Sonstiges Früher war Alles besser!

Früher war es in meinen Augen ein viel kreativeres Hobby. GW hat da noch Bauanleitungen veröffentlicht, wie man sich aus seinem Hausmüll, Bitz und Polystyrol Gelände selbst bauen kann. Heute sieht man sehr viel out of the Box Gelände. Noch schlimmer ist das mit den neuen Minis. Man kann höchstens mal einen Arm austauschen, aber sonst sind die Posen eher vorgegeben. Wenn man die Box dann drei mal hat, hat man so viele Monoposen in der Armee, wie damals, als es nur drei verschiedene Posen für die Zinnsoldaten gab. Nur sind jetzt so viele Deteils auf den Minis und die Posen so speziell, dass man viel schlechter umbauen kann, um sich was eigenes zu schaffen.

Das Problem mit den Minis sehe ich auch. Bei den Indomitus Marines kann man noch nicht mal spezielle Schulterpanzer anbringen, weil man dazu die halbe Waffe, den halben Arm und ein Stück Brust wegschneiden und anschließend neu modellieren müsste 🙄 Selbst ein Arm anwinkeln damit die 3 "Gleichen" nicht komplett gleich aussehen, geht oft nicht ohne Weiteres...


Aber irgendwie ist bei GW die Seele auch ein bisschen flöten gegangen. Weiter oben erwähnte ja bereits Jemand das Beispiel der Orks von Früher. Heute wirft GW ständig Alles über den Haufen (Primaris Marines, Änderung der Zeitlinie, von AoS will ich gar nicht erst anfangen).


Positiv finde ich aber tatsächlich, welche Möglichkeiten das Internet heutzutage bietet. Man kann so viele tolle Tutorials etc. finden. Mein Orkteam für BB basiert sehr stark auf einem Videotutorial von Youtube, ebenso wie meine Sandstone Necrons.

Weiterhin positiv finde ich, dass heute mehr Alternativen zu GW salonfähig sind. Klar, wenn man wirklich nur ein Warhammerstore in der Gegend hat und keinem Club beitreten oder einen gründen will, ist man vielleicht noch immer auf GW beschränkt. Aber früher gab es auch schon andere coole Spiele, die sich einfach gegen den Platzhirsch nicht durchsetzen konnten. Irgendwo habe ich hier immernoch ein Chronopia Regelbuch und paar Minis ?
 
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Das Problem mit den Minis sehe ich auch. Bei den Indomitus Marines kann man noch nicht mal spezielle Schulterpanzer anbringen, weil man dazu die halbe Waffe, den halben Arm und ein Stück Brust wegschneiden und anschließend neu modellieren müsste 🙄 Selbst ein Arm anwinkeln damit die 3 "Gleichen" nicht komplett gleich aussehen, geht oft nicht ohne Weiteres...
Früher gabs nichtmal spezielle Schulterpanzer, daher kam das Thema eigentlich nie auf...
 
Heute wirft GW ständig Alles über den Haufen (Primaris Marines, Änderung der Zeitlinie, von AoS will ich gar nicht erst anfangen).

Du hast eine etwas weit gefasste Definition von "heute". Der White Dwarf aus dem dieses Zitat da unten stammt ist von 1988. Seither ist selbst im Leben von Calgar eine Menge passiert. Und dabei habe ich die abstrusen Geschichten nichtmal angefasst, wie diem Halbeldar Psioniker.

Und überhaupt, selbst der Hintergrund hinter dem Landraider Crusader hat sich geändert. Von dem ehemaligen Boltern der Gefallenen, die da eingebaut wurden, zu einem STC was Grimaldus bei seinem Spaziergang über einen Mond gefunden hat.

Ich denke bevor wir uns mit Definitionen wie "heute" oder "früher" auseinander setzen, sollten wir uns fragen, warum es hier und da Änderungen gibt. Es soll einfach eine zukunftsfähige Geschichte erzählt werden. Damit lobe ich keineswegs die Methode, mit der Dinge implementiert wurden, noch möchte ich "schlechte" Geschichten schönreden, doch finde ich es schön, wenn es im Universum mal mehr als drei bis vier relevante Schauplätze gibt, wo etwas passiert.

Older sources state that Calgar was found amongst those taken by the Tyranid Hive Fleet Locust at approximately age 14, and that he was then recruited into the Ultramarines as a neophyte in the armoury and rose quickly through the ranks to serve as Master of the Household before finally becoming the Lord of Macragge.[1] This is contradicted in several later publications which state that Hive Fleet Behemoth was the first recorded conflict with the Tyranids[5] and that Calgar was not only a member of the Ultramarines at that time, but already Chapter Master.[5][2a][6]
The same older publication states that, following a skirmish against the Hive Fleet Perseus in 976.M41, Calgar lost all four limbs as well as large areas of body tissue and his left eye and that he is now fitted with bionic replacements and is is more machine than man.[1]
 
... Heute wirft GW ständig Alles über den Haufen (Primaris Marines, Änderung der Zeitlinie, von AoS will ich gar nicht erst anfangen).
Das stimmt so auch nicht. Das hat GW schon immer getan. Bei fast jeder Neuauflage (ob jetzt Codex, Armeebuch oder Edition) ham sie Regeln und Fluff übern Haufen geworfen und neues eingebracht. Es gab hier zwar Ausnahmen, aber bei denen war dann das Gemotze groß, dass sich zu wenig getan hat.


Aber sowas wird von vielen gerne verdrängt, sonst könnte man weniger gut schimpfen 😉 Jetzt allgemein beobachtet, nicht speziell auf dich bezogen. Bei all den Geschichten, was früher besser war, werden bestimmte wichtige Details immer unterschlagen.
 
Ein Buch alle 4 Jahre und ihr seid nicht zufrieden

Vier Bücher in einem Jahr und ihr seid auch nicht zufrieden
Weil GW die Schlagzahl der Veröffentlichungen von Null auf 52 pro Jahr gedreht hat. Ohne Zwischenschritte. Die, die sich hier über die Frequenz "wöchentliche Veröffentlichungen" beschweren (inklusive mir), waren entweder mit ihrem Teil des Hobbys kein Teil der Veröffentlichungen ODER würden gerne mitkaufen, haben aber nicht die Finanzen dazu ODER waren schnell gesättigt.
GW hat leider keinen Mittelwert angestrebt bei der Veröffentlichungsfrequenz. Nein, die haben sofort das Maximum genommen, was möglich ist.
Jetzt sind sie dank Brexit und Corona bei 2 Wochen - was ich für einen deutlich besseren Turnus halte. Die Menge an Neuerscheinungen kann GW ja gerne beibehalten, wenn sie wollen. Nur nicht jeden Samstag ein paar Krümel, sondern jeden zweiten Samstag die Packung Kekse.
Ich finds besser.
 
Ich finde durchaus, dass man ein Unternehmen auch für Verfügbarkeit kritisieren darf. Das war schon bei Priveteer Press leidig und kam immer wieder, es ist von daher nur "fair" das auch bei GW anzuführen. Diverse Youtube-Channel reden schon davon, dass der Exocrine der Tyraniden "rare" ist.
 
Ich finde durchaus, dass man ein Unternehmen auch für Verfügbarkeit kritisieren darf. Das war schon bei Priveteer Press leidig und kam immer wieder, es ist von daher nur "fair" das auch bei GW anzuführen. Diverse Youtube-Channel reden schon davon, dass der Exocrine der Tyraniden "rare" ist.
Ja, aber seit etwa 10 Monaten kann ich niemanden in seiner Kritik dazu mehr ernstnehmen und selbst davor wars es sehr schwer; der Vergleich mit Privateer ist... lassen wirs, komm wieder, wenn GW den europäischen Festlandmarkt aufgibt, so wie es PP gemacht hat!
 
Bei dem aktuellen Zeitgeist hat ein Unternehmen mMn kaum noch eine andere Wahl als Dinge so schnell wie möglich marktreif zu machen.

Es gibt einfach zuviele Wettbewerber oder Nerds mit 3D Druckern im Hobby Raum.

Wir als Kunden sind es auch einfach nicht mehr gewohnt dass ein Unternehmen bei jedem einzelnen Projekt auf dessen Wirtschaftlichkeit achtet.
 
Seit 2003 fröne ich -mit einigen Unterbrechungen dem Tabletop-Hobby.

Von manchen Sachen hat man sich leider abgewandt:
- Hat man früher in meinem GW (Bremen) bei Einkäufen im Wert von mindestens 50€ einen alten White Dwarf nach Wahl gratis dazu erhalten, gibt es heute ab und an mal eine besondere Münze o.ä. beim Kauf.

- Auch gab es eine Zeit lang für Warhammer 40k "Armeesammelkarten", bei der man beim Kauf des Armeebuchs und entsprechender anderer Auswahlen (HQ, Standard, Elite, Sturm, Unterstützung) jeweils einen Stempel auf dem entsprechenden Eintrag der Karte erhalten hat. Hatte man eine Karte vollständig, erhielt man ein Gratis-Armeebuch für sein nächstes Projekt.

- Die Texte auf den Rückseiten der Schachtel waren länger und informativer: So hieß es damals z.B. bei den Nachtgoblins (wenn ich mich richtig erinnere): "Mit dem Inhalt dieser Box kann ein Regiment aus 20 Nachtgoblins mit Handwaffen, Speeren oder Bögen zusammengebaut werden, inklusive einer Kommandoeinheit. Diese mehrteiligen Plastikminiaturen bestehen aus Einzelteilen und sind unbemalt. Vor dem Zusammenbau sollten alle Modelle mit einer Feile oder einem Gussgratentferner gesäubert werden. Für beste Ergebnisse wird empfohlen, die Modelle mit Citadel Farben zu grundieren. Gelände, Klebstoff und Farben sind nicht enthalten. Der Inhalt kann von der Darstellung abweichen."
Heute arbeitet man verstärkt mit beschrifteten Bildern der Miniaturen.

Diese drei Sachen sind zwar auch irgendwie schade, aber noch verschmerzbar.

- Schlimmer finde ich hingegen, wie sich die GW-Internetseite gewandelt hat:
Heute nutze ich die Seite, um nach Modellen für meine Armeen zu schauen (Allgemeines Aussehen und die Einzelteile im Gussrahmen) und zu überschlagen, wie viel mich diese und jene Armee insgesamt kosten wird (und solange mein Hobbyzentrum geschlossen ist, um Miniaturen und Hobbyzubehör zu kaufen).
Früher kam man zuerst zum "Games Workshop Portal", von wo aus es zu den Bereichen (z.B. Warhammer Fantasy und Warhammer 40k) ging.
Entschied man sich z.B. für Warhammer 40k, konnte man sich z.B. die verfügbaren Armeen ansehen. Entschied man sich z.B. für die Weltenschiff-Eldar (die heute "Craftworlds" heißen), wurde einem gezeigt, wie man die Gardisten zusammenbaut und am Ende gab es einen Szenariovorschlag, in dem die eine Hälfte der Box gegen die andere antrat und man die Gegenseite eleminieren musste, um zu gewinnen, wobei jedes Modell eine Einheit darstellte und die Moralregeln nicht zur Anwendung kamen. (Es hatte irgendwie etwas von "Schau, wie viel Spaß du selbst aus einer einzelnen Box Standardtruppen herausholen kannst". Heute habe ich das Gefühl, dass man mindestens eine Armee auf Kampfpatrouillengröße "braucht", um loslegen zu können)
Es gab einen Spielbericht zur Lustria-Kampagne "Die Eroberung der neuen Welt" (im Warhammer Fantasy-Bereich), wo man diese Kampagne in der Praxis sehen konnte, inklusive erhalten von Plünderpunkten, erobern von Gebieten und einem kurzen Abriss der gespielten Szenarien inkl. deren Ausgang.
Heute ist die Seite eine reine Shopping-Seite. Den einzigen Hinweis, wie man eine neue Armee aufbauen könnte, erhält man durch die Verfügbarkeit von "Start Collecting!"-Boxen (Die wahrscheinlich in der nächsten Zeit durch die "Kampfpatrouille"-Boxen ersetzt werden [Bei Space-Wolves, Death Guard, Blood Angels, Dark Angels und Deathwatch hat es zumindest bereits begonnen.])

- Teilweise sind die Preise ziemlich angestiegen (So 2003 oder 2004 hat man ein Regiment aus 20 Nachtgoblins für 25€ erhalten. Aktuell zahlt man für ein solches 20er "Regiment" Gloomspite Gitz Grots 32,50€)

Aber einige Sachen gefallen mir:
  • Bei den angebotenen Truppen wird auf der GW-Seite immer gezeigt, welche Farben empfohlen werden, um die Armee wahlweise "Battle ready" oder "Parade ready" zu machen.
  • Die größere Auswahl an detaillierten Plastikminiaturen. Modelle wie z.B. den Dark Eldar Archon oder den Weltenschiff-Eldar Runenpropheten gab es damals nur als Zinn-Miniaturen, ebenso wie z.B. sämtliche Miniaturen der Adepta Sororitas (Damals noch "Hexenjäger" genannt) (ja, selbst die Battlesisters, eine Standardauswahl, waren aus Metall, egal ob in der Box oder in den Blistern. Heute haben die Battlesisters eine Box mit 10 Modellen + 1 Incensor Cherub - alles aus Plastik)
  • Die Anleitungen sind sehr detailliert und vereinfachen nicht nur den Zusammenbau, sondern auch das finden der gewünschten Waffe, sodass man nicht wie früher die richtige Waffe "erraten" muss ("Welches von denen ist jetzt die Sternenkanone?")
  • Man kann zwischen verschiedenen Starterboxen wählen! Spielt man das erste Mal überhaupt ein Tabletop, kann man sich für 40€ die Rekruten-Edition schnappen, in der bei beiden Armeen je ein Kommandant und ein Standardtrupp, eine Spielmatte, ein Geländestück (welches gleichzeitig Teil der Schachtel ist), Maßbänder und Würfel enthalten sind. Spielt man schon länger Tabletop, kann man sich die Elite- oder Befehlshaber- Edition mit mehr Einheiten und mehr Gelände für 80€ bzw. 130€ kaufen. Früher gab es z.B. nur die Starterbox "Kampf um Macragge" für 50€ ohne solche "Abstufungen".
  • Auch die Profilwerte und Machtpunktekosten werden in den Truppenboxen gleich mitgeliefert, sodass man die Einheit auch dann einsetzen kann, wenn man den Codex noch nicht hat
  • Auch das "Farben- und Werkzeugset" gefällt mir sehr, da man nicht nur Pinsel und Base-Farben erhält, sondern ebenfalls einen Seitenschneider, einen Gussgratentferner, Technical-Farben, Layer-Farben und ein Shade. (In meinem ersten Farbest hatte ich "nur" einen Pinsel und ein paar Standardfarben, keine Shades (die früher noch "Ink" hießen), von Technical-Farben ganz zu schweigen.)

War früher alles besser? Meiner Meinung nach nein.
War früher manches besser? Definitiv ja!
 
- Teilweise sind die Preise ziemlich angestiegen (So 2003 oder 2004 hat man ein Regiment aus 20 Nachtgoblins für 25€ erhalten. Aktuell zahlt man für ein solches 20er "Regiment" Gloomspite Gitz Grots 32,50€)

Diese Preissteigerung hatten WHU Warbands innerhalb von ca. einem Jahr ?

Das mit der Sammlermünze ist tatsächlich eine Aktion von GW selbst, also offiziell.
 
...

- Schlimmer finde ich hingegen, wie sich die GW-Internetseite gewandelt hat:
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Heute ist die Seite eine reine Shopping-Seite.
Rein auf die offizielle GW Seite bezogen Stimme ich zu. Das Angebot über Warhammer Community, den YouTube Channel und die citadel paint app finde ich richtig gut! (die neue battle Forge App habe ich mir nur zu Beginn angesehen und sträube mich momentan noch etwas dagegen)
Daher hat sich mMn das Angebot nur etwas verteilt, finde es aber umfangreicher als früher
 
Jepp, die Paint App ist super!

Dass GW die Inhalte über zig weitere Seiten und/oder Apps verteilt, halte ich für mittlerweile normal. Die Hauptseite ist nur der Shop, jedes Hauptspielsystem hat nochmal ne eigene Webseite, für News gibt es wieder eine eigene Webseite....für die Betreiber lässt sich so der Besucherstrom gut kanali- und analysieren. Außerdem ist es so einfacher, die Shopseite stabil zu halten, falls da mal irgendwas bombastisches in den Schlußverkauf geht. Denn die ganzen Content-Rezipienten sind auf anderen Webseiten/Servern unterwegs und verstopfen nicht den Zugang zum Shop.
 
Im Grunde ist das eine spannende Frage, zumal ich bemerke, dass sich die eigenen Ansprüche an Produkte und Performance von Games Workshop mit der Zeit ebenfalls ändern. So tritt der merkwürdige Fall ein, dass mir mittlerweile uralte Miniaturen besser gefallen als aktuelle Versionen, obwohl die Klassiker zu einer Zeit erhältlich waren, als ich von dem Hobby noch gar nichts wusste. Irgendwie irre.

Hobbytechnisch muss man sagen, dass mir die früher erhältlichen Farben nur dahingehend besser gefielen, als der Umfang des Sortiments noch übersichtlich war. Viel zur Konfusion hat auch die häufige Umstellung in kurzer Zeit beigetragen, bei der man plötzlich nicht mehr wusste, welche Farbe nun das Äquivalent zum alten Topf war bzw. ist, als man diesen ersetzen wollte. Ansonsten würde ich sagen, dass das Bemalen heute irgendwie schneller und angenehmer von der Hand geht als früher.

Der Stil des Miniaturendesigns ist Geschmacksache, und die ist m. E. nicht vom jeweiligen Einstiegszeitpunkt zu trennen. Ich begann etwa 2003, also waren für mich die Miniaturen der 6. Edition von Warhammer Fantasy Battles diejenigen, die "richtig" aussahen. Heute gefallen mir nicht wenige von denen überhaupt nicht (mehr), dafür sind viele früher, aber auch später erschienene Modelle toll. Ein Punkt, der mich da immer gestört hat, war die Inkonsistenz innerhalb einer Range. Nach meinem Empfinden passten viele spätere Erscheinungen nicht mehr zum Rest der Modelle. Auch die Vielfalt ist nicht mehr so groß wie früher. Heute scheint es einen Häuptling/Anführer zu geben oder einen Magier. Dürfte ich mir (unabhängig von wirtschaftlichen Aspekten, die ich nicht beurteilen kann) eine Sache von Games Workshop wünschen, so sollten sie den Archivservice reaktivieren (andererseits wäre das wohl eine Katastrophe für den Geldbeutel).

Im Allgemeinen empfand ich das Feeling als authentischer, obwohl die Miniaturen teilweise stilistisch schlichter waren. Viele mochten bzw. mögen an Warhammer Fantasy Battles die offensichtlichen historischen Anleihen überhaupt nicht - ich persönlich fand bzw. finde sie großartig. Für mich fühlt sich die Welt damit "echter" an und nicht wie irgendein weiterer Warcraft-Klon (wo Warcraft doch selbst eigentlich ein Klon ist) - diese "Drosselung" des High Fantasy-Aspekts durch die historischen Anleihen machte die Welt vielleicht etwas altmodischer, war zwischen den austauschbaren, "bunten" Fantasy-Welten der Konkurrenz aber das Alleinstellungsmerkmal. Ironischerweise fand ich den Versuch, die Miniaturen (sowohl bei Warhammer Fantasy Battles als auch bei Warhammer 40.000) dem Stil der Zeichnungen anzupassen, dann aber misslungen. Die berühmt-berüchtigten Staatstruppen mit nackten Füßen und Quasimodo-Gesichtern waren da der (grausige) Höhepunkt. Die viel zu "glatten" Primaris-Marines sind dann das andere Extrem - das ist dann auch nicht mehr die "Finsternis der fernen Zukunft".

Armeebücher und Codices fand ich "früher" gelungener, was das Layout und die Inhalte anging. Es war alles noch etwas dezenter formuliert, aber gleichzeitig mit ein wenig mehr Witz (die Idee, einen Abkömmling des Volkes durch das jeweilige Armeebuch führen zu lassen, gefiel mir gut). Auch hielten sich die Übertreibungen etwas in Grenzen. Wo bei Warhammer 40.000 aufgrund der Größe der Galaxis astronomische Verlustzahlen noch irgendwo okay sind, wurde es bei Warhammer Fantasy Battles irgendwann absurd, was die Verheerungen anging. Das gab es "früher" zum Teil auch schon ("Millionen wurden in titanischen Schlachten abgeschlachtet", oder so), aber das bezog sich meist auf die mythischen Geschehnisse aus grauer Vorzeit - da konnte man noch darüber hinwegsehen. Man konnte danach schon den Versuch erkennen, die jeweils neuesten Armeebücher und Codices um interessante Hintergrunddetails zu ergänzen, allerdings wirkte das oftmals sehr bemüht - vielleicht lag es an den Autoren.

Ob das Hobby früher kreativer war? Ich finde, dass es schon richtig ist, wenn man darauf verweist, dass das letztlich an den Leuten selbst liegt. Und aktuell kann man all den fantastischen Miniaturenbemalerinnen und -bemalern ja nicht folgen, so viele wie das sind. Daher denke ich nicht, dass es ingesamt weniger Kreativität im Hobby gibt. Ich denke aber, dass man früher vonseiten Games Workshops v. a. im Geländebau diese (notgedrungen) eher gefördert bzw. präsentiert hat. Spannend am White Dwarf waren ja zudem keine Bildergalerien der Studio-Armeen, sondern solche Formate im "Vier Generäle"-Stil, bei denen die Umsetzungen anderer "normaler" Leute im Fokus standen. Heute gibt es das eben alles im Internet.

Alles in allem fand ich das Angebot "früher" irgendwie "stylischer": was die Miniaturen, das Setting und den Umgang damit anging. Andererseits gibt es das heute auch noch - die Kreativität der regelschreibenden und Armeeprojekte startenden und sonstiges Material entwerfenden Community im Netz, ganz egal, wie sie ihre Warhammer Fantasy Battles-Modifikationen auch nennen mögen. Von daher ist im Hobby die Kreativität sicher nicht verloren gegangen, sie hat sich nur verlagert.
 
Um einfach mal GW außen vor zu lassen...

Früher war alles besser weil: Die Leut nicht so Indoktriniert waren. Klimawahn, Corona, Elektroauto, Veganismus (bei den meisten von denen bist als Fleischesser ja sowieso kein Mensch sondern ein Monster).. Auch wenn die 90er von der Musik her Scheisse waren bis auf die Nu Metal Welle war der Rest besser. ?