recasts auf ebay und co

G

Gelöschtes Mitglied 49535

Gast
Dann solltest du vielleicht aufhören, die Qualität der Recaster so schlecht zu reden. Du scheinst ja noch nie einen Recast gekauft zu haben, wogegen hier im Thread wohl genug Leute mit tatsächlichen Erfahrungen in dem Gebiet sind. Würden die deine Meinung nicht bestätigen, wenn sie nicht völlig an den Haaren herbeigezogen wäre?
Um mit einer "hohe[n] Anzahl an Negativfällen" argumentieren zu können, müsste man auch die Gesamtzahl der verkauften Recasts kennen. Das tut aber keiner. Und wenn du schon von Dunkelziffern sprichst, solltest du bedenken, dass die Käufer von guten Recasts auch nicht unbedingt dazu neigen werden, das öffentlich zu machen.
Denkst du wirklich ich muss eine Bank überfallen um zu wissen, dass das falsch ist?

Beschissene Recaster-Qualität und was talentierte Menschen daraus noch retten
Re-Caster Arschloch, der eine kleine Firma attackiert; die FB-Notiz
 

senex

Tabletop-Fanatiker
10 August 2001
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Denkst du wirklich ich muss eine Bank überfallen um zu wissen, dass das falsch ist?
Es geht aber eben mal so ganz und gar nicht um richtig oder falsch, wenn man einen Qualitätsvergleich unternimmt.
Da gehen wir auf die Ebene sachlicher Fakten, die manche gern mit der Frage "Was willst Du mit Beispielen beweisen?" vermeiden wollen.

Ja, Recaster & alles was ihnen im Prinzip entspricht sind moralisch fragwürdig, haben ggfs. IP-Rechtsprobleme, betrügen evtl. sogar.
Das alles sagt aber nicht, dass ihr Produkt nicht genausogut oder besser sein kann als ein Original und billiger ist es zuallermeist ja sowieso. Damit geht neben dem Recht, der Moral und dem reinen Qualitätsthema auch noch das Preis-Leistungsthema auf. Wenn die Qualität ausreichend ist, um zu einen niedrigen Preis erfolgreich zu sein .... da haben schon ganze andere Unternehmen als so ein paar recaster von gelebt und sich einen Dreck um Patente oder um irgendwelche nannyhaft moralisierenden Vorhaltungen geschert und das läuft auch heute noch auf der ganzen Welt. Alle Beteiligten, auch die (Hobby-)Käufer, wissen so ziemlich genau, was sie tun und warum und sie tun es trotzdem und auch gerade deshalb.
Rein persönlich und jenseits aller Rechts-, Moral- und Qualitätsfragen: GW ist ein Laden, dem ich das gönne, dass da mal bisschen Druck aufkommt, so wie die jahrzehntelang mit ihrer zum Teil auch nur zusammenge"recasteten" IP um sich gedroschen haben, bis hin zu Fanprojekten.
 

Shub Niggurath

Hüter des Zinns
28 November 2014
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Über das richtig und falsch brauchen wir nicht streiten. Qualität lässt sich aber eindeutiger bewerten als die moralischen- und rechtlichen Aspekte.

Nehmen wir dein erstes Beispiel: Ich würde mal vermuten, dass die Schäden auf dem Bild erst beim Umbauen nach dem Kauf entstanden sind. Ansonsten hätte man anhand der Bruchstellen schon beim Kauf erkennen können, dass es kein hohles Plastikmodell ist. Wenn ich davon ausgehe, dass die nun fehlenden Teile alle mal da waren dann ist der Guss an sich sehr gut. Ich sehe keine Luftblasen, keinen Versatz entlang der Trennlinien, die Gussgrate sind moderat und leicht zu entfernen und alle Deteils wirken scharf. Ich weiß ja nicht wie viele FW Modelle du schon in der Hand hattest, aber das ist eindeutig besser als das, was ich so als den FW Standard erlebt habe.

Soweit zu dem was man anhand der Bilder gut bewerten kann. Bei den von ihm erwähnten Problemen ist das nicht wirklich einfach, ohne das Modell mal in der Hand gehabt zu haben.

Das das Resin nicht richtig gemischt ist, hatte ich aber auch schon bei FW Modellen. Das hat auch ein paar Wochen leicht gerochen und so stark geschwitzt, dass mir die Grundierung abgefallen ist. Nach ein paar Wochen warten und einigen Gängen im Ultraschallbad war das aber weg und die Farbe hält bis heute. Bei dem Beispiel scheint sich das ja auch gegeben zu haben, da es zumindestens unwahrscheinlich ist, dass man sich so viel mühe mit einem Umbau gibt, wenn das Resin noch immer klebt und stinkt.
Die Brüchigkeit ist eigentlich gar nicht nachzuvollziehen, ohne das Teil mal in der Hand gehabt zu haben. Auch bei FW Modellen ist das Resin spröde. So dicke Ecken sind mir zwar noch nicht abgebrochen, aber bei Gewehrläufen und Nahkampfwaffen muss man schon aufpassen, dass die einem nicht mit der Zeit wegsplittern, weil man mal unvorsichtig war. Aber wenn das Material das Stiften ohne weitere Brüche überstanden haben, scheinen sie zumindestens halbwegs stabil zu sein. Vielleicht eine Luftblase die die Stelle geschwächt hat oder er hat es doch etwas zu fest angefasst. Auf dem Bild kann man es nicht klar erkennen, aber wenn da wirklich ein durchgehender Gussgrat über die "Bruchstelle" geht, ist es eigentlich eine Klebestelle die da versagt hat.

Ich sehe also nicht, wo du da ein Schrottmodell siehst. Da hab ich schon bedeutend schlechtere Modelle für bedeutend mehr Geld gekauft.
 
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exilant

Hintergrundstalker
27 Dezember 2017
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Mal noch ein anderer Gedanke: es kommt immer wieder GW könnte durch Recaster in den Ruin getrieben werden bzw. so schwere finanzielle Schäden erleiden das irgend ein Aspekt des Hobbys leiden würde - was ist, pardon, vollkommener Quatsch.
Da geht es um was komplett anderes: als Quasi-Monopolist* kannst und willst du die "Preis-Normalität" bestimmen. Denn ohne Wettbewerber gilt allein der Preis, den der Kunde bereit ist zu zahlen. Und das hängt allein davon ab was er als "Normalität" akzeptiert. Man kennt das Phänomen evtl. aus dem Konsumverhalten: Ne Cola an der Tankstelle oder beim Yorma am Bahnhof: 3,50 - normal, "Tankstellenpreise". Beim Discounter steigt der Preis um 10 Cent - boah, das ist aber teuer, da hol ich das woanders. Preisbildung läuft viel über akzeptierte Preisstrukturen.

Und darum geht es GW: man will das wir Kunden deren (Mond)preise als Normalität akzeptieren - was wir in der Summe ja auch ja auch tun. Tatsächlich könnten die das Zeug für weniger als nen 1/5 verscheuern und hätten immer noch dicke Gewinnspannen. (Kein Vorwurf, reine Feststellung, Angebot und Nachfrage und so). Die "Gefahr" für GWs Geschäftsmodell ist dann auch eher, dass der Kunde kapiert dass deren Preisgestaltung eben nicht die "notwendige Normalität" und man qualitativ vergleichbares für deutlich weniger anbieten kann.


* Zu Erklärung: natürlich ist GW kein "echter" Monopolist, hat aber in seinem Segment eine so beherrschende Stellung das er als solcher zu betrachten ist. Ähnlich wie bei Lego ist der Begriff sogar synonym mit dem Hobby. Beim Satz "Ich sammle Warhammer-Figuren" werden auch die meisten nicht-Hobbyisten unter 40 verstehen was gemeint ist. "ich spiele und sammle Frostgrave und Infinity" o.ä. wird außerhalb der Szene keinem was sagen.
 

Eugel

Hüter des Zinns
20 Mai 2001
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Mal noch ein anderer Gedanke: es kommt immer wieder GW könnte durch Recaster in den Ruin getrieben werden bzw. so schwere finanzielle Schäden erleiden das irgend ein Aspekt des Hobbys leiden würde - was ist, pardon, vollkommener Quatsch.
Dem stimme ich zu. Ich glaube, die Vorstellung Recaster könnten GW in den Ruin treiben überschätzt einfach die Bedeutung der Recaster.
Die Gefahr würde ich da eher bei der aktuellen Welle an Resin Druckern sehen. Alleine in meiner Spielgruppe haben sich im Juni drei Leute einen Resindrucker gekauft.
Es ist mittlerweile günstiger sich einen Resindrucker mit Resin und Zubehör zu kaufen und eine Warhammer Armee zu drucken als diese direkt von GW zu kaufen. Und man könnte danach vermutlich das Gerät zum halben Preis sogar wieder verkaufen.
Aber selbst wenn man sich selbst keinen Drucker kaufen möchte, hat doch mittlerweile wahrscheinlich jeder Hobbyist jemanden im Bekanntenkreis der einen Drucker hat.
Persönlich würde ich einfach auch nicht mehr das Risiko eingehen mir aus Russland/China/Bielefeld einen Re-Cast kommen zu lassen, wenn ich selbst oder ein Kumpel schnell ein passendes Modell auf Thingiverse und Co. runterladen und direkt drucken kann.
 

Sniperjack

Hüter des Zinns
7 Mai 2011
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Forgeworld Mobile
GW könnte aber auf den Gedanken kommen, wir verkaufen zu wenig und schliessen Forgeworld. Und Ende.
So toll 3D-Drucker sind, könnten diese irgendwann mal das Ende von GW oder der ganzen Mini-produzierende Industrie einläuten, sofern sie ihr Leistungsfeld nicht verändern. Persönlich ist für mich ein 3D-Drucker keine Option (das wird am Ende noch ein eigenes Hobby).
 

Eugel

Hüter des Zinns
20 Mai 2001
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Naja, das ist leider die Wunschvorstellung. Drucker kaufen, anstöpseln, ausdrucken, fertig. [
Also bei mir hat das jetzt tatsächlich (überraschenderweise) genau so funktioniert.
Und ich sage auch nicht dass sich jetzt jeder einen Drucker kauft. Aber ich gehe davon aus dass jeder irgendwen kennt, der so ein Ding hat, und einem für ein paar Euro Fuffzich mal eben ein Modell druckt.
Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass ich darin für viele Leute eher eine Alternative sehe als im Erwerb von Recasts über Facebook, Ebay, usw.
 

Herr Oberst

Astra Miliwhat?
Moderator
5 Oktober 2011
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Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass ich darin für viele Leute eher eine Alternative sehe als im Erwerb von Recasts über Facebook, Ebay, usw.

Das auf jeden Fall. GW wird mmn auch irgendwann wirklich Probleme deshalb bekommen. Vielleicht ignorieren sie es einfach und hoffen das es immer so weiter geht wie jetzt...

Frei nach Homer Simpson: "ich hab mir was ganz cleveres überlegt. Ich versteck mich hinter den Mänteln und hoffe das sich alles von ganz alleine erledigt".
 

KalTorak

Tabletop-Fanatiker
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13 Februar 2003
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Nuja, "die Leute" glauben auch, dass wenn GW billiger wäre, es weniger Re-Casts gäbe...
Das hängt ganz davon ab, wie billiger GW wird. Senken die ihre Preise nur um 5%, wird sich bei den Recastern nichts tun, die ziehen ihr Ding weiter durch. Reduziert GW seine Preise aber um 50%, dann wird sich das Geschäftsmodell der Recaster nicht mehr lohnen, denn die können ihre Preise denke ich mal nicht in diesem Maße anpassen. Nur wird GW seine Preise natürlich nicht um 50% senken, dazu sind die Recaster für GW wohl einfach zu uninteressant bzw. zu wenig gefährlich/umsatzmindernd.
 

Gigagnouf

Malermeister
21 April 2020
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Naja, das ist leider die Wunschvorstellung. Drucker kaufen, anstöpseln, ausdrucken, fertig. Denis von Diced hat dazu ein schönes Video gemacht:


Ich kenne zb viele Leute die Resindrucker + massenweise Zubehör besitzen. Das Geld wird jetzt halt in STL's, Isopropanol, PSA und Resin gesteckt.

Das klingt für mich aber hart nach Propaganda oder jemand sehr unbegabten...

Weil, das ist im Zweifel mit moderner Software und Druckern genau so, anstöpseln, File runterladen, anmachen.

Trotzdem kann keiner sagen dass das was für jeden ist, die Räumlichkeiten muss man einfach haben, da man sich nicht in dem Raum aufhalten kann während er druckt, klar.

Aber n Kumpel der einen hat reicht doch, "mach mir mal 10 Intercessors"
"Ok, komm in 3h wieder und gib mir n Bier fürs Resin, brauchst auch Bases?"
 

KharnForever

Regelkenner
2 Juli 2017
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Ich hatte ja auch schonmal was zum Thema Qualität/ Preis bei Recast geschrieben.

Rein aus Interesse habe ich jetzt einfach mal im Internet nach Recasts gesucht und relativ leicht Onlineshops aus Russland und China gefunden.

Die Links stelle ich jetzt natürlich nicht hier ein.

Die Reviews der "Käufer" sind alle überwiegend sehr positiv. Die meisten Reviews vergleichen den Recast mir den Original Modellen, die Sie sich irgendwann einmal gekauft haben.

Das ist zwar an sich noch kein Beleg für die tatsächliche Qualität des Produkts, aber ich denke es ist einfach eine Tendenz zu erkennen, dass GW/ FW durch Ihre Preisgestaltung (denn am Ende geht es immer nur um die Kohle, die man auf den Tisch legen muss) einfach in einigen Fällen die Kundenbindung verliert.

Nach meiner Ansicht/ Recherche ist das besondere bei den Warhammer Recasts, dass das oftmals Käufer sind, die ja Produktevon GW/ FW in der Vergangenheit gekauft haben.

Das sind jetzt nicht die typischen "Produktpiraten", die sich von vorneherein den neuen Nike Schuh für 20 Euro statt 300 holen, sonder Menschen die sehr wohl in GW Produkte in der Vergangenheit investiert haben.

Das ist auch die Beobachtung, die ich bei einigen Mithobbyisten gemacht habe. Aus Interesse habe ich bei in einigen anderen Foren, einem ansässigen Tabletopclub, einigen Bekannten und sogar den üblichen anwesenden Kandidaten meines örtlichen GW sowie Comicbuchladens das Thema einfach angesprochen. Erstaunlicherweise gehen viele da sehr offen mit um. Da war jetzt keiner dabei, der "nur" Recasts zu Hause stehen hat.

Ich habe mich daher mit einigen unterhalten, warum Sie denn schonmal bei Recastern geholt haben und übereinstimmend waren das Menschen, die in der Vergangenheit locker mehrere 1000 Euro in Original GW investiert haben. Es war immer das gleiche Argument, der Preis ist für viele subjektiv nicht mehr mit dem angebotenen Produkt in Einklang zu bringen. Natürlich gab es IMMER Preisdiskussionen es war auch jedem bewußt dass Tabletop kein "günstiges" Hobby ist (welches ist das schon ;) ), aber für viele scheint da eine Schmerzgrenze erreicht zu sein.

Das waren aber tatsächlich alles Menschen, die auch "spielen". Die reinen Maler hat das Thema Recast i.d.R. nicht interessiert, da die sich bei der teils geringen Menge die sich holen um dann das eine Modell "perfekt" zu bemalen auch eher nicht die Zielgruppe sind.

Bei den anderen wird tatsächlich auch sehr selektiert, was man als Recast holt. Die meisten holen sich weiterhin Plastik GW über die bekannten Online Shops mit Rabatt. Diejenigen, die sich Recasts holen, holen hauptsächlich FW, denn da ist für viele einfach Preis/ Leistung subjektiv im krassen Mißverhältnis. Die Regeln, die einfach bestimmte Modelle bedingen (sofern man z.B. auf Turnierebene oben mitspielen will) tun da ihr übriges.

Zumindest haben meine (natürlich begrenzten) Recherchen ergeben, dass es hier immer noch beide Möglichkeiten genutzt werden, nämlich dass von GW Original gekauft wird, aber eben auch Recasts. Geschätzt würde ich sagen 2/3 GW Original 1/3 Recast.

Die "Schnelllebigkeit" der Releases und die Lebensdauer eines Codex und einer Edi haben bei vielen für mehr Frust als Freude gesorgt. Nicht jeder ist bereit alle 2 Jahre seine Modellrange komplett neu umzustellen, nur weil Einheit x jetzt gepusht wurde oder die mühsam aufgebaute Horde im Schrank gammelt oder statt 3 Panzern jetzt plötzlich 100 Infanteristen der neue Standard sind.

Einige sind auch von den "limitierten" und nach wenigen Minuten/ Tagen ausverkauften Boxen genervt und sagen sich, Ok wenn GW mein Geld nicht will, bekommt es halt der Recaster.

Auf das Thema Qualität angesprochen haben einige geantwortet, dass Sie eher eine Callidus Asassine mit leichten Fehlern für 8,50 Dollar holen, als die Plastik Mini in guter Qualität für 25 Euro.

Übereinstimmend habe alle gesagt, dass wenn GW den OnlineShops die zum Teil 20 % nicht einräumen würde, sie entweder ganz aufhören oder komplett auf Recast gehen würden. Auf die Frage, wann denn jemand zuletzt in einem örtlichen GW was geholt hat erntete ich ungläubige und fragende Gesichter, als ob meine Frage volkommen absurd wäre :)

Gerade bei den neuen Primaris Preisen (Heavy Intercessors, Impulsor usw,) scheint bei einigen eine Grenze seitens GW überschritten worden zu sein.

Zudem locken wohl tatsächlich einige der Recaster in Ihren Online Shops mit Treuepunkten, die auf den nächsten Kauf angerechnet werden und regelmäßigen Rabattaktionen und "Codes" die man bei der nächsten Bestellung eingeben kann, um nochmals am Preis zu drehen.

Das o.g. sind nicht meine Ansichten oder Argumente und auch hier wieder kein Befürwortung/ Ablehnung Recasts meinerseit, nur halt mein Ergebnisse eine Befragung der letzten Wochen, die ich ganz interessant fand. Soll auch keine Preisdiskussion werden, nur halt aufzeigen, warum einige auf Recasts setzen.

Das einzige was ich an "Kritik" an GW sehe oder nicht verstehe, warum denn auch GW Online oder im Laden nicht so etwas wie Treuepunkte einführt oder alle 3 Monate eine Rabattaktion z.B. 10 % auf eine bestimmte Fraktion. Könnte man mit einem neuen Release koppeln. Oder öfter so etwas wie diese "Blind Boxen" dann aber auch mal länger verfügbar. Auf jeden Fall etwas, womit man dem Kunden auch mal preislich entgegenkommt, statt irgendwelche Münzen ;)

Ich kenne kaum einen Händler/ Online, der nicht regelmässig irgendwelche Aktionen laufen hat. Nur bei GW selbst ist mir sowas in der Vergangenheit nicht bekannt.

Interessant fand ich auch folgende Aussage eines langjährigen Hobyyisten (aus dem Gedächtnis so wörtlich wiedergegeben):

"Ich sammel seit der 4. Edi 40K und hatte schon ewig Fantasy. Preisdiskussionen kannte ich schon immer und immer wurde auch von Befürwortern argumentiert, dass GW ja wirtschaftlich handeln mus und daher auch Preise erhöhen muss. Warum soll ich dann als Kunde aber für mich nicht wirtschaftlich handeln und zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Mitleid habe ich mit GW dabei nicht. 1. hole ich nicht alles als Recast, also lass mein Geld auch immer noch bei GW 2. fühle ich mich in vielen Fällen mittlerweile verarscht was die Preisspirale angeht. Gerade was GW's eingenwilligen Umrechnungskurs angeht. 32 Euro für Charaktere? GW hat in den letzten Jahren mehrfach die Preise angehoben, bei Farbtöpfen, Großmodellen, jetzt werden sogar die AoS Battletome teurer und nur weil die Hardback haben. Mit Softcover hatte doch keine ein Problem? Und das bei immer steigenden Gewinnen? also trotz Spitzen Bilanz den Preis nicht stabil gehalten sondern weiter erhöht um noch mehr aus dem Kunden zu pressen?"

Da war natürlich auch sehr viel "Wut" hinter der Aussage und ich habe hier eher den Eindruck gewonnen, dass diejenigen die sich jetzt Recast geholt haben, das weniger aus alleiniger "Geiz ist Geil" Mentalität gemacht haben (spielt aber natürlich auch eine Rolle), sondern weil viele den Weg den GW bei den Releases, Regeln, Marketing und so wie das Hobby derzeit ausgelegt ist, einfach nicht mehr mitgehen wollen und der Meinung sind, dass das was GW an "Gewinn" aus den Modellen rauszieht eher "Abzocke" als "Wirtschaftlichkeit und guten Gewinn" darstellt.

Klar ist das bei denen nur ein Gefühl, es kennt ja keiner die tatsächlichen Herstellungskosten, aber letztendlich entscheidet sich ein Kunde bei einem Produkt meistens nach Gefühl. Ich zumindest kalkuliere selten die Herstellungskosten im Vergleich zum Endpreis um dann zu entscheiden, ob mir der Kauf des Produkts da ganze wert ist ;).

Ich war nur selbst erstaunt wie offen manche Recaster in Ihren Onlineshops auftreten und das der überwiegende Teil der Kunden mit der Preis/Leistung/ Qualität der Recaster weniger ein Problem hat als mit den Originalen von GW.
 

exilant

Hintergrundstalker
27 Dezember 2017
1.173
1.753
11.926
Ich halte das Video eher für Käse, schon weil es immer einfacher und billiger wird. Vieles was in der Anfangszeit aufwendig war, ist jetzt schon fast komplett automatisiert nutzbar, z.B. Supports.

Ob sich es "lohnt" hängt halt davon ab wie viel man es nutzt. Klar sind da erstmal Investitionskosten da, aber eben gerade durch das hohe Preisniveau von GW hat sich das fix amortisiert.
Jetzt mal ganz konkret: Nen Photon Mono kommt für 200€ ins Haus. Der schafft nicht das Niveau der neuen Modelle von GW, aber alles was für WHFB oder bei 40k bis vor ~4-5 erschienen ist. Nen Liter Resin ist bei 30-50 Euro (da kann man das billigste nehmen, die verschiedenen Eigenschaften sind fürn Anfänger vollkommen vernachlässigbar) 5 Liter IPA so 20 Euro (war zeitweise wegen Corona und dem desinfektions-Wahn teurer, normalisiert sich aber)
Für 10 Cadianer will GW jetzt 35 Euro. Der entsprechende Materialaufwand liegt bei vielleicht maximal 100ml Resin.
Kann jeder selber rechnen ab dem wievielten Squad es rentiert.

GW könnte aber auf den Gedanken kommen, wir verkaufen zu wenig und schliessen Forgeworld. Und Ende
Jetzt mal böse: Na und? Dann stellen eben Drittanbieter die Dinge her die GW nicht mehr verkaufen will. Wie jetzt auch schon. Wo denkst du soll mal als BFG-Spieler beispielsweise noch Modelle herbekommen?
Ist ja auch nicht so, dass da nur kopiert würde. Viel häufiger sind ja stand-ins die nah am Design sind um kompatibel zu sein, aber durchaus auf eigene Entwürfe zurück gehen.

Viel wahrscheinlich ist aber schlicht: GW verkauft einfach die .STL files der Forgeworld-Figuren zum Download.

Nicht böse gemeint, aber die ganze Diskussion klingt in meinen Ohren ein wenig so, als argumentiert jemand im Zeitalter von netflix&co, dass die Filmindustrie zusammenbrechen würde, wenn niemand mehr Videokassetten kauft...
 

Gigagnouf

Malermeister
21 April 2020
1.874
2.439
9.201
38
Wickede (Ruhr)
Ich würde gerne noch ein konkretes Beispiel in den Raum werfen, gerne zur Diskussion:

20 Hormaganten
20 Termaganten
20 Genestealer
6 Warriors
6 Hiveguard
1 Broodlord
1 Hivetyrant mit Flügeln
1 Exocrine
1 Carnifex

Qualität der Details vergleichbar mit GW Minis, Material ist schlechter / empfindlicher als GW Plastik.

Sind ziemlich genau eine Flasche Resin, also (Preis zum Kaufdatum aktuell) 22€
Quelle: Ein Freund 😇

Hart und offen gesagt, der 3D Drucker amortisiert sich je nach Armee zwischen 1000 und 1500 Punkten 40k
 

Araj90

Grundboxvertreter
23 August 2016
1.435
755
11.826
Ich habe mich daher mit einigen unterhalten, warum Sie denn schonmal bei Recastern geholt haben und übereinstimmend waren das Menschen, die in der Vergangenheit locker mehrere 1000 Euro in Original GW investiert haben. Es war immer das gleiche Argument, der Preis ist für viele subjektiv nicht mehr mit dem angebotenen Produkt in Einklang zu bringen. Natürlich gab es IMMER Preisdiskussionen es war auch jedem bewußt dass Tabletop kein "günstiges" Hobby ist (welches ist das schon ;) ), aber für viele scheint da eine Schmerzgrenze erreicht zu sein.

Das waren aber tatsächlich alles Menschen, die auch "spielen". Die reinen Maler hat das Thema Recast i.d.R. nicht interessiert, da die sich bei der teils geringen Menge die sich holen um dann das eine Modell "perfekt" zu bemalen auch eher nicht die Zielgruppe sind.

Bei den anderen wird tatsächlich auch sehr selektiert, was man als Recast holt. Die meisten holen sich weiterhin Plastik GW über die bekannten Online Shops mit Rabatt. Diejenigen, die sich Recasts holen, holen hauptsächlich FW, denn da ist für viele einfach Preis/ Leistung subjektiv im krassen Mißverhältnis. Die Regeln, die einfach bestimmte Modelle bedingen (sofern man z.B. auf Turnierebene oben mitspielen will) tun da ihr übriges.

Zumindest haben meine (natürlich begrenzten) Recherchen ergeben, dass es hier immer noch beide Möglichkeiten genutzt werden, nämlich dass von GW Original gekauft wird, aber eben auch Recasts. Geschätzt würde ich sagen 2/3 GW Original 1/3 Recast.

Ich kenne mittlerweile auch einige Spieler und bin ich einigen Chatgruppen aktiv gewesen, Thema Recast/3D Druck kommt da natürlich oft hoch.
Grob 100 Leute kenne ich dadurch die aktiv entweder AOS oder 40K spielen. Die meisten kaufen weiterhin GW Sachen, Recasts oder 3D Drucke meist nur für FW Modelle. die normale GW Range wird eher selten bis gar nicht vom Recaster oder Drucker geholt. Was allerdings viel gemacht wird ist das Drucken von Bits, sei es Bewaffnung, Schulterpanzer etc. Dinge die GW so gar nicht anbietet oder nur in minimalmenge im Kit enthalten sind (z.B. Scourges der Drukhari, 4 packungen kaufen damit man einen 5er Trupp mit hywire stellen konnte)

Was außerdem öfter genutzt wird ist das Angebot von alternativen Modellen.

Das Thema alternativer Modelle und Bits würde ich allerdings hier ausklammern da es sich in der Regel um eigenkreationen handelt und von GW so gar nicht zu bekommen.

Die "Schnelllebigkeit" der Releases und die Lebensdauer eines Codex und einer Edi haben bei vielen für mehr Frust als Freude gesorgt. Nicht jeder ist bereit alle 2 Jahre seine Modellrange komplett neu umzustellen, nur weil Einheit x jetzt gepusht wurde oder die mühsam aufgebaute Horde im Schrank gammelt oder statt 3 Panzern jetzt plötzlich 100 Infanteristen der neue Standard sind.

Einige sind auch von den "limitierten" und nach wenigen Minuten/ Tagen ausverkauften Boxen genervt und sagen sich, Ok wenn GW mein Geld nicht will, bekommt es halt der Recaster.

Auf das Thema Qualität angesprochen haben einige geantwortet, dass Sie eher eine Callidus Asassine mit leichten Fehlern für 8,50 Dollar holen, als die Plastik Mini in guter Qualität für 25 Euro.

Übereinstimmend habe alle gesagt, dass wenn GW den OnlineShops die zum Teil 20 % nicht einräumen würde, sie entweder ganz aufhören oder komplett auf Recast gehen würden. Auf die Frage, wann denn jemand zuletzt in einem örtlichen GW was geholt hat erntete ich ungläubige und fragende Gesichter, als ob meine Frage volkommen absurd wäre :)

Bei der Menge an Spielern die ich kenne wird auch selten bei GW direkt gekauft. Eigentlich nur wenn sonst nirgends erhältlich.

Was ich allerdings sagen muss ist das von den grob 100 leuten sicher 70 leute eher wenig Probleme mit der "schnellebigkeit" haben. da diese das kaum interessiert ob nun Einheit X oder Y nun der krasse Shit ist oder nicht, sind meist Casual Gamer die eh aufstellen worauf sie Bock haben.
Rund 30 sind richtige Powergamer und auch einige Turnierspieler, die haben mit dem ganzen Thema enorme Probleme da sie immer dem Meta hinterherjagen und entsprechend oft ihre Armeen auf links krempeln bzw abschaffen und neue kaufen.

Es gibt allerdings auch ein paar Leute die sehr viel Druck und Recast haben, da ist es eher Schwer überhaupt ein originales GW Modell zu finden.
Das sind dann gern auch mal weit mehr als 10k Punkte.

Die meisten wählen aber Hauptsächlich die Option Armeen und Einheiten gebraucht zu kaufen und dann einfach umzubauen oder umzupinseln.


Kleine Randinformation zu mir:
Auch wenn ich mich viel mit dem Turniermeta, Regeln etc. auseinandersetze (ich mag es zu sehen was alles möglich ist etc.) bin ich persönlich mittlerweile nur noch casual Gamer und habe selbst auch wenig probleme mit der "Schnellebigkeit". Außer meinen Drukhari die einfach momentan Gut sind (besitzte ich nun auch schon ein bisschen länger) Spiele ich hauptsächlich nur noch für mich thematische Armeen egal ob Stark oder Schwach.