Power Creep bei neuen Einheiten

An sich musste ich wirklich versuchen das lachen zu verkneifen, wo GW Tipps gegeben hat, wie man die am besten angehen kann ^^
Was erzählt GW denn da? Harlys sind bestimmt nocht zu stark, die anderen Spieler sind nur zu schlecht.

Man könnte glatt meinen, dass es sich bei euren Aussagen um absichtliche Verkürzungen des Artikels handelt, um miese Stimmung zu verbreiten, hm?

In fact, Harlequin lists were dominant throughout – but we don’t expect this to last long, as the Warhammer Studio is already hard at work on key balance changes.
You can therefore expect imminent tweaks and changes to the Harlequins in particular – they’ll remain an awesome faction, but other factions will find them more fun to play against, and Aeldari players will see them support a wider variety of army lists in competitive settings.
Gleich zweimal im Artikel wird angemerkt, dass sie das Problem "bemerkt" haben und daran arbeiten. Man mag von der Wirkung auf Printmedien halten was man will, behaupten, GW würde sich nicht kümmern, kann man jedoch nicht.

Die Leute meckern ja weil Sie das Hobby eben Lieben.
Da zu sagen "Ihr seht alles nur schlecht, was macht Ihr hier noch?" halte ich nicht, naja, für Fair. 🙂
Ist das so? Oder anders gefragt, ist das bei jedem so? Oder sind wir schon auf dem Niveau einer "toxischen Beziehung"? Mir ist keine Phase der Geschichte dieses Spiels bekannt, in der es ein komplett balanciertes Spiel gab. Ich bin seit der 4./5. Edition dabei. Möglicherweise gab es eine graue Vorzeit vorher, aber die kenne ich dann nicht. Weiterhin gab es nie eine Zeit, in der sich GW aktiv wie jetzt um solche Balance-Probleme kümmerte. Es gab zuvor Editionen, in denen nicht einmal jede Fraktion einen Codex bekam (5. Edition z.B.). Das heißt, es gibt in meinen Augen keine Möglichkeit, das Spiel "anders kennengelernt" zu haben. 40k war also immer ein Assi. Ich habe mich also auf ein Hobby eingelassen, bei dem mir diese Probleme entweder nicht aufgefallen sind, oder sie mich nicht gestört haben.

Nun bin ich mit dem Hobby X-Jahre verheiratet und merke, irgendwie stimmt die Balance nicht?

Ich habe leider eine andere Beobachtung gemacht - häufig haben Leute einfach keine Freude mehr am Hobby, vielleicht lieben sie den Hintergrund noch, oder jagen in Nostalgie dem Gefühl hinterher, das sie damals beim Hobby verspürten. Manchmal hält sie auch nur noch die Tatsache, dass sie halt einen vierstelligen Betrag in das Hobby investiert haben oder dass sie ihre sozialen Kontakte hauptsächlich im Hobby haben. Und ganz ehrlich, wenn dich dein Hobby dann eher unglücklich macht, als dass es dich erfüllt, dann ist es Zeit für die Trennung oder dran zu arbeiten.

Ich beispielsweise habe für mich beschlossen, dass ich in Infinity in diesem Jahrzehnt vermutlich nicht mehr rein komme und vermutlich die 6. Edition (derzeit 4.) dieses Spiels draußen sein wird und mindestens 3/4 der Modelle bis dahin obsolet oder überholt sind. Und auch wenn ich das Setting, die Modelle, den Hintergrund und auch das grundlegende Spielprinzip liebe, so musste ich für mich einfach die Entscheidung treffen, dass ich da erstmal nicht reinkommen kann.
 
  • Like
Reaktionen: Kroatos
Gleich zweimal im Artikel wird angemerkt, dass sie das Problem "bemerkt" haben und daran arbeiten. Man mag von der Wirkung auf Printmedien halten was man will, behaupten, GW würde sich nicht kümmern, kann man jedoch nicht.
Es werden nur die ganz großen Ausschläge nach oben geglättet, echte Balance interessiert GW Null. Alles mit 8te Edition Codex ist immer noch chancenlos gegen 9te Codexe.
 
Mir ist keine Phase der Geschichte dieses Spiels bekannt, in der es ein komplett balanciertes Spiel gab
Die gab es mit Rouge Trader bis die ersten "AddOn's" kamen.???
Möglicherweise gab es eine graue Vorzeit vorher, aber die kenne ich dann nicht.
Sehr grau und sehr weit am Anfang. Der Unterschied zwischen den Armeen lag (gefühlt) nicht so weit auseinander,neue Fraktionen/Dexe waren nicht gleich xxx besser,bzw fehlte die schnelle Verbreitung der Power Listen via WWW,
Weiterhin gab es nie eine Zeit, in der sich GW aktiv wie jetzt um solche Balance-Probleme kümmerte.
Gelegentlich gab es Errata/FAQ im WD,aber sonst ja, Zustimmung.
40k war also immer ein Assi.
Hart und nicht immer.Aber immer öfter.??
Alles mit 8te Edition Codex ist immer noch chancenlos gegen 9te Codexe.
Ziemlich allgemeinen gehalten,mein Scoreboard (falls ich noch eins hätte) sagt was anderes. ?
Meine CSM schaffen auch Siege/Draw gegen Orks,Tau,Dark Eldar und DG.
Okay, die Spiele sind nicht so "ausgewogen" wie gegen AM oder Chaos(andere Armeen hat immo niemand)aber chancenlos ist es nicht. Hart,tw unfair, haarig und frustrierend,aber nicht total broken. Liegt natürlich auch ein bisschen an den eigenen Listen/Fähigkeiten.?
 
Man könnte glatt meinen, dass es sich bei euren Aussagen um absichtliche Verkürzungen des Artikels handelt, um miese Stimmung zu verbreiten, hm?
Ja ganz pöse hater......

Zum Rest kann ich nur sagen, Wenn einem etwas wichtig ist, möchte man es verbessern. Sei es nur im kleinen.
Eine nicht ganz passende Frage: Wem versuchst du zuerst das Rauchen auszureden, deinem Kumpel oder der erst besten Person auf der Straße?
Hoffe du hatest deinen Kumpel nicht ?
 
Es werden nur die ganz großen Ausschläge nach oben geglättet, echte Balance interessiert GW Null. Alles mit 8te Edition Codex ist immer noch chancenlos gegen 9te Codexe.
Können wir nach 11 Seiten bitte endlich von verallgemeinernden Meinungen abkommen? Das ist nicht zielführend und ich fühle mich da immer so, dass wir nur alle solange uns gegenseitig die Parolen entgegenbrüllen, bis einfach einer keinen Bock mehr hat und der andere deswegen denkt, er hat gewonnen. :/

Ich versuch es mal konstruktiv:
GW veröffentlich ja wie bekannt und erwähnt, die Metawatch. Einer der letzten davon (Dez. 2021) enthielt dabei diese Übersicht über das verhältnis von Sieg und Niederlage in Prozent (Stand Dez 2021 muss vermutlich etwas angepasst werden):
Meta Statistik.jpg


GW schreibt zu dieser Analyse folgendes über ihre Zielsetzung:

The Balance Dataslate targeted several key factions that have been underperforming (Chaos Space Marines, Imperial Knights, Chaos Knights, and Necrons) and overperforming (Orks, Drukhari, Adeptus Mechanicus). Given the variety of player choices and faction variances in Warhammer 40,000, a perfect 50% win rate balance across all factions is fairly unrealistic. Ideally, though, all factions would fall somewhere between a 45-55% win rate.
Wir können natürlich nur mit den Daten aus Dez. arbeiten, aber naja, sollte hoffentlich trotzdem gehen, um damit zu arbeiten (außerdem die letzte größere Übersicht). Was wir sehen ist, dass am oberen und am Unteren Ende noch etwas von diesem Soll-Wert (45%-55%) abgewichen wird (ca 5-10% im). Zu dem Zeitpunkt Necs am unteren ende bei ca. 40% Winrate, Drukari 65% Winrate. Das sind die Maximalwerte. Bei einem System, welches mit derart vielen Völkern und Völkerinternen Varianten aufwartet ist das aus meiner Sicht echt gut und widerspricht aus meiner Sicht der Aussage, dass bestimmte Codices "keine Cance" hatten. Natürlich, es ist nicht perfekt. Und man sieht auch das Problem alter Codices. Aber es ist aus meiner Sicht definitiv nicht derart schwarz weiß.

Auf einem anderen Blatt steht natürlich, ob eine 45%-bis 55% Spanne eine ausreichend enge Zielsetzung ist. Ich denke ja, da wir es hier mit so vielen Faktoren ((Missions-)Regeln, individuelle Fähigkeiten der Spieler, Turniertische etc) zu tun haben, dass eine perfekte balance nicht möglich ist.

Liebe Grüße
Zerzano
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir können natürlich nur mit den Daten aus Dez. arbeiten,
Nein, gibt mehr al genug Daten
aber naja, sollte hoffentlich trotzdem gehen, um damit zu arbeiten (außerdem die letzte größere Übersicht). Was wir sehen ist, dass am oberen und am Unteren Ende noch etwas von diesem Soll-Wert (45%-55%) abgewichen wird (ca 5-10% im). Zu dem Zeitpunkt Necs am unteren ende bei ca. 40% Winrate, Drukari 65% Winrate. Das sind die Maximalwerte. Bei einem System, welches mit derart vielen Völkern und Völkerinternen Varianten aufwartet ist das aus meiner Sicht echt gut und widerspricht aus meiner Sicht der Aussage, dass bestimmte Codices "keine Cance" hatten.
Nein games Gewinnen bedeutet nicht gleich das man ein Turnier erfolgreich Abschließen kann.
Natürlich, es ist nicht perfekt. Und man sieht auch das Problem alter Codices. Aber es ist aus meiner Sicht definitiv nicht derart schwarz weiß.
ok
Auf einem anderen Blatt steht natürlich, ob eine 45%-bis 55% Spanne eine ausreichend enge Zielsetzung ist. Ich denke ja, da wir es hier mit so vielen Faktoren ((Missions-)Regeln, individuelle Fähigkeiten der Spieler, Turniertische etc) zu tun haben, dass eine perfekte balance nicht möglich ist.

Liebe Grüße
Zerzano
Joa aber 45-55 ist es echt nicht.
 
Nein, gibt mehr al genug Daten
Das sind die aktuellsten, die ich in dem Kontext und der art von Analyse gefunden habe. Hast du Aktuellere, die du posten kannst, damit ich das auch vor Augen habe?

Nein games Gewinnen bedeutet nicht gleich das man ein Turnier erfolgreich Abschließen kann.
Ähm, ich verstehe gerade nicht deinen Punkt. Wir reden doch hier von Balance zwischen den Fraktionen. Wenn ich da auf dem Schlauch stehe ok, aber ist es nicht dann relevanter zu betrachten, wie über die Fraktionen hinweg das Win-Lose-Rating ist, als nur zu sehen, wer hat die Top fünf Plätze gemacht? Aus meinen Erfahrungen in der Turnierszene weiß ich, wie wichtig es ist, welche Gegner du bekommst, und dass man teilweise schlechter spielen kann, damit man immer leicht unter den Top-Gegnern liegt und so einfachere Gegner in den letzten Runden bekommt.
Beziehen wir uns nur darauf, versuchen wir eine Analyse von der Ableitung der Rohdaten. Also noch mehr Störungs-Daten in Form von Spielerverhalten und Paarungen.
Edit. Zumal viele der Tabellen über die Anzahl der Codizies unter den Top Ten schon allein dadruch verzerrt werden, dass bei Codexrealise sowieso viele die können auf den jeweils neuen wechseln, sei es, um ihn auszubrobieren, oder auch um den Überraschungsbonus dem Gegner gegenüber abzugreifen (selbst auch hier und da während der Zeit gemacht)
Deswegen halte ich es für sinnvoller, sich auf diese Daten hier zum Rating zu beziehen. Was sind deine Gründe, das anders zu sehen?

Joa aber 45-55 ist es echt nicht.
Die Daten, die ich hier gepostet habe sind von den US Open in Austin mit mehr als 2000 Spielen, also auch einer entsprechend großen Datenlage. Sie zeigen, dass ein großteil der Armeen in diesen soll-wert liegen. Und selbst die, die Abweichen (Necs und DE vor allem) bewegen sich immer noch in einem, zumindest aus meiner sicht, vernünftigen Rahmen.

Auf welcher Basis basiert deine Einschätzung? Hast du andere Statistiken oder ist das dein Gefühl?

liebe Grüße
Zerzano
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind die aktuellsten, die ich in dem Kontext und der art von Analyse gefunden habe. Hast du Aktuellere, die du posten kannst, damit ich das auch vor Augen habe?
Noch aktueller als November? Jeden Montag fasst ein Nutzer auf Reddit die Competitive Statistiken zusammen...

Ähm, ich verstehe gerade nicht deinen Punkt. Wir reden doch hier von Balance zwischen den Fraktionen. Wenn ich da auf dem Schlauch stehe ok, aber ist es nicht dann relevanter zu betrachten, wie über die Fraktionen hinweg das Win-Lose-Rating ist, als nur zu sehen, wer hat die Top fünf Plätze gemacht? Aus meinen Erfahrungen in der Turnierszene weiß ich, wie wichtig es ist, welche Gegner du bekommst, und dass man teilweise schlechter spielen kann, damit man immer leicht unter den Top-Gegnern liegt und so einfachere Gegner in den letzten Runden bekommt.
Beziehen wir uns nur darauf, versuchen wir eine Analyse von der Ableitung der Rohdaten. Also noch mehr Störungs-Daten in Form von Spielerverhalten und Paarungen.
Edit. Zumal viele der Tabellen über die Anzahl der Codizies unter den Top Ten schon allein dadruch verzerrt werden, dass bei Codexrealise sowieso viele die können auf den jeweils neuen wechseln, sei es, um ihn auszubrobieren, oder auch um den Überraschungsbonus dem Gegner gegenüber abzugreifen (selbst auch hier und da während der Zeit gemacht)
Deswegen halte ich es für sinnvoller, sich auf diese Daten hier zum Rating zu beziehen. Was sind deine Gründe, das anders zu sehen?
Die Overall win rate reicht nicht um festzustellen ob eine Fraktion ok ist oder nicht.


Die Daten, die ich hier gepostet habe sind von den US Open in Austin mit mehr als 2000 Spielen, also auch einer entsprechend großen Datenlage. Sie zeigen, dass ein großteil der Armeen in diesen soll-wert liegen. Und selbst die, die Abweichen (Necs und DE vor allem) bewegen sich immer noch in einem, zumindest aus meiner sicht, vernünftigen Rahmen.

Auf welcher Basis basiert deine Einschätzung? Hast du andere Statistiken oder ist das dein Gefühl?

liebe Grüße
Zerzano
Was bringen uns Daten aus dem November?

Zum Thema Daten vs "Gefühl", wie viele Spiele an Daten bräuchtest du um zu sehen das Gullimann für 1 Punkt zu stark ist? 10 Spiele Daten? 100? 1000? Noch mehr?
 
Noch aktueller als November? Jeden Montag fasst ein Nutzer auf Reddit die Competitive Statistiken zusammen...
Ich glaube du wurdest aus ehrlichem Interesse und nett danach gefragt - fällt es dir da allzu schwer einfach einen Link dahin zu posten?

Zum Thema Daten vs "Gefühl", wie viele Spiele an Daten bräuchtest du um zu sehen das Gullimann für 1 Punkt zu stark ist? 10 Spiele Daten? 100? 1000? Noch mehr?
Bevor du damit anfängst, musst du definieren, was "zu stark" bedeutet. In jeder Liste? Könnte schlechte codexinterne Balance sein oder schlicht Mangel an anderen Auswahlen. In jeder Liste und in einer Fraktion mit sehr hoher Winrate - möglicherweise zu stark. Und vermutlich bräuchte man dafür ziemlich viele Spiele, vor allem unterschiedliche Kombinationen. Phönixkönig gegen Tau? Vermutlich ziemlich fies. Phönixkönig gegen Greyknights? Weniger fies.
 
Noch aktueller als November? Jeden Montag fasst ein Nutzer auf Reddit die Competitive Statistiken zusammen...
Ich wüsste nicht wo ich auf Reddit gucken muss. Ein Link oder gar ein Post der Statistiken würde uns hier weiterhelfen.
Sind in diesen Daten auch die Spieler mit erfasst? In meinen Augen wird der menschliche Faktor, gerne übersehen, bzw. kleingeredet.
Die Overall win rate reicht nicht um festzustellen ob eine Fraktion ok ist oder nicht.
Welche Parameter setzt Du an und warum?
Was bringen uns Daten aus dem November?
Man kann damit zumindest eine Entwicklung ablesen, wenn man die Daten von jetzt daneben legt.
Zum Thema Daten vs "Gefühl", wie viele Spiele an Daten bräuchtest du um zu sehen das Gullimann für 1 Punkt zu stark ist? 10 Spiele Daten? 100? 1000? Noch mehr?
Für die Statistik wird's ab 120 representativ.

cya
 
Noch aktueller als November? Jeden Montag fasst ein Nutzer auf Reddit die Competitive Statistiken zusammen...
Wie @Haakon schreibt, ehrliches Interesse. Hast du den Link dazu?
Die Overall win rate reicht nicht um festzustellen ob eine Fraktion ok ist oder ninicht.
Kannst du bitte weniger "ein-silbig" antworten? Ich habe oben einen Grund geliefert, warum ich es für schwierig halte, sich nur an den Turnierendergebnissen zu orientieren (kurz: nur auf Endresultate auf der Tabelle als Maßstab zu nehmen bedeutet noch mehr Datenrauschen miteinzubeziehen, was noch mehr die Aussagekraft der Daren verzerrt).
Woran genau machst du nun fest, dass es mehr braucht? Was willst du als Grundlage zum Arguementieren nehmen? Wir haben die letzten Seiten hier immer wieder festgestellt, dass Anekdoten-haftes Argumentieren nicht adäquat ist, weil jeder von uns verschiedene Erlebnisse macht und mit seinen eigenen Erfahrungen so ziemlich jeden Argumentationsgang mit einer passenden Anekdote versehen kann, sei es jetzt Pro oder Contra.

Das ist in keinen Fall hilfreich, um auf eine Konklusion zu kommen, weil jeder aus seiner eigenen Subjektiven Sicht schreibt Und wir bei erwähnten "Brüllwettbewerb" landen.

Daher nochmal, inwiefern siehst du die Betrachtung der Win-Lose-Rate nicht als adäquat, um das Balancing zu diskutieren und warum?
Was bringen uns Daten aus dem November?
@Naysmith hat es schon angeführt. Zum einen kann man damit Trents abbilden. Zum anderen widerspricht es der Aussage, dass Games Workshop das Balancing völlig egal ist und 8. Edition Codizies prinzipiell chancenlos gegen neuere sind. Schönes Beispiel dafür sind Imperial Knights, die bei 55% winrate liegen. Ja die alten Codizies haben mehrheitlich schwächer abgeschnitten, aber wir bewegen uns bis auf bei CSM und Necs in Bereichen von 45%. Das ist nicht perfekt versteht sich. Aber es ist aus meiner Sicht unrealistisch bei derart vielen Völkern perfekte 50% anstreben zu wollen. Wir reden hier davon dass auf 20 Spiele wir ein Spiel mehr oder weniger gewinnen. Was weit entfernt von den behaupteten "chancenlosigkeiten" ist, sie teilweise in den Raum geworfen werden.
Zum Thema Daten vs "Gefühl", wie viele Spiele an Daten bräuchtest du um zu sehen das Gullimann für 1 Punkt zu stark ist? 10 Spiele Daten? 100? 1000? Noch mehr?
Siehe @Naysmith. Es gibt statistische Richtwerte ab denen der Bereich einer Standardabweichung eng genug wird, dass man sie als adäquat ansehen kann. Deswegen funktionieren Anekdoten als Argumentationsgrundlage auch nicht gut, weil sie nur Stichproben sind und starken Verzerrungen unterlegen. Oder als Praktisches beispiel: die Temperatur ist eine andere, je nachdem wo ich im oder auf dem Körper messe.
Zumal sich die Gegenfrage stellt: inwiefern wäre es denn adäquater, Gefühle für die Betrachtung heran zu ziehen? Das ist qua Definition nicht objektiv, sondern subjektiv, selektiv und und in manchen Bereichen auch einfach keine korrekte Repräsentation der Wirklichkeit. Und noch viel wichtiger: sie sind für den Gegenüber in keinster Weise nachempfindbar, da eben subjektiv. Wir brauchen Daten, damit wir überhaupt über so eine Thematik wie hier reden können, oder wir rufen uns weiter nur unsere eigenen Meinungen zu und hoffen, dass wir mit Framing die andere Seite beeinflussen. Und Framen ist nicht diskutieren, sondern manipulieren. Egal von welcher Seite es kommt, ob jetzt dafür oder dagegen.
Und deswegen, bitte zeig mir die Daten, die deine Thesen stützen.

liebe Grüße
Zerzano
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Winrate mag vielleicht ein Hinweis sein, genauer hinzuschaun, verzerrt aber oftmals mehr, als es hilft. Sie hängt oftmals mehr von den Spielern als vom Codex ab. Admech hatte z.B. eine 40% Winrate während sie die meisten Turniersieger gestellt haben. Und wenn du einen neuen coolen Codex hast, der eigentlich bei 50% Winrate gebalanced wäre, aber sehr viele Topspieler auf den Zug aufspringen geht die Winrate auch gleich mal um bis zu zehn Prozentpunkte hoch.
 
Ja, aber genauso springen auch nicht so erfolgreiche auf, die dann auch wieder die Wertung nach unten ziehen. :/
Deswegen spreche ich mich ja auch dagegen aus, nur das Treppchen zu betrachten, denn da ist die Verzerrung noch größer, da wir da es sich da um die Topspieler, die teilweise planend spielen, handelt.:/

Liebe Grüße
Zerzano
 
Die Winrate mag vielleicht ein Hinweis sein, genauer hinzuschaun, verzerrt aber oftmals mehr, als es hilft. Sie hängt oftmals mehr von den Spielern als vom Codex ab. Admech hatte z.B. eine 40% Winrate während sie die meisten Turniersieger gestellt haben. Und wenn du einen neuen coolen Codex hast, der eigentlich bei 50% Winrate gebalanced wäre, aber sehr viele Topspieler auf den Zug aufspringen geht die Winrate auch gleich mal um bis zu zehn Prozentpunkte hoch.
Dem würde ich jetzt entnehmen, dass Du den Spieler als wesentlichen Faktor siehst, also zumindest etwas wesentlicher als die Armeewahl. Korrekt?

cya
 
  • Like
Reaktionen: Zerzano
Wenn man sehen will wie gut eine Armee ist/sein kann muss man sich die allgemeine Winrate ansehen und sich die zb. Top10 diverser Turniere anschauen. Wenn möglich auch wie bei großen Turnieren zb am ersten Tag abgeschnitten wurde. Hin und wieder kriegt man da auch berichte. Dadurch weiß man wie sich die Armee generell schlägt und im Speziellen wie es an der Spitze aussieht und bei den angesprochenen Teilberichten würde man sogar ein Indiz haben wie gewisse Fraktionen abschneiden bei Spielern die nicht so gut sind wie die Topspieler. So wie ich gelesen habe ist auch bei jedem großen Turnier ein nicht unwesentlicher Teil von "Neulingen" und "Gelegenheitsspielern"
 
  • Like
Reaktionen: Zerzano
Dem würde ich jetzt entnehmen, dass Du den Spieler als wesentlichen Faktor siehst, also zumindest etwas wesentlicher als die Armeewahl. Korrekt?

cya
Nein, ich möchte hier differenzieren, dass man es eben nicht immer an einem festmachen kann. Der Faktor spieler spielt aber auf jeden Fall stärker mit rein, als es oft behauptet wird.
 
  • Like
Reaktionen: Naysmith und Zerzano
Sind in diesen Daten auch die Spieler mit erfasst? In meinen Augen wird der menschliche Faktor, gerne übersehen, bzw. kleingeredet.
Ja, das finde ich auch problematisch. Ich werde ja nicht zum besseren Tennispieler, wenn ich mit Profiequipment rumrenne. Und das ist dann auch das Dilemma mit der anekdotischen Evidenz, die Haakon (glaube ich) schon eingebracht hat. Wenn ich jetzt mit meinen Orks meinen Kumpel mit seinen Tau schlage, woran hat es dann gelegen? Würfelglück im richtigen Moment, Skill, spezielle Liste oder Fraktion ganz allgemein?

Bei mir hat sich der Verdacht entwickelt, dass 40K auf die lange Sicht ziemlich ausgewogen ist. Also, wenn eine Gruppe von Spieler:innen über einen Zeitraum von 10 Jahren miteinander spielt, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Gesamtstatistik ausgewogen ist. Das ist aber eine reine Hypothese wohlgemerkt. Wenn ich also wie manche hier seit 20 Jahren dabei bin, könnte sich der Eindruck etablieren, dass das Spiel im Großen und Ganzen ganz ausgeglichen ist. Mglw. mit gelegentlichen, z.T. enormen Schwankungen durch Editionen und Codizes.

Für jemand, der im Hier und Jetzt Ausgeglichenheit will, weil er/sie vielleicht ganz frisch dabei ist (wie ich) und keinen Blick auf den Long Run hat, fällt die situative Unausgeglichenheit aber viel mehr ins Gewicht. Und wenn beide Gruppen miteinander reden, dann gibt es wenig Verständnis für die jeweils andere Position.

Die Turnierspieler sind vielleicht eine Mischform beider Gruppen. Sie sind lange dabei, beobachten und surfen die situative Welle. Sie suchen sich die aktuell besten Fraktionen aus, kennen das Spiel sehr gut und wechseln ihre Listen und Fraktionen entsprechend des aktuellen Metas.

Für die Alteingesessenen ist das wahrscheinlich egal, die warten die Gezeiten des Metas einfach ab und wissen, das wird schon wieder. Die Turnierspieler:innen spielen effizient das beste, was geht und sind auch fein mit der Situation. Leiden tun wahrscheinlich hauptsächlich die Spieler:innen, die kompetitiv spielen wollen, sich aber auf eine oder zwei Fraktionen festlegen und dann damit umgehen müssen, unangemessene Siege zu erringen, oder unverhältnismäßige Niederlagen zu erleiden.
 
Ja, das finde ich auch problematisch. Ich werde ja nicht zum besseren Tennispieler, wenn ich mit Profiequipment rumrenne. Und das ist dann auch das Dilemma mit der anekdotischen Evidenz, die Haakon (glaube ich) schon eingebracht hat. Wenn ich jetzt mit meinen Orks meinen Kumpel mit seinen Tau schlage, woran hat es dann gelegen? Würfelglück im richtigen Moment, Skill, spezielle Liste oder Fraktion ganz allgemein?

Der Vergleich passt nicht so ganz meiner Meinung nach, eine zu Starke Armee ist meist auch in den Händen unerfahrener Spieler Stark. Tau z.B. waren am ersten Wochenende in 4 GTs am ersten Tag fast ungeschlagen, egal ob erfahrener Spieler oder Anfänger, erst als dann am 2. Tag entsprechende pairings gestaltet wurden, wurde deutlich Spieler ausgesiebt.

Ich denke man sollte das ganze eher anders sehen, um beim Tennis zu bleiben:
Man wird kein besserer Tennisspieler nur weil das eigene Feld nur halb so groß ist.