40k Straßen ohne Straßenbau, modulare Platten

putrifier

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... und in Action

schleifen 11a final.jpg
 

Object303

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26 Juni 2019
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Wie hast du das eigentlich mit den Magneten in den Rohren gemacht? Da wir dank Conquest ja inzwischen auch einiges an Rohren etc. haben, denk ich da irgendwie gerade ein wenig drauf herum.

1. Magnete haben nun mal eine bestimmte Ausrichtung/Polarität. Wenn ich jetzt an jede Kontaktstelle einen Magneten klebe, dann muss ich bei den Rohrsegmenten und Maschinen ja immer auf die richtige Richtung achten und könnte aus einem Startsegment nie ein Endsegment machen. Es sei denn ich jetzt bei jedem Segment 2 Magnete mit unterschiedlicher Ausrichtung nebeneinander und ziehe genau diese Anordnung bei jedem Segment durch.

2. Was für Magnete hast du genommen?
 
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putrifier

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22 Mai 2020
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Das mit den Magneten ist in der Tat ein bisschen tricky, aber nach ein bisschen herumprobieren habe ich eine einfache Lösung gefunden:

Die Rohre sind „durchgehend“ magnetisiert, also eine Seite minus, die andere plus. Wenn also ein gerades Rohr mal nicht passt, kann man es einfach herumdrehen. Bei den Konsolen (grüner Kasten) genauso, eine Seite plus, die andere minus, bei der zweiten gespiegelt, je nachdem wo die Vorderseite sein soll.

1 magneten übersicht.jpg


Neodym-Magneten der Größe 15,0 x 2,0 mm passen exakt vorne in die geraden Rohre und Abzweige. Erst Magneten richtig gepolt einkleben, dann die Hälften zusammenkleben, dann sind sie unsichtbar. Selbst wenn sich der Sekundenkleber, mit dem die Magneten befestigt sind, lösen sollte (an einer Stelle passiert) bleiben sie in Position, klackern halt ein bisschen.

Die sind mit über 2 kg Haftkraft stark genug und haben die richtige Anziehungskraft, obwohl sie nicht unmittelbar aufeinanderliegen. Kann man gut sehen, die 3 Teile inkl. separetem Winkel halten auch senkrecht.

2 magneten haftkraft.JPG


Bei den Winkelstücken muss man beachten, dass es neben den 2 symmetrischen (da isses wurscht) ein kurzes und ein längeres Ende gibt. Die habe ich symmetrisch magnetisiert, jeweils pro Paar eine Seite plus (blaue Rahmen), die andere minus. Dann kann man da dann wahlweise das eine oder das andere Teil nehmen, je nachdem, ob man das kurze oder lange Ende braucht.

Es gibt 2 Arten von Winkelstücken. Bei denjenigen, die mit den Rohren kommen, kann man die gleichen Magneten nehmen wie für die geraden Rohre.

In den Abmessungen gleich, aber innen hohl sind die Winkel, die mit den Industrieanlagen kommen. Da passen die 15,0 x 2,0 mm Magneten nicht rein. Da habe ich 7,0 x 2,0 mm genommen (meine Standardmagnete unter allen Minis), größere sind zu stark, denn die werden fast bündig zum Rohrabschluss mit Heißkleber befestigt. Weil die komplett hohl sind, braucht es für die Befestigung innen eine Halterung, ein Stück Holz oder so, auf dem man den Magneten in korrekter Position festkleben kann. Hier die unterschiedlichen Winkeltypen. Geometrie gleich, eine Version hohl, eine mit Kappe.

3 magneten winkel.JPG


Die Abschlüsse (kaputte Rohre, oben links im oberen Bild) sind je ein Mal plus, ein Mal minus, so hat man immer einen zur Hand, der passt. Die in großer Zahl überall mitgelieferten Abschlusskappen haben einen Innendurchmesser von 12 mm. Da habe ich 12,0 x 3,0 mm genommen, wie bei fast allen Industrieanlagen. Haben auch 2,5 kg Haftkraft; auch hier einer plus, einer Minus, für spätere freie Auswahl.

Bei einem der langen Rohre habe ich den symmetrischen 90 Grad Winkel fest angeklebt. Würde ich jetzt nicht mehr machen, lieber ein extra Winkelstück und mehr Flexibilität.

Bei den Industrieanlagen gibt es paar Spezialfälle. Da hab ich auch zusätzlich ein paar Gebäude besorgt.

Einfach ist es bei den Plasma Regulatoren. Die sind alle gleich, eine Seite plus, die andere Minus, jeweils identisch angeordnet, damit ich sie alle in Reihe stellen kann. Dementsprechend sind auch die Außenseiten unterschiedlich, und durch einfaches Umdrehen der Rohre/Regulatorengruppe hat man alle Möglichkeiten.

Die „Alchomite Stack“ Kochtöpfe haben 3 Anschlüsse und auch noch wahlweise unterschiedliche Dächer. Polarität siehe oben. Ein Magnet ist auch in die Mitte hinter das Gitter geklebt, sieht man kaum, wenn unbenutzt, und wenn ein Rohr dran ist, gar nicht mehr. Einkleben natürlich vor dem Zusammenbau, sonst wirds fummelig. Geht aber zur Not mit einem Gegenmagneten zum Fixieren außen. Aber Magneten mit Sekundenkleber drauf, die sich beim Basteln versehentlich zu nahe kommen (20 cm oder so) und zusammenschnappen sind eklig - und sogar schmerzhaft.

4 magneten industrie.JPG


Die Dächer sind festgeklebt, eines mit Magnet für den Schornstein, man sieht ihn innen.

5 magneten innen.JPG


Dazu kommen die Schornsteine selber und das Zwischenelement. Das ist wie in der Skizze oben, auch fixiert mit Heißkleber. Die hellgrünen und hellblau hinterlegten sind als fixe Kombinationen gedacht, die sollen nicht wechseln, kann man nur zum Lagern und Transport abnehmen.

Die langen Winkelteile haben gegenüberliegend unterschiedliche Polarität.

Von den dicken Zwischenelementen habe ich inzwischen 4 Stück. Davon sind 2 Stück plus/minus und je einer plus/plus und minus/minus. Das sind die Joker, wenn entweder der Abstand nicht passt – dann der plus/minus – oder wenn die Polarität gewechselt werden muss: Dann kommen die Polwechsler plus/plus oder minus/minus rein (gelber Kasten).

6 magneten joker.JPG


Die Installation der Magneten in den Dingern ist etwas tricky. Ich habe zuerst auf den Propeller in der Mitte eine 8er oder 10er Mutter geklebt, möglichst gerade. Kleber aushärten lassen, dann eine passend große Beilag- / Karosseriescheibe aufgeklebt, möglichst genau nivelliert. Alles mit Heißkleber/Schmelzkleber fixiert. Auf die jetzt feste Beilagscheibe kann man den Magneten in Ruhe präzise ausrichten. Dann wird die eine Hälfte fast bis zum Rand mit Schmelzkleber gefüllt. Das Abkühlen dauert ein paar Minuten. Erst wenn alles ganz fest ist, kommt die andere Seite dran. Man sieht die Magneten durch den Kleber. Durch den Abstand nach außen stimmt auch die Haftkraft, die wäre zu stark, wenn die Magneten außen wären.

Wenn die Magneten/Bauelemente hart zusammenklacken, kann es sein, dass sich der Sekundenkleber löst. Deswegen habe ich bei der zweiten Runde alles mit Heißkleber zusätzlich fixiert. Den heißen Kleber innen in den Industriebauten großzügig auf die Magneten laufen lassen – sieht man ja später nicht mehr. Ich habe eine Heißklebepistole, die sehr heißen Kleber liefert, der läuft wie flüssiger Honig und braucht mehrere Minuten zum Aushärten.

7 magneten heisskleber.JPG


Weil die Schornsteine der Reaktoren asymmetrisch sind, entsteht ein Hebel und die Magneten sind zu schwach. Ich habe einfach einen zweiten auf den festgeklebten (im Bild innen) aufschnappen lassen, dann wird die Haftkraft verstärkt und reicht aus.

Weil alle Elemente der Rohre und Winkel mindestens 2-fach mit unterschiedlicher Polarität zur Verfügung steht, kann man prima kombinieren.
 

putrifier

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Kleiner Nachtrag zu den Haemotrope Reaktoren

Die Haemotrope Reaktoren sind genauso magnetisiert wie oben beschrieben, die 12,0 x 3,0 mm Magneten passen genau in die Vertiefungen in der Mitte und die Abschlusskappen. Auch wieder zusätzlich zum Sekundenkleber mit reichlich Heißkleber fixiert. Auch die Schornsteine haben eingebaute Magneten; dazu musste im Inneren ein wenig geschnippelt werden, um Platz zu machen. Sieht man aber nicht mehr.

Ich habe zusätzlich zum Conquest Abo einen zweiten Reaktor im Bahnhofsbuchhandel bekommen. Die seitlichen Anschlüsse sind auf einer Seite jeweils gleich polarisiert, so dass man den Schornstein wahlweise in der Mitte oder unten andocken kann.

10 reaktor mitte.JPG


11 reaktor unten.JPG


Beide Reaktoren sind jedoch in der Polarität gespiegelt, so dass man sie auch direkt zusammenstellen kann.

12 reaktor nebeneinander.JPG


Die Anschlüsse an den Schmalseiten auch einer plus, einer minus polarisiert. So passen sie auch hintereinander, und die Schornsteine immer auch an die Seite, auch mit zusätzlichem Element.

13 reaktor schornstein.JPG


Hier ein Beispiel für die Kombination mit dem langen Winkelstück. Jedes Ende anders polarisiert, und die Reaktoren auch. Dazu kommt hier der Polaritäts-Joker. Weil das silberne Winkelstück außen und der Kocheranschluss in der Kesselmitte die gleiche Polarität haben, kommt der dicke (noch) graue Joker dazwischen. Wenn die Teile später angepinselt sind, werde ich die Polwender-Joker unauffällig farblich markieren, Polwender mit bronze- statt goldfarbenen Außenrohren, irgend sowas.

14 reaktor mit joker.JPG


Bleiben genug Anschlüsse frei für weitere Rohrspielereien. Ich denke, so kann man lustig kombinieren, ohne dass es zu kleinteilig wird. Jetzt fehlt nur noch bunt.
 

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Ich muss mir unbedingt mal eine Heissklebepistole kaufen.....

Danke für die Antwort. Und dann auch noch so dermaßen ausführlich. Top! (y)
Dann werde ich mir bei der nächsten Bestellung wohl noch ein paar Magnete mit einpacken.
Eine spontane Idee die ich noch habe für die Abschlußstücke: Könnte man da nicht auch einfach Stahlscheiben/Unterlegscheiben einsetzen? Dann würden sie ja auf jedes Polaritätsende passen.
 

putrifier

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22 Mai 2020
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Die runden, kurzen Abschlüsse habe ich als Adapter an den Industriebauwerken verwendet, z.B. Bild oben das silberne Teil, und dort fest verklebt (dort am Mittelstück). Sie sind eher als Flansch verwendet denn als optischer Abschluss. Insofern ist es schon wichtig, dass sie auch magnetisch sind. Die reinen Endstücke und abgerissenen Rohre (links oben im obersten Bild), bei denen isses in der Tat wurscht, da könnte man auch eine Mutter oder sowas reinkleben, was man grad passend zur Hand hat. Aber die Dinger sind nicht allzu teuer, www.magnet-shop.net hat gute Auswahl, gute Preise und liefern am nexten Tag. Aber es gibt sicher viel mehr Shops.
 
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putrifier

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Hier mal ein kleiner Schritt zurück zu den armierten Bodenplatten, Ihr erinnert euch vielleicht an die „gemauerte“ Version. Inzwischen hat die ein bisschen Farbe bekommen, mit einer Abwandlung der bisherigen Technik, die, wie sich herausstellt, vielleicht auch für historische oder Fantasysettings mit Burgen etc. funktioniert. So sieht das unbemalte strukturierte Teil aus.

11 Armierte Industriebases gemauerte Base leer.JPG


Das ist die Optik nach der "Standardbehandlung", wenn man zwei Lagen Grau und dann ein Wash draufpinselt. Sieht okay aus, ist aber ein bisschen ... langweilig.

Fugen 1 Schleifen.JPG


Was passiert, wenn man das Ganze visuell umdreht und Weiß draufpinselt als vierte Schicht? Mal probieren. Teststück, ein Streifen Styrodur, mit einer Strukturwalze geprägt. Dann die üblichen 3 Schichten Farbe drauf: Hellgrau, Dunkelgrau, dunkles Wash. Und dann über alles nochmal weiß drüber. Sieht aus, als wäre alles ruiniert.

Fugen 2 Test.JPG


Dann wieder Schleifpapier, und siehe da ...

Fugen 3 Wandtest.JPG


Gar nicht schlecht für den ersten Test. Geht aber sehr schwer und mit viel Druck. Wie sieht es aus, wenn man das weiß verdünnt?

Fugen 4 Bodentest.JPG


Muss etliche Stunden trocknen. Anschließend werden die Schichten mit Schleifpapier wieder abgetragen. Die Folge: Die weißen Fugen bleiben weiß, die Steinoberflächen erhalten ja nach Intensität des Schleifens eine lebendige und abwechslungsreiche Oberfläche, wenn die 2 grauen Schichten mal mehr, mal weniger abgeschliffen werden. Wenn man das Weiß nur wenig abschleift und in einer Richtung, kommt ein Effekt wie bei Schneeverwehungen zustande, nett für Wintersettings. Schleift man etwas mehr, dann bleiben nur die Fugen weiß.

Fugen 5 Bodentest erfolgreich.JPG


Klappt im Kleinen, jetzt das ganze Teil. Bisschen verdünnt, die weiße Farbe, wie im Test berausgefunden.

Fugen 6 alles weiss.JPG


Gut trocknen lassen, dann wieder Schleifen

Fugen 7 schleifen.JPG


Wenn man nur in eine Richtung schleift, gibt es wieder den Schneewehen-Effekt. Daher lieber in Kreisen, wenn man das nicht will. Und nicht zu doll aufdrücken, sonst schaut irgendwann doch das grüne Styrodur wieder durch. Aber bisschen Grau auftupfen, dann ist das Malheur beseitigt.

Fugen 8 schleifdetail.JPG


In den Ecken ist die Schleiferei etwas fummelig, aber es geht.

Fugen 9 Kante.JPG

Ah ja, nur 10 Bilder
 

putrifier

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Fertig. Die Technik funktioniert auch für Burgen, Mittelalter & Co. Ist gar nicht so aufwendig wie das den Anschein hat. Und mal was anderes statt der immer dunkel gewashten Fugen, die man so kennt. Ich nehme es weiter als Basis für Industrieanlagen in 40k, aber da gips sicher viele Anwendungsmöglichkeiten.

Fugen 10 fertig.JPG


Natürlich lassen sich die weißen Fugen auch grau, braun, schwarz oder lila gestalten …