40k Straßen ohne Straßenbau, modulare Platten

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Ich möchte eine Stadtlandschaft als Spielfläche gestalten. Gebäude kommen erstmal von GW (das ist ein anderes Kapitel), jetzt gehts erstmal um den Unterbau. Eine einfache Spielmatte ist zwar eine nette Unterlage, aber etwas karg. Ich habe mich mal umgesehen ...

1 idee.jpg


Pro & Con vorhandener Lösungen

Die GW Sector Imperialis Platte mit ist mir mit über 200 Euro viel zu teuer und zu unflexibel. Kommen ja auch noch Gebäude dazu! Außerdem: Gehwege aus groben Stahlplattenprofilen mit hervorstehenden Nieten? Das wäre eine elende Stolperei. Und zudem: Regnet es da nie? Das wäre eine dauernde Pfützen- und Matschlandschaft, der ganze Schmodder sammelt sich in den Vertiefungen. Nicht meine Sorte Gaga, wenn auch optisch nett anzusehen. Kommt aus genannten Gründen nicht in Frage, aber ... prima als Inspiration.

Eine komplette Spielplatte als Stadtlandschaft in ein oder zwei, vielleicht drei bis vier Teilen ist zwar toll anzusehen, aber kaum zu verstauen, dazu unflexibel. Dazu kommt, dass bei allzu viel Schutt neben den Ruinen die Spielbarkeit leiden kann.

Gebäude einfach auf die Spielunterlage stellen geht zwar, ist aber schon ein bisschen abstrakt und optisch nicht ganz zufriedenstellend. Es fehlen Straßen, und eine zur Stadtlandschaft passende Bodengestaltung.

Kleine bebaute Module sind ähnlich wie eine Komplett-Spielplatte, zwar flexibler, aber braucht auch viel Stauraum.

Selbst gemalte und bestreute Spielmatte: Damit habe ich herumexperimentiert. Man kann eigentlich nur dünn Material (eigentlich nur Farbe, kein Acryl) auftragen, sonst ist nix mehr mit zusammenrollen. Außerdem brauchts viel Platz zum Bauen, inklusive großflächiger Sauerei. Beim Zusammenrollen bröselt alles Mögliche ab, hinterherfegen ist nicht mein Fall.

Ergeben sich ein paar Vorgaben

  • Deutlich unter 200 Euro (zzgl. Gebäude, es geht nur um die Spielplatte)
  • Flexibel gestaltbar
  • (Sehr) wenig Stauraum, daher: Gebäude abnehmbar, um Platz zu sparen
  • Ruinen und Gebäude als Deckung & Sichtblocker ja, aber wenig Schutt für mehr horizontale Spielfläche
  • Schneller Auf- und Abbau

Vorhanden
  • Eine Handvoll Neopren Spielmatten als Unterlage und Basis
  • Heißdrahtschneider, Styrodurreste
  • Farbe und Werkzeug und die Basics zu Basteln
  • Diverse GW Bauten, teils von Ebay, teils aus der Conquest Sammelreihe
  • 3 mm Hartfaserplatten

Idee

Sie kam beim Bemalen der Gebäude. Ich nehme als Unterlage beim Anpinseln übriggebliebene Graupappe. Und wenn die Pappen auf der Arbeitsplatte nebeneinanderliegen, dann ergibt sich der Eindruck von Straßen... das isses.

2 idee von oben.jpg


Aber Pappe ist nicht ideal, die Kanten fransen aus, Gestaltung kann nur zweidimensional erfolgen. MDF ist da kaum besser. Zwar stabiler, aber auch nur 2D. Also kommen als Oberfäche dünn geschnittene Styrodurelemente drauf. Das gibt einen 3D Effekt und man kann sie gut bemalen. Daher: 3 mm MDF Platten als stabile Basis, darauf 2-3 mm Styrodur als gestaltete Oberfläche. Das Ganze wird dann nur 5-6 mm dick. Passt als Gehweghöhe, und die Platten sind sehr leicht zu verstauen.

4 elemente.JPG


Die Größe der Platten richtet sich nach den vorhandenen Reststücken und vor allem den zum Teil fertig bemalten, zum Teil im Bau befindlichen GW Bauwerken. Die sollen (mehr oder weniger) gut drauf passen mit der Option, auch ganz andere Gebäude draufstellen zu können.

Es sollen lauter Häuserblocks werden, mit großzügig abgerundeten Ecken, die wie die Ecken einer Straße aussehen. Jede Platte für sich wirkt wie eine Platte oder ein Tablett, aber wenn zwei oder mehr nebeneinander liegen, entsteht sofort der Eindruck einer Straße. Es wird also nicht eine Straße gebaut, sondern der Straßenrand. Die Straße entsteht durch das dazwischen liegende Areal. Es kann einfach eine graue Platte sein, oder eine Spielmatte, oder Karton, oder wasauchimmer. Es gibt von irgendeinem Hersteller eine Spielmatte "Asphalt", die wäre sicher einer Top Grundlage.

Einfach anfangen

Einen ganz genauen Plan gab und gibt es nicht. Nur die genannten Vorgaben und dann "schaun mer mal". Daher einfach anfangen und spontan entscheiden, wie es weitergeht. Mal sehn, ob das klappt. Zuerst werden die MDF-Platten zugeschnitten, die Ecken abgerundet und alles hübsch verschliffen. Dann kommen Bodenplatten aus Styrodur drauf, in den Größen, die sich aus den Reststücken ergeben und die mir irgendwie sinnvoll erscheinen.

3 zuschnitt.JPG


Der Heißdrahschneider ist für dieses Projektchen Gold wert. Aus kleinen Resten lassen sich schnell und einfach Bodenplatten in allen möglichen Formen schnitzen, alle zwischen 1 und 3 mm dick. Sie werden mit Holzleim aufgeklebt.

5 gehweg kleben.JPG


6 innenteil kleben.JPG


Der Übergang zwischen Gehwegen außenrum und dem Inneren der Gebäude geben die vorhandenen Bauten vor - mehr oder weniger, es soll wie gesagt flexibel bleiben. (Ähnlichkeiten mit Monopoly sind rein zufällig.) Wenn es mal nicht passt, werden einfach kaputte Platten dargestellt. Lücken werden mit Sand aufgefüllt.

7 innenteil schließen.JPG


Erstmal alles trocknen lassen. Und dann eine Stellprobe, eine von vielen :)

8 stellprobe.JPG


Kosten bisher: Nahe Null, alles Reste.

Weiter geht es mit weiteren Platten in unterschiedlichen Varianten. Farbe fehlt ja auch noch. Fortsetzung folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ator

Hintergrundstalker
17 Februar 2011
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Top, da hast du dir richtig was überlegt, bez. Aus der Not entstanden. Das erste Teil sieht klasse aus! Da ist der Schneider echt Gold wert.
Ich überlege auch gerade wie ich meine neue Platte bauen soll. Nur so richtig eine Idee hatte ich noch nicht. Aber dein Ansatz ist spitze, das die Straßen je nach Modulen entstehen 👍
Da ich kein Freund von so viel groben Zeug auf den Gebäude Boden bin, wie in YT immer gemacht wird, finde ich deine Idee mit den Styrodur Resten 1A.
Bin gespannt wie es weiter geht 😁
 

Dark Eldar

Hassassin Fiday
Moderator
13 April 2001
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Laniakea
@putrifier:
Finde ich auch gut, sowohl Grundgedanken als auch Umsetzung.

Als Alternative zu MDF könnte sich auch Plastic Card anbieten, kostet auch nicht die Welt und was du nicht für die Bodenplatten benötigst, kannst du auch gut verwenden um die GW Gebäude später zu modifizieren.

Würde aber vielleicht für das Gebäudeinnere eine andere Bodenstruktur nehmen. Wären da vielleicht Greenstuff, oder eine andere Modeliermasse + Strukturwalze eine Idee? Oder möchtest du die Ruinen immer wieder mit anderen Ausdehnungen und Positionen, auf die Bodenplatten stellen?
 

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Die anderen Innenräume will ich mit Platten in anderen Abmessungen und/oder anderer Struktur bauen, so dass der Unterschied zwischen Gehweg und Innenteil deutlicher wird. Modelliermasse hatte ich nicht zu Hand, werde aber mal was besorgen, find ich ne gute Alternative. Gips hatte ich auch erst überlegt, aber ich fürchte, der wird mit der Zeit wegbröseln, weil recht dünn, denn die MDF Platte bleibt ja ein bisschen flexibel. Plasticard wäre sicher auch eine Alternative, lag aber nix in meinem Restestapel :), zudem ist das Bearbeiten von MDF schnell und einfach gemacht, Plastik sägen is immer ne Sauerei.

Was die Positionen der Ruinen angeht: Ich habe es jetzt an konket vorhandenen Teilen ausgerichtet, kann mir aber schon vorstellen, dass auch andere Sachen draufpassen.
 

Luckynumber666

Tabletop-Fanatiker
7 November 2013
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Was die Positionen der Ruinen angeht: Ich habe es jetzt an konket vorhandenen Teilen ausgerichtet, kann mir aber schon vorstellen, dass auch andere Sachen draufpassen.

Alleine wenn du schon eine Ecke drehst und nach innen setzt hast du statt einem viereckige Gebäude ein L-Förmiges Gebäude usw. Ich persönlich würde keine extra Innengestaltung machen
 

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Weiter gehts mit einem kleineren Element. Das bekommt diesmal etwas größere Bodenplatten für die Gehwege. Das Stück in der Mitte hatte eine genarbte Oberfläche (Rest vom Rest), das brachte mich darauf, die Oberflächen der Teile zu "beschädigen". Einfach alle Teile zusammen aneinander reiben, das gibt Macken und Riefen, und wenn eins abbricht, passt das auch.

10 kleines element leim.JPG


Die Ecken werden einfach mit der Schere geschnitten. Das aufgeklebte Styrodur kann man super von hinten bearbeiten. Man kann sogar das MDF mit einer kräftigen Schere schneiden, jedenfalls bis 3 mm.

11 ecken schneiden.JPG


In der letzten Conquest Lieferung waren die Ryza Ruinen dabei, daher ein kleines Element genau dafür. Der Gehweg ist etwas breit geraten... egal. Weil in der nächsten Lieferung wohl nochmal Ryza Ruinen kommen sollen, habe ich gleich ein zweites Teil in der Größe zugeschnitten, aber mit anderen Bodenplatten.

12 stellprobe.JPG


Wichtiges Detail: Bordsteine. Die sind 5-6 mm breit und hoch und schließen mehr oder weniger bündig mit den Gehwegplatten ab. Die Teile sind absichtlich etwas unterschiedlich hoch und breit, auch die Gehwegplatten sind unterschiedlich dick, das schafft ein bisschen Abwechslung (und Stolpersteine). Ich finde, die Dinger sind ein optisch wichtiger Abschluss. Sie sind gründlich zwischen den Fingern gerieben und haben daher unregelmäßige Kanten.

Zudem verdecken die Bordsteine die Sandwichbauweise, unten MDF, oben Styrodur. Ein Bier für den Erfinder des Heißdrahtschneiders! Ich habe auch kurz über Gullis nachgedacht, aber das kommt später.

13 bordsteine.JPG


Ich verwende großzügig Weißleim zum Festkleben. Die Schlitze zu den Bordsteinen werden später mit extra viel Leim gefüllt. Manche Styrosteine sind absichtlich zu breit, manche Platten sind verschoben oder weggelassen. Ist halt so, die dauernden Erschütterungen durch Explosionen lassen auch die geradeste Fuge krumm werden. Außerdem kann man viel schneller bauen, wenn nach nicht alles auszirkeln muss. ;)

14 bordsteine ankleben.JPG


Die Alufolie unter dem Bauteil verhindert, dass daneben gelaufener Leim an der Arbeitsplatte festklebt. Wenn der Holzleim trocken ist, kann man die Folie vorsichtig abziehen, ohne dass sie zerreisst. Und wenn die Alufolie nicht mehr gebraucht wird, wird sie zerknüllt und zum Strukturieren der Oberflächen verwendet. Kleine Kugel, kleine Struktur, oder unregelmäßig zerknüllt als Stempel. Das kommt erst dann, wenn der Leim ausgehärtet ist.

15 höhe der bordsteine.JPG


Die breiten Fugen werden mit Sand verfüllt, verdünnter Holzleim fixiert das Ganze.

16 trocknen lassen.JPG


Die Bordsteine sind jetzt an der Platte und von oben mit Leim fixiert. Jetzt kriegen sie auch noch von unten eine dicke Schicht Holzleim als Schutz. Auch hier verhindert die Alufolie, dass das Teil irgendwo festklebt, wo es das nicht soll. Das Schwierigste an der Sache war, die Fotos zu knipsen, ohne das Telefon mit festzuleimen ... Hat nur teilweise geklappt, der Leim liess sich aber gut entfernen.

17 ecken stabilisieren.JPG


18 rückseite fixiert.JPG


Hier das schon angesprochene zweite kleine Element, unbeschnitten und noch ohne Bordsteine. Es hat viel kleinere Gehwegplatten und Ecken. Der Gehweg ist auch schmaler. Die Abmessungen der Platten passen nicht gut. Erst dachte ich, das wird einfach verfüllt, aber später habe ich die Platten später so "zerstört", dass die breite Fuge nicht mehr auffällt.

20 drittes element.JPG


Jetzt sind 4 Teile im Rohbau fertig. Wenn man die aneinander legt, hat man schon 4 abgeteilte Grundstücke mit Ruinen und eine korrekt aussehende Kreuzung.

iheq3cow.jpg


Erstmal will ich nur diese 4 Teile bauen, damit das keine Dauerbaustelle wird. Der nächste Spieltermin naht. Man kann anhand der Stellprobe erkennen, dass der Straßeneffekt zwischen den Bordsteinen, den ich haben wollte, ganz gut erreicht wird (auch wenns erstmal nur Holzoptik ist). Die Straßen können ganz nach Gusto breit für 2 Fahrzeuge oder nur eines sein, ober schmale Gassen, oder...

Jetzt wird es langsam Zeit für Farbe. Fortsetzung folgt.
 

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Zeit für ein wenig Farbe. Will heißen: Schwarze Farbe. Dunkelgraue Farbe. Fast dunkelgraue Farbe. Nagut, auch mal hellgrau.

Ich verwende billige Dispersionsfarben für die Bemalung. Grund sind zum einen Kosten, zum anderen aber auch die Tatsache, dass sich die Dispersionsfarbe wieder an- und abschleifen lässt. Das klappt mit hochwertigen Farben nicht, deswegen sind die für diese Vorgehensweise nicht geeignet. Erstmal großzügig über alles.

30 grundfarbe.JPG


Nach der ersten hellgrauen Schicht kommt eine dunkelgraue Schicht oben drüber, bei einigen Platten über die gesamte Fläche, bei anderen nur über einen Teil. Bei einer Platte habe ich sogar drei Grautöne übereinander gemalt.

31 zweite farbschickt.JPG


Zwischenstand: Alle vier Elemente in unterschiedlichem Baustadium, trocknenderweise.

32 dunkelgraue farbe.JPG


Dann kommt ein schwarzes und braunes Wash in die Ritzen.

33 wash in den ritzen.JPG


Achwas, nicht nur die Ritzen, die ganze Fläche wird mit Wasser geflutet. Die verdünnte Brühe sammelt sich in den Vertiefungen. Mal mehr, mal weniger Wash, mal braun, mal schwarz. Nass in nass. Sehr nass. Die Feuchtigkeit bleibt aber obenauf, das MDF quillt nicht und verzieht sich nicht. Der viele Holzleim zum Versiegeln, der die Teile eigentlich nur für die Handhabung stabilisieren sollte, zahlt sich aus.

34 wash über alles.JPG


Vorne schon mit Wash, hinten noch nicht. Das hellgrau in der Mitte wurde später braun übermalt.

35 unterschiedliche böden.JPG


Wenn die Dispersionsfarbe trocken ist, wird sie mit feinem Schleifpapier teilweise wieder abgeschliffen. Dann treten teils die darunter liegenden Farben wieder hervor und es ergeben sich bei einer unregelmäßigen Oberfläche leichte Farbschattierungen, mehrere Grautöne plus das dunkle Wash, die Oberfläche wirkt etwas lebendiger. Man sollte aber warten, bis alles trocken ist ...

Es sieht meiner Meinung nach am Besten aus, wenn die Oberfläche mit einem unregelmäßig zerknüllten Aluteil eingedrückt wurde. Wenn ich wieder sowas mache, wird definitiv noch mehr strukturiert.

36 schleifen.JPG


Jetzt sind es mehrere Schichten, die unregelmäßig stark wirken: Unten hellgrau, dann dunkelgrau, dazu verschiedene Washes, das Ganze teilweise wieder abgeschliffen. Das ist auch die oben angesprochene kleine Platte mit der zu breiten Fuge. Die schiefe Optik hat ein Granateneinschlag, äh, sublimiert.

37 abgeschliffen.JPG


So langsam nimmt das Ganze Gestalt an. Fortsetzung ... na, ihr wisst schon.
 
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Ator

Hintergrundstalker
17 Februar 2011
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Sehen richtig gut aus, finde ich. Einige Platten die halb rausgebrochen/abgebrochen sind kommen super in der Optik!
Der Wash gefällt mir auch. Hier hätte ich evtl mit etwas Zewa abgetupft, dann bekommt man noch ein wenig mehr den "Dirt" Look raus.

Ich glaube, ich werde für meine neue Platte Ideen von dir übernehmen (y).
Danke für die vielen Bilder!
 

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Das Ganze auch noch mit der großen Platte; die hat mehr Schäden.

50 große platte wash.JPG


Die rechte Seite ist geschliffen, die linke noch nicht. Ist ein bisschen heller, mehr Grautöne und einzelne Highlights. Vorsicht, damit nicht das grüne Styrodur durchscheint.

51 halb geschliffen.JPG


Zum Schluss das unvermeidliche Trockenbürsten mit hellgrau und weiß. Die Teile mit braunem, sandigem Untergrund mit 2 oder 3 Brauntönen trockengebürstet. Außerdem vorher da auch nochmal Wash drauf.

52 ecke detail.JPG


Ein paar vertiefte Stellen haben Pfützen bekommen. Vallejo glänzender Mattlack glänzt viel zu wenig, und das Vallejo Still Water war schon nach einem halben Jahr und einmaliger Verwendung ausgetrocknet. Dann habe ich das seit Jahren in der Schublade schlummernde Window Color gefunden. Obwohl fast leer, war das noch in Ordnung. Ist wie Still Water, auch erst weiß und trocknet dann klar glänzend auf.

53 mit wänden.JPG


Die Wände für dieses Teil sind jetzt auch fertig gemalt und gewasht. Damit sind dann 3 von 4 Teilen fertig.

54 im detail.JPG


Fehlt noch das große Stück für die Kathedrale. Da hatte ich noch mit der Farbwahl und Gestaltung des Ruinenbodens herumexperimentiert, das ist ein anderes Kapitel. Und dann war da noch die Sache mit den Reststreifen ...
 

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Noch ein paar Reste ...

Aus langen Reststreifen habe ich noch ein paar Gehwege zusammengeklebt. Bauart wie gehabt. Die Länge ist auf die Maße der späteren Stauboxen abgestimmt. Nach dem Aufkleben der Bodenplatten habe ich das hintere Ende gleichmäßig und plan abgeschnitten (mit der Minikreissäge wunderbar zu machen) und dann mit jeder Menge Holzleim versiegelt. Wenn man es ganz minimalistisch angehen wollte, dann könnte man auch jede Menge solcher Streifen gestalten mit unterschiedlichen Längen mal mit, mal ohne runder Ecke. So hätte man einen noch kompakteren "Straßenbausatz" - wobei wie auch bei meiner Lösung nicht die Straße, sondern der Straßenrand gebaut wird. Das Innere wäre dann unabhängig gestaltbar. Aber das ist mir glaub ich zu kleinteilig. Aber als Ergänzung prima.

60 reststreifen.JPG


Wird genauso bepinselt wie die anderen Teile. Oben nur geschliffen, unten trockengebürstet.

61 streifen mit drybrush.JPG


Eigentlich war es gedacht, die Teile als Abschluss außen oder als Übergang zu bewachsenem Gelände oder Industrie zu verwenden. Siehe die beiden Streifen an rechten Rand.

62 streifen versionen rand.jpg


Aber nebeneinandergelegt gehen sie auch als Mitte eines breiten Boulevards - da macht sich die sauber geschnittene hintere Kante bezahlt. Die Teile sind erstaunlich vielseitig, ich glaube, von denen mache ich noch ein paar.

63 streifen versionen.JPG


64 streifen versionen.JPG


65 streifen versionen.JPG


Mit den jetzt fertigen Teilen kann man schon ein paar Ruinen nett bespielbar platzieren.

Stellt sich die Frage, was als Unterlage/Straßenoberfläche nehmen? Was meint ihr? Einfach schwarzes Tonpapier? Oder doch ne Matte? Oder was Selbstgestricktes?
 

Ator

Hintergrundstalker
17 Februar 2011
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Stellt sich die Frage, was als Unterlage/Straßenoberfläche nehmen?
Genau das hatte ich mich beim durchlesen gefragt. Was alt Untergrund.
Einfaches schwarz, neee. Eine Battle Mat ... im Stadt look, da bist wieder unflexiebel was die Aufstellung angeht und die Straßen passen nicht. Müsste etwas relativ gleichmäßiges sein. Etwa sowas hier: BatMat
Oder du machst die auch selbst. Mit Malervlies und bemalst die dann einfach komplett in deinen Grau Tönen mit etwas Dreck dazwischen. Risse könnten auch gut aussehen, die einfach schwarz gehalten werden.


Ansonsten danke für die vielen Bilder und deinen Worte dazu. Finde ich TOP (y)
 

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Das Problem mit dem Selberstricken ist ja leider immer der Platz zur Aufbewahrung. Ich hatte damit ja schon experimentiert, Leinwand oder Malermatten lassen sich nicht mehr einrollen, wenn mit Acryl und Farbe beschichtet, und fixe Platten kann ich nicht lagern - ist ja einer der Beweggründe für die ganze Aktion. Mein Favorit ist derzeit die "Asphalt"-Matte von Urbanmatz, oder eine mit Kopfsteinpflaster oder Beton?

Asphalt
Kopfsteinpflaster
Beton

Aber da brauchts noch ein wenig Anlauf. Oder was ganz anderes?
 

Object303

Eingeweihter
26 Juni 2019
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12.124
Norderstedt
Genau an so etwas wie die Asphalt-Matte hab ich gedacht. Um möglichst flexibel zu bleiben und immer dort Straßen zu haben wo du durch den Aufbau Straßen hast, geht eigentlich nur eine graue Fläche als Untergrund mit so wenig gleichmässiger Struktur wie möglich. Da wäre die Asphalt Matte ideal. Das einzige was zu überlegne wäre ist, ob der Grauton der Matte passt. Üblicherweise sind Straßen ja doch dunkler als der Bordstein.

Eine Alternative wäre noch, sich im Internet ein passendes Bild in hoher Auflösung zu suchen (oder, wenn du Ahnung davon hast, ein entsprechendes Motiv einfach selbst erstellen) und dann beim Copyshop seiner Wahl auf Postergröße drucken und laminieren zu lassen, oder bei einem der ganzen Druckanbieter online zB. direkt auf PVC-Plane oder "Tischdecke" drucken zu lassen.
 

putrifier

Blisterschnorrer
22 Mai 2020
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Guter Gedanke, werde auch mal nach Videos suchen, da sieht mans eventuell im Kontrast mit anderem Gelände. Bei Deep Cut kann man auch eigene Motive auf BattleMats drucken lassen, kaum teurer als normale Motive. Der Preisunterschied zu einer Plane oder Tischdecke bei einer Onlinedruckerei ist dann nicht sooo riesig. Hab schon das eine oder andere Mal über ne eigene GameMat nachgedacht, aber damit das gut wird, brauchts ein bisschen Anlauf und viel Detailarbeit. Obwohl, Entwürfe habe ich schon etliche liegen, aber das ist ein ganz anderes Kapitel ...
 
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