40k Motivationsthread für einen Marauder

Brumbaer

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Mit zunehmendem Alter fällt es mir immer schwerer länger dauernde Projekte in Angriff zu nehmen und dann auch bis zum Ende durchzuhalten. Oft kann man's kaufen oder eigentlich braucht man es doch nicht oder ... irgendeine andere Ausrede.
Eine Möglichkeit den Durchhaltewillen zu erhöhen ist es jemandem von dem Projekt zu erzählen, denn man will ja auf Nachfragen nicht antworten müssen "Ach nöö, da gab's Problemchen und da hatt' ich keine Lust mehr" und so.
So hier ist er mein Erzählthread.

Damit es unter die Kategorie "länger dauern" passt, muss es was größeres sein.
Nach den Projekten, die ich schon realisiert habe, wäre vielleicht ein Marauder ganz nett.
Ein Chaos Barbar als längeres Projekt ?
Natürlich nicht, auch keine B26, aber trotzdem ein Flieger.
Ich spiele Epic und habe schon so manche Armee designed und gedruckt und so liegt es nahe den Marauder für Epic zu designen. Aber es gibt schon 3 Marauder Modelle darunter ein tolles Vintage-Forge World Modell plus das tolle GW Modell für Aeronautica. Aber ich spiele auch 40K - lieber Kill Team oder Apocalypse, aber die Modelle sind ja die gleichen - und da gibt's zwar nichts von Ratiopharm, aber von Forge World.
Aber wenn man ihn selbst macht, hat man was Eigenes und Bragging Rights. Und irgendwie spannend ist es auch.

Das FW Modell kostet 270€. Das sind bei jetzigen Preisen mehr als 10 Rollen Filament oder 5 kg Resin.
Theoretisch könnte man beim Eigenbau günstig zu einem Modell kommen, da man die Zeit ja nicht berechnet und gerne die versteckten Kosten wie Strom und Papiertücher unter den Tisch fallen lässt
Aber Geld Ersparnis ist nicht das Ziel dieses Projekts. Bevor Fragen aufkommen, auch nicht ein STL für den Verkauf oder die Verbreitung vorzubereiten.
Wenn das Modell fertig ist, sind die Dateien trotzdem nicht für die Verbreitung bereit, denn sie sind gerade gut genug dass "ich" das Modell auf "meinem" Drucker drucken kann. Und es wird auch nur eine Alpha Version sein, an der ich viel ändern wollen werde, aber vermutlich nie tun werde, weil der Aufwand für noch einen Marauder - den ich nicht brauche - einfach zu hoch ist. Es würde mich Wochen und mehrere Testmodelle kosten, die Dateien auf einen "mit gutem Gewissen verteilbaren" Stand zu bringen. Das ist es mir nicht Wert. Ich werde die Dateien also weder verkaufen, noch verschenken, noch sonst irgendwie verfügbar machen.

Die Frage Resin oder Filament ? Bei Thunderbolt und Shadowsword habe ich mich für einen Mix entschieden. Aber der Marauder soll komplett aus Resin werden.
Wenn denn dann der Drucker mit den Teilen zurecht kommt. Ich habe einen viel gepriesenen Slash 2, der das können sollte, mich aber schon mehr als einmal enttäuscht hat - oder vielleicht auch ich ihn.
Aber ich bekomme gerade einen Epax E10 auf den ich große Hoffnungen setze.

Die erste Entscheidung Bomber oder Destroyer wird mit Blut unterlaufenen Augen und "Zerstören, Zerstören " kandierend getroffen.
Bei Thunderbold und Shadowsword habe ich mich im wesentlichen an Bildern aus dem Internet orientiert. Beim Marauder mache ich es anders, ich werde das Aeronautica Modell weitestgehend als Vorlage nehmen.
Das geht soweit, dass ich das Modell mit den Maßen des Modells entwerfen werde und das Modell später um den Faktor 4 vergrößeren.
Puristen mögen sich über den Faktor 4 mockieren, aber nicht mal eine Enginseer wird später erkennen ob das maßstabsgetreu ist oder nicht. Wichtiger ist, das am Ende die Proportion zu den 40k Modellen stimmt. Die Piloten/innen/es werden hierbei eine entscheidende Rolle spielen.
Bei Details, die das Modell nicht zeigt, werde ich mir was ausdenken oder mal schauen wie es beim FW Modell aussieht.

Ich habe beschlossen, das Pferd von hinten aufzuzäumen und beginne beim Heck.
Die letzten 3 Segmente müssten gerade so in den Drucker passen.
Die Idee ist es den Rumpf längs zu schneiden, und die zwei Hälften getrennt zu drucken. Die Schnittkante soll "unten" sein. Ich habe keine Erfahrung mit dem Epax, weshalb ich vermeiden möchte, direkt auf den Build Table zu drucken. Also wird die Schnittkante wegen der Supports ziemlich uneben werden.
Auf der anderen Seite sollte die Schnittkante leicht zu schleifen und die Hälften dann gut miteinander zu verkleben sein.

So weit die Theorie.

Der Rumpf ist vom Design her hohl - ich weiß, wie der Designer - was haben wir gelacht :(
Er besteht aus Splines, die Teil eines "Loft-Objektes" sind. Das Objekt nimmt die Splines und erzeugt Polygone zwischen den beiden Splines. Man kann auch mehrere Splines in ein Objekt packen, die dann nacheinander verbunden werden. Wie die Spanten eines Schiffes und das Objekt macht die Planken drauf.
Ich verwende diese Objekte gerne, weil sie es mir erlauben mühelos nachträglich Änderungen vorzunehmen und auch einfach "runde" Flächen zu erzeugen.
Ich entwerfe nur eine Hälfte und die andere ist ein Spielgelbild der ersten.
Ich finde beim Entwurf Nute immer mühsam. Horizontale Nuten werden mit Hilfe der Splines erzeugt, vertikale Nuten, die rund um den Rumpf gehen ebenso. Ansonsten hängt es davon ab. Ich finde Bool'sche Funktionen toll, aber das Programm, das ich verwende liefert manchmal seltsame Ergebnisse. Manchmal kann man das verbessern, manchmal löst man es besser anders. Bei Lochreihen sind Bool'sche Funktionen kombiniert mit sogenannten Clonern ein Segen. Man entwirft "einen" Stempel, der Cloner vervielfältigt diesen entlang einer Kurve und schneidet sie z.B. aus dem Rumpf aus.

Ich habe die Heckflügel hinzugefügt, aber mich entschlossen das Leitwerk und das Seitenleitwerk als einzelne Teile auszuführen.

Das ganze sieht in Chitubox so aus.
Druckzeit 7 Stunden irgendwas. Der (oder nur mein) Slash 2 könnte das nicht drucken, bin gespannt ob der Epax das kann.
Chitu1.jpg


Das nächste mal hoffentlich mit Bild vom erfolgreichen Druck.
 
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S3ler

Bastler
8 Januar 2010
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Eine Möglichkeit den Durchhaltewillen zu erhöhen ist es jemandem von dem Projekt zu erzählen, denn man will ja auf Nachfragen nicht antworten müssen "Ach nöö, da gab's Problemchen und da hatt' ich keine Lust mehr" und so.
So hier ist er mein Erzählthread.
Sehr schön, so geht es mir auch bei manchen Projekten. "Öffentlich" machen dann ist man unter Druck irgendwas fertig zu bekommen :).
Also :p zeigt mir!
Aber wenn man ihn selbst macht, hat man was Eigenes und Bragging Rights. Und irgendwie spannend ist es auch.
Gut zu wissen, dass es dir da genau wie mir geht.
Das FW Modell kotet 270€. Das sind bei jetzigen Preisen mehr als 10 Rollen Filament oder 5 kg Resin.
Theoretisch könnte man beim Eigenbau günstig zu einem Modell kommen, da man die Zeit ja nicht berechnet und gerne die versteckten Kosten wie Strom und Papiertücher unter den Tisch fallen lässt
Aber Geld Ersparnis ist nicht das Ziel dieses Projekts. Bevor Fragen aufkommen, auch nicht ein STL für den Verkauf oder die Verbreitung vorzubereiten.
Wenn das Modell fertig ist, sind die Dateien trotzdem nicht für die Verbreitung bereit, denn sie sind gerade gut genug dass "ich" das Modell auf "meinem" Drucker drucken kann. Und es wird auch nur eine Alpha Version sein, an der ich viel ändern wollen werde, aber vermutlich nie tun werde, weil der Aufwand für noch einen Marauder - den ich nicht brauche - einfach zu hoch ist. Es würde mich Wochen und mehrere Testmodelle kosten, die Dateien auf einen "mit gutem Gewissen verteilbaren" Stand zu bringen. Das ist es mir nicht Wert. Ich werde die Dateien also weder verkaufen, noch verschenken, noch sonst irgendwie verfügbar machen.
Da kann ich nur zustimmen. Wenn ich alleine die Zeit einberechne (vor allem wenn man mehrere Versuche braucht) lohnt es sich oft einfach ein FW Modell zu kaufen.
Zum Thema Verbreitung: Macht man sich da nicht auch angreifbar wenn man die STL-Files zugänglich macht?
Eigene Designs sind sowieso ok. Eigene STL-Files erstellen und herstellen sind auch ok, aber Verbreitung von den STL-Files sollte meines Wissens problematisch sein.

Er besteht aus Splines, die Teil eines "Loft-Objektes" sind. Das Objekt nimmt die Splines und erzeugt Polygone zwischen den beiden Splines. Man kann auch mehrere Splines in ein Objekt packen, die dann nacheinander verbunden werden. Wie die Spanten eines Schiffes und das Objekt macht die Planken drauf.
Ich verwende diese Objekte gerne, weil sie es mir erlauben mühelos nachträglich Änderungen vorzunehmen und auch einfach "runde" Flächen zu erzeugen.
Ich entwerfe nur eine Hälfte und die andere ist ein Spielgelbild der ersten.
Ich finde beim Entwurf Nute immer mühsam. Horizontale Nuten werden mit Hilfe der Splines erzeugt, vertikale Nuten, die rund um den Rumpf gehen ebenso. Ansonsten hängt es davon ab. Ich finde Bool'sche Funktionen toll, aber das Programm, das ich verwende liefert manchmal seltsame Ergebnisse. Manchmal kann man das verbessern, manchmal löst man es besser anders. Bei Lochreihen sind Bool'sche Funktionen kombiniert mit sogenannten Clonern ein Segen. Man entwirft "einen" Stempel, der Cloner vervielfältigt diesen entlang einer Kurve und schneidet sie z.B. aus dem Rumpf aus.
Interessant - Was nutzt du für ein Tool?
Ich habe die Heckflügel hinzugefügt, aber mich entschlossen das Leitwerk und das Seitenleitwerk als einzelne Teile auszuführen.

Das ganze sieht in Chitubox so aus.
Druckzeit 7 Stunden irgendwas. Der (oder nur mein) Slash 2 könnte das nicht drucken, bin gespannt ob der Epax das kann.
Anhang anzeigen 42645

Das nächste mal hoffentlich mit Bild vom erfolgreichen Druck.
Ich bin auch gespannt.
 

Brumbaer

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Vermutlich handelt es sich bei der Inverkehrbringung um irgendeine Form von Copyright oder Musterverletzung, falls das Modell noch geschützt ist. Aber wie gesagt habe ich nicht vor.

Ich verwende aus historischen Gründen Cinema 4D.
Ich benutze seit Ewigkeiten Macs und da gab es lange, lange Zeit nur Lightwave und Cinema 4D für 3D Modelling - ja so lange benutze ich schon Macs :)
Für Blender ist der Mac eine ungeliebte Platform, sonst wäre es interessant. Eine netzbasierte Lösung will ich nicht. Alle Jubeljahre nervt mich C4d mit irgendeinem "Feature" oder Verhalten oder fehlender Funktion und dann probiere ich die anderen verfügbaren Pakete aus. Aber ich bin Cinema 4D halt gewohnt und tue mich schwer mich auf etwas neues einzulassen. Ich habe noch eine Z-Brush Lizenz, aber wirklich gemacht habe ich nichts damit, da Cinema 4D auch eine Sculpting Funktion hat.
 

Brumbaer

Erwählter
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Hurra, Hurra, der Drucker ist da.
Die Überraschung ist nicht sonderlich groß, da die Lieferung angekündigt war.
Wellpapp- Kiste geöffnet um eine Wellpapp-Kiste zu finden. Eine Babuschka, das Ding kommt wohl aus Russland und nicht aus China.
Aber nein schon die nächste "Grabung" findet Polyethylen Schaumeinleger und darin vergraben der Drucker. Ein Archäologe könnte über seinen Fund nicht froher sein.
Und wie ein Archäologe eher selten etwas unversehrt vorfindet, finde ich eine Acrylhaube mit Rissen.
Nicht tragisch, aber unschön. Auf jeden Fall bekommt die Stimmung einen Dämpfer - Hashtag Stimmung eins runter.
Anschließen geht schnell, bis auf die Tatsache, dass der vorgesehene Stellplatz unter einer Dunstabzugshaube zu niedrig ist, weil die Haube des Druckers nach oben abgezogen wird - Hashtag Stimmung eins runter.
Ich mache immer zuerst einen "Screen Test" - je gleichmäßiger das Licht desto besser. Das kann man oft nur beurteilen, wenn man etwas über die LCD legt. Ich bevorzuge eine weiße Acrylglasplatte. Hmmmmmmm, das sieht seltsam aus. Nimmt man die Platte weg, sieht man deutliche Streifen vermutlich zwischen verschiedenen Led Paneln - Hashtag Stimmung eins runter.
Die Z-Achse rauf und runter fahren lassen. Es klackt alle paar Sekunden. Kann auf ein Problem hindeuten, kann aber auch die Software sein, trotzdem - Hashtag Stimmung eins runter.
Ok, mail an den Lieferanten geschrieben, ob das denn alles so seine Ordnung hat. Gibt natürlich keine schnelle Antwort, wo gibt's das denn heute schon. Eigentlich will ich keinen Testdruck machen, warum den Drucker "einsauen", wenn ich ihn eh zurück schicken muss.
Im Netz nach Bildern oder Videos gesucht, wie der Screentest denn aussehen soll, nichts gefunden - Hashtag Stimmung eins runter.
Ich habe noch eine freistehende Dunstabzugshause, die ich neben dem Drucker platziere. Die Dunstabzugshaube im Schrank baue ich ab und verbinde den Schlauch der freistehenden mit dem Abluftrohr. Dank des Click und Meet vom Bauhaus bekam ich innerhalb von 2 Stunden die notwendigen Zischenstücke und die Sache war schnell gemacht. Jetzt habe ich eine Unterbau Abzugshaube zu viel - mal sehen was ich damit mache - alles in allem, das erste - Hashtag Stimmung eins rauf.
Vier Stunden später immer noch keine Antwort und bin ich bereit mich richtig zu ärgern und ein Fass aufzumachen - weder Bier, Wein noch Zaubertrank falls jemand dachte ich meinte diese.
Stattdessen mache ich einen Testdruck, einfach nur weil ich will dass es weiter geht und ich mich endlich meinem Frust und meiner Wut hingeben kann.
Ich komme diesem Ziel näher, als es mir nicht gelingt, die Datei über das Netzwerk an den Drucker zu schicken. Bricht mittendrin mit Übertragungsfehler ab. Enttäuschender weise klappt es aber den Druck mit den Daten auf einem USB Stick zu starten.
Ein paar Figuren, nichts kompliziertes. Resin vom Drucker Hersteller, empfohlene Settings. Die Figuren großzügig verteilt, damit ich eventuelle Blind-Spots auch erwische.
Drei Stunden später. Die Figuren sind so gut, wie man es erwarten kann. Aber eigentlich wollte ich mich doch aufregen und enttäuscht sein, also - Hashtag Stimmung eins runter.
Nächster Schritt: Härtetest, die zwei Hälften auf den Grill gepackt - sorry die Datei mit den zwei Rumpfhälften runtergeladen und gestartet und nun druckt er, und druckt und ...
Mal sehen, wie es morgen aussieht, vielleicht habe ich ja einfach nur potentielle Probleme gesehen, wo keine wirklichen Probleme sind - Hashtag Hoffnung eins rauf.

Epax.jpg


Le Drücker oder ist es La Drücker ? Egal im Hintergrund, kann man den Slash 2 sehen, der sich die Sache mit unverhohlener Vorfreude auf den bevorstehenden Fehlschlag ansieht.
 

Brumbaer

Erwählter
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Die Druckzeit ist um und die Enttäuschung groß.
Zumindest beim Slash 2. Der Epax hat die Hälften einfach so gedruckt ohne mit der Wimper zu zucken, wenn er Wimpern hätte - hat er aber nicht - vielleicht ein zukünftiges Projekt ?
Ich schweife, wenn schon nicht in die Ferne, dann doch zumindest ab.
Zurück zum Thema.
Die Druckqualität ist wie zu erwarten gut. Aber die Hälften sind für ein "Einfaches mit der Feile drüber" zu lang. Ich habe auch keine Lust jedesmal die Tellerschleifmaschine auszupacken. Neben der Sauerei besteht halt auch die Gefahr beim Schleifen wieder was zu versauen, was man dann wieder mit Green Stuff reparieren muss, was man dann wieder abschleift ... ein Teufelskreis.
Wenn ich Schleifer hätte werden wollen, hätte ich mich seinerzeit nach dem Grundwehrdienst verpflichtet.
Also ohne viel Geschleife sieht es so aus:

Morgen.jpg

Geht ja so was von gar nicht.
Die Maske ist wegen des Resins und des Schleifens.

Plan B: anders Drucken. Das einfachste wäre das Modell direkt auf der Buildplate zu drucken. Da die ersten Layer mit überlangen Belichtungszeiten gedruckt werden, werden die Strukturen dort breiter als designed. Handelt es sich um die Basis eines Supports ist das irrelevant, aber als Teil des Modells bekommt man unschöne Stufen. Man könnte nun messen wieviel dicker und es reindesignen und ... Nööö, keine Lust und bei anderem Resin, ist es wieder anders und beim direkten Drucken kann sich das Modell von der Buildplate lösen, weil die internen Spannungen zu groß werden. Das ist abhängig von der Kontaktfläche und der "Höhe" . Die Basis eines Supports ist sehr dünn und da passiert es weniger.
Man könnte das Modell ohne Änderungen schräg auf der Buildplate platzieren. Das Modell ist lang und schwer, d.h. ich komme um Supports zum Aufnehmen des Gewichtes nicht herum. Im Idealfall hätte ich nur Supports an Details oder Stellen, die man nicht sieht.
Ich werden den Rumpf segmentieren - mache ich ja so wie so, denn der Rumpf ist zu lang um ihn am Stück zu drucken - in kleinere Stücke und diese getrennt drucken.

Ein Wort zum Segmentieren.
Selbst, wenn ich ein Modell "am Stück" drucken könnte, teile ich es oft in leichter verdauliche Happen auf.
Dann kann man Häppchen weise designen und schon Teile des Modells drucken, während man die anderen noch entwirft.
Wenn man einen Fehler feststellt bzw. etwas findet was man ändern muss, muss man nur dieses eine Segment neu drucken.
Man kann verschiedene Teile in unterschiedlicher Ausrichtung drucken, was das "Verstecken" bzw. "Vermeiden" von Supports vereinfacht.
Kleine Teile lassen sich oft zuverlässiger drucken als große.
Man kann Segmente mit weniger Aufwand in anderen Designs wiederverwenden.
Bei Resin-Druckern hängt die Druckzeit von der Layerzahl ab. Das Segmentieren erlaubt es manchmal, die Layerzahl zu reduzieren indem man mehrere "kurze" statt eines "langen" Teiles druckt.
Nachteil ist, das man die Segmente verbinden muss. Manchmal langt es die Teile stumpf aufeinander zu kleben, manchmal muss man sich was komplizierteres einfallen lassen.
Es gibt noch mehr dazu zu sagen, aber es wird mir erste einfallen, wenn ich das gepostet habe.

Also Segmente.
Der Rumpf am Marauder besteht schon aus Segmenten - an den Nuten zu erkennen.
Wenn man ein Segment hochkant druckt, bleibt die "Außenhaut" frei von "Stützsupports". Stützsupports wären im Wesentlichen nur an einer "Querschnittseite". Da dies aber die Verbindungsseite ist hätte man die gerne versteckt.
Hääh ?

NutUndFeder.jpg

Man steckt die Segmente ineinander wobei die Unterkante der Seite mit den Supports im vorhergehende Segment verschwindet.
Ich mache die Nut zwei Zehntel Millimeter größer als die Feder, wahrscheinlich zu viel, aber neuer Drucker ...
Gesagt getutet.
Andere Änderungen, viele Nuten sind zu breit und die Löcher für Nieten zu groß. Die Scharniere und Griffe der Klappe an der Seite sind auch zu grob.
Gleich mit geändert und gedruckt. dauert jetzt nur 3 Stunden irgendwas. Bei der Gelegenheit, gleich noch das Leitwerk mit gedruckt.
Ich habe in zwei Segmenten Spanten eingesetzt, ursprünglich um die beiden Hälften passgenau zusammenzufügen. Ich habe sie drin-gelassen als "Verstärkung". Das birgt ein gewisses Risiko, denn je nach Orientierung und Druckparameter kann es zu Verformungen der Außenhaut kommen. Eine gute Gelegenheit herauszufinden wie es bei dieser Kombination ist.

Leidwerk.jpg

So sieht's aus.
Wie man sieht ist das Leitwerk auch scho dran. Na ja eher Leidwerk. Ich habe die zwei Zehntel Toleranz vergessen und beim Reinpressen den Überhang am Ende abgebrochen. Na ja ist ja nur eine Alpha Version :)
Erfreulicherweise sind keine Speckröllchen an den Spanten zu sehen.

PS.
Ich drucke seit 2013 mit Resin - damals kostete ein (günstiger) Drucker noch 10k. D.h. das eine oder andere potentielle Problem, dass ich sehe ist heute möglicherweise nicht mehr relevant - aber einmal handscheu immer handscheu.
 

Brumbaer

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Mal was kleines für Zwischendurch. Die Seitenleitwerke. Sie sind ein bisschen dick, auf der anderen Seite, ist das ganze Ding etwas dick. Viel mehr ist eigentlich gar nicht zu sagen.

Heck.jpg

Eins noch, ich hatte beim Leitwerk, die 0.2mm vergessen, dafür habe ich sie hier als 0.2mm, die später vervierfacht werden, angegeben. Überraschenderweise gleicht sich das nicht aus, beides Müll :)

In Cinema 4D sieht das so aus.

C4d.jpg

Man sieht, dass der Flügel aus vielen Teilen zusammengesetzt, aber irgendwie nicht aus Polygonen.

Ich beabsichtige, wenn es wenig zum Projekt erzählen gibt, ein paar allgemeine Worte zu verfassen.
Wenn das keinen interessiert sagt's mir, dann spar ich mir das.

Ein Blick in die 3D Grundlagen.
3D Modelle sind Datenstrukturen in irgendeinem Format, die ein drei dimensionales Etwas beschreiben.
Ein Format und zwar das Format, das alle Slicer verarbeiten können, ist STL.
STL basiert auf Dreiecken. Die Grafikkarte arbeitet auch mit Dreiecken.
3D Programme verwenden für gewöhnlich eigene Formate, die möglicherweise nicht mal Dreiecke als Grundlage haben, können aber STL exportieren.
Dreiecke und somit das STL Format ist die niedrigste Beschreibungs-Ebene eines 3D Modells.
Ein bisschen wie Maschinensprache bei Prozessoren, egal welche Sprache man kompiliert am Ende kommen Dreiecke, na ja Maschinensprache, raus.
Man hat Dreiecke gewählt weil ein dreibeiniger Tisch nicht wackelt. Etwas hochtrabender ausgedrückt: drei Punkte liegen immer in einer Ebene. Die drei Punkte bilden für sich genommen ein 2D Objekt, das in einem 3D Raum liegt. Ein 3D Objekt wird gebildet in dem man die Dreiecke entsprechend dreht und aneinanderfügt. Wie ein Kartenhaus, bei dem man die "fast "2D" Karten so aneinander legt, dass sie - ruhige Hände vorausgesetzt - ein groooooooßes drei dimensionales Haus bilden. Die Karten haben 4 Ecken, aber man kann jedes Viereck aus zwei Dreiecken zusammensetzen - passt also.
Das mit dem in einer Ebene liegen ist wichtig, weil man so die "einfache" 2D Mathematik anwenden kann und das Ergebnis "nur noch" im 3D Raum platzieren muss. "Einfach" ist essentiell, weil 3D Modelle aus Millionen Dreiecken bestehen können.
Einen Eckpunkt eines Dreieckes nennt man Vertex. Also 3 Vertices pro Dreieck. Die Fläche, die die Punkte aufspannen, - was wir Laien das Dreieck nennen - ist ein Face. Die Dreiecke, die irgendwie zusammenhängen, bilden ein Mesh. In diesem Fall bildet das Mesh ein Teil-Objekt innerhalb des Gesamt-Modells. Je nach Kontext kann sich der Begriff Mesh auch auf Dreiecke mehrerer Objekte bzw. des Gesamt-Modells beziehen.
Ein Blatt Papier hat eine Vorder- und eine Rückseite. Ein Dreieck auch. Die Normale ist der Vektor der beschreibt was die Vorderseite des Dreiecks ist. Zeigt die Normale zu uns, so schauen wir auf die Vorderseite.

Cube.jpg

(Ein Face mit seiner Normalen)

Die Normale ist wichtig um zu bestimmen ob ein Punkt innerhalb oder außerhalb eines Objektes ist - sprich ob da Resin hingehört oder nicht. Dreht man die Normale um, vertauscht man innen und außen. Richtig chaotisch wird es wenn nur einzelne Dreiecke verdrehte Normale haben. Dann bestimmt die Software zwar immer noch "korrekt" was innen und außen ist, aber das Ergebnis wird nicht was wir erwarten - die Software macht was man ihr sagt, nicht was man will.
Damit wäre endlich mal geklärt was normal ist :)
Wenn man etwas 3D druckt, muss der Drucker wissen ob eine bestimmte Stelle drinnen oder draussen ist. Der Slicer bestimmt ob ein Punkt drinnen oder draußen ist indem er von einer Richtung auf den Punkt schaut und die Dreiecke zwischen Punkt und Auge zählt, deren Vorderseite bzw. Rückseite auf das Auge zeigt. Sind es mehr Vorderseiten als Rückseiten ist der Punkt drinnen.

Normale.jpg

Wenn man von links entlang der Texte schaut ergibt sich innen und außen anhand der Normalen

Um sicherzugehen, dass das mit den Vorder- und Rückseiten klappt, sorgt man dafür dass die Meshes aller Objekte eines Models wasserdicht sind - so wie es jedes gute Alibi sein sollte. Wasserdicht bedeutet genau das wonach es klingt. Hat man Wasser irgendwo in dem Objekt, kann es nicht raus, es trifft immer irgendwann auf die Rückseite eines Dreieckes dieses Objektes.
Offensichtlich kann ein Objekt, dass nur aus einem Dreieck besteht nicht wasserdicht sein.

Wasser.jpg

Wasserdicht oder nicht

Man kann nicht jedes 3D Objekt aus Dreiecken zusammensetzen. Man kann aber ein 3D Objekt erstellen, dass so aussieht, wie das Objekt, das man darstellen wollte. Häääääh ?
Eine Kugel aus Dreiecken geht nicht, so wie man keinen "runden" Ball nur mit Duplo (die größeren Legos für kleinere Kinder) Quadern bauen kann. Nun kann man statt Duplo Lego nehmen, und schon sieht es etwas mehr wie eine Kugel aus, denn die Abstufungen werden kleiner.

Quads.jpg

Unterschiedliche viele Dreiecke und Quads. Beachte die Dreiecke wurden nicht geteilt, sondern neu berechnet. Ich habe auf die Schnellekeine Funktion gefunden um Dreiecke zu teilen. Quads kommen später.

Da die Dreiecke nur als Zahlen existieren kann man die Dreiecke so klein machen, dass man keinen Unterschied mehr zu einer Kugel sieht. Nur dann braucht man auch viel mehr Dreiecke und mehr Dreiecke bedeuten mehr Rechenarbeit für Prozessor und Grafikkarte und mehr Speicherbedarf. Auch bekommt man irgendwann Probleme mit der Rechengenauigkeit. Genau genommen könnte man die Rechengenauigkeit nahezu beliebig erhöhen, aber das ganze wird unerträglich langsam - nicht vergessen Millionen Dreiecke.
Es dauert nicht lange bis man weiß, wie fein die Dreiecke sein müssen, damit rund auch rund aussieht. U.a. auf Thiniverse sieht man manchmal Modelle von Designern, die sich noch an diesen Wert ran tasten.
Viele, viele, viele, viele Dreiecke sind auch während des Modell Designs ein Problem. Man stelle sich nur vor man müsste jedes Dreieck einzeln zeichnen. 5 sind kein Problem, 100 nervig, 100000 nicht erstrebenswert.
Die Explosion von Dreiecken passiert hauptsächlich, wenn man versucht das Mesh an an eine "runde" Form anzunähern. Also hat man sich etwas besonderes einfallen lassen.

Subdivisions. Untereinteilungen.
Die Software nimmt das Mesh und macht es selbstständig feiner (kleinere Dreiecke). das macht sie nur für die Anzeige und das endgültige Modell, aber beim Editieren hat man nach wie vor nur seine Handvoll Dreiecke. Beim Subdividieren erzeugt die Software nicht nur mehr Dreiecke, sondern ordnet sie so an, dass sie weiche Übergänge - soweit dies mit Dreiecken möglich ist - zwischen den ursprünglichen Vertices schafft.
Nun stellen wir uns mal vor wir wollen eine Dreieck teilen. Na ja Mittelpunkt berechnen und Linien von dort zu den Ecken ziehen. Man kann sich leicht vorstellen wie die entstehenden Dreiecke kleiner und vor allem spitzer werden. Und auch hier gilt "Spitz pass auf". Je Spitzer, desto mehr spielt die Rechengenauigkeit eine Rolle und außerdem ist es "relativ" aufwändig ein Dreieck aufzuteilen. Man könnte das Dreieck auch halbieren indem man von einer Ecke aus eine Linie zur gegenüber liegenden Kante zieht. Das ändert aber nichts am Spitzen-Problem.
Auftritt Quad. Also hat man etwas neues eingeführt das Quad. Ein Viereck, bei dem alle 4 Punkte auf einer Ebene liegen. So ein Viereck ist Ruckzuck in vier kleinere Quads geteilt und "spitz" wird da gar nichts.

Subs.jpg

Subdivisions von Quads und Dreiecken

Wenn man so ein Quad editiert muss man nur darauf Achsen, dass die 4 Punkte in einer Ebene bleiben, sonst kann es zu ungewünschten Ergebnissen kommen.
Boaah. Menge Text und hat nicht mit dem Marauder zu tun, sondern nur 3D Hintergrundwissen.
Wie gesagt, wenn's euch nicht interessiert sagt Bescheid.
 

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Gestern sah ja nicht nach viel aus, aber nur weil wenig fertig gedruckt wurde. Die vier Front Segmente waren da schon fast vollständig designed gewesen.

Die Segmentierung erfolgte entlang der Nuten. Eigentlich einfach, bis auf die Tatsache, dass die Bombenklappe "auf einer Nut" liegt. Statt nach einer komplizierten Lösung zu suchen, habe ich den Bereich der Bombenklappe ausgeschnitten. Die Lücke wird mit einem Teil gefüllt und die Bombenklappe wird aussehen als wäre sie aus einem Guss - was sie ja auch tatsächlich ist.

SegUnten.jpg


Der zweite Knackpunkt ist das Cockpit. Damit ich weiß ob die Proportionen stimmen, musste ich die "Haube" schon mal designen - zumindest im groben - und den entsprechenden Platz vorsehen. Statt mich jetzt mit der Cockpiteinrichtung aufzuhalten und mich in Details zu verlieren habe ich eine Lücke gelassen in die man von oben die Cockpiteinrichtung einsetzt. Das habe ich beim Thunderbolt schon so gemacht und es hat wunderbar funktioniert.

SegOben.jpg


Am aufwändigsten ist das Front Segment. Hier bin ich auch vom Aeronautica Design abgewichen. Zum einen habe ich "normale" Autokannonen verwendet. Also Autokannonen, die so aussehen wie die von der Infanterie. Allerdings sind die Trommeln nach aussen gewandert. Zum anderen sieht das "Sensorarray" anders aus. Vor allem weil es nervig ist das kleine Zeug nach zu bauen. Und machen wir uns nichts vor solange es wie ein Sensorarray aussieht fällt es niemanden auf und wenn ja ist es der Marauder Pattern Snickers S34.

Rumpf.jpg


Wie üblich gibt es ein paar Fehler. Ein Support ist in die Trommel auf der einen Seite geraten. Die Türen sind etwas klein und die Vertiefung den den Heavy Bolter Turm könnte etwas tiefer sein, damit man die Turmeinrichtung mit "Figuren mit Füßen" ergänzen könnte.
Ansonsten ist es erstmal ok.

Ich bin inzwischen mitten in der zweite Flasche Resin. Wenn man die Testdrucke raus rechnet sind die ersten 60€ verdruckt. Und wie ich mit einer gewissen Genugtuung sagen kann, mit wenig "Verschnitt". Wenn man ignoriert, dass das ganze Modell eigentlich Verschnitt ist.

Nächster Schritt Tragflächen. Da ich das Modell mit der Schnauze nach oben (beim Drucker unten) gedruckt habe wird die obere Flächen der Einbuchtungen für die Tragfläche nicht maßhaltig sein, das gilt es zu beachten. Jetzt denke ich noch dran. Mal sehen, ob ich beim Entwurf noch dran denke. Im Nachhinein wäre es besser gewesen einen Schlitz im Rumpf zur Aufnahme der Tragfläche vorzusehen, aber ich habe mich zu sehr am Aeronautica Modell orientiert ohne weiter darüber nachzudenken. na ja vielleicht in der Beta.


Nachtrag zur Haube. Ich hatte der Lieferanten angeschrieben und ihm Fotos der Haube geschickt und bei der Gelegenheit nach der Verfügbarkeit der Alternativ-Haube gefragt (Die "normale" wird nur übergestülpt und man nimmt sie immer komplett ab, die andere hat eine Tür).
Und siehe da er hat mir als Ersatz die Alternativ-Haube geschickt und zwar wirklich umgehend. Super Service.
 

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Tragflächen oder Nicht-Ertragflächen ? Nicht erträglich Flächen ? Irgend sowas halt.
Das Design dauerte ziemlich lange, was nicht verwunderlich ist und am Ende verlies mich auch ein wenig die Geduld.
Ich habe versucht bei der Düse abzukürzen und habe zuerst die Düse vom Thunderbolt übernommen, am Ende sind nur der Düsenein- und der Düsenauslass geblieben.

Duese.jpg


Ursprünglich war geplant die Tragfläche am Stück zu drucken, dachte mir dann aber, wenn ich sie in drei Stücken drucke spare ich reichlich Druckzeit. Na ja 3 Stunden oder so. Gesagt getutet, nur getutet hat es nicht. Also gedruckt schon, der Epax hat bisher alles gedruckt, was ich ihm vorgeworfen habe. Aber die Orientierung war schlecht gewählt, die Proportionen des Düsenoberteils falsch, der Düsenauslass zu klein, die Vertiefungen an den Vorderkanten zu tief und der Tee hat zu lange gezogen, die Katze wollte dauernd rein und raus und vielleicht hat die Erde bei ihrer Umdrehung etwas geeiert ...
Lange Rede ... Satz mit X.
Geschieht mir recht, denn ich bin wenig beflügelt an die Flügel gegangen, das rächt sich. Nicht so schlimm, wie wenn ich mich an einen Flügel setze, aber doch schon ziemlich schlimm.

Ich habe schon beim Rausnehmen aus dem Drucker gesehen, dass das nichts war, außer vielleicht der Basis für ein Geländestück :) Deshalb auch die weißen Flecken ich habe das Teil nicht ordentlich gewaschen - auch nicht hinter den Ohren.

Trag.jpg


Und das schlimmste, das waren verschwendete 375ml Resin, grob 18€ für'n Ärmel und absolut unnötig. Wirklich Ärgerlich.
Mit mehr Bedacht und Sorgfalt wäre das nicht passiert. Apropos Bedacht und Sorgfalt, ich habe mir das Ding tatsächlich auf den Fuß fallen lassen und mein Fuß kann bestätigen, dass es definitiv über 300g wiegt.

An dieser Stelle danke für's Lesen des Threads und der Likes, denn ohne die, hätte ich das Projekt jetzt erst mal vertagt - um meinen Fuß und mein Ego zu pflegen :)

Also back to the drawing board - fast buchstäblich. Die Aufnahmen für die "external load" habe ich so tief gemacht, dass sie in den Hohlraum der Flügel reicht und auch im Düsenauslass sind noch ein paar Löcher versteckt um einen Unterdruck während des Druckes in dem großen Hohlraum zu vermeiden. Das war die Idee, aber da ich in der anderen Orientierung drucken werde, habe ich eh ... die ganze Seite offen. Die Düse unten und hinten angepasst und vor allem ausgehöhlt. Ich hatte um schneller fertig zu werden, sie massiv gelassen. Und siehe da die Tragfläche braucht nur noch die Hälfte Resin.
Druckzeit fast 11 Stunden, denn ich drucke sie am Stück - Orientierung in Flugrichtung.
Ich könnte gerade so beide Tragflächen auf die Buildplate zwängen, aber ich habe nur noch wenig graues Resin ziemlich genau 375ml zu wenig :(
Es ist noch schwarzes da, habe aber, da neuer Drucker und so, noch nicht damit gedruckt und möchte das Risiko nicht eingehen, dass es sich anders verhält. Also erstmal nur eine Tragfläche drucken, besser eine sicher als zwei verhunzt.
So sei es. Irgendwann heut nachmittag weiß ich mehr.

Die zweite Flasche Resin geht zu Ende, wenn man die Tragfläche und Testdrucke abzieht sind's eineinhalb. Das Modell wird also ohne Verschnitt vermutlich zwei einhalb Flaschen Resin brauchen. Man könnte das durch dünnere Wände noch reduzieren, steht aber erst mal nicht an.
Also etwa 125€ Resin kosten plus Nebenkosten ergibt eine Größenordnung von 150€ für ein "zweites" Modell. Aber soweit sind wir noch nicht. Man soll das Fell des Bären nicht loben bevor abends die Preußen kommen.
 

Dharleth

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Deine Beiträge nehmen mich mit. Dadurch kann ich dich durch alle Höhen und Tiefen des 3D-Drucken begleiten, worüber ich mich sehr freue, da mich das Thema interessiert, ich aber derzeit nicht die Zeit investieren möchte, es selbst auszuprobieren.
Dein Modell ist auch toll und deine Ausführungen bringen auch nahe, was das „bisschen Resin“ alles kostet!
 
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Der Adler ist gelandet, der Drops ist gelutscht, der Flügel gedruckt.
Und zwar in einer Art und Weise, dass ich den anderen gleich hinterher gedruckt habe. Ich habe einfach mit schwarzem Resin aufgefüllt. Mal schauen ob jemand herausfindet, welchen Flügel ich als zweiten gedruckt habe :)

Flügel.jpg


Als nächste kommt die Zwillingskanone am Heck dran. Sie bekommt eine Drehachse, die in das Loch am Heck eingepasst wird und von oben wird ein Targeter gegengeklebt. Dadurch bleibt die Kanone drehbar. Nach oben schwenkbar habe ich mir geschenkt. Man zeigt es dreimal und dann ist es ausgeleiert und die Kanone hängt nach unten, wie die Mundwinkel eines zufriedenen Misantropen.

Assault.jpg


Ich bleibe meinem Motto der Wiederverwendbarkeit treu und verwende auch hier als Basis wieder die Infantrie Assaultcannon. Sie wird in eine Halterung eingepasst. So wie's aussieht werde ich sie aber etwas größer als normal machen, damit sie nicht so verloren wirkt.

Die Bombenklappe ist auch schnell designed und ganz flach. Aber ich werde sie angewinkelt drucken, weil ansonsten, die Unterseite sehr rau würde und ich dann kräftig feilen müsste, damit sie bündig am Rumpf anliegt. Und dass ich nicht gerne feile habe ich glaube ich schon erwähnt. Ich wäre auf jeden Fall kein Ausbrecherkönig, wenn mir jemand eine Torte mit Feile in den Knast schicken würde, wüßte ich das nicht zu würdigen.

Und dann .... hmmh. Die Raketen für unter die Flügel. Mist, ich habe die Löcher für die Halterungen zu dicht an die Düse gesetzt, das wird nie passen. Na ja, da ist ein wenig Kreativität gefragt. Dann der Turm, einmal Haube und einmal Innenleben und einmal Bordschützeninne. Dann das Cockpit bestehend aus Haube, Inneienrichtung und Pilotin. Beide brauchen dann noch eine Verglasung. Und zu guter letzt ein Ständer und ich glaub das war es schon. Klingt weniger als es ist. Also Heckbewaffnung und Klappe schaffe ich heute. Morgen sehen wir mal weiter und ihr hoffentlich das Foto der gedruckten Teile.

Ein bisschen Platz ist noch. Chronologisch wäre es an der Zeit etwas über Koordinatensysteme zu erzählen. Aber die Kurzfassung hat 9000 Zeichen. Machen wir was anderes: Materialien.
Die Meshes beschreiben die Form - die Geometrie - unseres Modells. Die Farbe, die Textur, die Anmutung werden durch Materialen bestimmt.
Alle Bälle bestehen aus dem selben Mesh, durch unterschiedliche Materialien lassen sie aber unterschiedlich aussehen.

Maps.jpg


Das einfachste Material ist eine Farbe. Eine rote Kugel statt einer weißen. Der nächste Schritt sind Texturen. Texturen sind Bilder, die auf ein Mesh projiziert werden. Es gibt verschiedene Arten der Projektion, die uns jetzt nicht interessieren. Neben Texturen (Bildern), die nur Farbe bringen, kann man auch Texturen verwenden die es so scheinen lassen, als ob die Geometrie verändert würde. Der erste Basketball ist nur bemalt, der zweite scheint auch noch Einschnitte und eine rauhe Oberfläche zu haben. Solche Texturen nennt man Bumpmaps. Sie lassen es so aussehen, als ob die Geometrie verändert worden wäre, wurde sie aber nicht. Alle 4 Bälle würden identisch gedruckt werden. Bevor irgendein Besserwisser ein "aber" reinschreit, sei gesagt es gibt Methoden bestimmte Texturen in Geometrie umzuwandeln. Es ist aber ein Extra Arbeitsschritt und wird für gewöhnlich mit einer gewaltigen Erhöhung an Dreiecken bzw. Quads erkauft. Mehr Dreiecke langsamere Verarbeitung. Und nichts für eine "Einführung".
Für unseren 3D Druck sind Materialien deshalb nur bedingt interessant. Man kann sie aber natürlich benutzen um sich eine bessere Vorstellung vom fertigen Modell zu verschaffen oder Objekte voneinander abzugrenzen oder um ein cooles Bild zu machen.

Das war mein erstes Modell für den 3D Druck. Ein Rhino für Epic Armageddon. Und während ich auf den Drucker wartete, hatte ich mir die Zeit vertrieben. Man beachte, dass ich die Möglichkeit von Texturen nicht wirklich ausgenutzt habe, aber es hat mir damals trotzdem die Wartezeit versüßt.

Rhino.jpg


PS.
Ich habe natürlich nie Licht in den 6mm Rhino eingebaut.
 

S3ler

Bastler
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Ich mache bei meinem Modellen keine Steckbaren Verbindungen sondern ich habe 2 verschiedene Sorten Neodymmagnete.
Für diese 2 Sorten lassen ich "Löcher" im Modell, sodas man die Teile anschließend mit Magneten aneinander befestigt werden.
Man hat dann nämlich wärend des Drucks weniger Überhänge, weniger Support und en besseres Ergebnis.

Solche Steckverbindungen wie du bei der Assaultcannon hinten hast brechen bei dem poroösen Resin schnell ab meiner Erfahrung nach.

Am Rumpf und in den Flügeln hätte ich das ebenfalls so probiert. Wenn die Magnete groß genug sind hält das fest genug und du hast sowas wie eine Sollbruchstelle (dir fallen die Flügel ab bevor dir was abbricht).

Aber ist sehr gut geworden meiner Meinung nach :) freut mich das du es mir uns teilst.
Jetzt hätte ich Lust auch endlich mal mein Transportflugzeug für meine Imps anzufangen, so ne Art A400M auf WH40k getrimmt.
 
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Danke für den Hinweis, aber bei 8 mm Durchmesser habe ich es noch nicht erlebt, dass da was bricht. Zumal die Achse zum größten Teil im Heck verschwindet. Ich halte die Gefahr für größer, dass die Kanone Schaden nimmt.
Für die Tragflächen wäre es eine Idee, nicht weil ich damit rechne, dass was bricht, sondern um die Flügel für den Transport abzunehmen.
Ich sollte besser mal testen ob der Flieger in meinen Transportkoffer passt, wenn nicht muss ich die Flügel abnehmbar machen ....
passt tatsächlich - nicht.
Na ja was für die Beta, fall sie kommt.
 
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Ich lobe mich ja nur ungern, aber ich bin ja soooo fleißig, so fleißig, so fleißig, das glaubt man kaum. Na ja außer an den Tagen an denen ich soooo faul bin, so faul, so faul, das man es kaum glaubt.
Gestern war ich fleißig und der Drucker auch.
Ein Wort zu den Bildern, diesmal mit einer ordentlichen Kamera und nicht mit dem Handy. Rächst sich gleich, weil man Unebenheiten und Staubkörner sofort sieht. Zumindest in Originalauflösung, also - keine Originalauflösung :)

Die Zwillingskanone am Rumpfende, hier während der Flieger eine Barrel Roll fliegt. Der Targeter am anderen Ende der Achse ist nur aufgesteckt, im Moment hält das. Vor dem Bemalen, wird er auch nicht fixiert.
Zuerst habe ich die Waffe in der Größe der Assault Cannon des 40K Landspeeders gemacht und das sah eher nach Einladung als Abschreckung aus. Das ganze etwa 10% vergrößert und immer noch eher niedlich. Dann habe ich die Rohre des Laufes nochmal dicker werden lassen und jetzt passt es.

Fleiss2.jpeg


Ich habe ja eine große Klappe, aber der Marauder, boooah, der hat eine noch größere. Ich weiß nicht ob man's sieht, aber die Klappe verjüngt sich - ich wünschte, ich könnte das. Nochmal 20 muss nicht sein, nochmal 35 würde es auch tun, Sigh.
Wo war ich ? Klappe! Das klingt ziemlich unhöflich, ist aber nur eine eine freundlich gemeint Erinnerung. Ich habe natürlich nicht aufgepasst und der Schlitz in der Mitte wurde auch immer dünner - ich wünschte, ich könnte das. Na ja zumindest wird der jetzt auch nicht mehr dünner.

Fleiss4.jpeg


Habe ich schon mal erwähnt wie fleißig ich bin ?
Ich habe die Schnauze noch mal gedruckt, vor allem weil mich der Fehler mit dem Support in der Trommel nervte, ich noch Platz auf der Buildplate hatte und neues Resin für Montag angekündigt ist.

Aber damit nicht genug. Ich bin so fleißig, dass ich das Cockpit auch noch designed habe. Da war ich allerdings etwas faul. Ich habe im wesentlichen das Cockpit vom Thunderbolt übernommen. Nix passt. Alles zu breit. Na ja, ich habe dann links und rechts getrimmt, so dass ich zwei "Cockpits" nebeneinander setzen kann. Die Navigatorin sitze etwas tiefer. Die Besatzungsmitgliederinnen sind im Moment noch Stand Ins. Ich werde sie noch etwas ändern. Auch werde ich das finale Cockpit ohne Besatzung drucken und diese getrennt bemalen, bevor sie eingesetzt wird. Die Anordnung der Besatzung ist jetzt eine andere als beim Original, weil ich zwar die Haube schon mal im groben designed hatte, um zu sehen, wie was passt, aber das Cockpit halt nicht. Wenn's man keinem erzählt merkt's auch keiner. Hinter der Pilotin sind noch ein paar Gasflaschen, damit es da nicht so leer ist. Wenn ich ein guter Designer wäre, hätte ich das Rumpfsegment neu designed und auch darauf geachtet, dass man durch die Türen zu den Sitzen kommt. Wenn ich ein wirklich guter Designer wäre, hätte ich es von Anfang an richtig gemacht. Ich bin nicht motiviert genug, um das nochmal umzumodeln.
Das Cockpit passt genau in die dafür vorgesehene Lücke. Einen Rahmen für die Haube hatte ich schon früher gedruckt und sie passt auch noch, wenn das Cockpit eingesetzt ist.

Fleiss5.jpeg

Fleiss6.jpeg

Man sieht die Details hier besser als im schwarzen Modell.

Aber nicht genug, wenn sie richtig fleißig sind, machen sie nicht nur 1 Komponente, nicht 2 Komponenten, nicht 3 Komponenten, nicht 4, sondern 5 Komponenten! Uuuhuuund wenn sie alle 5 machen, dürfen sie noch dieses schicke Küchenutensil kostenlos dazu bestellen - für eine kleine Bearbeitungspauschale von 25€.
Der Geschützturm. Ich hatte schon mal eine Wanne, Stuhl und Twin Heavy Bolter entworfen in der Meinung, da kommt nur noch eine Glaskanzel drüber und gut ist. Denkste. Der Turm sieht ganz anders aus. Na ja, wenn man soooo fleißig ist, wie ich macht einem das nichts. Ich habe den Turm als ein Teil ohne Dach designed.
Ich weiß dann regnet es rein. Aber das Dach kommt später auch hier wird die Besatzungsmitglied gesondert gedruckt und damit man sie in ihren Stuhl setzen kann muss man rankommen. Also kein "integriertes" Dach - mehr ein Hardtop.

Fleiss3.jpeg

Fleiss1.jpeg


Aber ich bin so fleißig, ich sollte meinen Nick von Brumbaer auf Sumbienchen ändern. Die Raketen habe ich auch noch mit designed. Na ja eigentlich habe ich sie vom Thunderbolt übernommen. da ich aber die Aufnahmelöcher in der Tragfläche falsch gesetzt habe, musste ich andere Halter entwerfen. Ist ok. Auf jeden Fall besser als noch mal 350ml (für beide zusammen) zu verdrucken. Angeklebt werden die Raketen erst, wenn sie und die Tragfläche bemalt sind.

Fleiss7.jpeg


Und heute ? Na ja eigentlich ist ja Ruhetag. Aber vielleicht setze ich mich ja an die Kanzel und das Turmdach. Da gibt es zwei Möglichkeiten. Wie beim Thunderbolt einen Rahmen aus Resin und Acrylglas dazwischen oder mal schauen wie es mit durchsichtigem Resin aussieht. Ich habe es vor Jahren mal probiert und war enttäuscht, aber der 3D Druck hat inzwischen Fortschritte gemacht, mal sehen. Ach ja die Bordschützin. Die sollte auch noch dazu kommen. Die Cockpit Besatzung werde ich erst für die Beta ändern.

Dann fehlt eigentlich nur noch the Stand - das ist der Cousin von the Stick habe ich mir sagen lassen.

Schönen, geruhsamen Sonntag.
 

Brumbaer

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Montag morgen, Zeit sich vor einer neuen Woche zu fürchten - frei nach Charlie Brown.
Zumindest an dieser Front gibt's nichts zu fürchten. Die Bordschützin hat ihr kuscheliges Eckchen gefunden und fühlt sich dort pudelwohl. Vielleicht mach ich bei der Beta den Turm etwas niedriger, damit sie es so richtig kuschelig hat.

Kuschel.jpg

Die Dame ist auf dem Bildschirm vermutlich 4 bis 5 mal so groß wie im echten leben. Die Drucklinien sieht man (in äächt) so schon kaum und nach Grundierung und Bemalung, sollten sie unsichtbar sein.

Der Fuß besteht aus 5mm Acrylglas. Oben verjüngt sich der Ständer, damit die Maschine fest sitzt unabhängig davon ob der Flieger oder der Stand nicht maßhaltig sind. Wo gegen es nicht hilft, ist die Dickenschwankungen bei Acryglas. Da kann das 5er schon mal 5,5 mm dick sein oder nur 4,5mm. Dünner ist weniger schlimm als dicker. Notfalls lieber die Öffnung etwas größer vorsehen. Es gibt gegossenes und extrudiertes Acrylglas, erkennbar am Anhängsel GS oder XT. GS ist teurer, lässt sich aber besser spanabhebend verarbeiten, also sägen, bohren und fräsen. GS hat die höhere Oberflächenqualität, Widerstandsfähigkeit und optische Qualität.. Es lässt sich auch besser unter Wärmezufuhr biegen. XT ist billiger und hat eine geringere Stärketoleranz. Da hört's dann auch schon langsam auf mit den Vorteilen. Wichtig ist, dass es beim Bohren, Sägen oder Fräsen leichter Risse gibt. Ich habe den Stand mit den Lasercutter aus Acrylglas XT zugeschnitten, das geht gut.
Zum Kleben. Das beste für kleine Teile ohne deutlich sichtbare Klebestelle ist Dichhlormethan. Bitte alle mal Mund und Nase ausspülen gehen, denn da ist schon das Lesen des Namens giftig. Man presst die Teile aufeinander hält den mit Dichlormethan getränkten Pinsel an die Kante und das war's. Wenn man's überlebt kann man sich an dem Ergebnis erfreuen. (Das ist kein Scherz, obwohl es super zum Verarbeiten ist, kann ich es leider nicht empfehlen). Aber der Flieger ist schwer, also lieber sowieso einen Standard Acrylglas-Kleber wie Acrifix 192 nehmen. Nicht ganz so unsichtbar, nicht ganz so giftig.
Ich habe meinen Acryglasvorrat nach einem Stück durchsucht, dass nicht dicker als 5mm ist und habe tatsächlich eins gefunden, das ziemlich genau 5mm dick ist. Ich glaube ich habe es als 4mm Acrylglas XT im Bauhaus gekauft :)
Ich höhr' schon die "der ist aber niedrig, Mann" Rufe. Das ist Absicht. Zum einen passt der Flieger dann besser in den Schrank (hoffentlich passt er überhaupt in den Schrank) und zum anderen werfe ich ihn auf dem Spieltisch nicht so schnell um. Na ja 5cm höher könnte ich ihn noch machen, damit er deutlich über 5" kommt.

Stand.jpg


Glasteile. Ich habe Cockpit und Turmdach mit Clear Resin gedruckt. Das Einzige was clear ist, ist dass es ohne Nachbehandlung nicht geht. Schon beim Entwurf muss man auf die Positionierung der Supports achten, da das Bleeding (Aushärten benachbarter Voxel) besonders stark ist - nicht überraschend, schließlich soll man ja durchsehen können. Ich habe beim zweiten Versuch darauf geachtet Supports nur an einer Kante anzubringen, damit ich so wenig wie möglich nachbearbeiten muss.

Glas.jpg


Unbehandelt ist das Resin transluzent aber nicht klar. Nun soll das Aufbringen von Klarlack, den Durchblick bringen. Dummerweise habe ich nur Mattlack als Spray da, das wird wohl nicht funktionieren. Hab ich nicht irgendwo etwas 'ardcoat ?
Ok, erst innen mit 'ardcoat, dann aussen und dann sieht's so aus.

Clear.jpg

Clear2.jpg


Das ist nicht wirklich, was ich mir vorstellte. Am Montag werde ich es vielleicht noch mal mit einem Glanz-Spray probieren. Vielleicht mache ich auch gleich eine Acrylglas Variante. Aber dazu müsste ich die Kanzel neu machen. Warum ? Die einzelnen Scheiben (vorne, oben, Seite vorn und hinten, links und rechts würde ich schon als einzelne Stücke ohne "Unterstücke" machen wollen. Wenn man da nicht biegen will müssen alle Vertices der jeweiligen Scheibe in einer Ebene liegen - weil das Glas eben ist. Und dann müssen die Streben der Kanzel eine Aufnahme für das Plexi (Plexiglas ist ein Markenname für Acrylglas, wird gerne als Begriff für Acryglas genommen, so wie Tempo für Papietaschentücher) haben damit man es einpassen kann. Und die Scheiben müssen so reinpassen, dass sie sich nicht gegenseitig im Weg sind. Bei der jetzigen Form habe ich nur einen Block der eine passende äußere Form hat genommen und dann so rausgeschnitten, dass es gut aussieht. Es zeigt sich mal wieder: "Macht man's nicht ordentlich, macht man's zweimal"

Und zumAbschluss eine Stellprobe:

Vergleich.jpg


Eine schöne, erfolgreiche und gesunde Woche euch allen.