen durchführen," Annika seufzte unmerklich und erwiderte dann: "Natürlich, für den Gottimperator!".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab die bisherige Story noch nicht gelesen, möchte aber auf einen bereits verfassten Post eingehen.
." Annika wandte sich innerlich als sie, ob der Missverständnisse und Vorfälle in der letzten Zeit.

?? wtf soll das heissen xDD
...

Ja, irgendwie wirkt der Satz, als wäre er nicht richtig abgeschlossen. Zudem frage ich mich gerade, ob es wirklich "wandte" (Vergangenheitsform von wenden) heißen sollte oder nicht eher "wand" (Vergangenheitsform von "winden", in dem Fall "sich winden").
 
Guten Sonntag,

es tut mir leid, ich hatte auf Grund privater Angelegenheiten keine Energie etwas zu posten.

Danke für die Korrekturen und Hinweise, ich habe sie eingebaut und werden nachdem die Story fertig ist, eine PDF erstellen und per Dropbox zum Downloaden bereitstellen.

Ich habe nicht mehr so viel Material fertig, werde dies jetzt hier reinstellen und dann wohl im 14 tägigen Takt etwas posten.

Der Angriff ihrer mechanischen Sturmeinheit begann planmäßig mit dem Vorrücken ihrer beiden Scharfschützen-Teams. Kurz nachdem diese bestätigt hatten in Stellung zu gegangen zu sein, begann die eigentliche Erstürmung. Ihre drei Zug-Chimären rückten vor, während ihre Wirbelwind-Unterstützung etwas hinter den Chimären zurückblieb. Die Raketenartillerie, welche der Wirbelwind darstellte, blieb kurz nach Erreichen der mittleren Waffenreichweite stehen und feuerte eine Salve, gelenkt von den Scharfschützen auf das Hauptgebäude. Der Zaun, welcher das gesamte Anwesen umschloss, sollte für die schweren Maschinengewehre der Chimären 1 und 2 kein Problem darstellen. Da ein Tor bei jeder Befestigung der Schwachpunkt war, würden die Maschinengewehre zunächst des lockern und dann durchbrechen. Der Rest würde dann ebenfalls nach Annikas, in einigen heftigen Einsätzen erprobtem und patentiertem, Verfahren ablaufen.

Aufspüren von Feindverbänden, welche dann mit massiven und aggressivem Einsatz bekämpft wurden. Bereitstellung von Mörsern und Artillerie zur Zerschlagung von Einheiten und Stellungen.

Die Übungsgegner reagierten auf den Einschlag der Raketensalve aber nicht wie erwartet. "Alles ruhig", meldeten die beiden Scharfschützenteams. Annika mit ihrem Zug in ihrer Chimäre blickte überrascht drein. Sie überlegte kurz, ob sie Angriff abblasen sollte, seufzte aber dann auf. "Chimäre 1 und 2 Tor beschießen und rammen. Falls dann immer noch kein Widerstand zwar ausrückten, aber kein Sperrfeuer."

Annika wollte gerade das HQ anfunken, als das Maschinengewehr ihrer Chimäre losrührte. "Getarnte Geschützstellung an den Seiten des Tores", rief der Kommandeur der Chimäre nach unten. Annika war erleichtert, zumindest waren hier Feinde, wenn auch Übungsgegner, welche sie bekämpfen konnte. "Feuer frei! Truppen wie geplant feuernd vorrücken. Turm 1 + 2 bewegen die Waffen. Aber Leutnant, es ist keine ich wiederhole keine Besatzung zu sehen.", meldete der Anführer des Scharfschützenteams hektisch. Annika grummelte, zumindest hätte man Zielscheiben aufstellen können, damit die Übung realistisch ablaufen könnte. "Feuern Sie auf die Waffen!", wies Annika die Scharfschützen an. Wenn man das nicht erwartetet hatte, dann müssen die Übungsleiter eben die Beschädigung der Waffen hinnehmen. "Tor beschossen. Festhalten, wir rammen", meldete der Kommandant der Chimäre. Annika meinte so etwas, wie einen Schrei gehört zu haben, als beide Chimären nach dem Beschuss das Tor rammten und durchbrachen.

Die Chimären bremsten ab und richteten ihre Maschinengewehre jeweils auf den nächstgelegenen Turm während ein Kugelhagel gegen ihre Panzerung hämmerte. Annika fluchte kurz, eigentlich sollten die Scharfschützen diese Bedrohung bzw. die Bedienmannschaften ausgeschaltet haben. Plötzlich verstummte das Feuer und die stotternde Meldung des Scharfschützenanführers erklang: "Wir, wir haben die Geschütze beschossen und anscheinend ausgeschaltet. Aber Leutnant, sie bluten, als wären sie lebendig!" Außerdem melden unsere Beobachter Bewegung in Richtung Pfeil. Anscheinend leichte Infanterie." Annika stutzte kurz. Ja, klar, als wären die Geschütze lebendig. Sie wettete insgeheim ein Monatsgehalt darauf, dass die verfluchten Beobachter den Scharfschützen Befehle für diese Meldung erteilt hatten. Jetzt würde sie erstmal alles hinnehmen an dem gemeldeten Unsinn und später würde sie den beiden Beobachter ihre Meinung mit den Fäusten mitteilen. "Pfeil, vorrücken bis kurz vor das Tor und Turm 3 bekämpfen. Scharfschützen, leichte Infanterie bekämpfen. Sturm, wir stürmen die Gebäude. Hauptgebäude zuerst, dann 2 dann 3! Für den Imperator!" "Jawohl, Leutnant," signalisierten alle Einheiten, während die Sturmrampe ihrer Chimäre sich bereits öffnete und die ersten Soldaten unter dem Sperrfeuer ihrer Kameraden auf das Hauptgebäude zuhielten. Annika hörte aus dem Haupthaus Gesang und Schreie, als sie zum ersten Mal das Gebäude mit eigenen Augen sah. Ziemlich herunter gekommenes Herrenhaus, dachte sie, ziemlich alt und verfallen. Naja vielleicht haben die Streitkräfte hier mehr Mittel für Effekte bei Manövern. Ein Monotoner Gesang wurde über Lautsprecher aus dem Gebäude abgespielt.

Die Eingangstür war geschlossen und bei Annika regte sich stolz ob ihrer Leute. Sie probierten nicht die Tür zu öffnen und eventuelle Sprengladung oder ähnliche Überraschung auszulösen, sondern brachten bereits die letzten Sprengladungen an. Der sie umgebende Pulk ihres HQ-Trupps hockte sich an den Beginn der Treppenstufen ab und wartete kurz mit geöffneten Münder auf den Knall und die Druckwelle der gezündeten Ladungen. Die Tür raste ins Innere des Gebäudes, da Annika ihre Männer angewiesen hatte, die Ladungen stärker zu machen. Insbesondere die Gefreite Steffi hatte ein Händchen dafür "übervolle" Ladungen, wie die Strengladungen innerhalb des Zuges genannt wurden, herzustellen. Mit einem "für den Imperator" auf den Lippen und dem Lasergewehr in Vorhalte stürmte Annika mit ihrem Trupp in die matschige Vorhalle. "Matschig", fragte sich Annika, während sie kurz hoch zum Dach hochblickte.

Dunkel und massiv ragte das Dach über ihr empor. "wo sind die verdammten Zielscheiben", dachte Annika verärgert, während sie "Verteilen und sichern!" rief. Eigentlich sollten hier Zielscheiben stehen, welche feindliche Soldaten simulieren sollten. Stattdessen rannten aus dem dunklen, hinteren Bereich mehrere Personen auf ihren Trupp zu. Reflexartig ein sie, "Kein Feuer. Nahkampf einleiten!" Sie wollte nicht herausfinden, was mit ihr passieren würde, wenn sie befreundetes Personal bei einer Übung erschießen lassen würde. Dennoch war es ihrer Meinung nach für simulierte Kämpfe zu dunkel, aber wahrscheinlich hockten die Beobachter der Übung mit speziellen Okularen im Schatten. "Licht frei", rief sie, als bereits die ersten Nahkämpfe begannen.

Mehrere Chemolumen, flexible Stäbe, welche ein weißgelbliches Licht erzeugten, wenn man sie knickte, flogen durch die Luft. Dann geschah mehreres gleichzeitig. Einer ihrer Soldaten rief "Getroffen!" Und trat mit gesenktem Lasergewehr zur Seite. Er hatte mehrere Stöße in die Schutzweste bekommen, was bei dieser Art der Übung bedeutete, dass er ausgefallen war und aus dem Nahkampf heraustreten musste. Aber noch während die Dunkelheit wich, Schrie er gellend auf und hielt sich den Hals. Annika sah das schartige Schwert in seinem Hals stecken und das Blut sprudelte über seine Uniform. Er sank mit einem letzten Stöhnen zu Boden, während sein Mörder weiter vorwärts stampfte.

- - - Aktualisiert - - -
- ohne Rechtschreibung herausgenommen und zu dem nächsten Abschnitt hinzugepackt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedoch waren die vermuten Übungsgegner keine anderen Soldaten, sondern Monster. Aufgedunsen und mit einer matschig aussehenden Haut bedeckt, wankten sie weiter vorwärts und schlugen mit verrottet aussehenden Nahkampfwaffen auf ihre Soldaten ein. Die meisten der so Angegriffenen konnten trotz des schrecklichen Anblicks zumindest mit ihren Lasergewehren parieren. Aber zwei total geschockte Kameraden schrien kurz gellend auf, als sie von den rostigen Waffen durchbohrt wurden.

Annika zitterte und sammelte sich nur mühsam. "Der Imperator beschützt," sagte sie stammelnd zu sich selbst. "Zurückfallen lassen. Sperrfeuer. Funker melden Sie Umbo!", befahl sie mit stockender Stimme. Umbo war der Codename für unbekannte Streitkräfte, etwas anderes fiel Annika nicht ein. Währenddessen hatte Soldst Alesky damit begonnen, während des zurückweichens ein Schutzgebet aus seiner Kindheit zu rezitieren. Annika bemerkte verblüfft, dass sein Gegner anscheinend nicht weiter vorrücken konnte. Das befohlene Lasersperrfeuer blieb dagegen fast ohne Wirkung, lediglich die vier Soldaten mit den Schrotflinten konnten die Monster etwas zurückdrängen. Ihr Funker Lotte meldete die Antwort des Hauptquartiers: "Spezialtruppen sind unterwegs, wir sollen die Stellung halten."

In Annika stieg der Trotz wie eine Hitzewelle empor. "Zum Thron verdammt mit Halten. Ich will die verdammten Mörder erledigen und dann trete ich den Beobachtern in den Arsch.", steigerte Sie sich in einen wütenden Rausch hinein. "Soldaten der glorreichen Imperialen Armee," donnerte sie mit ihrer Kasernenhofstimme, "wir zeigen jetzt, dass wir unsere Ehrenauszeichnung als Sturmtruppe verdienen! Soldat Alesky rezitieren sie das Gebet lauter und alle Anderen fallen ein! Volle Lautstärke! Lasst eure Stimmen und Herzen das Feuer sein. Bajonette aufpflanzen und drängt sie zur Seite. Dann bewachen durch Gruppe eins und der Rest weiter vor."

Ihre Soldaten zuckten erschrocken ob ihres Ausbruchs zusammen, dann begannen die um Alesky befindlichen Soldaten das Gebet zu wiederholen. Zunächst stockend, dann mit den Wiederholungen immer flüssiger und kräftig werdend, begannen die Soldaten die Befehle umzusetzen. Fast zu leicht war es im Schein der Knicklumen die Monster zurückzutreiben. Die Wirkung der Gebete tat ihr Übriges und schnell war der Weg frei.

Annika stürmte an der Spitze ihrer geschrumpften Truppen in das Dunkel des Herrenhauses, dem Gesang entgegen. Verfressene Vorhänge schirmten die Vorhalle nur unzureichend das flackernde Licht vieler Kerzen in der Haupthalle ab.

Der Gesang begann an Intensität zuzunehmen, als Annika mit ihren Soldaten die Halle stürmten. Abrupt blieben sie dann alle stehen, während sich Ohren, Nasen und Augen gleichzeitig ein schockierendes Bild präsentierte.

Inmitten eines fast penibel abgegrenzten kreisförmigen Bereiches befand sich ein fast Schienbein hoher Morast aus verwesendem Abfall, welcher an seinen Rändern der Schwerkraft zu Trotzen schien. Der Bereich war fast 5 Meter im Durchmesser, umgeben von flackernden Kerzen in mehreren Reihen. Im Zentrum des Bereiches befanden sich mehrere Fässer, bedeckt mit Zeichen, welche Annika als medizinische Gefahrenzeichen erkannte. Diese Fässer waren von Abfall teilweise bedeckt, dennoch war zu erkennen, dass der neben dieser Masse Abfall stehende Mann damit begonnen hatte eine Gestalt zu formen. Der fast nackte Mann, war über und über mit krakeligen Schwarzen Linien bedeckt. Er drehte sich zu den eingedrungenen Soldaten um und schleuderte seine verfilzten, langen Haare mit einer heftigen Kopfbewegung zurück. Mit einem langen Messer in der einen und einer Schale in der anderen Hand funkelte er sie an. Um dieses Kunstwerk saßen im Morast verschiedene Menschen in einem durchgehenden Kreis, einige waren vorneübergesunken, die anderen skalierten immer heftiger und schneller Annika unbekannte Worte.

Annika breitete die Arme aus. "Schützenreihen bilden und bereitmachen zum Feuern," befahl sie, gegen den Lärm anschreiend. Einige Männer erreichten nur hustend, ob des Gestanks, ihre Plätze. Zwei ihrer Leute kippten hustend um und blieben keuchend auf dem Boden liegen. Annika blickte kurz nach rechts und links, sich überzeugend, dass alle bereit waren und befahl dann: "Für den Imperator, Feuer frei!" Sie selbst wählte einen der noch lebenden Sänger und richtete ihre Waffe auf seinen Oberkörper aus, bevor sie selbst das Feuer eröffnete.
 
2017 geht es weiter:

[FONT=&quot]Das Laserfeuer, welches den Feinden entgegenschlug, war normalerweise fast unsichtbar, aber diesmal entstand eine Wand aus Licht vor ihren Zielen. Selbst die Munition der Schrotflinten prallte gegen diese Wand und fiel dann harmlos zu Boden. Annika fluchte lautlos, erst die Knetmännchen, welche sie überwunden hatten und jetzt eine Wand aus Licht. "Der Imperator prüft die Seinen!", der Spruch kam ihr ungebeten in den Sinn. Der Mann an dem Gebilde aus Fässern und Matsch gestikuliert, während er unverständliche Worte von sich gab. [/FONT]
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[FONT=&quot]Einer der regungslosen Menschen erhob sich plötzlichen zuckend und wankte dann langsam in ihre Richtung. Annika hatte so eine Vermutung, dass sie hier mit einem Kindergebet nicht weiterkommen würden. "Heiliger Imperator auf dem Goldenen Thron, gib mir eine Eingebung meine Soldaten hieraus zu führen", betete Annika ein Stoßgebet und blickte gegen die Decke. Sie erblickte den dort hängenden, großen Kronleuchter. Schnell hob Annika ihr Lasergewehr an und zielte auf das Verbindungsstück zwischen Decke und Kronleuchter. Langsam zog sie den Abzug durch und das Lasergewehr feuert. Sie traf und knirschen sauste der Kronleuchter abwärts und traf den Mann und das Gebilde. Das gerade begonnene Kunstwerk und der Mann brachen unter dem Gewicht des Kronleuchters zusammen. Der zuckende Mensch, welcher sich eben noch sich wankend auf die Soldaten zu bewegend hatte, fiel wie ein gefällter Baum um. Die übrigen Teilnehmer der Versammlung schrien kurz auf und sanken leblos in dem Matsch. Annika atmete kurz auf.[/FONT]
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[FONT=&quot]Ein Reißen ertönte, als sich das Gebilde, welches eben noch unter dem Kronleuchter begraben war, erhob. Der Mann, eben noch neben diesen stehend, ragte jetzt aus diesem bis zur seine Hüfte hervor. Er stöhne auf und wuchtete dann mit Leichtigkeit den Kronleuchter beiseite. Ihre Leute feuerten weiter auf diese Bedrohung, aber ebenso wie den Wesen im Vorraum, machte das Laserfeuer diesem nichts aus. Annika sah sich um, von ihren Leuten war nicht einmal die Hälfte noch aktiv. Der Rest lag regungslos oder von Krämpfen geschüttelt am Boden. [/FONT]
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[FONT=&quot]Annika wich zurück und wollte gerade den Befehl zum Rückzug geben, als das Gebilde mit einem würgenden Husten eine Ladung Auswurf auf ihre Männer hustete. Annika konnte gerade noch einem „Geschoss“ ausweichen. Der Boden, welcher anstelle von Ihr getroffen wurde, brodelte als er verätzt wurde.Sie wich hinter den löchrigen Vorhang zurück und prallte fast gegen die ihr entgegeneilenden Soldaten. Die hastig vorgebrachte Meldung, "Die Kreaturen sind zusammengefallen!" winkte sie atemlos ab und machte das Handzeichen für Rückzug, als der Vorhang durch mehrere Strahlen von Auswurf durchschlagen bzw. weggeätzt wurde. Von der Gruppe überlebten nur Annika und zwei weitere den Beschuss. Annika hastete mit den beiden Soldaten weiter zurück, während ein Geräusch immer lauter wurde und platschende Schritte das Näherkommen des Gebildes ankündigten.[/FONT]
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[FONT=&quot]Das Geräusch wandelte sich zu Gesängen und mehrere Lichter erhellten den Eingangsbereich. Annika erkannte die Gesänge als Lieder der Ekklesiarchie wieder, welche an wichtigen Feiertagen durch die Priester während der Andachten gesungen wurden. Die singenden, unbekannten Truppen drangen langsam in das Gebäude ein. Annika deutete ihren Leuten zu verharren und rief dann: „Imperiale Armee, geben Sie sich zu erkennen! Losung Amboss.“ Die Antwort gefiel ihr, obwohl das genannte Kennwort korrekt war, gar nicht. „Schmiede. Im Namen der heiligen, gesegneten Inquisition übernehme ich das Kommando“, teilte ihr eine stählern klingende Stimme mit. Annika schauderte kurz, da die Inquisition für sie bisher nur eine weitere Kommandoübernahmeoption neben dem Kommissarium gewesen war. Allerdings hatte Annika natürlich alle Gerüchte gehört, welche innerhalb ihrer Einheit grassierten. [/FONT]
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[FONT=&quot]Die unbekannten Truppen hatte bei Annikas Anruf kurz verharrt, bewegten sich nach der Antwort ihres Anführers auf eine Art und Weise weiter, welche bei ihr professionellen Neid aufkommen ließ. Ihre Leute waren durch sie gut gedrillt und trainiert worden, aber dieser Trupp zeigte ein Können beim fließenden Wechsel der Deckung, als ob sie hier schon unzählige Trainingstage verbracht hätten.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Die Gesichter der Soldaten waren hinter modern aussehenden Gasmasken verborgen und Annika hätte ihren Sold darauf gewettet, dass dies nicht nur die Lautsprecher betraf, welche die Quelle der Gesänge waren. Die Ausrüstung sah ebenfalls nicht wie normaler imperialer Standard aus. Die Bewaffnung bestand aus Automatikgewehre und andere, ihr unbekannte, Gewehre mit massivere Kaliber und interner Energiezufuhr. Angeführt wurde der Trupp von, sie musste zweimal hinschauen, einen der beiden Manöverbeobachter. Sein bisheriges affektiertes Verhalten hatte er komplett abgelegt. Er baute sich vor ihr auf und betrachtete sie und ihre verbliebenden zwei Männer. „Sie haben sich gut geschlagen Leutnant Gerosch. Wir übernehmen jetzt. Ihre Männer begleiten meine Sicherungstruppe. Sie dürfen sich mir anschließen!“ Annika guckte genauso sparsam, aber ein gebelltes „Kontakt“ von dem vorderen Mann unterbrach das Gespräch.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Das Gebilde hatte sich weiter verwandelt, die Gestalt des Mannes war aufgedunsen und dem unteren Bereich angepasst. Der Gesang des Trupps schien ihm nicht zu gefallen, aber es rückte weiter vor. „Plasma frei,“ hörte Annika noch, als zwei Sonnen in dem Haus aufgingen. Sonnenhelle Strahlen flogen von den massiven Gewehren auf die Statue zu und trafen. Die Statue brüllte auf und versuchte zu beschleunigen. [/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]„Loquar vis impetus,“ (lat. Ich beherrsche die Kraft des Stoßes) hallte eine Stimme durch die Eingangshalle. Annika blinzelte ob der hellen Stahlen. Der andere Gefechtsbeobachter betrat die Halle. Er schwebte knapp über dem Boden und war mit Blitzen überdeckt. Er gestikuliert mit seinen Händen, während er immer wieder diese Worte rief. Ein wütendes Kreischen veranlasste Annika sich wieder zu der Statue umzudrehen. Diese stemmte sich gegen eine unsichtbare Wand, während ihr das Feuer der Automatikgewehre entgegenschlug und kleine Brocken abplatzten. Die Soldaten mit den massiven Gewehren hatten sich abgehockt und warteten wohl auf etwas.

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Hier kommt demnächst noch etwas zum Abschluß, ich hoffe es hat Euch gefallen.
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Guten Tag,

leider habe mich einige Umstände davon abgehalten hier weiterzuschreiben. Hier jetzt das Ende der Hintergrundgeschichte.
Bald wird es etwas Neues geben.

Doch das Gebilde wollte nicht warten, weiteres Husten ertönte ihr und die beiden wartenden Soldaten wurden mit einem Hagel von Schleimgeschossen eingedeckt. Die Getroffenen brachen zusammen und ihre massiven Gewehre fielen zu Boden. Annika hechtete instinktiv auf das ihr entgegenrollenden Gewehr zu. Sie rollte herum, stützte sich ab und richtete es auf das Monster aus. Sie rief noch "der Imperator beschützt", während sie den Abzug drückte. Der sonnenhelle Strahl traf die Kreatur und ein furchtbares Kreischen ertönte. Das Gebilde brach auseinander, während Annika noch den mächtigen Rückstoß des Gewehrs verdaute.

Der Sergent half ihr auf. "Beeindruckend, sie werden es weit bringen." Annika blickte von den Überresten der Kreatur zu dem Sergent. Er sah die Verwirrung auf ihren Zügen und die Lachfäldchen um seine Augen hinter der Gasmaske zogen sich zusammen. "Sie wurden von uns überwacht und auch teilweise geführt. Sie haben sich gut geschlagen und die Chaos-Zelle aufgescheucht. Jetzt werden sie und die Überlebenden ihrer Einheit endgültig in die Inquisition aufgenommen."

Einige Jahre später…
Annika seufzte auf und ging sich langsam Richtung der schwarzen Landefähre. Die stark gepanzerte Sicherungsmannschaft mit ihren besonders abgeschirmten Helme beobachteten ihre Annährung misstrauisch. „Halt“, sagte schließlich der Anführer gebieterisch, als sich Annika bis auf 5 Meter genährt hatte. „Auch ihr Inquisitorin habt kein Recht weiter vorzu-dringen. Dies ist eine Fähre der Schwarzen Schiffe. Eure Autorität reicht hier nicht aus, da Ihr weder angefordert, noch hierhin ab geordert worden seid.“ Annika seufzte ein weiteres Mal, während sie langsam ihre Waffen, ihr Inquisitorabzeichen und ihre Kleidung ablegte. Sie räusperte sich langsam und erklärte sich dann: „Ich melde mich freiwillig zur Überstellung auf das Schwarze Schiff. Ich bin eine Psionikerin. Möge der Gottimperator mich beschützen.“ Dann hob sie ihre Hände in der ultimativen Geste der Kapitulation über den Kopf.

Fünf Jahre später auf Terra,
„Nummer 18437 vortreten!“, donnerte die Stimme des Sprechers des Rates. Dieser Rat bestimmte im Auftrag des Adeptus Astra Telepathica die Einstufung und den Einsatz der Psioniker, welche als Zehnt eingesammelten oder sich freiwillig für den planetaren Stationen der Schwarzen Schiffe gemeldet haben. Annika seufzte kurz auf und trat vor. „So höre die Entscheidung des Rates. Wir haben Euch getestet, geprüft und ausgebildet. Wir geben Euch in die Hände Euer Organisation zurück. Ihr seid stark genug in Körper und Geist, um Eure Gabe zum Wohle des Imperators einzusetzen. Willkommen in der Welt der Lebenden, Inquisitorin Annika Gerosch! Gelobt sei der Imperator!“ Annika lies ihren angehaltenen Atem entweichen und neigte kurz den Kopf zum Dank.
 
Ist eine echt gute Geschichte find ich. Besonders cool fand ich, wie du jede Bewegung deiner "Streitkräfte" während dieser Übung beschreibst.
Aber ihre "Beförderung" zur Inquisitorin ist find ich etwas aufgesetzt, vor Allem weil ja der normale Weg ist, dass man sehr junge Psioniker von der Schola Progenium in die Inquisition holt, die dann von ihr nochmal speziell indoktriniert werden und dann lange im Gefolge eines Inquisitors sein müssen (Zumindest soweit ich weiß).
Trotzdem, eine gute Geschichte ist gut geschrieben und nicht zwingend fluffmäßig überpräzise. Und das trifft hier einfach zu.:happy:
 
Hallo Joshuah,

die Begründung für die aufkommenden Psionischen Fertigkeiten ist, dass der fortwährende Kampf mit den Kreaturen und der Widerstand ihrer Zauber die Fertigkeit freigesetzt hat.
Im Regelwerk Thronagenten ist diese Möglichkeit beschrieben, weswegen ich sie eingebaut hat. Es kommt nicht so gut rüber in der vorliegenden Erzählung ohne diese Wissen.
Ich wollte nur die Geschichte hier fertigstellen und nicht unvollendet lassen.