Warum gibt es keine Zwerge in Wh40K?

Natürlich waren sie das 🙂

Deinen Post verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz

Sie waren in der 1. Edition eine Fraktion mit vollständiger Armeeliste und bekamen nach RoC auch noch eine Regelerweiterung im WD (sowie WD Compilation) für Terminatoren. Verkappt wurden sie erst mit der 2. Edition um dann zum Ende der 3. zurückkehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich waren sie das 🙂

Deinen Post verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz

Sie waren in der 1. Edition eine Fraktion mit vollständiger Armeeliste und bekamen nach RoC auch noch eine Regelerweiterung im WD (sowie WD Compilation) für Terminatoren. Verkappt wurden sie erst mit der 2. Edition um dann zum Ende der 3. zurückkehren.

...ok sorry, RT kenne ich nur grob, mehr als das Regelbuch und das rote Compendium habe ich nicht, ABER in der zweiten sind sie, wie du schon gesagt hast nur im schwarzen "Codex Armeeliste" aufgetaucht...
 
Grey Knight sind seit ihrem Erscheinen 1988 bevorzugt und Centurions sind keine Veteranen. Bei den Primaris stimme ich natürlich zu (schwer ist das nicht). Ob du nun Chaoskultisten, Skitarii oder den Symbiontenkult als ganzes als elitärste Kämpfer des Universums ansiehst bleibt dir überlassen.

Grey Knights waren einfach Space Marines. Der 666. Orden. Mysteriöse Marines, mit Anti-Chaos- Spezialisierung, aber am Ende Marines.
Mittlerweile stehen normale Space Marines doch fast schon im unteren Mittelfeld.
Der Rest:
Symbiontenkult: schon dass das als "Armee" gilt ist ne Frechheit. Symbiontenkulte sind das, was zusammenbricht sobald echte Armeen zum tragen kommen. Kann als Einheit in ner Armee sein, aber sollte keine eigenständige Armee im 40k Maßstab sein. Schon allein der Umstand das nen Symbiontenkult gegen ne Kompanie Space Marines antritt und gewinnt ist etwas, das nach Hintergrund nicht passieren kann.

Das gleiche für Chaos Kulte. Nette Armee für ne Necromunda-Gang, aber das wars. Ok, die simple Wahrheit ist, das keine gegenwärtige Liste auch nur ansatzweise dem gerecht wird wie ne Chaos-Armee aussehen müsste: Kultisten als Kanonenfutter, umgedrehte Imps als kämpfender Kern und einzelne CSM als Anführer. Statt dessen gibts jetzt eigenständige Dämonen-Armeen (*würg*)

Mir gehts aber um den ganzen Style. 40 ist für mich John Blanche. Mehr als alles andere. Und das stirbt einfach aus. Das dreckige, das Graue. Selbst die Guten sind verdammte Nazis, die die eigenen Soldaten millionenfach töten, nur um die Staatsräson zu wahren ("es gibt keine Chaos-Renegaten-Marines").
"Mein Imperator" sieht eben so aus:
9b9410e6d173a991a22b40b581495808.jpg

und nicht so:
Emperor-of-Mankind-472x274.jpg

Und ja, mir ist klar das da 10k Jahre dazwischen liegen, trotzdem ist das 40k Universum einfach kein Platz für so nen golden Boy und Strahlemann junior.

Analog das Miniaturendesign: hat man früher - mit deutlich bescheideneren Mitteln - wirklich versucht diesen John-Blanche-Style einzufangen, ist man doch mittlerweile voll auf diesem Pseudo-Anime-Trip, den ich schon bei Rackham scheiße finde. Schon die Tau sind ne unangenehme Anpassung an den Mainstream, die stilistisch nie ins 40k Universum gepasst haben - und mittlerweile machen die alles so.

Selbst meine Eldar, die von der anderen großen 40k Ikone Jes Goodwin wirklich zeitlos entworfen worden sind (mal bitte: die Phönixkönige und Runenleser finden bis heute unverändert Verwendung und bei den ganzen Aspektkriegern kam man in der 3 Inkarnation ja wieder auf seine Grundentwürfe zurück) wirken seit der Veröffentlichung der neuen Phantomkonstrukte und des Knights einfach nur noch wie unnützer Anhang einer Armee aus Power-Rangers.

Im großen und ganzen ist es einfach die Seele die mittlerweile fehlt. 40k war ein Garagenprojekt einiger Nerds die wirklich Herzblut rein gebracht haben, inklusive schrägen Humors.
Erklär mal einen heutigen SM-Kiddy das sein "düsterer, düsterer Orden" nach dem Gedicht eines schwulen englischen Dichters des 19. Jahrhunderts benannt ist und Blood Angel Vampire sind. Die kratzen dir die Augen aus!
Mittlerweile ist einfach nur ne Cash Cow die gemolken wird.
Star Wars 4-6 vs. Star Wars 1-3 wenn du so willst...
 
Wobei man „heute wird nur Kuh gemolken“ so absolut auch nicht sagen kann.
Es fehlt natürlich die kranke Anspielung. Der Schwerpunkt liegt bloß mehr auf dem Handwerklichen. Bei den Primaris waren es gute Proportionen, dass die dicke Rüstung tatsächlich dick und nicht groß ist, der taktische Trupp (also der PriMarines) dynamisch wirkt, ein anderer mit schweren Waffen hingegen schwer und statisch… solche Sachen.

Ich denke, die Leute, die das jetzt machen, geben sich schon Mühe, aber ihnen fehlt das Verständnis dessen, was den besonderen Wert von WH damals ausmachte, und das Feingefühl, etwas adäquates fortzusetzen.
Schlechter Fluff geschrieben wird ja schon lange, aber bisher beschränkte sich das auf die handwerkliche Umsetzung, man nicht etwas Neues anstelle des Alten zu schaffen versucht.
 
User Sohn des Khaine hat schon recht, auch ein gutes Beispiel sind die Orks... früher ganz bunt, durch die verschieden Klans, die jeweils ihre eigene Geschichte und Funktion hatten. Diese Klans sind heute unwichtig und einfach nur ein Anmalvorschlag geworden. Schade ist auch das alles immer größer werden muß, Quallität hat nicht immer mit Größe und Gewicht zu tun, siehe die heutigen Codice, sie machen augenscheinlich einen viel wertigeren Eindruck, als die ganz alten Softcover Versionen...aber beim Inhalt, naja ohne Worte.

Das alles zusammen, ist wohl auch noch ein Grund, warum ich die Squats gerne wieder in der aktuellen 40k Welt sehen möchte. Sprich ein Hauch "old 40k" würde sicher gut tun...Wobei früher nicht alles besser oder perfekt war, aber es fühlte sich besser an, da man für sein Geld auch ein Stück "Liebe" fürs 40k Universum mit kaufte.
 
Wobei man „heute wird nur Kuh gemolken“ so absolut auch nicht sagen kann.
Es fehlt natürlich die kranke Anspielung. Der Schwerpunkt liegt bloß mehr auf dem Handwerklichen. Bei den Primaris waren es gute Proportionen, dass die dicke Rüstung tatsächlich dick und nicht groß ist, der taktische Trupp (also der PriMarines) dynamisch wirkt, ein anderer mit schweren Waffen hingegen schwer und statisch… solche Sachen.

Ich denke, die Leute, die das jetzt machen, geben sich schon Mühe, aber ihnen fehlt das Verständnis dessen, was den besonderen Wert von WH damals ausmachte, und das Feingefühl, etwas adäquates fortzusetzen.

Ich knüpfe hier mal an. Dass die komplette Primaris Space Marine Modellreihe von Jes Goodwin erdacht und entworfen wurde, also demselben Designer wie bei Marines, Eldar, Dark Eldar, Harlequinen, uvm., ist dir bekannt? 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gehts aber um den ganzen Style. 40 ist für mich John Blanche. Mehr als alles andere. Und das stirbt einfach aus. Das dreckige, das Graue. Selbst die Guten sind verdammte Nazis, die die eigenen Soldaten millionenfach töten, nur um die Staatsräson zu wahren ("es gibt keine Chaos-Renegaten-Marines").
"Mein Imperator" sieht eben so aus:
9b9410e6d173a991a22b40b581495808.jpg

und nicht so:
Emperor-of-Mankind-472x274.jpg

Und ja, mir ist klar das da 10k Jahre dazwischen liegen, trotzdem ist das 40k Universum einfach kein Platz für so nen golden Boy und Strahlemann junior.


Erklär mal einen heutigen SM-Kiddy das sein "düsterer, düsterer Orden" nach dem Gedicht eines schwulen englischen Dichters des 19. Jahrhunderts benannt ist und Blood Angel Vampire sind. Die kratzen dir die Augen aus!
Mittlerweile ist einfach nur ne Cash Cow die gemolken wird.
Star Wars 4-6 vs. Star Wars 1-3 wenn du so willst...

Eben weil in 40k kein Platz für so nen Golden Boy sein kann. In 25/30k muss es ja auch mal gut bunt gewesen sein, kann ja nicht von Beginn an alles dreckig grau. Früher Strahlemann, jetzt vertrocknet Männlein mit Kabelfrisur.

Welches Gedicht von welchem Dichter und welchen Orden meinste genau?

Aber... aber... sind die Blood Angels net immer kurz vor dem Ausrasten stehende Vampire gewesen? Versteh net wofür ein ´heutiges SM-Kiddy´ die sonsthalten sollte. (Hm, wie müsste man Sanguinius man eigentlich konkret klassivizieren? engelhafter Vampir oder vampirischer Engel?)
 
Welches Gedicht von welchem Dichter und welchen Orden meinste genau

DARK Angel, with thine aching lust
To rid the world of penitence:
Malicious Angel, who still dost
My soul such subtile violence!

Because of thee, no thought, no thing,
Abides for me undesecrate:
Dark Angel, ever on the wing,
Who never reachest me too late!

When music sounds, then changest thou
Its silvery to a sultry fire:
Nor will thine envious heart allow
Delight untortured by desire.

Through thee, the gracious Muses turn,
To Furies, O mine Enemy!
And all the things of beauty burn
With flames of evil ecstasy.

Because of thee, the land of dreams
Becomes a gathering place of fears:
Until tormented slumber seems
One vehemence of useless tears.

When sunlight glows upon the flowers,
Or ripples down the dancing sea:
Thou, with thy troop of passionate powers,
Beleaguerest, bewilderest, me.

Within the breath of autumn woods,
Within the winter silences:
Thy venomous spirit stirs and broods,
O Master of impieties!

The ardour of red flame is thine,
And thine the steely soul of ice:
Thou poisonest the fair design
Of nature, with unfair device.

Apples of ashes, golden bright;
Waters of bitterness, how sweet!
O banquet of a foul delight,
Prepared by thee, dark Paraclete!

Thou art the whisper in the gloom,
The hinting tone, the haunting laugh:
Thou art the adorner of my tomb,
The minstrel of mine epitaph.

I fight thee, in the Holy Name!
Yet, what thou dost, is what God saith:
Tempter! should I escape thy flame,
Thou wilt have helped my soul from Death:

The second Death, that never dies,
That cannot die, when time is dead:
Live Death, wherein the lost soul cries,
Eternally uncomforted.

Dark Angel, with thine aching lust!
Of two defeats, of two despairs:
Less dread, a change to drifting dust,
Than thine eternity of cares.

Do what thou wilt, thou shalt not so,
Dark Angel! triumph over me:
Lonely, unto the Lone I go;
Divine, to the Divinity.


Lionel Pigot Johnson
Das Thema ist "unterdrückte Homosexualität"...😉
 
@Sohn des Khaine:
Was Du zur allgemeinen Entwicklung der Optik von 40K schreibst, finde ich interessant!
Nur der konkrete Vergleich mit den beiden Zeichnungen hinkt für mich:😉
Mal abgesehen davon, dass das zwei unterschiedliche Künstler mit ner völlig anderen Bildsprache, Technik und Farbgebung sind, zeigt es nun einmal den (fast?) toten Chef und einmal den lebenden Chef.
Da finde ich es nicht verwerflich, dass er auf dem 2. Bild "gesünder" aussieht, ich glaube, dass würde allen Menschen so gehen. 😉
Beide Bilder sind, in dem was sie darstellen, schlüssig. Aufgrund der Geschehnisse, die zeitlich zwischen beiden Zeichnungen liegen, kann man sie mE nicht für eine Infantilisierung der Optik heranziehen. Nur meine Meinung...
 
das "bunte" bild zeigt für mich ganz klar eine energiegeladene persönlichkeit, das ist für mich jemand der sachen gnadenlos antreibt und durchzieht, das ist n macher!
damit fängt er den imperator während des kreuzzugs wie ich finde sehr gut ein.
das andere bild zeigt für mich jemanden der mit allen mitteln einfach nur aufs durchhalten fixiert ist, der einzige sieg in sicht und greifnähe ist quasi der nächste atemzug.

der besagten tatsache das da 10 jahrtausende zwischen liegen find ich beide bilder auch schlüssig und keinesfalls zeigt das eine nur "grimdark" 40k aus der angeblich verblichenen vergangenheit, noch das andere einen goldenen postboy. das ist wie äpfel und birnen.

die "zwischen den zeilen" komplexitäten der orden erkennen übrigens auch absolute neueinsteiger auch heute noch nach dem ersten durchschmökern eines 7ter editions codexes.
der artstyle mag sich gewandelt haben, das szenario an sich find ich aber nach wie vor in takt wie es war als ich in der 2. edition eingestiegen bin.
aber witzigerweise mochte ich z.b. nie das die orks so durchgeknallte typen wie in der 2. edition waren, diese spur wahnsinnigen humors fand ich immer etwas aufgesetzt und fehl am platz. nix dem ich heute nachtrauere.
 
aber witzigerweise mochte ich z.b. nie das die orks so durchgeknallte typen wie in der 2. edition waren, diese spur wahnsinnigen humors fand ich immer etwas aufgesetzt und fehl am platz. nix dem ich heute nachtrauere.
Word!😉 Unabhängig davon, dass ich die Orks in 40K optisch nicht mag, find ich auch diese "Sprache" der Orks, also ihren niedergotischen Akzent, etwas irritierend.
Warum man da in England auf die Idee kam, diesen Dialekt mit bestimmten Ausdrücken und Schreibweisen aus der Rap-/Hip-Hop-Szene zu versehen, weiß ich nicht. Finde diese Gangster-Sprache der Orks genauso unlustig wie Jar-Jar Bings mit seinem jamaikansichen Akzent.

Und um auf die Zwege zurück zu kommen:
Ich fände es dann als Spieler nervig, wenn meine Truppen nur als "Klischee-Gimlis" rumlaufen würden und sprechen dürften! Sowas ist mal über nen Abend lustig, aber mit diesem Harh-Harh-Bier-FraumitBart-Streiaxt-Schmiede-Bierschlabbern-Höhle-Image über Jahre ne Armee aufzubauen, wäre nicht so mein Ding...
 
Zuletzt bearbeitet:
Imperator:
Ich denke, beide Bilder finden einen guten Platz in ihrer jeweiligen Zeitsequenz.
Das zweite, mit dem Golden Boy, ist halt eins, als die Kreuzzüge noch gut laufen und Horus tut, was Papa möchte.
Es ist kein Indiz für das Werden von 40k, sondern allenfalls ein Grund für die Ablehnung von 30k. Weil letzteres vom Grundaufbau etwa so viel Tiefe hat, wie Gorkamorka: Dicke Typen hauen sich die Rübe ein. Kurzweilig, aber kein Vergleich. Ein netter Hintergrund für war-mal-irgendwann. Das kann man natürlich noch mit beliebig viel Fluff-Füllmaterial aufblähen, aber ebenso wie handwerklich schlecht geschriebener Fluff 40k bisher nicht zerstören konnte, hat noch so gut geschriebener es sehr schwer, 30k eine vergleichbare Tiefe zu geben.

PriMarines:
U.a. auf Twitter und den Gesprächen mit Jes auf dem Warhammer Fest. Lesenswert ist auch wegen der ebenso gern gescholtenen Gathering Storm-Modelle das GS Companion Buch, in dem er einiges interessantes dazu schreibt.
Interessant.
Ja, ich wusste nicht, dass sie da lange drüber nachgedacht hatten, und es ist schwer Vorstellbar vor Hintergrund des Ergebnisses. Dieses wirkt doch sehr wie der der Versucht, SMs auf TrueScale umzustellen und dabei trotzdem alle gleichzeitig glücklich zu machen, mit einer halbdurchdachten und ergebnisorientierten Fluffbegründung dazu. Wir haben es hier ja nicht bloß mit Details, einer etwaigen Fluff-Entwicklung, sondern einem ausgewachsenen Setting-Wandel zu tun, bei dem etwa das Prinzip der verschütteten Technologie, der wahnsinnigen Herrscher (u.A. auf dem Mars) durch gewöhnliches Bright & Glory ersetzt zu werden droht. Wenn es das ist, was Jes will…
Was steht denn so in diesem Companion-Buch bzw. wurde es irgendwo hier schon zusammengefasst und besprochen?
 
Symbiontenkult: schon dass das als "Armee" gilt ist ne Frechheit. Symbiontenkulte sind das, was zusammenbricht sobald echte Armeen zum tragen kommen. Kann als Einheit in ner Armee sein, aber sollte keine eigenständige Armee im 40k Maßstab sein. Schon allein der Umstand das nen Symbiontenkult gegen ne Kompanie Space Marines antritt und gewinnt ist etwas, das nach Hintergrund nicht passieren kann.

Das gleiche für Chaos Kulte. Nette Armee für ne Necromunda-Gang, aber das wars. Ok, die simple Wahrheit ist, das keine gegenwärtige Liste auch nur ansatzweise dem gerecht wird wie ne Chaos-Armee aussehen müsste: Kultisten als Kanonenfutter, umgedrehte Imps als kämpfender Kern und einzelne CSM als Anführer. Statt dessen gibts jetzt eigenständige Dämonen-Armeen (*würg*)

Symbiontenkulte gibt es seit der 1. Edition und sie können flufftechnisch einen ganzen oder gar mehrere Planeten dominieren und verfügen dann über das imperiale militärische Potenzial und Hardcore-Aliens - das sollte für einen akzeptablen Gegner reichen. Chaoskulte gibt es nicht als Armee aber die Forgeworld-Liste kommt deinen (und meinen) Vorstellungen doch recht nah. Wenn es dich stört, dass alle Armeen nunmehr "aus den elitärsten Kämpfern des Universums" bestehen, solltest du doch eigentlich ganz froh sein, dass es auch so etwas gibt.

Dass der Hintergrund mit den Ergebnissen (und Konstellationen) auf dem Spieltisch nur sehr eingeschränkt etwas zu tun hat ist doch nicht neu - jedes Spiel SM/CSM/Aspektkrieger gegen IA/Orks kommt auf das selbe heraus.

Dämonenarmeen außerhalb von Szenarios finde ich auch nicht schön. Man hätte mMn eher auf Besessenheit und gelegentliche Beschwörungen setzen sollen, um das Unfassbare, Mysteriöse und Unvorstellbare zum Ausdruck zu bringen - etwa bei Inquisitor war das ganz gut umgesetzt.

Mir gehts aber um den ganzen Style. 40 ist für mich John Blanche. Mehr als alles andere. Und das stirbt einfach aus. Das dreckige, das Graue. Selbst die Guten sind verdammte Nazis, die die eigenen Soldaten millionenfach töten, nur um die Staatsräson zu wahren ("es gibt keine Chaos-Renegaten-Marines").
"Mein Imperator" sieht eben so aus:
9b9410e6d173a991a22b40b581495808.jpg

und nicht so:
Emperor-of-Mankind-472x274.jpg

Und ja, mir ist klar das da 10k Jahre dazwischen liegen, trotzdem ist das 40k Universum einfach kein Platz für so nen golden Boy und Strahlemann junior.

Analog das Miniaturendesign: hat man früher - mit deutlich bescheideneren Mitteln - wirklich versucht diesen John-Blanche-Style einzufangen, ist man doch mittlerweile voll auf diesem Pseudo-Anime-Trip, den ich schon bei Rackham scheiße finde. Schon die Tau sind ne unangenehme Anpassung an den Mainstream, die stilistisch nie ins 40k Universum gepasst haben - und mittlerweile machen die alles so.

Selbst meine Eldar, die von der anderen großen 40k Ikone Jes Goodwin wirklich zeitlos entworfen worden sind (mal bitte: die Phönixkönige und Runenleser finden bis heute unverändert Verwendung und bei den ganzen Aspektkriegern kam man in der 3 Inkarnation ja wieder auf seine Grundentwürfe zurück) wirken seit der Veröffentlichung der neuen Phantomkonstrukte und des Knights einfach nur noch wie unnützer Anhang einer Armee aus Power-Rangers.

Im großen und ganzen ist es einfach die Seele die mittlerweile fehlt. 40k war ein Garagenprojekt einiger Nerds die wirklich Herzblut rein gebracht haben, inklusive schrägen Humors.
Erklär mal einen heutigen SM-Kiddy das sein "düsterer, düsterer Orden" nach dem Gedicht eines schwulen englischen Dichters des 19. Jahrhunderts benannt ist und Blood Angel Vampire sind. Die kratzen dir die Augen aus!
Mittlerweile ist einfach nur ne Cash Cow die gemolken wird.
Star Wars 4-6 vs. Star Wars 1-3 wenn du so willst...

Na ja, Abbildungen vom Imperator sowohl ohne als auch mit Thron sind nicht neu - und die gigereske Version mit Wasserkopf und der Comic-Zombie sind wesentlich älter als das Artwork oben. Und wenn du die Phantomkonstrukte kritisierst, schau dir das hier an. Der Designer steht darunter.

Auf mich wirkt deine "Früher war alles besser/düsterer/ernsthafter/erwachsener"-Tirade eher so, als ob du etliches aus den "alten Zeiten" ausblendest, bei den jetzigen aber nicht.
 
Hast du dir mal die black books von fw furchgelesen Kuanor? Ich würde fast sagen der fluff der häresie ist deutlich tiefer und klarer als der von 40k inzwischen. Auch wenn es schwer ist da vergleichbare maßstäbe anzusetzen da 40k doch mehr fokuspunkte hat die aufmerksamkeit wollen.
Aber insbesondere die FW bücher tun da doch einiges um das universum zu bereichern. Deutlich mehr als die meisten codizes